Sehnsucht im Herz von abgemeldet (Hoffnungsschimmer am Horizont) ================================================================================ Kapitel 51 ---------- Bonsoir! :) So... jetzt lade ich schnell für euch ein neues Kapi hoch...immerhin habt ihr mir wieder so fleißig kommis hinterlassen....und einen lolly ;) juhhu... so viele sachen gehören meiner meinung nach belohnt... hoffe, dass euch der neue Teil gefällt und das ihr wieder brav mitfiebert. au revoir, euer silberengel! :) ---------------------------------------------------------------------------------- Geschockt stand Lea einige Sekunden in der Türe. Christoph hatte von ihrem Erscheinen nichts mitbekommen, zu sehr war er in sein Schaffen vertieft. Noch immer erstarrt, bemerkte sie, wie er sich am Kopf kratze und wartend dasaß. "Na komm schon, Little Princess." Seine Stimme drang von Ferne an ihr Ohr. Erst jetzt fiel ihr ein, dass Mister Universe auf eine Antwort von ihr warten musste. Lautlos lehnte sie die Türe wieder zu und ging in Christophs Zimmer. Noch immer ratlos, was sie jetzt machen sollte, setzte sie sich vor den Computer und starrte auf den Bildschirm. Die Gedanken schossen ihr ihm Kopf herum. Christoph war Mister Universe, aber warum? Die Dreistigkeit, sie so auszuhorchen, hätte sie ihm nicht zugetraut. Wie konnte er nur? MU: Little Princess? Bist du noch da? Die Worte standen schwarz auf weiß auf dem Bildschirm. Was sollte sie nur antworten? Lea lachte verzweifelt. So hatte es ja kommen müssen, dachte sie sich. Jetzt hatte sie Christoph von Julian und Jill erzählt und ihm auch noch gesagt, dass sie in süß fände. Konnte man sich noch mehr erniedrigen? Eindeutig nein! Und schon wieder war Christoph daran verwickelt. "Nein, ich kann jetzt nicht mehr mit ihm reden.", sagte Lea zu sich selbst. In diesem Moment wurden Schritte vor der Türe hörbar. Sie musste nicht aufzusehen, um zu bemerken, wer so eben den Raum betreten wollte. Schnell erhob sie sich und machte einige Schritte dem gang entgegen. "Lea? Ist alles in Ordnung bei dir? Ich warte schon die ganze Zeit auf dich. Habe mir schon Sorgen gemacht, dass dir etwas passiert sein könnte." Grinsend kam ihr Stiefbruder in sein Zimmer, erschreckte aber, als er sie so perplex im Raum stehen sah. "Was ist los?" Besorgnis war in seiner Stimme und Lea wurde beinahe schlecht von seiner Unschuldsmiene. Er wirkte so ehrlich, aber dennoch log er. Eine seiner Strähnen hing ihm ins Gesicht. Als Lea ihm nicht antwortete, ging er auf sie zu, wurde aber gestoppt, als sie ihre Hand hob. "Nein, komm nicht näher. Komm nie wieder in meine Nähe. Du ekelst mich an!" Den letzten Satz presste sie wütend zwischen ihren Zähnen heraus. Hilflos stand der Junge ihr gegenüber und wusste nicht, was er falsch gemacht hatte. "Ja aber was.." Wieder wurde er von ihr unterbrochen. "Das fragst du noch? Du elender Heuchler! Ich will dich nie wieder sehen!" Ohne ihn auch noch weiter zu beachten, verließ Lea sein Zimmer und eine Träne begann ihre Wange hinabzulaufen. Gerade als sie ihr eigenes Zimmer betreten wollte, wurde sie von einer Hand gepackt und umgedreht. Im Schwung stieß sie mit einer harten Brust zusammen. Erschrocken kreischte sie, gewann aber dann wieder ihre Fassung, als sie bemerkte, um wen es sich handelte. Christoph stand vor ihr und sah sie aufmerksam an. "Lea, was ist los mit dir? Was habe ich schon wieder getan?" Doch das Mädchen schwieg weiterhin. All seine Selbstwürde verlierend flehte er sie an. "Bitte sag es mir! Bitte." Die Verzweiflung sprach aus ihm, aber gleichzeitig klang seine Stimme wütend, eine Wut, weil er nicht wusste, was jetzt geschehen war. Lea konnte ihn noch immer nicht in die Augen sehen. Die Erniedrigung war einfach zu stark. Mit viel Geschickt versuchte sie sich aus seinen Armen zu befreien, doch seine Hände lagen wie Ketten um sie. "Sag es mir!" Sein Drängen wurde immer qualvoller. Was sollte sie nur machen? "Lass mich los, ich will das nicht. Nimm deine Hände von mir, du Mistkerl!" Schluchzend übertönte ihre Bitte und ihr Körper begann zu zittern. Die beiden waren sosehr miteinander beschäftigt, dass sie eine andere Person im Hintergrund nicht bemerkten. Wie ein Blitz schoss diese vor und schlug Christoph nieder. Mit weit aufgerissenen Augen musterte Christoph seinen Widersacher. "Was machst du hier, Julian?" Seine Augen sprühten Funken, aber dennoch entgegnete er Julian mit Gelassenheit. Lea stand abseits der beiden und konnte sich nicht rühren. "Was ich hier mache? Ich muss mit Lea sprechen, aber was machst du mit meiner Freundin in deinen Armen? Hast du es so nötig, dass du dich an die Freundin anderer schon ranmachst?" Der Satz hatte gesessen und Christoph sprang zornerfüllt wieder auf. "Das sagt gerade der richtige. Hast du nicht mit Jill herumgemacht?" Entsetzt fiel Julians Blick auf Lea. Was hatte sie ihrem Stiefbruder alles erzählt und warum? "Du schweigst, Julian? Nun, dann stimmt es also tatsächlich. Wie konntest du ihr das nur antun? Bedeutet sie dir so wenig? Ich würde es ihr nie antun! Sie hat etwas besseres als dich verdient!" Jetzt wurde es Julian zufiel und er packte Christoph am Kragen seines T-Shirts. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Das ist eine Sache zwischen Lea und mir und du hast darin nichts zu suchen. Ich weiß, dass es nicht fair ihr gegenüber gewesen war, aber ich wollte es ihr heute erklären. Verdammt, ich habe es nicht mit Absicht getan! Ich bin der letzte Mensch auf Erden, der einem Mädchen so etwas antun würde." Auf Christophs Gesicht wurde ein Grinsen sichtbar, obwohl er von Julian gehalten wurde. "Denkst du in echt, dass sie dir das abkaufen wird? Sie ist doch nicht so belämmert, um weiterhin mit einem Idioten und Triebgesteuerten zusammenzusein. Du hast sie nicht verdient!" "Ach, und du schon?" Jetzt mischte sich Lea ins Gespräch ein, die bis jetzt geschwiegen hatte. Ihr Gesicht wirkte bleicher und sie schwankte leicht im stehen, aber ihre Augen sprachen tausend Wörter aus, die den beiden Jungs die Kehle zuschnürten. "Du bist nicht besser als er Christoph. Ich habe euch beiden vertraut, aber dennoch wurde ich beide Male enttäuscht. Ich dachte ehrlich, dass alles in Ordnung wäre in meinem Leben. Aber wahrscheinlich habe ich mich geirrt. Nie wieder in meinem Leben werde ich jemanden wieder vertrauen können und daran seid ihr beide schuld!" Tränen stiegen ihr in die Augen. Lange würde sie es nicht mehr aushalten. Verdutzt ließ Julian Christoph los und beide standen ratlos vor ihr. Schließlich war es ihr Stiefbruder, der als erster die Sprache wiederfand. "Wenn das war ist, dann sage mir doch, wie ich dein Vertrauen missbraucht habe." Es kostete Lea fiel Disziplin, um ihm nicht ins Gesicht zu spucken. Er wusste es also noch immer nicht. Herausfordernd blinzelte sie die Tränen weg und stellte sich breitbeinig vor ihm auf. "Wie lange dachtest du, könntest du das Spiel mit mir weiterspielen, Mister Universe?" Julian wusste nicht, wovon sie sprach, aber Christoph zuckte zusammen. Seine Miene veränderte sich und Schock wurde sichtbar. "Woher..?" Seine Stimme brach ab. "Woher ich das weiß? Ich habe dich vorhin gesehen, als du an meinem Computer gesessen bist! Dachtest du echt, dass ich mich ewig für dumm verkaufen lasse?" Ihr kalter Ton ließ ihn erschaudern, aber Julian lachte hämisch. Sollte sich die Wut zuerst auf einen anderen richten, dann konnte er sie anschließend trösten und sie würde ihm leichter verzeihen. Doch er hatte nicht mit dem Seitenblick gerechnet, den Lea ihm zugeworfen hatte. "Zu dir komme ich jetzt. Du bist um keinen Deut besser als Christoph! Wie konntest du nur mit Jill herummachen? Ich weiß, dass er zwischen uns nicht besonders gut gelaufen ist in den letzten Wochen, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, mich zu betrügen. Mir hat die Situation zwischen uns auch nicht gefallen, aber habe ich mich deswegen in Christophs Arme geworfen?" Julian konnte nur sprachlos mit seinem Kopf verneinen. "Na siehst du´s!" Seufzend drehte sich Lea um und wollte in ihr Zimmer gehen, um endlich wieder Schutz zu finden, aber diesmal hielt Julian sie zurück. "Bitte geh nicht, es tut mir alles so schrecklich leid. Ich weiß auch nicht, warum ich es getan habe." Wütend ging Lea auf ihn zu und blieb wenige Zentimeter vor ihm stehen. Ihre Stimme war leise, aber dennoch konnte Julian sie verstehen. "Aber ich weiß es. Ich wollte es mir bis jetzt nicht eingestehen, aber gerade ist es mir klargeworden. Du empfindest immer noch etwas für Jill. Ich weiß nicht, wie stark diese Gefühle sind, aber bis du dir klar geworden bist, wen du wirklich willst, halte ich es für besser, wenn wir uns trennen. Es hat so keinen Sinn mehr." Schnell gab sie dem überraschten Julian einen Kuss auf die Wange und ließ ihn neben Christoph stehen. Hinter sich schloss sie ihre Türe und lehnte sich dagegen. Durch sie konnte sie noch hören, wie sich die beiden Jungs unterhielten. Julian klang geknickt. "Warum nur? Wie konnte es nur so weit kommen?" Christophs Stimme war hohl. "Sie hat vielleicht recht. Du hast schon immer sehr an Jill gehangen. Warum gibst du nicht einfach zu, dass Lea recht hat und wirst wieder mit Jill ein Paar?" "Weil ich mir nicht sicher bin, was ich fühle. Außerdem würde ich Lea nie jemanden wie dir überlassen." Sein Ton wurde fester. "Das wird dir auch nichts helfen. Ich werde so lange um sie kämpfen, wie ich muss. Irgendwann wird sie schon sehen, dass ich der bessere für sie bin. Verlass dich darauf!" Entschlossenheit wurde hörbar. Ohne, dass einer von ihnen noch ein weiteres Wort sagte, gingen sie davon und Lea hörte nur noch ihre Schritte auf dem Flur. Warum musste das Leben so hart sein? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)