Der Duft der Lilien von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 18: falsche Hoffnung ---------------------------- Kapitel 18: falsche Hoffnung Die Sonne war inzwischen völlig verschwunden und die Sterne und der Mond nahmen den Himmel für sich in Anspruch. Im Gegensatz zum Tag war die Nacht heute ausgesprochen kühl. Deswegen haben unsere Freunde ein Feuer angezündet. Kagome hatte vorgeschlagen in der Hütte zu übernachten, doch Sango hatte sich energisch geweigert, und so blieb ihnen nichts anderes übrig als draußen zu bleiben. Sango hatte nicht mehr viel gesprochen und starrte nun in die züngelnden Flammen des Feuers. Inuyasha hatte sich unter einen Baum gelegt und schien bereits zu schlafen. Nachdem Shippo noch ein wenig mit Kiara herumgetollt war, lag auch er bald schlafend neben dem warmen Feuer. Kagome wollte ein Gespräch mit Sango anfangen, doch ihr vielen nicht die richtigen Worte ein. Wie wird Sango wohl über Miroku denken? Warum spricht sie nicht darüber? Kagome wollte das Thema einfach nicht von sich aus ansprechen, wer weiß wie sie reagieren würde. Stattdessen sagte sie nur: "Es ist spät, wir sollten auch schlafen." Kagome legte sich zu Shippo und Kiara, die ihr zusätzlich Wärme spendeten. Obwohl Sango sagt: "Ja, du hast recht.", machte sie keine Anstalten sich zu bewegen, sondern starrte nur ununterbrochen in das Feuer. Eine Stunde oder mehr mochte vergangen sein, als Sango endlich ihren Kopf hob und in die Runde schaute. Alle schliefen tief und fest, nur die Glut lies noch darauf schließen, dass hier einmal ein Feuer gebrannt hatte. Die Dunkelheit machte sich breit, und es war kaum etwas zu erkennen, denn der Mond strahlte nur mit einem viertel seiner selbst. Im schwachen Schein der Glut verzog sich Sangos Miene zu einem Rachsüchtigen Ausdruck. Leise stand sie auf, schlich um das Lager und näherte sich Inuyashas Baum von hinten. Schritt für Schritt kam sie näher. Ihre Hand glitt vorsichtig hinter ihren Rücken. Nun hatte sie Inuyasha fast erreicht. Lautlos holte Sango einen Gegenstand hervor, der im Mondlicht glänzte. Dann holte sie aus. Doch kurz bevor es Inuyasha erreichen konnte, hatte der angeblich schlafende Halbdämon ihr Handgelenk gepackt und mit einem geschickten Schlag das Messer aus ihrer Hand entfernt, sodass es in das feuchte Gras viel. Sango verzog ihr Gesicht zu einer wütenden Fratze und versucht mit der freien Hand nach ihm zu schlagen. Doch Inuyasha blieb ganz ruhig und weichte geschickt ihren Angriffen aus. Durch das Handgefecht wurde Kagome langsam wach, denn Sango begann jetzt auch wütend zu fauchen, wie eine Wildkatze, die versuchte, einen Feind aus ihrem Revier zu vertreiben. Verschlafen rieb Kagome sich die Augen, und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Als sich ihre Augen an die Nacht gewöhnt hatten, sah sie zwei Gestalten die wild miteinander rangen. "Sango!! Was tust du da?!" rief sie mit schriller Stimme, als sie ihre Freundin erkannt hatte. Die Dämonenjägerin hielt zornerfüllt inne. Dann wollte sie nach hinten springen. Als Inuyasha das bemerkte, ließ er ihre Hand bereitwillig los. Doch das war ein großer Fehler: den mit dieser nun freien Hand bildete sich aus schwarzem Nebel das Schwert, das Sango normalerweise immer bei sich trug. Schreiend lief sie auf den in Hundedämon zu, der sich in der Zwischenzeit jedoch umgedreht hatte. Er war bereit, sich gegen sie zu wehren. Hinter ihm hörte er Kagomes entsetzten und angsterfüllten Schrei. Dann stach Sango zu. Ein schmerzerfülltes fauchen war plötzlich zu hören. Sangos Augen weiteten sich. Sie hatte nicht Inuyasha getroffen, sondern Kiara. Diese war schützend im letzten Moment in ihrer Dämonengestalt vor ihn gesprungen, denn sie verstand nicht, was ihre Herrin tat. Sango zog verwirrt das Schwert aus Kiaras Schulter, dem ein Schwall Blut folgte. Die Katze sank stöhnend zu Boden. Sango ging ein paar Schritte zurück. Ihr Gesicht spiegelte Schmerz, Verwirrung und Angst. Dann lies sie das Schwert fallen, drehte sich um und rannte auf den nächsten Wald zu, indem sie auch bald verschwunden war, als hätte dieser sie verschluckt. Kagome war aufgesprungen und wollte ihr hinterherlaufen, doch Inuyasha hielt sie am Arm fest, als sie an ihm vorbeikam. Sie sah ihn erschrocken an, doch er schüttelte nur seinen Kopf. "Kümmern wir uns erst um Kiara." Die Dämonenkatze zuckte unter dem Schmerz immer wieder zusammen, die Wunde wollte nicht aufhören zu bluten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)