Sweet Pain von ater-angelus ================================================================================ Kapitel 18: ------------ hi...^^ ich bin wieder da...und hab euch was mitgebracht...^^ ich hoffe, die geschichte gefällt euch noch und es macht euch noch spaß sie zu lesen, würde mich wie immer über kommis freuen..^^ hdl angel PS: hab euch vermisst^^ Tyra : ich freu mich immer über deine Kommis, sind echt lieb^^ Und mit dem schocken geht’s gleich weiter…bitte hass mich nicht T.T Danke, danke, danke^^ Shakti-san : danke für dein kommi, finde immer toll, wenn sich jemand genau so über matsuo ärgert wie ich…^^ danke für dein lob, ich wird mir weiterhin mühe geben..^^ _BleedForFuckinLovE_ : danke, danke, danke…jaja ich weis und schlimmer geht’s noch weiter..u.u und danke für dein lob zu der Krankenakte, war wirklich nicht einfach..^^‘ Moehre : wen man mehr bemitleiden sollte ? Mich? Ich meine, ich weis gar nicht mehr was meine bösen finger da alles anstellen..die gehorchen einfach nicht mehr…-_- Tut mir leid, das ich tränen fließen lasse…kommt aber vielleicht wieder vor..^^‘ Danke für dein kommi Engelchen_Fynn : sprachlos…schockiert…O.O ist es schlimm wenn ich das gut finde?O_O also, ich mag roman-Kommis ganz gern, nur keine Zurückhaltung^^ Danke für dein kommi, freu mich echt^^ Zack : tja, wahrscheinlich hast du recht, aber ich denke, wenn sich ein Mensch wie seto in die ecke gedrängt fühlt, kann eine ungewöhnliche Reaktion durchaus vorkommen…oder meine finger sind einfach teufelswerk…^^ Danke für dein kommi^^ Wilderness : ja, und nur damit du es weist und dich drauf gefasst machen kannst..ich hör wieder an einer blöden stelle auf..^^‘ hehehe…U.U hass mich nicht… Danke für deine ausdrucksstarke Begeisterung, animierst mich richtig zum schreiben..^^ Shitsuren : ich hoffe wirklich du musst nach so langer zeit nicht noch mal alles lesen, würde nämlich gut verstehen, wenn du keine lust mehr hättest…U.U Aber trotzdem danke, für dein kommi und das du mich so lang ertragen hast^^ DevAi : oh ein zweites lob für meine akte..danke, war wirklich schwierig ohne hilfe…^^ Das mit den langen kappis versuch ich zwar, kommt dann aber doch immer irgendwie anders, hab da nicht wirklich was zu sagen..^^‘ danke für dein kommi^^ Pancratia : fanfiction.de…ohweh, das hab ich da mal total vergessen…^^‘ Genörgel? Aber nicht doch…^^ Fantastisch realistisch O\\\O da wird ich ja ganz rot..danke Ich bin einfach nur der Meinung, das es nichts einfacher oder besser macht, etwas zu verschweigen oder drum herum zu reden, hab leider schon ein paar Erfahrungen gemacht, wo mich die Wahrheit als letztes erreicht hat, ist echt kein schönes gefühl und es hilft, wenn es nicht ständig runtergedrückt wird und kleiner gemacht wird, wenn es was schlimmes ist, muss es das eben für eine weile sein. Happy life? Find ich gut…^^ kommt ein bischen drin vor… Durchdenke…öhm..neue überhaupt nicht, deswegen komm ich manchmal auch nicht weiter und brauch so lange, aber ich denke, dass ich schon versuche es stimmig zu halten..^^ Haha, das mit den Kommas passiert mir öfter, meistens mach ich sie hinterher weg. Ich hab nicht wirklich ein zehn-finger-schrein-System und ich komm oft mit den falschen finger auf die falsch taste…^^ Ja ich hab auch mit mir gerungen, ob akihiko soweit gehen soll, aber ich dachte mir, dann, er handelt in diesem fall nicht wie ein arzt, sondern mehr wie ein vater…^^ Mit der Krankenakte, war das was…puh…glaubst du mir bestimmt nicht…hab mich dann versucht im i-net schlau zu machen über Fachausdrücke und so, wie du beschrieben hast, dann dachte ich aber hinterher, dann müssen ja ständig alle nachsehen, was jetzt genau gemeint ist und das wollte ich nicht..^^‘ Sicher, fehlt etwas ‚Realität‘ aber ich wollte es nicht zu unverständlich machen, ich muss schließlich davon ausgehen, dass auch noch andere keine Ahnung haben^^ Bin aber beeindruckt, dass du so viel Ahnung hast^^ Also, danke, danke,danke, deine Kommis sind echt der Hammer^^ Latey : wie könnte mir dein kommi nicht gefallen? Was hälst du davon, wenn wir uns zusammen an matsuo und Wheeler ran schleichen und hinterrücks erstechen?^^ Wenn Serenity joey wieder sieht…?O.O hass mich nicht… Ich mag akihiko auch, ist mir doch mal was nettes gelungen^^ Kommen noch ein paar Details zur Aufklärung und ich muss leider sagen, dass es noch schlimmer werden wird..U.U ich schäm mich auch… Aber jetzt freu ich mich erst mal, dass ich wieder da bin und auf ein kommi von dir?O_O Hdl Kitty1985 : danke für dein kommi, freut mich wenn dir die geschichte gefällt…^^ Und ich schicke gern ens, also mach dir deswegen keine sorgen…^^ AN ALLE: Danke für euer Verständnis und eure lieben ens und gute-besserungs-wünsche, ich danke euch wirklich von herzen…^^ *********************Rückblick Kapitel 17************************************ Was wenn er ihn verloren hatte? Er wandte den Blick ab und trat zu der großen Badewanne. Es dauerte nicht lange und warmer Dampf, mit dem Duft nach Kräutern und Blüten erfüllte den Raum. Mit zittrigen, ungeschickten Bewegungen, knöpfte er Setos Hemd auf, strich es ihm von den breiten Schultern. Er verharrte einen Moment. Betrachtete den nackten Oberkörper mit einem Stechen in der Brust. Sie waren etwas verblasst, aber immer noch zu sehen…Narben. Ohne das Gesicht des anderen aus den Augen zu lassen, öffnete er den Gürtel und die Hose, ließ sie samt Unterwäsche zu Boden gleiten. Und endlich, hob Seto den Kopf, sah ihn an. Das tiefe, geliebte Blau sah unendlich traurig auf ihn herab. Kalte, zittrige Fingerspitzen fuhren über seinen Hals, dort, wo sich die dunklen Würgemale abzeichneten, wanderten nach oben, strichen über den blauen Fleck neben seinem Auge. “Ich…,” begann Seto leise, versuchte eine Erklärung, eine Entschuldigung zu finden. Joey schüttelte den Kopf, griff abermals nach der Hand und führte ihn zur Badewanne. Während Seto sich ins warme Wasser gleiten ließ, setzte er sich, die Beine in der Wanne, auf den Rand. Er bettete Setos Kopf auf seinen Knien und strich immer wieder sacht durch das weiche Haar. “Ist schon gut, ich bin dir nicht böse…ich kann dich verstehen…,” flüsterte er leise und beugte sich vor. Seine Wange ruhte auf dem seidigen Haar des anderen, seine Arme hatte er fest um seinen Hals geschlungen. “Ich weis, du kannst es nicht, also bitte…bitte lass mich für dich weinen…,” flehte er mit leiser Stimme. Ein leichtes Nicken und nur einen Moment später lösten sich die ersten salzigen Tropfen, aus dem funkelnden, traurigen Braun, bahnten sich eine feuchte Spur zu seinem Kiefer, perlten auf die Wangen unter ihm und wurden zu Setos Tränen. Mit jeder weiteren, wich der stumpfe Ausdruck in den blauen Augen und der Schmerz wurde leiser. Verschwand nicht, aber wich zurück. Vielleicht würde er eines Tages ganz vergehen. Und vielleicht, würden sie eines Tages froh darüber sein, das sie das alles, was ihnen zugestoßen war überstanden hatten. Vielleicht, war die Belohnung für ihr Leid, das sie eines Tages vergessen und glücklich sein würden. ************Rückblick ende************************************************ Joey wartete im Zimmer, dass Seto sich anziehen konnte. Er saß auf dem Bett, die Akte lag schwer auf seinem Schoß. Draußen schien seit Tagen zum ersten mal wieder die Sonne. Und irgendwie erschien es ihm nicht richtig. In ihm tobte ein Sturm, aus Gefühlen und Angst, und die schmalen Sonnenstrahlen die sich durch die Vorhänge geschlichen hatten, wollten so gar nicht zu diesem Sturm passen. Ohne darüber nach zu denken stand er auf und sperrte die Strahlen aus, indem er die Vorhänge zu zog. Hinter ihm öffnete sich leise die Badezimmertür. Seto stand, wie es ihm schien unsicher da, sah weder zu ihm auf, noch sagte er etwas. Ihm zog sich das Herz zusammen. Er hatte ihn immer für so ungemein stark gehalten, für jemanden, der Schwierigkeiten offen ins Gesicht sah, jemand der mutig, stolz und respektiert war. Und nun stand er hier vor ihm, wie ein kleiner Junge der von allen verlassen war und nicht wusste wohin mit sich. Er wirkte so schrecklich verloren. Joey setzte ein furchtbar zittriges Lächeln auf und ging zu ihm. Mit ebenso zittrigen Fingern griff er nach der großen, feingliedrigen Hand und führte ihn abermals mit sich. Er schlug die Bettdecke auf die Seite und bedeutete ihm sich hinzulegen. Seto schien immer noch wie apathisch, doch in seinen Augen lag dieses Funkeln. Er war wieder hier. Er ging um das Bett herum, auf die andere Seite. Sein Blick fiel auf die Mappe und er wusste, dass auch Seto’s es tat. Er nahm sie auf und schlüpfte selbst unter die Decke. Ihm zugewandt blieb er liegen und sah ihm ins Gesicht. “Du musst mir nichts dazu sagen, mir nichts erklären, das würde ich niemals verlangen. Aber…,” setzte er an und legte die Akte zwischen sie auf die Decke,” aber ich würde es gerne verstehen. Ich würde gerne wissen was damals geschehen ist und zwar von dir selbst. Aber wenn du das nichts kanst, wenn du das nicht willst, verstehe ich das. Und du sollst wissen, dass egal was du mir erzählen würdest, ich dich niemals verurteilen oder einen anderen Menschen in dir sehen würde.” Die blauen Augen ruhten noch immer auf dem braunen Umschlag. “Ich… kann mich nicht mehr an alles erinnern, vieles ist völlig verschwommen. Durch die Drogen, habe ich viel nicht wahrgenommen und viel vergessen… ,” sagte Seto leise, ohne aufzusehen. Er streckte die Hand aus und fuhr sacht mit den Fingerspitzen über den Umschlag. “Als ich 10 Jahre alt war starb mein Adoptivvater unter mysteriösen Umständen. Der Polizeibericht ließ verlauten, es wäre Selbstmord gewesen. Doch ich wusste es besser. Ich wusste, dass er sich nie umgebracht hätte, dafür liebte er Mokuba und mich viel zu sehr. Doch es gab keine Beweise für einen Mord. Da ich mein Erbe erst mit 12 annehmen durfte, kamen Mokuba und ich in ein staatliches Kinderheim. Ein Jahr darauf tauchte jemand auf und legte Papiere vor, die ihm das Sorgerecht für mich gaben. Ich hatte gar keine Wahl gehabt, ich musste mit diesem fremden Mann mitgehen. Mokuba blieb zurück und wurde, so hieß es, später selbst adoptiert. Er hatte mir erzählt er wäre ein guter Freund meines Vaters gewesen und dieser hätte ihm die Vormundtschaft für mich im Falle seines frühzeitigen Todes übertragen. Ich war damals zwar nur ein Kind, aber ich wusste, dass etwas nicht stimmte.” Joey ließ ihn nicht aus den Augen. Er wollte den Moment nicht verpassen, in dem Seto ihn wieder ansehen würde. In dem Seto soviel von sich preisgegeben hatte, dass er ihm wieder in die Augen sehen konnte, ohne dieses kalte, stumpfe Funkeln. “Ich sagte ihm, dass ich ohne Mokuba nicht bei ihm bleiben kann, das er meine einzige Familie sei. Er sagte mir, versicherte mir, dass mein kleiner Bruder von einem sehr netten Ehepaar adoptiert worden war und er nun nicht mehr die Möglichkeit hätte, ihn zu uns zu holen. Was sollte ich also tun? Ich glaubte ihm, wollte ihm glauben dass es Mokuba gut ging… und wir beide, wenn auch getrennt von einander, ein normales Leben führen konnten. Ich hatte die Augen verschlossen, war blind und taub gewesen, sonst hätte ich viel früher erkannt, was sich eigentlich hinter meinem Rücken abspielte…” Ein leises Seufzen entrann Seto, kurz schloss er die Augen, bevor er weiter erzählte: “An meinem zwölften Geburtstag dann, nahm er mich mit zum Anwalt meines Vaters, der mir schließlich das Testament verlas und mir das gesamte Vermögen und die Firmen meines Vaters überschrieb. Doch was sollte ich, als Kind damit anfangen? Wie sollte ich mit alldem umzugehen wissen? Er hatte mich schnell um den Finger gewickelt und lies mich eine Befugnis unterzeichen, die es ihm erlaubte die Geschäfte meines Vaters ‘vorerst’ zu leiten. Kaum hatte ich unterzeichnet, änderte sich Sein Verhalten rapide. Er war ständig weg, überließ mich den wenigen Hausangstellten. Er wurde zunehmend strenger, bösartiger. Er ließ mich immer genau wissen, was er für mich getan hatte, damit ich nie auf den Gedanken kam, zu vergessen, was ich ihm schuldig war.” Joey spürte, wie ihm das Herz raste, wie es ihm dröhnend laut in der Brust pochte und hämmerte, als spürte es etwas, das noch kommen sollte. “Immer öfter kam er betrunken nach Hause und ich habe Seine Wut auf mich gezogen. Einfach nur, weil ich da war. Und dann war ich erleichtert, das Mokuba nicht bei mir war. Ich konnte damit leben, solange es meinem kleinen Bruder gut ging. Irgendwann, waren die Wutausbrüche und die Ohrfeigen nicht mehr genug. Er wurde auch im nüchternen Zustand ständig zornig und ließ es an mir aus. Schon damals wusste ich, dass er eine art Gegenstand in mir sah, keinen Menschen. Ich war Ihm nützlich. Und mein Nutzen sollte nicht weiter verschwendet werden. Er holte mich eines Nachts aus meinem Zimmer und führte mich in den Keller des Hauses, der immer verriegelt war. Mit dem was ich sah, konnte ich nichts anfangen. Er sagte mir auch nicht, was all die Gerätschaften zu bedeuten hatten. Es war ein Drogenlabor in das er mich gebracht hatte. Ohne überhaupt daran zu denken mich zu wehren, lies ich mich auf einer Trage festschnallen und diente für seine ‘Forschung’ als Versuchskaninchen. Ich habe später herausgefunden, dass er Verschiedene Substanzen, wie Kokain, Haschisch und Ecstasy mit noch unbekannten Trägermitteln versetzte um die Wirkung zu verstärken. Es dauerte nicht lange und ich war süchtig geworden und die Schnallen an der Trage waren nicht mehr nötig. Ich kam selbst zu ihm…” Joey spürte wie ihm die Augen brannten, wie sich leise Tränen aus ihnen bahnten und auf dem Kissen zersprangen. Die Bilder, die ihm wie ein Film vor dem inneren Auge abliefen, zerrissen ihm das Herz. Vorsichtig schloss er seine Hand um die des anderen, hielt sie fest. “Eines Tages wachte ich in einem Krankenhaus auf. Mein Arm war gebrochen, wie zwei Rippen, ich war am ganzen Körper grün und blau von Schlägen und Tritten. Ich wusste nicht, was ich dem Arzt antworten sollte, auf seine Fragen. Ich wusste nichts mehr, von dem Augenblick an, als ich mir die letzte Spritze setzte. Immer wieder wachte ich in diesem Zimmer auf, immer wieder, stellte derselbe Arzt die gleichen Fragen. Manchmal kamen Flashbacks auf, in denen ich für einen Moment Sein Gesicht über mir erkennen konnte. Sein Gesicht, einer Fratze gleich, wie ein Dämon aus der Hölle. Und das war er auch. Er nutzte meine Schwäche aus, meine Naivität, meine Abhängigkeit. Er testete neue Drogen an mir, solange bis sie seine gewünschte Wirkung hatten. Er hatte es immer geschafft mich noch eine Handbreit vom Tod fern zu halten. Doch am leben war ich schon lange nicht mehr. Ich war wie eine leblose Puppe, die Fäden in Seiner Hand. Er konnte mit mir machen was er wollte. Und das wusste Er. Ich konnte es in seinen Augen sehen, wie er mich ansah, was er in mir sah. Ein Spielzeug, willig und wehrlos. Ohne die Drogen hatte ich entsetzliche Schmerzen, Wahnvorstellungen und jegliche Kontrolle über mich verloren. Ich bettelte vor ihm auf Knien um den nächsten Schuß. Ich wusste, ihm gefiel dieses Spiel von Macht und Unterwerfung nur zu gut. Und es war nur eine Frage der Zeit, bis er seine Macht voll auszuschöpfen wusste. Ich hätte alles getan, wirklich alles, für ein bischen Stoff. Und ich sagte ihm das. Und ich weis noch, wie er von oben auf mich herab lächelte, wie der Teufel persönlich. Er erzählte mir von einer neuen Droge, die er entwickelt hatte. Ich fragte erst gar nicht nach, mir war egal was er mir spirtzte, hauptsache er tat es. Es dauerte nur wenige Minuten und ich konnte mich nicht mehr bewegen, mein ganzer Körper war taub, als gehöre er nicht mehr zu mir. Doch in meinem Kopf war ich völlig klar. Ich konnte ihn sehen, wie er über mir stand, wie er es genoss mich so zu sehen. Und etwas in seinen Augen sagte mir, dass es anders war. Er sah nicht mehr nur einen Gegenstand in mir, er sah mehr. Er sah einen Menschen, der ihm ganz und gar ausgeliefert war. Ich… konnte nichts tun, außer zu schreien, als er… Und ich kroch auf Knien immer wider zu ihm zurück, wie ein bettelnder, getretener und geschlagener Hund. Ich kam nicht los, nicht von den Drogen und nicht von ihm. Er hatte mich völlig in der Hand. Wäre ich nicht wieder einmal im Krankenhaus gelandet, weis ich nicht was geschehen wäre. Der Arzt überwies mich in die Psychatrische Klinik, wo ich von den Drogen runter kam. Doch je mehr ich wieder ich war, desto mehr wusste ich wieder. Ich sah mich seit langer Zeit zum ersten Mal wieder in einem Spiegel und der der mir da entgegen sah, den kannte ich nicht. Das war nicht ich. Nach ein paar Monaten, kam ich immer mehr zu mir, ich brach aus dem Kreis aus, den Er erschaffen hatte. Ich war keine Puppe mehr. Doch mit meinem Selbst, kamen immer mehr Erinnerungen zurück. Erinnerungen, die ich nicht ertragen konnte. Ich war zu schwach…”, flüsterte Seto und drehte seine Hand in Joeys, legte die blassen Narben am Handgelenk frei. Joey spürte, das er am ganzen Körper zitterte, das er unaufhörlich weinte. Doch nicht nur wegen dem, was er gehört hatte. Er hatte ihn nicht aus den Augen gelassen, hatte ihn die ganze Zeit über angsehen. Doch nichts. Keine Tränen, nicht eine einzige, kein Zittern, keine Mimik. Wo waren sie hin? Seine Gefühle, seine Tränen, seine Angst? Seine Wut? Warum weinte er nicht? Warum schrie er nicht wenigstens? Warum lag er einfach nur da, völlig stoisch, als wäre es jemand ganz anderes über den er sprach. “Ich war körperlich wieder gesund und ich lernte Akihiko nicht nur als Arzt, sondern als Freund kennen. Und dann kam Er zurück, legte Papiere vor, die ihm in jedem Recht als meinen Vormund betsätigten. Die Ärzte hatten nie erfahren, wer mir das angetan hatte und als er mich abermals mitnahm, konnte ich es wieder nicht sagen. Er sagte mir, dass er mich liebe, dass er ohne mich nicht leben könnte. Die darauf folgenden Tage… aus Ihm haben sie ein Monster gemacht und aus mir, jemand der nie vergessen wird!” Joey spürte wie sich ihm die Kehle zu Schnürte, wie sich eine unsichtbare Hand um seine Kehle legte und zudrückte. *Nein…nicht jetzt… bitte nicht jetzt…* flehte er im Stillen und versuchte sich zu beruhigen. Doch die Bilder verschwanden nicht, und würden es auch nie mehr. Und dunkles Blau traf auf ihn. Seto… er war noch da. Das Funkeln war nicht erloschen, das Blau war keine schwarze, kalte See. Er beobachtete, wie sie seinen Tränen folgten, immer wieder, wie sie über seine Wange rann und vom Kissen lautlos verschluckt wurde. “Nach einer langen Zeit in der Klinik, wollte ich endlich wieder leben. Ich wollte das Erbe meines Vaters antreten und Mokuba zu mir holen. Doch die Ärzte, waren da anderer Meinung. Ich galt immer noch als schwerst Suizidgefärdet. Wenn Akihiko mir damals nicht geholfen hätte, hätte ich es nicht geschafft. Kaum das ich alle Papiere der Firmen betreffend, sowie der Konten unterzeichnet waren und ich wusste, das alles abgesichert war, ließ ich nach meinem Bruder suchen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie wütend ich war, als ich erfuhr, dass er noch immer in dem Heim war. Er hatte sich von niemandem adoptieren lassen, er hatte sich geweigert weg zu gehen, weil er wusste, ich würde irgendwann wieder kommen. Er war damals noch klein und ich glaube er hat viel vergessen und darüber bin ich froh. Er weis nichts von dem, was in der Zeit geschehen ist, als wir getrennt wurden. Es dauerte nicht lange und ich ließ Weltweit neue Firmen errichten und produzierte alles was ich aus Computern und Software herausholen konnte. Ich habe viel von dem Geld in einen Auftragskiller investiert, der Ihn finden und töten sollte. Doch zu meinem Bedauern, war er nicht aufzufinden. Und wieder erlag ich meiner Naivität. Ich ließ es nach einem Jahr auf sich beruhen, ich ließ nicht mehr nach ihm suchen, löschte ihn so weit es mir möglich war aus meinem Gedächtnis. Doch die Vergangenheit ist etwas, das du nicht vergessen kannst. Sie holt dich immer wieder ein…”, sagte er und ein trauriges Lächeln lag auf seinen Lippen. Joey spürte den kleinen Stich im Herzen zu deutlich. Ja, ihre Vergangenheit würde immer Teil ihres Lebens sein. Er verschränkte seine Hand in der des anderen, um sie mehr zu spüren, um ihm Halt zu geben. “Und nach all den Jahren, in denen ich mit aller Macht versucht hatte mir das Gegenteil zu beweisen, ist sie wieder da. Meine Vergangenheit… Yutaka Matsuo!” Joey zuckte bei dem Namen fürchterlich zusammen. “Soll… das heißen, er war es der dir das angetan hat?” Seto schloss für einen Moment die Augen. Er fühlte sich völlig leer, ausgehöhlt und müde. Er würde gern einfach nur schlafen, die Augen schließen und für eine Weile nichts denken, nichts fühlen müssen. Doch da war jemand, jemand der seine Hand hielt, der um ihn weinte und angst um ihn hatte. Jemand der ihm viel bedeutete… er war es ihm schuldig. “Ja… ich hatte dir erzählt dass er mich erpresst. Und zwar mit genau dem hier…, ” meinte er leise und deutete auf die braune Mappe. Er sah wie der Blonde die Brauen tief zog, dem sonst so weichen Gesicht einen harten Zug verlieh. “Er hat viel Macht im Untergrund, er hat viele Hohe Tiere in der Hand und auch die Polizisten sind dermaßen korrupt, dass man nie sicher sein kann. Er zieht überall seine Fäden, ohne das man es merkt. Er hatt wohl einen meiner damaligen behandelnden Ärzte bedroht oder bestochen, sodass sie ihm meine ganzen Daten übergaben. Wenn ich nicht tue was er verlangt, wird all das was ich dir erzählt habe, an die Öffentlichkeit geraten. Natürlich in einer anderen Version. Du hast es doch selbst gelesen, Drogenmissbrauch, Verdacht auf prostituives Verhalten, eine Gefahr für sich selbst… verstehst du nicht? Mit einem Fingerschnippen, kann er sich alles was ich besitze aneignen, denn nach dem Gesetz ist er noch immer mein Vormund. Sie werden mir Mokuba wegnehmen und mich wieder in einer Klinik einsperren. Er will die Fäden wieder in seinen Händen halten. Er will mich! Und ich weis einfach nicht, was ich tun kann um ihn aufzuhalten. Wenn es nur um mich ginge, dann…dann könnte ich Risiken eingehen. Aber nicht wenn so viele andere beteiligt sind. Mokuba…die vielen Menschen, die in meinen Firmen arbeiten und arbeitslos würden…und du!” Vor lauter Schreck über seine letzten Worte, vergaß Joey zu weinen. “Ich?” flüsterte er kaum hörbar, als hätte er sich vielleicht verhört. Seto nickte abgehackt und ein sanftes, müdes Lächeln lag um seine Lippen. “Er weis, dass du mir wichtig bist, sonst hätte ich dich nie so nah an mich heran gelassen. Er kennt mich… und egal wer ihm im Weg steht, ob du es bist oder Mokuba oder die hunderttausend Arbeiter meiner Firmen… er wird sie sich aus dem Weg räumen,” kurz schloss er die Augen und Joey wischte sich mit dem Ärmel über die Augen, als er es nicht sah. *Ich bin ihm wichtig…?!* “Ich sage dir das nicht um dir Angst zu machen oder dich zu verunsichern. Ich sage dir das, weil du wissen musst, was es bedeutet mit mir befreundet zu sein. Du bist in meiner Nähe ständig in Gefahr. Es wird immer wider einen Yutaka Matsuo geben, der aus mir Nutzen ziehen will, ohne Rücksicht auf Verluste. Jemand der in mir keinen Menschen sieht, sondern Macht und Reichtum. Jemand der mir aus Eifersucht und Gier schaden will. Ich will dass du dir im Klaren darüber bist, was es bedeutet bei mir zu sein. Und ich gebe dir die Möglichkeit, die Chance, dich noch um zu drehen. Du kannst noch gehen, aus diesem immer währenden Kreis austreten. Ich werde dir nicht böse sein, ich werde dich nicht verachten oder dich hassen. Ich werde nicht denken, dass du feige bist oder ich dir nichts bedeute. Doch überleg es dir gut, wofür du dich entscheidest. Wenn es nach mir ginge, würde ich dich einfach davon jagen, dich aus der Schußlinie bringen, doch so wie ich dich kenne, würdest du dir das nicht gefallen lassen!” Für einen Moment, war es, als wäre das alles nie geschehen, als wäre alles nur ein furchtbarer Traum gewesen. Seto’s Worte schienen ihm ganz sanft und unglaublich warm sein Innerstes erwärmen. Und mit einem Mal, wurde aus díesem einen kleinen Funken Hoffnung eine Flamme. Sie hatten soviel durchgestanden, so viel erlebt und trotzdem überlebt. Und er würde nun, wo es noch jemanden gab, den er beschützen wollte, nicht einfach aufgeben. Ein ehrliches Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er tief in die blauen Augen sah. “So ist das nun mal mit mir, doch du wusstest das. Du wirst mich nicht mehr los!” Die Hand in seiner zuckte kurz und hielt ihn dann fester. Joey griff nach dem Umschlag zwischen ihnen, die Worte in ihr, noch immer vor Augen. “Als du damals, in der Firma zusammen gebrochen bist und ich dich nach Hause gebracht habe, habe ich mir etwas geschworen. Ich habe mir geschworen, wenn es mir Möglich ist, wenn du es zulässt, ich mich um dich kümmern werde. Das ich an deiner Seite bleibe und wenn ich es kann, dich beschützen werde, vor dem du dich selbst nicht schützen kannst. Und das werde ich! Glaube bloss nicht, dass ich etwas anderes von dir will, als dich selbst. Mir ist alles egal, dein Reichtum, deine Stellung, ich will nur, das wir beide, so wie in den vergangenen Tagen zusammen sein können!” Seto hatte das Gefühl, als hätte er unglaublich lange Zeit auf diese Worte gewartet, auf diesen einen Menschen, der mehr in ihm sah, als sein Geld und sein Ansehen. Und niemals hätte er daran geglaubt ihn in so einem Moment zu finden. In einem Moment, wo er schwach und klein war, wo er überschattet von seiner Vergangenheit, nicht mehr fähig gewesen war, die Mauer aufrecht zuerhalten. Und trotzdem… das Gefühl wurde leiser, schwächer. Denn er wusste, mit jedem Menschen, den er liebte, gab es einen mehr, der wegen ihm in Gefahr war. Aber hatte er das Recht, ihn einfach weg zu stoßen? Nach allem was war, ihm zu verweigern, was in seiner Natur lag? Er selbst würde es niemals zulassen, dass man es ihm verweigern wollte, jemanden der ihm viel bedeutete, zu helfen. “Hör auf damit, du wirst keine Möglichkeit finden, mich umzustimmen. Und du wirst mich nicht los!” versprach der Blonde mit fester Stimme und diesen unglaublich braunen Augen, die Lügen nicht zuließen. Er ließ ihn nicht aus den Augen, ließ den Blick über die kleine Platzwunde am Auge wandern, über die dunkle Verfärbung an der Wange. Er war soviel stärker, als er selbst. “Würdest du etwas für mich tun?” Der Blonde hob fragen eine Augenbraue, nickte aber. “Zum einen, versprich mir, dass nichts dummes tun wirst, dass du, wenn es zu gefährlich wird, tust was am besten für dich ist!” Die braunen Augen musterten ihn eindringlich und doch auf eine Art weich. Wieder ein nicken. “Und zum anderen… ich bin unglaublich müde, können wir morgen weiter reden?” er wollte nicht abblocken oder ausweichen, aber für heute, hatte er genug, von sich und er Situation. “Sicher, ruh dich aus, ich kann warten!” lächelte der Blonde und erhob sich um aufzustehen. Aufeinmal, wie ein Blitz aus Schmerz und Angst, durch zuckte es seinen ganzen Körper und bevor er begriff, hielt er den anderen auch schon fest an sich gedrückt. “Bleib hier!” forderte er leise, aber mit fester Stimmer, neben dem Ohr des anderen. Ein nicken und er lockerte die Umarmung. Er hatte es gespürt, wie sich der Körper des anderen versteift hatte, als sich sich berührt hatten. Das viel zu schnell pochende Herz an seiner Brust gespürt und er wusste, er hatte viel wieder gut zu machen. Mit dem warmen Atem des Blonden an seinem Hals, der wie warmes Somerwind über seine Haut strich und dem Duft von wilden Äpfeln, fiel er in die Dunkelheit des Schlafes. Joey tat kein Auge zu. Er spürte die Wärme, den festen Körper so intensiv, dass es ihm im ersten Moment den Atem genommen hatte. Auf solche Weise umarmt zu werden, von dem Menschen, den man liebte, war unbeschreiblich. Sein Kopf lehnte an der muskulösen Brust, die großen, feingliedrigen Hände lagen heiß auf seinem Rücken und hielten ihn fest, selbst als der Atem des anderen ruhiger und gleichmäßiger geworden war. Joey spürte sein Herz rasen, als ihm dieser unvergleichliche Geruch in die Nase stieg. “Ich… ich liebe dich so sehr…,” flüsterte er und schloss die Augen, in der Hoffnung, die Zeit würde still stehen. Als Seto aufwachte, war es mitten in der Nacht. Das Zimmer lag im halbdunkel und er konnte nur ausmachen, was in seiner näheren Umgebung lag. So auch den zierlichen Körper neben ihm, der sich an ihn gekuschelt hatte und eine seiner Hände hielt. Die langen Finger umschlossen sie warm und weich, drückten sie an die Brust des Blonden. Er wand sich auf die Seite, dem Schlafenden zu und betrachtete das schöne Gesicht. Er strich ihm eine der blonden Strähnen aus der Stirn und ließ die Fingerkuppen ganz sacht über die Wange gleiten. Weiter über den Hals und den Nacken, ließ sie auf dem schmalen Rücken liegen und drückte ihn noch fester an sich. “Wenn du nur wüsstest…,” flüsterte er gegen die blassen Lippen und senkte die seinen auf sie. Nur einen Moment lang, einen winzigen Augenblick, war alles gut. Und als er sich löste, kehrte der Schmerz, die Ungewissheit zurück, mit dem süßen Beigeschmack von Honig. Er lächelte sanft und schloss die Augen wieder. Morgen war noch genug Zeit, sich wieder mit allem auseinander zu setzten. Morgen konnte er wieder so tun, als wäre sein Herz nicht, schon lange nicht mehr, nur das seine. Als wäre es nicht unabdingbar mit dem Blonden verschmolzen, als wäre er nicht verliebt. ************nächster Tag******************** Seto war früh aufgestanden und hatte sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen. Er hatte zwei Stunden lang über die vergangenen Tage nachgedacht, über die momentane Situation, über Joey und Mokuba. Es musste einen Weg geben, dem allem zu entkommen. Und er musste ihn finden! Das Handy auf dem großen Schreibtisch gab einen leisen surrenden Laut von sich und holte ihn aus seinen Gedanken. Er nahm ab und wartete. “Kaiba-sama, hier Daigo!” “Gibt es ein Problem?” “Der Gefangene ist zu sich gekommen, ich sollte bescheid sagen.” Er ließ sich das gesagte durch den Kopf gehen. Seine Gedanken schweiften zu dem Tag ab, an dem er Es angeschoßen hatte… zu Joey. “Kaiba-sama? Sind sie noch dran?” “Ja, ich bin noch dran.” “Was soll mit ihm geschehen?” “Nichts, er wird vorerst weiterhin festgehalten. Kümmern sie sich darum, dass es keine unerwünschten Vorfälle gibt!” “Verstanden!” Er ließ das Handy zuschnappen und trank einen Schluck Kaffee. Die Sorgen hatten sich mit diesem Anruf wieder gefestigt. Es war noch kein Lichtblick zu sehen, nicht auf Seiten Tadashi noch auf Matsuo. Er hatte eigentlich schon gestern mit einem Anruf von Takada gerechnet. Und allmählich ließ es ihn wirklich nervös werden. Die Ungewissheit nagte nicht nur an ihm, sie auch dem Blonden zu schaffen. Er versuchte zwar, es sich nicht anmerken zu lassen, aber er hatte es trotzdem bemerkt. Mit einem tiefen Seufzen, stellte er die Tasse zurück auf den Tisch und wand sich endlich dem leuchtenden Bildschrim des Laptops zu. Er ließ mehreren seiner Frimen in näherer Umgebung dieselbe Nachricht zukommen, dass die Produktion für unbestimmte Zeit unterbrochen wurde und alle, mit einer Abfindung entlassen wurden. Er hatte für den morgigen Tag eine Konferenz anberaumt, in denen er den Arbeitern die Möglichkeit geben würde zu erklären. Er wusste wie wichtig es war, dass die sahen, dass er sie nicht einfach im Stich ließ. Schließlich wollte er, nach dem alles überstanden war, jeden einzelnen wieder einstellen. Er wusste, er konnte sich auf seine Leute in den führenden Positionen verlassen, sie würden Wege finden es den Arbeitern beizubringen. Trotzdem kostete es ihn eine ganze Menge Überwindung. Die meisten die für ihn arbeiteten, hatten Familie und konnten es sich nicht leisten, von heute auf morgen ihre Arbeit zu verlieren. Es klopfte leise an die Tür und mit einem kaum merklichen Lächeln, bat er herein. Wie erwartet, trat der Blonde ein und schloss die Tür hinter sich wieder. Etwas schüchtern ließ er sich ihm gegenüber auf dem Stuhl nieder und sah ihn unsicher an. “Was… machst du da?” Er griff abermals nach seiner Tasse und trank einen Schluck ohne den anderen aus den Augen zu lassen. “Ich habe für morgen eine art Konfernz anberaumt um meinen Arbeitern zu erklären, was los ist. Ich denke es wäre nicht fair sie ohne Erklärung gehen zu lassen!” Der Blinde nickte verstehend und fixierte seine Hände im Schloß, die er nervös knetete. “Würdest du mich begleiten?” Joey hob den Kopf und sah ihn aus großen ungläubigen Augen an. Und schließlich lächelte er erleichtert. “Ich würde gerne mitkommen!” Seto hatte es schon gehant. Seit dem vergangenen Tag, hatte sich so vieles geändert und Joey hatte nicht gewusst, wie er reagieren sollte. Und er musste gestehen, dass dieses Verhalten, die Rücksicht die der Blonde nahm, ihm mehr gab, als er geglaubt hatte. “Wir müssen uns über ein paar Dinge unterhalten. Schaffst du das?” fragte er mit fester Stimme und stellte die Tasse ab. “Ja… und was ist mit dir?” gab der Blonde unsicher zurück. Seto erhob sich, ging um den Tisch herum und reichte ihm seine Hand. Ohne zu zögern wurde sie ergriffen und er zog den kleineren mit sich zu dem großen ledernen Sofa. Joey folgte ohne weiter darüber nach zu denken. Mit einem kleinen Lächeln dachte er, dass er dem anderen wohl überall hin fogen würde. Sie setzten sich nebeneinander auf das Sofa und Jeoy wurde sich klar, was Kaiba damit bezweckte. Sie würden unangenehmes besprechen, würden wieder einiges hochhoben und er wollte nicht, dass er sich allein und unsicher fühlte. Und wie so oft hatte Seto recht gehabt. Als Joey heute aufgewacht war, war das erste was er sah, dass er allein im Bett lag. Und es hatte sich schrecklich angefühlt. Die Angst, dass es dem anderen zuviel gewesen sein könnte, dass er ihn vielleicht doch noch versuchen würde weg zuschicken, hatte unaufhaltsam Einzug gehalten. Er hatte sich umgezogen und sich den Kopf zerbrochen, was er Seto sagen sollte. Als er dann auf den Flur getreten war un nach dem anderen suchen wollte, hatte Midori ihn abgefangen und ihm gesagt, dass er ins Arbeitszimmer gehen solle. “Im Moment, sind uns noch die Hände gebunden. Matsuo hat sich bisher nicht mehr gemeldet und eine neue Forderung gestellt. Ich habe drei Privatdetektive beauftragt, etwas herum zu schnüffeln um vielleicht heraus zu bekommen, wo Matsuo sich zurzeit aufhält. Mehr kann ich in dieser Angelegenheit nicht tun. Was deine Schwester angeht, können wir auch nicht mehr als zu warten. Ich rechne fest damit, dass Tadashi sich heute noch bei mir melden wird und bis dahin bitte ich dich, versuch ruhig zu bleiben. Ich weis wie sehr du dich sorgst und das du große Angst hast. Aber trotzdem….” Joey nickte abgehackt und grub seine Hände fest in den Bezug der Couch. “Das andere, das wir klären müssen, ist, was mit deinem Vater geschehen soll. Ich weis, dass dir diese Angelegenheit mehr als unangenehm ist, aber wir können ihn nicht ewig festhalten.” “Ich… muss erst wissen, was mit Serenety ist, dann kannst du entscheiden, was wir mit ihm machen sollen,” gab er leise zurück und biss sich auf die Unterlippe. Er wusste, was er da von dem anderen verlangte, war gewaltig, doch bei allem war er schon durch gemacht hatte, er brachte es nicht über sich ein Urteil zu sprechen. “Ich habe nichts dagegen, dir diese Entscheidung abzunehmen, im Gegenteil, ist es wahrscheinlich sogar besser so. Aber bist du dir sicher, dass du mir das überlassen willst?” Er blickte zu dem anderen auf, traf auf dunkelblaue Seen und nickte. “Das dachte ich mir schon!” Joey sah ihn ängstlich an. War es nicht doch zuviel, was er da verlangte? Doch Seto schenkte ihm ein kleines Lächeln und strich ihm eine Strähne aus der Stirn. “Du bist nicht dafür geschaffen, so etwas zu tun. Dafür bist du einfach ein zu reiner Mensch. Aber zum Glück bin ich nicht ganz so sündlos wie du!” Er schüttelte den Kopf. “Du bist auch ein reiner Mensch, nur auf deine Art. Ich mag dich so, du bist viel mutiger als ich,” gab Joey leis zu und wich den blauen Augen aus. Entging dem nun traurigen Funkeln in ihnen. Ein Augenblick völliger Stille herrschte, bis Seto ein leises Seufzen von sich gab, man konnte ich ansehen, dass, warten, nicht eines seiner Stärken war. Er rieb sich abermals über die Schläfen und schloss die Augen und Joey kannte diese Geste zu gut. Und der Tag, damals am Strand kam ihm wieder in den Sinn. “Leg dich hin!” gefahl er mit fester Stimme und achtete nicht auf den leicht widerwilligen Ausdruck aus den blauen Augen. Es dauerte nicht lange und Setos Kopf lag auf seinen Beinen und er massierte ihn. Es war ein schönes Gefühl, wie seine Finger durch das weiche Haar strichen und diese Vertrautheit in hm aufkam. Es hatte sich doch nicht alles verändert. Der andere hatte die Augen geschlossen und lag ruhig und für einen Moment glaubte Joey, er wäre eingeschlafen, doch dann sah, er wie sich ein kleines Lächeln auf das blasse Gesicht schlich. Wie lange sie schließlich so blieben und ihren Gedanken nach hingen, wusste keiner von beiden mehr zu sagen. Joey war nichts unwichtiger als Zeit, in diesem Moment, in dem sich zum nichts tun verdammt waren, wollte er wenigstens diese Nähe genießen. Er würde sie brauchen, von ihr zehren, falls die Nachricht, die Tadashi ihnen heute womöglich noch überbringen würde, keine gute war. Seine Hände ruhten noch immer auf dem weichen, braunen haar und er hatte das Gefühl, die Wärme, die von dem andreren ausging, würde ihn übergehen. Und ihm wurde deutlich bewusst, wie sehr er Seto brauchte. Auch wenn es vielleicht nicht auf Gegenseitigkeit beruhte, zumindest nicht alle Gefühle, war er sich sicher, dass auch Seto ihn brauchte. *Wenn alles vorbei ist… dann werde ich es dir sagen…* Durch die Stille brach ein unangenehmes Klingeln und mit einem Satz, war Seto auf, griff in seine Hosentasche und zog das Handy hervor. Mit einem ernsten Blick auf ihn nahm er ab. Joey hatte das Gefühl, ihm würde das Herz still stehen, alle Wärme seinem Körper beraubt. Etwas stimmte nicht, da war er sich sicher. “Kyumei!” Seto hörte mit pochendem Herzen der aufgebrachten Stimme am anderen Ende der Leitung zu. Er konnte spüren, als wäre es sein eigener Körper, wie der Blonde neben ihm zitterte. Ohne zu zögern griff er nach der Hand neben sich, löste sie aus dem Polster und hielt sie fest. Die Stimme hatte geendet und er hatte noch immer nichts gesagt, seine Gedanken überschlugen sich. “Ich melde mich gleich zurück, gib mir ein paar minuten!” gab er kurz zurück und legte auf. “Se…Seto…?” kam es zittrig neben ihm und er spürte, wie sich die schlanken Finger in seine Hand krallten. Er sah zu dem anedren auf, suchte etwas in den Brauen Augen, einen Funken Gefasstheit, doch ihm begegnete nur eine unaussprechliche Angst. “Joey, vertraust du mir?” Im ersten Moment, reagierte der Angesprochene gar nicht und Seto glaubte, dass er ihn nicht wirklich gehört hatte, doch dann nickte der Blonde zaghaft. Seto klappte das Handy auf, wählte und wartete mit angehaltenem Atmen auf as Freizeichen. “Tadashi, mach genau was ich dir sage! Du musst dafür sorgen, dass sie glauben in Gefahr zu sein. Inszenier eine Morddrohung und verlasse deinen Posten nicht. Bis heute Abend, wird sich alles regeln. Und wenn nicht, dann ruf mich an!” Er wusste, sein Freund hatte ihn verstanden. Und wenn es so lief, wie er es sich dachte, würde es heute Abend bereits eine Sorge weniger geben. Doch wie… wie sollte er Joey beibringen, was er so eben erfahren hatte? Er musste es ihm sagen… “Joey…, ” obwohl er nicht laut gesprochen hatte, zuckte der Blonde fürchterlich zusammen. Er begann den Kopf zu schütteln, die Augen fest geschlossen. “Sag mir, dass es ihr gut geht…bitte…sag es mir,” flehte er und seine Stimme zitterte fürchterlich. Seto atmete einmal tief durch und setzte sich dem anderen zugewandt und hielt die Hand noch immer fest in seiner. “Es geht ihr gut, Joey… es gibt nur einige Umstände, von denen du nichts weist. Ich… weis nicht wie ich es dir sagen soll… ich…,” er brach ab, als ihn die braunen Augen tränenerfüllt ansahen. Die erste Träne bahnte sich ihren Weg und perlte über die blasse Wange. “Joey, ein Jahr, nachdem deine Mutter mit deiner Schwester gegangen war, gab es einen Unfall. Ein schwerer Autounfall, bei dem deine Mutter… umkam und Serenety schwer verletzt wurde. Sie war lange im Krankenhaus und lag im Koma. Als… sie wieder zu sich kam, wusste sie nichts mehr. Sie hatte alles vergessen, was jemals passiert war. Nach dem Krankenhausaufenthalt, wurde sie adoptiert und lebt seit dem bei dieser Familie.” Die braunen Augen ruhten völlig ausdruckslos auf ihm, kein Funkeln, keine Angst, nur das Glitzern stummer Tränen. “Joey, ich… es tut mir so leid, sie wird sich nicht mehr an dich erinnern!” Wie ein Schlag ins Gesicht, prallten ihm die Worte entgegen. Er blinzelte einige Male, registrierte verwirrt die Tränen. Als sich seine Starre allmählich löste, die Gedanken zurückkehrten, war das einzige an das er denken konnte, Flucht. Er wollte weg, weg hier, von allem und jedem. Er wollte seine Hand weg ziehen, sich befreien, wurde panisch. “La…lass los!” Doch er wurde unerbittlich festgehalten. Eine weitere Hand schlang sich um seine Hüfte, hob ihn hoch und ließ ihn auf dem Schoß des anderen nieder. Verzweifelt wehrte er sich, wollte sich losreißen, schlug nach dem anderen. Ohne Erfolg. Und plötzlich wurde er am Kinn gepackt und nach oben gedrückt. Er traf auf Augen voller Schmerz und Angst… ein Meer davon. “Ich… was… was soll ich denn jetzt machen?” flüsterte er und spürte wie ihn die Angst am ganzen Körper schüttelte. “Was mach ich denn jetzt bloß…?” wiederholte er apathisch und immer mehr Tränen perlten über seine Wangen. Seto schüttelte sacht den Kopf und schloss ihn schließlich in eine feste Umarmung. Doch dieses einmal, vermochte sie es nicht, die Kälte in seinem Inneren zu durchbrechen. Er ließ seinen Kopf auf der Schulter des anderen nieder, schlang seine Arme um dessen Hals und wartete. Wartete darauf, dass er aufwachen würde… das Seto ihn mir einem Lächeln wecken und ihm sagen würde, dass alles nur ein böser Traum war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)