Steinschlag in Konoha von Carnidia (oder: Hindernisse mit Reisen) ================================================================================ Noch eine Irre -------------- Als Arito zu uns kam und verkündete, dass wir ab Montag je zweimal in der Woche einen Auftrag annehmen würden, dachte ich eigentlich, dass unser Leben nun besser werden würde. Ich meine ... ALLES ist unterhaltsamer als jeden Tag nicht's anderes zu tun als Lernen und Trainieren und das obwohl wir doch schon ewig aus der Akademie draußen waren. Aber natürlich hatte ich bis dahin nicht mit dem Sadismus der Aufgabeneinteiler gerechnet. Schon als wir zum Auftragsort gingen, natürlich regnete es in Strömen aber laut Arito kann das einen echten Ninja nicht beeindrucken, kam mir der Weg so verflixt bekannt vor, aber bekanntlich schaut von oben alles anders aus und so hoffte ich bis zuletzt, dass ich mich irrte ... bis wir um die Ecke des Hauses bogen und ich am liebsten umgedreht und davongeflogen wäre. Auch von Kay hörte man ein leises "Ich hab's befürchtet!". Nicht so jedoch Arito und natürlich Cora, die beide von einer Ecke zur anderen grinsten. Unser Foltermeister baute sich also gut gelaunt vor uns auf und deutete mit einer weit ausholenden Geste zu dem Feld hinter uns, welches sich durch das feuchte Nass von oben in eine einzige riesige Schlammlandschaft verwandelt hatte. "Dieses Feld gehört einer stadtbekannten Heilerin, deiner Mutter, Kay und wir sollen ihr beim Unkrautjäten helfen!" Ich gab ein gestöhntes "Nicht schon wieder!" von mir, dass von Arito mit einer fragend erhobenen Augenbraue quittiert wurde. Bevor Arito mir eine unangenehme Frage stellen konnte machte ich mich dann lieber schnell daran so zu tun, als ob ich schon fleißig das Unkraut ausrupfen tät, ... darin war ich ja mittlerweile sehr geübt, auch wenn ich beim letzten Mal noch für den abrupten Tod einiger sehr wertvollen Heilpflanzen verantwortlich gewesen war, was mir Frau Somnis netterweise sofort verziehen hatte. Als ich am Abend dann, völlig verschmutzt heimkam erwartete mich natürlich nicht das Mitleid, das man vielleicht von einer treusorgenden Familie erwartet hätte! Von Wegen! Kaum machte meine Schwester die Türe auf und erkannte mich, fing sie auch schon an zu lachen. Zehn Sekunden später wälzte sich die halbe Familie am Boden und ergötzte sich an meinem Leid. Sogar meine Mutter konnte ihre Mundwinkel nicht völlig unten halten. Da half nur noch die Flucht nach vorne und in's Bad, bevor mein Bruder auf die glorreiche Idee kam seinen Foto zu holen. Unsere anderen Aufträge verliefen ähnlich ... aufregend. Nur um euch einen Überblick zu verschaffen zähl ich euch mal einen kleinen Teil unseres grausamen Leidensweges auf: Unkraut jäten bei Frau Somnis, entflohene Giftschlange einfangen (die mich natürlich prompt biss, ... ein Hoch auf die schnelle Reaktion unseres Foltermeisters und den Heilkräften von Cora), Holzhacken bei alten Damen (Auch hier ist es alleine Cora zu verdanken, dass ich noch alle Gliedmaßen besitze ... obwohl sie bei ihrem Ungeschick auf für den Verlust der Meisten verantwortlich gewesen wäre), Einkäufe für ebendiese erledigen und Reparaturen an deren Häusern (überhaupt schien Arito ein Faible für diesen besonderen Typ von Mensch zu haben, grad dass er sich ihnen nicht mit seiner (und unserer) Hilfe aufdrängte. Als großzügiger Ausgleich war er wohl der einzige Ninja im ganzen Dorf über den sich unsere Tratschtanten nicht das Maul zerrissen, sondern immer ein lobendes Wort fanden), Abspülen nach einem großen Fest beim Tsuchikagen, Arito beim Papierkram helfen, ... lauter bescheuerte Dinge, die ein richtiger Ninja niemals machen musste. Ich hatte mit der Zeit den nicht ganz unbegründeten Verdacht, dass wir nur deshalb immer die blödesten Aufgaben bekamen, weil sich unser Foltermeister in seiner unbegrenzten Dummheit dauernd dazu überreden ließ, aber wer war ich, dass ich meine Stimme erhob? Tatsache, war also, dass ich mich aus nicht ganz unverständlichen Gründen mehr als verarscht vorkam und dementsprechend begeistert war. Das war dann auch die Ursache dafür, dass ich unserem ersten ECHTEN Auftrag mit äußerst gesunder Skepsis entgegensah. "Also hört bitte gut zu. Das ist unser erster C- Stufen Auftrag! Wir sollen diese Schriftrolle zur Grenze zwischen Suna und Iwa bringen. Es ist absolut harmlos, wenn man mal von Wegelagerern absieht, die uns vielleicht auflauern könnten, was aber auch unwahrscheinlich ist, da wir nicht gerade so aussehen als würden wir größere Mengen von Gold transportieren." Er lachte und hätte ich gewusst, was uns erwartet hätte ich ihn wahrscheinlich an dieser Stellen erwürgt. Aber so sass ich untätig daneben und befürchtete das Schlimmste. Selbstverständlich hatten wir uns weiter entwickelt. Kay schlief nun nur noch die Hälfte des Tages komplett durch, sondern döste die meiste Zeit und Cora hatte ihre Verteidigung ziemlich perfektioniert. Wie man sich lebhaft vorstellen kann ist das also genau die Gesellschaft in der man sich befinden möchte, wenn sich ein duzend blutgieriger Räuber auf einen stürzt. Ich hatte mir fest vorgenommen bei dem ersten Anzeichen von Gefahr für meine zarte Haut die Füße wortwörtlich in die Hand zu nehmen und davon zu fliegen. Vielleicht konnte ich dann ein lebenslanges Trauma vortäuschen und endlich meinen wohlverdienten Ruhestand genießen. Vorsorglich hatte ich mehrere Tonnen Pflaster und Blasensalbe von Kay's Mutter eingepackt, denn ich durfte natürlich wieder NICHT fliegen oder reiten, auch wenn es mir erlaubt wurde Smaragdhauch mit zu nehmen. Ich glaube wenn Vater wüsste, dass Arito ihn nur als besseren Maulesel missbrauchte wäre er in Ohnmacht gefallen. Da geht sie hin die jahrhundertelange Zucht, aber dieser Banause wusste natürlich nicht, was er da in den narbigen Pfoten hielt. Wie üblich um 5 Uhr in der Frühe wurde ich grausamst aus dem Bett gerissen und stand kurz darauf fast ungewaschen vor meinem Stümperteam. Circa um 6 Uhr Nachts verließen wird dann Iwa und ich kam zum ersten Mal in die große weite Welt ... nicht dass ich da jemals hingewollt hätte. Abgehen von der Tatsache, dass mir stinklangweilig war, war der erste Tag vollkommen ereignislos, aber dass ist ja auch nicht weiter verwunderlich, schließlich gibt es bei uns nicht viel mehr als Bäume, meist verkrüppelt, Gras, Felsen und nochmal Felsen. Nicht dass ihr glaubt, dass ich etwas gegen Steine hätte, ich LIEBE Steine! Vorausgesetzt sie glitzern schön, hängen um meinen Hals und lassen sich locker für eine Menge Geld verkaufen. Leider taten die Berge um uns herum das nicht und so tapste ich übermüdet, dreckig und schlechtgelaunt vor mich hin, während Kay schlief, ich beneidete ihn unglaublich um die Fähigkeit im Gehen schlafen zu können, und Cora die sich prächtig mit unserm Hampelmann über Gott und die Welt unterhielt. Abends musste ich dann tatsächlich im Freien übernachten. Ich war es zwar gewohnt auf einem Ast zu schlafen, aber das fehlende Bad brachte mich fast um. Ich meine ... seid ihr schon mal ins Bett gegangen OHNE euch vorher die Zähne zu putzen? ... oder das Gesicht zu waschen? Ich konnte richtig fühlen, wie der Dreck von allen Seiten an mich heran kroch um mir den Garaus zu machen, sobald ich auch nur ein Auge zumachte. Ich hoffte nur, dass meine zarte Haut das unbeschadet überstand, aber natürlich war das nicht der Fall. Als ich am nächsten Morgen, völlig übermüdet zum Fluss kroch, in der Hoffnung dass darin keine Blutegel zu finden waren, und mich darüber beugte um mein geschändetes Gesicht zu waschen sah ich es. "AAAAAAAAAAAAHHHH!!!" Sofort kamen Foltermeister und Cora angesaust. "Was ist!" Besorgt sahen sie sich um, doch ich war noch zu geschockt. Mit zitternden Fingern zeigte ich auf den Bach. "D...d...d...d...da!" Sofort beugten sich zwei Köpfe in mein Sichtfeld und untersuchten den Bach eingehend ... sie waren ja SO DUMM! "IN MEINEM GESICHT! Oh ich wusste, dass es passieren würde! Dass ist ganz allein eure Schuld! ..." Ich war einem Nervenzusammenbruch nahe. Womit hatte ich das denn verdient? Hatte man etwa alle Dämonen der Hölle auf mich gehetzt? Mit uns würde es sicher noch ein böses Ende nehmen! Eine stirnrunzelnde Cora sah mich von unten an "Also bis auf den kleinen Fleck recht́s neben deiner Nase kann ich keinerlei Verletzungen oder sonstige Angriffsspuren entdecken." Ich riss die Augen auf. "Kleiner Fleck? KLEINER FLECK? Eine Schande ist das! Ein riesiger Pickel verunstaltet mein Gesicht! Oh was hab ich mir nur dabei gedacht als ich hier mitgekommen bin! Mein Untergang wird diese Reise sein! Jawohl! Und wenn ich zurückgekommen bin, werden sie mich nur noch als 'das Narbengesicht' bezeichnen!" Ich hätte gerne noch so weiter gejammert, wenn das Schicksal in diesem Augenblick nicht noch einen weiteren Anschlag auf mich vorgehabt hätte. Arito hielt uns plötzlich die Hände vor den Mund. "STILL!" zischte er uns zu. Ich weiß nicht warum, aber die Tatsache, dass unser immer fröhlicher Meister plötzlich angespannt aussah machte mir tatsächlich Angst. "Zurück zum Lager. Schnell!" Noch bevor wir uns von unserem Schock erholen konnten wurden wir auch schon am Kragen gepackt und zurück zu unserem Teamkameraden gezerrt. Dieser schlief wider Erwarten tatsächlich nicht, sondern stand kerzengerade in der Gegend herum. "Ich spüre etwas Meister!" Schnellmerker! Inzwischen hatte ja sogar Cora kapiert, dass etwas nicht in Ordnung war. Wir wurden Rücken an Rücken zu Kay gestellt und plötzlich hatte Arito zwei Y- förmige Eisenteile in der Hand. Das stumpfe Ende ließ er jeweils an seinem Unterarm einrasten, die beiden geschliffenen Enden ragten nun wie stählerne Krallen nach vorne. Ich wollte schon fragen, was los sei, als sie über den Kamm des Gipfels brachen. Etwa 20 vollkommen schwarz bekleidete Gestalten. Sie schienen sich nicht an die Schwerkraft zu halten und rasten die senkrechten Wände genauso herunter wie ebene Flächen. "Ninjas!" Cora hatte ausgesprochen, was wir alle dachten. "Hört zu. Kay und Zephyr, schaut dass ihr los fliegt und uns von oben unterstützt, Cora du gibst mir Rückendeckung. Schickt Smaragdhauch heim!" Ich hatte natürlich nicht's anderes vorgehabt, wechselte sofort in meine Harpyiengestalt und flog los. Ein Pfiff für meinen Greifen und er schwang sich in die Luft. Nicht umsonst hatte er die Beste Ausbildung erhalten, die man für Greifen und Geld bekommen konnte. Kay ließ seine hellblauen Schwingen aus dem Körper sprießen, ich weiß noch immer nicht, wie er das schafft, ohne dass sein Overall zerreißt, stieß sich vom Boden ab und folgte mir. Wir würden diesen schwarzgekleideten Möchtegernninjas einfach in den Rücken fallen, war vielleicht nicht sonderlich ehrenvoll, aber dafür sehr effektiv war. Im Flug formte ich einige Handzeichen und stieß dann mit gestrecktem Kopf einen lauten Harpyenschrei aus, der meine Tierschwestern ... sofern sich welche in Rufweite befanden ... zu Hilfe rufen würde. Eigentlich braucht man dafür kein Chakra, das ist nur dafür da den Ruf so zu verstärken, dass ihn auch weiter entfernte Schwärme hören können. Dieser Ruf ist übrigens etwas, was nur uns weiblichen Harabin möglich ist, auf Männer hören sie nämlich nicht, und deshalb etwas, was ich meinem Bruder auf ewig unter die Nase reiben werde. HAHA! Aber zurück zum Kampf. Der Hosentaschendrache neben mir holte tief Luft und schleuderte dann den Ninjas einen großen, eisblauen Willkommensgruß in den Rücken. Die meisten spürten ihn anscheinend rechtzeitig, aber einer war nicht schnell genug und Sekunden später war er unter dem riesigen Eisbatzen begraben. Geschieht ihm Recht. Ich nahm derweil meinen Bogen und begann ihn zu spannen. Es war wirklich bescheuert. Im Normalfall muss man einen Bogen ungespannt lassen, sonst verliert er ziemlich schnell an Spannung und leiert aus. Wenn man einen Kampf erwartet tut man die Sehne natürlich hin, aber da uns diese blöden Ninja keinerlei Vorwarnung gegeben hatten, war mein Bogen natürlich im Ruhezustand und glaubt mir: Es gibt nichts bescheuerteres wie einen Bogen im Flug spannen zu müssen. Einerseits brauche ich alle Konzentration um den Bogen zwischen Krallen und Hand eingeklemmt zu lassen, all meine Kraft um ihn weit genug zu biegen, dass die Sehne hineinpasst und trotzdem muss ich weiterhin gleichmäßig mit den Flügeln schlagen, damit ich nicht wieder schneller gegen Boden falle, als gesund ist. Natürlich habe ich es trotzdem geschafft und sofort nahm ich die ersten schwarzgekleideten Gestalten auf's Korn. Da kamen auch schon die ersten meiner Geschwister über den Hügel. Ein kleiner Schwarm von nur drei Harpyien, aber es musste genügen. Ich begrüßte sie mit einem schrillen Schrei und sie antworteten ebenso. Dann stürzten sie sich auf den ersten Ninja. Harpyien haben eine sehr vernünftige Einstellung was Kämpfe betrifft. Sie attackieren nur dann, wenn sie sich überlegen fühlen und auch in diesem Fall immer möglichst risikolos. Sie pickten sich einen, möglichst den schwächsten, der Angreifer heraus und machten sich dann zu dritt über ihn her. Ein weiterer blauer Ball explodierte und dann waren die Ninja zu nahe an unseren Gefährten, als dass Kay weiterhin solche Bälle hätte schleudern können. Meine Aufmerksamkeit war auf etwas anderes Gerichtet. Einer dieser Anfänger hatte ein Kunai auf mich geschleudert. Ich grinste und wich elegant aus ... als das Kunai plötzlich verpuffte und an seiner Stelle der Werfer erschien ... DIE KUNST DES TAUSCHES! Ich tat das einzige was mir in dieser Situation einfiel und streckte ihm meine Beine entgegen. Ein paar Funken stoben, als das gezückte Schwert auf die eisenharten Schuppen um meine Krallen schlugen. Dann ließ ich die Sehne los und ein Pfeil bohrte sich mitten in sein Herz. Das war aber noch kein Grund für mich sich zu freuen. Ein kleiner Bach aus Blut floss an dem Federansatz direkt über meinen Krallen und außerdem war ich aus dem Gleichgewicht geraten. Mit nicht gerade eleganten Flügelschlägen ruderte ich hilflos, bis ich endlich wieder in eine gerade Lage kam. Jetzt musste ich erst einmal wieder an Höhe gewinnen, nicht dass mich diese schwarzgekleideten Pantoffelhelden aus der Luft pflückten. ... Da hörte ich einen wütenden Schrei. Jeder drehte seinen Kopf zu dessen Ursprung und so konnten wir gerade noch sehen, wie ALLES um Cora und damit sogar Meister- 'Ich stehe wie festbetoniert'- Arito von ihr weggeschleudert wurde. Die Urheberin selbst starrte verwirrt auf ein Kunai, dass in ihrer Hand stecke ... sie musste sich ja wir irre verteidigt haben, wenn sie jetzt erst verletzt wurde. Dann wechselte der Blick ihrer Augen von verwirrt zu ... bösartig und ein sadistisches Grinsen verzerrte plötzlich ihr Gesicht, dass weder Kay noch ich jemals an ihr beobachtet hatten. Sie zog das Kunai aus der Wunde und leckte es fein säuberlich ab. Dann hob sie schnüffelnd ihre Nase in den Wind. Zwei glitzernd grüne Augen sahen sich um und deuteten auf einen Ninja. "DU hast mich verletzt!" Ihre Haut wurde ganz langsam blasser und dort wo sich eben noch eine rosafarbene, verletzte Hand befunden hatte war plötzlich ein schwarzer ... nun damals hielt ich es für einen Panzerhandschuh ... mit einem gelben Fleck in der Mitte. Während der Angesprochene noch wie hypnotisiert herumlag, war einer der anderen Ninja aufgesprungen und stürzte sich nun von hinten auf die Brillenschlange ... und blieb wort wörtlich in der Luft hängen. Ein schwarzer Schwanz, der eigentlich nur aus dickgepanzerten Knochen bestand ragte plötzlich aus Cora's Hüfte und hatte den Angreifer aufgespießt. Ohne den nun toten Kerl zu beachten schleuderte sie ihn mit einer schnellen Bewegung ihres neuen Körperteils an den nächsten Baum. Aber auch der Rest des Körpers begann sich zu verändern. Die Haut wurde immer dunkler und fing an zu glänzen. Ihre Beine und Arme verzogen sich und wurden länger. Sie wuchs auch Insgesamt ziemlich. Die Haare an ihrem Hinterkopf zogen sich zurück und das Gesicht schrumpfte entsetzlich ein, biss es fast nur noch aus Stirn und spitzen Zähnen bestand. Ich muss sagen, sie veränderte sich nicht gerade zu ihrem Vorteil und ich muss es ja wissen. Ihr Hinterkopf dehnte sich aus, bis er nur noch ein gewaltiger Nackenschild war. Ihre Kleidung zerriss und darunter kam ein Körper zum Vorschein, der mehr mit einem skelettartigen Insekt gemein hatte als mit einem Menschen. Ihre Haut war nun auch nicht mehr braungebrannt und weich, sondern hart wie ein Insektenpanzer und tiefschwarz. Die Tatsache, dass meine Geschwister plötzlich erschreckt aufschrieen und das Weite suchten machte mir die Gefahr ziemlich deutlich klar. Alle Augen der Angreifer und ich muss ehrlich sagen, meine auch, richteten sich nun auf Cora. Diese war auf den Ninja zugestürmt und starrte ihm nun in's Gesicht. Zu irgendwelcher Mimik, war sie mit ihrem starren, gepanzerten Zügen wohl nicht mehr in der Lage. Irgendeiner der Angreifer warf ein Kunai, aber es verursachte nicht einmal einen Kratzer auf der Schwarzen Panzerung. (Wer hier vermutet, dass ich die Alien- Königin beschreibe liegt richtig. Kein schöneres Wesen wurde jemals in der Filmgeschichte erdacht ^.^v) Da schritt Arito ein. "Flieht! Das ist der Fluch der Claris, da habt ihr keine Chance." Ein grausames Lachen einer mir völlig fremden Stimme ertönte und erst nach einiger Zeit wurde mir klar, dass das Cora- Vieh da lachte. "JA! Flieht ihr Tiere! Mir entkommt niemand! Dachtet ihr etwa ihr könntet meinen Schützling angreifen was?" Ihr grün glühender Blick wanderte nach oben und unangenehmerweise bemerkte ich, dass sie mich fixierte. "AUCH DU HARABIN! Fürchte dich! Du hast sie verachtet und dafür wirst du STERBEN!" Ich muss sagen, ... die Tatsache, dass zwischen dem Vieh da unten und mir mehr als 100 Meter lagen, erfüllte mich in diesem Augenblick nicht gerade mit Zuversicht und im Nachhinein muss ich sagen, dass mein Instinkt da völlig richtig lag. Tatsache war jedoch, dass die Angreifer der Schwarzen und Arito Recht gaben und die Beine in die Hand nahmen. Der Erste kam nicht weit. Das Cora- Vieh sprang einfach und landete mit einem ekelerregendem Knacken auf dem Kerl. Es wollte sich dem Zweiten zuwenden, als Arito, blöd wie er nu mal is das Vieh ansprach. "Hol Cora zurück! Sie würde das nicht wollen!" Ein schwarzer Blitz sauste seitlich auf ihn zu, doch ein überraschend eleganter Sprung zur Seite bewahrte unseren Meister davor von einer schwarzglänzenden Peitsche aufgespießt zu werden. "Wir sind die herrschende Familie! Jeder der uns nicht dient muss sterben!" Ein weiterer, armer Angreifer wurde von der überdimensionierten Knochenpeitsche getroffen. Arito stand immer noch kampfbereit vor ihr. "Die Zeiten sind seit einer Ewigkeit vorbei! Eure Träger haben sich dazu entschieden die Herrschaft aufzugeben!" Doch das Vieh ließ sich davon nicht beeindrucken. "HA! Ich sehe, was Cora deshalb durchmachen muss! Ich habe entschieden das Reich wieder aufzubauen! Nie wieder wird jemand ihren Namen in den Mund nehmen und dabei NICHT vor Angst zittern!" Eine Hand wurde nach Arito geschlagen. Diesmal konnte er nicht ausweichen und flog durch die Luft. Aber anscheinend hatte er seinen Jonin doch nicht im Sonntags- Lotto des Tsuchikagen gewonnen. Noch im Flug fing er sich und landete im 90̊ Winkel auf einem Baum, während er sich hastig das Schulterpolster vom Leib riss. Ich sah erstaunt auf den Fleck, wo das Blut des Monsters sich angeheftet hatte. Die gelbliche Flüssigkeit fraß sich durch das Ding bis sich eine etwa ein Hand breite Mulde gebildet hatte. ... Holla! Ich begann zu erahnen, dass wir ein ECHTES Problem hatten! Arito formte ein paar Handzeichen und starker Nebel bildete sich unter uns. Dann hörten wir ein Kagebunshin und einen lauten Angriffsschrei. Unter uns kraxelte ein Arito eine Baum hoch und winkte uns her. "Kay! Versuch sie einzufrieren! Die ... SCHEISSE!" Ich hörte ihn nie wieder so fluchen wie in diesem Augenblick. Dass er SOLCHE Ausdrücke kannte beeindruckte mich fast ein wenig! Unter ihm war ein schwarzer Schatten aus dem Nebel aufgetaucht wie ein Hai aus dem Wasser und hatte sich sein Bein gekrallt. "VERARSCH MICH NICHT ARITO! Mein Wissen geht Jahrtausende zurück! Mit so einem billigen Trick kannst du MICH nicht täuschen! Dein Blut gehört mir!" Während ich noch ganz perplex auf die Szenerie unter mir starrte, hatte Kay anscheinend begriffen und formte ein paar Fingerzeichen. Unter mir erklang ein leises Knacken und Knistern, wie man es kennt, wenn jahrhundertelanges Eis zu schmelzen beginnt. Ein Schrei erklang ... anscheinend war einer der flüchenden Ninja nicht schnell genug aus dem Nebel herausgekommen ... und dann begann der nun Eis gewordene Nebel nach unten zu sinken. Das schwarze Cora- Vieh rührte sich nicht mehr und weißer Reif bedeckte seinen gesamten Körper, aber aus dem reifüberzogenem Bein Arito's an dem sie ihn festhielt stieg eine feine Rauchsäule empor. "Schnell Zepyhr, nimm diesen Zettel und leg ihn ihr ins Maul!" WIE BITTE! Soll ich meinen Kopf auch gleich mit zwischen die Zähne schieben? Aber ich nahm zu meiner eigenen Überraschung den Bannzettel und stopfte ihn dem Vieh mit geschlossenen Augen zwischen die Zähne tief in den Rachen. ... ich rechnete eigentlich nicht damit, nachher noch einen Arm zu haben. Mein ganzer Ellenbogen klebte von ihrem Sabber ... es war mehr als eklig und ich wünschte mir noch mehr als vorher eine lange, laaaange Dusche. Ich konnte meinen Arm gerade noch rechtzeitig herausziehen, als das Ding auch schon zu schrumpfen anfing und langsam endlich wieder Cora frei gab. Sofort befreite unser gefolterter Meister seinen Fuß aus ihrem Arm und riss sich das stinkende Hosenbein ab. Ein winziger Teil der Substanz hatte es geschafft sich bis auf die Haut zu fressen und wenn ich mich recht erinnere trägt er an der Stelle noch heute eine etwa 3 Quadratzentimeter große Narbe. Nur peripher nahm ich wahr, dass Kay Cora im Fall auffing, damit sie nicht auf den gefrorenen Boden aufkam. Es blieb dann mehr oder weniger an mir hängen diesen fetten Jonin bis zu einer sicheren Stelle auf einem Felsen zu schleppen, wo der Drachenjunge und ich dann unsere Lasten ablegten, bis mein Vater uns mit einer Armee von Helfern abholte. Nicht dass jemand behauptet wir Harabin würden kein ordentliches Rettungskommando aussenden können. Auch mein Bruder war dabei und begrüßte mich mit einem fröhlichen. "Hallo Schwesterherz ... sag mal bist du dreckig oder ist das da neben deiner Nase tatsächlich ein riesiger Pickel?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)