Cause I can't stop loving you von abgemeldet (Kratos x Lloyd [Father x Son]) ================================================================================ Kapitel 1: Can't stop loving you -------------------------------- Can't Stop Loving You - Kratos AurionxLloyd Irving [Father and Son] *** Schuldbewusst schließe ich die Augen und weiche ihrem Blick aus. Sie weiß es genau. Sie weiß genau, was in mir vorgeht. Was ich fühle. Was ich denke. Nun.. das ist eben sie. Und ich bin froh, dass sie Sie, und an meiner Seite ist... Dann seufze ich leise und kratze mich verlegen am Kopf. "Soll ich?" Meine Stimme klingt scheu, wie ich sie schon lange nicht mehr gehört habe. Seltsam. "Es ist besser", meint Colette leise und lächelt mich lieb an. "Geh und sag Lebewohl. Er... ist dein Vater, Lloyd." Mein Vater. Mein Vater? Ich kenne diese Person nur als Kratos. Kratos Aurion, der unscheinbare Söldner... Ein flüchtiges Lächeln huscht über mein Gesicht. "Bis dann." Ich drehe mich um und verlasse das Haus, bereit, der Wahrheit entgegenzusehen... ++ So, you're leaving (Also gehst du jetzt) In the morning (Im Morgengrauen) On the early train (Mit dem frühen Zug) Well, I could say everything's alright (Ja, ich könnte sagen alles sei Okay) And I could pretend and say good bye... (Und ich könnte so tun und Lebewohl sagen...) ++ Während ich der aufgehenden Sonne entgegenlaufe, seufze ich abermals, wie schon so oft an diesem Morgen. Ich bin unfähig, meine Gefühle zu kontrollieren; Meine Hände zittern wegen dem Voranstehenden und mein Herz macht Sprünge, das Letzte Mal jetzt, von Sohn zu Vater zu sprechen, und nicht von Gefährte zu Gefährte. Von Kamerad zu Kamerad. Nein, nicht das. Von Sohn zu Vater. ++ Got your ticket (Hast dein Ticket) Got your suitcase (Hast deinen Koffer) Got your leaving smile (Hast dein verlassendes Lächeln) I could say that's the way it goes (Ich könnte sagen, dass es halt so ist) Well, I could pretend and you won't know (Ja, ich könnte so tun und du wüsstest nicht) That I was lying... (Dass ich lüge...) ++ Du hast dich nie wie solch einer verhalten, wie ein Vater. Ich erinnere mich nur vage an meine Kindheit. Doch ich weiß, da ist ein Moment, den ich niemals vergessen werde. Er zeigt mir dich als Vater, Mum und mich. Du hast mich im Arm und wir beobachten die Sterne. Dann kommt Mum herbei, setzt sich zu uns. Du blickst sie an - und ich denke immer wieder, ich sehe aus Mum's Augen.. Du hast ihr solch liebevolle Blicke geschenkt - umarmst sie sanft und küsst sie. Mum schien glücklich. Sie liebte dich wirklich. Ich senke den Blick auf den Boden, während ich den Abhang nach oben laufe. Das mit Tau besäte Gras scheint unter meinen Füßen dahin zu schmelzen. Ja, sie liebte dich. Und sie liebte mich. Und ich liebte sie. Ich liebte sie und... ++ 'Cos I can't stop loving you (Denn ich kann nicht aufhören, dich zu lieben) No, I can't stop loving you (Nein, ich kann nicht aufhören, dich zu lieben) No, I won't stop loving you (Nein, ich will nicht aufhören, dich zu lieben) Why should I? (Warum sollte ich?) ++ Mit einem verräterischen Lächeln trete ich nun auf den ebenen Boden und blicke nach vorne. Ja, ich liebe Mum auch noch heute, ich liebe sie und ich liebe dich. Ich liebe dich, Dad, egal, wie sehr ich es auch zu unterdrücken versuche. Ich liebe dich. Stumm und mit schwindendem Lächeln trete ich näher zu dir. Du scheinst so fern und gleichzeitig so nah. Ich schlucke leicht und stehe nun ein paar Meter vor dir. Mit dem Rücken stehst du zu mir, blickst hinauf in den Himmel, an dem nun auch die letzten Sterne schwinden.. "Lloyd." Ein leichter Schauer fährt mir über den Rücken als du es sagst. Wie jedes Mal, wenn du meinen Namen aussprichst. Es klingt so vertraut. Doch du drehst dich nicht um. Du stehst dort und siehst hinauf in den Himmel. Ich mache ein paar zaghafte Schritte zu dir. ++ We took a taxi (Wir nahmen ein Taxi) To the station (Zum Bahnhof) Not a word was said (Kein Wort wurde gesprochen) And I saw you walk across the room (Und ich sah dich durch den Raum laufen) For maybe the last time, I don't know... (Vielleicht zum letzten Mal, ich weiß es nicht...) ++ Jetzt stehe ich neben dir. Ich weiß nicht was ich sagen, fühlen oder tun soll. Es ist so seltsam. Das letzte Mal dass ich neben dir stehen werde. Flüchtig schießt es mir durch den Kopf, dass du all diese Jahre nie neben mir warst. Du hast mir niemals Kraft gegeben, denn ich kannte dich nicht. Du hast mir niemals Mut gegeben. Du hast mir niemals geholfen. Du hast mir niemals Liebe entgegengebracht. Bilder von unserem ersten Treffen kommen vor mein Auge. Wie du mich ansahst. Jetzt frage ich mich, ob ich Mum ähnlich sehe oder eher dir. An wen habe ich dich erinnert? An Mum oder an dich? Wie gerne würde ich das fragen... Ich blicke wieder rasch zu dir, doch du bemerkst es nicht. Du stehst nur da und siehst die Sterne an. Ich tue es dir gleich und beobachte die letzten Sterne... ++ Feeling humble (Fühl mich bescheiden) Heard the rumble (Hörte das Rumpeln) On the railway track (Auf dem Gleis) And when I hear the whistle blow (Und als ich das Pfeifen höre) I walk away and you won't know (Gehe ich und du weißt nicht) That I'll be crying... (Dass ich weinen werde...) ++ Meine Augen werden feucht und mir wird kalt, ich zittere leicht. Ich beiße meine Zähne zusammen und versuche die Tränen und die Kälte zu ignorieren. Nein, nicht weinen. Wenn ich jetzt weinen würde, würde ich zugeben dass ich dich liebe, dann würde ich sagen ,Bleib hier' und würde all diese Fassade brechen - - Ich hole Luft und will meinem Ärger Luft machen, als ich plötzlich deine warme Hand auf meinen Haaren spüre. Ich zucke leicht zusammen und sehe dich nun richtig an. Einen Moment lang tust du nichts, doch dann wendest du dich zu mir um und streichst mir mit deiner Hand abweisend durch meine Haare. Ich zucke abermals zusammen. "Lloyd.." Deine Stimme klingt so sanft. Deine Stimme klingt wie die, die ich kenne, in meinen Träumen in denen du als mein Vater bist... Ich beiße meine Zähne abermals zusammen, presse unbewusst meine Lippen aufeinander und komme dir näher. Stumm lege ich mein Gesicht auf deine Brust und meine Hände um deinen Rücken. Das erste Mal dass wir uns ein wenig umarmen. ++ 'Cos I can't stop loving you (Denn ich kann nicht aufhören dich zu lieben) No, I can't stop loving you (Nein, ich kann nicht aufhören dich zu lieben) No, I won't stop loving you (Nein, ich willl nicht aufhören dich zu lieben) Why should I? (Warum sollte ich?) ++ Ich spüre kaum, wie du einen Arm um meine Schulter legst; Ich bemerke nicht, wie einzelne Tränen meine Wangen hinunter rinnen - Ich kralle mich nur an dich fest, wie das kleine Kind, dass du vor langer Zeit in deinem Arm hattest und es berechtigt Sohn nennen konntest. "D-Dad", stottere ich und versuche, meine Tränen zurückzuhalten, doch es gelingt nicht. Ich löße mich nicht einen Zentimeter von dir. "S-Sag mir, wem sehe ich ähnlich?? D-Dir oder Mum?" Diese Frage kann ich mir nicht verkneifen. Später, bin ich sicher, werde ich darüber lachen. Jetzt blicke ich durch einen Tränenschleier zu dir nach oben und sehe wie du sanft lächelst. Dasselbe Lächeln in meinen Träumen, dasselbe Lächeln dass du Mum und mir schenktest.. "Du hast die Augen deiner Mutter", wisperst du und fährst mit deiner Hand weiterhin durch meine Haare. "Doch den Rest.. hast du von mir. Ich kann dir stolz sagen, dass du ganz nach mir kommst." Dann lache ich leise. Ich komme nach dir? Das macht nicht nur dich stolz, sondern mich ungemein... Ich lasse meinen Gefühlen freien Lauf, schließe dich ganz in meine Arme und weine unbeschwert. "Danke." ++ Even try? (Nur versuchen?) I'll always be here by your side (Ich werde immer hier an deiner Seite sein) Why, why, why? (Warum, warum, warum?) I never wanted to say good bye (Ich wollte niemals Lebewohl sagen) Why even try? (Warum nur versuchen?) I'll always hear you, if you change, (Ich werde dich immer erhören, wenn du's änderst) Change your mind (Änder deine Gemüt) ++ Wir verharren noch ein paar Momente so, doch dann löse ich mich von dir. Ich lächele dich scheu an und wische rasch meine Tränen aus dem Gesicht. Es ist das erste Mal, dass ich wirklich um etwas Wichtiges weine. Ich weine darum, dass mein Vater geht. Ich weine darum, dass du mich verlässt. Ich weine um all die verlorene Zeit mit dir. "Ich hätte.. sehr gerne mein Leben bei dir verbracht, Dad" flüstere ich leise und meine Stimme klingt rau. Ich stehe neben dir und blicke wieder in den Himmel. Die letzten Sterne werden nun auch blass. Ich würde am liebsten schreien, sie sollen hier bleiben - Denn ich weiß, wenn sie weg sind wirst auch du nicht mehr an meiner Seite sein... "Ich auch, Lloyd. Ich auch." Antwortest du und siehst ebenfalls nach oben. Nur deine Hand ruht auf meinem Kopf. Meine Sicht verschleiert sich wieder und ich weine stumm. ++ So, you're leaving (Also gehst du jetzt) In the morning (Im Morgengrauen) On the early train. (Mit dem frühen Zug) Well, I could say everything's alright (Ja, ich könnte sagen alles sei Okay) And I could pretend and say good bye (Und ich könnte so tun und Lebewohl sagen) But that would be lying... (Aber das wäre gelogen...) ++ Dann sind die letzten Sterne auch vom Himmelszelt verschwunden. Ich senke rasch den Blick und mache einen Schritt zurück. Ich weiß, ich kann dich nicht aufhalten. Ich weiß, du wirst nicht hier bleiben, nur weil du ein vergeudetes Leben hinter dir hast und dein Sohn insgeheim danach schreit, dass du an seiner Seite bleiben sollst. Nein, so bin ich nicht. Im Moment komme ich wirklich nach dir. Ich bin mutig und akzeptiere mein Schicksal. "Also." Ich suche deinen Blick, nachdem du dich auch von den Sternen abgewendet hast und siehst mich fest an. "Also." Erwiderst du. "Es wird Zeit." "Ja." Dann herrscht Stille. Wie aus dem Nichts erscheint die Transportplattform neben dir und leuchtet schon fast erwartend in einem hellen Licht auf. Verabscheuend blicke ich sie an. Es reizt mich, diese Plattform zu zerschlagen, das Raumschiff alleine in das All zu schicken und dich hier zu behalten. Du machst einen Schritt zurück und stehst nun mit einem Fuß in der Plattform. Die gelbe Farbe wird bläulich. Ich blicke von ihr zu dir, doch du wendest dich ab. Panisch mache ich einen Schritt näher. "D-Dad", wispere ich eindringlich und die Tränen fließen. "W-Willst du wirklich?? I-Ich meine-" "Lloyd." Wieder klingt deine Stimme so sanft und ruhig. Dad. "J-Ja??" Ich hoffe, du sagst ein einziges Mal noch ,Ich liebe dich'. "Leb wohl." Sagst du leise. Dann drehst du dich um, trittst ganz in die Plattform und es baut sich eine Art gläserne Wand um dich auf. "DAD!!" ++ 'Cos I can't stop loving you (Denn ich kann nicht aufhören dich zu lieben) No, I can't stop loving you (Nein, ich kann nicht aufhören dich zu lieben) No, I won't stop loving you (Nein, ich will nicht aufhören dich zu lieben) Why should I? (Warum sollte Ich?) ++ Ich hämmere wild gegen die Scheibe, doch es bringt nichts. Du bist eingeschlossen. "Dad! Du darfst nicht gehen!" Meine Stimme ist so unwirklich fern. Sage das wirklich ich? Und dein Bild schwindet. Ich werde leichenblass und höre auf, gegen die Scheibe zu hämmern. Nein, ich bin nicht stark. Ich bin Ich und niemand anderes. Ich bin nicht mutig und kann mein Schicksal, unser Schicksal nicht akzeptieren. "Du darfst doch nicht einfach so gehen, Dad..!!" Du schwindest immer mehr. Doch dann drehst du dich ein letztes Mal um und ich trete näher, bin atemlos. Mein Atem beschlägt die gläserne Schutzhülle. "Lloyd." Deine Stimme ist nicht mehr die deine, doch ich weiß dass es du bist. Du formst die Lippen zu einem lautlosen ,Ich liebe dich', schließt die Augen und bist verschwunden. Mit Raumschiff. Wie, als sei ich die ganze Zeit alleine hier oben gewesen, bleibe ich stumm und schweigend zurück. "Leb wohl." Wispere ich und senke den Kopf. ++ 'Cos I can't stop loving you (Denn ich kann nicht aufhören dich zu lieben) No, I can't stop loving you (Nein, ich kann nicht aufhören dich zu lieben) No, I won't stop loving you (Nein, ich will nicht aufhören dich zu lieben) Why should I? (Warum sollte ich?) ++ Ich kehre dem Hügel den Rücken zu und gehe stumm von dannen. Meine Kehle ist trocken, meine Augen gerötet vom Weinen und mein Gesicht blass. Ich wage nicht, mich umzudrehen. Hart schlucke ich. Die Wahrheit scheint wie ein schlechter Film über mich hinein zu brechen - Du bist weg, fort, und kommst nie wieder. Dad. Dann drehe ich mich wieder etwas gefasst um - meine Tränen sind nun vergossen - und wispere leise ein "Ich liebe dich" in den Wind. Mit einem leisen Lächeln drehe ich mich abermals um und verlasse den Hügel. Durch Zufall - oder eher wie eine Geisteshand, die mich führt - gleitet meine Hand in meine Hosentasche und ich hole einen Zettel hervor. Verwundert mache ich ihn schnell auf. Woher kommt dieser Zettel? "I never stopped loving you, Son. " [Ich hörte niemals auf, dich zu lieben, Sohn.] Die letzten Tränen kommen hoch. Die Sterne sind nun ganz verschwunden und ich blicke mit einem Lächeln in den Himmel. "Ich dich auch nicht, ...Dad." ++ Why should I? (Warum sollte ich?) Why should I (Warum sollte ich) even try? (Es auch nur versuchen?) ++ (Cause I can't.. stop.. loving you..) *** ((Das Ende ist geändert. Die Charaktere und die ganze Story gehören natürlich dem Macher von TOS und Namco und wie sie alle heißen. Der Liedtext ist die Lyrik von Phil Collins, "Can't stop loving you". Diese Geschichte gehört mir. Das ausgedachte Ende auch. Die Charaktere und das Lied nicht. Im Andenken an Manuela und Patrizia.. 23. März 2005, Pia Lutter.)) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)