Steinschlag in Konoha von Carnidia (oder: Hindernisse mit Reisen) ================================================================================ Endlich Pause ... dachte ich ---------------------------- Als ich wieder erwachte lag ich im Bett ... ich tastete nach meiner Schlafstange, doch die war weg. ... seltsam ... Arito musste mich ja ganz schön gehetzt haben, dass ich jetzt sogar in kompletter Montur in's Bett fiel! Ich fühlte wie der Schweiß an mir klebte und beschloss deshalb zuerst einmal zu duschen. Mit noch geschlossenen Augen quälte ich mich aus dem Bett, tappste zur Tür ... und knallte gegen eine Wand. "AUUUU!" Wer zum Teufel hatte mich hier eingemauert! Wiederwillig öffnete ich meine Augen ... Moment mal! Das war ja gar nicht mein Zimmer! ... Mein Schrei musste jemanden aufgeweckt haben, denn ich hörte direkt hinter mir plötzlich ein. "OH GOTT! Hab ich schon wieder verschlafen?" und ein sehr gewisser jemand sprang hastig aus dem Bett nur um ebenfalls gegen die nächste Wand zu brettern. Zumindest war ich nicht der einzige Idiot hier, ... obwohl ich mir nicht wirklich sicher war, ob mich diese Tatsache jetzt tatsächlich beruhigen sollte. Kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und ein verschlafen blickender Kay streckte seinen Kopf herein. "Wasisnhierlos?" Endlich kam mir diese Umgebung wieder etwas bekannter vor. "Kay ... is das nicht dein Zimmer?" Er nickte immer noch verschlafen. "Ich war zu faul den Prüfer bis zu deinem Haus zu lotsen und hab euch deshalb einfach auf das Gästebett von Mama verfrachtet" Meine Augen wurden zu schmalen Schlitzen. "WAS! BIST DU IRR! Ist dir eigentlich klar, was das für meinen Ruf bedeuten könnte! OH GOTT! Wenn Papa das mitkriegt!" ein verständnisloser Blick traf mich von ihm. "Meine Mama hat ihn angerufen, damit er sich keine Sorgen macht. Sie hat übrigens auch die Erfrierungen gleich geheilt." Ich muss ehrlich gestehen, dass ich drauf und dran war mich auf meinen Teamkameraden zu stürzen! "DU IDIOT! ICH BRING DICH UM!" Ich würde den ewigem Spott meiner Geschwister ausgesetzt sein, weil ich jetzt schon wusste, dass sie dachten, wo ihr Hirn lieber im gewohnten Stillstand verblieben wäre. Vielleicht hätte ich in diesem Augenblick an Kay abreagiert und ich wette er wäre nicht nur mit einem blauen Auge davongekommen, das er ja ohnehin besass, wenn Miss Ich-Liebe-Euch-Alle nicht eingegriffen hätte. Sie packte mich nämlich an den Armen, drückte mir meinen Rucksack in die Hand und meinte "Du möchtest doch sicher duschen oder? Kay, wo ist euer Badezimmer?" Dieser zeigte auf eine Tür und bevor ich mich versah stand ich da drin. Ich beschloss ihn nach einer Dusche zur Sau zu machen. Als ich dann nach ungefähr 2 Stunden und einer gründlichen Rundumerneuerung endlich wieder halbwegs als Mensch in's Wohnzimmer der Somnis kam, war dort schon unser Oberfoltermeister ... der kam mir gerade Recht. Er war gerade in eine Gespräch mit Cora vertieft gewesen, als ich mich auch schon vor ihm aufbaute. Mit dem üblichen, Cora sagt sanftem, ich sage sadistischem Lächeln auf dem Gesicht wandte er sich mir zu. "Hallo Zephyr, hast du dich gut erholt?" Doch ich schnaubte nur. "NEIN! DAVON erhol ich mich sicher so schnell nicht wieder! Wenn ich jetzt ein schweres Trauma weg hab, ist das nicht meine Schuld! Diese Prüfungen sind ja LEBENSGEFÄHRLICH!! Wie konnten sie uns nur so etwas aussetzen! Nur durch meine überragenden Fähigkeiten bin ich ohne Narbe da durchgekommen! Aber ich hätte VERLETZT WERDEN KÖNNEN! Und kommen sie mir jetzt nicht mit 'spätere Angreifer nehmen ja auch keine Rücksicht' oder so einem Gesabel! Sie bereiten uns mit diesem Ding nicht vor! Sie bringen uns um! Und dann bringt die beste Vorbereitung nicht's mehr! Da brauchen wir ja gar keine Otonins mehr, wenn schon unsere eigenen Prüfer für unser vorzeitiges Ableben sorgen! OH! Und das ist noch nicht alles! Während des gesamten Aufstieg's habe ich kein einziges Waschbecken gesehen! Ist ihnen eigentlich klar, wie ich ausgesehen habe? Wissen sie, dass mein blöder Bruder es gewagt hat mich auch noch für's Familienalbum zu fotografieren? Ich will gar nicht daran denken! DIESE SCHANDE!" Tja und was hatte ich erwartet? Wenn ihr jetzt glaubt, dass dieser blöde Jonin endlich seine Verfehlungen eingesehen hätte, in Tränen ausbrach, auf die Knie fiel und um Verzeihung bat, dann habt ihr euch geschnitten. Pustekuchen! Als erstes nahm ich Cora war, die sich verdächtig angestrengt auf die Lippen biss. Dann Kay, der sich gar nicht die Mühe machte sein breites Grinsen zu verbergen und als letztes unseren Meister, dessen Schultern verdächtig zuckten. Schließlich konnte sich Cora mit einem lauten "Pfffffft!" nicht mehr halten und auch die anderen beiden lachten laut los. Das war ja wohl der GIPFEL! Wortlos packte ich meinen Rucksack, stürmte aus dem Haus und flog heim. Noch viel zu lange für meinen Geschmack konnte ich das laute Lachen hinter mir hören. Ich würde mich jetzt bei meinem Vater beschweren und dann würde dieser Freizeitjonin ja schon sehen, was er davon hatte! Mit einem eleganten "RUMMS!" landete ich dann auf unserem Balkon, pfefferte mein Hab und Gut für's erste in eine Ecke und suchte dann meinen Vater auf. Natürlich musste ich meinem Bruder in den Weg kommen. "Na Frischverliebte? Wie war's denn?" Ich baute mich funkelnd vor ihm auf, mir wohl bewusst, dass leugnen nicht's bringen würde, egal wie falsch seine Annahme auch war. "Zumindest ist er nicht der Bruder einer stadtbekannten Irren und auch nicht unter dem Beinahmen 'die Furie' bekannt, wie andere Liebschaften hier!" JETZT fühlte ich mich besser. Liebe ging schon seltsame Wege und bei meinem Bruder hatte sie wieder eindeutig bewiesen, das sie NICHT's mit Vernunft zu tun hatte!" (Bitte Kal's "Der Zeitenwandel" lesen! ... wenn se's schon on gestellt hat) Wieder etwas besser gelaunt öffnete ich die Türe zum Arbeitszimmer meines Vaters. Dieser hob den Kopf und sah mich an. "Ja? Oh hallo Zephyr ..." Kein 'gut dass du noch lebst' kein 'Ich habe alles gesehen und werde diesen unmenschlichen Prüfer zur Rechenschaft ziehen'. ... aber gut ... so beschränkt wie dieser Kerl war, hatte er es sicher nicht mitgekriegt. Ich baute mich also nochmal vor ihm auf und erzählte ihm meine ganze Leidensgeschichte bis in's kleinste Detail. Mein Vater hörte sich das ganze ernst an und meinte dann. "Na dann haben sie sich ja diesmal sogar was vernünftiges einfallen lassen!" WIE BITTE? Ich glaubte er hätte mich nicht ganz richtig verstanden. Fassungslos betonte ich noch einmal das Fazit: "Wir wären beinahe gestorben!" Mein werter Erzeuger sah mich schief an. "Ja und? Es wurde ja auch Zeit, dass wieder ordentliche Prüfungen stattfinden! Die letzten Jahre sind viel zu viele Chunin durchgekommen!" Ich dachte ich hätte mich verhört, aber anscheinend war es leider keine Illusion, die mein völlig erschöpfter Körper mir vorgaukelte, sondern die harte, echte Wirklichkeit, aber ich konnte es noch immer nicht glauben. "Weißt du wie ich danach ausgesehen habe?" Ein Lächeln erschien. "Ja, das hat mich ziemlich beruhigt! Wir hatten schon befürchtet ein kleines Zimperlieschen erzogen zu haben, ich weiß gar nicht von wem du das hast! Deine Geschwister waren nicht so!" In Gedanken Versunken strich er sich mit der Hand über das Kinn. Er war verrückt ... das war die einzige Erklärung! Ich war in diesem einsamen, gottverlassenen Dorf offensichtlich die einzige mit ein bisschen funktionierendem Hirn! Dass mir das nicht schon früher aufgefallen war? Erstaunlich! Noch immer völlig von den Socken bemerkte ich, dass ich automatisch meinen Rucksack gepackt und in mein Zimmer gegangen war. Na ja ... zumindest hatten wir jetzt erst mal fünf Tage frei, bis die dritten Prüfungen anfingen! Wenigstens konnte unser Quälgeist keine Extrastunden einbauen, weil er von der Überwachung der anderen Prüflinge so gestresst war. Ich öffnete die Türe und sofort begrüßte mich ein begeisterte Hundhase mit einer Zungenwäsche ... endlich Ruhe! "Aufwachen Schlafmütze!" Müde blinzelte ich. "Wasnlos? Schon Mittagessen?" Entgegen aller Voraussagen Arito's hatte ich mich natürlich NICHT an das frühe Aufstehen gewöhnt. Ich erblickte zwei äußerst motiviert aussehende Gestalten vor meinem Bett. Oh Gott! Bitte nicht DIE! Schon wurde das Fenster aufgerissen und eiskalte Luft strömte in mein Zimmer. "SEID IHR BLÖD? ICH HAB DOCH ERST IN VIER TAGEN DIE LETZTE PRÜFUNG!" Aber wer behauptet denn, dass Geschwister zu so etwas wie Mitleid fähig wären. "Auf auf! Wir trainieren dich, weil Arito doch keine Zeit hat!" und meine Schwester versuchte es mit diesem furchtbar verständnisvollem Grinsen. "Du willst dich doch vor deinem Freund nicht blamieren!" Jetzt platzte mir aber der Kragen. "Welcher Freund bitteschön! In diesem gesamten Kaff gibt es nicht einen einzigen MANN, der meiner auch nur annähernd würdig wäre!" Aber wie ich mir schon gedacht hatte, hätte ich genauso gut mit einer Wand diskutieren können ... der gleiche Intelligenzquotient. "Ja ja Schwesterchen und jetzt mach dich fertig, wir warten draußen. Wir haben uns nämlich extra frei genommen" Wenn sie jetzt erwarteten, dass ich ihnen vor Dankbarkeit um den Hals falle, haben sie sich aber gewaltig geschnitten. Wütend stapfte ich in's Bad und verschanzte mich für die nächste Stunde darin. Als ich dann wiederwillig auf unseren Hof trat, empfingen mich die zwei mit einem großen Rucksack. "Los geht's wir üben Klettern!" Ich verdrehte stöhnend die Augen. "Ihr habt wohl gar keine Ahnung was? Klettern war schon! Als nächstes kommt ein Kampf gegen einen anderen Ninja dran!" Wie konnte man bloß so beschränkt sein. Die beiden sahen sich an. "Ok, wir beide gegen dich!" Noch bevor ich ein energisches NEIN! Schreien konnte, waren die beiden schon in der Luft und zogen ihre Waffen. Meine Schwester ihren dünnen und leicht gebogenen Zweihänder, mein Bruder mit seinen Spezialdingern da (die ich noch nicht weiß, weil ich vergessen hab Kalashin danach zu fragen ;) ) und gingen auf mich los. Völlig grün und blau getupft fiel ich diesen Abend in's Bett. Andere Eltern hätte meine Geschwister dafür bestraft, aber ICH durfte natürlich wieder auf's schlimmste verprügelt werden, ohne dass irgend jemand eingriff! Und das Beste war die Behauptung es geschähe ja nur um mir zu Helfen! JA! Wenn ich gegen jemanden kämpfen musste gegen den ich weder eine persönliche Aversion noch sonst irgendetwas empfand, nur weil diese blöden Sadistischen Sklaventreiber Namens Kagen das so entschieden hatten. Was eigentlich wenn ausgerechnet dieser Ninja mein zukünftiger Arbeitgeber war? Dann war's aus mit Job! Aber an sowas dachte natürlich wieder niemand. Tragisch würde ich obdachlos und heruntergekommen irgendwo verhungern, weil niemand mir mehr eine ordentliche Arbeit geben würde! "Du bist doch die, die gegen soundso beim Chuninexamen gekämpft hat! Dich nehmen wir nicht!" Ich fragte mich ehrlich, wie diese Gesellschaft bis jetzt ohne einen größeren Zusammenbruch zu erleben, bestehen konnte! Wahrscheinlich brauchte man, damit dieses System funktionierte, eine ausreichende Menge an Idioten und die gab es hier ja mehr als reichlich. Na ja ... was soll ich noch groß über meine übrigen drei ... URLAUBSTAGE erzählen ... meine Geschwister quälten mich wo sie nur konnten und fast sehnte ich mich nach den gemütlichen Unterrichtsstunden bei Arito zurück. Kay-Mistviech folgte mir auf Schritt und tritt und das einzig witzige ist, dass er mich beim Training unterstützte ... indem er Feuerbälle auf die Angreifer ... also meinen Bruder und meine Schwester schmiss. Leider schafften sie es schnell sich über reichlich Wurst bei ihm ein zu schleimen und dann brachte er wieder nichts. Ach ja ... apropos dritte Prüfung! Vorher hatte ich natürlich noch zwei wirklich wichtige Dinge zu erledigen, die keinerlei Aufschub duldeten und da ich mich ja tagsüber von meinen liiiieeeben Geschwistern quälen lassen musste, blieb mir nicht's anderes übrig, als diese Aktionen auf Nacht zu verschieben ... nicht dass sie Tagsüber sinnvoll gewesen wären. 1. Ich musste die Negative vom Foto von mir in der dritten Prüfung finden und vernichten. Das finden war noch einfach. Ich fragte meinen Bruder gaaaanz harmlos, wie die Bilder geworden waren und er sagte, blöd wie er ist, dass er sie noch nicht hatte entwickeln lassen ... GUT! Jetzt brauchte ich also nur noch diesen blöden Apparat und die Rache würde mein sein! Also würde ich mitten in der Nacht in das Zimmer meines Bruders schleichen, hoffen, dass Kay- Mistviech dabei nicht zu viel Krach machte und mir den Fotoapparat schnappen! Ich opferte meinen dringend benötigten Erholungsschlaf, erhob mich von meiner Schlafstange und schlich leise wie ein Frettchen mit Hasenpuschen in den Gang und in das Zimmer meines Bruders, den Hundhasen dicht auf meinen Versen. Wo war nur dieses blöde Ding. Wenn mein Bruder wenigstens ordentlich gewesen wäre ... ich meine ... wer so viel arbeitet wie er, hat doch eigentlich gar keine Zeit um etwas auszulegen oder? ... aber denktste. Ein Dschungel wäre vor Neid erblasst und ich bin sicher, dass eine sorgfältige Expedition einige neue interessante Bakterienarten ans Tageslicht gebracht hätte. Natürlich hat mein großer Quälgeist eine passende Ausrede für das ganze parat: er behauptet einfach, es handle sich um ein Attentäterschutzsystem. Wer immer ihn umbringen wollte würde es so nicht schaffen sich an ihn heranzuschleichen. Also ich wüsste nur eine Person im Umkreis von ein paar Kilometer die einen berechtigten Grund hätte ihm gegenüber Mordabsichten zu hegen und die schleicht gerade ziemlich problemlos durch sein Zimmer! Ich schlängle mich also durch das Dickicht aus alten Socken, Hosen, einem alten Stuhl der, völlig überladen, unter seiner Last ächzt, Bücherstapeln, Taschentücher, etc. bis ich endlich in einem Regal das gesuchte Objekt entdecke. Vorsichtig schleiche ich mich heran, nehme es in die Hand und ... nun ich kenn mich mit den Dingern echt nicht gut aus und ich war auch furchtbar nervös. Selbst wenn ich mir Samthandschuhe angezogen hätte, mein Bruder hatte mich NIE an seinen Foto herangelassen ... und so ist es wohl zu erklären, dass ich, als ich gerade das Negativ herausziehen wollte, ausgerechnet auf den Auslöser kam. Als Folge davon zuckte ein Blitz durch das Zimmer, mein Bruder wurde wach und gleichzeitig beschloss Kay- Mistviech, dass dieses grelle Ding sicher eine enorme Gefahr für seine Herrin darstellte ... und spuckte einen ordentlichen Feuerball drauf. Nur meiner überschnellen Reaktion ist es zu verdanken, dass der Foto überhaupt gerettet werden konnte, denn ich sprang elegant zur Seite, stellte den Foto mitsamt raus hängendem Negativ zurück in's Regal und machte dass ich davonkam, während mein Bruder noch schlaftrunken, ein toller Ninja, im Bett sass und der Schlank hinter mir knisternd Feuer fing. Mein genialer Familienninja brauchte tatsächlich eine geschlagene halbe Minute, bis ein lautes "FEUER!" durch das Haus klang. Ich blieb dann erstmal liegen, wie man es von erwartete. Tarnung ist halt alles. Als das Feuer dann gelöscht war, stapfte ich mit einem übermüdeten Gesichtsausdruck, der mir nicht sonderlich schwer viel, in sein Zimmer mit einem gemurmelten "Wasnlos?" Sofort traf mich der vorwurfsvolle Blick meines Vaters und sofort folgender Strafpredigt. "Wenn etwas ist muss ein Ninja sofort hellwach sein! Wie willst du dich sonst gegen eventuelle Angreifer wehren." Ganz einfach! Gar nicht! Ich lasse mich entführen und hoffe darauf, dass Papa brav das Lösegeld zahlt. Wenn der wüsste, welche Reaktionszeit erst sein großer Sohn hat, aber der mimte natürlich ganz den professionellen Ninja im Zimmer und "untersuchte" den Tatort. Seine Folgerung aus dem ganzen, man lausche und staune: "Ich habe sicher einen Spion bei einem geheimen Auftrag fotografiert, der nun alle Beweise vernichten wollte! Ich muss die Negative schnell entwickeln, damit wir sehen können, was denn so wichtig ist ... wen's noch zu retten ist!" Ich mein ... wenn sie dafür nicht mich verdächtigen soll's mir ja Recht sein, aber ich bezweifle, dass mein Bruder jemals etwas interessanteres als mich fotografiert hat. Für mich galt auf jeden Fall: Patient tot, Operation gelungen! Die 2. Aktion, die ich noch veranstalten wollte stellte sich als wesentlich schwieriger heraus, als ich gedacht hatte und das lag NICHT an mir. Ich musste mich noch bei Arito rächen. Zu allererst besorgte ich mir bei Cora die Adresse seiner Wohnung, das war ehrlich gesagt der leichteste Teil, denn meine gutmütige Teamkameradin schien ziemlich erleichtert darüber zu sein, dass ich endlich mit Arito gut zurechtzukommen schien. Dann spazierte ich zu einer der alten Oma's bei denen wir früher immer geholfen haben. Diese spezielle Dame hatte ein Haustier und diese Katze kam mir sehr gelegen. Ich bot dann an bei ihr zu kehren. Auch das war noch kein Problem. Im Gegenteil, denn ich konnte dadurch Pluspunkte sammeln auch wenn es nicht gerade die lustigste Arbeit war, die ich mir hätte vorstellen können. Ich packte den Hausstaub ein und nahm ihn mit. JETZT kam der schwierige Teil, schließlich bin ich eine Harabin und habe ehrlichgesagt von Handarbeit keine Ahnung, dafür gibt es ja schließlich bedienstete. Ich hatte mir aus so einem Handarbeitgeschäft einen vorgefertigten Kissenbezug gekauft, den man eigentlich nur noch an einer Seite zu nähen musste, aber ich vertrödelte damit tatsächlich die halbe Nacht und das Ergebnis war ... nun ... nennen wir es mal grauenhaft, obwohl das noch eine Untertreibung ist. Aber sagt Arito nicht immer, der gute Wille zählt? Also machte ich mich mit einem sehr guten Vorsatz und dem Kissen mit dem Hausstaub und vor allem dem Fell der Katze der alten Dame auf zu unserem Foltermeister Mr. Katzenallergie. Bei seiner Wohnung angekommen klopfte ich zu erst einmal vorsichtig an ... natürlich war niemand zuhause! Aber ich war ja geduldig. Etwa alle zwei Stunden versuchte ich es wieder ... aber nie war jemand da! Das kam mir dann schon merkwürdig vor. SO schwierig konnte es doch gar nicht sein eine Prüfung während der Pause zu leiten! WO war dieser Kerl bloß! Nun ... der einzige der mir auf Anhieb einfiel, der es wissen musste war der Tsuchikage oder besser, des Tsuchikagen Sekretärin, da man an den Herrn Anführer persönlich, wegen der vielen Kochkurse ja nie ran kam und falls man doch überraschenderweise einen Termin erhielt, kam man anschließend nicht mehr raus. Ich stiefelte also los, und stattete der Dame einen Besuch ab. Diese thronte hinter ihrem Schreibtisch und war beschäftigt, auf gut Deutsch, sie lackierte ihre nicht zu verachtenden Fingernägel die locker als Kunaiersatz durchgegangen wären. "Verzeihen sie bitte!" eine kleine Verbeugung machte sich in so einer Situation immer gut und verdeutlichte, dass man großen Respekt vor dieser Dame hatte, was sie sofort milder stimmte. "Was ist Kind?" Ich HASSE es so genannt zu werden, aber ich durfte die Sekretärin natürlich nicht beleidigen. "Ich suche Meister Arito, aber er ist nie zu Hause, ist er vielleicht gerade auf einer Versammlung oder einem Auftrag?" Ein gönnerhafter Blick fiel auf mich hernieder. "Nein ... aber ich würde es mal hier versuchen!" Ein kleiner Zettel wurde mir hingeschoben, auf dem die Adresse eines der Häuser stand, in dem die Anwärterteams untergebracht worden waren. Mit geheuchelter Freundlichkeit verbeugte ich mich tief "Vielen Dank!" und machte mich stirnrunzelnd auf den Weg. Was wollte dieser Kerl denn da? Kurz darauf stand ich vor dem mir beschriebenen Zimmer und klopfte. Er hatte doch eine eigenen Wohnung! Seltsam ... eigentlich hatte ich ja erwartet, dass mir unser Meister selbst öffnete. Selbst wenn mir eine unbekannte Schönheit die Türe geöffnet hätte wäre ich nicht verwundert gewesen und erst recht nicht, wenn sie keine Schönheit gewesen wäre, aber das! Vor mir stand ein genervt aussehender Konohaninja in meinem Alter. Er trug eine braune Kampfmontur, hatte strohblonde in alle Richtungen abstehende Haare und seine stechend blauen Augen musterten mich misstrauisch. "Ja?" Ich versuchte hinter ihm in's Zimmer zu luren, konnte allerdings nicht's erkennen. Deutlich war jedoch Geschirrklappern zu hören. "Ist Meister Arito hier?" Eigentlich hatte ich erwartet dass es nun hieß 'Falsches Zimmer' oder 'kenn ich nich', aber zu meinem immer größeren Erstaunen meinte der blonde Genin vor mir "Yupp, soll ich ihm das geben?" Noch bevor ich reagieren konnte hatte er mir mein ... äh ... Meisterwerk aus den Händen gerissen und betrachtete es angewidert. Aus dem Hintergrund konnte man deutlich Geschirrklappern vernehmen. "Äh ... ja bitte!" Ein Nicken, ein kurz angebundenes "OK" und dann wurde mir die Türe wieder vor der Nase zugeschlagen. Ich hörte noch ein "HE! Arito jetzt geben sie schon hier für dich die Post ab. Und bl..." dann war alles Still und ich konnte aus dem Murmeln, das bist zur Türe drang kein Wort mehr herausfiltern. Meine Gedanken rasten. DAS war ja mal interessant! Arito zog, obwohl er eigentlich bis über beide Ohren hin mit Arbeit zugedeckt sein müsste, quasi von daheim aus um seine Wohnung mit einem fremden Konohaninja zu teilen ... und er kochte sogar für ihn ... faszinierend. ... langsam begann ich mich auf die erste Trainingseinheit nach dem Chuninexamen zu freuen! Ich zuckte zusammen, als mich ein lautes "HATSCHI!" aus meinen Gedanken riss. Unser Foltermeister war tatsächlich da drin!! Was sollte ich nur davon halten! Jetzt aber erst mal schnell weg! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)