Sehnsucht im Herz von abgemeldet (Hoffnungsschimmer am Horizont) ================================================================================ Kapitel10 --------- Bonjour erstmals....:) Ich danke meiner "Stammleserin"...es freut mich, dass dir die Geschichte gefällt und hoffe, dass es weiter so bleibt. au revoir, silberengel alias sandra! Julian ließ sich nichts weiter anmerken, dass ihm die Anwesenheit von Christoph stören würde. "Okay, dann mach dich fertig und lass uns gehen!" Mit einem zufriedenen Lächeln nickte Christoph und ging von dannen. Lea verstand die Welt nicht mehr! Wie konnte dieser hochnäsige eingebildete Snob ihr das anzutun!? Nicht mal ihren ärgsten Feindinnen würde sie den Teufel an den Hals wünschen! Etwas enttäuscht, dass Lea nicht mit Julian allein sein konnte, seufzte sie auf. Ganz in Gedanken versunken, merkte sie nicht, wie sie von Julian angestarrt wurde und er geheimnisvoll grinste. "Lea?" "Ja?" "Pssst!" Julian hielt sich einen Finger vor seine wundervollen geformten Lippen, schnappte mich an meiner Hand und zog mich aus der Tür. Er lief mit mir die Stiegen hinunter und wenn er nicht so kräftig gezogen hätte, wäre ich bestimmt hingefallen! Was hatte er nur vor? "Julian? Was...?" "Frag nicht! Schnell steig ein!" Julian machte die hinterste Tür der Limousine auf und drückte mich sanft hinein. Ich rückte auf die andere Seite, damit Julian nachkommen konnte. "Schnell James! Zum Radfahrverleih!", rief er durch das lange Auto nach vor zum Chauffeur. "Jawohl junger Herr!" Der Mann, der am Steuer saß rückte seine Mütze zurecht und fuhr los. "Julian!" Jetzt endlich verstand ich seine Handlung. Er wollte genauso wenig, wie ich, dass Christoph bei uns war und ist mit mir vor ihm getürmt! "Ja, was ist denn?" "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir vor ihm weglaufen!" "Wir laufen doch gar nicht weg! Ich sehe das aus einem ganz anderen Blickwinkel!" "Ach und aus welchem, wenn ich fragen darf?" Julian grinste wieder und ich musste feststellen, dass mir sein Lächeln immer besser gefiel. Seine schöne weiße Zähne funkelten mir direkt entgegen. "Ich habe der holden Jungfrau doch eine Verabredung versprochen, oder?" "Äh...ja!" "Eben! Ich habe mein Versprechen gehalten!" Jetzt musste ich erleichtert auflachen. "aber Christoph wird nicht sehr begeistert davon sein!", vermutete ich. "Weißt du was?" "Nein, was denn?" "Das. Ist. Mir. SCHEIßEGAL!!!" Wieder prustete ich los, denn es war einfach zu komisch, wie er es sagte. Und er hatte recht! Was kümmerte mich bloß dieser Vollidiot!? Okay in der letzten Zeit wusste ich nicht genau, was ich von Christoph denken sollte, ob er ein perverses Schwein war, dass mit mir nur spielte und seine unbefriedigten Sexspiele an mir austoben wollte, oder ob er ein krankhaft eifersüchtiger Mensch war, der nur versuchte mir das Leben zur Hölle zu machen! Irgendwie, wenn ich länger darüber nachdachte, traf doch beides exakt auf ihn zu! Dieser Gedanke zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. Christoph war einfach gestört! Trotzdem hatte ich ein bisschen Angst vor dem, was mich zu Hause erwarten würde....aber daran wollte ich momentan nicht einmal im Traum daran denken! Ich war ja jetzt mit Julian zusammen und wenn er bei mir war, hatte ich ein beruhigendes Gefühl, als ob mir nichts und niemand etwas antun könnte! Schließlich hielten wir an diesem besagten Fahrradverleih an. Er war nicht ziemlich groß und etwas abgelegen, aber ich freute mich umso mehr jetzt auf den Ausflug. Julian schickte James noch weg und besorgte uns zwei Fahrräder. Er spannte einen großen Korb auf seinen Gepäckträger mit ein paar Schnüren. Neugierig wollte ich hineinspähen, aber Julian wollte mich einfach nicht gucken lassen! "Das ist für später! Lass dich einfach überraschen!" Wir beide stiegen auf unsere Räder und fuhren los. Gelegentlich hielten wir an, damit Julian auf seinem Plan nachsehen konnte, wo wir lang mussten. Ich hatte absolut keine Ahnung, wo er mich hinführen wollte. "Sag mal, Julian? Wo fahren wir eigentlich hin?" "Geheimnis!" "Jetzt sag endlich! Ich halte vor Neugier nicht mehr aus!" "Tja, du musst dich halt noch ein wenig gedulden!" Damit war für ihn die Diskussion beendet und wir fuhren weiter. Die Strecke, die er ausgesucht hatte war sehr, sehr anstrengend, denn es ging hauptsächlich bergauf! Ich war schon nach kurzer Zeit außer Atem und das war mir sehr peinlich. Ich wollte nicht, dass Julian etwas davon merkte, also sagte ich nichts, dass er mal anhalten sollte. Er fragte zwar ständig, ob es noch ginge und ich sagte ja! "Aber du siehst nicht besonders gut aus!" "Es geht noch! Keine Sorge!" "Es dauert auch nicht mehr lange!" "Okay!" Die Bäume rund herum spendeten einen wohltuenden Schatten. Ich war sehr froh darüber, da es doch ziemlich heiß war. Die Straße, die wir entlang fuhren war nicht wirklich eine Straße, sondern ein viel zu enge Weg, der mit Stöcken und Steinen nur so wimmelte. Ich dachte gerade, wie lange wir denn noch hier fahren würden, da rutschte unter mir das Rad weg und ich stürzte. Julian hörte meinen Schrei, den ich ungewollt von mir ließ und hielt erschrocken an. Mein Rad rutschte ein ganz schönes Stück bergab, aber das kümmerte mich im Moment nicht. Ich hatte mir das Knie aufgeschlagen und es blutete ziemlich heftig. *Na toll! Warum muss immer mir so etwas passieren?!* Julian stieg von seinem Rad ab, legte es schnell hin und kam zu mir herunter. "Ist alles okay?" "Ich bin heil davon gekommen, nur mein Knie!" Ich zeigte dem Jungen mein aufgeschlagenes Knie, der sofort wieder zu seinem Rad ging und etwas aus dem Korb ein kleines weißes Kästchen mit einem roten Kreuz. "Du denkst ja an alles!" Ich musste zugeben, dass er mich mit dem überrascht hatte. Julian versorgte mein Knie und machte sich dann auf den Weg mein Rad wieder zu bringen. Er schob es zu mir hoch und drückte es mir wieder in die Hand. "Ich glaub wir gehen zu Fuß weiter, es ist doch sehr steil hier, aber was uns danach erwartet, wird dich umhauen!" "Du meinst so wie das Rad vorhin?" Julian schenkte mir wieder sein süßes Lächeln und verneinte. "Etwas viel, viel schöneres!" "Da bin ich mal gespannt!" "Tut dir dein Knie noch weh?" "Nein! Du hast eben heilende Hände!" Schließlich gingen wir aus dem Wald heraus und vor uns erstreckte sich eine riesige Wiese, mit einer gigantischen Aussicht! Ich war sprachlos! Julian musste meinen erstaunten Blick gesehen haben. "Na? Zu viel versprochen?" "Äh, was? Äh...nein überhaupt nicht!" Julian schnappte sich erneut den Korb, holte eine Decke hervor und breitete diese aus. Danach folgten einige Verpackungen und Plastikbehälter. Neugierig beobachtete ich ihn. "Was wird das denn jetzt?" "Picknick!" "Super! Hatte schon einen großen Hunger!" Wir machten uns einen schönen Tag, wir aßen fast alles auf, er erzählte mir viel von der Gegend hier und ich erzählte einfach so drauf los, was mir Angst und Freude bereitet, von meinen Freundinnen und von meinem bisherigen Leben. Julian räumte in der Zwischenzeit das übrig gebliebene Essen weg, während er mir aufmerksam zuhörte. Schließlich kam wieder Christoph zur Sprache und wir beide musste über die letzte Aktion lachen. "Ich hätte zu gern sein dummes Gesicht gesehen, wenn er bemerkt hat, dass wir einfach abgehauen sind!" "Ich auch! Oh Mann! Der wird so was von sauer auf mich sein!" "Ist doch jetzt egal, oder?" "Jap! Vollkommen egal!" Als wir uns schließlich auf den Heimweg machten, schoben wir die Räder langsam den Berg wieder hinunter. Ich ging voran, als mich Julian rief! "Lea! Lea!" "Ja, was ist denn?" Ich drehte mich um und Julian beeilte sich mir nachzukommen. "Wo bleibst du denn?" "Ich hab noch etwas holen müssen!" "Was denn?" "Das hier!" Als er bei mir ankam zauberte er eine wunderschöne weiße Margaritte hervor. "Hier!" "Ist die schön!" Julian steckte sie mir ins Haar und ich war total aufgeregt. Noch nie hatte das ein Junge zuvor bei mir getan. Es war fast wie in einem Film. "Steht dir gut!" "Wirklich?" "Würde ich es sonst sagen?" Als Antwort lächelte ich nur. Der Abstieg dauerte natürlich nicht solange, wie der Aufstieg. Nach meinem Geschmack war der Tag viel zu kurz gewesen und ich wollte noch nicht nach Hause! Julian gab die Räder bei dem Fahrradverleih wieder zurück und kurz darauf kam die Limousine. Julian machte mir wieder die Tür auf und half mir in das Auto hinein. Ich rückte wieder an das andere Ende, damit er nachrutschen konnte. "James! Auf zu Franz' Villa! Es wird Zeit die junge Lady nach Hause zu bringen!" Mir stieg das Blut in den Kopf bei der Bezeichnung "junge Lady". Viel zu schnell hielt der Wagen wieder an. Julian sprang aus dem Auto und half mir wieder heraus. Ich kam mir schon fast, wie eine Prinzessin vor. Der Grünäugige brachte mich noch vor die Haustür und lächelte mich wieder an. Hatte ich nicht schon mal erwähnt, dass er das bezauberndste Lächeln der Welt hatte? "Es war ein schöner Tag heute!" "Finde ich auch!" "Möchtest du wieder mal etwas mit mir unternehmen?" "Gerne! Bin schon gespannt, was du mir als nächstes zeigen wirst!" "Lass dich überraschen!" Bei den Worten kam er ein Stück näher zu mir hin und streichelte mir über meine Wange. Ich hatte das Gefühl die Zeit würde stehen bleiben und alles rund um mich herum bewegte sich nur mehr in Zeitlupe. Mein Herzschlag war so laut, dass ich Mühe hatte außer dem noch etwas anderes zu hören. Julian beugte sich langsam zu mir hinunter und schloss dabei seine Augen. Ich tat es ihm gleich und wartete voller Aufregung auf das Nächste, was noch passieren würde. Sanft berührte er meine Lippen und er stupste vorsichtig mit seiner Zunge meine Oberlippe an. Ein Zeichen dafür, dass ich meine Lippen aufmachen sollte. Also öffnete ich sie einen kleinen Spalt. *Mein erster richtiger Kuss!* Er kam mit seiner Zunge in meinen Mund und ich konnte in dem Moment nur wage ein Geräusch wahrnehmen. Julian dürfte es auch gehört haben, denn er ließ schnell von mir ab und blickte an mir vorbei nach hinten. Langsam drehte ich mich um und starrte direkt in Christophs Gesicht. Er sah bei weitem nicht gerade erfreut aus! "Na da seid ihr ja wieder!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)