Der Duft der Lilien von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Der Duft der Lilien Kapitel 1: Angst Ein warmer Lichtstrahl der Mittagssonne fiel auf einen liebevoll beschriebenes Blatt auf dem Küchentisch der Familie Higurashi: Liebe Mama, lieber Opa und Sota, ich weiß, vielleicht hätte ich mich lieber persönlich bei euch verabschieden sollen. Ich werde für längere Zeit in der Epoche der kriegerischen Staaten bleiben. Danke für eure Hilfe und Unterstützung obwohl ich die Schule abgebrochen habe. Macht euch keine Sorgen. Kagome P.S.: Ich hab euch lieb. Es waren nun schon drei Jahre vergangen seit Kagome das erste mal die Epoche der kriegerischen Staaten betreten und Inuyasha von Kikyos Bann befreit hatte. Seither war so viel geschehen. Sie hatten gegen unzählige Dämonen kämpfen müssen um mühselig alle Splitter des Juwels der vier Seelen zusammen zu tragen. Noch vor ein paar Tagen hatte Kagome glücklich mit ihren Freunden und ihrer Familie ihren achtzehnten Geburtstag gefeiert. Doch nun sollte er kurz bevorstehen, der große Kampf gegen Naraku. "Unser Juwelendetektor kommt." Knurrte Inuyasha und wackelte nervös mit seinen Hundeohren. Er konnte ihren Duft riechen sobald sie aus dem Brunnen geklettert war. Sango, Miroku, Kiara und Shippo wussten, das er es nicht so gemeint hatte. Aber Kagome würde es sicherlich wieder verletzten, wenn sie das gehört hätte. Sie glaubte dann immer, mehr bedeutete sie ihm nicht. Die vier Freunde saßen in der Nähe des Brunnens und warteten gespannt auf Kagomes eintreffen. "Kagome!" rief Shippo begeistert als sie endlich in Sichtweite war. "Hallo mein kleiner Shippo!" rief sie ihm freudig entgegen. Er lief auf sie zu und sprang in ihre Arme. Sie taumelte ein wenig, da sie einen besonders vollen gelben Rücksack auf dem Rücken hatte. "Wo warst du so lange?" fragte der kleine Fuchsdämon neugierig. Kagome schaute betrübt zu Boden. Die anderen ahnten was in ihr vorging. Das Ende eines ungewissen Kampfes stand bevor. Kagome musste ihre Familie zurücklassen. Sango, Miroku und die anderen hingegen hatten keine Familie mehr. So war es einfacher für sie in den Kampf zu ziehen. "Bist du traurig?" fragte Shippo besorgt. "Nein mein kleiner." Sagte sie zu ihm und setzte ihr schönstes Lächeln auf. Zusammen gingen sie nun zum Dorf. Kagomes Stück des Juwels funkelte um ihren Hals. Nun waren alle verstreuten Splitter zusammen getragen, nur Naraku besaß noch das andere große Gegenstück des Shikon no Tamas. Selbst Koga hatte vor einigen Tagen Kagome seine Splitter des Juwels gegeben. Er sollte im Laufe des Tages auch zu ihnen stoßen. Kaede wartete bereits vor dem Dorf auf die Gruppe. Sie hatten sich alle zu diesem Zeitpunkt verabredet um sich zu beraten. Schließlich konnte man sich nicht einfach planlos in den Kampf mit Naraku stürzen. Es war bereits später Nachmittag als Koga endlich auftauchte. "Tut mir Leid," keuchte er, "ich hatte vergessen, das ich ohne die Splitter nicht so schnell bin." "Macht nichts," entgegnete Miroku und wies ihn an sich zu setzten. Koga und Inuyasha verstanden sich mittlerweile besser, auch wenn sie nicht gerade Freunde waren, schließlich hatte Koga ja jetzt Ayame. Trotzdem lag Kagome ihm noch sehr am Herzen, als Freundin. Deshalb macht es Inuyasha nichts mehr aus Koga mit in den Kampf mit ein zu beziehen. "Wie sollen wir vorgehen?" "Ich bin der Meinung, wir sollten einfach drauflos schlagen. Ein Überraschungangriff und er ist erledigt!" "Inuyasha!" entgegnete Kagome vorwurfsvoll auf seine Bemerkung. "Was denn?!" Keiner ging weiter auf seine "Idee" ein. Nun meldete sich Sango zu Wort: "Ich finde, wir sollten Shippo und Kaede hier lassen." "NEIN!" fiebste der kleine Fuchs, "ich will mit!" "Nun," sagte Kaede, "ich hatte nicht vor mitzukommen. Ich würde euch nur im Weg stehen, ich bin zu alt." ... Und so diskutierten sie heftig bis tief in die Nacht, bis sie sich schließlich auf einen Plan und eine Ausweichmöglichkeit geeinigt hatten. Es wurde beschlossen das Shippo doch mitkommt. Er war einfach nicht umzustimmen jedoch musste er versprechen, sich nicht in allzu große Gefahren zu stürzen. Alle waren erschöpft vom vielen Nachdenken und bereiteten ihr Nachtlager vor. Bis auf Kagome schliefen sie in Kaedes Hütte binnen weniger Minuten ein. Doch auch Inuyasha bekam kein Auge zu. Er hatte es sich wie immer auf dem Dach von Kaedes Hütte bequem gemacht. Er war in letzter Zeit nicht besonders freudig gestimmt. Zwar stand der lang ersehnte Kampf mit Naraku bevor, indem er sich für Kikyo rechen konnte, doch irgendwie war es ihm nicht mehr so wichtig wie früher. Was würde danach geschehen, fragte er sich immer wieder. Werde ich nach diesem Kampf wieder genauso einsam werden wie damals? Natürlich hatte er in den letzten Jahren viele Freunde gefunden, und er fühlte sich ohne Frage sehr viel wohler als früher. Besonders Kagome war ihm ans Herz gewachsen. Doch ihre Aufgaben wären nach dem Kampf erfüllt. Sango und Miroku hätten sich gerächt. Vielleicht würden sie zusammen einen neues Dorf von Dämonenjägern gründen. Sie liebten sich auch wenn sie es nicht zugeben wollten. Das bemerkte selbst Inuyasha, der ansonsten etwas begriffsstutzig war. Kagome hätte alle Splitter zusammengetragen und würde wahrscheinlich in ihrer Zeit wieder mit der Schule anfangen. Was dann? Was würde er dann tun? Diese Gedanken schmerzten ihn und er wollte nicht zeigen wie sehr es weh tat. Deshalb war er in der letzten Zeit besonders Gefühlslos gegenüber den anderen gewesen. "Inuyasha?" flüsterte Kagome plötzlich. Er zuckte unmerklich zusammen da er aus seinen Gedanken gerissen wurde. "Du solltest schlafen gehen Kagome." Knurrte er und drehte sich weg. "Inuyasha, komm doch bitte runter und begleite mich ein Stück," sagte sie. Widerwillig, aber nicht im Stande zu widersprechen sprang er vom Dach und sie führte ihn schließlich in den Wald. "Was ist denn jetzt?" fragte er ungeduldig. Plötzlich blieb sie stehen. Sie standen vor dem heiligen Baum. "Hier haben wir uns damals zum ersten mal getroffen, erinnerst du dich?" Kagome sah ihn erwartungsvoll an. "Was soll das denn jetzt?" knurrte er. Er war in letzter Zeit wirklich nicht sehr freundlich gewesen, überlegte sie sich. Ob es an ihr lag? Unbeirrt fuhr Kagome jedoch fort: "Wir haben schon eine Menge durchgemacht. Aber wer weiß ob wir diesen Kampf gewinnen können." Traurig schaute sie zum Baum. "Natürlich gewinnen wir!" er klang nun wirklich verärgert. Doch nun schaute Kagome ihm direkt in die Augen und sprach mit belegter Stimme: "Ich möchte das du ohne jeden Zauber oder Bannspruch in diesen Kampf gehst. Ich will das du frei bist!" Erstaunt blickte Inuyasha sie an. Kagome legte ihre Hände an seine Halskette... Kapitel 2: Der heilige Baum --------------------------- Kapitel 2: Der heilige Baum "Ich will das du frei bist!" wiederholte sie und verstärkte den Griff um seine Halskette, "Ich werde sie dir nun abnehmen." Erst Sekunden später realisierte Inuyasha was sie meinte. "NEIN!" schrie er plötzlich und sprang zurück. Kagome sah ihn erstaunt an: "Warum nicht? Wolltest du das nicht immer?" "Ich...ich.." Ihm fielen nicht die richtigen Worte ein. Doch dann fasste er seinen ganzen Mut zusammen und sagte leise: "Ich fühle mich so mit dir verbunden Kagome. Ich ... vertraue dir und will nicht das du sie mir abnimmst!" Ihre Augen weiteten sich. Was war nur mit ihm los? "Oder," begann er wieder, "willst du etwa nicht mehr bei mir bleiben? Weil du den Spruch auflösen willst, mein ich." Er sah sie traurig an. "Oh Inuyasha..." sagte sie sanft. Ihre Augen strahlten so viel Wärme aus. Er unterbrach sie: "Es tut mir Leid, ich war nie besonders nett zu euch. Aber ich will nicht das ihr weggeht! Ich will nicht wieder allein sein!" seine Stimme wurde lauter und er ballte seine Hände zu Fäusten. "Waren deine Tränen denn nicht echt die du um mich geweint hattest! Hast du nicht damals gesagt du wolltest wegen mir hierbleiben?!" Kagomes Augen füllten sich mit Tränen. Sie ging auf ihn zu und legte einen Finger auf seine Lippen. "Du Dummerchen! Wovon redest du? War das der Grund warum du so schroff in den letzten Tagen warst?" An seinem Blick erkannte Kagome, das sie ins Schwarze getroffen hatte. "Ich weiß was du durchgemacht hast und ich verstehe dich sehr gut, doch ...... sag mir eines. Liebst ...du mich oder hängst du immer noch so sehr an Kikyo? Sag es mir bitte bevor wir in den Kampf ziehen." Lange sah Inuyasha sie an. Doch seine Anwort war einfach, für ihn eindeutig und schon vor einiger Zeit entschieden. Diese jedoch auszusprechen gestaltete sich als sehr viel schwieriger. Also fragte er sie um sicherzugehen das er sich nicht bloßzustellen würde: "Was.. empfindest du für mich?" Plötzlich lächelte Kagome übers ganze Gesicht: "Ich würde für dich sterben, Inuyasha." Stille trat ein. Nur der Wind spielte wild mit ihren Haaren. Sein Herz begann zu rasen als er diese Worte hörte. "Ist das wirklich wahr?" Er den plötzlichen Wunsch sie zu umarmen und sie nie wieder loszulassen. "Natürlich." lachte sie und erwiderte seine Umarmung. Die Nacht war klar und kühl, doch Kagome spürte eine warme Hand ihren Rücken hinauf gleiten. Vorsichtig hatte er sie unter den Polluver ihrer Schuluniform gleiten lassen. Neugierig und ängstlich wartete Inuyasha auf Kagomes Reaktion. Als sie sich nicht wehrte und ihn gewähren lies, glitten seine Hände weiter nach vorne zu ihren Brüsten. Es war für beide ein unbeschreibliches Gefühl, ihre Herzen drohten zu zerspringen, so schnell schlugen sie. Plötzlich spürte Kagome etwas hartes an ihrem Oberschenkel. Er begehrte sie mehr als alles andere je zuvor. "Warte," keuchte sie verwirrt. "Was hast du?" fragte Inuyasha besorgt, er zitterte ein wenig vor Aufregung. "Inuyasha, du weißt, das ich danach keine Splitter mehr aufspüren kann!" Doch er küsste sanft ihren Hals. Dann sah Inuyasha sie liebevoll an. "Wenn das alles ist," lächelte er und er glitt abermals mit seinen Lippen sanft an ihrem Hals hinunter. "Das ist mir egal. Völlig egal..." Langsam sprach er diese Worte um ihr ein sicheres Gefühl zu geben das er auch die Wahrheit sprach. Nun sanken sie zu Boden. Langsam entledigten sie sich gegenseitig ihrer Kleidung. Das Gras mit dem vielen Moos war weich und unheimlich angenehm. Die einzigen Zeugen dieser Nacht waren der Wind, die Sterne und der heilige Baum. Kapitel 3: Ich liebe dich? -------------------------- Kapitel 3: Ich liebe dich? Die Vögel zwitscherten und von weiten waren die Rufe von Sango, Miroku und Shippo zu hören. Sie riefen nach ihnen. Doch Inuyasha wollte noch nicht aufstehen. Auf seiner nackten Brust lag die schlafende Kagome. Er hatte sie mit seinem rotem Mantel aus Feuerrattenhaar zugedeckt. Endlich hatte er dieses wunderbare Gefühl gebraucht und geliebt zu werden, so wie er war. Seine Mauer, die er jahrelang um sein einsames Herz errichtet hatte, war nun endgültig eingestürzt. Sie war die erste, die weder den Menschen noch den Dämon in ihm so. Die erste die nicht wollte das er sich verändert um in ein Bild zu passen. "Inuyashaaaa! Kagomeeee!" Die Freunde riefen nach ihnen. Sie mussten wohl zu den anderen gehen. Leise seufzte er, dann weckte er Kagome schließlich sanft. Sie streckte sich genüßlich. Erst als Kagome einigermaßen wach war, bemerkte sie, das sie kaum etwas anhatte. Augenblicklich erinnerte Kagome sich an die letzte Nacht und errötete. Inuyasha schmunzelte als er das sah, richtete sich auf und schaute in die Richtung aus der die Stimmen kamen: "Sie machen sich wohl schon Sorgen, wir sollten zu ihnen gehen." Kagome sammelte ihre Sachen zusammen und zog sich an. Dann stand sie auf und streckte sich noch einmal indem sie das Gesicht Richtung Sonne hielt. Ihre Strahlen sind warm, überlegte sich Kagome, aber letzte Nacht war es eigentlich recht kalt gewesen. Hoffentlich habe ich mir keine Erkältung geholt, dachte sie besorgt. Nun liefen sie gemeinsam zu den anderen. "Da seit ihr ja! Wo wart ihr so lange? Es ist ja fast Mittagszeit!" sagte Sango vorwurfsvoll. Als Miroku jedoch Inuyasha ansah, sein zufriedenes Lächeln bemerkte, ahnte er was geschehen war und sagte nur: "Wir sollten zurück zu Kaede gehen, sie wartet sicherlich schon." Sango und Shippo sahen ihn fragend an, folgten den anderen jedoch mit Kiara (die ebenfalls mit gesucht hat) zurück ins Dorf. Sango und Shippo beobachteten Inuyasha den ganzen Tag. Unglaublich, er konnte nicht aufhören zu lächeln. Sie sprachen ihn auf den Kampf mit Naraku an, doch es schien ihn kaum zu interessieren. Sein Blick wanderte ständig zu Kagome, die Kaede beim Essen und beim Hausputz half. Koga trieb sich schon wieder irgendwo anders herum. So lange wollte er von seinem Rudel und von Ayame nicht weg bleiben. In der letzten Nacht hatten sie alle beschlossen das sie in zwei Tagen losziehen wollten. Kagome sollte die Splitter und somit Narakus Standort aufspüren, doch ihre Freunde wussten noch nicht, das dies nun nicht mehr möglich war. Ihr fragt euch warum erst in zwei Tagen? Nun, heute Nacht würde Neumond sein. Das heißt Inuyasha würde zu einem Menschen werden. Danach wollten sie noch einen Tag warten damit sich all seine Sinne wieder vollständig ausgebildet hatten. Und dann endlich, bevor der erste Sonnenstrahl die Erde berühren würde, wollten sie losziehen. "Sango!" rief Miroku. "Ich komme!" rief sie und lies den spielenden Shippo bei den Dorfkindern zurück. "Was ist?" fragte sie ahnungslos und war ihm hinter eine Hütte gefolgt. "Nun," begann Miroku scheinheilig, "Wir ziehen bald in den Kampf. Hast du es dir vielleicht überlegt?" Er sah sie hoffnungsvoll an. "Hä?" brachte Sango nur hervor und ahnte böses. Schon ergriff er ihre Hand: "Na wenn wir gewonnen haben, vielleicht willst du dann doch noch mein Kind a..." BANG! Schon hatte Sango wie aus dem Nichts ihren Bumerang geholt und ihm eine übergezogen. "Das ist ja wohl...!" sie stampfte verärgert davon. Miroku grinste nur. Hätte ja sein können, dachte er. Doch ohne das Miroku etwas merkte hatte sich unwillkürlich ein schmunzeln auf Sangos Mund geschlichen als sie ging. Da Tag ging recht schnell vorüber. Jedoch hatten Inuyasha und Kagome kaum etwas miteinander zu tun gehabt. Wen Inuyasha nicht gerade verträumt durch die Gegend lief übte er mit Kiara die Windnarbe um noch sicherer darin zu werden. Naja, und wie schon gesagt war Kagome bei Kaede beschäftigt. "Kommt essen!" rief Kaede schließlich zum Abendbrot. Aus allen Richtungen strömten sie zur Hütte. "Mhhh, das riecht gut." bemerkte Sango. Sie setzte sich zwischen Shippo und Kaede. Inuyasha setzte sich neben Kagome und Miroku zwischen Kaede und Kagome. Sango funkelte Miroku immer noch böse an. Die anderen beachteten das schon gar nicht mehr. Sie wussten, dass das, was auch immer vorgefallen war, nicht schlimm gewesen sein konnte. Reihum füllte sich nun jeder etwas in seine Holzschüssel. Wenn Kagome gekocht hatte, schmeckte es allen besonders gut. Als Inuyasha fertig war legte er seine Hand auf die von Kagome auf dem Boden und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. "Das war spitze," hatte er ihr dann ins Ohr geflüstert. Sie wurde rot und die anderen beobachten die beiden völlig verwirrt. "Alles in Ordnung Inuyasha? Bist du das?" hatte Sango ungläubig gefragt. "Vielleicht ist er so komisch weil er jetzt ein Mensch ist!" bemerkte Shippo, denn die Sonne war bereits untergegangen. Doch Inuyasha lächelte nur. "Wir sollten langsam schlafen gehen, ihr müsst eure Kräfte sammeln," sagte Kaede und stand auf. Sie räumten die Schalen weg und löschten das Feuer. Wieder bereiteten sie sich auf die Nacht vor, doch Inuyasha verschwand dieses mal nicht auf das Dach. Er legt sich neben Kagome auf den Boden. Die anderen kamen aus dem staunen nicht mehr heraus. Normalerweise schlief er nie wenn er zu einem Menschen wurde, doch sie wagten nicht mehr etwas zu sagen. Es war bereits Mitternacht und neben Kagome lag ein schwarzhaariger gutaussehender junger Mann. Er atmete ruhig und hatte einen Arm um ihre Taille gelegt. Sie konnte selbst nicht glauben das eine Nacht ihn so verändert haben konnte. Draußen wehte eine leichte Brise. Doch plötzlich vernahm Kagome eine Stimme. Sie rief ganz schwach ihren Namen: "Kagome.." Immer und immer wieder "Kagome..". Wie von einem Magneten angezogen, verspürte sie den Drang dieser Stimme zu folgen. Sie kam ihr so seltsam bekannt vor. Kapitel 4: ----------- Kapitel 4: Der schwarze Zweifel Vorsichtig wand Kagome sich aus Inuyashas Umarmung und verließ lautlos die Hütte. Je länger sie der Stimme folgte, desto lauter wurde sie: "Kagome..". Sie bewegte sich wie in Trance. Nach einiger Zeit hatte sie keine Ahnung mehr wo sie war. Plötzlich verstummte die Stimme. Nun kam Kagome wieder zu sich. Sie befand sich in einem Wald, hatte aber keinerlei Orientierung. Nun vernahm sie ein Schimmern in einem der Bäume. "Kagome!" sagte eine Stimme nun klar und deutlich. "K..Kikyo?" Es schlug ein wie ein Blitz. Natürlich! Deshalb kam ihr die Stimme so bekannt vor. "Lange nicht gesehen." Begann Kagome vorsichtig. Doch Kikyo sah sie ausdruckslos an. "Warum hast du nach mir gerufen?" fragte Kagome nun weiter. Plötzlich schwirrten Kikyos Seelensammler zu ihr und umkreisten sie. Sie schwebte jetzt einige Zentimeter über dem Boden. "Du Närrin!" begann Kikyo nun zu reden und kam von ihrem Baum herunter. Sie ging langsam auf Kagome zu. "Du glaubst wohl er liebt dich, wie?", fuhr sie fort und sah Kagome verachtend an. Darum ging es also! Kagome stellte sich schon mal auf einen Angriff von Kikyo ein. Doch das war nicht so einfach. Die Seelensammler hatten sie fest im Griff, sie konnte sich kaum rühren. "Jedenfalls liebt er dich nicht mehr!" antwortete Kagome nun trotzig. Kikyo lachte laut auf. "Glaubst du, nur weil er diese Nacht mit dir verbracht hat, hat er mich vergessen?!" Sie weiß es? Schoss es Kagome durch den Kopf. Sie weiß es! Ich muss mich zusammenreißen, ermahnte Kagome sich selbst. Sie durfte das Wortgefecht mit Kikyo nicht verlieren: "Ja, er hat es mir gesagt!" "Was hat er dir gesagt? Das er dich liebt?" sagte sie nun höhnisch. Kagome wollte sofort mit 'ja' antworten, doch eigentlich stimmte es nicht. Er hatte es ihr nicht gesagt. "Ich weiß es einfach", flüsterte Kagome. Wieder begann Kikyo laut zu lachen. "Er wird dich bald vergessen. Genauso wie er mich vergessen wollte! Er hat dich doch noch nicht einmal geküsst, meine liebe Kagome." Entsetzt starrte Kagome sie an. Das ist wahr, dachte sie. So leidenschaftlich sie sich auch geliebt hatten, geküsst hatten sie sich nicht. Kagome wusste nichts, dass sie erwidern konnte. Sie war völlig durcheinander. Nun war Kikyo ihrem Ziel schon sehr nahe. Sie redete weiter auf Kagome ein: "Er benutzt dich Kagome. Bemerkst du das denn nicht? Ich will dir helfen." Sie lächelte sanft. Kagomes Augen füllten sich mit Tränen. "Aber ..." Weiter kam sie nicht. Kikyo hatte ihre Hand auf Kagomes Brust, ihr Herz gelegt. Etwas ähnliches wie ein schwarzer Nebel umgab ihre Hand. Kikyo hatte die zweifelnde Stelle in Kagomes Herzen gefunden. Nun war es ein leichtes diesen Riss auszuweiten. "Vertraue mir," sagte sie nun. Kagomes Augen wurden leer. "Ich vertraue dir," wiederholte sie leise und langsam. In Kikyos Gesicht breitete sich ein siegessicheres Lächeln aus. Das war ja einfacher als geplant, dachte sie. Nun entfernte sie sich langsam von Kagome. Auch ihre Seelensammler zogen sich zurück. Kagome landete sanft auf Boden. Noch einmal letztes hauchte der Wind Worte in ihr Ohr: Denk an meine Worte. Wie in Trance fand sie den Weg zurück ins Dorf. So, das waren die ersten vier Kapitel. Das fünfte habe ich auch bereits fertig. Es ist auch ein wenig länger als die anderen. Hoffe sie haben euch gefallen. Schreibt doch bitte fleißig Kommis falls ich weiter machen soll ^^ eure ye-chan Kapitel 5: Ich erkenne dich nicht mehr! --------------------------------------- So, da bin ich wieder. Hätte ja nicht gedacht das euch meine FF so gut gefällt. Bin jetzt richtig glücklich *grins* . Danke, danke, danke. Wie versprochen ist dieses Kapitel etwas länger als die anderen. Mir persönlich gefällt es eigentlich recht gut. Hoffe es geht euch genauso. Und jetzt viel spaß ^-^ Kapitel 5: Ich erkenne dich nicht mehr Ein weiterer Morgen brach an. Doch die Sonne hielt sich heute hinter einem grauen Schleier aus Wolken versteckt. Inuyasha wachte auf. Kagome lag friedlich schlafend neben ihm. Doch ihr Gesicht war in eine andere Richtung gedreht, sie hatte ihm den Rücken zugewandt. Wie schön war es doch, einen geliebten Menschen in seiner Nähe zu wissen. Und zu wissen das diese Person die Liebe erwiderte. Aber irgendwie roch sie heute anders, dachte Inuyasha sich. Er war wieder der (knuddlige ^.^) Halbdämon geworden. Nach und nach erwachten auch die Anderen. "Guten Morgen," wünschten sie sich gegenseitig. "Gut geschlafen?" flüsterte Inuyasha Kagome ins Ohr und wollte ihr eine Strähne aus dem Gesicht wischen. Doch sie zog ihren Kopf ruckartig weg. "Was ist?" fragte er erstaunt. "Nichts," sagte sie schroff und stand auf. "Ich geh mich am Fluss waschen bevor wir essen," rief sie den anderen freundlich zu. Er benutzt dich nur, er benutzt dich, diese Worte hatten sich tief in ihr Bewußtsein gebrannt. Sie glaubte fest daran. Es war trostlos draußen, aber dafür sehr schwül, auch wenn die Sonne nicht schien. Alles schien Kagome grau in grau. Sie begrüßte die anderen Dorfbewohner, die bereits mit der Feldarbeit begonnen hatten. Langsam schlenderte sie durch die Wiesen und ließ die drückende Wärme auf sich einwirken bis sie zu dem Fluss gekommen war. Die anderen hatten es nicht so mit baden, überlegte sie sich. Schon irgendwie seltsam, man sollte endlich das fließende Wasser erfinden. Am Fluss angekommen schaute Kagome sich um ob auch niemand zu sehen war. Dann zog sie sich bis zur Unterwäsche aus und setzte sich in das eiskalte Wasser. Aber irgendwie tat es ihr gut. Sie schien ihre Gedanken endlich ordnen zu können. Doch an das Treffen von letzter Nacht erinnerte sie sich nur noch wie an einen Traum. Sie glaubte, sie wäre nicht wirklich in diesem Wald gewesen und die neue Ansicht über Inuyasha wäre ihr alleine gekommen. Er nutzt mich nur aus, dachte sie immer wieder. Er hat kein wirkliches Interesse an mir, er liebt mich nicht wirklich. Aber warum tat da etwas so weh? Warum schmerzte es so heftig in ihrem Herzen wenn sie darüber nachdachte? Vorsichtig umarmte sie jemand von hinten. Erschrocken fuhr Kagome zusammen. Sie hatte nahe am Ufer gesessen und niemanden kommen hören. Doch sie wusste wer es war. Kagome wand sich aus seiner Umarmung und brüllte ihn an: "Was fällt dir ein?! Was willst du hier? Verschwinde!" Erschrocken sah Inuyasha sie an. "Aber Kagome, was ...?" "Nichts was! Verschwinde endlich!" sie war selbst überrascht über die Härte ihrer Worte. Etwas unsicher sie ging weiter Rückwärts ins Wasser. Langsam gewann Inuyasha seine Fassung zurück. "Das meinst du nicht ernst!" sagte er nun. "Natürlich meine ich das ernst!" Inuyasha wusste nicht was er tun sollte. Warum reagierte Kagome so komisch auf ihn? Hatte er vielleicht was falsch gemacht? Langsam setzte er einen Fuß ins Wasser. "Komm nicht näher!" schrie sie ihn an. Ihr Herz pochte schmerzhaft. Warum nur? Er benutzte sie doch nur! Er liebte sie nicht! Warum tat es ihr dann so weh? Es muss die Enttäuschung sein, ja genau! Da war Kagome sich jetzt sicher. Es war keine Liebe. Doch Inuyasha lies sich nicht irritieren. Er kam immer näher und wurde schneller. "Nein verdammt!" sie wollte sich umdrehen und wegschwimmen doch da hatte er sie schon am Arm gepackt: "Was ist los mit dir? Ich erkenne dich nicht wieder?" Klatsch! Sie hatte Inuyasha eine gehörige Ohrfeige verpasst. Entgeistert sah er sie an. Inuyasha verstand die Welt nicht mehr. Als er sie wieder ansah, standen ihr Tränen in den Augen. Doch Kagome schien selbst deswegen überrascht zu sein. Sie versuchte sich zu befreien doch er verstärkte seinen Griff nur noch mehr. "Ich will den Grund wissen Kagome! Vorher lasse ich dich nicht los!" sagte er mit fester Stimme. Sie blieb kurz still stehen. Dann fasste sie einen Entschluss. Ja, so würde sie ihn loswerden. Sie stellte sich aufrecht hin. Dann schaute sie ihm fest in die Augen und sagte: "Ich hasse dich." Eine unausstehliche Stille war eingetreten. Ein Stich durchfuhr die Herzen der beiden, auch wenn Kagome sich ihren als Glücks- oder Siegesgefühl einredete. "Das ist nicht wahr," hauchte er. "Das ist nicht wahr!" Er bemerkte wie Kagome zu zittern begann. Es war nur natürlich, sie hatte kaum etwas an und außerdem war sie vollkommen durchnässt. Er erinnerte sich an ihre gemeinsame Nacht unter dem heiligen Baum. Was war nur geschehen. Er sprach sie darauf an: "Was war dann diese Nacht für dich?" Kagome sah ihn einen Augenblick verwirrt an als würde sie sich nicht erinnern können. "Ein Fehler." Sagte sie dann langsam. Doch nun stiegen Inuyasha Tränen in die Augen. Was ist das? Er beginnt zu weinen? So etwas hatte Kagome noch nie zuvor an ihm gesehen. Außer Wut hatte er noch nie Gefühle gezeigt. Warum weinte er jetzt? Die Tränen brachten Kagome dazu ihre Gedanken auszusprechen: "Warum vergießt du Tränen wenn du mich nicht liebst? Warum vergießt du Tränen wenn du mich nur benutzt?" "Was zum Teufel redest du da?" nun sah er sie verzweifelt an. Dann plötzlich stieg ihm wieder Kagomes eigenartiger Geruch in die Nase. Es war nicht nur ihrer, er war vermischt mit einem ihm nur allzu bekannten Geruch. Erst jetzt bemerkte er zu wem er gehörte. "Kikyo. Warum riechst du nach Kikyo?" Nun hatte er Kagome aus der Fassung gebracht. Sie begann noch mehr zu zittern. Sie sackte in sich zusammen und begann zu schluchzen. Der Wind wurde kühler und die Wolken stetig dunkler. "Sie sagte du liebst mich nicht. Du hast es mir nie gesagt. Du küsst mich nie. Ich bin dir lästig. Sie sagt du benutzt mich nur. Sie hat recht!" Der schwarze Nebel umgab wieder ihr Herz. Inuyasha war fassungslos. Wie konnte sie nur auf Kikyo hören. Wann hatten sie sich nur getroffen? "Wir müssen aus dem Wasser." Sagte er schließlich und wollte Kagome mit sich ziehen. "Mach Platz!" rief sie plötzlich mit einem eisigen Klang. Das Wasser spritzte hoch und Inuyasha wurde auf den Grund des Flusses gezogen. Das kann nicht wahr sein! Er musste sich wieder aufrichten, sonst würde er ertrinken. Unter Schmerzen stieß er sich an die Oberfläche. Er holte geräuschvoll Luft. "Verdammt noch mal Kagome! Warte!" Jetzt war ihm alles egal. Sie war bereits auf dem Weg zum Ufer. Schnell holte er sie ein, zerrte sie zu sich herum und presste seine Lippen auf ihre. Sie versuchte sich zu wehren, doch es hatte keinen Sinn. Langsam beruhigte sie sich. Sie hörte auf sich zu bewegen, der schwarze Nebel flammte noch einmal auf, dann wurde er immer kleiner. Als er merkte das sie sich beruhigt, öffnete er vorsichtig seinen Mund und ihre Zungen berührten sich. Was zu Anfang rohe Verzweiflung gewesen war, wandelte sich nun in Leidenschaft. Sie hörte auf zu zittern obwohl es begonnen hatte in Strömen zu regnen. Nun erwiderte sie seinen Kuss. Und als er sich löste um Luft zu holen hauchte er unter Tränen: "Ich liebe dich Kagome! Ich habe es immer und ich werde es immer tun. Egal was passiert, hörst du?" Sie riss ihre Augen auf und verkrampfte ihre Hand vor ihrem Herzen. Es tut so weh, dachte sie nur. Dann schrie sie auf. Der schwarze Nebel verschwand aus ihren Herzen. Erschöpft sank Kagome in seinen Armen zusammen. Er hob sie aus dem Wasser und trug sie zum Ufer. Dann nahm er ihre Kleidung und trug sie bis zum Dorf auf seinen Armen zurück. "Oh mein Gott Kagome! Inuyasha, was ist passiert?" Er ging auf diese Frage nicht ein. Sie schauten alle besorgt auf Kagome. "Trocknet sie ab und haltet sie warm. Ich hab noch was zu erledigen!" sagte er tonlos. Nachdem er Kagome neben das Feuer gelegt hatte verschwand er aus der Hütte. Er streifte durch den Wald und blieb dann, ohne bestimmte Gründe für gerade diesen Standort, stehen. Er rief so laut er konnte in den Wald: "Kiiikyoooooo!" Der Regen wurde immer heftiger. Strähnen seiner weißen Mähne klebten an seinem Gesicht. Er wusste, das sie ihn hören konnte und rief trotzdem abermals ihren Namen. Zaghaft zeigte sie sich hinter einen Baum. "Inuyasha," flüsterte Kikyo, "Kehrst du endlich zu mir zurück?!" Er starrte sie ausdruckslos an. "Was ist? Willst du nicht zu mir kommen? Kagome hat dich verlassen, oder nicht?!" Langsam wollte sie sich ihm nähern. "Hast dich mit Kagome getroffen?" Er sah ihr fest in die Augen. Zuerst war Kikyo überrascht über diese Frage, dann lächelte sie jedoch wieder. "Was hast du ihr angetan?" fragte er weiter. Nun wurde Kikyos Lächeln noch breiter: "Ich habe gelegentlich das zum Vorschein gebracht was bereits in ihr war. Der Zweifel an dir und deiner sogenannten Liebe zu ihr." Er verzog noch immer keine Miene und bewegte sich nicht. Nun streckte sie ihre Hand nach ihm aus. "Komm mit mir!" sagte sie ruhig, "Dein Platz ist bei mir, an meiner Seite. Hast du mich nicht einst geliebt? Wir hätten glücklich werden sollen. Es war unser Schicksal, dass ich wieder lebe!" Sieh sah Inuyasha erwartungsvoll an. Vielleicht erwartete Kikyo, das er ihr überglücklich um den Hals viel. Doch er unternahm nichts dergleichen und so fuhr sie fort: "Ich bin nun frei, Inuyasha. Ich habe die Freiheit zu lieben. Und ich habe die Freiheit zu hassen. Hält dich dieses Mädchen noch in dieser Welt? Das ist kein Problem. Ich schaffe sie dir gerne aus den Augen." Nun reichte es Inuyasha. Wie konnte sie es wagen?! Blitzschnell war er bei ihr und drückte Kikyo gegen den nächst gelegenen Baum. Seine Hand schloss sich fest um ihren kalten Hals. "Inuyasha..." versuchte sie zu sagen, doch diese rohe Gewalt, die sie an diesen Baum presste und ihr die Kehle zuschnürte, lies ihre Stimme versagen. Sie legte beide Hände um seine und versuchte sich loszumachen. "Warum bist du so kalt geworden Kikyo?" Sie versuchte zu lächeln. Sein Griff lockerte sich ein wenig. Sie konnte nun wieder, wenn auch mit mühe, sprechen: "Diesen Ausdruck in deinen Augen habe ich vermisst, Inuyasha. Diese Wut und diese Traurigkeit. Es wäre meine Aufgabe gewesen, dein Herz zu heilen!" Inuyashas wutverzerrtes Gesicht wurde weicher und es spiegelte nun Erinnerungen und Schmerz wieder. "Warum hast du dann damals geglaubt ich würde dich hintergehen. Du musst mir nicht vertraut haben. Doch anstatt mich zu töten hast du mich gebannt. Warum? ... Nein, ich will es nicht wissen." Er lies ihren Hals nun vollkommen los. Inuyasha umarmte sie plötzlich. Seine Tränen vermischten sich mit dem Regen. Grelle Blitze zuckten im Hintergrund. Sie wollte seine Umarmung erwidern, doch dann stieß er sie von sich. "Verschwinde Kikyo," sagte er leise und drehte sich weg. "Warum?" schrie Kikyo nun und ballte ihre Hände zu Fäusten. Auch sie schien voller Trauer doch sie nahm jetzt ihren Bogen mit einem Pfeil vom Rücken und zielte auf Inuyasha . "Was hat sie was ich nicht habe? Ist unsere Vergangenheit dir denn gar nichts mehr wert?" Er schwieg einen Moment, dann öffnete er zum letzen mal seinen Mund: "Das ist das richtige Wort Kikyo. Vergangenheit. Dein Herz ist kalt, du besitzt keinerlei Wärme mehr. Kagome hat ein Herz voller Wärme, sie hat das geschafft was du vielleicht nie vollbracht hättest. Sie konnte ihre Wärme an mich weitergeben und mein vor Eis erstarrte Herz zum schmelzen bringen. ...Komm uns nie wieder zu nahe, oder ich werde gezwungen sein, dass nächste mal zuzudrücken." Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen oder den gespannten Bogen zu beachten ging er. Kikyo blieb wie erstarrt im Regen zurück. Ihr Hände zitterten. Inuyasha wusste das sie nicht loslassen würde. Kikyo war nicht mehr im Stande sich zu bewegen, zu tief hatten diese Worte sie verletzt. Jeweils zwei einsame Tränen rannen zwei verletzten Personen die Wangen hinab bis der Regen die Existenz des Salzes wegspült hatte. Soll ich weiter schreiben oder abbrechen? eure ye-chan Kapitel 6: Zeit --------------- Also gut. Hier ist das nächste Kapitel. Ich glaub es ist ein wenig langweilig geworden. Ich verspreche mich nächstes mal noch mehr anzustrengen. (wenn ihr fleißig Kommis schreibt, nehme auch gerne Kritik an ^^) Kapitel 6: Zeit Sango, Miroku, Kaede und Shippo hatten währenddessen Kagome alte Miko Sachen von Kaede angezogen, sie auf ihren Schlafsack gelegt und mit Unmengen von Wolldecken zugedeckt, denn sie zitterte am ganzen Körper. "Was ist nur passiert?" fragte Sango abwesend in die Runde. Doch sie wusste das sie keine Antwort bekommen würde. Sie mussten sich gedulden bis Inuyasha wieder zurück kam. Draußen krachte es gewaltig. Blitze ließen den Himmel erstrahlen und die Erde für wenige Sekunden taghell erscheinen. Kaede machte sich daran einen Tee aus getrockneten Kräutern zu kochen um Kagome aufzuwärmen. Diese jedoch wellste sich unruhig auf ihrem Schlafplatz hin und her. Der Schweiß rann ihr über die Stirn und trotzdem hörte sie nicht auf zu zittern. Miroku und Shippo waren ratlos. Sie alle fühlten sich in dieser Lage unheimlich hilflos. So oft hatte Kagome ihnen geholfen, doch nun, wo es an der Zeit war ihr dafür zu danken, konnten sie nichts tun. Kaede war mit dem Tee fertig. Sie schlurfte zu Kagome, hob mit der einen Hand ihren Kopf ein wenig an und flößte ihr vorsichtig das Gebräu ein. Nach wenigen Sekunden wurde Kagome ruhiger. Sie lag nun reglos auf ihrem Lager. "Was hast du ihr gegeben?" "Ein Gemisch aus getrocknetem Fenchel, Baldrian, Jasmin, Wermut und anderen Kräutern aus meinem Garten. Es soll ihr Fieber senken. Außerdem kann sie dadurch wenigsten ruhig schlafen. Mehr kann ich im Augenblick nicht für sie tun." Stille trat ein. Nur das prasseln des Regens und der ständig wiederkehrende Donner war zu hören. Plötzlich schob jemand die Schilfmatte, die als Eingangstür diente, beiseite. Inuyasha trat ohne Worte in die Hütte. Er war pitschnass, von oben bis unten und hinterliess kleine Pfützen, da wo er gestanden hatte. Dann lies er sich neben dem Feuer fallen, zog seinen Mantel aus und drückte die Nässe aus seinem Haar. Alle starrten ihn erwartungsvoll an. Doch anstatt auf ihre Frage, die den Freunden buchstäblich ins Gesicht geschrieben waren, zu antworten, fragte er: "Wie geht es ihr?" Zuerst wollte niemand antworten, doch dann sprach Kaede mit besorgtem Ton: "Sie hat hohes Fieber und zittert am ganzen Leib. Zwar kann sie Dank meines Tees ein Weile ruhig schlafen, doch seine Wirkung wird nicht lange anhalten." Kaede holte tief Luft und fuhr dann fort: "Ich fürchte ich werde mit meinen Kräutern nicht viel bewirken mehr bewirken können. Es gibt zwar stärkere, aber die sind auch schwer anzubauen. Ich besitze keine von diesen die ihr wirklich helfen könnten." "Aha.." antwortete Inuyasha nur als er merkte das Kaede nichts mehr hinzufügen würde. Er schwieg wieder. Doch nun hielt es Sango einfach nicht mehr aus: "Inuyasha, verdammt noch mal! Was ist passiert? Wo warst du so lange?" "Ja genau!" fibste klein Shippo und sah Inuyasha vorwurfsvoll an. Er überlegte eine Weile was er sagen sollte. Dann antwortete er ruhig und erzählte einen Großteil der Geschehnisse. Einiges jedoch behielt er für sich, vor allem das, was im Wald zwischen ihm und Kikyo vorgefallen war. Als er geendet hatte sahen ihn die anderen nur sprachlos an. Sie wussten nichts zu erwidern. Nur Shippo war ganz aufgeregt: "Wie konntest du das zulassen Inuyasha! Du bist Schuld das Kagome krank ist!" Inuyasha sah ihn aus leeren Augen an. Er machte sich schon genug Vorwürfe ohne das Shippo ihn auch noch beschimpfte. "Nicht mein kleiner," sagte Kaede ruhig und hielt ihn sanft fest. "Inuyasha hat sein möglichstes getan. Ihm haben wir vielleicht zu verdanken das Kagome überhaupt hier ist." Shippo war zwar noch nicht ganz überzeugt aber er gab vorerst Ruhe. "Es ist nur selbstverständlich das wir den Kampf gegen Naraku vorerst verschieben müssen. Bis Kagome wieder völlig gesund ist." Miroku hatte sich zu Wort gemeldet. Naraku hatten sie schon fast wieder vergessen, doch nun stimmten sie ihm zu. Inuyasha stand auf und ging zu Kagome. Sie atmete schwer. Er konnte dieses Gefühl nicht ausstehen sie so leiden zu sehen. Doch was konnte er tun? Sie mussten wohl eine ganze Weile still um das Feuer gesessen haben während Inuyasha Kagomes Hand hielt und Kaede ihr ständig ein neues kühles Tuch auf die Stirn legte. Es wurde bereits hell draußen und der Regen sowie das Gewitter hatten deutlich nachgelassen. Kiara hob plötzlich den Kopf. Sie witterte jemanden. Plötzlich tauchte Koga am Eingang auf. Da er nicht wusste was passiert war rief er kampfeslustig: "Seit ihr bereit Naraku zur Strecke zu bringen?" Alle starten ihn an. Sekunden vergingen. Dann endlich viel Kogas Blick auf Kagome und er wurde Augenblicklich blass. "Was ist passiert?" keuchte er besorgt. "Sie hat hohes Fieber. Seit letzter Nacht. Und es will einfach nicht sinken." antworte Miroku. Sango sah immer noch traurig zu Kagome während sie den Kopf des kleinen Fuchsdämons streichelte, der auf ihrem Schoß eingeschlafen war. "Warum hilfst du ihr nicht, Kaede?" fragte Koga vorwurfsvoll. Doch sie schaute ebenfalls nur hilflos zu Boden. Plötzlich sprang Inuyasha auf. "Was ist?" fragte Sango überrascht. "Ich weiß wie ich ihr helfen kann! Ich bin so schnell wie möglich wieder zurück!" mit diesen Worten war er auch schon aus der Hütte verschwunden. Sie sahen ihm fragend nach. Musste er denn ständig ohne etwas zu sagen verschwinden? Koga wollte ihm schon hinterher laufen, doch Miroku hielt ihn zurück: "Wenn er gewollt hätte, das ihn jemand begleitet, hätte er es gesagt." Koga starrte ihn an und war nicht wirklich überzeugt sagte aber nur: "Ich hoffe er beeilt sich." und setzte sich jetzt an Inuyashas Stelle neben Kagome. Einige Zeit war bereits vergangen, Inuyasha war noch nicht wieder zurück und Kagome hatte wieder begonnen sich unruhig hin und her zu wälzen. Sie glühte förmlich und die kühlen, feuchten Tücher auf ihrer Stirn waren binnen weniger Minuten heiß. Immer öfter versuchte sie ihren Arm auszustrecken und rief leise nach Inuyasha. Das machte die Freunde nur noch ungeduldiger. Wo blieb er nur so lange? Währenddessen lief Inuyasha ohne Pause und ohne auf seine schmerzenden Füsse zu achten durch Wälder, Wiesen und von Baum zu Baum. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Das wusste er genau. Doch er musste gleich da sein. Ja genau! Dachte Inuyasha glücklich. Da ist es! "Sie hat schlimme Fieberträume," sagte Kaede. "Dann mach ihr doch noch so einen Tee wie gestern Abend," flehte Sango. Doch Kaede hatte ihr bereits erklärt das er nichts mehr nutzen würde. Der Körper von Kagome war zu geschwächt. Würde sie noch einmal davon trinken würde es ihr vielleicht sogar schaden. Shippo war nun aufgewacht und hüpfte zu Kagome. Er wollte ihre Hand nehmen, doch er schreckte zurück weil sie so heiß war. "Inuyasha....Inuyasha!!" immer wieder wiederholte sie diese Worte. Sie träumte. In Kagomes Traum: Der Himmel war schwarz. Um sie herum züngelten Flammen und drohten sie zu verbrennen. Niemand war zu sehen. Warum rettete sie Inuyasha nicht, wie sonst auch immer? Bis vor kurzem hatte sie ihn noch gespürt, doch nun war er nicht mehr da. "Inuyashaaa!" rief sie laut in die Dunkelheit. Doch niemand antwortete. Sie fühlte sich allein. Verlassen. Hilflos. Nun schien der Himmel zu verschwimmen. Ein schwarzer Nebel breitete sich aus und erstickte die Flammen. Und er drohte auch sie zu ersticken... Kapitel 7: Inuyash, lauf! ------------------------- Kapitel 7: Inuyasha, lauf! Unsere Freunde wussten nicht was sie tun sollten. Kagome schnappte immer wieder hektisch nach Luft. "Oh Gott!" Miroku war ganz bleich geworden. "Kagome. Bitte halte durch!" Sango war jetzt ebenfalls dichter zu Kagome gekrochen und zitterte vor Angst um ihre liebste Freundin. Kaede ging unruhig im Zimmer auf und ab. Warum dauerte das so lange? Sie wusste das nur Inuyasha Kagome jetzt noch helfen konnte. Hoffentlich war ihm nichts passiert, dachte Kaede und sah besorgt auf Tessaiga, das gegen die Wand gelehnt stand. Doch sie wusste nicht, wie schlimm es um ihn stehen sollte. Inuyasha hatte endlich sein Ziel erreicht: Jinenji. Er hatte sich wie vom Schlag getroffen an ihn erinnert. Der riesige Halbdämon hat einen prächtigen Kräutergarten. Wenn er hier kein Heilmittel findet, gibt es nirgendwo eines. Dieser Gedanke behagte ihm jedoch ganz und gar nicht. "Jinenji!!" rief Inuyasha schon von weiten. Der sanfte Riese war gerade auf seinem Feld beschäftigt und drehte sich nun schwerfällig um: "Oh Inuyassa. Was für eine Überrassung. Kommst du mich etwa bessuchen? Wo ist Kagome?" lispelte er freudig. "Um sie geht es. Ich hab keine Zeit. Sie hat sehr hohes Fieber, seit gestern. Kaede kann ihr nicht helfen. Ich brauche deine Hifle!" "Kagome? Aber wass ...?" weiter kam er nicht denn Inuyasha unterbrach ihn: "Keine Zeit! Was ist nun? Kannst du mir helfen oder nicht? Ich brauche ein sehr starkes Mittel, sonst stirbt sie vielleicht!" Jinenjis ohnehin schon großen Augen weiteten sich noch mehr. Schnell stampfte er zu seiner Hütte sodass die Erde erzitterte und verschwand für kurze Zeit darin. Nach einer Ewigkeit, so schien es Inuyasha, kam er wieder. In der Hand hielt er ein kleines blaues Säckchen: "Gib dass Kagome! Dass wird helfen. Du musst es zu einem Tee kochen. Beeil dis und hilf ihr." "Danke." sagte Inuyasha überglücklich und machte sich ohne weitere Worte auf den Rückweg. Er war noch nie so schnell in seinem Leben gerannt wie heute. Er hatte schon ein beachtliches Stück der Strecke zurückgelegt, doch plötzlich traf ihn etwas mit voller Wucht! Er schrie auf! Keuchend wurde gegen einen Baum geschleudert sodass dieser Risse bekam. Dann versuchte er zu erkennen was ihn getroffen hatte. "Verflucht, wer..." Doch niemand war zu sehen. Er rappelte sich auf. Doch kaum stand er wieder aufrecht traf ihn abermals etwas in den Rücken "AAAAH!!" Nun lag er auf dem Boden. "Inuyasha." erklang eine höhnische Stimme. Obwohl Inuyasha geschwächt war, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Er kannte diese Stimme und sie gefiel ihm ganz und gar nicht. "Naraku!" rief er voller Zorn, "Wo steckst du?" Ein hohles Lachen war zu vernehmen und ein weißer Pavian trat aus Dunkelheit hervor. "Du hast es eilig wie? Was ist? Ist dieses Mädchen etwa krank das du aus der anderen Zeit angeschleppt hast?" "Woher zum.., ach vergiss es. Ich hab keine Zeit für dich!" Er wollte flüchten. "Das sehe ich anders!" Eine wulstige Ranke schoss aus dem Pavian hervor und war bereit, Inuyasha ein weiteres mal hart zu treffen. Doch er wich aus. Automatisch griff Inuyasha an seine Hüfte, doch er griff ins leer. Tessaiga war nicht da. Es lag noch in Kaedes Hütte. "Verdammt!" murmelte er und wollte weglaufen. Doch Narakus Puppe schnitt ihm den Weg ab: "Nicht so schnell" rief er zornig. Weitere Ranken schossen aus dem weißen Gewand. Inuyasha hatte einige Mühe ihnen auszuweichen. Er hatte seit einer Ewigkeit nichts mehr gegessen, müde war er noch dazu und schließlich wurde er doch getroffen. Wieder und wieder. Nun lag er regungslos am Boden. Er wollte nicht kämpfen. Seine Gedanken kreisten nur um Kagome. Er wollte sich aufrappeln doch es ging nicht. Keuchend fiel er zurück zu Boden. "Das war schon alles, Inuyasha!" wieder lachte Naraku boshaft. "Ich hatte eigentlich mehr von dir erwartet! Ohne dieses Mädchen bist du hilflos wie ein Baby!" Er holte zum letzten Schlag aus doch da surrte ein blau strahlender Pfeil an ihm vorbei und zerschmetterte eine der Tentakel. "Naraku!" rief Kikyo mit eisiger Stimme. Sie stand in einiger Entfernung plötzlich auf einem Baum. Ihr Haar wehte verloren im Wind. "Verschwinde hier!" Zornig richtete sie den Pfeil auf ihn. "Kikyo." sagte Naraku mit seiner üblichen, zynischen Stimme. Die Tentakel schossen nun auf sie zu, doch Narakus Puppe hatte keine Chance. Mit einem weiteren Pfeil traf sie ihm mitten ins Herz und die Puppe löste sich in Nichts auf. "Das wirst du noch bereuen!" halte Narakus Stimme ein letztes mal durch die Bäume. Inuyasha hatte dem Schauspiel entgeistert zugesehen. Nun sah Kikyo zu ihm hinunter. Doch sie drehte sich gleich darauf um und sagte nur: "Lauf Inuyasha," bevor sie im Dickicht des Waldes wieder verschwand. Er murmelte ein "danke" und sammelte all seine Kräfte. Alles schmerzte, aber er lief so schnell ihn seine Füße noch tragen konnten. Der Weg schien unendlich lang. Die Sonne verschwand bereits langsam hinter dem Horizont, doch es gelang ihm bis zum Dorf zu kommen. Er schleppte sich zu Kaedes Hütte, schob die Strohmatte zur Seite und rief nach der alten Priesterin. Kaede eilte zu ihm. Alle Augen waren nun auf Inuyasha gerichtet. "Braue einen Tee daraus, es wird ihr helfen. Schnell!" er hielt Kaede das blaue Säckchen entgegen, das er wie seinen Augapfel gehütet hatte. "Natürlich." Ohne weitere Fragen zu stellen tat sie, was ihr aufgetragen worden war. "Was ist passiert, Inuyasha? Wo warst du?" Miroku war zu ihm geeilt und wollte ihm aufhelfen. "Es geht schon. Danke, Miroku. Wie geht es ihr?" Er sah erschöpft zu Kagome. "Leider noch schlechter als zuvor. Sie ruft nach dir und scheint langsam keine Luft mehr zu bekommen." "Kagome." seufzte er leise und schleppte sich mit letzter Kraft zu ihr. Koga trat sofort beiseite. Inuyasha nahm ihre Hand und flüsterte: "Ich bin bei dir." In Kagomes Bewußtsein: Der schwarze Nebel wurde immer dichter. Kagome versuchte wegzulaufen, sie kämpfte. Doch der Nebel hatte keine Mühe mit ihr. Während er immer näher kam, glaubte Kagome, kein Stück weiter zu kommen. Langsam aber sicher schlängelte er sich um ihren Hals und schien ihr die Kehle zuzuschnüren. "Inuyasha." versuchte sie zu rufen. Sie fuchtelte wild mit den Armen in der Gegend herum, aus Hoffnung irgend etwas zu treffen. Sie wollte schon fast aufgeben als ein kleines Licht in Ferne zu schimmern begann. Verschwommen sah sie es näher kommen. "Ich bin bei dir." flüsterte jemand. Sie erkannte die Umrisse einer Person in diesem Licht. Sein langes, silbernes Haar schimmerte und seine goldenen Augen strahlten. Die niedlichen Hundeohren zuckten fröhlich. Er streckte ihr die Hand entgegen. Kagome wollte nach ihr greifen, doch sie war zu schwach. "Kagome, gib nicht auf." Dicke Tränen quollen aus ihren Augen. Sie wollte nicht sterben. Nicht jetzt, nicht hier. "Inuyasha!" flehte sie und versuchte mit aller Kraft zu ihm zu kommen. "INUYASHA! Es tut mir Leid! VERGIB MIR!" schrie sie und ihre Tränen glitzerten in der Dunkelheit. Sie schämte sich an Inuyasha gezweifelt zu haben. Doch plötzlich durchlief ein warmer Schauer ihren Körper. Der Nebel lockerte sich um ihren Hals und nun konnte sie nach der Hand greifen. Das Licht hüllte jetzt auch sie ein und vertrieb die Dunkelheit, bis nichts mehr von ihr übrig geblieben war. Glücklich versank sie in Inuyasha Armen. Kaede hatte ihr vorsichtig den Tee eingeflößt. Kurz darauf verstärkte sich Kagomes Griff um Inuyashas Hand und sie begann wieder regelmäßig zu atmen. Alle atmeten ebenfalls glücklich auf. Sango liefen Freudentränen über die Wange. So erleichtert zu sein war ein seltsames Gefühl. Da sich ihre Körper nun entspannten, merkten sie wie erschöpft sie selbst waren. Als Koga sich versichert hatte, das es Kagome wieder besser gehen würde, verschwand er wieder. Inuyasha war bereits kurz darauf ganz dicht neben Kagome eingeschlafen, immer noch ihre Hand haltend. Auch Sango war neben Miroku erschöpft eingeschlafen und hatte ihren Kopf auf seinen Schoß gelegt. Shippo saß glücklich neben Kagome und kuschelte sich dann ebenfalls dicht an sie. Kaede deckte Inuyasha, Sango und Shippo zu. Sie selbst wollte dann aber wach bleiben, falls sich doch noch etwas ereignen sollte. Das Feuer war fast erloschen. Nur die Glut erleuchtete spärlich die Hütte. Miroku strich sanft über Sangos Haar und lehnte sich dann gegen die Wand. Auch er war bald darauf eingeschlafen. Puh! Das war's. Hab selbst richtig mitgefiebert deshalb scheinen einige Szenen vielleicht etwas zu kurz gekommen ^-^. Hoffe sie gefällt euch. Hab mir auch Mühe gegeben. Ich wüsste zwar noch einige Sachen zu schreiben aber wenn ihr meint, ich solle an dieser Stelle aufhören, mache ich das natürlich. Also dann, ich freu mich auf eure Kommis! Eure ye-chan Kapitel 8: Veränderung ---------------------- Kapitel 8: Veränderung Zwei Tage waren seit Kagomes schrecklichem Fieber vergangen. Es war wieder einigermaßen Normalität in das Leben unserer Freunde eingetreten. Aber nur fast. Denn Kagome und Inuyasha schliefen seit diesen zwei Tagen ohne sich zu rühren. Eng umschlungen lagen sie in Kaedes Hütte. Erst hatten sie sich Sorgen um die zwei gemacht, aber es war nur verständlich, nach all dem was sie durchgemacht haben. Man wollte Kagome und Inuyasha richtig ausschlafen lassen. Sango war es immer noch ein bisschen peinlich wenn sie Miroku gegenüber trat. Beide waren nach jenen Abend zusammen aufgewacht. Ihr Kopf auf seinem Schoss, seidene Strähnen ihres Haares zwischen seinen Fingern. Aber Sango musste zugeben, dass sie lange nicht mehr so ruhig und fest geschlafen hatte. Gerade deswegen trat sie Miroku nur sehr ungern unter die Augen. Er hatte dazu auch nichts mehr weiter gesagt. Inuyashas Atem war langsam und regelmäßig. Er stimmte mit dem von Kagome völlig überein. Inuyasha hätte längst aufstehen können. Seinen Wunden waren fast nicht mehr zu sehen, doch er wollte nicht. Er wollte hier liegen bleiben. Für immer, mit Kagome im Arm. Sollten die andern doch denken, er würde schlafen. Es war ihm nur recht so. Doch nun blinzelte Kagome vorsichtig. Dann öffnete sie ihre Augen und sah sich um. Kagome musste erst überlegen wo sie ist und was geschehen war. Und schon nach kurzer Zeit fiel ihr wieder jedes traurige und schöne Detail ein. Sie fühlte sich noch etwas schwach, spürte aber Inuyashas warmen Körper und sah ihn an. Mit etwas Mühe hob sie ihren Arm und strich ihm vorsichtig einige Strähnen aus dem Gesicht. Als Inuyasha Kagomes Berührung spürte drückte er sie noch fester an sich. Kagome lachte. "Nicht so fest." Schallte sie ihn. "Wie lange haben wir geschlafen?" fragte sie nun und war überzeugt, das es nicht lange gewesen sein konnte. "Zwei Tage." murmelte er. "So lange?" Kagome erschrak, "Wir müssen aufstehen!" Doch Inuyasha vergrub das Gesicht mit den immer noch geschlossenen Augen in ihr duftendes Haar. "Ich lass dich nie mehr los." Verschlafen sagte er diese Worte. Wieder lächelte Kagome und erwiderte nun seine Umarmung und küsste ihn auf Wange: "Wir müssen aber. Sonst machen sich die anderen wieder Sorgen. Willst du das?" sagte sie in gespielt ermahnenden Ton. Inuyasha schnaufte: "Ist doch egal..." "Inuyasha!" Doch er küsste ihren Hals. "Nicht, das kitzelt!" sie lachte laut auf. In diesem Moment durchfluteten Sonnenstrahlen den kleinen Raum, denn jemand hatte die Strohmatte bei Seite geschoben. "Ich dachte ich hätte dich lachen hören, Kagome. Du bist ja endlich aufgewacht!" "Hallo Sango!" erwiderte Kagome immer noch lachend. Inuyasha seufzte missmutig. Dann stand er ruckartig auf, strich sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht und ging nach draußen. "Was ist denn mit dem los?" fragte Sango verdutzt und sah ihm nach. Kagome lächelte nur und versuchte sich aufzusetzen. Es kostete sie viel Mühe doch Sango kam ihr zu Hilfe. "Danke" sagte Kagome und lehnte sich erschöpft gegen die Wand. "Du musst Hunger haben. Wir haben gerade zu Mittag gegessen. Es ist noch was übrig, warte ich hole es dir." Sango beeilte sich und lief nach draußen. Aus Rücksicht auf Kagome und Inuyasha hatten sie draußen gekocht und gegessen. Sango sah verwundert in den Kessel "Ich dachte, vorhin wäre noch mehr drin gewesen." murmelte sie, zuckte mit den Schultern und nahm sich eine Holzschale. Rasch war sie wieder bei Kagome und wollte ihr die Schüssel reichen, doch Kagome hätte sie beinahe fallen gelassen. Ihre Hände zitterten. "Oh, warte, ich helfe dir." sagte Sango und setzte dann schmunzelnd hinzu: "Mach 'aaa'." Auch Kagome musste lachen und machte den Mund auf. Nach und nach hatte Sango ihr die Suppe mit dem Löffel eingeflößt. "Danke, jetzt geht's mir besser." Sagte Kagome als die Schale leer war. "Möchtest du noch was? Es ist noch was da?" "Nein danke, es geht schon. Könntest du mir vielleicht hoch helfen? Ich möchte ein bisschen an die frische Luft." "Natürlich." Sagte Sango und half ihr hoch. "Was ..?" Kagome sah an sich hinunter. Sie hatte bemerkt, das sie die Sachen einer Miko anhatte. "Oh," warf Sango ein, "die mussten wir die anziehen, weil deine anderen Sachen vollkommen nass waren. Jetzt sind sie natürlich wieder trocken. Willst du sie anziehen?" Kagome überlegte kurz, sagte dann aber: "Nein, ist schon in Ordnung. Lass uns gehen." Sango schob die Matte beiseite und Kagome kniff die Augen zusammen. Das Licht blendete. Draußen atmete sie die frische Luft tief ein. Augenblick fühlte sie sich besser, fast wie neu geboren. Dann nahm sie den Arm von Sangos Schulter (Dadurch hatte sie sich abgestützt) und ging vorsichtig einige Schritte. Ein seltsames Gefühl, dachte sie. Da kam ihnen auch schon Miroku entgegen. "Kagome, wie schön. Dir geht's wieder gut. Ist das nicht noch zu anstrengend für dich?" "Es geht schon, danke Miroku. Wo ist Kaede?" "Ich glaub da drüben. Vorhin war sie es jedenfalls noch." Kagome nickte und wies Sango an, das sie es alleine schaffen würde. Sango wollte protestieren, aber Kagome wollte alleine mit Kaede reden. Miroku war schon wieder verschwunden und Sango ging dann in eine andere Richtung. Also machte Kagome sich allein auf den Weg Richtung Garten. Doch jeder Schritt kostete sie einige Kraft. "Kagome!" rief Kaede als sie sie sah "Du bist noch zu geschwächt!" "Es geht mir gut Kaede." Sie setzte sich ins Gras und lehnte sich schwer atmend gegen einen Zaun. Kagome genoss die strahlen der Sonne und die frische Brise. Kaede unterbrach ihre Arbeit und setzte sich zu Kagome. Dann sagte sie: "Inuyasha hat von euch beiden erzählt. Was passiert ist. Und auch das es dir nun unmöglich ist die Splitter des Juwels zu spüren." Kagome sah traurig in den blauen Himmel. "War es ein Fehler, Kaede? Werde ich es bereuen?" Kaede schwieg für einen Moment. "Nun, das liegt bei dir, Kagome. Nur du allein kannst dir diese Frage beantworten." "Mh." meinte Kagome und sah weiterhin Gedankenverloren in den Himmel. Sango war mittlerweile wieder ins Dorf gegangen. Sie hörte die Kinder spielen, sah Leute auf dem Feld arbeiten. Wie sehr erinnerte sie das an zu Hause, an ihren Vater. An Kohaku. Tränen drohten in ihre Augen zu treten, doch sie unterdrückte sie. Shippo kam angelaufen. "Sango!" rief er, "warst du schon bei Kagome? Ist sie endlich wach? Ich hab nämlich Inuyasha eben gesehen!" "Ja Shippo." antwortete sie freudig. "Sie ist bei Kaede. Sag mal, hast du Kiara gesehen?" "Kiara? Sie ist, glaub ich, bei Inuyasha. Der ist gerade zum Wald gegangen. Und Miroku ist am Ende vom Dorf. Ich geh dann mal zu Kagome." Sagte Shippo hastig und lief davon. ' Was ist denn nun los? ' dachte Sango verwirrt. Egal. Eigentlich wollte sie auch zu Miroku. Wollte mit ihm über die letzten Tage reden und wie es jetzt weiter gehen sollte. Vorhin hatte er es ja sehr eilig gehabt. Gemütlich schlenderte sie also durch das kleine Dorf und hielt Ausschau nach ihm. Mh, er war nirgends zu sehen, merkwürdig. Dann hörte sie jemanden kichern "Nicht, ha ha, lass das. Du weißt dass das nicht gut ist." Na sowas, dachte sich Sango, diese Art von gekicher hört man eigentlich nur sehr selten zu dieser Tageszeit. Dann vernahm sie eine männliche Stimme und erschrak. Es war die von Miroku. Sie schlich sich an einer Hütte entlang und lugte dann zaghaft in eine kleine Gasse zwischen zwei Hütte. Sie wurde blass. Miroku küsste stürmisch eines der Bauernmädchen. Diese kicherte nur ständig albern, erwiderte aber seine Küsse und Umarmungen. "Du, ha ha, hast gesagt, hi hi, die willst eine Mutter für deine Kinder?" Miroku hob sein Gesicht das er ihn ihr Brüste vergraben hatte und sah sie lüstern an: "Willst du das nicht sein?" Nun sah sie ihn ebenfalls verführerisch an. "Ich bin noch nicht versprochen. Wenn du um meine Hand anhältst, würde ich es mit Freuden werden." Miroku sah sie nun ernst an. Dann kniete er nieder und nahm spielerischere ihre Hand. "Willst du meine Frau werden?" Nun strahlte das Mädchen übers ganze Gesicht, umschloss seine Hand und zog ihn zum Wald. Das war genug. Sango war außer sich. Sie hatte zwar schon öfter erlebt das er andere Frauen bat sein Kind auszutragen, doch hatte sie eigentlich gehofft, nur bei ihr meinte er es ernst. Sie würde rot. Hatte sie das wirklich gedacht? Warum? Aber es war egal. Sie wurde sich der Situation bewusst. Wollte gar nicht wissen was sich im Wald jetzt abspielen würde. Sie begann zu laufen. Wusste nicht wohin, nur weg von hier. Weit weg. Tränen verschleierten ihren Blick. Es war unmöglich sie zurück zu halten. Dann stieß sie mit etwas zusammen. "Au, Vorsicht Sango." Sie lagen auf dem Boden. Sango erkannte Kagomes Stimme und sah sie an. "Was ist passiert? Warum weinst du?" Nun begann sie heftiger zu weinen und schlang ihre Arme um Kagomes Taille. "Ruhig. Was ist los?" fragte sie langsam und strich über Sangos Haar. "Warum ich?" schluchzte sie mit erstickter Stimme. "Warum verlassen mich alle? Erst Vater. Dann Kohaku und jetzt.., und jetzt..." Sie brachte es nicht fertig den Satz zu beenden. Die Tränen wollten einfach nicht aufhören. Wenn es sie so verletzte, wenn sie so um ihn weinen musste, bedeutete das etwa ..., hatte sie sich etwa verliebt? Ihn Miroku? Sango sah nun mit Tränen verschmierten Gesicht in Kagomes Gesicht. Dann fragt sie mit heiserer Stimme: "Was ist das? Was ist Liebe?" Inuyasha saß gemütlich an den heiligen Baum gelehnt und schlürfte Suppe, die er hatte mitgehen lassen. Kiara saß schnurrend neben ihm und futterte ab und zu ein paar Fleischstücken die Inuyasha ihr gab. Er war völlig ausgehungert und wünschte sich, noch mehr mitgenommen zu haben. Zwar schmeckte es nicht so gut wie Kagomes Fertignudeln, aber es ging auch. Und außerdem war Inuyasha völlig ausgehungert. Er genoss nun ebenfalls die warme Sonne und die klare Luft. Früher hatte er das alles nie wahrgenommen. Wie sehr hatte er sich doch verändert. Genau wie alle anderen, dachte er. Die Zeit war so schnell vergangen seit dem sie alle zusammen gekommen waren. Was wäre wohl passiert wenn sie sich alle nie getroffen hätten? Würde es Naraku nicht geben, wäre wohl alles ganz anders gekommen. Er würde wahrscheinlich mit Kikyo zusammen sein, Kagome nie zu Gesicht bekommen haben und den anderen wohl nie begegnet sein. In diesem Moment wurde er aus seinen Gedanken gerissen, denn er hörte Schritte näher kommen. Auch Kiara hatte die Ohren gespitzt. So, hat etwas länger gedauert diesmal. Abistress und so, ihr wisst schon. Hoffe das Kapitel gefällt euch. Wie geht es mit Sango und Miroku weiter? Wer nähert sich Inuyasha? Wollt ihr wissen wie es weiter geht? Dann schreibt fleißig Kommis ^-^ Übrigens, kann mir einer helfen? Ich hatte mal eine FF von Inuyasha kopiert und gelesen. Leider aber nicht den Autor und den Namen mit kopiert. Sie spielt 10 Jahre nachdem sich Kagome und Inuyasha getroffen und Naraku besiegt hatten. Nun müssen sie in die Vergangenheit reisen weil Dämonen verhindern wollen das sie Naraku besiegen. Hatte ne ganze Menge Kapitel und ich konnte nur einen Teil lesen *schluchz*. Kennt sie jemand und kann mir den Titel nennen? Wäre total lieb, denn ich fand sie echt gut. Es war die aller erste die ich bei euch gelesen habe. Liebe Grüße eure Ye-chan Kapitel 9: Kann ich dir je verzeihen? ------------------------------------- Kapitel 9: Kann ich dir je verzeihen? Inuyasha hörte das klimpern eines Stabes. Eines Mönchstabes. Miroku steuerte auf den Halbdämon zu. "Dachte ich mir doch das du hier bist, Inuyasha." "Was gibt's, Miroku?" Seufzend setzte er sich an den heiligen Baum. Kiara miaute und sah Miroku ebenfalls fragend an. "Wie hältst du es aus von Kagome getrennt zu sein? Ich meine wenn sie in ihrer Zeit ist." Inuyasha stellte die Schüssel bei Seite: "Wie meinst du das?" Miroku holte tief Luft: "Naja, wünscht du dir dann nicht etwas Ablenkung von deinen Gedanken an sie? Hast du schon mal daran gedacht dich mit jemand anderen zu .... 'beschäftigen'?" Inuyasha sah den Mönch verwundert an. Spielte er auf Kikyo an? "Ich verstehe dich nicht ganz, aber ich würde das Kagome nie antun. Jetzt nicht mehr. Du weißt, dass ich mit der Vergangenheit abgeschlossen habe?!" Wieder seufzte Miroku. Doch dann schlug es bei Inuyasha ein wie ein Blitz! "Miroku, du hast doch nicht etwa..?!" entsetzt wartete er auf Mirokus Antwort. Schnell hob der Mönch abwehrend die Hände und sagte hastig: "Nein, nein." Zufrieden widmete Inuyasha sich wieder dem blauen Himmel und seinen eigenen Gedanken. Kagome und Sango hatten sich aufgerichtet und gingen nun ein Stück bis zum kleinen Fluss. Das Wasser glitzerte wie tausend Diamanten in der Nachmittagssonne. Sango hatte ihre Tränen getrocknet und ging nun still neben Kagome her. "Ich weiß nicht was passiert ist," begann Kagome nun, "aber ich habe das Gefühl, es hat mit Miroku zu tun, richtig?" Sango schwieg. Da Kagome merkte das sie keine Antwort bekommen würde fuhr sie fort: "Du hast mich gefragt, was Liebe ist. Ich bin zwar nicht so weise wie Kaede, aber ich denke, es ist ein warmes Gefühl. Es ist das Gefühl den anderen beschützen zu wollen und ständig in seiner Nähe sein zu wollen." Verträumt sah sie zum Himmel. Dann lächelte sie: "So ging es mir jedenfalls bei Inuyasha. Ich war traurig, jedesmal, wenn er von Kykio sprach oder sich mit ihr getroffen hatte. Nicht weil ich eifersüchtig war, ich denke ich war nur besorgt um Inuyasha. Das er die Vergangenheit nicht vergessen konnte. Ich wollte ihm helfen. Und ohne das ich es bemerkt hätte, hatte ich mich wohl verliebt." "Wann hast du das bemerkt?" fragte Sango leise. Kagome überlegte kurz. "Ja, warte mal, das war damals, nachdem Inuyasha sich mit Kykio getroffen hatten und Inuyasha sich für sie entscheiden wollte. Als ich zu Hause, in meiner Zeit vor dem heiligen Baum stand, und mir bewusst wurde, das ich Inuyasha vielleicht nie wieder sehen würde, da fühlte ich einen Stich in meinem Herzen. Es war, als würde ich nie wieder glücklich sein können, verstehst du?" Sango nickte. Nachdem sie eine Weile am Fluss gesessen hatten und Fische beobachteten viel Kagome etwas ein: "Neulich waren durch Fremde in diesem Dorf gewesen. Sie berichteten von einer heißen Quelle. Nicht weit von hier. Wie wär's? Mir würde es sicher auch gut tun!" Sango überlegte kurz und sagte nur: "Warum nicht." Und sie standen auf und steuerten wieder auf Kaedes Hütte zu. Dort angekommen wühlte Kagome in ihrem Rucksack nach Handtüchern, bis sie plötzlich etwas sandiges in der Hand hielt: "Das hatte ich ja ganz vergessen!" rief Kagome. Sango sah sie fragend an. "Das sind Blumenzwiebeln. Von einer Lilie. Die hatte ich für Kaede mitgebracht!" Schnell holte sie sie aus dem Rucksack, packte Handtücher für sich und Sango zusammen und schaute dann kurz bei Kaedes Kräutergarten vorbei. "Kaede, die wollte ich dir noch geben. Das sind Blumen aus meiner Zeit. Ich glaube ihr kennt sie nicht. Sie duften wundervoll wenn sie blühen." "Wie heißt dieses Gewächs?" fragte Kaede. "Lilien." "Aha." Meinte sie nur und nahm es entgegen. "Wollt ihr weg?" fragte Kaede schließlich noch als sie das Gepäck sah. "Ja, zu den heißen Quellen. Sag, Inuyasha, falls er fragt, nichts davon ja? Wir wollen ein bischen für uns sein." Kagome zwinkerte ihr zu. Die alte Miko nickte und gab ihnen den Rat vorsichtig zu sein. Aber Sango hatte ihren Boomerang mit und Kagome ihre Pfeile und den Bogen. Also versuchten sie sich so gut wie möglich an die Wegbeschreibung der Wanderer zu erinnern und gingen los. Nach einer Weile dachten sie schon sie hätten sich verirrt, aber dann spürten sie, das es kälter wurde, denn sie kamen den Bergen näher. "Es kann nicht mehr weit sein." sagte Kagome. Auf dem Weg hatten sie ein paar Leute getroffen, die sie in diese Richtung geschickt hatten. Und dann sahen sie sie auch schon: wie kleine Teiche aussehenden Quellen. Es stiegen Wolken auf, was bedeutete das es wirklich heiße Quellen waren. Sie schauten sich um ob niemand in der Nähe war, zogen ihre Kleider aus und banden sich die Tücher um. Vorsichtig stiegen beide Mädchen in das Wasser. "Aaaaa, tut das gut." Sagte Kagome zufrieden, denn auch wenn sie es nicht zugeben wollte, der Weg hatte sie doch ziemliche Mühen gekostet. Eine Weile saßen sie stumm nebeneinander, hatten die Augen geschlossen und ließen ihre Gedanken schweifen. "Kagome?" sagte Sango plötzlich in die Stille. "Mm." antwortete sie entspannt. "Kagome, was würdest du machen wenn du Inuyasha wieder mit Kykio zusammen sehen würdest. Wenn sie sich heimlich treffen würden?" Kagome sah sie erstaunt an. Sie glaubte jedoch zu wissen worum es wirklich ging. "Nun, ich vertraue ihm. Ich weiß das er es nicht ohne Grund machen würde." Wieder schwiegen sie. "Worum geht es wirklich?" fragte Kagome nun. "Ich kann dir nicht helfen, wenn du es mir nicht erzählst." Wieder stiegen Sango Tränen in die Augen. Wieder tauchte dieses Szenario bildhaft vor ihr auf und ihre Brust drohte abermals zu zerspringen. "Ich habe Miroku gesehen. Mit einem Dorfmädchen." Stille. Für Sango waren diese Worte wie Messerstiche. Doch Kagome war damit nicht zufrieden: "Das kann nicht alles sein. Es ist doch nichts neues das er sich an andere Mädchen ranmacht. Obwohl ich sagen muss, das er es schon lange nicht mehr gemacht hat." fügte sie nachdenklich hinzu. "Er... er hat mit, ... ist mit ihr.." sie hielt sich die Hand vor den Mund um das schluchzen zu unterdrücken. Dicke Tränen flossen unaufhörlich ihren Wangen hinab. Kagome konnte es nicht fassen was sie da hörte. So weit würde Miroku nicht gehen. Das konnte nicht sein! "Hast du es beobachtet? Bist du dir da ganz sicher?" fragte sie noch einmal eindringlich. "Er.. hat um... ihre Hand angehalten. Dann sind sie ... sind sie zusammen... zum ... zum Wald." "Ruhig, Sango," Kagome nahm sie in den Arm. Sango gab es auf die Tränen zurückhalten zu wollen und weinte als würde sie einen Ozean füllen wollen. "Was wirst du jetzt tun, Sango." Fragte Kagome als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. "Du liebst ihn nicht wahr? Deshalb hast du mich gefragt was Liebe ist." "Ich weiß es nicht." sagte sie traurig und erschöpft von vielen weinen. Miroku hatte ein schlechtes Gewissen. Inuyasha war mal wieder schwer von Begriff und verstand seine Anspielungen nicht. "Inuyasha?" versuchte er es noch einmal. Doch Inuyasha antwortete nicht. Er sah zu ihm rüber, und bemerkte das Inuyasha schon wieder eingeschlafen war. "Komm Kiara," sagte er enttäuscht. "Lass uns Sango suchen." Kiara miaute und sprang auf. Es dämmerte bereits und sie saßen immer noch in der heißen Quelle. Es mag wohl schon eine Stunde her sein, seit sie es betreten hatten. Da äußerte Kagome eine weitere Idee: "Wie wär's wenn wir heute Nacht hier bleiben? Erinnerst du dich an die Höhle, an der wir vorbeigekommen sind? Das sind vielleicht zwei oder drei Minuten von hier. Das Holz ist trocken, wir machen uns Feuer und suchen ein paar Beeren, Pilze oder Fische. Was meinst du?" "Macht sich Inuyasha denn keine Sorgen wenn du nicht da bist?" fragte sie besorgt. "Nein, nein," Kagome winkte mit der Hand, "Kaede weiß ja wo wir sind. Also los, lass uns hierbleiben, ja?" Sango lächelte. "Ja, gut." Die Gesichter der beiden hatten bereits einen roten Schimmer angenommen, es wurde also langsam Zeit das sie aus dem Wasser kamen. Aber Sango fühlte sich wohl. Sie hatte das Gefühl, alle Sorgen und Gedanken würden verfliegen. Das die Wärme sie aus ihrer Seele drängen würde. "Mir reicht es. Ich geh schon mal nach Holz suchen, ja? Bleib aber nicht mehr so lange." "Mhm." Antwortete Sango nur, schloss wieder ihre Augen und lehnte sich gegen einen warmen Stein. Sie glaubte fast, sie wäre eingeschlafen und würde träumen, denn irgend woher hörte Sango leise Stimmen und das fauchen einer Raubkatze. Bis sie plötzlich ganz dicht neben ihrem Ohr das Miauen von Kiara vernahm. Erschrocken riss sie die Augen auf und sah in die Richtung aus der es kam. Und tatsächlich stand sie neben Sango auf dem Stein. Neben der Dämonenjägerin stieg jemand ins Wasser. Gerade wollte Sango Kagome fragen ob sie es sich doch wieder überlegt hätte, aber es war nicht ihre Freundin die ins Wasser gekommen war. Miroku lehnte sich lässig gegen einer der andere Steine in ihrer Nähe, legte die Arme darauf und schloss die Augen. Sango brachte kein Wort raus. Da sie das Handtuch umgebunden hatte, brauchte sie sich deswegen keine Sorgen zu machen. Aber die Tatsache, das er so plötzlich aufgetaucht war, machte sie sprachlos. Entspannt und als wäre er die Ruhe in Person sagte Miroku: "Kagome hat mir erzählt, das du uns gesehen hast. Tut mir Leid." Langsam fasste Sango sich wieder. Würde ihr Gesicht nicht bereits vom heißen Wasser rot sein, so würde es das jetzt ganz bestimmt werden. "Das ist deine Sache. Es geht mich nichts an, mit wem du dich wann und wo rumtreibst!" sagte sie trotzig und drehte ihr Gesicht hochmütig weg. Miroku stieß einen Seufzer aus. "Es war mir nicht ernst, hörst du? Es wird nicht mehr vorkommen." "Damit verletzt du das arme Mädchen aber. Immerhin hast du versprochen sie zu heiraten. Und du hast ..." Miroku unterbrach sie: "Gar nichts hab ich! Ich sagte doch es tut mir Leid!" "Es interessiert mich aber nicht!" Sangos Stimme wurde lauter. "Warum zum Teufel erzählst du mir das!? Ich will es nicht wissen! Nicht jetzt und auch nicht irgendwann!" Sango wurde schwarz vor Augen. Sie schwankte bis sie jemand auffing. "Lass mich." nuschelte sie schwach. Doch Miroku sprach zu ihr: "Du willst wissen warum ich es dir erzähle? Weil ich dich liebe, Sango." Sango wusste nicht ob sie es richtig verstanden hatte. Oder phantasierte sie schon? Was ihr bewusst wurde, war, das Miroku sie an seinen nackten Oberkörper drückte, das sie etwas weiches auf ihren Lippen spürte, und dann aus dem Wasser getragen wurde. Der kühle Wind streifte ihren Körper und ihr Verstand wurde klarer. Doch sie konnte sich nicht wehren und wurde zur Höhle getragen. Auch davon hatte Kagome ihm erzählt. Es begann seicht zu schneien bevor sie an der Höhle ankamen. Sango spürte jede frostige Flocke, bis etwas warmes sie bedeckte. Kagome hatte bereits in ihrem Unterschlupf ein Feuer angezündet und die noch trockenen Tücher ausgebreitet. Außerdem hatte sie Stöcke so aufgestellt das sie die nassen Handtücher dort trocknen konnten. Sango öffnete die Augen und sah zu Kagome, welche sie wiederum anlächelte. "Ich gehe mich draußen anziehen, Kagome. Ihre trockenen Sachen habe ich mitgebracht," und deutete mit dem Kopf auf Sango. Doch kurz bevor er hinausging sagte er noch: "Ach, Sango, übrigens war es nicht ohne Grund dieses Mädchen. Es hat dir ähnlich gesehen." Und damit verschwand er. Sango wollte nicht schon wieder weinen. Sie versuchte so schnell wie nur möglich das nasse Handtuch loszuwerden und ihre Sachen anzuziehen. Kagome sagte nichts. Sie wusste, Sango musste es erst verarbeiten wollte. Auch Sango sagte nichts, selbst wenn sie es gewollt hätte, hätte sie es nicht fertig gebracht. Somit legte sie sich ohne Essen schlafen. Miroku kam wieder und legte das Handtuch, das er sich um die Hüfte gebunden hatte neben dem von Kagome und Sango. Sie aßen ein paar Beeren und legten sich ebenfalls neben dem warmen Feuer schlafen. "Kagome, verdammt! Warum sagst du mir nicht wo du hingehst!" Inuyasha stand plötzlich neben Kagome. Sie öffnete verschlafen die Augen. "Psst, nicht so laut. Wie kommst du hierher?" "Ich bin ein Hundedämon, schon vergessen? Ich mach mir doch Sorgen zum Teufel." Er hatte seine Stimme gesenkt und sich neben sie gesetzt. "Es ist wieder passiert. Naraku hat ein weiteres Dorf durch seine Abkömmlinge verwüsten lassen." Sagte Inuyasha nun besorgt. "Wir müssen kämpfen." "Du hast recht." Miroku war aufgewacht. "Tut mir Leid wenn wir dich geweckt haben." Sagte Kagome schnell. "Kein Problem." "Lasst uns morgen aufbrechen, einverstanden?" Auch Sango hatte sich zu Wort gemeldet. Das Feuer war fast erlischt, aber Inuyasha und Kagome erkannten das beide wohl nicht wirklich geschlafen hatte. Als Inuyasha Kagome fragend ansah, gab sie ihm zu verstehen, das sie es ihm später erklären würde. "Dann lasst uns schlafen um morgen bei Kräften zu sein." Sie machte Inuyasha neben sich Platz. Die Freunde legten sich der Reihe nach hin, doch Kagome lag nun unruhig auf dem Boden. Sie hielt es nicht mehr aus, stand wieder auf, nahm ihre Pfeile ging nach draußen. Inuyasha sah ihr verwirrt hinterher. Draußen stellte Kagome sich in Angriffsposition und spannte ihren Bogen. Dann konzentrierte sie sich und hatte ein Ziel fest vor Augen. Und lies los. Der Bogen surrte mit einem rosa Schimmer auf sein Ziel und traf ins Schwarze. Erleichtert sank Kagome zu Boden. Ihre Pfeile waren nach wie vor magisch und hatten nichts an Wirkung verloren. Diese Kraft hatte sie also nicht verloren. Inuyasha trat neben Kagome und nahm sie in den Arm. Ohne Worte verstanden sie sich und kehrten zurück. So, ende des Kapitels. Ist ein bisschen länger geworden. Der Ausdruck könnte auch besser sein T-T *seufzt* Eigentlich war das mit Miroku gar nicht geplant. Naja, hoffe ihr mögt es trotzdem. Mit dem nächsten Kapitel beginnt das große Finale! (Auweia, hoffentlich nehme ich den Mund da nicht zu voll -.- '). Gruß, eure ye-chan Kapitel 10: Der Kampf kann beginnen! ------------------------------------ Kapitel 10: Der Kampf kann beginnen! Nur ganz schwach färbte sich der Horizont in einem zarten rosa. Kagome war die erste die an diesem schicksalhaften Morgen aufwachte. Sie hatte zwar gut geschlafen, doch die Angst vor dem nahenden Kampf verfolgte unsere angehende Miko bis in ihre Träume. Aber der Gedanke, Inuyasha an ihrer Seite zu haben, lies sie alles überwinden und ertragen. Liebevoll betrachtete Kagome sein Gesicht. Der Friedliche Ausdruck den er besaß wenn er schlief war das schönste was Kagome am morgen sehen konnte. Sie verspürte den Wunsch zu singen, hielt sich aber zurück, da sie die anderen nicht wecken wollte. Aber da ertönte schon Inuyashas Stimme: "Du bist früh wach." Langsam öffnete er seine Augen und sah sie an. "Hast du Angst?" fragte er, obwohl er die Antwort kannte. "Ein bisschen, ja." meinte sie leise. Inuyasha richtete sich auf und küsste sie. Erst vorsichtig dann leidenschaftlich. "Ich werd sehen, ob ich was zu essen für uns finde." Inuyasha richtete sich auf, warf seine langen, silbernen Haare zurück und wollte gerade nach draußen gehen als er die Stimme von Miroku vernahm: "Warte, ich helfe dir. Guten Morgen Kagome." Sie nickte nur. Schon kurz darauf waren sie verschwunden. Kagome streckte sich erst einmal kräftig um dann ihre Kleider zu glätten. "Du bist schon wach?" fragte nun Sango verschlafen die sich ihre Augen rieb. "Ja, ich konnte nicht mehr schlafen. Du musst noch nicht aufstehen wenn du nicht willst. Wir haben noch Zeit." "Nein, ist schon gut." Sango richtete sich auf. Sie betrachtete ihr Freundin: "Du hast immer noch die Sachen einer Miko an. So kannst du unmöglich kämpfen." Sango schien schon wieder so munter als wäre sie seit Stunden wach. Nun suchte sie nach ihrem blau weißen Tuch in dem sie ihre Rüstung aufbewahrte. Gespannt sah Kagome ihr zu. Sango öffnete nun dieses Tuch und meinte: "Das wollte ich dir eigentlich schon zu deinem Geburtstag schenken, aber ich habe es leider nicht mehr rechtzeitig fertig bekommen. Aber nun ist es geschafft. Ich hoffe er passt dir." Sango lächelte und holte etwas grün schwarzes hervor. "Ich dachte mir, da wir sehr oft kämpfen, würde eine Rüstung doch ganz gut für dich sein." Kagomes Augen strahlten als Sango es in die Höhe hielt: Der Anzug sah dem von Sango sehr ähnlich. Es lag ebenfalls sehr eng am Körper, wie Kagome bemerkte als sie ihn anprobierte. Die Stellen die bei Sango rosa oder rot waren, waren bei Kagome grün oder blau. Schulter, Ellenbogen und Knie waren durch ein hartes aber bewegliches und leichtes Material geschützt. Anstelle des Schutzes am Bauch trug Kagome aber einen kurzen Rock mit Stickereien und einem Band um die Hüften das blau gefärbt war. Über der rechten Brust hatte sie die selbe Stickerei wie Sango. "Das ist wundervoll! Vielen, vielen Dank Sango!" Sie umarmte ihre Freundin stürmisch. "Gern geschehen." Lachte diese und befreite sich allmählich aus Kagomes Griff, denn sie wollte selbst ihre Rüstung anziehen bevor Miroku und Inuyasha zurück kamen. Nun passten sie perfekt zusammen. Sango hatte sich überlegt anstatt des roten Tuches um ihre Hüften ein blaues zu nehmen, lies es dann aber doch so wie es war. Kagome drehte sich im Kreis und probierte einige seltsame Posen aus. Sango musste darüber kräftig lachen. Da kamen auch schon die anderen beiden mit dem Essen zurück. "Was...?" Inuyasha sah Kagome erstaunt an. Er wusste nichts von Sangos eigentlicher Überraschung zum Geburtstag. "Gefällt's dir?" fragte sie ihn und drehte sich noch einmal im Kreis damit Inuyasha jedes Detail betrachten konnte. "Ja, gar nicht schlecht." Auch er musste nun lächeln. Dann setzten sie sich gemeinsam um ein kleines Feuer das sie entfacht hatten und aßen gerösteten Fisch, Pilze und Waldfrüchte. Nachdem sie geendet hatten stand Kagome auf und ging zu ihren Pfeilen. "Gut das ich sie erst aufgefüllt habe." Murmelte sie leise. Inuyasha sah ihr besorgt nach. Was passiert wenn ihre Pfeile alle sind? Was dann? Vielleicht hätten sie ihr doch den Umgang mit dem Schwert beibringen sollen. Aber Inuyasha schüttelte Geistesabwesend mit dem Kopf. Es war schon in Ordnung so. "Wir sollten aufbrechen." meinte Miroku nun. "Ja," antwortete Inuyasha, "Ich wittere ihn schon. Er muss mir gefolgt sein und befindet sich ganz in der Nähe." Sango sah noch einmal unauffällig zu Miroku. Er hatte ihr gesagt das er sie liebte. Sollte sie ihm nicht vielleicht noch antworten? Miroku sah nun ebenfalls zu Sango die ihren Blick schnell abwandte. Sie hatte nicht mehr mit ihm gesprochen, dachte Miroku. Ob Sango ihm wohl jemals verzeihen würde? Es war schwer mit all diesen Gedanken in den Kampf ziehen zu müssen. Lieber hätten sie sich ein reines Gewissen geschaffen. Doch es wurde höchste Zeit aufzubrechen. Dann fiel Kagome etwas ein: "Was ist mit Koga? Er wollte sich doch für seine Brüder rächen. Er wird böse sein wenn wir ihm nicht Bescheid sagen!" "Wir haben keine Zeit mehr den Wolfsjungen zu suchen. Er wird es schon verkraften." Antwortete Inuyasha mürrisch. "Kiara!" rief Sango und die kleine Katze verwandelte sich in ein großes Raubtier. Sango und Kagome stiegen auf Kiara, Inuyasha und Miroku wollten laufen. Gemeinsam gingen sie aus der Höhle. Da kam plötzlich jemand auf sie zugelaufen: "Das ist gemein! Warum habt nicht gesagt das ihr weggeht!" Shippo hatte die ganze Nacht nach ihnen gesucht. Als er bemerkte das sie sich für einen Kampf bereit gemacht hatten, verzog er sein Gesicht. "Ich wollte doch mit! Kagome!" Er sprang in ihre Arme. "Aber es wird sehr gefährlich. Bist du dir wirklich sicher Shippo?" Sie sah in ernst und besorgt an. Der kleine Fuchs nickte energisch mit dem Kopf. Inuyasha seufzte genervt: "Können wir dann endlich?" Alle nickten und liefen dem Sonnenaufgang entgegen. Doch das warme, morgendliche Licht währte nicht lange. Die Gruppe würde plötzlich von einem grellen weißen Licht umhüllt. Geblendet hielten sie sich die Arme vor die Augen. "Was ist das?" schrie Sango. Doch sie bekam keine Antwort. Also versuchte die Dämonenjägerin ihren Kopf nach hinten zu drehen um etwas zu erkenne. Doch sie sah nur noch eine rote Spur in der Luft. Das Licht wurde schwächer und Sango erkannte wie Kagome fiel. Tiefer und tiefer in einen schier endlosen Graben. Bluttropfen zierten die stickige Luft. Sie hörte nun Inuyasha schreien und versuchte dieses mal gleich zu ihm zu kommen, doch es war unmöglich. Sango sah nur noch einen blutüberströmten Hundedämon der mit hunderten von Pfeilen an einem Baum hing. Miroku lachte. "Du bist die nächste." Ein fieses Grinsen breitete sich auf dem ganzen Gesicht aus. "Hier kommt noch ein bekannter von dir. Ich glaube du hast ihn schon vermisst!" Das böse lachen schallte Laut in Sangos Ohren. Ihre Augen waren vor entsetzten geweitet. Es war ihr nicht möglich einen klaren Gedanken zu fassen. Ein Junge erschien neben Miroku. "Nein! Das kann nicht sein!" krächzte Sango. "Du bist tot!" Ja, Kohaku stand neben Miroku. "Hast du mir etwa geglaubt? Ich soll dich lieben? Einfältiges Weib!" Miroku krümmte sich und aus seinem Rücken kamen schwarze Fledermausflügel. Sein Gesicht verzog sich zu das eines Dämonen. Kohaku sah dem nur ausdruckslos zu. Sango wollte es nicht glauben. Es konnte doch nicht schon zu ende sein? Sie zitterte am ganzen Leib. Das kann es einfach noch nicht gewesen sein! Kapitel 11: Eine Welt ohne Freunde? ----------------------------------- Kapitel 11: Eine Welt ohne Freunde? "Kagome! Kagome wo bist du?" Inuyasha irrte in dem grellen weißen Licht ziellos umher. Plötzlich war er allein gewesen. Alle seine Freunde waren in jede nur erdenkliche Himmelsrichtung gezogen worden. Hier war nichts außer diesem merkwürdig kalten Licht. Kein Baum, kein Strauch, geschweige denn ein Lebewesen. "Kagome!" schrie er immer wieder. "Kagome!!" Er wollte zuerst sie finden. War sie ihm doch am wichtigsten von allen geworden. Würde er sie nicht finden wäre er wohl seines Lebens nicht mehr froh. Da hörte er plötzlich entfernt eine Stimme. "Inuyasha! Ich bin hier!" rief sie und klang verängstigt. Er versuchte die Laute auszumachen. Ganz schwach sah er die wohl zur Stimme gehörende grün schwarze Rüstung schimmern. Erleichterung durchfuhr seinen Körper. Er erkannte seine so innig geliebte Kagome. Inuyasha begann zu laufen, auch Kagome beschleunigte ihre Schritte und endlich erreichten sie sich. Kagome umarmte ihn. Freudentränen glitzerten in ihren Augen. "Ich hatte solche Angst, Inuyasha! Ihr wart plötzlich alle weg!" "Ich weiß." Beruhigend strich er über ihre Haare. "Lass mich nicht los, Inuyasha. Ich hab Angst! Halt mich für immer ganz fest, ja?!" "Was ist los?" fragte er erstaunt. Doch sie drückte ihn nur noch fester an sich. "Nicht so fest!" keuchte Inuyasha. Doch Kagome lockerte ihren Griff nicht. Irgend etwas stimmte hier nicht, schoss es Inuyasha durch den Kopf. Doch der Halbdämon verdrängte diese Gedanken schnell. Sie war hier und mehr zählte nicht. Ohne das er es merkte begann Kagome zu grinsen. In einer Hand hinter Inuyashas Rücken formte sich aus schwarzem Rauch ein Messer. Langsam hob sie es an seinen Hals. "Wo sind sie nur hin?" fiepste der kleine Shippo. Auch er war hilflos dem Nichts ausgeliefert. "Wenigstens bist du noch da, Kiara." Die Katze miaute und trottete neben dem Fuchs her. Alle waren spurlos verschwunden, nur Kiara nicht. Sie gingen nebeneinander eine Weile obwohl sie nicht wussten wohin. Wieder und wieder rief er die seiner Freunde. Etwas kaltes beschlich seinen Körper. Da hörte Shippo plötzlich ein lautes grollen. Verängstigt drehte er sich um und hinter ihm stand ein mächtiges Monster. Von seinen riesigen Eckzähnen tropfte ätzender Speichel, seine messerscharfen Klauen scharten ungeduldig auf dem Boden, die schmalen roten Augen funkelten schauderhaft und böse. Shippo schrie auf: "Kiara, komm weg hier! Schnell!" Er begann zu laufen, doch er hörte nicht wie ihn jemand verfolgte. Das kam ihm komisch vor und so drehte er sich beim laufen vorsichtig um und sah das weder das Monster noch Kiara sich bewegt hatten. Noch bevor Shippo selbst anhalten konnte prallte er gegen etwas. "Läufst du Schwächling schon wieder weg?" Inuyasha sah ihn von oben herab an. "Inuyasha! Gott sei Dank bist du da! Wo ist Kagome? Und die anderen?" "Wir sind hier Shippo." Antwortete Kagome kalt. Seine Augen strahlten nun vor Glück und Erleichterung, freudig wollte der kleine Fuchs ihr in die Arme springen doch die Schülerin machte einen Schritt zur Seite, sodass Shippo stürzte. "Au," fiebste er und rappelte sich auf. "Was ist los mit euch?" fragte er nun traurig. "Du musst endlich lernen alleine klar zu kommen!" keifte nun Sango. "Sie hat recht, du bist uns nur lästig so schwach und ängstlich wie du bist!" stand Miroku ihr bei. Dem Fuchsjungen standen die Tränen in den Augen. "Nein!! Das seit nicht ihr! Kiara!" Hilfe suchend wand er sich zu ihr. Die kleine Katze jedoch wurde zu einem Raubtier und gesellte sich neben Sango und fauchte. Nun kam der Dämon wieder näher. "Helft mir!" krächzte Shippo. Doch während der Dämon näher kam entfernten sich seine Freunde immer mehr. "Bitte! Bleibt doch bitte hier!" Er zitterte vor Angst am ganzen Leib, wollte weglaufen, konnte aber nicht. "Lasst mich nicht alleine!" schrie er und die Tränen flossen in strömen über sein Gesicht und das Ungeheuer war nun kurz vor ihm. Miroku wanderte nicht hilflos wie die anderen durch das schauderhafte Licht. Nein, im Gegenteil. Er saß trinkend und lachen und einem vornehm eingerichteten Raum. Hübsche Mädchen umringten ihn in großen Scharen, lachten verführerisch und machten ihm Komplimente. Doch etwas fehlte Miroku. Da war so etwas leeres in ihm. Etwas das er sich nicht erklären konnte, denn er erinnerte sich weder an seine Freunde noch an ihre Erlebnisse. Doch der Mönch trank weiter Sake und andere Köstlichkeiten, war ihm doch egal, er hatte alles was er sich immer erträumt hatte. Nach einer Weile konnte er nicht mehr klar denken. Alles verschwomm vor seinen Augen. "Genug." nuschelte er den Mädchen zu. "Ooooh, jetzt schon!" ein besonders hübsches, junges Mädchen hatte sich dicht an ihn geschmiegt und strich mit ihrer Hand über seine Brust. Ihre Finger glitten nun jedoch hinunter zu seinem Arm, und sie spielte mit seinen Gebetsperlen. "Nicht." wollte er zornig sagen und seine Hand wegziehen doch er konnte nicht. Er war ja so müde und schwach geworden. Es war alles so unwirklich. War es das wirklich was er wollte? Miroku wollte aufstehen um an der frischen Luft einen klaren Kopf zu bekommen. "Warte!" flehte das junge Mädchen und hielt ihn fest. "Wir haben doch noch was ganz besonderes für dich. Nur für dich!" züngelte sie und zog ihn zurück auf den Boden. "Also sei brav und sieh hin!" Ein Vorhang ging zur Seite. Hinter ihm saß eine Frau in Ketten. Die Kleidung zerfetzt, Wangen und Oberschenkel zerkratzt. Bereits getrocknete Tränen klebten auf ihrer Haut und ihr Blick fiel ins leere während die langen schwarzen Haar zerzaust herunter hingen. Sie musste einmal eine wunderschöne Frau gewesen sein. Denn auch jetzt war sie nicht zu verachteten. Miroku kniff die Augen zusammen. "Ich kenne sie doch. Wer ist das?" "Natürlich kennst du sie. Einmal hast du jemanden geliebt. Aber sie wollte dich nicht. Jetzt haben sich schon zahlreiche Männer mit ihr vergnügt. Nun gehört sie wieder dir! Du kannst mit der kleinen anstellen was du willst!" Langsam dämmerte es Miroku. Er erinnerte sich dunkel eine Gruppe. Seine Freunde. Und da war noch jemand besonderes, doch wer war sie? Dann nuschelte er geistesabwesend: "Sango." Und es fiel ihm schlagartig wieder ein. Ihm wurde furchtbar übel. Was hatten sie mit ihr gemacht, war es seine Schuld? Warum hatte er es vergessen? Das Mädchen neben ihm spielte weiter an seiner Hand und ohne das Miroku es so recht merkte hatte sie die Gebetsperlen gelöst und weggeworfen. "Nein!" wollte Miroku schreien doch schon in dem Augenblick begann er alles in sein schwarzes Loch einzusaugen: Die Haushaltsgegenstände, die Mädchen um ihm herum und schließlich Sango. Er wollte die Hand wegziehen, suchte mit fieberhaft Blick nach den Perlen, doch sie waren nicht zu finden. Schließlich hatte sein schwarzes Loch alles verschlungen. Zurück blieb grelles, weißes Licht. Was hatte er getan? Der Sog hörte auf, obwohl die Perlen noch immer nicht da waren. Er krümmte sich auf dem Boden, starrte fassungslos auf seine Hand und die Tränen liefen in Strömen. Er blinzelte nicht, schluchzte nicht. Es war alles ganz still. Kagome stöhnte. Langsam setzte sie sich aufrecht hin. Sie hatte auf dem Boden gelegen und war nun voller Schmutz. Nun erinnerte sich die Schülerin daran das sie alle von etwas verschluckt worden waren. Doch es schien als würde sich Kagome noch im Wald befinden. Um sie herum lagen die anderen. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und warf spielerisch ihr Licht durch die Bäume. Der Wind brachte eine frische Brise. Erst jetzt bemerkte Kagome das jemand leise jammerte. Alle die am Boden lagen murmelten oder keuchten. Schweiß stand ihnen in den Gesichtern, sie zuckten gelegentlich zusammen und lagen dann wieder ganz schlaff da. Was ist mit ihnen, fragte sie sich. Vorsichtig schlurfte Kagome zu Inuyasha und fühlte sein Gesicht: Es war eiskalt. Genau wie das der anderen. Was Kagome auch versuchte, sie wollten einfach nicht aufwachen. Die Schülerin nahm ihre Gesichter zwischen ihre Hände, rief sie beim Namen, schüttelte sie, doch nichts geschah. Ihre Freunde schienen allesamt schreckliche Alpträume zu haben. Sie konnte nichts tun als immer wieder zu sagen: "Kämpft dagegen an! Es ist nicht die Wirklichkeit!" Kagome ahnte das es eine von Narakus ekligen Plänen sein musste, doch es half nicht viel. In den Bewußtseins unserer Freunde spitzte sich die Lage immer mehr zu, bei Sango quälte Miroku ihren Bruder ohne Gnade, nahm sich Frauen als Zwischenpause und machte dann weiter mit Kohaku. In einer gläsernen Wand konnte sie dem ganzen nur weinend und flehend zusehen. Inuyasha wurde von Kagome eingewickelt. Obwohl dieses falsche Wesen mit dem Messer zahlreiche Schnitte und Schrammen an ihm verursachte, wollte er nicht wahrhaben, das seine Kagome ihm so etwas antut. Als sich diese nun von ihm löst und Kykio plötzlich neben ihr Auftaucht ist er völlig verwirrt. Die beiden unterbreiten ihm, das sie schon immer mit dem Halbdämon gespielt hätten. Sie wollten ihn am Boden sehen, so versicherten diese ihm. Verzweiflung und Angst machte sich in jedem breit nur Kagome selbst schien von dem ganzen verschont zu bleiben. Als nun der Höhepunkt der Angst und der Verwirrung bei jedem erreicht war wurde alles völlig schwarz. Nur noch sie selbst befanden sich dort und die falschen Illusionen lösten sich in Rauch auf. Flammen schossen aus dem Boden. Sie waren heiß, doch keinen störte das. Sie bemerkten sie gar nicht. Da tauchte bei jedem das selbe riesige Gesicht auf. Der weiße Schädel eines Pavians. "Nun wisst ihr, wie eure Freunde über euch denken. Kehrt zurück und vergesst es nicht!" höhnisch lachte er und verschwand. Langsam wachten sie der Reihe nach auf. Kagome lächelte. Sie freute sich das ihre Freunde endlich wieder zu sich kamen. Doch sie waren immer noch Kreideweiß. Ihre Augen schienen mit Grauen und entsetzten gefüllt zu sein. Nun starrten sie sich gegenseitig an. "Was ist los? Geht's euch gut?" Kagome war besorgt. Doch keiner antwortete. Sie sahen weg und standen stumm auf. Nur die Gedanken von Narakus Illusion kreisten in ihren Köpfen und ließen für nichts anderes Platz. Sie drehten sich einander den Rücken zu und verschwanden in unterschiedliche Richtungen. Kapitel 12: Hoffnung? --------------------- Kapitel 12: Hoffnung? "Ich verstehe das nicht." murmelte Kagome vor sich hin. "Wo sind sie nur alle?" Seit Tagen war sie auf der Suche nach ihren Freunden. Es gab kein Lebenszeichen von ihnen. Auch war Kagome schon bei Kaede, doch die wusste ebenfalls keinen Rat. Nur Kiara stand ihr zur Seite. Kagome hatte sich Gedanken gemacht, warum gerade sie und Kiara von, was auch immer, verschont geblieben sind. Bei ihr lag es eigentlich relativ klar auf der Hand: Das Juwel um ihren Hals muss seinen Teil dazu beigetragen haben. Doch bei der Dämonenkatze war sie sich nicht sicher. Aber Hauptsache sie war da. Es war viel einfacher mit ihr durch die Luft zu fliegen und Ausschau nach den anderen zu halten. Wäre sie ganz alleine gewesen, so hätte sie wohl nicht viel Hoffnung gehabt. Wieder waren Kiara und Kagome unterwegs. Nachdem sie sich an diesem Morgen gestärkt hatten und Kagome ihre Pfeile noch einmal aufgestockt hatte wurde das kleine süße Kätzchen zur fauchenden Raubkatze und erhob sich mit Kagome in die Lüfte. Weit und breit war niemand zu sehen. Japan ist riesig, dachte sich Kagome, wie soll ich sie da jemals finden? Das ist ja fast wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen! Nachdem sie in den letzten Tagen die Nähere Umgebung durchkämmt hatten wollte Kagome nun versuchen sie an bestimmten Plätzen aufzusuchen. Bei Sango vielen ihr sofort zwei Orte ein: Entweder das zerstörte Dorf der Dämonenjäger oder aber das Grab ihrer Familie. Kiara kannte diese Orte und so steuerten sie auf diese zu. Es war ein weiter Weg, so wusste Kagome, und sie würden es wohl erst am späten Abend erreichen. Nachdem sie nun über etliche Wälder und Wiesen flogen, entdeckte sie ein Dorf weit unter sich. Sie erkannte viele vereinzelt liegende Häuser und einen großen schwarzen Fleck. Sie waren noch zu weit weg um es erkennen zu können. Kagome wollte es näher zu betrachten. Kiara wollte schon daran vorbei fliegen doch das Mädchen bat sie, wenigstens kurz, zu landen. Irgend etwas sagte ihr, das es hier etwas gab wonach sie suchte. Als sie nun geradewegs auf das Dorf zusteuerten entpuppten sich viele der Häuser als zerstört und dieser schwarze Fleck war ein riesiger Menschenauflauf. Sie waren etwas entfernt vom Dorf gelandet um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dann näherten sie sich der Menschenmenge. "Was ist hier passiert?" fragte Kagome einen alten Bauern. "Ein Dämon." Sagte er mit krätziger Stimme. Kagome spürte seine Angst. "Was für einer? Was hat er getan?" hakte sie weiter nach. "Das siehst du doch, einfältiges Weib! Er hat das Dorf verwüstet und verlangt nun Nahrung und Dienerschaft von uns. Er ist so stark. Flieh Mädchen, oder er wird dir, wie vielen anderen auch, etwas antun!" Doch Kagome gab nicht auf: "Was ist das für ein nun Dämon?" "Er sieht fast so aus wie ein Mensch wären da nicht die Hundeohren. Es ist völlig in rot gekleidet und grausam. He Mädchen! Wo willst du hin?" Aber das hörte Kagome schon gar nicht mehr. "Inuyasha", ging es ihr sofort durch den Kopf als sie das Wort Hundeohren hörte und Kagome drängte sich durch die Menge. Aufruhe ging durch die Bauern doch Kagome drängte sich bis nach vorne durch. Aber bevor sie in ein prächtiges Haus zu Inuyasha gelangen konnte musste sie an zwei Wachen vorbei. "Halt! Bleib stehen. Was ist dein Anliegen?" "Ich will zu Inuyasha! Er kennt mich!" um ihre Aussage zu unterstreichen legte sie ihre Hand auf die Brust. Die Wächter sahen sich staunend an. "Der Hohe Herr empfängt niemanden, es sei denn, es ist sein ausdrücklicher Wunsch!" barsch entgegneten die beiden ihr diese Worte. "Inuyasha!" schrie Kagome nun und versuchte sich an den beiden Männern vorbei zu drängen, doch sie hielten sie mit aller Kraft zurück. "Inuyasha!" schrie sie wieder, sie wollte sich nicht so einfach geschlagen geben! "Inuyashaaaa!" "Ich muss euch bitten zu gehen sonst müssen wir Gewalt anwenden!" Doch Kagome akzeptierte das nicht: "Inuyashaaa!" Plötzlich ertönte eine tiefe und kalte Stimme: "Was soll der Lärm?" War das Inuyasha? dachte Kagome. Und ja, tatsächlich, er erschien an der Schwelle. "Entschuldigt Meister Inuyasha dieser... AH!" Inuyasha hatte fest zugeschlagen "Hab Ich gesagt du sollst reden?" zornig funkelte er ihn an. "Nein, verzeiht Meister." Erwiderte er und wischte sich Blut aus dem Mundwinkel. "Inuyasha! Was soll das? Hast du den Verstand verloren?" Erst jetzt fiel der Blick des Halbdämons auf das Mädchen. Erstarrt blieb er stehen. "Inuyasha!" sagte sie nun sanft und wollte sich ihm nähern. "Verschwinde! Komm mir nicht zu nahe! Ihr habt mich verraten! Ihr ganzes Menschenpack und dafür werden ihr büßen!!" Zornig drehte er sich weg. Wieder wollte Kagome ihm hinterher doch er rief den Wachen zu: "Wenn ihr sie mir nicht vom Hals schafft geht's es euch an euren!" "Jawohl!" und sie packten Kagome an den Armen und wollten sie wegschleifen. "Lasst mich los!" werte sie sich und riss sich los. Dann ging sie. Aber sie würde nicht aufgeben, niemals! Als die Hütte nicht mehr in Sichtweite war ging sie mit Kiara in die andere Richtung zurück und steuerte auf die Rückwand des Hauses zu in dem Inuyasha sich aufhielt. Es war niemand zu sehen, keine Wächter und keine Bediensteten. Die Leute hatten sich wieder verstreut um ihre Arbeit voller Angst zu verrichten und am nächsten Tag erneut ihre Abgaben zu zahlen. An der Mauer des Hauses setzte sie sich nieder und rief: "Inuyasha? Hörst du mich? Ich werde nicht gehen bevor du mir nicht zuhörst! Hörst du Inuyasha!" Im Haus schlich Inuyasha unruhig hin und her. Was wollte sie von ihm? Warum hatten sie die Wachen nicht entfernt? Nie wieder wollte er so verletzt werden. Da ertönte wieder ihre Stimme. Er hielt sich die Ohren zu: "Wachen! Schafft sie mir vom Hals, verdammt noch mal!" Verängstigt machten sich drei Leute vom Seiteneingang auf den Weg zu ihr. Doch Kiara verscheuchte sie nur mit ihrem Raubkatzen ähnlichen Aussehen. Die Männer hatten zuviel Angst vor Dämonen und wollten sich mit keinem anlegen, auch wenn Inuyasha sie dafür bestraft hätte. "Danke." flüsterte Kagome und Kiara schurrte. Es wagte sich niemand mehr in Kagomes Nähe so sehr Inuyasha auch fluchte. Zwei ganze Tage saß sie da. Weinte, flehte und schluchzte. Kiara hatte ihr etwas Wasser gebracht, welches Kagome dankend annahm. Doch sie fand keine Nahrung. Am Abend des zweiten Tages war sie so schwach vor Hunger und vor Müdigkeit das Kagome schon fast alle Hoffnung aufgeben hatte. Doch sie wollte stark sein! Ja! Eher ginge sie hier zu Grunde als aufzugeben! Und da begann sie aus einen Gefühl heraus zu singen. Ein Lied das ihr aus ihrer Zeit eingefallen war, das eine Freundin ihr auf CD geschenkt hatte: ""Ich will nur in deiner Nähe sein, in der Nacht wenn du schläfst, ich will nur in der Nähe sein, ich bin wach wenn du schläfst, ich will nur in deiner Nähe sein, wenn du schläfst, wenn du gehst, deiner Nähe sein, deiner Nähe sein. Nichts braucht so viel Schutz wie du, in der Dunkelheit der Welt, sogar Söldner hol ich hinzu, denn ein dunkles Reich hat uns umstellt! Ich will nur in deiner Nähe sein .... . Und nichts braucht so viel Zeit wie Schutz, denn man findet ihn kaum. Deshalb träumst du das man dich beschützt, doch es bleibt nur ein Traum. Und ich möchte Schutz sein für dich in der Nacht und am Tag, denn ich schütz dein ewiges Licht und das hat mir gesagt : Ich will nur in deiner Nähe sein ... . Keiner bringt Licht in den Tag der so dunkel ist und doch hast du zu leben gewagt weil es richtig ist. Doch nichts braucht so viel Schutz wie du, bitte glaub mir das! Und Engel fleh' ich noch hinzu, ein Heer das nur auf dich aufpaßt! Ich will nur in deiner Nähe sein .... ."" Kagomes Stimme hallte durch jede Wand, im ganzen Haus. Inuyasha konnte nicht schlafen. Diese Musik schmerzte ihn. Sie soll doch endlich aufhören damit, flehte er innerlich! Immer und immer wieder sang Kagome dieses Lied bis ihr allmählich die Stimme versagte. Inuyasha hielt sich krampfhaft die Ohren zu, doch es half nichts, es brannte sich in sein Herz wie ein glühendes Stück Eisen. Wütend zerschmetterte er das Mobiliar, riss Teppiche von den Wänden und zerfetzte sie in der Luft. Dieser Zorn, oder war er es Trauer, drohte ihn selbst zu zerreißen. Er stürmte nach draußen, stieß jedem der ihm entgegen kam zur Seite, bis er Kagome erreichte. Kiara wollte sich schützend vor ihr stellen doch Kagome schüttelte den Kopf. Sie versuchte sich aufzurichten und ihm in die Augen zu sehen. Doch in dem Augenblick wurde er noch zorniger und schlug sie ins Gesicht. Stöhnend fiel sie wieder zu Boden. Inuyashas Hand zitterte. "Verschwinde, oder ich bin noch zu ganz anderen Sachen fähig!" presste er zwischen zusammengebissen Zähnen hervor. Doch sie sah ihn nur verständnisvoll und liebevoll an. Ja, sie lächelte sogar. Außer sich vor Wut stürmte er auf sie zu, wollte ihr Kleider zerfetzten und ihr eine Lehre erteilen doch anstelle ihm auszuweichen rief sie mit dem letzten Rest ihrer Stimme: "Mach Platzt!" Inuyasha jaulte auf und er preschte auf sie nieder, so das Kagomes Mund sich zu einem stummen Schrei öffnete. Doch sie verdrängte den Schmerz und schloss ihre Arme um seinen Körper. Sie flüsterte leise und kaum vernehmbar in sein flauschiges Ohr: "Du sagtest du fühlst dich mit mir dadurch verbunden." Inuyasha flossen Tränen über sein Gesicht, wer außer ihm vermag zu sagen ob aus Schmerz, Trauer oder gar beidem? Doch Kagome glaubte, so würde diese elende Lüge aus seinen Herzen gespült werden und schloss schließlich überfordert die Augen. Oh man, das wird immer länger. Soll ich das nächste kürzen und gleich zum letzten Fight mit Naraku kommen oder wollt ihr die Zwischenstory noch lesen? Bitte im Kommentare, Kritik sowie Lob sind gerne gesehen! (Ach, und vielen dank, liebe LG Kago0815, das du so oft schreibst, wenn auch immer das selbe *zwinker*, auch allen anderen vielen Dank für die lieben Kommis ^-^) Kapitel 13: Eine glückliche Zeit -------------------------------- Ihr habt es ja so gewollt, hier kommen die Zwischenstorys. Tut mir Leid, ich habe nebenbei noch an einer anderen Geschichte geschrieben, die aber leider nichts mit Anime/Manga zu tun hat. Deshalb hat es so lange gedauert. Ich hoffe die FF gefällt euch. Ich glaube die Stimmung ist diesmal nicht so traurig und drückend wie in den anderen Kapiteln. Alos, viel Spaß. eure ye-chan Kapitel 13: Eine glückliche Zeit Inuyasha hatte Kagome auf ein Schlaflager gelegt und ihr vorsichtig durch den Mund etwas Brei und Wasser eingeflößt. Als er sah wie die Bediensteten bei seinem Anblick zu zittern begannen, entschuldigte er sich für sein Verhalten und sagte den Leuten sie können gehen. Fragend sahen sie sich an, wussten nicht was sie davon halten sollten, ließen es sich aber nicht zweimal sagen und verschwanden fluchtartig. Kagome kam rasch wieder zu Kräften. Gegen Mittag hatte sie sich mal wieder so richtig ausgeschlafen und konnte schon wieder feste Nahrung zu sich nehmen. In der kleinen Dorfgemeinde hatte sich die Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitet. Es hieß das ein junges, hübsches Mädchen den brutalen Dämon gezähmt und ihn sich willig gemacht hatte. Die Bauern jubelten und ließen ihre Arbeit für diesen Tag ruhen. Nach über einer Woche der Quälerei und Unterdrückung waren sie befreit. Frauen, Männer und Kinder trugen Speisen zum Haus von Inuyasha und Kagome. Sie jubelten Kagome zu und wollten sie sehen. Am frühen Nachmittag trat sie mit Inuyasha und der niedlichen Kiara an ihrer Seite vor das Haus. Die Massen, die sich davor versammelt hatten strahlten nun vor Fröhlichkeit als hätten sie das seit Jahren nicht mehr getan! Ein großes Fest wurde gefeiert, Inuyasha entschuldigte sich öffentlich für sein Benehmen und erklärte ihnen, er sei nicht er selbst gewesen. Kagome freute sich, das Inuyasha nicht mehr der trotzige, kleine Dämon von früher war, sondern jemand, der auch über seinen Schatten springen kann. Als sie ihn nun voller Stolz ansah, vergaß er seine Traurigkeit über seine Schwäche und sein Verhalten und küsste sie in aller Öffentlichkeit. Am späten Abend, als die Hitze des Tages sich in kalte Luft umwandelte, wurde das gröbste weggeräumt und die Bauern zogen sich mit ihren Familien in die Hütten zurück. Denn morgen mussten sie die versäumte Arbeit von heute nachholen und dazu brauchten sie ihre Kräfte. Das Haus, wo Inuyasha die Woche verbracht hatte, stand nun leer, denn er hatte alle Bedienstete zu ihren Familien zurück geschickt. Kagome war bereits in den Raum, indem die Betten (wenn man sie so nennen kann) gegangen. Das Zimmer war stickig und so zog sie die alten Lumpen am Fenster zur Seite. In dieser Zeit gibt es ja noch kein Glas, dachte Kagome und lehnte sich auf das schmale Fensterbrett. Neben ihr stand eine Zimmerpflanze. Ihre rosa Blüten schienen den großen und hellen Vollmond halten zu wollen. Eine sanfte, kühle Brise ließ die Blüten sich hin und her wiegen und er schmeichelte ebenfalls Kagomes erhitzten Wangen. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie drehten sich um die immer noch vermissten Freunde. Ob es ihnen wohl gut ging? Waren sie genauso geworden wie Inuyasha hier? Ein warmer Körper schmiegte sich plötzlich an sie. Sie lächelte und sah Inuyashas schwarze Haare. "Ist schon wieder so viel Zeit vergangen?" fragte sie ihn. "Was meinst du?" antwortete er ihr. "Naja, wir wollten schon vor einem Monat gegen Naraku kämpfen. Uns hat so viel aufgehalten. Und unsere Freunde sind auch noch verschwunden. Werden wir es jemals schaffen Naraku zu besiegen?" Es drohten sich Tränen in ihren Augen zu sammeln. Traurig betrachtete sie den Mond. Inuyasha küsste ihren Nacken und sagte mit fester Stimme: "Natürlich! Und wenn wir das erledigt haben, wirst du meine Frau." Kagome brauchte ein paar Sekunden um seine Worte zu begreifen. Sie drehte sich um und sah ihn perplex an. Doch er lächelte nur und zog sie vorsichtig zu dem Bett. "Und dann schenkst du mir ganz viele Kinder, Ja?" Wenn er ein Mensch ist, dachte Kagome, ist er so liebevoll. Dann ist da nichts mehr von dem stürmischen Halbdämon der am liebsten alles mit Gewalt lösen will. In dieser Sternklaren Nacht schliefen miteinander, zum ersten mal als Menschen. Die Sonne schickte ihre warmen Strahlen durch das offene Fenster und weckten Kagome. Sie rekelte sich genüßlich, spürte aber niemanden neben sich. Erschrocken setzte sie sich auf. Inuyasha hatte das Bett bereits verlassen, ihr aber anscheinend Frühstück hingestellt. Beruhigt und wieder mit Fassung stieg sie aus dem Bett und umwickelte sich mit den Leinen der Bettes. Nachdem sie ein paar Beeren mit Reis gegessen hatte, suchte sie nach Inuyasha. Er war draußen und übte schon wieder eifrig mit Kiara das Kämpfen. Eine Frau mit Korb kam gerade des Weges und verneigte sich freudig vor Kagome. "Sagen sie, gibt es hier einen Fluss?" fragte Kagome nachdem sie nach alter japanischer Tradition zurück gegrüßt hatte. "Aber ja, dort hinten. Am anderen Ende des Dorfes." "Vielen Dank." sagte Kagome und die Frau ging weiter. Na toll, dachte sie, soll ich mit einem Bettlaken durchs ganze Dorf laufen, oder wie?! Inuyasha hatte inzwischen bemerkt das Kagome aufgestanden war und kam nun zu ihr rüber. Der Schweiß glänzte auf seiner nackten Brust. "Was ist?" fragte er, als er ihr mißmutiges Gesicht sah. "Ich will zum Fluss. Der ist aber am andern Ende des Dorfes und ich hab nur das Laken. Meine Rüstung ist schon so verdreckt, die kann ich jetzt nicht anziehen." Inuyasha grinste bei ihrem Anblick: Der süße Schmollmund, die Konturen ihres Körpers unter dem weißen Stoff, die zerwühlten Haare. Dann reichte er ihr sein Hemd, das er immer unter dem roten Gewand trug. Sie sah ihn erst fragend an, nahm es dann aber doch und stellte fest, das es ihr bis fast zu den Knien reichte. "Danke, das wird erst mal gehen." Dann sah Kagome ihn merkwürdig lächelnd von der Seite an: "Du könntest auch mal wieder ein Bad vertragen." "Warum das?" grummelte er. "Na, weil du das schon lange nicht mehr gemacht hast!" Inuyasha mochte das Wasser nicht besonders, doch konnte er etwas gegen Kagome ausrichten? Wohl kaum ^-^. Sie lachte. Dann fiel ihr mal wieder etwas ein: "Inuyasha, mein Rucksack ist noch bei Kaede. Da sind mein Shampoo und die Handtücher drin." Doch Inuyasha grinste überlegen. "Was grinst du so?" fragte sie ihn, "was ist daran so lustig?" "Nichts ist lustig! Meinte er nur und rief nach Kiara. "Ich war heute morgen schon mit ihr bei Kaede. Wir haben deinen Rucksack geholt und ihr gleich erzählt was alles passiert ist, damit sie nicht ganz so ungeduldig auf uns warten muss." "Das hast du schon alles gemacht heute morgen? Wann bist du denn aufgestanden?" fragte Kagome völlig verblüfft. "Nun," Inuyashas grinsen wurde immer breiter, "es ist fast Mittag." "Oh." Kagome wurde rot. Die Nacht war wohl doch ziemlich anstrengend gewesen (*zwinker*). Sie dachte eigentlich es wäre früher Morgen, dann lief sie schnell zurück in das Haus, holte ihre Rüstung, nahm auch das Laken mit und zerrte Inuyasha mit zum Fluss. Sein Mißmut und sein Gegrummel verursachten immer wieder kleine Streitigkeiten mit Kagome, welches wiederum zu Gemurmel und Gekicher bei den Bauern und ihren Frauen führte. Die meisten hatten Inuyasha verziehen, es war ein friedliches Dorf in dem sie da gelandet waren, und die Leute glaubten ihm, das er nicht er selbst war. Nach einigen Verzögerungen waren sie am Wasser angekommen. Kiara war zurückgeblieben und bewachte Kagomes Rucksack. Kagome wusch erst ihre Sachen, und musste kräftig schrubben, damit auch alle Flecken raus gingen. Danach überredete sie Inuyasha, ihr auch seine Kleider zu geben um sie zu waschen. Sein Anblick bei hellichten Tage ohne Kleidung ließ ihr immer noch die Röte ins Gesicht steigen und sie schubste ihn verlegen ins Wasser. Spielerisch böse sah er sie an und zog sie zur Rache ebenfalls ins Wasser. Sie lachten und kicherten. Das eh schon nasse Hemd das Kagome noch trug wurde von Inuyasha ausgezogen und achtlos ans Ufer geworfen.. Kagome war das ein wenig peinlich, aber sie liebten sich noch einmal im Brusthohen Wasser. Da war er wieder, schmunzelte Kagome, der ungestüme und wilde Halbdämon. Nachdem sie dann schließlich seine und ihre Haare kräftig mit Shampoo geschrubbt hatte (Inuyasha wehrte sich und bekam häufig was in die Augen, sodass es brannte. Er fluchte dann immer kräftig) schwamm sie noch eine Runde. Zufrieden und erfrischt gingen sie schließlich an Land, trockneten sich mit den Handtüchern ab und Kagome wies Inuyasha an, sich eines der Handtücher um die Hüften zu wickeln. Sie selbst nahm sich das größte Handtuch. So saßen sie eine Weile im Gras, die Hitze trocknete ihre Haare und ihre Sachen. Kagome wurde plötzlich wieder traurig, denn sie dachte an Sango, Miroku und Shippo. Ein schlechtes Gewissen machte sich bei ihr breit. Denn sie verbrachte hier eine glückliche, wenn auch kurze Zeit mit Inuyasha und die anderen leideten vielleicht. Als Inuyasha merkte, das Kagome schon wieder begann Trübsal zu blasen, legte er einen Arm um sie und sagte beruhigend: "Wir werden sie finden. Ganz sicher. Gleich, wenn die Sachen trocken sind brechen wir auf." Kapitel 14: Die verlorenen Freunde ---------------------------------- Au weia! Da kann man mal sehen, was passiert wenn man lange kein Inuyasha mehr im Fernsehen gesehen hat. Natürlich wird er bei Neumond zum Mensch und nicht bei Vollmond T-T. Verzeiht mir, aber es passte auch gerade so gut. Danach hab ich mich mal wieder eingehend mit Inuyasha beschäftigt, damit nicht noch mehr solche Fehler passieren. Hier also das Resultat! ^-^ (ach so! Das ist vielleicht eine dumme Frage, aber: Wie soll ich euch Bescheid sagen wenn ich ein neues Kapitel fertig habe? Ihr wisst ja, das ich noch nicht lange hier bin...) Kapitel 14: Die verlorenen Freunde Kagome und Inuyasha hatten sich höflich beim Dorfältesten verabschiedet und machten sich nun angespannt auf den Weg, die anderen zu suchen. Schon nach kurzer Zeit kamen sie an einem großem Berg vorbei. Da hörten sie ein mächtiges Gebrüll: "Groahhhh!" "Was war das?" fragte Kagome besorgt. "Ich hab da so eine Ahnung..." grummelte Inuyasha. Sie näherten sich auf Kiaras Rücken dem Berg und schon bald darauf sahen sie einem gräßlichem Monster in die Augen. Seine Augen funkelten hellgrün, riesige giftige Zähne ragten aus seinem gigantischen Maul. Sein von lila Schuppen besetzter Körper bewegte sich schwerfällig. Kagome klammerte sich an Inuyasha doch der rief: "Fällt dir nichts besseres ein?" Kagome sah ihn verdutzt an. Dann sah sie an dem Dämon hinunter und ihr war alles sofort klar. Sie lockerte ihren Griff um Inuyashas Hüfte und der Hundedämon sprang in die Luft. BANG! Er hatte dem riesigem Dämon mit der bloßen Faust eine Kopfnuss verpasst. "Au!" schrie plötzlich eine Kinderstimme und der kleine, völlig unpassende Fuchsschwanz des Monsters wedelte nervös hin und her. Ein großes PLOPP war zu hören und er verschwand in einer Rauchwolke. Kiara flog mit Kagome auf einen Vorsprung des Berges und Inuyasha folgte den beiden. BANG; BANG, BANG .... und rascher Abfolge verpasste Inuyasha dem kleinen Wesen vor sich weitere Kopfnüsse. "Aua, aua, aua!" schrie er. Dann packte Inuyasha das Kerlchen am Fell und zeigte es Kagome. "Shippo! Was machst du denn für Sachen!" Der kleine Fuchs verzog sein verheultes Gesicht und drehte den Kopf weg. "Jetzt komm schon her!" rief sie ihm fröhlich zu. Er verzog sein Gesicht immer mehr und strampelte dann wie wild bis Inuyasha ihn losließ. Dann sprang er heulend in Kagomes Arme: "Kagomeeee!" schrie er immer noch weinend . "Ist ja gut." Lächelte Kagome und strich ihm über den Kopf. "Wäääääh." kam es nur von ihm und er vergrub seinen Kopf in Kagomes Bauch. "Tzä." meinte Inuyasha spöttisch und sie flogen wieder los. Shippo war währenddessen eingeschlafen. "Sag mal, wenn das bei den anderen genauso läuft, warum machst du dir da eigentlich Sorgen, hä?" fragte Inuyasha Kagome. Doch sie lächelte nur, zufrieden, wenigsten schon mal Shippo gesund und munter gefunden zu haben. Es legte sich eine schwüle Hitze über das Land. Inuyasha, Kagome, Shippo und Kiara hatten gegen Abend bei einen kühlen Bach niedergelassen. Hier wollten sie die Nacht über bleiben. Da es ja eine sehr warme Nacht zu werden schien, brauchten sie nicht nach einer Höhle zu suchen. Wie üblich aßen sie, was sie gerade fanden. Denn die Sachen die Kagome aus ihrer Zeit mitgebracht hatte waren schon längst aufgebraucht. "Ich verschwinde noch mal." murmelte Inuyasha und verschwand ohne auf eine Reaktion der anderen zu warten. Kagome und Shippo nagten genüßlich an einem gebratenen Fisch. Dann begann Kagome vorsichtig zu fragen: "Was hast du gesehen Shippo? Ich meine, Inuyasha glaubte, ich hätte ihn betrogen und alle wollten nur sein schlechtes." Shippo lies seinen angeknabberten Fisch sinken und begann zögerlich zu antworten: "Nja, da war alles so schlimm." Traurig sah er zu Boden. "Ihr mochtet mich nicht mehr. Ihr wart alle ganz gemein zu mir." Fiebste er betrübt. Doch dann lächelte er und sah Kagome an: "Aber ich weiß, das es nicht wirklich so ist. Es war nur wieder Naraku mit seinen fiesen Mogelversuchen." "Ja!" sagte Kagome, sichtlich erfreut über Shippos Einsicht. Doch im Stillen tat es dem Fuchsjungen immer noch weh. Er wollte nicht zugeben, das er Angst gehabt hatte, wieder alleine zu sein. Vor allem nachdem sein Vater damals ermordet wurde. Miroku, Sango, Kiara, Kagome, ja sogar Inuyasha waren zu seiner Familie geworden und die wollte er um keinen Preis der Welt wieder verlieren. Kagome bemühte sich nicht sehr darum, das Feuer aufrecht zu erhalten. Es war schon bald bis auf die Glut runter gebrannt und es wurde dunkel. Shippo hatte sich an Kiara gekuschelt. Es war nur noch der leise Atem der beiden und das Rauschen des Baches zu hören. Kagome wollte noch auf Inuyasha warten, doch die Müdigkeit hatte sie übermannt und sie schlief nach einer Weile ein. "Kagome. Kagome wach auf." Inuyasha hatte sich neben sie gesetzt und sie leise wachgerüttelt. Die Sonne war noch nicht einmal richtig aufgegangen und die anderen beiden schliefen noch tief und fest. "Was ist los?" fragte sie nun verschlafen und rieb sich die Augen. "Ich hab Miroku gefunden." "Was??" sofort war sie hellwach. Ihre Augen spiegelten große Sorge wieder. "Keine Angst. Es geht ihm gut. Ich fürchte zu gut." Verwirrt sah sie ihn an. "Komm, sieh es dir selbst an." "Aber was ist mit Shippo?" "Kiara wird wissen wo wir sind. Komm." Inuyasha half ihr aufstehen. Schnell klopfte sie sich den Staub von ihrer Kleidung und setzte sich auf Inuyasha Rücken. Wie in alten Zeiten, dachte sie. Und schon sauste er los. "Wie hast du ihn gefunden?" sagte sie nun an Inuyasha gewannt. "Ich hab ihn schon gestern Abend gewittert. Deshalb bin ich noch mal weg um nachzusehen." "Wie geht es ihm? Wollte er nicht mit dir kommen?" "Er hat mich nicht gesehen. Ich wollte erst mal dir die Lage zeigen." Kagome hatte noch einige Fragen, aber sie wusste das Inuyasha nicht wirklich antworten würde. Schnell lief er durch das Gestrüpp das Waldes. Kagome versuchte sich vor den peitschenden Zweigen zu schützen, indem sie sich eng an ihn drückte und das Gesicht in seinen silbernen Haaren vergrub. Sie vermochte nicht zu sagen, wie lange sie unterwegs waren, doch plötzlich hielt er an. Vorsichtig hob Kagome ihren Kopf: "Sind wir da?" Inuyasha nickte. Kagome schaute sich um. Sie glaubte schon mal hiergewesen zu sein. Sie fragte Inuyasha. "Mm, ja. Du hast recht. Wir waren bereits einmal hier. Aber ich hätte nicht gedacht, das Miroku gerade hierher kommt." Kagome hielt weiter Ausschau. Nach einer Weile sah sie eine junge Frau aus der Hütte kommen. Wer war sie nur? Das Gesicht war so seltsam vertraut. Dann rief diese Frau etwas. "Was sagt sie?" flüsterte Kagome. "Sie fragt, ob Miroku noch etwas braucht." Kagome stutzte. Ja natürlich, schoss es Kagome ein und sie schlug mit der Faust in ihre leere Hand. "Danke, Kuare. Bestens." Das war Mirokus Stimme. Sie war klar und deutlich zu hören, doch sie klang nicht so zufrieden, wie es vielleicht klingen sollte. Kuare ging zu einem kleinen Brunnen. Das seltsame aber war, das nirgends eine andere Hütte zu sehen war. Es stand sozusagen auf einer Lichtung, umringt von Wald. Ein kleiner Garten schloss sich dem Haus an. Es schien so friedlich und idyllisch. Doch etwas bedrückendes schien einen Schleier darum zu legen. Kagome wollte nicht mehr beobachten. Sie stieg von Inuyashas Rücken und ging leise auf die Lichtung zu. Der Hundedämon folgte ihr unauffällig. Kuare summte und lies einen Eimer in den Brunnen fallen. "Hallo Kuare." "Aaaaaaah!" kreischte sie. Als sie erkannte wer da vor ihr stand, holte sie tief Luft und hielt sich immer noch erschrocken die Hände vors Herz. "Was macht ihr hier?" hauchte sie atemlos. "Alles in Ordnung?" rief Miroku, irgendwie erschöpft. "Ja, ja!" rief sie ihm fröhlich zu. "Es war nur eine Eidechse!" "Eine Eidechse?" fragte Kagome aufgebracht, "Was soll das?" Kuare sah sie böse an: "Was wollt ihr hier? Miroku kam völlig aufgelöst zu mir. Ich lass ihn mir nicht wieder von euch wegnehmen! Verschwindet!" Kagome war völlig perplex. Sie rang nach Fassung. Was bildete die sich eigentlich ein? Früher war sie so nett gewesen. Das konnte ja wohl nicht war sein. "Inuyasha! Jetzt sag doch auch mal was. Inuyasha sah sie merkwürdig an. Sonst war es doch eigentlich Kagome, welche die Gespräche führte. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, hörte er Schritte. "Wer ist da Kuare? Ich hab doch Stimmen gehört." Verschlafen trat Miroku an die Türschwelle. "Nichts Schatz! Geh wieder zurück ins Haus." Kagome biss die Zähne zusammen. Schatz? "Gut." Sagte er und verschwand wieder. "Was war denn das jetzt?" Inuyasha und Kagome waren völlig neben der Rolle. Er stand doch fast neben ihnen und hatte sie nicht einmal bemerkt? "Jetzt reicht's!" Wütend stampfte Kagome in Richtung des Hauses. Doch Kuare hielt sie grob am Arm fest: "Geht! Er will euch nicht sehen!" "Lass mich los!" Doch Kuare tat nichts dergleichen. Statt dessen sagte sie etwas, was die Situation grundlegend verändern sollte: "Ich werde die Mutter seiner Kinder. Ich bin schwanger!" Mm, das wars mal wieder. Ich glaube es fehlt an Details, aber dann habe ich immer das Gefühl, es wird langweilig. Was meint ihr? Gebt mir einen Rat! *fleh* Kapitel 15: Fehler! ------------------- Kapitel 15: Fehler! "Ich bekomme ein Kind von Miroku!" Kuare sah Kagome fest in die Augen. Stille. Inuyasha schluckte schwer und der Mund blieb ihm dann offen stehen. Kagome versuchte wieder ihre Fassung zu gewinnen und wirkte ganz plötzlich entspannter. Jede Faser ihres Körpers wurde wieder locker und sie nahm eine überlegene Stellung ein. Ihre Augen verrieten Skepsis. Kuare schien verunsichert, als sie Kagome betrachtete. Sie schien nervös zu werden und ließ ihren Arm los, als hätte sie ein Stück dreckigen Lumpen in der Hand gehabt. "Was ist?" züngelte sie wie ein giftige Schlange, doch Kagome bemerkte ihre Unsicherheit und sah Kuare unverwandt an. Inuyasha betrachtete die Szene wie ein begossener Pudel. Er hatte keine Ahnung welche Gedankengänge zwischen den beiden Mädchen abliefen. Kagome begann ihre nun aber laut auszusprechen: "Du bekommst kein Kind von ihm, richtig?" "Was? Was erlaubst du dir?!" sie biss wütend die Zähne zusammen. "Hab ich's doch gewusst. Wir haben Miroku vor nicht einmal einem Monat verloren. Selbst wenn du es wärst, könntest du es jetzt noch nicht wissen. Ihr seid in dieser Epoche noch gar nicht in der Lage dazu!" "G..genau." stimmte Inuyasha Kagome verunsichert zu. Er mochte diese Themen eigentlich nicht. "Schaffst ... du das ... alleine hier?" stotterte er. "Ja." Erwiderte Kagome selbstsicher. "Geh und hol Shippo und Kiara. Wir brechen spätestens heute Mittag wieder auf." Inuyasha nickte erleichtert und verschwand so schnell er konnte. "So und jetzt zu dir, Kuare." Kuares erstaunter Blick wandelte sich wieder in puren Trotz um. "Beweise es doch." Warf sie ihr an den Kopf. "KUARE! Was ist da draußen los verdammt noch mal?! Führst du Selbstgespräche?" Miroku schien jetzt sichtlich verärgert. "Es ist alles in ..." weiter kam sie nicht, denn Kagome unterbrach sie lauthals: "Miroku! Komm da endlich raus und rede mit mir!" Es kam keine Antwort. Statt dessen wandte er seine Stimme nach kurzer Zeit wieder an Kuare: "Was ist Kuare? Warum bringst du deinen Satz nicht zu ende?" Kagome traute ihren Ohren nicht. Wollte er sie nicht hören? "Jetzt reicht´s." Murmelte Kagome wütend und stampfte zur Hütte. Kuare versuchte abermals sie aufzuhalten, hatte diesmal aber keinen Erfolg. "Miroku verdammt! Bist du jetzt völlig verrückt geworden?! Hör verdammt noch mal auf mich zu ignorieren!" Doch es kam immer noch keine Reaktion. Kagome riss die Strohmatte, die auch hier als Tür diente, zur Seite und sah sich in dem Raum um. Es gab nur diesen einen wie es schien. Er war dem von Kaedes Hütte sehr ähnlich. Ganz hinten, in eine dunkle Ecke gedrängt, saß Miroku. Er machte immer noch keine Anstalten etwas zu sagen, geschweige denn sich zu bewegen. In seinem Gesicht war noch eine Spur von Zorn zu erkennen, doch sie würde nicht lange dort bleiben. Seine Gesichtszüge entspannten sich schon nach einem tiefen durchatmen wieder. Kagome stellte sich nun völlig aufgebracht vor ihn hin und brüllte weiter drauf los: "Jetzt hör mir mal zu! Mir ist klar das du von Naraku manipuliert wurdest, das heißt aber noch lange nicht das du mich einfach so einfach ignorieren kannst! Ich weiß genau das du mich hörst! Antworte gefälligst!" Sie wollte ihn bei den Schultern packen, doch sie fasste ins leere und fiel gegen die Wand. "Autsch!! was zum Teufel...!" Erst jetzt begriff sie ihre Lage. Sie saß in Miroku drinnen. So merkwürdig es klingt, aber es war so. Er war wie ein Geist: kalt und körperlos. Kagome war völlig durch den Wind. Wie war das nur möglich? Sie versuchte wieder aufzustehen, doch ihre Knie waren weich wie Pudding. Also krabbelte sie zur Seite, um wenigstens aus ihm "raus" zu sein. Sie wurde kreideweiß im Gesicht. Das würde auch erklären, warum er sie nicht bemerkt hatte. Aber warum dann Kuare? Sie schien er wahrzunehmen. Kagome lehnte sich an die Wand und versuchte ihre Gedanken zu sammeln. Von Kuare war nichts zu hören. Dann kam Kagome plötzlich ein schrecklicher Gedanke. Miroku ist ein Geist. Heißt das, er ist tot? Der Schock über diese Erkenntnis saß tief. Tausend Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf, Miroku: wie sie sich kennengelernt hatten, wie er lachte, Frauen umwarb, sein schwarzes Loch einsetzte. Unwillkürlich liefen ihr Tränen übers Gesicht. Immer mehr und mehr und sie vergrub das Gesicht in ihre Hände. Eine Zeit lang saß sie so da. Weinend und schluchzend. Bis Inuyasha plötzlich die Matte beiseite schob. Kagome wollte gar nicht aufsehen. Sie dachte, Kuare wäre rein gekommen. Doch dann hörte sie seine vertraute Stimme: "Was ist passiert?" Schluchzend sprang sie auf und vergrub ihr Gesicht nun in Inuyashas Bauch. Dieser war völlig überrumpelt und wusste nicht, was er machen sollte. Kagome klammerte sich so fest an ihn, wie es ihre Kräfte noch zuließen. Sein rotes Gewand war bereits deutlich durchnäßt. Er sank mit ihr zu Boden und umarmte sie. "Was ist los?" versuchte er es wieder. Doch Kagome hörte nicht auf zu weinen. Der Halbdämon warf nun einen Blick auf Miroku. Er beachtete sie immer noch nicht. Er wollte aufstehen und zu ihm hingehen, doch Kagome hielt Inuyasha fest und sah ihn herzzerreißend an: "Er ist..." schluchzte sie, "er ist ein ... Geist!" "Was??" fragte Inuyasha ungläubig. Shippo hatte anscheinend Kagomes geschluchzte gehört und kam nun mit Kiara in die Hütte. "Kagome!" fiepte er doch in dem selben Moment geschah es. Miroku sprang wütend auf und sah auf Shippo und Kiara: "Ihr wagt es Dämonen?!" Shippo sah ihn entgeistert an. "Schwarzes Loch!" Kagome richtete ihren Blick auf Miroku, ihr verheultes Gesicht zeigte nun Angst und Verblüffung. Augenblicklich kam ein starker Wind auf. Mirokus Waffe zeigte seine übliche Wirkung. Inuyasha hielt Kagome so fest er konnte, mit der anderen Hand griff er nach Shippos Schwanz. Kiara fauchte und versuchte sich am Boden festzuklammern, doch sog war stärker und sie verlor ihren halt. Kapitel 16: Trauer um einen Freund ---------------------------------- Kapitel 16: Trauer um einen Freund Kiara schrie vor Angst. Inuyasha hatte beide Arme voll und konnte nicht nach ihr greifen. Doch im letzten Moment schnappte Shippo nach ihr. Er hielt sie an den Vorderpfoten fest, doch das würde der kleine Fuchsdämon nicht lange aushalten. "Verdammtes Pack! Warum werdet ihr nicht eingesogen!" schrie Miroku wütend. Kuare schien mitzubekommen das drinnen etwas nicht mit rechten Dingen zuging und stürmte auf die Hütte zu. "Miroku! Hör auf!" versuchte sie verzweifelt gegen den Lärm anzukommen als sie sie betreten hatte. "Verschwinde Kuare!" brüllte Miroku, "Oder willst du in meinem schwarzen Loch verschwinden?". Auch Inuyasha konnte sich nun langsam nicht mehr halten. Shippo schrie, denn sein Schwanz schmerzte und Kiara festzuhalten wurde immer schwieriger. Kuare versuchte draußen hinter der Wand Schutz zu suchen. In dem einzigen Raum der Hütte hatte Miroku bereits das Inventar in sein schwarzes Loch gesogen: Töpfe, Decken, einzelne Holzscheite. Doch nun begannen auch die Wände nachzugeben. Die Bretter knarrten und ächzten. Da löste sich auch schon die Strohmatte aus ihrer Halterung am Eingang. Erst als sie auf Miroku zuflog, schien er zu begreifen was er da mit der Hütte anrichtete. Schnell wickelte er seine Gebetsperlen um die Hand und duckte sich vor der Strohmatte. Der starke Sog hörte mit einem Schlag auf und Inuyasha nutzte die Gelegenheit. Blitzschnell schwang er Kagome auf seinen Rücken, griff mit der linken Hand nach Kiara und Shippo und eilte nach draußen. Kuare sah ihn entgeistert an sich vorbeilaufen. Sie wusste nicht was sie tun sollte. "Wo willst du hin?" flüsterte Kagome mit erstickter Stimme. Inuyasha legte noch mehr an Geschwindigkeit zu, griff mit der freien rechten nach Kagomes Rucksack und war in Windeseile verschwunden. Kuare besann sich wieder und drehte sich zur Tür, und der Atem stockte ihr. Miroku war noch blasser als sonst, er schien erschöpft und doch voller Zorn. Er schloss die Augen und richtete sich wieder gerade auf. "Ich besorge uns neue Sachen." Sagte er kühl und ging mit erhobenem Kopf an der den Tränen nahen Kuare vorbei. "Inuyasha! Halt an! Wir können doch nicht einfach weglaufen!" versuchte Kagome verzweifelt Inuyasha beizubringen. Doch der dachte gar nicht daran, sein Tempo zu zügeln. "Du hast doch gesehen, dass er uns nicht erkennt! Es ist zu gefährlich, Kagome!" Doch diese schüttelte heftig mit dem Kopf: "Nein! Wir müssen zurück! Miroku...!" Inuyasha hielt abrupt an und lies Shippo, Kiara und den Rucksack ins Gras fallen. Dann drehte er sich so brutal um, dass Kagome den Halt auf seinem Rücken verlor und unsanft auf den Boden prallte. Dann griff er mit beiden Händen nach ihren Oberarmen und sah ihr direkt ins Gesicht: "Es hat keinen Sinn, hörst du?" seine Stimme klang bestimmt und fest. "Wenn wir länger geblieben wären, hätten wir unser Leben aufs Spiel gesetzt! Verstehst du das nicht?" Kagome sah ihn geschockt an. Die Worte hämmerten in ihr Bewusstsein und lösten ein Gefühl der Hilflosigkeit aus. Dann verzog sich ihr Gesicht und sie begann wieder zu weinen. Inuyasha lockerte seinen Griff und schloss sie wieder tröstend in seine Arme: "Wir werden eine Lösung finden..." versuchte er sie zu beruhigen. Shippo begriff gar nicht worum es ging. Auch Kiara sah sie verwundert an. Der kleine Fuchsdämon lief auf Kagome zu und fragte mit einer mitleidigen Stimme: "Was hast du Kagome? Kagome!" Diese wischte sich nun die Tränen aus dem Gesicht und lockerte sich aus dem Griff Inuyashas. Dann nahm sie den kleinen Fuchs in den Arm wie ein Kuscheltier und flüsterte: "Nichts, mein Kleiner, gar nichts." Da sie weit genug von Mirokus Hütte entfernt waren, beschloss Inuyasha, das Lager hier aufzuschlagen. Die Sonne stand auf dem höchsten Punkt ihres Laufes und schien gnadenlos auf die kleine Gruppe. Die Luft flimmerte, während die anderen sich unter den Schatten eines Baumes setzten. Da Shippo immer noch nichts von Miroku wusste, fragte er wiederholt danach. Doch Kagome meinte nur, sie würden ihn später abholen. Damit musste sich der kleine Fuchsdämon fürs erste zufrieden geben und vertrieb sich die Zeit indem er mit Kiara spielte. Kagome und Inuyasha saßen Seite an Seite an dem mächtigen Stamm des Baumes gelehnt. Eine sanfte Brise ging durch die Baumkrone und lies die Blätter rascheln. Kagome hatte keine Tränen mehr die sie vergießen konnte. Also sah sie gedankenverloren in den Himmel. Sie bekam Durst. Kagome äußerte Inuyasha abwesend diesen Wunsch ohne ihn anzusehen. Der Halbdämon stand seufzend auf und suchte eine Kanne aus Kagomes Rucksack heraus, in der sie Wasser gefüllt hatten. Er kniete sich vor ihr nieder und reichte sie Kagome: "Hier." Kagome umschloss den Behälter mit beiden Händen und trank große Schlücke. Inuyasha betrachtete sie. Er wusste, das es nicht gut war jetzt nach Sango zu suchen, denn sie konnte ein ähnliches Schicksal erleidet haben, und das würde Kagome zerstören. Doch es musste sein. Vielleicht war sie in Gefahr und brauchte Hilfe. "Warum hat er uns nicht bemerkt?" unterbrach Kagome seine Gedanken. "Was?" "Warum hat er uns beide nicht bemerkt, wurde aber zornig als Shippo und Kiara rein kamen?" Inuyasha überlegte. Doch war er sich sehr unschlüssig: "Es könnte daran gelegen haben, das sie Dämonen sind. Du bist ein Mensch, Kagome. Ich bin nur zur Hälfte Dämon." "Schon, " erwiderte Kagome, "aber Kuare ist auch ein Mensch, und sie hat er gesehen!" Inuyasha schüttelte den Kopf: "Ich weiß es nicht." Nach kurzem zögern stand er auf und sah auf Kagome hinab: "Lass uns Sango suchen. Sie braucht uns vielleicht." Doch bei diesen Worten weiteten sich ihre Augen und sie begann zu zittern. "Was ist los?" fragte Inuyasha erschrocken. "Sango. Wie sag ich's ihr?" nun blickte sie dem Halbdämon ins Gesicht. Dieser wich zurück. Daran hatte er noch gar nicht gedacht, doch er musste seine Fassung jetzt bewahren. "Wenn wir sie gefunden haben sehen wir weiter." Er half Kagome aufstehen und brachte die Kanne zurück zu ihrem leuchtend gelben Rucksack. Dann rief er nach den beiden spielenden Dämonen. Kagome klammerte sich wieder auf Inuyashas Rücken. Kiara aber wurde zur Säbelzahnkatze und nahm Shippo und den Rucksack. Dann begannen sie wieder zu laufen. Vielleicht war es die falsche Richtung, aber dort lag das zerstörte Dämonenjäger Dorf. Es war der einzige Anhaltspunkt den sie hatten. Und sie hatten Glück. Nach einigen wenigen Stunden hatten sie es erreicht und sahen schon weiten Sangos grünen Rock und ihr rosa pinkes Oberteil. Sie hielt Blumen in der Hand. Die Gesichter der Freunde hellten sich auf und beschleunigten ihr Tempo. Leichtfüßig landeten sie direkt neben Sango. Sie sah sie verblüfft an. Doch dann schien sie zu begreifen wer da gekommen war: "Kagome! Wie schön das du gekommen bist!" Sango lies den Strauß fallen und breitete ihre Arme aus. Kagome sprang freudig von Inuyashas Rücken und umarte ihre Freundin herzlich. "Wie schön, dass es dir gut geht. Ich hab mir solche Sorgen gemacht!" Hauchte sie ihrer Freundin ins Ohr. Diese sah sie verwundert an: "Aber natürlich geht es mir gut. War niemals besser." Sie lächelte so herzerwärmend, als gäbe es nichts Böses auf der Welt. Kagome wusste nicht wie sie reagieren sollte. Doch noch bevor sie etwas erwidern konnte, entdeckte Sango Kiara. "Oh Kiara! Wo warst du nur so lange?!" Die Dämonenkatze lies ein zufriedenes Fauchen von sich. Sango eilte auf sie zu und kuschelte ihr Gesicht in Kiaras Nackenfell. Dann bemerkte sie aber Shippo, der noch auf ihrem Rücken saß und grinste. Sangos Gesicht wurde düster: "Du hast da Ungeziefer auf deinem Rücken." Knurrte sie und stieß ihn mit einer Handbewegung runter. "Aua!" fiebste er, als er mit dem Kopf auf dem Boden aufkam. "Sango, was soll das!" mischte sich Inuyasha nun ein. Doch sie sah ihn verächtlich von der Seite an und richtete ihre Worte an Kagome: "Treibst dich immer noch mit diesem... Halbdämon rum?" Kagome wusste nichts zu antworten. Schlagartig änderte sich ihr Gesichtsausdruck von einem Moment zum anderen und sie lächelte wieder: "Komm Kagome. Gehen wir zu Kohaku. Er wird sich freuen, dich wieder zu sehen!" "Kohaku?" fragte Kagome ungläubig." "Ja!" lachte sie, "Komm!" und hakte sich bei Kagome ein. Freundschaftlich erzählend ging Sango los und zog Kagome mit. Diese lies sich nun von der Freudigen Stimmung anstecken und lachte auch wieder. Inuyasha und die anderen folgten den beiden Freundinnen still. Nachdem sie eine Weile über grüne Wiesen gegangen waren, kamen sie auf die Reste des Dorfes zu. Sango rief von weiten: "Ich bin wieder da! Seht wen ich mitgebracht habe!" Sie sah in alle Richtungen, als würde sie andere Leute begrüßen. Dann blieben sie vor einem großen Haus stehen. "Da sind wir! Kohaku! Sitzt du bei diesem Wetter schon wieder drinnen. Komm und begrüß Kagome!" Nichts geschah. Ein wenig verärgert trat Sango auf den Vorbau und machte die Tür auf: "Kohaku! Hörst du nicht! Vater hat auch schon nach dir gefragt!" Kagome wurde jetzt neugierig und folgte Sango, denn Kohaku ist war doch eigentlich tot. Sie sah über Sangos Schulter in den dunklen Raum. Während Sango immer weiter redete, gewöhnten sich die Augen ihrer Freundin an das Dunkel. Und das einzige was sie sah war eine gesichtslose, kindsgroße Gestalt in hellblauer Tracht. Sango redete mit einer Strohpuppe. Kapitel 17: Sango ----------------- Kapitel 17: Sango "Kohaku! Nun komm schon! Kagome würde dich gerne sehen." Immer noch voller Freude und Elan sprach sie mit dieser Puppe. Kagome wusste nicht recht wie sie reagieren sollte. Da sprang die wieder klein gewordene Kiara auf Sangos Schulter und sah neugierig schnurrend in den dunklen Raum. "Siehst du Kohaku? Auch Kiara ist wieder bei uns zu Hause." Kiara schien zu überlegen, was sie von der Situation halten sollte. Doch ganz plötzlich sprang sie von Sango herunter zur Strohpuppe und rollte sich neben ihr ein. Sango lächelte seufzend, ließ die Strohmatte wieder fallen und drehte sich zu Kagome um. "In letzter Zeit will er nicht mehr nach draußen kommen. Er spricht auch nur noch sehr wenig. Aber jetzt, wo ihr da seid, wird sich das sicher ändern!" Kagome sah ihre Freundin ungläubig an. Hielt sie diese Puppe tatsächlich für ihren Bruder? Gerade wollte Kagome etwas sagen, als Inuyasha sich neben sie stellte: "Das ist nicht dein Bruder. Das ist nur wieder eine von Narakus Illusionen!" Seine Stimme klang so kalt und herzlos das Kagome eine Gänsehaut bekam. Sie sah in sein Gesicht, konnte aber keinerlei Gesichtsregungen entdecken. Sango lachte verächtlich. Sie hielt es für das Geschwätz eines neidischen Halbdämons, der ihrer Freundin Angst machen wollte, um vor ihr stark zu wirken. Da hüpfte Shippo auf den Vorbau und sah ebenfalls ins Zimmer: "Da ist doch gar keiner!" sagte er mit seiner kindlich - naiven Stimme. Nun wurde Sango allmählich zornig. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Doch dann unterdrückte sie ihre Wut urplötzlich wieder und lächelte Kagome an: "Lass uns was essen!" Sie wollte sich schon umdrehen als Kagome sie am Arm festhielt: "Sango, da drinnen ist wirklich nur eine Strohpuppe." Versuchte sie so einfühlsam wie möglich zu sagen. *KLATSCH* Sango hatte blitzschnell ausgeholt und Kagome geohrfeigt. "Wie kannst du so etwas sagen! Kohaku! Kohaku, komm raus und zeig wie lebendig du bist!" Nichts passierte. Sango wurde ungeduldig. "Kiara hat ihn doch auch erkannt!" versuchte sie verzweifelt gegen ihre Ängste anzureden. "Er hat die Sachen deines Bruders an. Kiara wird den Geruch gewittert haben." entgegnete Inuyasha. "Das ist nicht wahr!" schrie sie. Sie konnte ihre Tränen nicht zurück halten. "Er ist es." Fügte sie leise hinzu. Inuyasha wusste, das er mit Worten nicht mehr viel erreichen konnte. Also ging er in die Hütte. "Bleib stehen!" fauchte Sango ihn an, "Wage es ja nicht!" Doch Inuyasha lies sich nicht beirren und ging zielstrebig auf die Puppe zu. Die beiden Mädchen folgten ihm. Da die Matte hinter ihnen wieder zuviel, konnte man nur sehr wenig erkennen. Die Fenster waren abgedunkelt, und nur durch einige schmale Ritzen drangen Sonnenstrahlen. Inuyasha ging zielstrebig auf "Kohaku" zu. Sango wollte ihn gerade aufhalten, da war es schon geschehen: Inuyasha hatte mit einer geschickten Handbewegung den Kopf der Puppe abgetrennt. Sie rollte nun geräuschvoll über den Boden. "Nein!!!" schrie Sango voller Angst. Sie lief zu dem Kopf und hob ihn auf. Dann schloss sie ihn ganz fest in ihre Arme und weinte. "Das ist nicht wahr! Das ist nicht wahr!" wiederholte sie immer wieder. Kagome kniete sich nun vor ihre Freundin und legte verständnisvoll die Hände auf ihre Schulter. "Fass mich nicht an!" fauchte sie und schüttelte die Hand ab. "Du bist genauso wie dieser Halbdämon! Ich dachte anders von dir!" Nach einem bösen Blick wandte sie sich wieder dem Strohkopf zu. Kagome war wie erstarrt. Sie wusste, das Sango ihr nichts Schlimmeres in diesem Zustand hätte sagen können, denn durch Naraku schien auch sie, genau wie Miroku, Dämonen aller Art zu hassen. Selbst Inuyasha und Shippo. Kagome wirkte hilflos. Aber dann stand sie entschlossen auf und ging zur Tür. Ohne Sango anzusehen sagte sie bevor sie die Hütte verließ: "Kohaku war eine Illusion. Aber Miroku ist es nicht. Er ist ein Geist, falls es dich noch interessiert. Und er braucht vielleicht unsere Hilfe sonst ist er für immer verloren." Sango hielt kurz inne und riss die Augen auf. Aber schon wenige Augenblicke später hatte sie sich wieder gefasst und begann nun langsam ihren Körper mit dem Rest der Puppe in den Armen vor und zurück zu schwingen. Inuyasha folgte Kagomes Beispiel und ging hinaus. Kagome ging ein paar Schritte, als sie plötzlich zusammenbrach. Inuyasha fing sie gerade noch auf. "Was soll ich nur tun?!" schluchzte Kagome. Sie war diese elenden Tränen satt. Und all das hatte sie nur Naraku zu verdanken. Ja, dieser Naraku! Würde er nicht existieren, hätten sie ihn bereits besiegt, würde das alles nicht so laufen! Wäre er doch endlich tot! Eine immer größere Wut breitete sich in ihr aus. Inuyasha spürte, wie sie zu zittern begann, und wollte sie an sich drücken. Doch sie machte keine Anstalten, sich ihm fallen zu lassen. Ihre Gedanken waren plötzlich erfüllt von Racheplänen und unbändiger Wut. Kagome holte einmal tief Luft und wand sich dann aus Inuyashas Umarmung. Ohne ihn anzusehen ging sie zu ihrem Rucksack, holte ein paar gesammelte Beeren heraus und setzte sich wieder zu Inuyasha: "Lass uns essen." Entgegnete sie dem verblüfften Halbdämon und reichte ihm die Hand mit den Beeren. Stumm saßen sie da und aßen. Der Wind spielte mit ihren Haaren und den Gräsern, als wolle er sie mit seinem Spiel trösten. Shippo kam nun auch auf sie zu und setzte sich. Für ihn war auch noch etwas übrig geblieben und der kleine Fuchs langte kräftig zu. Nebenbei versuchte er noch zu reden. Doch das wollte ihm nicht so recht gelingen. Er faselte etwas von "Sango", "komisches Verhalten", "Kiara" und "durcheinander". Kagome reagierte kaum auf das muntere Geplapper. Sie war damit beschäftig, Naraku in ihren Gedanken immer und immer wieder zu vernichten. Der Tag neigte sich dem Ende zu, die Sonne war schon fast hinter dem Horizont verschwunden und hinterließ rote, leuchtende Wolken. Außer Shippo hatte niemand etwas gesagt und es war nun wieder sehr still geworden. Kagomes Vorstellungen um ihren erbitterten Feind waren noch nicht ganz verschwunden, aber sie machten ein wenig Platz für die Sorgen um ihre Freundin. Doch noch bevor sie sich richtig Gedanken machen konnte, schwang die Strohmatte mit einem leisen rascheln beiseite. Sango stand mit einem niedergeschlagenen Gesicht im Türrahmen und blickte zu Boden. Kagome erhob sich vom Gras. Als Sango schließlich die Matte wie in Zeitlupe hatte fallen lassen, lief sie auf Kagome zu und fiel vor ihr auf die Knie. Sie umschlang mit einer wilden Geste die Hüften von Kagome: "Es tut mir so Leid! Verzeih mir! Oh, bitte verzeih mir!" Kagome war erstaunt über diesen Sinneswandel, aber gleichzeitig auch unheimlich erleichtert. Liebevoll strich sie über Sangos schwarzen Haare und beugte sich dann zu ihr hinunter um sie zu umarmen: "Aber natürlich Sango. Natürlich." Und eine unendliche Freude schwang in ihrer Stimme mit. Kapitel 18: falsche Hoffnung ---------------------------- Kapitel 18: falsche Hoffnung Die Sonne war inzwischen völlig verschwunden und die Sterne und der Mond nahmen den Himmel für sich in Anspruch. Im Gegensatz zum Tag war die Nacht heute ausgesprochen kühl. Deswegen haben unsere Freunde ein Feuer angezündet. Kagome hatte vorgeschlagen in der Hütte zu übernachten, doch Sango hatte sich energisch geweigert, und so blieb ihnen nichts anderes übrig als draußen zu bleiben. Sango hatte nicht mehr viel gesprochen und starrte nun in die züngelnden Flammen des Feuers. Inuyasha hatte sich unter einen Baum gelegt und schien bereits zu schlafen. Nachdem Shippo noch ein wenig mit Kiara herumgetollt war, lag auch er bald schlafend neben dem warmen Feuer. Kagome wollte ein Gespräch mit Sango anfangen, doch ihr vielen nicht die richtigen Worte ein. Wie wird Sango wohl über Miroku denken? Warum spricht sie nicht darüber? Kagome wollte das Thema einfach nicht von sich aus ansprechen, wer weiß wie sie reagieren würde. Stattdessen sagte sie nur: "Es ist spät, wir sollten auch schlafen." Kagome legte sich zu Shippo und Kiara, die ihr zusätzlich Wärme spendeten. Obwohl Sango sagt: "Ja, du hast recht.", machte sie keine Anstalten sich zu bewegen, sondern starrte nur ununterbrochen in das Feuer. Eine Stunde oder mehr mochte vergangen sein, als Sango endlich ihren Kopf hob und in die Runde schaute. Alle schliefen tief und fest, nur die Glut lies noch darauf schließen, dass hier einmal ein Feuer gebrannt hatte. Die Dunkelheit machte sich breit, und es war kaum etwas zu erkennen, denn der Mond strahlte nur mit einem viertel seiner selbst. Im schwachen Schein der Glut verzog sich Sangos Miene zu einem Rachsüchtigen Ausdruck. Leise stand sie auf, schlich um das Lager und näherte sich Inuyashas Baum von hinten. Schritt für Schritt kam sie näher. Ihre Hand glitt vorsichtig hinter ihren Rücken. Nun hatte sie Inuyasha fast erreicht. Lautlos holte Sango einen Gegenstand hervor, der im Mondlicht glänzte. Dann holte sie aus. Doch kurz bevor es Inuyasha erreichen konnte, hatte der angeblich schlafende Halbdämon ihr Handgelenk gepackt und mit einem geschickten Schlag das Messer aus ihrer Hand entfernt, sodass es in das feuchte Gras viel. Sango verzog ihr Gesicht zu einer wütenden Fratze und versucht mit der freien Hand nach ihm zu schlagen. Doch Inuyasha blieb ganz ruhig und weichte geschickt ihren Angriffen aus. Durch das Handgefecht wurde Kagome langsam wach, denn Sango begann jetzt auch wütend zu fauchen, wie eine Wildkatze, die versuchte, einen Feind aus ihrem Revier zu vertreiben. Verschlafen rieb Kagome sich die Augen, und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Als sich ihre Augen an die Nacht gewöhnt hatten, sah sie zwei Gestalten die wild miteinander rangen. "Sango!! Was tust du da?!" rief sie mit schriller Stimme, als sie ihre Freundin erkannt hatte. Die Dämonenjägerin hielt zornerfüllt inne. Dann wollte sie nach hinten springen. Als Inuyasha das bemerkte, ließ er ihre Hand bereitwillig los. Doch das war ein großer Fehler: den mit dieser nun freien Hand bildete sich aus schwarzem Nebel das Schwert, das Sango normalerweise immer bei sich trug. Schreiend lief sie auf den in Hundedämon zu, der sich in der Zwischenzeit jedoch umgedreht hatte. Er war bereit, sich gegen sie zu wehren. Hinter ihm hörte er Kagomes entsetzten und angsterfüllten Schrei. Dann stach Sango zu. Ein schmerzerfülltes fauchen war plötzlich zu hören. Sangos Augen weiteten sich. Sie hatte nicht Inuyasha getroffen, sondern Kiara. Diese war schützend im letzten Moment in ihrer Dämonengestalt vor ihn gesprungen, denn sie verstand nicht, was ihre Herrin tat. Sango zog verwirrt das Schwert aus Kiaras Schulter, dem ein Schwall Blut folgte. Die Katze sank stöhnend zu Boden. Sango ging ein paar Schritte zurück. Ihr Gesicht spiegelte Schmerz, Verwirrung und Angst. Dann lies sie das Schwert fallen, drehte sich um und rannte auf den nächsten Wald zu, indem sie auch bald verschwunden war, als hätte dieser sie verschluckt. Kagome war aufgesprungen und wollte ihr hinterherlaufen, doch Inuyasha hielt sie am Arm fest, als sie an ihm vorbeikam. Sie sah ihn erschrocken an, doch er schüttelte nur seinen Kopf. "Kümmern wir uns erst um Kiara." Die Dämonenkatze zuckte unter dem Schmerz immer wieder zusammen, die Wunde wollte nicht aufhören zu bluten. Kapitel 19: Eine Stimme ----------------------- Kapitel 19: Eine Stimme Kiara lag zusammengrollt schlafend auf einem weichen Kissen im Gras. Ihr Atem war langsam und unregelmäßig. Die von Sango zugefügte Wunde hatte erst sehr spät aufgehört zu bluten. Die ganze Nacht hatte Kagome neben der vor Schmerzen miauenden Katze gesessen, versucht, ihr lindernde Kräuter zu verabreichen, die Verbände gewechselt und beruhigend auf sie eingeredet. Kagome und Shippo zeigten große Sorge um sie, während Inuyasha mit grimmig nachdenkendem Gesicht wieder am Baum gelehnt saß. Inzwischen war es morgen und Shippo war neben Kiara eingeschlafen. Kagome hatte kein Auge zubekommen. Sie machte sich noch mehr Sorgen um Sango und Miroku. Würde es ihnen gelingen beide aus Narakus Bann zu befreien? Oder waren sie bereits verloren und unerreichbar? Immer wieder wollten Kagome Tränen in die Augen steigen, doch sie wischte sie schnell weg und versuchte irgendetwas Nützliches zu tun. Sie stockte ihren Kräutervorrat auf, wusch die Verbände und Handtücher, suchte nach essen. Inuyasha saß immer noch mit derselben Miene an seinem Baum. Der Mittag sowie der Nachmittag zogen an ihnen vorbei. Nichts änderte sich, außer das Shippo nun versuchte seiner Verwirrung Luft zu machen. Kagome versuchte ihn zu weilen zu beruhigen, es brachte aber nicht viel, und sie gab es bald auf. Kiaras Zustand änderte sich kaum. Doch wenigstens schien sie traumlos zu schlafen. Wieder brach eine kühle Nacht herein, Sterne funkelten am Himmel, der Mond hatte ein kaum wahrnehmbares Stück zugenommen. Nachdem Kagome sich versichert hatte, das Shippo und Kiara gut versorgt waren, ging sie erschöpft zu Inuyasha. Dieser blickte aber nicht auf, sondern starrte weiter zu Boden. Kagome setzte sich neben ihn und fragte leise: "Was machen wir jetzt?" "Abwarten", war das einzige was er erwiderte. Stumm legte sie ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. "Ich habe Angst." Flüsterte sie erstickt. "Mh, " antwortete er wieder spärlich. Kurze Zeit später war Kagome eingeschlafen und atmete ruhig. Zwei Tage vergingen bevor es Kiara besser ging. Sie öffnete die Augen, versuchte schwach etwas zu essen, und schlief dann gleich wieder ein. Doch ihr Atem wurde regelmäßiger. Ruhiger. Der Heilungsprozess hatte eingesetzt. Regelmäßig legte Kagome ihr frische Verbände um, während Inuyasha immer noch nicht viel von sich gegeben hatte. Nach einer Woche schließlich war die Dämonenkatze wieder soweit fit, das sie laufen konnte und feste Nahrung zu sich nahm. Da nun alle wieder einigermaßen fit waren, wollten sie sich ein weiteres Mal auf die Suche nach Miroku und Sango machen. Doch wo sollten sie anfangen? Sango war irgendwohin verschwunden. Es war sinnlos nach ihr zu suchen. Aber sie wussten wo Miroku sich aufhielt. Also wollten sie dort noch einmal ihr Glück versuchen. Schweren Herzens setzte sich Kagome auf Inuyashas Rücken, die kleine Kiara und Shippo saßen auf ihrer Schulter. Kagome hatte Angst, dass sie genauso hilflos sein würde, wie das letzte Mal. Doch sie mussten es wenigsten noch einmal versuchen. Inuyasha wusste genau, in welche Richtung er laufen musste, während Kagome schon bald wieder die Orientierung verloren hatte. Sie krallte ihre Fingernägel in seine Schultern und versuchte abermals Tränen und Angst zu unterdrücken. Bald hatten sie die kleine Lichtung erreicht. Langsam gingen sie nun darauf zu. Schon von weiten sah Kagome Kuare am Brunnen sitzen. Ihre Arme waren um ihre Beine geschlungen und sie sah trotzig und traurig zugleich vor sich hin. Als Kiara und Shippo auf sie zuliefen, sah Kuare auf und schien zorniger zu werden: "Nicht ihr auch noch!" schrie sie. Sango irrte ziellos durch Wälder. Mal blieb sie erschöpft liegen und schlief einfach an Ort und Stelle. Sie war verwirrt. War das die Wirklichkeit? Träumte sie? Warum fühlte sie sich, als würde ihr ein Stück fehlen? Ein Teil ihrer Seele. Sie suchte nach Etwas. Irgendetwas oder irgendjemand rief nach ihr. Zog sie zu sich. Sango konnte nicht anders als der Stimme zu folgen. Doch wo führte sie sie hin? Die sonst so starke Dämonenjägerin hatte jegliches Gefühl von Zeit verloren. Wie lange war sie wohl schon unterwegs gewesen? Ohne zu wissen was sie genau tat aß sie oder trank an einem Bach oder Rinnsal. Aber sie fühlte, dass sie ihrem Ziel näher kam. Bald würde sie wissen wonach sie suchte. Sie war fast da. Eine Lichtung tauchte vor ihr auf... "Kuare, beruhige dich!" Kagome lief auf sie zu und packte sie sanft bei den Schultern. Doch das Mädchen wollte sich nicht beruhigen: "Verschwindet! Es reicht, dass diese Frau hier schon aufgetaucht ist. Sie will ihn mir wegnehmen! Und ihr auch! Ihr alle!" "Wer ist hier?" Kagome spürte einen Keim Hoffnung in sich. "Inuyasha!" sagte sie und drehte sich mit großen Augen zu ihm um. Er nickte. Zusammen liefen sie zur Hütte. Und da waren sie! Sango saß neben den immer noch durchscheinenden Mönch. Die Dämonenjägerin starrte verzweifelt auf den Mönch. Ihre Hände zitterten. Sie versuchte Miroku zu berühren doch es funktionierte nicht, ihre Finger gingen ins Leere. "Sango..." hauchte Kagome. Diesmal schien das Mädchen zu begreifen und sie starrte entsetzt zu Kagome und Inuyasha. Kagome presste sich die Hand vor den Mund um nicht schon wieder weinen zu müssen. Doch Sango versuchte nicht sie zurückzuhalten. Sie schüttelte ungläubig den Kopf. Dann wandte sie ihr Gesicht wieder zum Mönch und dicke Tränen rollten ihre Wangen hinunter. Und da geschah es! Die Tränen fielen nicht durch ihn hindurch auf den Boden, sondern gaben dort, wo sie seinen Körper berührten, ihm seine Lebensgestalt zurück. Tropfen für Tropfen vielen wie Farbkleckse auf ihn, breiteten sich über seinen ganzen Körper aus. Inuyasha, Kagome und Shippo sahen dem mit Erstaunen zu. Sie konnten nicht fassen was da geschah. Nach wenigen Minuten war Miroku nicht mehr durchscheinend, kein Geist mehr, sondern sah so lebendig aus wie immer. Er blinzelte und sah sich verwirrt um. Dann erblickte er Sangos tränennasses und entsetztes Gesicht und umarmte sie. "Du warst es also wirklich." Flüsterte er: "Du wolltest also wirklich das ich zurückkomme." Und so lagen sie sich in den Armen. Glücklich sich wieder gefunden zu haben. Kapitel 20: Auf in ein Happy End? --------------------------------- Kapitel 20: Auf in ein Happy end? Sie waren wieder zusammen. Endlich hatte sie sich alle von Narakus Illusionen befreit. Sango und Miroku saßen, sich immer noch in den Armen halten, nebeneinander. "Was ist eigentlich passiert, Sango? Wie bist du hier her gekommen?" Die Dämonenjägerin starrte vor sich auf den Boden und versuchte sich zu erinnern: "Ich weiß noch das ich einen schrecklichen Traum hatte, indem ich euch angegriffen habe. Dann bin ich durch Wälder geirrt. Mit einem Ziel das ich nicht kannte." Sie zog die Augenbrauen enger zusammen, als würde sie dadurch klarer sehen. "Dann war ich plötzlich hier. Ich weiß nicht, mich überkam plötzlich so ein schreckliches, grauenhaftes Gefühl..." "Du hast mich gefunden." Sagte Miroku. Alle sahen nun ihn an. "Ich war gefangen in Narakus Illusion" fuhr er fort "mir wurden schreckliche Vorgegaukelt. Ich habe... dich vernichtet." Er zu Sango. Seine Augen zeigten Schmerz. Doch Sango lächelte. "Dann hast du mich gerufen." Sagte sie. "Ich war so entsetzt über diese... Tat... ich wollte nicht mehr leben." "Und dieser Wunsch muss stark gewesen sein, dass du wirklich begonnen hast dich aufzulösen", meinte Inuyasha nun mit ernstem Ton. Miroku nickte. "Eure Liebe war so stark das sie euch von Narakus Fluch befreit hat!" Kagome faltete ihre Hände vor der Brust, ihre Augen funkelten bei diesem Gedanken. Sango wurde rot und schaute zu Boden. Miroku sah sie an lächelte. Er nahm die Hand unter ihr Kinn, zog ihr Gesicht zu sich und küsste sie. Die Dämonenjägerin blinzelt erst verwirrt, schloss dann aber die Augen und genoss ihn. Kagome seufzte verträumt. Inuyasha schielte sie von der Seite und räusperte sich. Kagome sah ihn an und lächelte. Verlegen sah Inuyasha wieder zur Decke. Doch Kagome küsste ihn mit einem warmen Gefühl im Bauch. "Jetzt lassen wir uns von nichts mehr aufhalten!" rief Kagome. "Genau! Jetzt vernichten wir ihn." erwiderte Sango. "Er wird für all das Büßen was er uns angetan hat!" prophezeite Inuyasha. "Kuare, sei nicht böse. Verzeih mir. Ich liebe Sango." Miroku versuchte das Bauernmädchen zu trösten. Doch diese starrte nur trotzig vor sich hin. Der Mönch lächelte. "Lasst uns aufbrechen Freunde!" Am Himmel zeigten sich einige riesige, graue Wolkenschwaden am Horizont. Doch der größte Teil des Himmels besaß weiße Wattewolken und ließe die strahlende Abendsonne in ihrer vollen Größe bewundern. Während auf der einen Hälfte eine strahlend helle Wolke wie ein eine Welle aus Watte strahlte, so tauchte die Sonne die andere Seite der Wolken, auf der sie sich selbst befand, in glühend rotes Licht. Betrachtete man beide Seiten, so würde man denken können, die Hölle versucht den Himmel zu erobern. Während aber hinter der "Hölle" das Feuer nicht zu enden schien, so war das Licht des "Himmels" doch begrenzt. In seinem Hintergrund war alles grau und dunkel, einzelne Blitze zogen entfernt von Wolke zu Wolke, ohne das ein Donner zu hören war. Immer näher rückte das glühende rot und schien das helle weiß zu verschlingen. Einzelne Tropfen fielen bereits zur Erde und kündigten mit lauem Wind ein gewaltiges Unwetter an. Kagome fantasierte vor sich hin. Sie hatte Angst vor dem was kommen würde. Würden sie ihn besiegen können? Wäre dann endlich alles überstanden? Oder würde man ihn nicht besiegen können? Kagome schüttelte heftig den Kopf. "Ist alles in Ordnung?" fragte Inuyasha und drehte den Kopf nach hinten. "Ja." meinte sie und krallte sich fester in seine Schultern. "Wir besiegen ihn." Inuyasha lächelte und nickte. Er sah wieder gerade aus und lief mit entschlossenem Blick und Kagome auf dem Rücken voraus. Miroku, Sango, Shippo und Kiara folgten ihnen. Bald würden sie Naraku gefunden haben. Dann würde es ernst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)