Dancing with tears in my eyes von Grinsekatze (Es ist vorbei...) ================================================================================ Kapitel 1: Ray's letzte Gedanken -------------------------------- Ray's Gedanken Ich tanze... Bewege mich langsam zur Musik... Mit einer guten Freundin, mit Mariah... Ich kenne sie seit ewigen Zeiten... Sie sieht heute Abend besonders hübsch aus... Aber ich bemerke es kaum... Immer wieder wandern meine Blicke zu dir... Du ziehst mich magisch an... Ich sehne mich nach dir... Aber du bemerkst mich nicht... Ich spüre, wie mir die Tränen in die Augen steigen... Du bist unerreichbar... Ich unterdrücken die Traurigkeit... Das Lied ist zu Ende... Ich verabschiede mich 'kurz' von meinen Freunden... Nur bei dir wage ich es nicht... Ich habe Angst, du könntest in meinen Augen lesen, was ich vor habe... Ich öffne die Tür ins Badezimmer... blicke in den Spiegel... Die bitteren Tränen laufen mir nun stetig an den Wangen hinunter... Seltsam... ich habe nicht bemerkt, dass ich weine... Ich sehe in mein Spiegelbild... Meine Augen... Sie glänzen nicht mehr lebendig... Sie sind... gebrochen... Genau wie meine Seele... Wie in Trance tasten meine Hände nach dem Brief in meiner Jackentasche... Wie lange trage ich ihn schon bei mir...?... Nie habe ich ihn dir gegeben... Ich hatte Angst... Angst, dass du mich wegschickst... Angst, dass du alle meine Hoffnungen und Wünsche mit wenigen Worten zerstörst... Angst, dass du MICH zerstörst... Ein bitteres Lächeln liegt auf meinen Lippen... Wie kann ich so etwas denken?... Du würdest mich nicht zerstören... ICH würde mich zerstören... Es ist nicht deine Schuld... Wie könnte es deine Schuld sein?... ICH habe mich in dich verliebt und nicht anders herum... Meine Hand schließt sich um die Tablettendose in meiner Jackentasche... Ja... es wird wohl das Beste sein... Für dich... Für mich... Für uns... Dabei hat es nie ein 'uns' gegeben... Mit zitternden Hände öffne ich die kleine, unscheinbare Dose... Ich hoffe, das vier Tabletten genügen... Wenn nicht... dann werde ich eine andere Lösung finden... Mit dem selben Resultat... Ich ertrage es nicht mehr, in der gleichen Welt zu leben wie du... Dich jeden Tag zu sehen, aber nie berühren zu dürfen... Dein Lachen jeden Tag zu hören, aber nie ebenso frei und unbeschwert lachen zu können... Mein Blick trübt sich... Die Tabletten wirken bereits... Bald... bald habe ich es überstanden... Noch einmal wende ich mich um und öffne die Tür einen Spalt... Ich kann nicht mehr klar sehen... Nur noch erahnen... Aber ich sehe dich nicht, nirgendwo... Dabei wollte ich das doch... ein letztes Mal... Meine Kräfte verlassen mich... Ich sinke langsam an der Wand zu Boden... Zweifel habe ich keine mehr... Schon lange steht mein Entschluss fest... Ich gehe... Werde niemals wieder kommen... Alleine bin ich schon lange... Mein Abschied wird niemanden berühren... Ich werde niemandem fehlen... Die Tür...?... Warum öffnet sie sich jetzt...?... Nein... du... warum stehst du im Türrahmen...?... Du sollst mich jetzt nicht sehen... Du sollst mich nie mehr sehen... warum brichst du neben mir zusammen...?... Deine heißen Tränen fallen auf mein Gesicht, als du dich über mich beugst... Aus weiter Ferne höre ich dich meinen Namen rufen... Ich möchte dir antworten, doch ich kann nicht mehr... Meine letzten Kräfte... Ich hebe meine Hand, um dir einmal über die Wange zu streicheln... Du hältst meine Hand fest... Warum lässt du mich nicht los...?... Warum lässt du mich nicht gehen...?... Erneut sagst du meinen Namen... Es ist nicht mehr als ein Flüstern... Dann... küsst du mich... Warum... warum jetzt...?... Ich will sterben... Ich kann es nicht mehr ertragen... Und endlich... Versinkt alles um mich herum in der Dunkelheit... Das letzte das ich sehe... Ist dein Gesicht... Danke... Danke, dass ich dich noch ein letztes mal sehen durfte... Dich einmal berühren durfte... Aber nun... ist es zu spät ... Es ist vorbei... Ich: *schnüff* *heul* *flenn* Ray: Hier. *mireintaschentuchreich* Kai: Mach nicht so'n Theater, Ray ist doch quicklebendig! Ich: Aber... das muss man sich doch richtig vorstellen! *weiterflenn* Kai: ... *textdurchles* Ray: *textdurchles* Na gut, ein bisschen traurig ist es schon... Ich: Gefühlskalter Kunstbanause!!! Kai: ... Ich: Sag' doch auch mal was, Gefriertruhe! Kai: ... *schnüff* ... Ray: ...Kai?... Weinst du etwa...? Kai: *sichinraysarmeschmeiß* Bin ich froh, dass du lebst!!! *heul* Ray: ... *gerührtsei*... das du so starke Gefühle für mich hegst... Ich: ...*schluchz*... Kai und Ray: Würdest du... *schnüff*... bitte noch ein Happy End schreiben..? Ich: Hä? Soll ich Sesshomaru holen, damit der Ray wieder lebendig macht??? Kai und Ray: Das wäre ganz lieb... *nasehochzieh* Ich: Na toll... Jungs, das ist ein DRAMA!!! Ray: Vielleicht ein winzigkleines Happy End...? *treuherzigguck* Ich: *seufz* mal sehen... aber nur, wenn mich noch wer darum bittet! (z.B. mit einem Kommi...??? *natürlichvölligohnehintergedankensei*) Kapitel 2: Kai's Gedanken ------------------------- Kai's Gedanken Warum...? Warum habe ich das zugelassen....? Nur... weil ich Angst hatte.... Angst, mit dir zu reden... Dir meine Gefühle zu gestehen... Warum...? Ich hätte es verhindern können... Deinen sinnlosen Tod... Jetzt bin ich hier... Allein... Ich stehe hier im Regen... Und vermisse dich... Ich kann kaum etwas sehen... Zu dicht ist der Tränenschleier vor meinen Augen... Warum bist du gegangen... Diese Frage... sie überschattet alle anderen Gedanken... Dabei kenne ich die Antwort doch... Ich... Ich bin Schuld daran... Ich hätte alles verhindern können... Hätte alles verhindern müssen... Doch ich habe versagt... Habe dich getötet... Nicht körperlich, doch seelisch... Und jetzt... Jetzt bin ich allein... Ich bin es gewöhnt, alleine zu sein... Aber ich war schon lange nicht mehr so allein, wie ich es jetzt bin... Denn du warst bei mir... Du hast mich nie alleine gelassen, warst immer bei mir... hast mir das Gefühl gegeben, etwas wert zu sein... Und nun... Dieses Gefühl... es ist mit dir gegangen... Ich bin Nichts... ohne dich... Was soll ich jetzt machen...?... Ich sehne mich nach dir, vermisse dich, dein Lächeln... Ich habe es schon lange nicht mehr gesehen... Dein glückliches Lachen... Du hast es schon vor langer Zeit verloren... Wegen mir... Langsam gehe ich weiter... Denn es hat keinen Sinn, stehen zu bleiben... Mit Tränen verhangenem Blick suche ich mir meinen Weg... Fast lautlos schiebe ich das große Tor des Friedhofs auf... Mit langsamen Schritten gehe ich weiter, zu deiner letzten Ruhestätte... Ich fühle mich wie ein Mörder, als ich schließlich vor dir stehe... Meine Kräfte verlassen mich und ich falle vor dir auf die Knie ... Mit zitternden Händen streiche ich über deinen Namenszug auf dem schwarzen Stein... Bald... Bald werde ich dich wieder sehen... Werde ich dir endlich meine wahren Gefühle gestehen können... Sagen, was ich nie gewagt habe zu sagen... Mit fahrigen, unsicheren Bewegungen ziehe ich deinen Brief aus der Tasche... Das Papier ist vollkommen durchnässt, sodass man kaum ein Wort lesen kann... Doch der Regen hat nichts damit zu tun... Meine Tränen waren es... Doch ich brauche ihn nicht mehr lesen... Ich kenne jedes Wort darin... Worte, die für immer in meinem Herzen bleiben werden... Worte, die meine dunkle Seele erhellt haben... Ich presse den Brief an mich, denn er ist meine letzte Erinnerung an dich... Meine Tränen benetzten die Blätter der roten Rose, die auf deinem Grab liegt... Ich war es, der sie hierher gebracht hat... Hätte ich sie dir früher gegeben, wärst du jetzt an meiner Seite... Viele Tränen wären nicht vergossen worden... Wenn du nicht von mir gegangen wärst... Aber jetzt werde ich dir folgen... Wenn ich darf... Verdient habe ich es nicht, an deiner Seite zu weilen... Aber ich hoffe, du vergibst mir... Mein Hände zittern immer noch, als ich die scharfe Klinge aus meiner Tasche hole... Ich lege deinen Brief vor mich, auf die dunkle Rose... Unsicher setze ich das Messer an mein Handgelenk an... Ich spüre die Angst in mir hochsteigen... Was hast du gefühlt...?... Auch diese lähmende Angst...?... Angst vor dem Gedanken, wie es dann weitergeht... Angst vor den Schmerzen... Aber ich muss es tun... Ich kann so nicht weiterleben... Ich habe dich enttäuscht... Habe mich enttäuscht... Ich muss einen Schlussstrich ziehen, muss meinem Dasein ein Ende bereiten... Nur dann kann ich dich wiedersehen...!... Ein höllischer Schmerz durchzuckt mich als die Klinge in meine Haut fährt... Sofort tritt mein Blut hervor, fließt mir über die Hand... Tropft auch auf den weißen Umschlag, auf die Rose... Fließt auf deine letzte Ruhestätte ... Ich sinke immer mehr zusammen, habe keine Kraft mehr... Auch im Inneren nicht... Mein Herz, meine Seele... sind leer... So wie mein Kopf.... Ich kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen... Nur einen Gedanken habe ich noch...: Ich will dich wiedersehen!... Jetzt liege ich hier, vor deinem Grab... Ich spüre nichts mehr, außer der schmerzlichen Sehnsucht nach dir... Ich möchte bei dir sein... Dich in meine Arme schließen... Bitte ... Darf ich dich festhalten...? Nie wieder werde ich dich loslassen, gehen lassen... Und endliche... Umhüllt mich die Dunkelheit... Verschlingt mich... Meine Gebete... sie wurden erhört... Ich darf sterben... Zu dir gehen... Dich wiedersehen... Dich wieder... lieben... Nach den zahlreichen Drohungen dachte ich mir, schreib doch ein Happy End... (Na ja, ob das wohl als Happy End durch geht?) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)