Katzenaugen und Lebkuchenherzen von YuriyKajomi ================================================================================ Kapitel 1: erstes Kapitel und letztes! -------------------------------------- Ich war immer allein. Hatte niemanden, der sich um mich kümmerte, der sich um mich sorgte, mich liebte. Ich brauchte auch nie jemanden. Brauche auch jetzt niemanden... Warum auch? Ich komm doch auch allein klar! Schließlich war ich doch schon immer allein. Mein ganzes Leben lang. .... Ich hab mir nie was aus Freundschaft gemacht und auch die Liebe war immer ein Fremdwort für mich. Ich brauchte, ich brauche beides nicht! .... Was soll ich auch damit? ... Das einzige was ich schätzen lernte ist mein Blade und mein treues Bitbeats Falborg, dass mir schon sehr oft zum Sieg verholfen hat. Aber auch so... ist es ein treuer Begleiter. Er lässt mich nie in Stich und gibt mir ein Gefühl nicht ganz allein zu sein. Dass war alles, was mir wichtig war, in meinem bisherigen kurzen Leben! Doch jetzt.... Jetzt traf ich dich! Ein Wesen, was nicht hätte schöner sein können... Ich war sofort von dir verzaubert, als ich dich das Erste mal sah. Es war zwar nur ganz kurz, fast so, als seiest du nur eine Fata Morgana. Doch stimmt das nicht. Du bist Wirklichkeit! Ich saß gerade in einem Bus, als ich dich am Rand einer Schlucht sah. Dahinter erschreckt sich ein weiter See, fast gleich eines Meeres. Deine langen schwarzen Haare hattest du geöffnet und sie wehten im Wind. In dem Moment wo ich dich erblickte, drehtest du dich um und deine Katzenartigen Augen funkelten im Licht der Sterne zu dem Bus runter. Im ersten Moment dachte ich das dir jeden Augenblick schneeweiße Engelsflügel aus dem Rücken wachsen und du einfach davon fliegen würdest. Doch das geschah nicht! Leider blieb der Bus nicht stehen und so verlor ich dich aus meinen Augen, doch nicht aus meinen Gedanken. Deine Augen verfolgten mich bis in meine Träume, wo ich sie dann immer sah. Ja! Katzen Augen, von denen träumte ich von da an jede Nacht! Katzen Augen... Ich dachte, ich sehe dich nie wieder .... Doch dann, ein paar Tage später ... warst du mit deinen Freunden bei uns in der Abtei. ... Aus welchem Grund auch immer... Doch auch da sah ich dich nur kurz, erkannte dich aber sofort wieder, obwohl du deine Haare in ein weißes Band geschlungen hast. ... Auf deine Kleidung hab ich damals nicht geachtet. Wie ich dich dann erkennen konnte? ... Es waren deine Augen. Diese Katzen Augen, die ich jede Nacht in meinen Träumen seh. Als nächstes sah ich dich beim Turnier, im Finale wieder. Wir mussten gegeneinander antreten. Ich muss zugeben, du warst ziemlich stark! Und dein Wille, den Kampf zu gewinnen... Unglaublich! Und weshalb das alles? ... Nur wegen dein Team! Du hast für die Freundschaft und den Beybladesport gekämpft. Deine Katzenaugen haben während unseres Matches kampfeslustig gefunkelt. So wie bei einem Tiger, der sein Eigentum verteidigt. Es war bezaubernd, doch konnte ich mich nicht darum kümmern. Ich musste einen Kampf gewinnen. Und dann im letzten Kampf... Als mein Falborg dein Haarband zerstörte und deine langen pechschwarzen Haare freilegte. ... dachte ich ein Engel steht vor mir. Meine kalte Maske versteckte die Gefühle, die in diesem Moment in mir herrschten. Denn diese waren das totale Gegenteil von dem, was mein Gesichtsausdruck sagte. Ich war aufgewühlt, mein Herz raste, als ginge es einen Weltmeistertitel zu gewinnen und ich konnte wetten, dass in meinem Bauch ein Feuerwerk stattfand. Leider konnte ich diese Gefühle nicht genießen, immerhin war ich mitten in einem Match. ... Was ich ja gewinnen wollte und musste! Doch noch bevor ich meinen nächsten Angriff starten konnte, der sowieso da neben gegangen währe, schleudertest du mein Blade schon aus der Arena. Danach bist du zusammengebrochen. ... am liebsten währe ich zu dir gerannt, hätte dich in meine Arme genommen und dich auf die Krankenstation gebracht. ... Doch konnte ich es nicht! Wie hätte dies denn ausgesehen? Es war das vorletzte mal, dass ich dich sah! ... Denn wir sahen uns wieder. Und das eine Woche später, als deine Wunden alle geheilt waren, die du vom Kampf davon getragen hattest. Warum wir uns da wieder sahen? ... Das liegt daran, dass dieser chaotische Japaner, der auf den Namen Takao hört, die glänzende Idee hatte mit unserem Team, den Demolition Boyz in einen Vergnügungspark zu gehen. Es sollte ein Freundschaftsangebot von ihm sein. ... So ein Idiot! ... Eigentlich nahm ich ja an, dass Tala ihn auslachen würde und ihn dann einfach da stehen ließ... Aber nein! Unser Teamleader nahm es an und nun befinde ich mich hier auf den Vergnügungspark, obwohl ich diese eigentlich hasse! Besonders die Achterbahnen und die Riesenräder... Von denen halte ich mich jetzt auch dezent fern. Stattdessen schaue ich mich um, was es hier so an Schieß-, Los- und anderen Buden gibt. Wo sich die anderen in diesem Moment befinden? ... Keine Ahnung! Ich weis nur, dass Ian mir Max, Takao und den kleinen mit der Brille, den sie alle Chef nennen, warum auch immer, unterwegs ist. Tala treibt sich mit Kai rum und Spencer ist wie Ray allein los gezogen. Gerade bin ich an einen Süßigkeitenstand angekommen und schaue mir die Lebkuchenherzen an. Ich weis, eigentlich ist das nur was für Mädchen und Verliebte... Und ich bin beides nicht! ... Na gut... vielleicht ein bisschen verliebt, aber nur ein bisschen... Na jedenfalls halte ich gerade eines in der Hand wo ein Falke und ein Kätzchen abgebildet sind. Der Falke hält zwischen seinen Flügeln ein Blumenstrauß, dass er dem Kätchen hinhält. Als Aufschrift hat es ,Gomen nasai Neko-Chan'. ... Wer Produziert denn so'nen Schrott???? Als ob sich ein Falke bei nem Kätzchen Entschuldigen würde... So ein Blödsinn!!!! Trotz meinen Gedanken kaufe ich mir das Herz, aus welchem Grund auch immer. Dann gehe ich weiter, bis ich zu einem kleinen Park komme. Kurz bleibe ich stehen, überlege, ob ich da rein gehen soll. Ich entscheide mich dafür und nach kurzer Zeit gelange ich an einen See, der durch die Sonnenstrahlen glitzert. Ich lasse meinen Blick über dieses Gewässer streifen und auch über die Bänke, die in der Nähe stehen. Auf fast jeder Bank sitz jemand. Mütter, mit ihren Kindern und ihrem Mann, aber auch Paare ohne Kinder, die aneinander gekuschelt auf den See schauen. Auf manche Bänke sitzt auch nur eine Person, wie auch auf der, die in meiner Nähe ist. Auf ihr sitzt ein Junge mit schwarzen langen Haaren, die in einem weißen Band gehüllt sind. Leise seufze ich und sage flüstere: "Ray." Ob ich zu ihm gehen soll? ... Doch was soll das bringen? Er würde mich doch nicht in seiner Nähe haben wollen. Nicht nachdem, was beim Turnier passiert ist. In dem Moment, wo ich noch darüber nachgrüble, ob ich zu dir gehe oder nicht, bewege ich mich schon automatisch zu deiner Bank. Nun stehe ich hinter dir und weis nicht so recht, was ich machen soll. Du hast mich noch nicht bemerkt, jedenfalls drehst du dich nicht zu mir um. Ist wohl auch besser so, denn wenn du wüsstest, dass ich hier bin, würdest du sicher gehen. ... Oder würdest du doch bleiben? ... Sollte ich mich vielleicht bei dir entschuldigen? ... Aber wie? Ich hab so was noch nie gemacht. In den Augenblick fällt mir wieder das Lebkuchenherz ein, was ich vorhin gekauft habe. Ich habe es die ganze Zeit in meiner Hand gehalten. Nun schaue ich es mir noch mal an. Ob ich es dir geben soll? ... Doch die Frage ist eigentlich, ob du es annimmst... OK! Ein Versuch ist es Wert! Somit hänge ich dir das Lebkuchenherz um den Hals. Du bist ganz schön überrascht, drehst dich um und schaust mich aus großen Augen an. Ich schaue nur schüchtern zurück. Nach einer Weile siehst du an dir herab, nimmst die Süßigkeit, die um deinen Hals hängt in deine Hände und musterst es. Dann guckst du wieder zu mir hoch und fragst: "Was soll das?" Ich muss erst schlucken, bevor ich dir antworte: "Ich... ich will mich entschuldigen, ... wegen das, was ich beim Turnier gemacht hab. ... Es war nicht richtig von mir ... und ich hoffe, dass du mir noch mal verzeihen kannst." Schüchtern und auch ängstlich schaue ich dir in die Augen. Du erwiderst meinen Blick jedoch misstrauisch. "Meinst du das jetzt ernst, oder spielst du nur?", fragst du mich nach einer Weile skeptisch. "Ich meine das ernst! Ich will gern mit dir Freundschaft schließen.", antworte ich dir und ergänze: "Bitte gib mir ne Chance!" Du schaust mir noch eine Weile in die Augen dann meinst du: "Warum eigentlich nicht! Jeder hat eine zweite Chance verdient." Mit diesen Worten stehst du auf, packst mich am Arm und ziehst mich aus dem Park. ... Was hast du denn jetzt vor? Und als ob du Gedankenlesen könntest, drehst du dich zu mir um und meinst: "Komm! Wir testen mal das Riesenrad!" ... Was bitte??? Geschockt schaue ich dich an und frage: "Das ... ist ... nicht ... dein ... ernst? Oder?" "Doch ist es? Wieso?", informierst du dich bei mir! "Weil ich Riesenräder hasse, genau wie Achterbahnen!", antworte ich dir und du erkundigst dich: "Wieso?" "Weil ich Höhenangst habe!", sage ich leise. Es ist mir peinlich das zu zugeben. Du zuckst nur mit den Schultern und meinst: "Tja! Dein Pech! Du musst trotzdem mit!" In der Zeit während des Gespräches sind wir stehen geblieben. Du kommst mir jetzt ganz nah und flüsterst in mein Ohr: "Seh es als kleine Rache!" Bei den Worten und wie du es sagst, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Du gehst nun wieder weiter, direkt auf das größte Riesenrad hier im Park zu und obwohl ich es nicht will, folge ich dir mit einem flauen Gefühl im Magen. Wenig später sitzen wir in diesem Höllending, wie ich es nenne und warten darauf, dass die Fahrt losgeht. Dabei geht mir nur eines durch den Kopf. ... ,Das tu ich hier jetzt doch nicht wirklich!' Dann fuhr das Teil auch schon los und es ging, natürlich aufwärts. Ich bemühte mich nicht aus dem Fenster zu schauen, starrte dafür die ganze Zeit auf meine Beine und hoffte, dass ich es bald geschafft habe. "Oh man! Ist das ne Tolle Aussicht!", rufst du plötzlich und ich schaue doch gegen meinen Willen raus und somit nach unten. ... Wir sind jetzt ganz oben. Mir wurde mit einem mal schwarz vor Augen und ich merke nicht wie ich im nächsten Moment vom Sitz rutsche. Im nächsten Moment, höre ich nur, wie jemand meinen Namen ruft und ich schaue langsam auf, da ich davor unbemerkt auf den Boden gesehen habe. Nun schaue ich in deine besorgten Augen. ... Diese Katzen Augen. "Alles in Ordnung?", fragst du mich und ich nicke leicht. "Ja! ... Mir war nur schwindlig.", murmle ich noch ganz neben mir. Du reichst mir jetzt deine Hand und meinst: "Es ist besser, wenn du dich wieder auf den Sitz setzt..." Zur Antwort nicke ich leicht und lasse mich von dir hoch helfen. Diesmal sitze ich neben dir, schaue aber wieder auf den Boden. Du schaust schweigend aus dem Fenster, bis die Fahrt vorbei ist. Beide steigen wir aus. Schweigend gehen wir neben einander durch den Vergnügungspark. Mittlerweile sind wir wieder in den Park, wo ich dich getroffen habe, und setzen uns auf eine der vielen Bänke am See. Dieser Park ist in einem überdachten Gebäude, so dass hier immer recht warm ist. Weshalb wir uns auch unsere Jacken ausziehen. Dort verbrachten wir die restliche Zeit, in der wir uns unterhielten und beobachten die Enten auf dem See. Dabei versuchte ich so oft und so lange wie möglich in deine Augen zu schauen. Am nächsten Tag reist ihr dann ab, wieder zurück nach Japan. Betrübt schaue ich aus dem Fenster in meinem Zimmer. Ich vermisse dich! Obwohl du erst vor 10 Minuten abgereist bist. Doch was am schlimmsten ist, ich weis nicht mal, ob wir uns wieder sehen. Ob ich jemals wieder in deine Katzenaugen sehen kann, die mich so faszinieren und vollkommen in ihren Bann ziehen. Oh man... warum musstet ihr nur so schnell abreisen? Ich hätte gern noch etwas Zeit mit dir verbracht und außerdem konnte ich dir auch eines nicht mehr sagen: Nämlich, dass ich dich Liebe! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)