Steinschlag in Konoha von Carnidia (oder: Hindernisse mit Reisen) ================================================================================ Die Urharpyie ------------- "HE! ... Zephyr! ... Zephyr! ... ZEPHYR!" Nur gedämpft dringt eine Stimme an mein Ohr ... ich werde durchgeschüttelt, nehme es aber nicht wirklich wahr ... ich meine ich sitze hier und bin in LEBENSGEFAHR! ALLEIN! Das war ich noch NIE! Bisher war IMMER jemand da, der stärker war und mich beschützen konnte! Mein Vater, meine Geschwister, Arito, Key, ... ja sogar diese blöde Schrumpelpflanze! Da muss man doch einen Schock bekommen und da ich schon immer ein empfindsames Gemüt war, bringt mich das natürlich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs! Ich habe nicht einmal meine Bogen und ... mein Gott die Urharpyie ... ich weiß genau, wie man sie holt, schließlich bin ich eine reinblütige Harabin und ... was zum Steinschlag ist das? Schlagartig werde ich aus meiner Selbstbemitleidung herausgerissen, als ich ein festes, warmes Paar Lippen an den meinen spüre. Es kribbelt furchtbar. Ich reiße die Augen weit auf "Hmmmpf!" und scheuere ihm eine ... ich möchte zu meiner Verteidigung sagen, dass ich rein aus Reflex handle! Wenn man so gut aussieht wie ich gewöhnt man sich das irgendwann an. Ich spüre, wie er zurück weicht und ich alleine zurückbleibe ... eine seltsame Leere macht sich in mir breit ... das hab ich jetzt davon. Ich schaue ihn unsicher an. ... normalerweise werde ich jetzt zusammengestaucht und auf's übelste beschimpft, wobei ich darin in nicht's zurückstehe, bis Cora mich mit Gewalt von dem jeweiligen Idioten wegzieht, ... aber die ist ja leider nicht da. Er tut jedoch nix in der Richtung. Statt dessen kratzt er sich am Kopf und hält sich die glühende Backe. "Sorry, aber ich konnte mich nicht dazu durchringen dir eine Ohrfeige zu geben und da dachte ich ..." verlegen schweigt er ... und ich auch. Dann klettert ein Seufzen meinen Hals nach oben. Wenn man nur noch die Aufsicht auf ein paar Stunden? Tage? hat wird man plötzlich doch sehr sanftmütig finde ich. "Macht nix ... Entschuldigung, das war echt ein Reflex." Mein blonder Gegenüber meint "Macht nix!" und grinst noch eine Weile lang weiter. Dann wird er wieder ernst und setzt sich neben mich. "Also ... wie ist das jetzt mit der Urharpyie? Ich nehme an, das hat irgendwas mit eurem Bluterbe zu tun oder?" Ich kratze mich am Kopf ... wie fange ich das jetzt an ... und bemerkte, dass meine Frisur wohl ruiniert ist. Gedankenlos ziehe ich meinen Kamm heraus, den ich immer einstecken habe und beginne meine Haare zu ordnen. So eine gewohnte Tätigkeit beruhigt irgendwie. Vor allem wenn neben einem ein gelassener, starker Hüne sitzt und sich nur für dich und deine Probleme zu interessieren scheint ... na gut ... jetzt sind es auch seine Probleme. "Äh ..." beginne ich nicht sonderlich intelligent. "... die Harpyien sind keine Geschöpfe, wie die meisten Lebenwesen auf diesem Kontinent, sie sind irgendwann einmal von einem unheimlich mächtigem Chimärologen geschaffen worden und waren so gut gelungen, dass sie tatsächlich alleine überlebensfähig waren und sogar ihren Herrn überlebten. Allerdings sind sie immer noch eine künstliche Mischung aus Riesenadlern und weiblichen Menschen ... nicht halb, nicht ganz. Dieser Widerstreit ihres innersten Wesens: Eine Kreatur, die sich zwei völlig gegensätzliche Wesen teilen muss, einmal die Art der Frauen, temperamentvoll, hitzköpfig, ungezügelt aber auch klug und das des Adlers, frei, wild, dumm und kalt wie der Fels, sorgt dafür, dass echte Harpyien verrückt sind. Nicht dumm, wie der gemeine Volksmund vielleicht behauptet, sondern einfach nur total schizophren. Das macht sie ja auch zu so unberechenbaren Gegnern, bei denen man nie weiß, welcher Teil gerade die Vorherrschaft hat. Der kalte berechnende, oder der hitzköpfige Teil." Ich grinse leicht. "Man kann also sagen, dass wir mit einem Stamm aus lauter Irren verwandt sind ... und behaupte jetzt nicht das wäre dir schon immer klar gewesen!" nun lächelt Choji ein bisschen, sagt jedoch nichts. "Auf jeden Fall heißt es, dass es einmal eine besonders mächtige Harpyie gab und wie das so ist hat unser Vorfahre sie gerettet ... blabla ... furchtbar heldenhaft ... blabla ... tobt schrecklicher, tagelanger Kampf mit dem Bösen ... und so weiter und so fort ... bezwingt ihn ganz knapp und mit selbstverachtender Aktion ... taramtamtam ... wir bekamen das Bluterbe zum Dank. Es gibt aber noch einen Teil in unserem ... Geschenk, den eigentlich keiner kennt. Es ist so ähnlich wie das Siegel der Hyuga oder Anubis bei Hinata. Wenn ein Harabin stirbt, wird es aktiviert und die Urharpyie erscheint für einen Tag um den Tod zu rächen. Wie alle anderen Harpyien ist sie allerdings verrückt und deshalb nicht in der Lage Freund und Feind unterscheiden zu können. Sie vernichtet immer alles im Umkreis von ein paar Kilometern ... du kannst dir ja vorstellen, was passiert wenn das in einer großen Stadt, als zum Beispiel Konoha passieren würde oder?" Ich brauch mich nicht zur Seite zu drehen um zu sehen, dass er nickt. "Jetzt weißt du wenigstens, warum die Harabin immer noch die letzte und stärkste Waffe Iwa's sind. ... Normalerweise bekommen wir, noch vor dem Schlüpfen ein Siegel aufgedrückt, welches genau diese Situation verhindern soll, frag mich jetzt bloß nicht wie das funktioniert, das muss ich noch früh genug lernen. Auf jeden Fall scheint dieser größenwahnsinnige A... nfänger tatsächlich einen Weg gefunden zu haben das Ding zu brechen. Wenn er das tatsächlich bei mir schafft, ... dann hat er eine wandelnde Zeitbombe in der Hand. Er bräuchte mich nur unter einer Stadt verbuddeln und warten bis die Luft ausgeht ... oder er macht mir weiß, dass es missglückt ist, gibt mir eine Giftkapsel und schickt mich Shoppen ... ich weiß nicht einmal ob ich es merken werde ob das Siegel noch da ist oder nicht." Verzweifelt rudere ich mit beiden Armen und hätte Choji dadurch beinahe von der Bank, die eigentlich nicht́s weiter als ein hartes Brett ist, gefegt."Ups ... tschuldiung" Neugierig sehe ich mich um. Sonderlich lange gedenkt dieser Kerl mich wohl nicht mehr leben zu lassen, denn diese Zelle ist nicht gerade so eingerichtet, dass es für einen längeren Aufenthalt einer Harabin geeignet wäre. Kein Sofa, kein Bücherregal ... nur zwei Bretter, die wohl als Bank und Bett gedacht sind. Die Decke ist sehr niedrig. Ich seufze "Nicht sonderlich komfortabel hier was?" Choji streckt sich und ich ahne, dass er hier wohl nur gebückt rumlaufen kann. Daraufhin stelle ich mich ebenfalls vorsichtig hin und ... Bingo ich kann mich auch nicht aufstellen. Tolles Gefängnis echt! Die sollen bloß froh sein, dass ich im Gegensatz zu meinem Vater NICHT mit Raumangst gesegnet bin, sonst hätten sie ein Problem. Oh mann. Dieser Anführerfuzzi soll bloß schaun, dass er mir nicht unter die Griffel kommt, sonst mach ich Kleinholz aus ihm! Na ja ... wenigstens sollte es mir hier nicht sonderlich schwer fallen meine Linie zu halten. Zwei Stunden später werde ich abgeholt. NATÜRLICH versuchen wir einen Ausbruchsversuch, aber leider knocke ich mich selbst aus, als ich mit meinem Hirn gegen die viel zu niedrige Türe donnere. Daraufhin rast Choji in mich hinein und da sie vorsichtshalber draußen noch ein paar Schläger und Ami- chan postiert haben, ist die kurze Flucht damit vorbei und mir brummt der Schädel ganz teuflisch. Den Rest bis zum ... was auch immer das ist, wo uns diese dummen Idioten hinbringen, ich nenne es jetzt einfach mal Labor ... jammere ich ihnen allen die Ohren voll, wie dringend ich jetzt doch ein Aspirin bräuchte und das dies Unterkunft ABSOLUT unter meinen Niveau ist und wie sie es wagen können eine echte Harabin dermaßen unter ihrer Würde zu behandeln und sie sollten sich doch gefälligst schämen und wenn sie sich jetzt sofort hinknien und um Verzeihung bitten, könnte ich vielleicht so gnädig sein und ihnen verzeihen. Unglücklicherweise wissen diese Deppen nicht, was gut für sie ist und ignorieren mich "... aber dass mir nachher keiner behauptet ich hätte euch nicht gewarnt! Ich werde keinerlei Schmerzensgeld zahlen und lehne für eventuelle dauerhafte Schäden an Körper und Seele jegliche Verantwortung ab!" Bevor ich jetzt allerdings mit meiner nächsten Triade anfangen kann, sind wir da ... leider. Und ich hatte mich gerade erst in Fahrt geredet! Ich wünschte bloß, Choji wäre hier. Ohne ihn fühle ich mich so ... alleingelassen. Ein hoffender Blick um mich herum zeigt mir, dass ich diesmal WIRKLICH keine Hilfe zu erwarten habe. Die meisten Gesichter hier habe ich noch nie gesehen, soweit ich sie im dämmrigen Halbdunkel des kalten Raumes überhaupt erkennen kann und die bei denen ich die Gesichtszüge erkennen kann blicken nicht gerade freundlich drein. Die einzige Helligkeit stammt von einem großen Leuchter an der Decke und von Ami- chan, die stupide, aber gehässig vor sich hin funkelt, wie ein kitschiger, falschplatzierter Weihnachtsbaum. Da ist ja auch wieder uns er Master of Desaster. Vom alten Tsuchikagen wie ich ihn kenne, ist bis auf eine gewisse Ähnlichkeit nichts übrig ... oder vorhanden. Auf den Lippen liegt ein überhebliches Lächeln und sein Gang kennzeichnet ihn deutlich als denjenigen, der hier die Fäden in der Hand hält. "Ahh, das Fräulein Harabin. Schön dass sie kommen konnten!" Ich trete meinen Wächter gegen das Schienbein und wünsche es wäre dieser Kerl. "Hallo Schwachsinniger! Pass bloß auf, dass ich hier nicht freikomme, sonst bring ich dir das Fallen ganz neu bei!" Ein falsches, überlegenes Lächeln strahlt mir entgegen. "Na, na ... wo bleibt denn eure gute Erziehung Zephyr! Wir sind doch keine gewöhnlichen Menschen, die sich auf die rohe Gewalt verlassen müssen. Wir sind von der Natur auserwählte Ninjas und DU!" mit spitzen Fingern zeigt er auf mich. "Bist die exakte Verhöhnung all dessen, was wir sind!" Mein Kopf ruckt nach oben. "Ein vom Menschen geschaffenes Wesen, dass sich tatsächlich anmaßt zur Natur gehört!" er schüttelte sich kurz vor Ekel. "Kein Wunder, dass euch Mutter Natur mit dem Wahnsinn straft! Ich werde euch ausrotten und gleichzeitig meinen Feldzug mit eurer Hilfe fortsetzen! Damit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe!" Er lacht und ich bin mir 100 prozentig sicher, dass ich noch nie so ein unechtes Geräusch gehört habe. "Ich glaub du spinnst! Sobald ihr mir das Siegel gebrochen habt werde ich Selbstmord begehen und euch alle mit in den Tod reißen!" Große Worte hinter denen keine Wahrheit steht. Ich weiß, dass ich viel zu sehr am Leben hänge um Hand an mich zu legen, ... ich brächte das Wahrhaft nicht über's Herz ... aber vielleicht merkt das der Depp vor mir ja nicht. "Liebe Zephyr ... jeder hier drin, weiß, dass es in ganz Iwa keinen feigeren und unehrenhafteren Ninja gibt wie dich! ..." Danke, das hab ich jetzt echt gebraucht! "... Aber sein unbesorgt. Falls du unwahrscheinlicherweise trotzdem plötzlich mutig werden solltest ... bis ich beschlossen habe dich zu sterben zu lassen, wirst du in deiner Umgebung keinen Gegenstand finden können, der auch nur annähernd dazu geeignet wäre dich auch nur anzukratzen ... und falls dich das immer noch nicht überzeugt ... bringt sie doch bitte einmal zu mir ..." Mit ein paar groben Stößen werde ich zum nächsten Fenster geführt. Durch das staubige Glas kann ich nach draußen sehen ... wäre ich jetzt nicht in dieser Lage hätte ich sicher die tolle Aussicht bewundert, aber so folge ich nur stinkwütend dem Arm vom Tsuchikagen. "Du befindest dich hier in meinem Zuhause, also dem Palast des Tsuchikagen und da dieser mitten in Iwa steht, brauche ich dir ja nicht lange zu erklären, wer durch deinen großmütigen Selbstmord alles unschuldig mit in den Tod gerissen würde oder?" Diese Giftschlange hat tatsächlich an alles Gedacht! Dafür würde ich ihm am liebsten beide Augen auskratzen, aber leider lassen das meine unnötig groben Wächter nicht zu. Warum kann ich nicht so leicht zu überlistende Tölpel als Wächter haben, wie sie immer in Romanen vorkommen? Auch die obligatorische Schwachstelle im Plan des Bösen habe ich bis jetzt noch nicht ausmachen können, obwohl ich mich wirklich bemühe. Ich weiß schon, warum ich schon immer Bücher dem wirklichen Leben vorgezogen habe ... Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen ... Bibliothekarin hätte ich werden sollen! Ein ganzes Leben lang nur ich, meine Bücher und wunderschön unrealistische Romane! Keine nervigen Teamkameraden, keine sadistisch veranlagten Sensai und kein größenwahnsinniger Tunichtgut, der nichts besseres zu tun hat als den lieben langen Tag, arme, hilflose Harabin zu quälen! Jetzt ist es für diese Erkenntnis aber schon wieder mal zu spät. Da ich aber hier weder mit Gewalt, noch mit Provokation weiter zu kommen scheine, versuche ich es halt mit Trick 17 des Ninja Handbuchs ... das gibt es tatsächlich!!! ... zumindest in Iwa, Verleger ist übrigens der Tsuchikage persönlich: 'versuche dich ein zu schleimen und so das Vertrauen deiner Feinde zu gewinnen (Am Besten geht das mit ein paar selbstgekochten Kohllruladen)'. "Ich verstehe langsam, was ihr plant!" meine ich deshalb mit nachdenklicher Miene. "Das könnte tatsächlich funktionieren! Ich denke ich werde euch helfen." Natürlich erwartete ich jetzt, dass dieser rasierte Affe vor mir voller Andacht auf die Knie ging ... oder sich zumindest freute wie ein Schnitzel ... aber denkste! Statt dessen lachte er nur. "Tut mir leid, dein wirklich grooooßzügiges Angebot ablehnen zu müssen, aber ich glaube dir nicht. Und selbst wenn ich das täte, so würde es dich nichts an meinen Plänen ändern, das Risiko von dir betrogen zu werden wäre mir einfach zu groß." Undank ist der Welten Lohn! Wo kam nur dieses völlig unbegründete Misstrauen her? Schweinerei! Wo waren nur die guten alten Zeiten, als die Mächte der Finsternis noch blauäugig und gutgläubig waren! "Bloß das das klar ist du arroganter Möchtegernkage, ich hoffe bloß, das Cora und Kay dich finden und dich in Einzelteile zerlegen, bis jedes Ikea- Regal neidisch wird!" Ein rügender Finger wird wackelnd vor meine Nase gehalten. "Na na ... natürlich werden sie mich finden ... schließlich werde ich die Suchaktion nach euch leiten. Ich bin doch der Tsuchikage und da liegt mir jeder Ninja aus Iwa sehr am Herzen!" Während dieses Vortrags hat er nicht auf mich geachtet und das ist ein Fehler. Mit aller Kraft die ich aufbringen kann, schnellt mein Kopf nach vorne und dann beiße ich in seinen Fingern ... gleichzeitig versuche ich die nicht hygienischen Aspekte dieser Situation zu verdrängen. Volltreffer. Er schreit auf und verpasst mir eine Ohrfeige, dass mir Hören und sehen vergehen, während mich die Wächter zurückzerren. Geschieht diesem Idioten bloß recht! "HAHA! DAS WIRD DICH LEHREN, EINE HARABIN ZU UNTERSCHÄTZEN DU ROULADENSÜCHTIGER WELTHERRSCHAFTS- ANFÄNGER!" Leider ist mit dieser Aktion seine falsch- freundliche Stimmung wie weggeblasen. Mit einer Hand winkt er die bis jetzt wartend in der Ecke stehende Ami- chan heran. Meiner bescheidenen Meinung nach hätte sie da ruhig bleiben können ... für alle Ewigkeit, aber wer fragt schon mich? "Ich brauche etwas von ihren Haaren!" WAS MEINE SEIDIG GLATTEN, SCHWARZEN HAARE? MEIN GANZER STOLZ? SIE KÖNNEN MICH JA GERNE UMBRINGEN, ABER DAS IST ZU VIEL! "IHR HABT DOCH EINEN SCHLAG!" Geistesgegenwärtig wie ich bin, ziehe ich mich in meine Harpyiengestalt zurück und ein Großteil meiner Haut überzieht sich mit Federn und Horn. "HA JETZT SCHAU DOCH MAL OB DU NOCH EIN HAAR FINDEN KANNST DU AUFGETAKELTE MOTTE!" Ami- chan hält das Messer verwirrt in ihrer Hand und schaut etwas hilflos zu ihrem Meister. "JETZT schaust du dumm, was? Ich wette DAS hast du nicht berücksichtigt du alter Schmalzstullenkage!" Zu meinem Leidwesen bringt ihn das nicht weiter aus der Fassung. Im Gegenteil sein kaltes Grinsen hält wieder Einzug auf dem verrunzelten Gesicht. Er tritt vor und reißt mir mit einem leisen. "Das brauchen wir auch." eine Feder aus. Dann wendet er sich wieder an mich "Stell dir vor ... ursprünglich hatte ich für diese Situation eine schwierige und kräfteraubende Beherrschungsjutsu vorgesehen, aber ..." damit winkte er zwei weiter Bullen an sich heran, die ich bis jetzt nicht gesehen hatte. "... du hast mir ja offensichtlich eine große Hilfe mitgebracht." Choji! Er ist doppelt und dreifach gefesselt und geknebelt hat man ihn auch. Anscheinend wissen sie, dass er zu stark ist, als das ein normales Seil ihn einfach so bremsen könnte. Ich beschließe in diesem Augenblick ganz fest, in Zukunft alle gerissenen Bösewichte abgrundtief zu hassen. "Lass ihn da raus! Du hast selbst gesagt, er ist dir nur zufällig dazwischen gekommen!" Doch mein verabscheuungswürdigster Widersacher grinst nur breit. "Weist du ... ich habe mich gefragt, warum ich nicht nur dich, sondern ihn auch bei mir vorgefunden habe und mich genauer nach der Art dieser Jutsu, die ich da verwendet habe zu informieren ... nun ... es wird dich interessieren dass sie, damit die Kleidung und so auch mitgenommen wird, alles mitnimmt, was am Körper dranhängt ... und das muss in diesem Fall wohl Choji gewesen sein. Du hast ihn also berührt, vielleicht sogar Händchen gehalten, also ..." Ich weiß, dass er den falschen Schluss zieht, aber ich darf ihn auch nicht aufklären, da ich darauf hoffe, das Choji es geschafft hat das Kunai vor den Blicken der Wächter bis jetzt zu verbergen ... unsere einzige Waffe. "Er äh ... mir war ein Blatt auf das Kleid gefallen!" selbst in meinen Ohren hört sich diese Ausrede lahm an. Es ist wie in einer dieser bescheuerten Cliquen, wo sich alle einbilden du wärst in einen verknallt und du gar keine Chance hast ihnen zu erklären, dass du noch nie auf diesen Kerl gestanden hast. "Na toll! Und wie soll ich jetzt deine 'genialen' Schlussfolgerungen widerlegen und dir beweisen, dass mir dieser fette Kerl völlig schnurzpiep egal ist?" Ich sah aus den Augenwinkel, wie Choji ganz kurz zusammenzuckt und verspreche ihm in Gedanken mich dafür mit einer Flugstunde zu entschuldigen. Oh mann, wenn das so weitergeht komm ich total verschuldet heim! ... wenn überhaupt. Leider ist das wohl der Satz auf den er gewartet hat. "Na das ist doch kein Problem!" Sein Lächeln wird breiter. "Wenn dir wirklich nichts an dem Kerl liegt, wir Ami- chan jetzt umbringen und du kannst ganz brav in deiner Gestalt bleiben. Wenn du dagegen beschließt dass er zumindest so weit mit dir befreundet ist, dass du zumindest nicht für seinen Tod verantwortlich sein willst, musst du wohl oder übel wieder in deine menschliche Gestalt zurück und ein paar Haare lassen." ... ... ... Scheiße ... ... ... ... Schachmatt ... endgültig. ... Ich seufzte einmal, bemerke nur peripher, dass Choji angefangen hat sich wie ein wilder gegen seine Fesseln aufzulehnen ... diese blöden Konohaninjas und ihre ewige Selbstaufopferung ... dann verwandle ich mich brav wieder zurück in meine menschliche Gestalt. Sofort wird mein Kopf brutal zurückgerissen und kurz darauf sehe ich mit Tränen in den Augen, wie meine schönen, wohlgepflegten, langen und seidig schwarzen Haare auf den Fußboden fallen ... Ich wette Ami- chan wird nie eine gute Friseuse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)