Legendäre Digitationen Part 1 von abgemeldet (Part 1 von meiner kleinen Trilogie ;)) ================================================================================ Kapitel 4: Ausweglos!? ---------------------- 4. Ausweglos!? Der Weg, den Shin und Guardiamon eingeschlagen hatten war steil und steinig. Er führte auf einen Berg hinauf. Dass es der Äonenberg war den sie dort bestiegen wussten sie nicht. Doch derjenige, der dort hauste wusste durchaus, dass sich etwas näherte. Dieses Etwas besaß die Gabe der Ultimator-Digitationen und es zu besiegen würde nicht einfach werden. "Wie weit ist es denn noch? Dieser Berg hört ja überhaupt nicht mehr auf!" "Wenn jeder Digiritter so eine Flasche wer, wie du, dann wäre unsere Welt bereits zerstört! Nimm dir ein Beispiel an Tai, der hat auch nie aufgegeben." "Warum ist es nicht hier? Er und Agumon? Agumon konnte bis auf das Mega-Level zu War-Greymon digitieren. Sollen die doch diese Welt retten. Ich jedenfalls brauch erst mal eine Pause." "Es sind nicht mehr viele Schritte zu gehen. Dort oben ist schon der Gipfel. Von da aus geht's nurnoch bergab. Zur Not können wir dort oben Rast machen!" Shin ließ sich überreden, entgegen der Meinung seines unüberhörbaren Magens. "Sag mal, hast du etwa schon wieder Hunger?" "Was kann ich denn dafür? Sag meinem Magen, er soll aufhören zu knurren." Guardiamon lächelte freundlich und schüttelte den Kopf. "Da hab ich mir ja was tolles geangelt." "Bäh" lachte Shin. Und plötzlich war alle Furcht und alle Bedenken wie weggeblasen. "Diese beiden, die dort meinen Berg hinaufkommen ...sie scheinen ein perfektes Team zu bilden. Einer ist stets in der Lage den anderen zu ermutigen, wenn schon die Angst an ihm nagt. Sie werden sicher anders, als die anderen, die ich besiegt habe. Diese Gegner sollte ich zur Abwechslung mal ernst nehmen. Kuromon?" Ein großer Bulle kam hereingestapft und blieb mit gesenktem Kopf vor dem Redner stehen. - Kuromon - Level: Ultra - Tierdigimon - Typus: Datei - 1. Attacke: Erosion - 2. Attacke: Überschallruf - "Ja, Meister?" "Geh hinunter und finde heraus, was diese Beiden draufhaben! Ich will mich nicht unnötig mit kleinen Fischen langweilen." "Sehr wohl, Meister. Sie werden den Eingang zu eurer Festung nicht erreichen." Kuromon ging hinaus und ließ den anderen allein. Doch dieser fing an zu lachen. "War schon lange überfällig, dass ich Kuromon loswerde. Er hat schon zu oft versagt. Gegen diese zwei Neuankömmlinge wird er nicht die geringste Chance haben." "Hey, Guardiamon, siehst du das dort vorne? Gibt es in eurer Welt etwa auch Tiere aus unserer Welt?" "Nein, für gewöhnlich sind Digimon die einzigen Wesen, die hier leben! Ein Grund mehr sich Sorgen zu machen. Ah, jetzt sehe ich es! Das ist Kuromon, ein Tierdigimon! Zumeist friedlich, doch können wir das in der jetzigen Lage nicht beurteilen." Kuromon ging langsam, Schritt für Schritt auf sie zu und wandte dabei keine Sekunde den Blick von ihnen ab. "Das sieht nicht gut aus. Kuromon verhalten sich nur so, wenn sie auf einen Angriff aus sind." "Erosion" rief Kuromon plötzlich ohne Vorwarnung, völlig aus heiterem Himmel. Guardiamon hatte so was jedoch vorausgeahnt, schnappte sich den verdutzten Shin und sprang außer Reichweite der zerstörerischen Attacke. Jeglicher Untergrund innerhalb von 30 Metern war zerstört und hohe "Klippen" ragten auf. Auf diesen sprang Guardiamon davon. "Wenn uns nicht schnell etwas einfällt, dann können wir einpacken! Mein Maximum an Level ist Champion! Ultra ist für meine Fähigkeiten zu hoch, ich kann es noch nicht erreichen!" "Und was ist mit Heriados?" "Du weißt so gut, wie ich, das man diese Ultima-Digitationen nicht einfach so hervorrufen kann. Wa es genau dazu braucht weiß niemand. Ich werde nun erst mal versuchen ihn etwas in Schach zu halten im Champion-Level!" Guardiamon digitiert zu: Crusadomon - Crusadomon - Level: Champion - heilige Digimon - Typus: Serum - Attacke: heiliger Blitz - Eine heilige in weitem Gewand, dass dem einer Nonne recht ähnlich sah, soweit man das sagen konnte, stand nun vor Shin, den Rücken ihm zugewandt. Das Gesicht war von der Kapuze verdeckt, man konnte jedoch eine kleine Frauennase aus dem Schatten herausragen sehen. Genau, wie zwei feuerrote Lippen, die sich zu einem traumhaften Lächeln kräuselten. Wer weiß, warum der Rest des Gesichtes verdeckt war... Sie drehte sich zu Shin um, streckte den Daumen in die Höhe und lief danach so schnell es ihre Kleidung zuließ auf den Feind zu. Der jedoch hielt sich nicht sehr lange mit ihr auf. Ein paar Überschallrufe genügten um Crusadomon vollständig außer Kraft zu setzten. "Sh-Shin, lauf! Ich habe keine Chance gegen ihn! Wenn ich jetzt hier sterbe wird sich mein Digi-Ei an einem anderen Platz der Digiwelt Rehmaterialisieren. Mach dir keine Gedanken. Lass mich zurück und rette dich! D-Du bist wichtiger, d-dünn du würdest für immer..." Sie begann zu husten und war anschließend viel zu schwach zum reden. Kuromon trat mit seiner rechten Vorderpfote immer weiter auf sie ein, bis sie aufgehört hatte, bei jedem Tritt vor Schmerz zu zucken. Shin war auf die Knie gefallen, Tränen standen ihm in den Augen und er konnte die Augen nicht abwenden. Wieder war seine Digipartnerin in Gefahr und wieder konnte er nichts tun. Wozu war er überhaupt in dieser Welt? Es schien keinen Sinn zu haben. Er half niemandem, musste ständig vor irgendwem gerettet werden und machte nur Probleme. "Wenn ich doch nur mit Crusadomon tauschen könnte. Wenn ich, der es verdient hätte, da liegen könnte. Es wäre nicht halb so schlimm, wie hier daneben zu sitzen und zuzuschauen, wie das Wesen, dass mir die Augen geöffnet hat zu Tode gequält wird. Das ist nicht fair! DA IST UNVERZEILICH!" Kleiner Einwurf: Da das hier keine scheiß YGO-FF ist, wird nicht das passieren, was ihr jetzt vielleicht denkt. Ich lasse Crusadomon nicht die Heriadom-Digitation durchführen. Nein. :P das wollte ich einfach mal loswerden! Gebt YGO keine Chance. XD "LOS, DUKEAMON! SERAPHIMNEBEL!" Plötzlich schoss aus den umliegenden Bäumen ein breiter silbriger Strahl und traf Kuromon direkt in den Nacken. Es fiel regungslos zu Boden und löste sich wenige Augenblicke später auf. Kara und Dukeamon kamen aus dem Gestrüpp hervor und liefen auf die beiden zu. Kara zu Shin und Dukeamon zu Crusadomon. "Wie schön, dass dir nichts passiert ist" rief Kara mit Tränen in den Augen als sie Shin um den Hals fiel. Doch der bemerkte das kaum und sah nur zu Dukeamon. "Dieses Digimon ist ein Dukeamon. Es ist ein Unique-Digimon! Ein einziges existiert davon in der Digiwelt! Und das einzige hat Haruka." Als er diese Worte sprach bewegte sich seine Hand auf einmal ganz unbewusst zu Karas Haaren. Er zog daran und es geschah das, was er sich bereits gedacht hatte: Haruka hatte sich schlichtweg eine Perücke aufgesetzt und sah damit so anders aus, dass es selbst Shin nicht bemerkt hatte. Alle Liebe zu ihr verflog auf einen Schlag und in seinem Kopf spukte plötzlich nurnoch ein Gedanke: wie geht es Guardiamon (hat sich zurückentwickelt)? "Bist du in Ordnung? Tut dir was weh? Kann ich helfen?" Doch Dukeamon weiß ihn an, still zu sein. Sie legte die Hand über Guardiamon und Energie in Form von wellenförmigen weißen Streifen wanderte von Dukeamons Hand in den Körper von Shins Partnerin. Kaum waren zehn Sekunden vergangen regte sie sich wieder. "Uh, w-was ist passiert? Ist der Feind besiegt werden?" "Ja dank Dukeamon! Sie kam zum Glück rechtzeitig um uns beide zu retten." Dukeamon verbeugte sich und Guardiamon tat es ebenso. "Kein Wort des Dankes für mich" dachte sich Haruka. "Wenn ich ehrlich bin habe ich es auch nicht verdient. Dukeamon hatte schon recht." "So, dann wollen wir mal weiter! Wir müssen heute noch über diesen Berg und ins nächstgelegene Dorf! Machs gut, Dukeamon, und nochmals vielen Dank! Ohne dich wären wir jetzt tot." rief Shin mit einem Lächeln, als er schon einige Meter weitergegangen war. Guardiamon jedoch hatte Haruka nicht ignoriert und schaute nun mitleidsvoll zu ihr hinüber. Sie hatte den Kopf gesenkt und starrte mit gekränktem Gesicht in die Büsche, während ihre Augen wässrig wurden. "Sag mal, willst du ihr gar nicht danken?" flüsterte Guardiamon ihrem Ritter ins Ohr. "Wem soll ich denn noch danken? Die einzige der Beiden, die es wert ist, dass man mit ihr spricht ist Dukeamon! Diese andere Person ist mir zuwider. Komm weiter, bevor ich mich hier übergeben muss." "Das hat sie gehört." Doch Shin machte nicht die geringsten Anstalten, sich zu entschuldigen und ging unbeirrt weiter seinen Weg. "Ich gehe keinen einzigen Schritt mehr mit dir." sagte Guardiamon plötzlich und mit trotziger Miene. "Komm, Dukeamon. Unsere Arbeit hier ist getan." rief Haruka ihrer Partnerin mit schwacher Stimme zu und ging in die entgegengesetzte Richtung, wie Shin weiter. "Nein, ich weigere mich, dir auch nurnoch einen Meter weit zu folgen." Dukeamon und Guardiamon schritten aufeinander zu, grinsten sich an und wandten sich anschließend wieder ihren Partnern zu, traten jedoch keinen Schritt näher an sie heran oder voneinander weg. Die Ritter sahen sich für einen Moment verdutzt an, doch Shin sah schnell wieder mit boshaftem Gesichtsausdruck woanders hin, während Haruka bei diesem Anblick fast wieder anfing zu weinen und ins Gebüsch starrte. "Ihr beiden seid so.... booaaaah" sagte Guardiamon laut. "Ist ja richtig eklig, wie du mit ihr umgehst, Shin! Sie hatte sicher Gründe, es dir nicht zu sagen!" "Ja. Sie wollte unbedingt mal testen, ob ich ihr auch treu bin! Wenn mir jemand so wenig Vertrauen entgegenbringt, hat er mich nicht verdient, so eingebildet es auch klingen mag." "Aber du, Haruka, du musst auch einsehen, dass dein Verhalten falsch war!" "Ich...ich wollte ihn doch nur beschützen." Bei diesen Worten regte sich Shins Magen. Er warf sich hin und her. Er konnte es nicht beschreiben: ihm war übel, er hatte Angst, war aufgeregt und freute sich zur gleichen Zeit. Welche Ursache hat dies alles zufolge? "Ja, Shin! Auch, wenn du nie mehr ein Wort mit mir wechseln willst. Ich wollte dich nicht unnötig in Gefahr bringen! Das ist die Wahrheit, bitte glaub mir. Du wirt sicher denken, dass alles aus meinem Munde nur Lügen sind, doch das stimmt nicht..." als Shin immer noch mit dem Rücken zu ihr stand wandte sie sich an Dukeamon. "Bitte, sag doch auch was! Ich halte das hier nicht länger aus." Sie fiel auf die Knie und bedeckte ihre vom weinen rote Augen mit ihren Händen. Doch bevor Dukeamon etwas sagen konnte, stürmte Guardiamon schon drauf los und Shin fing sich eine Ohrfeige, die gesessen hatte. "Du willst mein Ritter sein? Danke, auf Typen wie dich kann jedes Digimon verzichten! Weißt du, warum es euch gibt? Damit wir einen Grund haben zu digitieren! Wir sollen eine enge Freundschaft mit euch aufbauen, damit wir endlich jemanden zum beschützen haben. Diese Digivices sind nur ein Vorwand, damit ihr euch in eurer Haut sicherer fühlt, weil ihr glaubt, wir würden aus der Kraft des Digivices heraus digitieren. Doch das ist eine Lüge. Wir tun es für euch. Und nur für euch! Mir ist diese Welt egal geworden, als sich ein Band zwischen uns aufbaute. Und ich rette meine Welt nur deinetwegen! Haruka hat vielleicht falsch gehandelt, doch ihre Absichten waren richtig. Auch sie hat dies nur für dich getan. Ihr müsst euch vertragen. Heute ist unsere Welt vielleicht noch ganz und friedlich, doch das kann sich morgen bereits ändern, und dann würdet ihr beide euer Verhalten bereuen! Wenn du jetzt also nicht schleunigst deinen Hintern zu ihr hinbewegst, bist du für mich gestorben. Denn für einen herzlosen Eisklotz setze ich bestimmt nicht mehr mein Leben aufs Spiel." Kleiner Einwurf: ich weiß, ich sagte, dass dies keine YGO FF sei und daher nicht immer das passieren würde, was ihr glaubt :P aber jetzt muss ich euch enttäuschen. Es wird genau das passieren, was passieren muss. ;) Much Fun weiterhin. Shin trat vor sie, wie sie immer noch auf dem Boden kniete. Haruka blickte hinauf und ihr Tränenfluss stoppte. Einige Augenblicke bewegte sich nichts...selbst die Zeit schien ein weiteres Mal ihre Zeiger stillzuhalten. Bis sich Shins Hand regte und er sie Haruka entgegenstreckte. Diese sah sie an, nahm sie und ließ sich aufhelfen. Nach einigen weiteren Sekunden des "in-die-Augen"-Starrens fing Haruka plötzlich wieder an zu weinen, drückte sich fest an Shin und krallte sich mit ihren Fingern an der Brustseite seines T-Shirts fest. Als ihre Tränen sein Shirt berührten und über das Pentagramm flossen, glühte dieses auf, normalisierte sich jedoch genauso schnell wieder. Bevor Shin seine Körperteile richtig koordinieren konnte, half ihm sein schnell schlagendes Herz aus der Bredouille. Er legte sanft seinen Arm um sie und hielt sie so dicht an seinen Körper wie es ihm möglich war ohne ihr weh zu tun. Sein Mund bewegte sich langsam zu ihrem Ohr. "Wenn das wirklich wahr ist, dann stehe ich jetzt tief in deine Schuld, meine Kleine. Gedenke mit mir zu tun, was du für richtig hältst. Mir ist nur wichtig, dass du mir nicht mehr böse bist wegen dem, was ich dir an den Kopf warf. Meine kleine Partnerin hat vollkommen recht. Ich muss dir an Liebe geben was ich habe. Jeden Tag. Denn morgen schon können wir beide tot auf einer Wiese liegen und dann hätten wir nichts mehr voneinander gehabt." "Ist schon gut." fing sie mit leiser Stimme an. "Ich bin an der Situation auch Schuld. Vielleicht noch mehr als du. Wenn hier jemand in jemandes Schuld steht, dann ich in deiner und nicht anders herum." Shin sagte nichts, sondern dachte nur nach. Dann antwortete er: "Wenn du unbedingt darauf bestehst, mir einen Gefallen tun zu müssen, wüsste ich da was!" "Sag jetzt bloß nichts Falsches! Sag jetzt bloß nichts Falsches!" sagte sich Guardiamon immer wieder. Shin fuhr fort: "Die Nächte in der Digiwelt sind unberechenbar. Würdest du mich noch einmal in deinem Schlafsack übernachten lassen?" Haruka, die über Shins Schuler schaute, riss die Augen ungewollt auf und wurde rot bis über beide Ohren. "Ja...mein kleiner Held darf in meinem Schlafsack mitnächtigen." Dann befreite sie sich mit sanfter Gewalt aus Shins Umarmung und sah ihm tief in die Augen. Unbewusst bewegten sich beide aufeinander zu, schlossen ihre Augen und... Als sie morgens aufwachten, boten sie ein ähnliches Bild wie beim letzten Mal. Haruka schmiegte sich an Shin und der hatte wieder seinen Arm um sie gelegt. Doch als er dieses Mal als erster aufwachte, fing er nicht plötzlich an, hysterisch zu werden. Er strich ihr nur sanft die Haare aus dem Gesicht. Dabei wurde sie wach und als sie sein liebevoll lächelndes Gesicht sah, antwortete sie mit demselben Lächeln. Als die beiden sich wenig später wieder vollständig angezogen hatten, riefen sie nach ihren Partnern und zogen dann weiter bis zum Gipfel des Berges, wobei sie noch immer nicht wussten, was sie dort oben erwarten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)