Sehnsucht im Herz von abgemeldet (Hoffnungsschimmer am Horizont) ================================================================================ Kapitel41 --------- Hallo an alle! Ja ich weiß, schon lange nichts mehr von mir hören lassen...aber dafür gibt es jetzt schon einen neuen Teil..freude? *g* @hanni-chan: ein wirkliches Datum gibt es nicht, aber ich kann dir garantieren, dass sie noch kommt und das wird ein Knüller sein...warte es einfach ab :) ansonsten freue ich mich, dass du mir ein Kommi hinterlassen hast. hoffe, du tust es auch weiterhin.. @tearless: natürlich freut es mich auch, dass du mir immer so brav kommis hinterlässt..freue mich jedes mal, wenn ich sehe, dass ich wieder eines habe und dann weiß ich schon, bevor ich draufklicke, dass du es bist...danke...:) jetzt geht es weiter...mal sehen, wie dir die entwicklungen gefallen werden.. viel vergnügen allen lesenden und au revoir, euer silberengel! ---------------------------------------------------------------------------------- Vollkommen überfordert lag ich im Bett, am liebsten hätte ich das Telefon einfach aus dem Fenster geschmissen und mich im Zimmer eingesperrt. Doch das wäre wohl nicht sehr vernünftig gewesen... "Lea? Bist du noch dran?" Statt einer Antwort gab ich ein krächzen von mir, schnell räusperte ich mich. "Ja... ich bin noch da, hab dich komplett verstanden, es ist alles in Ordnung, prima..." - "Warum ist das so schlimm für dich?", unterbrach Julian meinen Redeschwall unbeirrt. Ich musste mich noch mal räuspern, ich hatte das Gefühl meine Stimme nie wieder unter Kontrolle bringen zu können. "Ähem... Es ist nicht tragisch, ehrlich... ich bin nur noch etwas vom Fieber geschwächt, da kann es schon vorkommen, dass ich länger für eine Antwort brauche." Nervös zwang ich mich zu lachen, auch wenn mir eher nach dem Gegenteil zu Mute war. Doch Julian ließ sich nicht beirren. "Hör mal, nur weil ich mit Jill geschlafen habe, heißt das noch lange nicht, dass auf dir irgendein Druck oder eine Erwartung lastet, ich werde dich natürlich zu nichts drängen. Wir haben ja Zeit." "Ja, das ist schön so, ... aber ich muss jetzt Schluss machen, Isabella klopft gerade an die Türe.", log ich ihm schnell vor, ich hatte jetzt das dringende Bedürfnis nachdenken zu können. "Schade, kann ich dich morgen wieder besuchen?" Gerührt bejahte ich und wir verabschiedeten uns. Als Julian aufgelegt hatte, lauschte ich noch mal in die Leitung, doch auch Christoph hatte sein Gespräch beendet. Fast wünschte ich mir, das vorige Telefonat nicht gehört zu haben, wie sollte ich mich jetzt Christoph gegenüber verhalten? Aber so sehr mich seine Worte doch berührt hatten, stellte ich doch mit Erleichterung fest, dass ich seine Gefühle nicht erwiderte. Na gut, zugegeben, es gab immer noch dieses leichte Nachprickeln, aber wirklich Liebe spürte ich nur, wenn ich an Julian dachte. Kaum dachte ich an Julian, fiel mir aber auch wieder unser Telefongespräch wieder ein. Ich wusste nicht, ob ich erleichtert oder betrübt war. Einerseits war ich froh Gewissheit zu haben, eine Frage weniger die mich Tag und Nacht quälte, doch anderer seits warf sie neue Fragen auf. Auch wenn Julian betont hatte, dass keine Erwartungen auf mir lasteten, fühlte ich mich doch unsicher. Er hatte Erfahrung, ich nicht, ich hatte gerade mal meine Küsse vorzuweisen.... Oder was, wenn wir es wirklich einmal tun und er mich dann mit Jill verglich... Und was wenn dieser Vergleich zu Gunsten Jills ausgehen würde? Oder was, wenn mein plumper Körper überhaupt keinen Reiz für ihn bot? .... Soviele Fragen, ich fühlte wie meine Kopfschmerzen wieder zunahmen. Schluss damit! Es bringt ja doch nichts, mir da den Kopf zu zerbrechen! Ich sollte alles langsam auf mich zukommen lassen! Vielleicht hatte es sogar seine Vorteile einen erfahrenen Freund zu haben... Ich habe keine Ahnung, wie lange ich noch meinen Gedanken nach hing, doch wenigstens verging die Zeit schnell und gegen halb sieben besuchte mich erneut meine Mutter. Besorgt strich sie mir über die Stirn und schüttelte das Fieberthermometer. "Ich weiß, du wohnst noch nicht lange bei uns und wir müssen uns immer noch besser kennen lernen, aber ich will, das du weißt, dass du dich jeder Zeit mit deinen Problemen an mich wenden kannst, auf jeden Fall möchte ich nicht, dass du dir deinen hübschen Kopf so sehr zermarterst!" Ich nickte ihr dankend zu, wusste aber nicht so recht, was ich ihr erwidern sollte. Doch sie hatte anscheinend mit keiner Antwort gerechnet, denn sie fuhr einfach ohne Übergang fort. "So, aber warum ich eigentlich gekommen bin, ich wollte dich fragen, ob du dich schon stark genug fühlst, mit uns zu essen, oder ob Isabella dir das Essen hoch tragen soll?" Ich überlegte kurz, doch dann dachte ich an Christoph und schüttelte den Kopf. "Ist gut, ich komme dann später noch mal, um nach dir zu schauen. Kann ich dir irgend etwas geben, zum Beispiel ein Buch? Es muss doch fad sein die ganze Zeit im Bett zu liegen? Da macht man sich nur selbst verrückt!" Um sie zu beruhigen bat ich sie um eines der Bücher aus dem Regal. Zufrieden reichte sie es mir und ging wieder. Ich legte das Buch bei Seite, denn ich hatte eigentlich keine Lust zu lesen. Doch nachdem in meinem Kopf die Gedanken an Julian und Christoph auftauchten, nahm ich es doch wieder in die Hand, vielleicht sollte ich die Dinge wirklich auf mich zukommen lassen, anstatt sie in meinem Kopf totzudenken. Ich warf einen Blick auf das Deckblatt. "Gulivers Reisen", las ich leise. Spitze. Besser konnte es ja nicht kommen, jetzt saß ich da mit so einem Buch... es wurde wirklich Zeit, dass ein paar Mädchenbücher in dieses Haus kamen. Doch da ich wirklich keine Lust mehr hatte, über meine Probleme nachzudenekn, schlug ich widerwillig das Buch auf und begann zu lesen. Durch ein Klicken wachte ich auf. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass die Sonne ins Zimmer schien. Auf meiner Brust lehnte das angefangene Buch, ich las die Seitenzahl... lange hatte ich nicht ausgehalten, bevor ich eingeschlafen war... Aber das konnte auch am Fieber liegen. Neugierig sah ich mich um, was mich geweckt hatte und entdeckte auf meinem Nachttisch ein Tablett mit Frühstück, wahrscheinlich bin ich aufgewacht, als die Türe wieder geschlossen wurde. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass ich großen Appetit hatte und als ich mir an die Stirn griff, fühlte sie sich fast wieder normal an. Gierig griff ich nach dem Tablett und stellte es auf meine Knie, das Gebäck war noch leicht warm und roch verführerisch. Während ich mir eine Semmel aufschnitt musste ich doch wieder an mein gestriges Telefonat mit Julian denken. Wenn ich so zurückdachte, kam mir meine Reaktion richtig kindisch vor, Julian musste ja denken, dass ich noch lange nicht so weit war... Ich wischte die Gedanken wieder aus meinem Gehirn, ich hatte doch beschlossen, nicht mehr so viel darüber nachzudenken! Ich aß fertig und griff dann doch wieder zu dem Buch an meinem Bettende. Auch wenn ich zugeben muss, dass das Thema mich nicht wirklich interessierte, bin ich doch dankbar es gehabt zu haben, die Stunden vergingen doch schneller, als wenn ich nur auf meine Gedanken gestützt gewesen wäre. Im Nu war es Mittag. Ich hörte wie unten die Eingangstür aufging und wieder ins Schloss fiel. Ein Blick auf die Uhr, bestätigte meine Vermutung: Christoph war von der Schule heim gekehrt. Seit Vorgestern Abend, hatte er sich nicht mehr bei mir blicken lassen, sonst besuchte er mich doch fast öfter als es mir lieb war. Aber irgendwie war ich erleichtert darüber, anscheinend wollte er mir Zeit geben, das schätzte ich sehr. Doch schon klopfte es an meine Türe. Ich biss mir auf die Lippe, trotzdem rief ich herein. Früher oder später musste ich ja wieder mit ihm reden. Doch zu meiner Überraschung kam nicht Christoph sondern Paul herein. Erfreut richtete ich mich auf. Pau sah gut aus, strahlend kam er auf mein Bett zu und setzte sich auf den Sessel der noch seit Julians gestrigen Besuch dastand. "Wie geht es dir? Wir vermissen dich alle schon in der Schule!", begrüßte er mich lachend. "Danke, ich fühle mich eh schon wieder besser, es war nur ... der Stress, der mich nieder gerafft hat." Paul legte den Kopf leicht schief. "Ich weiß schon, Julian hat mir zerknirscht von dem Treffen zwischen Jill und dir erzählt." Ich nickte langsam. "Kennst du sie gut?", fragte ich ihn neugierig. Paul machte mit der Hand eine wage Bewegung. "Es geht, sie war immerhin mit Christoph und Julian zusammen... Sie ist eine ziemliche Frohnatur... aber irgendwie war sie mir nie so ganz geheuer..." Neugierig horchte ich auf und deutete Paul weiter zu reden. "Naja, Julian war zwar unglaublich verliebt in sie, aber schon früh hat er mir gestanden, wie sehr es ihn verletzte, dass sie nie ihre wahren Gefühle zeigte. Immer wenn es dann zwischen den beiden gekriselt hat, hat sich Jill zusammen gerissen und Julian ist wieder auf Wolke sieben gewesen. Irgendwann ist es ihr aber zuviel geworden und sie hat ihn wegen einem anderen Typen verlassen." Paul überlegte kurz und setzt dann noch hinzu: "Aber ich möchte trotzdem nicht sagen, dass Jill ein schlechter Mensch ist, oder so... Sie war halt nicht die Richtige für ihn, ansonsten, solltest du ihr eine Chance geben, denn es kann ganz angenehm sein, einen so heitern Menschen als Freund zu haben." Ich dachte über seine Worte nach, doch er hatte anscheinend keine Lust, weiter auf diesem für ihn abgeschlossenen Thema herum zu hacken. "Frag mich doch, wie es mir mit Alex geht!", forderte er mich deshalb auf. Aus meinen Gedanken gerissen sah ich auf, ich musste zugeben, dass ich über meine eigenen Probleme komplett auf Paul und Alex vergessen hatte. "Stimmt! Wie geht es dir mit ihm?", fragte ich ihn neugierig und Paul begann zu erzählen und zu erzählen. Er schien wirklich verliebt und fand gar kein Ende mehr in seinen Schilderungen, ich hatte das Gefühl Alex selbst schon seit Jahren zu kennen so viel hatte mir Paul bereits erzählt. Die Zeit verging und plötzlich klopfte es wieder an meiner Türe. Paul stockte irritiert und ich rief erneut herein. Da steckte Julian seinen Kopf durch den Türspalt und grinste mich an. Überrascht grüßte er auch Paul, der vom Eifer des Erzählens ganz rot geworden war. Als Julian herein trat, stand Paul auf und erklärte: "Ich muss jetzt dann gehen, ich wünsch dir noch mal gute Besserung! Vielleicht rufe ich dich später noch mal an." Julian wollte ihn aufhalten, doch nicht wegen ihm zu gehen, doch Paul, der merkwürdiger Weise immer noch rot war, verabschiedete sich und erklärte etwas von, nach Hause zum Essen müssen. Julian sah im verwundert nach, doch ich begriff, dass es Paul wohl unangenehm vor Julian war und ich konnte ihn verstehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)