Sweet Pain von ater-angelus ================================================================================ Kapitel 7: ----------- hi ihr lieben...^^ hier ist das neue kapitel, ich hoffe es hat nicht zu lange gedauert... ich bin mir irgendwie unsicher, wie er geworden ist und würde mich freuen wenn ihr mir sagt wie es euch gefällt...^^ ich will mich ganz herzlich für eure lieben kommis bedanken, ihr seit total suuuuper....^^ ich wünsche euch viel spaß und freu mich auf eure kommis...^^ liebe liebe grüße eure darkgirl666 PS: ihr braucht euch doch nicht zu bedanken wenn ich euch bescheid geben, das es weiter geht, mach ich doch gern...^^*schleimspur zieht* *******Montag******* Joey saß mit den anderen auf einer Bank im Hof der Schule. Es war Mittagspause und während Yugi von irgendwelchen neuen Duell-Monster-Karten erzählte und quaselte, war er bei ganz anderen Dingen. Es war, als würde er immer noch die sanften Finger auf seiner Haut fühlen, als er gestern bei Kaiba aufgewacht war. Es war schön gewesen, diese Nähe und die Berührungen hatten ihm nicht auch nur für eine Sekunde angst gemacht, stattdessen, musste er zu geben, hatte er sie durchaus genossen. Sehr sogar. Joey sah auf in den blauen Himmel und musste lächeln. Er fühlte sich in letzter Zeit irgendwie gut, auch wenn er daheim war, die Angst schien nicht mehr ganz so groß, als wäre ein Stück davon bei Kaiba geblieben. Er wusste, dass es nichts ändern würde, dass jemand davon wusste, doch allein die Tatsache das alles nicht mehr allein tragen zu müssen, war befreiend. Ein klingeln holte ihn zurück in die Gegenwart und er ging mit den anderen zurück in das Klassenzimmer. Als er durch die Tür trat, fiel sein Blick zu erst auf Kaibas Platz. Und wieder lächelt er, als er sah, wie dieser nichts besseres zu tun wusste, als zu Arbeiten. Langsam lief er durch die Stuhlreihen um einen Blick auf die Unterlagen zu werfen und sah ein haufen merkwürdiger Diagramme. Seto hatte sich wie immer, wenn über den Nachmittag Unterricht war, Arbeit mitgenommen, die er in der einstündigen Pause erledigen konnte. Er blieb meist im Klassenzimmer, dort war nie jemand und er hatte seine Ruhe. Langsam ströhmten die ganzen Schüler wieder ins Zimmer zurück und verteilten sich auf ihren Plätzen. Und ohne das er hätte vorher reagieren können, verschwanden die Papiere aus seinem Blickfeld. Als er aufsah, traf er auf honigbraun. Joey stand neben ihm und lächelte. Er beugte sich zu ihm runter und flüsterte: "Die bekommst du nach der Schule wieder, du brauchst eine Pause..." Einen Moment sah er einfach nur in die schönen Augen vor sich und musste leicht lächeln. Der Lehrer trat ein und der Blonde setzte sich auf seinen Platz. Joey hatte noch Putzdienst im Klassenzimmer und war der einzige, der noch da war. Yugi, Tristan und Tea hatte er nach Hause geschickt, auf ihre Gesellschaft hatte er keine Lust. Er lief über den verlassenen Schulhof und sah Kaiba an der Limousine Lehnen. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er auf den anderen zu ging. "Tut mir leid das du warten musstest, hier..." Joey öffnete seine Tasche und zog die Unterlagen mit den Diagrammen raus. Seto sah unentwegt auf die große Eingangstür der Schule und wartete auf einen gewissen Blondschopf. Seine Gedanken waren bei der vergangenen Nacht, als er dem anderen einen Kuß gegeben hatte. Warum er es getan hatte, wusste er nicht, doch das er es wollte. Die Beziehung zwischen ihnen hatte sich von grund auf geändert. Die Umstände waren natürlich schrecklich, doch trotzdem fand er die Veränderung gut. Das Gefühl der Wärme, wenn der Blonde bei ihm war, lächelte, war angenehm und auch das er jemanden hatte ausser Mokuba. Er liebte seinen Bruder, das stand ausser Frage, doch noch jemanden zu haben, um den man sich kümmern konnte, war ein schönes gefühl. Und endlich schwang die Tür auf und wie erhofft trat der Blonde heraus. Dieser kam auf ihn zu, lächelte und reichte ihm seine Daten. "Ich habe nicht auf die Unterlagen gewartet, sondern auf dich." Langsam lies Joey die Hand mit den Papieren sinken und starrte sein Gegenüber verblüfft an. Und bevor er noch fragen konnte, öffnete Kaiba die Wagentür und stieg ein. Joey folgte nach kurzem zögern und setzte sich neben ihn. "Wieso?" Joey stand die Verblüffung ins Gesicht geschrieben. Er legte die Papiere auf den Platz neben sich und sah nun sein Gegenüber an. Seto sah unverwandt in die braunen Augen vor sich und für einen Moment wollte er sich in ihnen verlieren. Der Wagen fuhr an und der Blonde kippte vor schreck nach vorn. Reflexartig streckte Kaiba seine Arme vor und fing den anderen auf. "Weil ich mit dir essen wollte." Joey hielt sich immer noch an den starken Armen des anderen fest und sah lächelnd auf. "Das wird ja langsam zur Gewohnheit. Aber ich freue mich..." Und wieder kam ihm der Kuß in den Sinn und die Arme und die Nähe Kaibas waren auch nicht gerade hilfreich. Sein Blick schweifte ohne es kontrollieren zu können auf dessen fein geschwungene Lippen und sein Herz begann gleich schneller zu schlagen. Langsam löste er sich aus dem Griff und setzte sich wieder richtig hin. Er konnte spüren, wie er rot wurde und sah aus dem Fenster. Seto wusste, dass es ungewöhnlich war, dass er so viel Zeit mit jemanden verbrachte und dann auch noch mit jemanden den er immer 'bekäpft' hatte, doch er wollte es, er wollte seine Gesellschaft, in seine Augen sehen und sich über das Lächeln freuen. Kaiba hatte Joeys Blicke nicht bemerkt, doch dir leichte Röte war ihm aufgefallen. Irgendwie war die Situation nicht zu deuten und das kam bei ihm sehr selten vor. Normalerweise hatte er stets die Kontrolle, den Überblick, doch in der Nähe des Blonden, war nichts mehr so wie sonst. Nach 10 Minuten hielt der Wagen vor einem Restaurant. Joey stieg gefolgt von Kaiba aus und staunte erstmal nicht schlecht. Er stand vor so einem Nobelrestaurant, wo er sich nicht einmal in hundert Jahren leisten könnte dort zu essen. Er folgte dem anderen rein und sie wurden auch gleich freundlich begrüßt und an einen Tisch geführt der, wie Joey aus dem Gespräch heraus hörte, Kaibas Stammtisch war. Joey wusste, dass wohl niemand zuvor, ausser Mokuba, hier mit ihm essen durfte und es fühlte sich fast geehrt, wenn man bedachte, wie kalt Kaiba eigentlich immer zu anderen war. *******später****** Das was eigentlich ein Essen werden sollte, zog sich 4 Stunden hin. Selbst Seto war überrascht, wie gut es ihm gefiel. Sie hatten geredet, über vieles das er nicht von dem anderen erwartet hatte. Er hatte neue Dinge über ihn erfahren und welche von sich preisgegeben. Es wurde jedoch allmählich spät. Kaiba bezahlte ohne wirklich auf die Rechnung zu achten und ging voran zum Ausgang. Joey war bei der Rechnung fast das Kinn auf den Tisch geknallt. Dafür müsster er verdammt lange schufften. Das Kaiba ihn eingeladen hatte, fand er zwar sehr nett, doch hatte er nun irgendwie Schuldgefühle. Leicht rot um die Nase folgte er ihm aus dem Restaurant und stellte erstaunt fest, das es breits Dunkel war. Die Zeit war so schnell vergangen, dass er es nicht wirklich mitbekommen hatte. Die Limousine stand bereits am Ausgang. Als Seto eingestiegen war, rutschte er ganz nach rechts, damit sich der Blonde neben ihn setzte. Er spürte den zierlichen Körper leicht an seiner Seite und ein leichtes Kribbeln breitete sich in ihm aus. Er sah aus dem Fenster und meinte leise: "Was hälst du davon wenn wir noch etwas herum fahren, am See entlang, dann kannst du die Zeit noch etwas hinaus ziehen, bevor du nach Hause gehst." Kaiba konnte in der Scheibe den anderen beobachten und musste bei dessen Gesichtsausdruck lächeln. "Ja, gern," war die schüchterne Antwort. Seto gab dem Fahrer bescheid und der Wagen fuhr in die entgegengestezte Richtung weiter. Nach fast 20 Minuten erreichten sie die Landstraße, von der man einen hervorragenden Blick auf die Lichter der Stadt und den großen See hatte. Plötzlich spürte er zwei Arme um sich und etwas an seiner Schulter. Er wandte sich um und lachte leise. Joey war eingeschlafen und hatte sich an ihn gelehnt. Die Wärem die von dem Blonden ausging, verbeitete sich in seinem eigenen Körper. Sein Blick blieb an dem schönen gesicht hängen, die leicht geöffneten Lippen, aus denen der warme Atem drang. Seto hob seine Hand und strich mit den Fingerspitzen leicht darüber. Er musste es sich langsam eingestehen, länger konnte er sich wohl nicht belügen. Es war nicht das Gefühl sich um jemanden kümmern zu wollen, nein er genoß die Anwesenheit des anderen und zwar mehr als er sich eingestehen konnte. ******nächster Morgen******* Als Joey aufwachte, stellte er fest, dass er ziemlich schlecht geschlafen hatte und nach einem Augenblick, fiel ihm auch wieder ein warum. Er war gestern eingeschlafen und hatte sich im Schlaf an Kaiba gekuschelt. Als ihn der andere dann geweckt hatte und ihm die Situation bewusst wurde, war er Tomatenrot angelaufen und hatte unverständliches Zeug gebrabbelt, sich für das Essen und den schönen Tag bedankt und sich verabschiedet. Sein Herz hatte die ganze Zeit über nicht aufhören wollen wie verrückt zu hämmern und Kaibas Lächeln wollte ihm einfach keine Ruhe lassen. Irgendwann war er dann wohl eingeschlafen, doch auch seine Träume hatten ihm nur alles noch einmal vor Augen gehalten. Er sah auf die Uhr und stellte entsetzt fest, dass es bereits 8 Uhr war, wenn er sich jetzt nicht verdammt beeilen würde, würde er wieder zu spät kommen und verpassen wie Kaiba ins Klassenzimmer stolzierte. Seto war bereits seit Stunden wach, bei allem was ihm im Kopf herum ging, konnte er einfach nicht schlafen. Und zu allem Überfluss ging es ihm nicht gut, es waren diesmal nicht nur die Kopfschmerzen, irgendwie fühlte er sich ausgelaugt. Er würde heute wohl nicht in die Schule gehen und lieber arbeiten, sonst würde der Berg an Akten sich nie legen. Auch wenn ihm der Gedanke, den Blonden nicht zu sehen, nicht gefiel. Joey war so schon schlecht gelaunt, erst war Kaiba nicht zum Unterricht gekommen und dann würde sein Vater heute Mittag auch noch zu Hause sein. Und wie erwartet, kam dieser ihm gleich entgegen als er in die Wohnung trtat. "DU VERDAMMTES BALG..." Mr.Wheelers Stimme schallte durch die gesamte Wohnung und das man ihn wohl auch in den anliegenden hören konnte, schien ihm in seiner Wut völlig gleichgültig. Und dann schlug er mit aller Kraft zu. "Was zum Teufel hab ich zu dir gesagt? Du hast mir zu gehorchen und sonst nichts..NICHTS....und stattdessen bleibst du eine Nacht weg...Ungehorsam dulde ich nicht...mieser, kleiner Bastard!" Mr. Wheeler sah mit Wut verschleierten Augen auf seinen Sohn und wie von selbst, ballte sich seine Hand zur Faust. Joey saß auf dem Boden, konnte sich kaum noch aufrecht halten und sah nur verschwommen die Umrisse seines Vaters über sich. Wieder rammte sich der Schuh in seine Seite, lies ihn keuchen und zur Seite kippen. Er schmeckte das metallene Blut im Mund, spürte ebenfalls welches seine Schläfe hinab rinnen und sein Handgelenk fühlte sich taub an. Endlich verschwanden die Schemen des Mannes über ihm und er hörte kurze Zeit später, wie die Haustür ins Schloß fiel. Endlich traute Joey sich wieder zu atmen, obwohl sich seine Lungen zu weigern versuchten. Eine kleine Träne bahnte sich ihren Weg aus seinem Augenwinkel, zu mehreren traute er sich nicht, hatte angst davor nicht mehr aufhören zu können, würden sie einmal fließen, hatte angst, der Schmerz könne ihn gänzlich zerreißen. Kaiba saß in seinem Büro, beantwortete e-Mails von Firmen, erstellte hier ein Diagramm und dort eine Preisliste. Kurz schweifte er an den gestrigen Tag zurück, an das Essen mit dem Blonden und wie angenehem der Tag ausgeklungen war. Ein leises Klopfen holte ihn aus seinen Gedanken. Die Sekretärin kam mit einer neuen Dosis Kaffee rein und ging genau so schnell wie sie gekommen war, denn auch ihr war Langeweile ein Fremdwort. Kaiba nippte kurz an dem heißen Getränk und blickte auf den Bildschirm. Bevor er wusste was er tat, hatte sich seine Hand auf die Maus gelegt und das Programm beendet. Stattdessen öffnete er nun ein neues Fenster und baute die Verbindung zu den Videokameras in Joeys Wohnug auf. Nach wenigen Sekunden erschienen die vier Perspektieven auf dem Laptop und Kaiba hielt mit jeglicher Bewegung inne. Die Tatsache, das er von den Misshandlungen wusste, die Auswirkungen sogar gesehen hatte, hatte ihn trotzdem nicht auf diesen Anblick vorbereitet. Immer wieder sauste die Faust des Mannes in das Gesicht oder den Magen des Blonden nieder, lies ihn vor Schmerz keuchen. Der Schrei der über die Lippen Joeys kam, als sich der Schuh in dessen Seite rammte, fuhr Seto durch jeder Faser seines Körpers. Nur das Gefühl, dieses Mal machtlos zu sein, mit seinem Geld und Ruhm und Einfluss nichts ausrichten zu können, solange Joey es nicht zu ließ, war das was ihm außerdem noch zu setzte. Es gab in seinem Leben, bisher immer nur Mokuba, ja vielleicht sogar Akito, um die er sich sorgte und auf seine Weise sogar kümmern wollte, doch nun, war da ein Mensch, den er beschützen wollte und er konnte, durfte es nicht. Der Alte Mann verließ die Wohnung, war zumindest nicht mehr zu sehen. Seine Augen hefteten sich an den auf dem Boden liegenden Jungen und die Worte, die der Alte gebrüllt hatte, wiederholten sich wie ein Echo in seinem Kopf. Vielleicht, war er schuld daran, schliesslich hatter er ihn mit ins Büro genommen, vielleicht machte er dem Blonden Hoffnungen, gab ihm Licht wo doch überhaupt keines war, vielleicht, sollte er das ganze einfach vergessen, vielleicht, sollte er einfach diese braunen Augen vergessen, dass Lächeln und...das Gefühl von Schwere auf seinem Herzen, wenn der andere nicht da war...vielleicht würde dann alles wieder seinen gewohnten Gang nehmen.... Stattdessen griff er zu seinem Handy und wählte eine Nummer. Ein paar Sekunden später meldete sich sein Fahrer. Kaiba gab dem Mann die Adresse Joeys und machte diesem verständlich, ja nicht ohne ihn wieder zu kommen. Joey lag immer noch auf dem Boden, wollte etwas warten bis die Schmerzen abklingen würden. Die braunen Augen waren stur geradeaus gerichtet und schienen leer, als würden sie ein Abgrund sein, der kein Ende hatte. Als es plötzlich klopfte, fuhr er erschrocken zusammen. War sein Vater zurück gekommen? Ganz langsam, jeden Schrei seines Körpers ignorierend, stand er auf und ging auf die Haustür zu. "Wer ist da?" "Mr. Wheeler, ich bin Mr.Kaibas Choffeur, er schickt mich um sie ab zuholen. Er wünscht sie in seinem Büro in der Kaiba Corporation zu sprechen." Joey war vor der Tür stehen geblieben und sah diese nun verdutzt an. Warum wollte Kaiba ihn sprechen? Dann spürte er das getrocknete Blut an seiner Schläfe und auch den Schmerz. *so kann ich doch nicht zu ihm....nicht schon wieder...* "Tut mir leid, richten sie ihm bitte aus, dass...ich nicht kann." Er schloss die Augen und hoffte der Mann würde gehen. "Mr. Kaiba liess ausdrücklichst darauf hinweisen, dass ich nicht ohne Sie zurück kommen soll. Und wenn ich den ganzen Tag hier stehen muss." Joey seufzte tief und öffnete die Augen wieder. "Schon gut, warten Sie einen Moment, ich komme gleich." Er machte kehrt und ging in das Badezimmer. Ein kurzer Blick in den Spiegel genügte ihm, um zu wissen das er ziemlich mitgenommen aussah. Er drehte den Wasserhahn auf und begann sich das Blut vorsichtig weg zu waschen. Als er nochmals in den Spiegel sah, waren die Wunden an der Schläfe und der Unterlippe kaum noch zu sehen, nur ein kleiner Riß. Der Schmerz allerdings würde noch bleiben. Schnell zog er sich ein frisches Shirt an, dass andere zierten Blutflecke und trat aus der Wohnung zu dem Fahrer. Der Mann nickte ihm freundlich zu und lief voran die Treppe runter und zu dem Wagen. Es dauerte nur eine viertelstunde und der Wagen hielt vor dem riesigen Gebäude der Kaiba Corporation. Mit einem leicht mulmigen Gefühl und etwas Aufregung, als ihm die Bilder von dem gemeinsamen Abend wieder in den Sinn kamen, stieg Joey aus und betrat die Eingangshalle. Kaiba saß unverändert an seinem Schreibtisch und wartete das sich die Tür öffnen würde. Den PC hatte er aus gemacht, er wollt durch das Licht nicht wieder Kopfschmerzen bekommen. Dann öffnete sich die große Tür endlich und er richtete sich etwas auf. Doch es war nur die Sekretärin. "Entschuldigen sie Kaiba-sama, es ist jemand hier der Sie sprechen möchte. Er meinte er würde vorher nicht gehen." Seto hatte nur halbherzig zugehört, doch bei dem letzten Satz sah er auf. "Schicken Sie ihn rein." Die Frau nickte und zögerte kurz. "Die anderen Mitarbeiter sind bereits gegangen. Sie werden wohl wieder Überstunden machen, soll ich noch bleiben?" Kaiba war sich nicht ganz sicher, ob er nun einen Unterton aus ihrer Stimme wahrgenommen hatte oder nicht. Er schüttelte einfach den Kopf und fast enttäuscht ging sie. *was will dieser Kerl bloß?* Langsam öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und ein großer, stattlicher Mann mittleren Alters trat ein. Er schritt gemächlich in die Mitte der Raumes und auf ihn zu. Ohne auf eine Einladung zu warten, ließ er sich in den Sessel hinter dem Schreibtisch fallen, faltete die Hände und sah sein Gegenüber ausdrucklos an. "Wer sind Sie und was wollen Sie?" Seto gefiel das nicht, die Art des Fremden und die Augen, die Mundwinkel die kaum ein Lächeln andeuteten. "Soll das heißen, du erkennst mich nicht wieder? Nun ja, es ist wohl auch schon einige Jahre her, nicht wahr? Mein Name ist Yutaka Matsuo, fällt es dir wieder ein?" Kaiba saß wie erstarrt da, sah dem Mann, der ihm keines Wegs fremd war, aus seinen völlig erkalteten Augen an. Nur der Name, hatte etwas in ihm hervor geholt, dass hätte nicht wieder erwachen sollen, etwas das er mit so viel Mühe unterdrückt und vergraben hatte. "Was wollen Sie?" Wieder zuckten die Mundwinkel Matsuo's und er zog einen großen Umschlag aus der Innenseite seines Mantels. Er warf ihn auf den Tisch und sein Blick nahm etwas gehässiges an. Seto zögerte einen Moment, griff dann danach und öffnete ihn. Er zog Fotos heraus und einige Dokumente. Ein Blick genügte um zu wissen, um was es hier ging. "Was soll das alles?" Seine Stimme klang bei weitem nicht mehr so kalt und gefasst, verbarg ein leichtes zittern. Die Bilder und Unterlagen schob er zurück in den Umschlag, sah mit Absicht wo anders hin, wärend es ihn in eine der Schubladen schob. "Ist das denn nicht offensichtlich? Ich denke, das Wort 'Erpressung' trifft es am besten. Du tust was ich will und alles ist in Ordnung, weigerst du dich jedoch, werden einige dieser Bilder in allen Zeitungen der Stadt zu sehen sein und bei einer Person wie dir, wird es nicht lange dauern und die ganze Welt wird davon wissen." Matsuo's Grinsen, überheblich und stolz, brachte Setos Wut auf ein neues Level. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und zum ersten Mal in seinem Leben, wollte er jemandem weh tun, ihn verletzen. "Überleg dir gut was du tun wirst, ich gebe dir eine Woche Zeit, dann stelle ich meine Forderungen, es liegt dann nur bei dir, ob du diese erfüllen wirst. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, Seto." Matsuo stand auf und ohne noch irgend einen Kommentar, einen Blick ging er. Joey war in den Fahrstuhl gestiegen und musst kurz überlegen, bevor er uf die 11 drückte. Als er aus dem lift trat kam ihm eine junge Frau entgegen und glaubte sich erinnern zu können, dass sie die Sekräterin war. Sie lächelte ihm freundlich zu und als sie im Fahrstuhl stand drehte sie sich noch einmal um. "Sie möchten bestimmt zu Mr. Kaiba. Er ist in seinem Büro, hat jedoch noch einen Kunden, warten sie am besten solange bis dieser geht." Joey nickte und ging weiter. In dem Vorraum zu Kaibas Büro waren ein paar Sessel aufgestellt, warscheinlich für die Angestellten, obwohl sich Joey nicht dneken konnte, dass die jemals Pause machten. Er setzte sich und hing seinen gedanken nach. Was Kaiba wohl von ihm wollte? Hatte er etwas falsches getan? Kaiba saß noch einen Moment reglos da, schien als wäre er nicht wirklich anwesend, dann stand er so apprupt auf, dass der Stuhl nach hinten fiel. Seine Augen hatten einen Ausdruck von grenzenlosem Haß angenommen, als würde er wollen, dass alles was er ansah zu Staub zerfiel. Seine Hände zitterten unaufhörlich und plötzlich wischte er mit beiden Armen alles was an Unterlagen, Akten und Dokumenten auf dem Schreibtisch lag auf den Boden. Er griff nach der leeren Kaffeetasse warf sie gegen die Wand und sie zersprang in viele kleine Scherben. Darauf folgte der Briefbeschwerer aus Glas und mit einem wutentbrannten Schrei, der sich aus seiner Kehle rang, packte er den Laptop und warf ihn durch eine der großen Fensterscheiben. Schwer atmend stand er da, lehnte den Kopf gegen den Fensterrahmen. "Verdammt....Verdammt, Verdammt, VERDAMMT!" Wieder ballte er die Hand zur Faust und rammte sie im nächsten Moment gegen das Glas. Kleine riße zierten die Scheibe um seine Faust und allmählich begann Blut über seine Hand zu fließen. Joey hörte wie die Tür des Büros aufging und sah keinen Augenblick später wie ein Mann heraus trat. Dieser warf ihm nur kurz einen überheblichen Blick zu und verschwand im Fahrstuhl. Dann drang ein lautes Klirren an seine Ohren und er wandte sich zurück zum Büro. Langsam ging er auf die Tür zu und öffnete sie einen Spalt. Sein Blick fiel auf die vielen Scherben und die Papiere, die verstreut auf dem Boden lagen. Und plötzlich ein Schrei. Als er aufschaute, sah er Kaiba wie er den Laptop durch das Fenster warf. Seine Augen weiteten sich, als er ihn sprechen hörte. Und mit dem Schlag gegen das Glas und dem Blut, stürmte er auf den anderen zu. Seto hatte nicht mehr daran gedacht, dass der Blonde ja kommen würde, bekam auch nicht mit das dieser rein kam. Als plötzlich warme zitternde Hände nach seiner griffen, sah er auf. Braune Augen, ängstlich und besorgt sahen ihn an und augenblicklich beruhigte sich sein Herz wieder etwas und sein Blut schien nicht mehr in jeder Ader zu kochen. Joey hatte vorsichtig Kaibas Faust gelöst und besah sich die Wunde. Er war sich nicht sicher, doch sie schien gebrochen. Die Haut an den Knöcheln war aufgeplatzt und blutete stark. Schnell nahm er ein Taschentuch und schlang es vorsichtig um die ledierte Hand. Sein Blick begegnete den Blauen Augen und es traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht, der 100 Mal mehr schmertzte als jeder von seinem Vater. Das Blau, dass immer so stark und stolz gewirkt hatte, sah aufeinmal so verloren aus. "Was ist denn los?" Zu mehr war er nicht im Stande. Seto zögerte einen Moment, wollte für Sekunden wirklich alles erzählen, doch so schnell wie dieser Gedanke gekommen war, verschwand er auch wieder. Er setzte sich auf den Boden, die Beine leicht angewinkelt und lehnte sich an den Fensterrahmen. Er spürte, dass sich der andere neben ihn gesetzt hatte. Er betrachtete sich kurz das fein geschnittene Gesicht und blieb an den neuen Wunden hängen. Die Bilder der Videoüberwachung kamen ihm wieder in den Sinn. "Nichts....es ist nichts....Tut es sehr weh?" Seine Stimme war nur ein flüstern, als hätte er angst, die Stille zu stöhren. Er Hob seine gesunde Hand und fuhr leicht über die kleine Wunde an der Schläfe des Blonden. Joey hatte sich ebenfalls auf den Boden gesetzt, dem anderen zugewandt. Sein Herz pochte fürchterlich in seinen Ohren, er wusste, dass es etwas schlimmes sein musste, etwas das den Menschen, der doch immer für alles eine Lösung hatte, so gefasst schien, an seine Grenzen trieb, ihn seine Gefühle so aufwühlen ließ, dass er sie nicht mehr unterdrücken konnte. Joey sah auf die Hand, wo sich allmählich das Blut durch das Tuch abzeichnete und wiederholte die Frage Kaibas in seinem Kopf. Als er die sanften Finger spürte, machte sich ein brennen in seinen Augen bemerkbar. *..er sitzt hier mit einer gebrochenen Hand und macht sich Sorgen um Mich...?* Seto hatte die Hand wieder zurück gezogen. Er betrachtete sein Gegenüber, der den Kopf gesenkt hatte und wünschte sich, an den gestrigen Tag zurück. Als ihm die braunen Augen begegneten und Tränen über die Wangen des Blonden Perlten, hielt er die Luft an. In der nächsten Sekunde, hatte sich der andere an ihn gedrückt, die Arme um seinen Hals geschlungen und die Stirn auf seine Schulter gelehnt. "Vollidiot....du sorgst dich viel zu sehr um Mich..."erklang leise die Stimme neben seinem Ohr. Kaiba lächelte schwach, ließ den Kopf zurück sinken und schlang seine Arme um die Hüften Joeys. Er zog ihn zwischen seine Beine und drückte ihn noch fester an sich. Das einzige was er jetzt wollte, war die Wärme des anderen und das Gefühl nicht allein zu sein. bis zum nächsten Kapitel....^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)