Spiel mit dem Feuer von Sommerwind (Ace x Sanji) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Während der Nacht strampelte ich mich von meiner Decke frei.. weil es wieder wärmer wurde. Mit der steigenden Sonne kam die Hitze. Ich erwachte schließlich von einem Schweißtropfen der mir von der Stirn ins Auge perlte und dort unangenehm brannte. Ich nahm mir vor, nach dieser Wüstenexpedition ein ausgiebiges Bad zu nehmen.. Als ich die Augen öffnete - sah ich Ace. Erst dachte, ich Ruffys dämlich Visage vor mir zu sehen, der breit grinsend von etwas mehr oder minder Essbaren träumte. Aber weit gefehlt... Mit einem verwirrten "Aäh.." richtete ich mich auf, und hielt mir den Schädel. Die Hitze machte das Klardenken auch nicht einfacher, aber nach und nach erinnerte ich mich an alles. Die Hitze der aufsteigenden Sonne weckte mich irgendwann, rüttelte mich aus ziemlich verworrenen Träumen in denen ein Steak mit blonden Haaren Bowling gespielt hatte (fragt nicht...). Als ich mich streckte, gähnte und blinzelnd die Augen öffnete begann der Morgen mit einem eindeutig guten Bild: Sanji. "'n Morgen..." brachte ich nuschelnd hervor, richtete mich auf und warf einen verschwommenen Blick in die Runde. Viel schien noch nicht los zu sein, Ruffy schien Zorro abgelöst zu haben und jetzt mit offenen Augen zu schlafen. Auch eine Leistung... Ich sah wieder zu Sanji. "Morgen...", gab ich zurück, überlegte ob ich eine Zigarette nehmen sollte, entschied mich dann aber meiner Sucht nicht vor dem Essen zu frönen - auch wenn mir im Moment irgendwie danach war. Ich erhob mich, legte meine Decke ordentlich zusammen und nickte Zorro zu, der ebenfalls wach zu uns herübersah. Von ihm kam ein Verziehen der Mundwinkel als Antwort. Dann war meine Aufmerksamkeit fast sofort bei den Vorräten - ein gehetzter Blick zu Ruffy. Gut, mein Rucksack war noch so voll wie ich ihn abgestellt hatte... Berechtigter Weise hatte Sanji Angst um seine Vorräte, doch Ruffy schien sich zurückgehalten zu haben. Nun gut, mehr für mich. Ich packte meine Sachen zusammen, nickte Zorro dabei freundlich zu und blieb dann mit dem Blick an Sanjis Gepäck hängen. "Gibt's noch etwas essbares?" Mein Magen knurrte leise, unterstrich meine Worte. Das bisschen was es gestern gegeben hatte reichte eindeutig nicht lange vor... Tatsächlich musste ich leicht lächeln. "Yo.. is noch was da...", gab ich leiser zurück und kramte in den Sachen. Sicher, es war nicht (mehr) viel, aber für einen weiteren Tag Marsch, an dessen Ende wir hoffentlich eine Stadt erreichen mussten wir uns genügend stärken. Nach kurzen Zögern holte ich fast alles aus dem Rucksack und ließ nur ein wenig als Reserve drin, und eine volle Wasserflasche. Ich brachte die Sachen zur niedergebrannten Feuerstelle, legte sie davor ab und teilte in gerechte Rationen ab. Hungrig machte ich mich über meinen kleinen Anteil am Frühstück her. Ich zwang mich es nicht hinunter zu schlingen, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es so schnell nichts mehr geben würde. Unschönes Gefühl kann ich nur sagen. Wir brachen bald auf, nachdem Ruffy durch den Essensgeruch aus seinem seltsamen Schlaf gerissen worden war. Erschöpft vom Marsch des Vortages ging es heute nicht ganz so schnell voran und der Elch musste bald auch wieder getragen werden... Nach ein paar weiteren Riesenskorpionen und der beständigen sengenden Hitze dachte ich eigentlich, hätten wir das Schlimmste hinter uns... Doch Vivi hatte vergessen und von den enormen Sandstürmen in der Wüste zu erzählen. Diese Dinger brauen sich ohne Vorwarnung zusammen und reißen alles mit sich was nicht irgendwo Deckung gefunden hat... Zu erst war es nur ein Sachter Wind, der jedoch ziemlich rasch stärker wurde.... Der Wind wirbelte den Sand in kleinen Wolken auf, die sich vorgenommen zu haben schienen sich in jede ungeschützte Ritze einzunisten. Ich kniff die Augen zusammen, zog meinen Mantel fester und mein Tuch übers Gesicht. Die kleinen Wolken wurden zu einer Wand aus Sand, die wie tausend kleine Nadeln auf uns einstachen. Irgendwo aus den Sandschleiern hörte ich die Stimme der Prinzessin, die uns zurief uns nicht zu verlieren. Wunderbar... zu diesem Zeitpunkt war das einzige was ich noch sehen konnte ein verschwommener Blondschopf knapp vor mir. Vivis Warnung war entschieden zu spät gekommen, ich wusste es, als ich mit hochgerissenem Arm dastand, um mein Gesicht zu schützen. Der Sandsturm tobte um uns und hatte unsere Truppe schon eingekesselt. Ich hörte Ruffy irgendwas rufen, Zorro Fluchen und Lysop wimmern. Dann wurde der Druck noch größer und ich von den Füßen gefegt, ein Stück weit durch den Sand geschleift und von einer Sandwelle übergossen. Ich merkte es daran, das es auf einmal dunkel wurde, ich Sand im Mund, im Haar, einfach überall hatte.. es war furchtbar. Plötzlich war auch Sanji verschwunden, verschluckt von einer treibenden Sandwand. Fluchend kämpfte ich mich vorwärts, versuchte etwas zu erkennen und merkte nur wie Sandkörner in meine Augen stachen. In diesem Moment muss jemand einen verdammten Eimer Glück bei mir vergessen haben, denn ich stolperte und als ich der Länge nach hinschlug, zu Boden gedrückt vom Wind, sah ich unter einem Haufen von Sand einen Stofffetzen hervorblinken. Lange brauchte ich nicht um es als ein Stück von Sanjis Mantel zu erkennen. Panik überkam mich und ich begann zu graben. Hastig schaufelte ich die Sandmassen fort, doch immer wieder peitschte der Sturm eine neue Ladung gegen mich. Ich glaubte in diesen Augenblick wirklich ich müsste den Löffel abgeben.. kam nicht oft vor, aber ich konnte nicht atmen... überall dieser verdammte Sand. Die restlichen Freunde waren ebenfalls irgendwo halb bis ganz begraben.. alle.. glaubte ich, bis eine Hand mich am Mantel zog. In mir keimte Hoffnung auf und ich versuchte ebenfalls mich frei zu wühlen, aber der Sturm war noch zu stark, drückte mich weiter zurück.. und auch dieses Hand. Aber sie verschwand nicht. - Das war das letzte was ich dachte, dann wurde mir wirklich schwarz vor Augen.... Keine Ahnung wie lange ich brauchte um ihn endlich frei zu bekommen. Ich weiß nur noch, dass es irgendwann geschafft war und er selbst davon absolut nichts mitbekam. Der Sturm ließ nicht nach, schien sich im Gegenteil noch etwas steigern zu wollen. Sanji an mich ziehend richtete ich mich auf, so gut es eben ging... Irgendwo mussten wir Windschatten finden und sei es nur ein kleiner. Den Blonden halb über die Schulter gehängt lehnte ich mich gegen den Sand, der uns entgegen stieb, stapfte los. In dieser ganzen Miesere hatte ich auch jetzt noch Glück: Ein dunkler Schatten tauchte vor uns im Sanddunst auf, wuchs zu einem kleinen Felsen, nicht größer als ich, doch breit genug um uns etwas Windschatten zu geben. Auf die Knie fallend zog ich den bewusstlosen Sanji hinter mir her, sank dann neben ihm zusammen... Ich hätte nachher gar nicht sagen können, wie lang ich in diesem Dämmerzustand war. ich bekam wirklich rein gar nichts mit.. zum Glück vielleicht. Ace schleifte mich hinter diesen Felsen - ja schon wieder er - und brachte uns so vor dem schneidenden Wind in Sicherheit. Auch als der Sturm sich endlich langsam legte wachte ich so rasch nicht auf... Irgendwann ebbte der Sturm ab, langsam erst, dann ebenso schnell wie er heraufgezogen war. Vorsichtig richtete ich mich auf, schüttelte mir den Sand aus dem Haar und wurde mir erst jetzt bewusst, dass ich meinen Hut verloren hatte. Fluchend sah ich mich um, doch da war nur... Sand. Überall Sand, dann der Fels hinter mir und neben mir Sanji, noch immer bewusstlos. Mich hochstemmend machte ich ein paar Schritte von dem Felsen weg, suchte mit dem Blick die Umgebung ab, dann die ferne und schließlich den Horizont. Alles war wie vorher... nur etwas fehlte.... die anderen. Irgendein.. undefinierbares Wüstenvieh, was über mein Bein krabbelte, weckte mich schließlich auf. Ich stöhnte leicht, kniff die Augen zusammen und zog mich auf die Unterarme hoch. Da war niemand - ich war allein. Zähneknirschend versuchte ich aufzustehen, ließ es dann aber fluchend bei dem Versuch. Halb reflexhaft tastete meine Hand zu meiner Schulter - auch mein Rucksack war weg. Mit der Erkenntnis meine Freunde und auch unsere letzen Vorräte verloren zu haben sank ich matt rücklings auf den Sand zurück. Sie waren nicht zu finden. So viel hatte mir mein kurzer Spaziergang gezeigt. Weit wollte ich mich nicht von Sanji entfernen, doch es reichte um zu einer ernüchternden Einsicht zu kommen: Wir hatten ein Problem. Freundlich gesagt. Und meinen Hut hatte ich auch nicht gefunden. Noch ein Problem. Weniger freundlich gesagt. Im Ganzen nicht gut gelaunt kehrte ich zu dem Felsen zurück, sah Sanji noch immer dort liegen. Ich hoffte nur, dass er nicht zu viel Sand geschluckt hatte... Als ich den Nahenden erkannte, verzogen sich meine Mundwinkel leicht. "Ace.." Ich versuchte mich wieder hochzustemmen, diesmal mit mehr Erfolg, sah den Schwarzhaarigen wieder auf den Unterarmen aufgestützt an. "Wo sind wir, und was ist mit den anderen?" Eigentlich hätte ich mir die Antwort ja schon zusammenreimen können. Ace' Gesichtsausdruck gefiel mir nicht... Ich versuchte ein halbes Lächeln und ließ mich vor Sanji in die Hocke sinken. Die pralle Sonne stach mir in den Nacken und ich zog mein Tuch etwas hoch. "Wir sind in der Wüste. Und die anderen sind unauffindbar..." Seufzend sah ich mich um, zuckte mit den schultern. "Keine Ahnung wo die hin sind. Wir können uns eigentlich im Sturm nicht weit weg bewegt haben..." Ächzend zog ich mich hoch und mit dem Rücken gegen den Stein. "So... das heißt wir haben nichts mehr außer ein wenig sonnenschützende Kleidung." Ich verzog wieder den Mund, wagte erst gar nicht nach dem Verbleib meiner Zigaretten zu schauen.. "Mein Rucksack ist weg, das heißt kein Essen und kein Wasser... und wir haben keine Ahnung wo wir sind, richtig?" Meine Stimme war zum Ende immer knapper und resoluter geworden, meine Art mich mit dieser Scheiße zu konfrontieren und eine gewisse Art von Ruhe beizubehalten. Dass die anderen möglicherweise unter dem Sand verschüttet sein konnten, sprach ich nicht aus... Ich nickte knapp. Er hatte es so in etwa auf den Punkt gebracht, wenn vielleicht auch etwas zensiert. "Fragt sich, was wir jetzt machen wollen." Ich wischte mir durch die Haare, einen leisen Schwall an Sandkörnern hinaus schüttelnd. "Hier bleiben, bringt nichts. Sinnlos in die falsche Richtung laufen aber auch nicht..." Ich wischte mir ebenfalls durch die Haare, ließ die Hand auf der Stirn liegen. Ich fühlte mich noch immer nicht besonders, aber Ace hatte recht: Wir konnten hier nicht einfach hocken bleiben. Mühevoll hievte ich mich diesmal ganz auf, schwankte, stützte mich am Felsen ab und sah voraus. Der Sand hatte sich geglättet. An der Stelle wo wir überrumpelte worden waren, war nun gar nichts mehr.. außer ebener Sand. Ich seufzte auf. "Krasse Sache..." "Kannst du laut sagen...", brummte ich, ließ ebenfalls den Blick über die weite Sandfläche schweifen. Fraglich wie wir die anderen hier wiederfinden sollten... Für einen Moment überkam mich wirklich Hoffnungslosigkeit, doch ich schüttelte sie ab, gestattete sie mir nicht. Um einfach irgendwas zu tun deutete ich in die Richtung, von der ich dachte wir seien von dort gekommen... "Da irgendwo haben wir sie verloren... einen anderen Anhaltspunkt haben wir nicht..." Ich rang mich zu einem Nicken durch. "Gehen wir graben...." Ich stieß mich vom Felsen ab, schon im gehen die Ärmel hochkrempelnd und mich an besagter Stelle in den Sand sinken lassend. Hier war nichts, aber wirklich absolut nichts woran man sich orientieren konnte. Willkürlich begann ich irgendwo zu graben.... sah hin und wieder zu Ace hinüber, aber der schien auch nicht mehr Glück zu haben. Ehrlich gesagt fragte ich mich, was dieses graben brachte. Ich glaubte nicht, dass sie alle unter dem Sand begraben worden waren... dafür hielt ich einen Teil von ihnen einfach für zu zäh. Die Sonne war dabei langsam unterzugehen, als ich mich aufrichtete, den kopf schüttelte. "Das bringt nichts... hier ist absolut nichts..." Nur Sand... fügte ich in Gedanken hinzu. Es auszusprechen wäre viel zu deprimierend gewesen. Außerdem hatte ich Hunger... Ich antwortete nicht.. grub aus Trotz noch ein paar Augenblicke weite, dann gab auch ich es auf und ließ den Kopf hängen. Ich machte mir Sorgen um Nami-San, Vivi-chan.. und den kleinen Chopper... doch nichts davon sprach ich aus, stand stattdessen auf und klopfte mir den Sand von der Kleidung. Tatsächlich verzog sich auch die Sonne schon.. bald würde es wieder klirrend kalt werden... Ich wollte gerade zu Ace treten, als mein Fuß gegen etwas stieß. Die Augenbrauen erhoben bückte ich mich und grub danach... Was ich schließlich fand war eine unserer Wasserflaschen.. sie war halbleer, musste wohl beim Sturm aufgegangen und der Inhalt verschüttet worden sein. Ich korkte sie ganz zu, musste leicht lächeln über diesen winzigen Lichtblick in unserem Meer aus Problemen. Ich trat neben Sanji, seufzte leicht. "Wenigstens halten wir den nächsten Tag noch durch..." Kopfschüttelnd sah ich mich um. Die Kälte der Nacht machte mir keine Sorgen, das Wasserproblem schon. Eine halbe Flasche würde nicht reichen... "Bis zum Morgen können wir jetzt nichts mehr machen... lass uns am Felsen Schutz suchen..." Ohne auf eine Antwort zu warten wandte ich mich um, lief zurück zu dem kleinen Felsen. In dieser sandigen Unendlichkeit hatte der Steinklotz fast etwas Tröstendes... Und wieder folgte ich Ace, anders als das erste Mal froh um seine Gesellschaft. Ich ließ mich am Felsen hinabrutschen, klammerte die Flasche fast wie etwas zu schützendes an mich, bis ich mir dessen bewusst wurde und sie vorsichtig neben mich gegen den Stein lehnte. Ebenso lehnte ich den Kopf zurück und starrte seufzend in den Himmel. Was zum Geier sollte aus uns werden...? Ich sank neben Sanji in den Sand, lehnte mich neben ihm gegen den Fels. Er sah verdammt niedergeschlagen aus, stand ihm gar nicht gut. In diesem Moment hätte ich viel darum gegeben ihn richtig aufmuntern zu können. So blieben mir nur ein paar sinnlose Worte. "Kopf hoch..." Ich klang zuversichtlicher, als ich wirklich war. "Wir verbringen die Nacht hier und morgen suchen wir sie. So weit weg können sie nicht sein..." Meine Antwort war ein mattes Nicken. Wenn ich wollte, konnte ich richtig pessimistisch sein, was? Ich hatte Durst, schwor mir aber die Wasserflasche erst anzurühren, wenn es nicht mehr anders ging... So saß ich eine geraume Weile einfach da, vorausstarrend, im Kopf durchrechnend wie lange es ein Mensch ohne Essen und Trinken im Notfall aushalten konnte und merkte, dass mich diese Überlegung verrückt machte. Sanji schwieg, also hielt auch ich die Klappe. Die Sonne versank langsam hinter den Sandwellen und wieder kroch die eisige Kälte der Wüstennacht herauf. Ich zog meinen Mantel enger, sah zu Sanji hin. Erst jetzt kam mir der Gedanke das diese verdammte Situation im Grunde etwas Gutes hatte: Ich war alleine mit Sanji. Alleine, nachts, die aufgehenden Sterne über uns. Unter anderen Umständen wäre es richtiggehend romantisch gewesen... Die heraufkriechende Kälte trug auch nicht gerade zum heben meiner Laune bei. Einfach gesagt war mir scheiß kalt. Nichts das man als Brennholz hätte nehmen können und keine Decken. Ich versuchte erst gar nicht einzuschlafen, meine klappernden Zähne hielten mich verlässlich genug wach. Bibbernd zog ich die Beine an den Körper, die Arme darum und hockte mit gesenktem Kopf da, die Haare wirr im Gesicht. Irgendwann wurde es mit zu blöd. Mit einem murrenden Laut rückte ich näher an Sanji heran, streckte meine Hand vor uns aus und ließ ihre Form in der von Flammen untergehen. Angenehme Wärme strich im selben Augenblick über mein Gesicht und nicht zum ersten Mal war ich froh um die Kraft der Mera-Mera-Frucht. Das Feuer brachte auch endlich etwas Licht ins Dunkel, warf flackernde Schatten gegen den Fels und den Sand... Ich sah auf, blinzelte und blickte eine Moment wie hypnotisiert in Ace' Flammen. Es tat gut und war angenehm warm... aber.. Ich sah zu dem anderen hinüber, lächelte, strich mir endlich die Haare aus der Sicht. "Angenehm.. aber wie lange kannst du das durchhalten? Ich meine, muss kräftezehrend sein..." Ich löste die übrigen Worte durch mein Lächeln ab, betrachtete die Konturen von Ace' Gesicht unter dem seltsamen Lichteinfall. Ich zuckte mit den Schultern. "Eine zeitlang wird es gehen." Sanjis Lächeln ging mir durch Mark und Bein. Es hatte etwas aufmunterndes ihn so zu sehen. Ich erwiderte es, konnte nicht verhindern, dass ich für einen kurzen Moment in seinen Augen zu versinken drohte. Mein Lächeln wurde zu einem Grinsen und ich wandte den Blick halb ab. "Und wenn nicht mehr, müssen wir uns eben anders warm halten." Mit der Zeit bemerkte ich erst, wie erschöpft ich war. Der Sturm hatte der Wanderung schließlich die Krone aufgesetzt und mir mehr abverlangt als ich zuerst wahrgenommen hatte. Ace' Wärme machte mich zusätzlich schläfrig. Vielleicht war es nicht das schlechteste, wenn ich wegdämmerte... konnte ich mich so wenigstens ein wenig von unserer Situation abschotten. Ohne es zu merken fielen mir die Augen für eine Weile zu und ich rutschte noch enger an Ace, bis mein Kopf schließlich auf seiner Schulter landete... Das leichte Gewicht von Sanjis Kopf auf meiner Schulter ließ mich aufsehen. In diesem Moment fühlte ich mich einfach gut, so scheiße die Situation im Allgemeinen auch war. Das Feuer hielt ich aufrecht, legte aber die andere Hand um Sanjis Schulter, zog ihn vorsichtig etwas näher zu mir. So eine Chance konnte ich mir nun wirklich nicht entgehen lassen... Wahrschein zum Glück bekam ich davon nichts mit, ich hätte sonst nicht gewusst was ich getan hätte. Mir war in dem Moment nur wohlig warm und ich schmiegte mich ebenfalls enger an Ruffys Bruder. Dann wachte ich irgendwann doch auf.......... tat aber nichts. Vermutlich war es eh egal, wer wusste ob wir aus dieser Wüste lebend wieder heraus kamen... Die Lider leicht gesenkt blickte ich ins Leere und lauschte auf unsere Atemzüge. Dass Sanji nicht schlief, bekam ich nicht wirklich mit. Irgendwann waren meine Gedanken abgedriftet, hingen nur in soweit im hier und jetzt, als dass ich die Flammen aufrechterhielt, Sanjis Nähe genoss. Meine Hand strich gedankenverloren über seine Schulter, hob sich langsam um durch sein Haar zu streichen. Erst nach und nach wurde es mir bewusst, doch ich ließ meine Hand wo sie war, sog den leichten Geruch ein, der von Sanji zu mir herüber wehte. Ich könnte noch heute jede Einzelheit beschreiben, jede Kleinigkeit, die mir an ihm auffiel, aufgefallen war... Ich war mir nicht sicher wie lange wir da so hockten, oder warum überhaupt... und was ich getan hätte, wenn Ace.... Das war eine dieser Situationen die ich mir so oft mit Nami-san erträumt hatte... irgendwie ironisch, was? Diese Nacht war so verdammt lang... irgendwann döste ich wieder weg, diesmal wohl für länger und wurde wieder durch die Kälte wach, als Ace Feuer ausgegangen war. Ich sah leicht auf um zu sehen ob er nur erschöpft oder ebenfalls eingenickt war... Wann ich dann doch eingeschlafen war, weiß ich nicht mehr. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen wach zu bleiben. Zum einen um nicht ohne es zu merken zu erfrieren und dann... nun, ich zweifelte daran, dass ich Sanji so schnell wieder so nah kommen würde. Doch irgendwann war ich doch weg genickt, sank ich gegen den Blonden und erlosch das wärmende Feuer... Tatsächlich schlief Ace. Ich löste mich ein wenig von ihm, um ihn zu betrachten aber nicht aufzuwecken. Sah verdammt friedlich aus der Kerl... Lächelnd strich ich mir das Haar aus der Stirn und versuchte ebenfalls wieder einzuschlafen - aber es gelang mir nicht. Einmal wegen der Kälte und zum anderen wegen gewissen Gedanken.... Das ging soweit das ich letztlich aufstand und zu der Stelle zurückging an der wir gegraben hatten. Mein Blick glitt über die sandige Weite, und verlor sich am Horizont. Ich musste irgendetwas tun, und so begann ich wieder zu wühlen, wie ein Besessener... ich wusste nicht warum.. jedenfalls wärmte es ein wenig. Ich grub an der Stelle, wo ich die Flasche gefunden hatte mit einer doch irgendwie unsinnigen Hoffnung und fast die ganze Nacht hindurch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)