All my Love - Die neue Liebe von Kalay (- ~ - Eine Elrond Fanfic - ~ -) ================================================================================ Kapitel 3: Die neue Liebe Teil03 - Tage wie dieser -------------------------------------------------- Tage wie dieser Apollo streckte sich am nächsten Morgen genüßlich in ihrem Bett und ließ sich von ihren geliebten Ehemann Ihasbelinwain mit Küssen verwöhnen. Irgendwann, nach etlichen und langen Minuten meinte der Elb: "Liebste Apollo, meinst du, wir werden irgendwann ein Kind bekommen?" Etwas deprimiert und seufzend blickte sie ihren Gatten an, den die Halbfee sanft streichelte. "Ich hoffe es Schatz... Egal was ist, ich liebe dich..." "Nî meleth echî..." meinte Herbstanfang, doch er erschrak, als die Fee rot - leuchtende Flügel bekam. "Ich mag es nicht, wenn du auf elbisch mit mir redest, ich kann doch kein Wort sprechen oder verstehen!" schimpfte die Frau und bekam allerdings schnell wieder grünliche Flügel und lächelte ihren Liebsten an, der sich entschuldigend an sie kuschelte. "Verzeih mein Schatz, das hatte ich vergessen." Beide kuschelten noch ein wenig, nachdem sie sich schnell wieder vertragen hatten, bis Apollo während ihrer Schmuserei meinte: "Bevor wir zu Tisch gehen mein Schatz, werde ich mit Elrond reden..." Ein verzweifelter Seufzer kam über die Lippen von Ihasbelinwain, der nur noch den Kopf schüttelte. Seit Stunden schon hatte Caladhwen überglücklich ihr Kissen umarmt und starrte auch schon lange auf die Decke. In ihrem Kopf schwebte ständig das freundliche Gesicht von Elrond und sie lächelte des öfteren. Leider wurde die Elbe aus ihren Gedanken gerissen ,als es an ihrer Tür klopfte. Sofort setzte sich Sonnenschein auf und richtete sich schnell Kleid und Haare. "Ja, herein!" bat die Elbenfrau und setzte sich gerader hin. Es war allerdings nur der Diener Tinûviel, den sie allerdings auch recht sympathisch fand. "Ich wünsche einen wunderschönen guten Morgen, Mylady. Ich hoffe, ihr seid mit allem zufrieden. Ich soll von Herrn Elrond fragen, ob ihr euch mit zu Tische setzen wollt." sprach der Dienstbote zu Caladhwen und lächelte freundlich, nachdem er sich verneigt hatte. Kurz überlegte die Elbe, bis sie schließlich nickte. "Richtet bitte euren Herrn Elrond aus, dass ich die Einladung annehme und ich mich sehr freue, bei Tische sitzen zu dürfen. Wäret ihr so nett, Tinûviel?" Ein amüsiertes, aber dennoch erfreutes Lächeln glitt über die Lippen des Boten, der einverstanden nickte. Diese Frau fand er einfach faszinierend und konnte auch seinen Herren verstehen, dass er diese liebliche und naive Schönheit mitbrachte. Ebenso freute es Tinûviel, dass sie hier wohnen sollte. Sie brachte wenigstens frischen Wind ins Haus und machte seinen Herren wieder etwas glücklicher. "Wie ihr wünscht, Mylady. Ich werde es mit Freuden meinen Herren ausrichten. Später werden einige Dienerinnen erscheinen, die ihnen die richtige Kleidung für das Morgenmahl bringen werden. So verabschiede ich mich." "Ja, bis bald Tinûviel." Beide verabschiedeten sich, der Diener verneigte sich aber noch einmal, bevor er endgültig den Raum verließ. Erstaunt über die Behandlung, die die Elbenfrau erhielt stand sie auf, lief zum Balkon und blickte über Bruchtal. "Wie schön es doch hier ist... Ich fühle mich, wie schon seit langem nicht mehr, so geborgen und gemocht. Ich glaube, meine Entscheidung zu bleiben, war die Richtige." Sagte sich Caladhwen leise und setzte sich auf die steinerne Geländer des Balkons, die noch einige Zeit die Landschaft betrachtete. Tinûviel kam gerade aus dem Zimmer von der Elbenfrau, als er seinen Herren Elrond aus seinem eigenen Gemach kommen sah. Auch der Herr von Bruchtal vernahm den Boten, der freundlich lächelnd zu ihm heran schritt. "Guten Morgen Herr." "Guten mein teurer Freund. Habt ihr Caladhwen gefragt?" erkundigte sich Elrond, der innerlich recht nervös wirkte, was er nicht verstand. Doch er hoffte nur, das Sonnenschein nicht abgesagt hatte. Zur Freude von dem Elbenherren aber nickte Tinûviel freundlich. "Ich soll Ihnen ausrichten, das sie die Einladung annimmt und sich sehr darüber freut, Herr." antwortete der Diener, der sich krampfhaft versuchte, nicht zu grinsen, als er das erfreute und strahlende Gesicht von Elrond vernahm. So glücklich hatte Tinûviel seinen Herren Elrond nicht mehr gesehen. Zuletzt, als der Elb so gestrahlt hatte, war, als seine Gemahlin Celendriel noch lebte und er seine Kinder zum ersten Mal zu Gesicht bekam. Aber auch, als die Streitigkeiten mit seiner Halbschwester Apollo zu Ende war. Erfreut nickte dann Elrond und lächelte. "Gut. Habt vielen Dank Tinûviel." "Gern geschehen Herr Elrond." Der Diener verneigte sich und zog von Dannen. Elrond dagegen begab sich in Richtung Saal, wo er zusammen mit Apollo, Ihasbelinwain und der Elbe Caladhwen speisten sollte. Der Speisesaal leuchtete feurig rot, was ein Anzeichen für Apollos Wut und Ungeduld war. Mit sanften Worten versuchte Ihasbelinwain seine Frau zu beruhigen. Allerdings gelang es den Elben heute nicht so recht, da die Neugier der Halbfee viel zu groß war, um endlich zu erfahren, wer die schöne Fremde war, die Elrond ein Lächeln schenkte. Irgendwann ließ die Geduld von Apollo nach, die aufstampfte. "Es reicht! Ich werde meinen Bruder aus seinem Gemach heraus zerren! Dann wird er schon..." "Guten Morgen meine liebe Schwester... guten Morgen Ihasbelinwain." unterbrach Elrond grüßend und leicht verneigend die beiden, worauf die Halbfee verlegen zu ihrem Mann und dem Herrn von Bruchtal blickte. "Gu... guten Morgen Bruder..." murmelte Apollo, die sich schnell setzte. Doch Elrond lächelte freundlich und setzte sich zu dem Ehepaar an den Tisch. "Ihr habt euren Satz noch nicht zu Ende gesprochen meine Liebe... was wolltet ihr mir oder eurem Mann sagen?" meinte der Elb und blickte lange zu seiner Schwester. Ihr Ehemann, Ihasbelinwain, seufzte nur lächelnd. Dies gefiel der Halbfee nicht. Wenn sie etwas nicht ausstehen konnte, war es, wenn man sie bloß stellte. Besonders vor Leuten, die sie liebte und auch noch von ihrem Bruder wurde Apollo erniedrigt, was sie haßte. Dennoch versuchte sie die Beherrschung nicht zu verlieren, was ihr sehr schwer fiel, wie man an ihren Schmetterling - artigen Flügeln erkannte, die leichte wütende Rotfärbung annahmen. "Ich... wollte nur wissen, mein lieber Bruder, wer die reizende Dame ist, die ihr hier beherbergt!?" zischte Apollo leicht wütend von sich und hoffte Elrond ein wenig eingeschüchtert zu haben. Dieser lächelte nur amüsiert und seufzte. "Ihr werdet schon bald erfahren, wer mein Gast ist. Sie müßte jeden Augenblick hier erscheinen." Kaum hatte der Herr von Bruchtal dies ausgesprochen, so pochte es an der großen Flügeltür. Ein Diener huschte schnell herein und verneigte sich vor Elrond, der von seinem Platz aufgestanden war. "Guten Morgen Herr... Guten Morgen Herrin... guten Morgen. Ihr Gast ist soeben auf dem Weg zu ihnen, Herr." sprach der Diener freundlich und der Herr von Bruchtal nickte zufrieden. "Habt dank, mein teurer Geladier. Bittet die Dame doch herein." bat Elrond, der innerlich sich auf seinen Gast freute. Nach diesen Worten verschwand Geladier auch schnell und führte auch wohl Caladhwen in den Saal. Vor dem Tisch, als die Elbe Apollo, ihren Ehemann und Elrond erblickte, blieb sie stehen und machte einen Knicks. Erfreut begrüßte der Herr von Bruchtal Caladhwen, die sehr verlegen wurde. Selbst dem Halbelben erging es nicht anders. "Ich bin erfreut, das ihr meiner Einladung gefolgt seid Caladhwen." meinte Elrond leise und lächelte. Auch die Elbenfrau lächelte, doch sie hörten hinter sich schon das Räuspern einer etwas aufgebrachten Frau. Beide drehten sich zum Tisch und sahen zu dem Ehepaar. Die Flügel von Apollo wechselten die Farben zwischen grün und rot, was darauf hindeutete, das sie sowohl sauer, als auch erfreut war. "Wäret ihr so freundlich, mein über alles geschätzter Bruder, uns diese reizende Dame vorzustellen!?" fragte Apollo spitz und Ihasbelinwain schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. "Oh, natürlich Schwester... verzeiht. Apollo, Ihasbelinwain... dies ist Caladhwen, unser Gast. Sie wird einige Zeit hier verweilen." verkündete Elrond, der die schüchterne Elbe zum Tisch führte. "Caladhwen... das ist meine Halbschwester Apollo, Herrin der Vier Elemente und ihr Ehemann, der ehemalige Hauptmann von Düsterwald Ihasbelinwain." Erfreut und auch etwas unentschlossen, was die Elbenfrau machen sollte, verneigte sie sich leicht. "Es freut mich außerordentlich, sie kennenzulernen." sagte Caladhwen zu der Halbfee und dem Elben. "Es erfreut uns ebenfalls euch, den unbekannten Gast, kennenzulernen, Caladhwen." antwortete Ihasbelinwain höflich auf ihre Begrüßung und schenkte Apollo, die in diesem Moment sehr glücklich war, ein Lächeln. Erfreut über den freundlichen Empfang, bat nun Elrond, das Caladhwen sich doch setzen möge. Gern tat sie dies und die Elbe wußte nun tief in ihrem Inneren: Sie hatte sich für das Richtige entschieden. In Bruchtal zu verweilen, war für das Beste, was ihr je passieren konnte. Beim Frühstück hatten sich Caladhwen, Apollo und die beiden Herren sehr gut unterhalten. Besonders Elrond war froh, das seine Schwester sich zurück hielt, was ihren gelegentlich Wutausbrüchen anginge. So glücklich, wie an diesem Morgen, war der Herr von Bruchtal schon lange nicht mehr. Seine Schwester, die er sehr liebte, war glücklich zusammen mit ihrem Mann und Elrond hatte nun endlich jemanden gefunden, die ebenfalls die gleichen Interessen und Gedanken zu teilen schien. Der Herr von Bruchtal merkte allerdings auch in diesem Moment nicht, das er Caladhwen ständig beobachtete, als sich die Elbe mit dem Schwager und dessen Frau unterhielt. Um ihn herum grinsten die Bediensteten, die aus seinem Blick mehr erkennen konnten, als es Elrond sicher gewollt hätte. Faszination. Verzauberung. Und irgendwo auch eine kleine Spur von Liebe strahle in den Augen des Halbelben, der leise und glücklich seufzte, bis Apollo ihn ansprach. "Bruder? Ihr seid so schweigsam, ist euch nicht wohl?" erkundigte sich die Halbfee und blickte ihn fragend an. Auch Ihasbelinwain und der weibliche Gast sahen zum Herrn von Bruchtal, der allerdings lächelte. "Nein, nein. Keines Wegs meine liebe Schwester. Ich war in Gedanken." antwortete der Halbelb und sah ein weiteres Mal zu Caladhwen, die etwas verlegen wurde über seine Blicke, die ihr schmeichelten. Apollo allerdings bekam im Moment nichts von den verliebten Blicken mit und ihre Flügel klirrten ganz leise bei jedem aneinander schlagen, die im hellen und freudigem Gelb leuchteten. "Wenn das so ist... wollt ihr uns auch eure Gedanken mitteilen?" fragte die Feenfrau und hüpfte auf ihren Stuhl gebannt hin und her wie ein kleines Kind, was ihren Ehemann ein wenig amüsierte. Elrond nickte. "Gerne... ich überlegte, ob ich unserem Gast nicht die Schönheiten Bruchtals zeigen sollte oder was meint ihr Schwester?" erkundigte sich Elrond, der seine Schwester schon fast spitzbübisch angrinste. Apollo zuckte darauf hin nur mit den Schultern. "Das habe ich nicht zu entscheiden Elrond. Ihr seid der Herr von Bruchtal. Ich bin nur eure kleine Schwester, die sich jetzt mit ihrem elbischen Ehemann zurück zieht und nun den Herren und dessen Gast alleine läßt. Einen schönen Tag Caladhwen." sprach die Halbfee lächelnd und nahm sanft die Hand ihres Liebsten, der mit ihr zusammen aufstand und ihr einen Kuß schenkte. "Dann wünsche ich euch einen angenehmen Tag Elrond und euch ebenso Caladhwen. Es hat mich gefreut, eure Bekanntschaft gemacht zu haben." verabschiedete sich Ihasbelinwain und ging dann zusammen mit seiner Frau aus dem Saal. Zurück blieben nur noch Elrond und die schöne Caladhwen, die schüchtern zu dem Herrn von Bruchtal sah. Für einen Moment schwiegen beide, bis Elrond zu der Elbenfrau sah und lächelte. "Was haltet ihr von meiner Schwester und ihren Ehemann?" fragte der Halbelb. Lange blickten sich die beiden in die Augen, sie schienen sich verfangen zu haben und Caladhwen war vorerst nicht in der Lage, einen Ton aus ihrem feinem Mund zu bekommen. "Ich... ich mag eure Schwester Apollo und ihren Mann sehr gerne... Sie haben gute Herzen." antwortete die Elbe und schluckte, da ihr war, als hätte sie einen Kloß im Hals. Caladhwen hatte nicht mit so einer Reaktion, ihrerseits, gedacht, das Elronds graue Auge sie so fesselten und sie außer Atem brachte. Nur wußte die Elbe nicht, das es Elrond im Moment ebenso erging. "Nun, meine Liebe, was würdet ihr gerne unternehmen, an so einem schönen Tage?" meinte Elrond und stand von seinem Platz auf. Caladhwen tat es ihm gleich und folgte ihm aus dem Saal. Kurz überlegte die Elbenfrau, die dann lächelte und erwartungsvoll zu ihrem Gastgeber sah. "Ich würde gerne, wenn es euch nichts ausmacht Elrond, einfach nur auf eurem Grund und Boden spazieren gehen, mit euch auch ein wenig reden. Mehr nicht." wünschte sich die Elbenfrau und beide blieben den Gang, der zu den Schlafsälen führte, stehen. Ein erfreutes Strahlen erschien auf Elronds Gesicht. "Wie ihr wünscht, Caladhwen. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch umziehen, bevor ich euch Bruchtal zeige..." "Nein, danke. Wir können auch gleich gehen, wenn es euch beliebt." unterbrach die Frau kleinlaut, die ihn allerdings lieblich anblickte. Einverstanden nickte Elrond und so schlenderten sie den langen Gang in Richtung Freiem entlang, um einen Spaziergang zu machen. Im Hause Bruchtal, erklang im fröhlichem und glücklichen Summen, begleitet vom lieblichen Gesang eines Elben, das man in fast allen Räumen hörte. Apollo und ihr Ehemann waren die Glücklichen, die Arm in Arm in ihrem Zimmer auf dem Bett lagen und vor sich hin sagen und summten. Nach einiger Zeit verstummte Ihasbelinwain, bis er seiner Frau einen langen lieblichen Kuß schenkte. Auch sie strich ihm glücklich durch sein Haar. "Ich liebe dich, Herbstanfang... du machst mich zur glücklichsten Fee auf ganz Mittelerde...da kann es nur funktionieren mit einem Kind..." sprach Apollo aufgeregt zu ihrem Liebsten, der ihr zustimmend nickte. "Ja... das denke ich auch Apollo... und ich bin auch froh, das dein Bruder wieder lächeln kann, das er sich nicht mehr verschließt und er wieder Lust am Leben hat." entgegnete Ihasbelinwain. Auf die Worte von ihrem Mann allerdings mußte die Halbfee kichern, was Ihasbelinwain nur wunderte. Nach einiger hörte die Herrin der Vier Elemente mit dem lachen auf, die zu Herbstanfang sah. "Entschuldige, aber ich habe das dumme Gefühl, mein über alles geliebter Bruder in Caladhwen verliebt. Hast du seinen Blick gesehen? Seine Augen haben regelrecht gestrahlt!" Auf diese Aussage schüttelte Ihasbelinwain nur schmunzelnd seinen Kopf, der seiner Frau einen Kuß schenkte. "Ich habe seinen Blick gesehen und ich glaube nicht, das er in diese nette Dame verliebt ist..." "Und wieso nicht Liebling?" unterbrach Apollo, deren Flügel langsam eine gefährlich Farbe annahmen, was dem Elben nicht unbedingt entgangen war. Sie war etwas wütend und das wußte Herbstanfang. Der Elb schluckte heftig, bis er versuchte seiner Frau ein liebliches Lächeln zu schenken und drückte ihr schnell einen Kuß auf. "Ich meine... ich habe nicht viel Ahnung... aber du meine Schöne... meine liebe Apollo... du verstehst, denke ich, eher etwas davon. Dennoch solltest du deinen Bruder nicht darauf ansprechen. Er würde es eh abstreiten." redete sich Ihasbelinwain raus, was ihm auch gelang. Schnell und hell leuchtend erstrahlten ihre Flügel in einem satten und glücklichen grün. Einige Zeit schwieg die Halbfee, die ihren Mann ansah, ihn streichelte und ihm schließlich einen langen sanften Kuß schenkte. "Ich denke du hast recht, Herbstanfang... Ich bin ja nur froh, das er sich nicht mehr in sein Zimmer einschließt und lustlos auf seinem Stuhl sitzt. Ich weiß zwar nicht, was ihn da geritten hatte, das Elrond sich so verhielt, aber er ist glücklich, ebenso wie ich. Und nur das zählt... Ich liebe dich, weißt du das?!" sprach Apollo. Von dem Elben kam nur ein verführerisches Lächeln, der seine Frau sanft zu sich zog und schließlich in seinen Armen einbettete und küßte. Eine lange Zeit verstrich als Elrond und sein Gast schweigend nebeneinander liefen. Beide sahen zu den Bäumen, den Tieren, die sich in Bruchtal befanden und vielen anderen Schönheiten des Tales. Trafen sich die Blicke der Beiden, so sahen sie schnell verlegen und lächelnd wieder weg. Irgendwann brach Caladhwen das Schweigen. "Nun... Wenn ich fragen dürfte, Elrond, ich war schon seit langer Zeit unterwegs und würde gerne wissen, falls ihr informiert seid, was aus Düsterwald, meiner Heimat wurde? Ich hatte nichts mehr davon gehört, als ich kurz nach dem ersten Ringkrieg meine Heimat verließ." meinte die Elbe schüchtern, die glaubte, sie hätte etwas unverschämtes vom Herren von Bruchtal verlangt. Aber Elrond lächelte sanft und legte seinen einen Arm und die Schulter der Elbenfrau, die bei seiner Berührung verlegen wurde. "Ich werde euch das erzählen, was ich weiß, Caladhwen. So laßt uns hier hinsetzen und ich erzähle euch alles." antwortete der Halbelb und so setzten sich beide auf das weiche Gras. Erwartungsvoll und mit strahlend kindlichen Augen starrte Caladhwen zu dem Herrn von Bruchtal, der vom lieblichen Anblick der Elbe sehr entzückt war. "Nun... was wißt ihr über Düsterwald, das Jüngste, was ihr noch zu Ohr bekommen habt?" wollte Elrond wissen. Für einen Moment überlegte die Elbe, die dann ein wenig näher zu dem Halbelben rutschte. "Ich habe nur zu Ohren bekommen, das Legolas, Sohn des Thranduil, einer der Gefährten war und erfolgreich gekämpft hatte gegen den dunklen Herrscher. Mehr weiß ich nicht, Elrond." Dies hatte sich der Herr von Bruchtal schon gedacht, da die Gefährten und ihre abenteuerliche Reise in aller Munde war und das selbst nach sehr, sehr langer nach dem Ringkrieg gegen Sauron, was schon fast über 400 Jahre her war. "Nun, so werde ich euch einfach erzählen und ihr könnt gerne fragen, wenn euch etwas unklar ist, meine Liebe." sprach Elrond lächelnd und die Elbe nickte erfreut, die ihren Gegenüber schon erwartungsvoll ansah. Wie verzaubert und in einem schönen Traum versetzt verfingen sich die Augen des Halbelben in die von Caladhwen, der kurze Zeit noch schwieg, bis er zu erzählen begann. "Legolas, der Sohn Thranduils, hatte auf seiner Reise sich in Prinzessin Kalay, Treysesses, König des vergangenem Osgiliath und meine Großnichte, verliebt. Zusammen hatten sie im Krieg gegen Sauron gekämpft. Vorerst glaubten sie, das ihre Liebe unmöglich sei, da Kalay Tochter eines Menschen war und der junge Herr von Düsterwald ein Elb. Von der Reise zurück gekehrt erfuhr Kalay das sie eine Halbelbe ist, so konnten auch die beiden den fürs Leben schließen..." Elrond unterbrach sich kurz und lächelte, der das Gesicht der Elbenfrau in Augenschein nahm. Gespannt, was nun aus dem jungen Herren, den sie damals sehr verehrt hatte, nicht nur um seines Könnens als Bogenschütze willens, wollte so gern näheres über die Liebe zwischen den Prinzen von Düsterwald und dieser Halbelbe. "Sie haben also geheiratet!? So erzählt doch bitte, wie es weiter ging zwischen Legolas und eurer Großnichte Kalay." bettelte die Elbe. Wieder mußte Elrond schmunzeln, als die Augen seines Gastes strahlten, ja, regelrecht funkelten. Kurz holte er tief Luft, ehe der Halbelb weitererzählte. "...Also, Kalay und Legolas gingen somit nach Düsterwald. Legolas wollte seine Zukünftige seinem Vater Thranduil vorstellen, der zu Anfang überhaupt nicht von meiner Nichte überzeugt war. Erst als sie das Leben von Thranduil rettete gab er seine Zustimmung den Beiden. Sie heirateten und Legolas wurde damals auch dann der Herr von Düsterwald zusammen mit seiner Gemahlin Kalay." Ein weiteres Mal unterbrach der Herr von Bruchtal seine Erzählung da das ungläubige Gesicht von Caladhwen ihn amüsierte. Die Elbe konnte nicht glauben, das der so sture und doch dickköpfige Legolas jemals den Thron bestieg. Sie wußte nur zu genau, aus den Mündern der Bediensteten aus dem Hause des Königs, hatten oft über häufige Streitereien und Auseinandersetzungen mit Vater und Sohn berichtet, worum es sich oftmals um den Thron ging, den Legolas nie in Anspruch nehmen wollte. "Ihr könnt es ruhig glauben Caladhwen. In der Zeit, in der ihr durch Mittelerde gereist seid, ist vieles Geschehen... Selbst die Meinung eines noch so störrischen Prinzen kann sich ändern im Laufe der Zeit." meinte Elrond sanft und lächelnd, bis auch die Elbenfrau schmunzelte. "Verzeiht, aber dies war nun doch sehr überraschend, zu erfahren, das es Dinge gibt, die man sonst nie erwartet hätte. Ist der Herr von Düsterwald zumindest glücklich? Was ist eigentlich aus seinem Vater geworden?" fragte Caladhwen, die sich schnell auf die Unterlippe biß und verlegen zu Boden sah. Ein leises Lachen kam aus dem Munde von Elrond und blickte erfreut zu der Elbe, der kurz eine Hand auf ihre Schultern legte. "Ihr braucht euch wirklich nicht zu zieren. Ich bin froh zu wissen, das euch meine Erzählungen interessieren." sagte Elrond und die Elbenfrau blickte zu ihm auf, die sich in seinen Augen verfing. Ihr wurde es heiß und kalt zu gleich, ebenso wie dem Halbelben. Beide sagten lange Zeit nichts, bis der Herr von Bruchtal sich kurz schüttelte und Caladhwen ein verlegenes Lächeln schenkte. "Verzeiht... Es ist nicht unbedingt höflich von mir, eure Fragen offen stehen zu lassen..." "Nein, schon in Ordnung... Es erfüllt mein Herz mit Freude, etwas aus der Heimat zu hören und ganz besonders über unseren beiden Herren von Düsterwald, die ich doch sehr schätze und ehre." unterbrach die Elbe sanft Elrond, der lächelte und seine Erzählung fortfuhr. "Sie sind beide gute Herrscher. Gütig, weise und immer auf das Wohl ihres Volkes bedacht. Legolas und Kalay haben fünf Kinder. Es würde mich aber nicht überraschen, wenn sie demnächst wieder eines erwarten...mehr kann ich euch leider nicht zu Düsterwald erzählen." meinte der Herr von Bruchtal und seufzte kaum merklich. Ein wenig nachdenklich sah Caladhwen ihren Gegenüber an, bis sie lächelte. "Es ist in Ordnung, habt vielen herzlichen Dank Elrond." "Gern geschehen Caladhwen. Aber ich würde vorschlagen, das ihr euch mit Ihasbelinwain unterhaltet. Er stammte aus Düsterwald und war der oberste Heeresmann von Legolas' Kämpfern. Er wird euch eher etwas von den Neuerungen und Veränderungen eurer Heimat erzählen können." schlug Elrond vor, des es allerdings wieder schaffte die Elbenfrau in Stauen zu versetzen. "Oh, das wußte ich nicht, aber danke für euren Vorschlag und das ihr mir etwas von Düsterwald erzählt habt. Es hat meinem Herzen gut getan." Über den Dank lächelte Elrond erfreut und beide unterhielten sich noch lange auf dem Boden sitzend, bis die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand. Apollo war voller Sorge und auch Wut und Ungeduld, die mit ihrem Mann wieder auf ihren Bruder Elrond wartete und hoffte, das er bald antanzen würde. Aber nichts wurde ihr berichtet, das er schon wieder im Hause war. Keiner hatte Elrond oder Caladhwen gesehen. Doch kurz bevor die Halbfee rote Flügel bekam und schon mit ihren Kräften in ihrer Hand spielte, was Ihasbelinwain Angst einjagte, ging die Tür schon auf und herein kamen die beiden Vermißten und lächelten vergnügt. "Wo wart ihr Bruder!? Ich habe mir Sorgen gemacht! Ihr habt das Mahl zu Mittag und des Abends versäumt! Außerdem wurde es dunkel!" (Anmerkung: So reagiert meine Mutter immer und ich habe meine Mama sehr, sehr lieb. ^^) Ein Schmunzeln konnten sich die beiden Verspäteten und ebensowenig der Mann von Apollo, nicht verkneifen. "Entschuldige Schwester... Es war so ein herrlicher Tag, da konnten wir einfach nicht anders, als die wunderbare und frische Luft zu genießen..." meinte der Herr von Bruchtal und sein Gast nickte zustimmend. "Außerdem, liebe Apollo, müßt ihr mir die Schuld geben. Ich hatte euren Bruder daran gehindert, das wir zu den Mahlzeiten erscheinen. Wir hatten uns viel zu erzählen." fügte Caladhwen hinzu und blickte unschuldig zu der Halbfee, die sich wieder beruhigte und tief durchatmete. "Schon gut... Aber bitte seid das nächste mal pünktlich. Da seht ihr einmal, mein lieber Bruder, was für Sorgen ich mir wegen euch mache!" "Das kann ich nur bekräftigen Elrond. Meine wunderbare Gattin konnte keinen einzigen Moment ruhig und still sitzen." sprachen Apollo und ihr Gatte, die lächelten und sich von ihrem Platz im großen Saal erhoben. "Und ich entschuldige mich noch einmal. Dennoch danke für eure Sorge, Apollo und Ihasbelinwain. So wünsche ich euch jetzt eine gute und ruhige Nacht." verabschiedete sich Elrond, der merkte, das die beiden wieder zu Bette wollten. Mit Nicken und einer Handbewegung verabschiedeten sich das Paar und waren sodann auch aus dem Raum verschwunden. Als die Tür zufiel, sahen sich Caladhwen und der Herr von Bruchtal an, die plötzlich leise lachten. "Du meine Güte... ich habe so selten so viel gelacht und einen so schönen Tag erlebt, Elrond!" sagte Caladhwen, die sich nach einiger Zeit beruhigt hatte und sah direkt in die Augen von dem Halbelben, der wie zu Eis erstarren zu schien. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht und nahm sanft die Hände von der Elbe in seine. Den Blick nicht von ihr wendend. "Mir ergeht es ebenso Caladhwen... und das dank euch. Ihr seid wahrhaftig etwas besonderes. Ich würde mich freuen, wenn wir bald wieder so einen wunderschönen Spaziergang unternehmen würden..." flüsterte Elrond zu ihr, der dies nicht beabsichtigt hatte. Die Elbe wurde verlegen, aber nicht wegen den Worten, die er sprach, sondern wegen ihren Gedanken, die ihr im Kopf herum schwebten. Gedanken auf einen Kuß von ihrem Gegenüber, eine zarte Berührung und mehr. Sie schüttelte sich kurz und löste sich langsam von ihm, was den Herren von Bruchtal schon fast enttäuschte, es aber nicht anmerken ließ. "Ihr braucht euch nicht zu bedanken... und ich wäre sehr erfreut, mit euch wieder durch eurer Land zu gehen. Es war wirklich schön... Wir sollten zu Bette gehen... meint ihr nicht auch?" hauchte Caladhwen von sich, die wieder in Elrond Augen sah und sich einfach nicht satt sehen konnte und seine Augen ihn magisch anzogen. Anders allerdings fühlte der Halbelb ebenso wenig. "Ja, das denke ich auch... so schlaft schön und angenehme Träume..." meinte Elrond. "Gute Nacht Elrond... und schöne Träume..." Caladhwen wollte nach diesen Worten noch etwas sagen, traute sich aber nicht und ging aus den Saal in ihr Schlafgemach. Zurück blieb ein glücklich seufzender Elrond, der sich lächelnd und leise ein elbisches Lied vor hin singend auf eine Bank setzte und die Sterne ansah. Es war Caladhwen so was von unangenehm und peinlich. Wie konnte sie den Herren von Bruchtal so anstarren!? Was soll er jetzt vor ihr denken? Doch, wie mochte ihn, sogar sehr und sie hatte sich schon lange nicht mehr so glücklich, geborgen und wohl gefühlt, wie bei ihm. Die Elbe mochte seine sanfte Art und auch seine Geschichten, die er ihr erzählt hatte heute. Zwar kannte Caladhwen ihn erst seid über einen Tag und dennoch fühlte sie sich so von ihm hingerissen, wie sie es nur bei ihrem bereits verstorbenen Mann verspürte... ...ihr kam der Schreck hoch und schloß die Tür ihres Schlafzimmers, als sie ankam und auch der Gedanke kam, das ihr die Gefühle zum einen fremd und auch bekannt vor kamen, die sie in sich verspürte. Hatte sich die Elbe etwa in Elrond verliebt? In ihrer Verwirrung lief sie einige Zeit hin und her, bis sie beim Balkon stehen blieb und zum Himmel sah. Allmählich beruhigte sich Caladhwen, die sich auf das Gelände setzte und die Sterne anblickte. Ein Lächeln kam ihr über die Lippen. "Sollte ich mich wirklich in Elrond, in diesen sanften und liebenswerten Mann, verliebt haben, so soll es sein... Doch sagen, werde ich es ihm noch nicht... Ich will ihn noch näher kennenlernen... Elrond... Herr von Bruchtal... Der Mann... der mein Herz raubte..." flüsterte sie in den Wind, der leise wehte und ging langsamen Schrittes wieder ins Zimmer um im Land der Träume zu versinken. Einige Tage vergingen immer wieder im gleichen Rhythmus. Tag für Tag liefen die beiden spazieren, unterhielten sich oder blickten sich einfach nur Bruchtal in seiner gesamten Schönheit an - leider auf Kosten und Nerven anderer, wie seiner Schwester Apollo, die es aber jedesmal verzieh und nur froh war, das Elrond seine Freude und Lachen wieder hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)