Sehnsucht im Herz von abgemeldet (Hoffnungsschimmer am Horizont) ================================================================================ Kapitel19 --------- Nach ungefähr 15 Minuten erreichten wir Tinas Haus. Die Fahrt dorthin kam mir gar nicht so lange vor, wie sie war. Vielleicht trug die wunderbare Wärme von Christoph dazu bei, die von ihm ausging? Moment mal? Seit wann fühlte ich mich in Christophs Nähe so wohl? Da stimmte doch was nicht! Trotzdem machte sich allmählich ein mulmiges Gefühl in mir breit! Christoph nahm seinen Helm ab und wartete, bis ich vom Motorrad abstieg. "Willst du Wurzeln schlagen, oder auf was wartest du?" Total verdattert, stieg ich so schnell ab, dass ich fast gestolpert wäre. Ich konnte ganz deutlich das Grinsen meines "Stiefbruders" auf meinem Rücken spüren. Christoph verstaute sein Motorrad mit den beiden Helmen und schob es auf die Seite, damit das Gestell kein anderes Fahrzeug in der Auffahrt behinderte. Schließlich standen wir vor der Tür und klingelten. Sofort wurde uns von einer etwas rundlichen Dame die Tür aufgemacht und wir wurden freundlich hereingebeten. Tina erwartete uns bereits in einem großen Raum mit einem Tisch. Sie guckte nicht schlecht, als sie Christoph sah. Aber vielleicht hatte sie innerlich gehofft, dass er mitkommen würde? Warum sonst, sollte sie so aufgetakelt, wie sie war herumrennen? Für mich? Sicher nicht! Sie begrüßte ihren Schwarm mit dem zuckersüßesten Lächeln, dass sie wohl auf ihr Gesicht auftragen konnte. Mann war das widerlich! Stopp! Noch mal zurückspulen! Stieg Christoph etwa auf das blöde Herumgeflirte ein? Tatsächlich! Er lächelte ebenfalls! Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren und ich konnte bei Gott keinen Zusammenhang von der vorigen Situation, wo mich Christoph vor diesem Miststück beschützen wollte und den Helden spielte, hier her folgen! Was war denn auf einmal los? Ich kam leider nicht dazu weiter darüber nach zudenken, denn wir setzten uns an einen Tisch, wo bereits die Bio-Sachen von Tina schon vorbereitet lagen. Unwahrscheinlich, aber wahr! Vielleicht wollte sie unser Projekt tatsächlich fertig machen?! "Na, dann lass uns mal anfangen, sonst werden wir nie fertig!" Mit einem Seufzer ließ ich mich auf den Stuhl sinken und packte meine Sachen aus meinem mitgebrachten Rucksack. Ich staunte nicht schlecht, dass wir mit Christophs Hilfe recht schnell vorankamen und fast fertig wurden. Doch mir schwirrte was ganz anderes im Kopf herum, als dieses lästige Bio-Projekt. Christoph war äußerst gescheit! Das machte mir Angst! Ich dachte immer er wäre ein aufgeblasener ungehobelte, so von sich selbst überzeugter Junge, der von seinem Daddy von vorn bis hinten verwöhnt wurde! Obwohl mich der blonde Junge schon in letzter Zeit überrascht hatte und sich dadurch in meine Gedanken einnistete. Wenn das Absicht war, dann machte er es verdammt gut! Gelangweilt blickte ich mal wieder von meinem Block zu den beiden, denn es war verdächtig ruhig geworden. Und jetzt sah ich auch den Grund dafür, WARUM es so still war. Die BEIDEN KNUTSCHTEN vor MIR herum!!!! Das war zuviel! Zuerst machte ER auf eifersüchtig und Held, der mich vor IHR beschützen soll und dann hatte ER Nerven mit IHR vor MIR dieses ekelhafte Zungenspiel auszutauschen! In mir stieg Wut hoch. Aber ich wollte sie nicht zeigen! Ich knallte mein Buch auf den Tisch und räusperte mich. ENDLICH ließen die beiden voneinander ab und starrten mich fragend an, wobei Tina, dieses Miststück, weiterhin Christoph anlächelte und an ihm KLEBTE! "Was ist?", fragte mich dieser in einem nicht wissenden Ton. Ich ignorierte seine Frage und wandte mich an das schleimige Monster neben ihm. "Den Rest schaffen wir doch in der nächsten Biostunde! Es ist außerdem schon spät geworden und wir müssen nach Hause! Komm Christoph!" Mistkerl! Ich packte meine Sachen zusammen und stand auf. Ich sah abwartend zu Christoph, damit der mal sein verflucht sexy Hinterteil erhob. AHHHH!!! Lea! Fürchterliche Gedanken! Ich schlug mich innerlich sicher zig mal für diesen Gedanken. Wir gingen zur Tür und ich spürte, wie ich langsam wieder Luft bekam. Wann hatte ich denn damit Probleme? Na egal! Ich musste mir noch eine Knutschszene vor mir ergehen lassen, bevor wir endlich zu dem Motorrad kamen. Wenn Blicke töten könnten, hätten beide schon Hunderttausende erlitten. Warum war ich denn auf 180? Ach was sag ich denn? Ich war so wütend, wie noch nie! Irgendwie grauste mich die Vorstellung mich jetzt an Christoph zu schmiegen und mit ihm SO NAH und SO LANGE nach Hause zu fahren. Der Junge war bereits schon aufgestiegen und wartete auf mich. Ich ließ mir provozierend viel Zeit damit und versuchte so viel Zeit wie möglich rauszuschlagen. Es dämmerte bereits und Christoph musste die Scheinwerfer anmachen, damit er auf der Straße etwas sehen konnte. Ich betete, dass die 15 Minuten schnell vergehen würden! Das waren die längsten 15 Minuten meines Lebens! Ich hasste es! "Na, da haben wir den Besuch bei Tina auch überstanden!" Ich drehte mich von ihm weg und ging schnurstracks, ohne ein Wort darüber zu verlieren aus der Garage. Verdutzt sah mir Christoph hinterher. Meine Mama kam mir lächelnd entgegen und wollte mich begrüßen, aber als sie meinen Gesichtsausdruck sah, wich sie ein paar Schritte zurück. Sah ich denn so furchterregend aus? Stumm marschierte ich an ihr vorbei hinauf in mein Zimmer. Hinter mir konnte ich meine Mama Christoph fragen hören, was ich denn hätte! Ich hatte ABSOLUT gar nichts! DAS WAR DER BESTE TAG IN MEINEM LEBEN!!!! ES WAR DOCH ALLES IN ORDNUNG!!!! Eine flüchtige Antwort bekam sie von ihm und als ich meine Türe schließen wollte, stieß ich auf Widerstand. Christoph hatte im letzten Moment seinen Fuß dazwischen geschoben und drückte mit seinem Gewicht meine Zimmertür auf. "WAS?!" ,schnauzte ich ihn an. "Was ist denn los mit dir?" "HA! Es ist überhaupt nichts los! Aber eines frage ich mich schon die ganze Zeit!" Ich weiß nicht, was mich damals zu diesem Redefluss gebracht hat, aber was sollte es? "Warum hast du die ganze Zeit mit Tina rumgeknutscht? Ich dachte du kannst sie nicht leiden?!" Ich dachte du magst mich! Er grinste mal wieder nur und tätschelte mir auf meinem Kopf. "Aber, aber Lea! Wir werden doch nicht etwa neugierig sein!" WAS sollte denn DAS jetzt? Ich wusste nicht so recht, was ich dazu sagen sollte. Irgendwie......war ich......sprachlos! Als er merkte, dass er wohl ewig auf eine Antwort warten würde, redete er weiter. "Tja, weißt du, ich hab mir überlegt, ob ich es nicht versuchen würde!" Jetzt war ich verwirrt! "Was denn?" "Eine Beziehung mit Tina zu führen!" Okay.....jetzt war ich wirklich sprachlos. Kurzfristig setzte mein Herz aus und die Zeit stand still. Ich wartete einen Moment, bevor ich registrierte, dass ich gerade einen schmerzenden Stich in meinem Herzen gespürt hatte. "Ich wusste es! Ich WUSSTE ES!!!", platzte es auf einmal aus mir heraus, "Du hast mich nur verarscht und mit mir gespielt!!" Christoph musste über meinen Wutausbruch nur schmunzeln. Lässig lehnte er sich an die Wand und grinste mich an. "Du bist eifersüchtig, stimmt's?" WAS??? Wie bitte??? Das war ja wohl eine Frechheit! Das gab's doch nicht! Das war doch totaler Humbug! Völlig absurd! Das war.........total ins Schwarze getroffen! Ich war eifersüchtig! Na und? Brauchte ER doch nicht zu wissen! "PFF!!!" Mit einem Satz knallte ich ihm die Tür vor der Nase zu und sperrte mich ein. MANN war ich wütend! Und wieso rastete ich so wegen IHM aus!? Mein Herz hörte auch nicht auf sich zu beruhigen! Mir war zum Heulen zu Mute! Scheißkerl... Am nächsten Morgen beschloss ich diesen Spießer zu ignorieren! Da konnte kommen, was wollte! Hosted by Animexx e.V. 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