Beyblade von abgemeldet (eigene Staffel) ================================================================================ Kapitel 12: ? ------------- Stille. Jeder lauschte dem Knacksen des Spiegels. Krrrk... Ein breiter Riss zog sich über die glatte Oberfläche des Seelenspiegels. Für kurze Zeit konnte man Kai in dem Spiegel sehen, aber dann verschwand er und man konnte ein gruseliges, gespenstisches Jaulen hören. Der Spiegel leuchtete wieder und der Riss zog sich weiter. "Kai...", rief Evelyn verzweifelt und hob den heruntergefallenen Spiegel auf. Ray lief zu ihr hin. "Ist er jetzt...", begann er. "Tot" wollte er sagen, aber er brachte es nicht fertig. Sam ging zu ihnen hin. "Das habt ihr jetzt davon. Kai ist verloren. Wir werden wohl beide den Geist der BitBeasts nicht erreichen." Evelyn warf alles Positive über den Haufen, was sie je über Sam gedacht hatte. "Willst du etwa sagen, dass dieser bescheuerte geweihte Ort dir wichtiger ist, als Kai?!", sagte sie fassungslos, mit Tränen in den Augen und sie ging einen Schritt auf Sam zu. Tyson ließ sich auf die Knie fallen. "Ich war fast dran..." Auch ihm und Max schossen ein paar Tränen in die Augen. Kai hatte es noch nicht verdient zu sterben! Ray ging zu Evelyn. "Beruhige dich.", sagte er, aber seine Stimme klang eher verzweifelt als aufmunternd. Plötzlich kam Hiro um die Ecke gestürmt. Er war völlig außer Atem und hielt sich mit einer Hand an der Wand fest. "Hiro! Der Spiegel! Was ist mit Kai?", sagte Tyson und lief seinem Bruder entgegen. Evelyn hatte den Spiegel immer noch in der Hand und streichelte sanft über den Riss in ihm. "Er hat plötzlich aufgehört zu atmen. Gebt mir den Spiegel, vielleicht ist es noch nicht zu spät." Hiro ging zu Evelyn und sie gab ihm den Spiegel ohne ein Wort zu sagen. Hiro rannte sofort wieder los. Sam versuchte ihn aufzuhalten, aber Ray stellte sich ihm in den Weg. "Beeil dich, Hiro!", rief Ray und Sam schubste ihn zur Seite, Hiro war aber schon zu weit weg. Evelyn hoffte, dass Hiro einen Weg zurück zu Kai finden würde, denn eigentlich ging der Gang doch nur im Kreis. Sie war nicht in der Lage ein Wort zu sagen. Max setzte sich zu ihr. "Hiro schafft das schon.", sagte er. Evelyn konnte Hiro nicht mehr vertrauen. Sie nahm es ihm immer noch schwer, dass er Kai immer so runter machte. Hiro rannte und rannte. Die Frau hatte ihm einen Weg gezeigt, wie er vom geweihten Ort in ihr Zimmer gelangen konnte. "Hoffentlich komme ich nicht zu spät.", dachte er. Schließlich kam er an dem Zimmer an und stürmte durch die Tür. Kai lag da, auf dem Bett, er atmete nicht mehr und war leichenblass angelaufen. Hiro ging mit dem Spiegel auf ihn zu. Der Spiegel begann zu leuchten und gespenstische Stimmen flogen durch den Raum und ließen Hiro frösteln. Jetzt konnte man wieder leicht Kais Atem hören. Ganz leise. Irgendwann machte er die Augen ein kleines bisschen auf und atmete etwas schneller als normal durch den Mund. "Kai!", sagte Hiro und setzte sich neben ihn ans Bett. Kai setze sich auf und strich sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er schwitzte ein bisschen, war alles nur ein Traum gewesen? Er sagte nichts, er beachtete Hiro nicht. Er stand einfach auf und ging langsam Richtung Tür. "Kai, du solltest lieber noch nicht aufstehen. Der Spiegel hat einen Riss bekommen... Kai?" Hiro ging ihm langsam hinterher. Kai schien ihn überhaupt nicht zu sehen, er ging nur langsam weiter. Ob der Riss im Spiegel irgendwelche Schäden bei ihm hinterlassen hatte? Hiro beschloss, ihm lieber mit Abstand hinterher zugehen. Kai konnte wieder klar denken. Er war froh, dass seine Alpträume endlich ein Ende hatten. Er lief weiter, Hiro hinter ihm her. Schließlich erreichten sie den geweihten Ort, irgendwie wusste Kai einfach, wo er lang musste. Als Kai dann den Raum betrat starrte Sam ihn an, als würde er einen Geist sehen. Evelyn konnte es kaum glauben, dass Kai vor ihr stand. Sie rannte auf ihn zu und umarmte ihn so stürmisch, dass er fast das Gleichgewicht verlor und ein Stück rückwärts taumelte. Ray war genau wie Tyson und Max froh, dass Kai anscheinend wieder der Alte war. (Anscheinend?!) Kai legte seine Arme um Evelyn, die mit ein paar Tränen in den Augen ihr Gesicht an seiner Schulter vergrub. "Oh, Kai... Ich hatte solche Angst... dass du vielleicht sterben würdest.", flüsterte sie fast. Kais Blick war noch ein kleines bisschen leer. "Wir müssen schnell...", weiter kam er nicht, er wäre fast weggekippt. Tyson ging von hinten zu Kai hinüber. "Hol Dranzer heraus." Kai löste sich zögernd von Evelyn, die allerdings nicht aufhörte, einen Arm um seine Hüfte zu legen. Und Kai ließ seinen Arm auch auf ihrer Schulter liegen. Das musste er auch, sonst wäre er mit Sicherheit zusammengebrochen. Langsam holte er seinen Blade heraus. Dranzer leuchtete auf und gab seinem Herrn einen Ruck in eine Richtung. Sam und die Schattenblader sahen dem Schauspiel nur erstaunt zu. "Wie kann er noch so fit sein? Der Spiegel hat einen Riss?", dachte Sam ungläubig und irgendwann gab er seinem Team ein Zeichen. "Wir haben wohl verloren. Jetzt können wir nichts mehr machen...", sagte er und schluckte, denn er konnte sich schon ausmalen, was sein Meister mit ihm machen würde, wenn er von Sams Niederlage erfuhr. Max blickte ihnen hinterher. "Sie geben sich wohl endgültig geschlagen." Ray ging schnell zu seinem Platz, wo Driger genau in die Felsspalte passte. "Beeilen wir uns, solange Kai noch Power hat." (Evelyn-chan: "Das klingt jetzt irgendwie, als wenn Kai dir ganz egal wäre, Ray." Ray: "Ach quatsch, ich mach nur noch mal auf unsere Aufgabe aufmerksam.") Evelyn half Kai zu dem Punkt zu gehen, zu dem Dranzer ihn führte. Schließlich standen sie alle auf ihren Posten. "Auf drei!", rief Ray. Sie standen in einem Quadrat, jeder in einer Ecke. In der Mitte des geweihten Orts prangte ein leuchtender Felsbrocken in einer kreisrunden Form. Evelyn stand neben Kai und stützte ihn immer noch. "Eins!", zählte Max. "Zwei!", sagte Tyson. "Drei!", rief Ray. Alle zusammen legten sie ihre Blades in die Felsspalten und ein gleißendes Licht erhellte den Raum. Kai hielt sich den Arm, den er noch frei hatte vor die Augen und Tyson zog seine Käppi ein Stück tiefer in sein Gesicht. Driger und Draciel erschienen aus dem Licht und auch Dranzer und Dragoon folgten danach. Hiro wich einen Schritt zurück, als die BitBeasts in dem runden Felsen in der Mitte zusammentrafen und ein heller Schrei durch den Raum schallte. Ray musste sich bemühen, stehen zubleiben, denn plötzlich glühten die Wände und der Boden um ihn herum und die Erde bröckelte von den Wänden. Das Licht durchfuhr Ray wie ein Pfeil, sein Herz schmerzte etwas, aber dann ließ das Licht von ihm ab. Als nächstes leuchtete die Gegend um Tyson herum auf und um ihn pfiff ein leichter Wind. "Der Geist des Beybladens prüft eure Herzen. Aber ihr müsst euch keine Sorgen machen, die BitBeasts werden euch als ihre Herren (ich hätte fast "Herrchen" geschrieben *g*) erkennen." Die Stimme der Frau schwirrte wieder durch die Luft. Für alle hörbar. "Sei vorsichtig mit deiner Seele, Kai.", flüsterte sie nun und Kai war sich sicher, dass nur er sie jetzt hören konnte. Das Licht schweifte an Tyson und an Max vorbei, bei dem es bei Ankunft des Lichtes von der Decke tröpfelte. Dann kam es bei Kai an. Das Licht schmerzte, aber er riss sich zusammen. Außerdem hatte er Evelyn an seiner Seite, die bei seinem leicht schmerzverzerrten Gesicht vorsichtig über seinen Rücken streichelte. In der Wand brannte eine kleine Fackel in einer Vertiefung, die sich mit dem Licht gebildet hatte. Dann war es endlich vorbei. Die Mitte des geweihten Ortes leuchtete noch einmal hell auf, sodass die Freunde nichts um sie herum erkennen konnten. Hiro und alle anderen machten die Augen zu, damit das Licht sie nicht so blendete. Als das Licht nachließ und Tyson seine Augen öffnete, sah er einen dreckigen, alten Raum. Der Boden war aus Holz, die Fenster in den grauen Wänden eingeschlagen. Das Licht war schlecht, aber es reichte, damit man alles gut erkennen konnte. Ray ließ sich auf die Knie fallen. "Es ist geschafft, Freunde!", sagte er, machte seine Augen zu und genoss es, dass sie nicht mehr in Gefahren schwebten oder sich Sorgen machen mussten. Doch dann fiel ihm Kai ein, war er wirklich okay? "Sind wir wieder in der Elmentstreet?", fragte Tyson. Evelyn schluckte. "Ja, sind wir." Max ging zu ihr und Kai hin. Sie konnte Kai kaum noch auf den Beinen halten und schließlich sank sie mit ihm auf den Boden. Kai atmete schwer und presste seine Hand auf seine Lunge. Ab und zu hustete er noch mal und sein Ellenbogen schmerzte so heftig, dass Kai gelegentliche Schmerzschreie nicht mehr unterdrücken konnte. Evelyn kniete neben ihm und hatte ihren Arm immer noch um ihn gelegt. "Kai, was ist mit dir?", fragte sie unsicher. "Er zittert richtig...", dachte sie und strich beruhigend über seine Schulter. Tyson und Ray gingen dann auch zu ihnen hin. "Es macht ihm wohl doch noch schwer zu schaffen, dass seine Seele so lange in diesem Spiegel war.", sagte Ray. "Am besten bringen wir ihn erstmal nach Hause." Kai begann unregelmäßig zu atmen und Hiros Blick verfinsterte sich ein wenig. "Nein, Tyson, ich glaube, wir können Kai auch allein gehen lassen.", meinte er. Kai hörte das und war Hiro zum ersten Mal in seinem Leben dankbar. Ray verstand auch, was Hiro damit sagen wollte. "Wo wohnt er eigentlich?", dachte er und stand auf. "Bald sind doch eh die nächsten Meisterschaften. Dann sehen wir uns schon wieder.", sagte er dann. Kai stand auf und Evelyns Hand rutschte seinen Arm entlang hinunter. "Kai, bitte...", fing sie an, aber Kai redete ihr dazwischen. "Es geht schon wieder. Es ist alles in Ordnung.", sagte er leise und ein bisschen kalt. Hiro ging langsam Richtung Tür. "Ich muss jetzt wieder gehen, bis zu den Meisterschaften habe ich noch viel zutun." Daraufhin verschwand er. "Ich muss auch bald nach Hause. Meine Mum macht sich bestimmt langsam Sorgen.", sagte Max, aber eigentlich wäre er lieber bei seinen Freunden geblieben. "Gut, wir sehn uns bei den Meisterschaften.", sagte Tyson und Max nickte ihm zu. "Ich glaube ich sollte auch langsam wieder zu meinem Großvater gehen.", sagte Tyson, "Aber ich werde noch etwas hier bleiben." Kai ging vorsichtig ein Stück vorwärts. "Mit mir ist alles in bester Ordnung. Ich werde auch gehen.", sagte er und sein Atem wurde wieder gleichmäßig. Evelyn sah ihn an, und sein leerer Blick machte sie traurig. "Er ist nicht mehr der Alte...", dachte sie, "Oh, Kai. Bitte sei doch noch der Alte. Ich würde es nicht ertragen, wenn du nicht mehr Kai wärst." Ray legte seine Hand auf ihrer Schulter ab, denn er hatte bemerkt, dass Evelyn nicht gerade glücklich war. Kai drehte sich weg, es kümmerte ihn jetzt nicht, dass sich seine Freunde Sorgen um ihn machten. Er ging langsam Richtung Ausgang. "Bis zu den Meisterschaften...", sagte er. Hatte Kai vergessen, was da zwischen ihm und Evelyn war? "Hat dieser Riss im Spiegel ihn dazu gebracht, mich zu vergessen?", dachte sie traurig. Wie sehr wünschte sie sich jetzt, dass Ray sie in den Arm nehmen würde, aber er wusste nichts davon, wie wichtig Kai für sie war. "Er braucht wohl jetzt erstmal seine Ruhe.", sagte Ray. Kai war weg. "Lasst uns auch gehen.", sagte Ray. Evelyn nickte und hörte nicht auf zur Tür zu starren, aus der Kai gegangen war, als würde sie hoffen, er würde zurückkommen. "Aber wohin denn? Wieder auf die Straße?" Ray schüttelte lächelnd den Kopf. "Willst du nicht mal deine alte Heimat wieder sehen?", fragte er. Evelyn sah an die Decke und ihr Blick wurde schon etwas glücklicher. "Unsere alte Heimat...", träumte sie und sofort kamen ihr wieder die kleinen Hütten in den Sinn. "Glaubst du, da ist auch Platz für Benny und die anderen?" Ray nickte. "Na klar." Sie verabschiedeten sich von Tyson, der dann auch nach Hause wollte und gingen dann los. "Bei den Meisterschaften werden wir uns alle spätestens wieder sehen.", sagte Ray nach einer Weile. "Oh ja, und Fireside B4 startet ein Comeback.", sagte Evelyn entschlossen. Wenn sie ans Beybladen dachte, verschwanden all ihre Sorgen. Auf dem Weg zum Flughafen lag eine kleine Gasse, deren Straßenschild so undeutlich war, dass man es gar nicht mehr lesen konnte. Ray betrachtete die Gegend misstrauisch. "Tja.", sagte Evelyn dann, nachdem sie Ray schon ein bisschen durch die einsame Gasse geführt hatte, "Das ist mein Zuhause." Sie musste etwas grinsen, weil sie wusste, dass Ray etwas Besseres gewohnt war. "Schön...", meinte Ray und Evelyn musste lachen. "Nein, glaub mir, manchmal ist es gar nicht schön." Schließlich kamen sie bei einem alten Hinterhof an und sofort erkannte Ray Nino. Er war der älteste des Teams, so um die 17 vielleicht. Er saß wie immer an eine Wand gelehnt und rauchte. Evelyn hasste es. Sie hatte schon oft seine Kippen versteckt, aber Nino hatte sie so lange durch die Straßen gejagt und sie gekitzelt bis Evelyn mit der Sprache herausrückte. Cevin war auch etwas älter als Evelyn. Vielleicht 16. Wie immer hatte er sein Skateboard neben sich und seinen Rucksack geschultert. Seine Käppi hatte er leicht schief aufgesetzt und sein etwas längeres Haar guckte darunter hervor. Alles war wie immer. Auch Benny, Evelyns kleiner Benny, der sie immer so an Ray erinnert hatte, war wie immer in der Nähe von Nino und Cevin und bastelte an seinem Blade herum. "Hey Leute!", rief Evelyn und Nino blickte zu ihr auf. "Hi Evi.", sagte er und pustete eine Rauchwolke aus. Cevin fuhr ihr mit seinem Skateboard entgegen. "Du lässt dich also auch mal wieder blicken." Gekonnt kurvte er ein paar Mal um Evelyn und Ray herum. Ray wurde schwindelig, weil er ihm zu lange dabei zuschaute. "Evi!" Benny rannte sofort zu ihr und Evelyn kniete sich hin, damit sie Benny mit einer Umarmung begrüßen konnte. Sie kippte fast nach hinten über, weil Benny ihr so stürmisch in die Arme lief. "Hallo mein Kleiner!", sagte Evelyn. (Ray: "Irgendwie erinnert mich die Szene an was...") Benny war vielleicht gerade mal 10 Jahre alt. Warum er auf der Straße lebte, wussten nur er, Nino, Cevin und Evelyn. "Wer ist das, Evi?", fragte Benny als er Ray sah. Evelyn lächelte und schob Ray, der sich lieber schüchtern zurückhielt, ein Stück vor. "Das", sagte sie stolz, "ist mein kleiner Bruder, von dem ich euch erzählt habe." Nino stand jetzt auf. "Das ist also Ray." Ray schluckte, Nino sah in seiner vollen Größe fast bedrohlich aus und er bekam etwas Respekt. Evelyn kickte ihm in die Seite. "Hey, meine Kumpels tun dir nichts, Kleiner.", sagte sie. Benny verzog das Gesicht. "Ich bin dein Kleiner!", sagte er. Evelyn lächelte. (Evelyn-chan: "Hey, Benny, nicht neidisch sein. Ray ist nun mal mein Bruder." Ray: *smile* Benny: *schmoll*) Ray lächelte auch. "Zeig mal deinen Blade, Benny.", sagte Evelyn und Benny holte ihn stolz hervor. "Ich hab einen neuen Beschleunigungsring eingebaut.", präsentierte Benny strahlend und zeigte ihn Evelyn. "Das hast du sehr gut gemacht, jetzt werden deine Moves noch ein bisschen schneller." Danach drehte sich Evelyn zu Ray und flüsterte: "Ganz so schnell wie du ist er noch nicht, aber ich arbeite dran." Ray lächelte. Seine Schwester hatte also nicht nur ihm beigebracht, wie man in hoher Geschwindigkeit bladet. Danach wendete sich Evelyn an Nino. "Wie oft hab ich dir schon gesagt, du sollst aufhören, deine Lunge kaputtzumachen. Ich brauch dich noch für die nächste Meisterschaft." Nino zog genüsslich an seiner Zigarette. "Sorry, Bunny." Evelyn lächelte sarkastisch. Sie hasste es, wenn Nino sie "Bunny" nannte. Aber das machte er oft. Sie stürmte auf ihn zu und versuchte, ihm seine Kippe wegzunehmen, aber Nino war ein ganzes Stück größer als sie und sie kam nicht an seinen hoch gestreckten Arm heran. "Cevin, wie viele hat er in meiner Abwesenheit gepafft?", fragte Evelyn. "Sie hat fast eine richtige Familie hier...", dachte Ray und nahm eine freundschaftliche Herausforderung von Benny an, der seine Schnelligkeit mit dem Meister messen wollte. Cevin lehnte sein Board an die Wand. "Er pafft nicht." Evelyn verdrehte die Augen. "Noch schlimmer." "Es waren nur zehn, höchstens.", schwor Nino und drückte den Rest seiner Zigarette aus. Evelyn grinste leicht triumphierend. "Braver Junge." Nino lächelte ein ganz kleines bisschen. "Du hast was von Meisterschaften gesagt." Evelyn nickte. "Ja, die nächsten Weltmeisterschaften. Die Vorrunden schaffen wir mit links." Benny hob Sigil, sein BitBeast, auf und hüpfte vor Freude hin und her. "Oh ja, oh ja, oh ja! Können wir dann wieder fliegen?" Ray hatte sich etwas zurückgehalten, aber trotzdem das kleine Match gewonnen. Cevin stellte sich jetzt zu ihnen. "Klingt ganz cool. Ein Comeback von Fireside B4..." Danach packten sie ihre Sachen zusammen. Benny wollte unbedingt mehr Tipps von Ray, seinem neuen, großen Vorbild, haben. Zusammen kehrten sie dann in das kleine Dorf zurück, in dem Evelyn auch einmal gelebt hatte. Während des Fluges hatte Benny immer wieder vom Fliegen geschwärmt, das machte er unglaublich gern. Evelyn wurde meistens übel dabei. Sie hasste es, wenn sie über 500 Metern in der Luft war. Aber schließlich kamen sie doch alle gesund in dem kleinen Ort an. "Schickes Örtchen.", sagte Cevin und hob eine Augenbraue. "Nicht immer so misstrauisch, man." Nino boxte ihm leicht gegen die Schulter. "Hier seid ihr aufgewachsen?", fragte Benny und bestaunte die wunderschöne, ungewohnte Landschaft. Evelyn nickte und die Abendsonne ließ ihre Haare leuchten. Wie lange hatte sie das vermisst. Wie geht es den anderen? Werden sie sich alle bei der Weltmeisterschaft wieder sehen und wie wird diese verlaufen? Fortsetzung folgt in Kapitel 13 - Trainingszeit! by Evelyn-chan Gut, jetzt kehrt wieder ein bisschen Ruhe ein. Aber das heißt noch lange nicht, dass die Spannung nachlässt. Denn die Staffel geht noch durch die Meisterschaft hindurch und auch die nächste Weltmeisterschaft wird sie noch beinhalten. J Da kommt noch einiges auf euch (und mich auch) zu. Bis dann, Evelyn-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)