A Vampires Life von molamola ================================================================================ Kapitel 9: Die Rettung ---------------------- Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem weichen, gemütlichen Bett. Das Zimmer, ganz zu meiner Zufriedenheit abgedunkelt, war mit fremd. Ich wollte mich aufrecht hinsetzen, um mich einmal genauer umzusehen, doch als ich mich bewegte, spürte ich wieder diesen stechenden Schmerz in meinem Körper. Ich schnaufte leise und legte mich wieder hin. Langsam dämmerte mir, was passiert war, dass ich hingerichtet werden sollte, auf diesem großen Platzt stand und...weiter konnte ich mich nicht erinner...ich wusste bloß noch, dass ich eigentlich tot sein sollte...hatte mich also wirklich jemand gerettet? Ich sah an mir runter. Mir fiel auf, dass meine Hände, nein fast mein ganzer Körper, verbunden waren. Ja, irgendwer musste mich gerettet haben...irgendwer hatte Mitleid mit so einem abnormalen, perversen Geschöpf wie mir gehabt. Wer konnte das sein? Auf diese Frage hin öffnete sich meine Zimmertür. Herein kam eine junge Frau. "Wie ich sehe, bist du endlich wach, du hast drei Tage lang durchgeschlafen", entgegnete sie freundlich lächelnd. "Können sie mir sagen, was passiert ist?" "Naja...du solltest hingerichtet werden, sie haben dich ausgepeitscht..." Sie senkte ihren Blick. "Und sie haben mir geholfen? Warum? Wissen sie etwa nicht, dass ich ein Monster bin? Wissen sie nicht was ich getan habe?" Sie schaute mich mitfühlend an. "Ich habe dir geholfen...auch wenn ich weiß, was du getan hast..." "Aber warum?" Ich wollte eine Antwort auf diese Frage. Sie sprach weiter. "Aus dem einfachen Grund, dass ich nicht glaube, dass du ein Monster bist. Am Tag der Hinrichtung sind sie mir aufgefallen...deine Augen..." "Meine Augen?" Jetzt verstand ich gar nichts mehr...was war denn mit meinen Augen?? "Ja, deine Augen. Du hattest traurige Augen. In ihnen war nur leere, die Augen eines verlassenen Kindes. Ein Monster, ein Geschöpf ohne Gefühle, hat nicht solche Augen." Langsam begriff ich, dass sie es ernst meinte. "Kann ich dir irgendetwas gutes tun? Hast du einen Wunsch?" "Durst...", antwortete ich, fügte aber noch hastig hinzu, "bitte denken sie jetzt nichts falsches! Kein Blut..." "Ist schon in Ordnung", sagte sie freundlich, "ich hab dich schon verstanden. Ich hole dir ein Glas Wasser." Mit diesem Satz verschwand sie aus dem Zimmer. Sollte ich wirklich ein zu hause gefunden haben? Ein zu hause, wo ich zumindest respektiert wurde? Schnell war sie zurück, ein Glas Wasser in der Hand, das sie mir auf den Nachttisch stellte. "Kannst du alleine trinken oder soll ich dir helfen?", fragte sie besorgt, als ich versuchte, das Glas mit meiner verbundenen Hand zu nehmen. "Wenn es ihnen nichts ausmachen würde...", antwortete ich schüchtern. "Nicht doch", entgegnete sie und nahm das Glas für mich. "Ich hab mir erlaubt, dich zu verbinden", redete sie weiter, während sie vorsichtig meinen Kopf anhob, damit ich trinken konnte. "Es sah wirklich übel aus...du warst schwer verletzt...wahrscheinlich hättest du nicht mehr lange durchgehalten...ich bin froh, dass du überlebt hast." Ich überlegte einen Moment. >Froh? Hat sie wirklich froh gesagt?< ich konnte es nicht fassen...sie freute sich, dass ich lebte. Auf einmal war ich glücklich. Glücklich, dass ich noch lebte und glücklich darüber, jemanden gefunden zu haben, der sich freut, dass ich bei ihm war. Ich war glücklich über ein zu hause... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)