Gebrochene Flügel von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN!) ================================================================================ Donnerwetter ------------ Gebrochene Flügel 10 Donnerwetter "HARRY JAMES POTTER!!!", donnerte die Stimme des Mannes durch die Wohnung, dass Dobby angerannt kam. Mit rotem Kopf stand dort der Tränkelehrer Hogwarts´ und bebte vor Wut. Wenn man nicht gewusst hätte, dass er ein Mensch war, hätte man ihn durchaus mit einem Vulkan verwechseln können. Wobei Snape wohl schon ausgebrochen war - Merlin sei Danke, verspritze er nur Wörter, anstatt Lava! Ihm gegenüber stand Harry und neben ihm Draco. Letzterer bekam es langsam mit der Angst zu tun. "ICH habe gesagt, ihr sollt da auf mich WARTEN!!! Und was tut ihr?! Hä? Ihr habt nichts Besseres zu tun, als einfach wegzurennen!!!" Wild fuchtelte Severus mit den Armen und versuchte seine Worte damit noch zu unterstreichen, was nicht so wirklich funktionierte. Eigentlich, so fand Harry, machte sich der Kerl gerade mehr als lächerlich... Der Lächerliche holte gerade Luft, damit er weiter schreien konnte, da wurde er von dem dunkelhaarigen Jungen unerbrochen: "Wir sind nicht weggelaufen! Außerdem hast du sicher nicht lange auf uns gewartet, schließlich haben wir nicht länger als eine Dreiviertelstunde gebraucht!" Das brachte Severus noch weiter zum Kochen und er donnerte los: "So lange du deine Füße unter meinem Dach hast, tust du, was ich dir sage!!!" Nun, das wiederum brachte dann Harry zum Lachen. Jetzt war Draco verwirrt und Severus krebsrot und totenstill. "Das war gut!!", lachte der Junge weiter. "Wirklich, du kannst ja viel sagen, aber das hier ist noch immer meine Wohnung und wenn du dich nicht abregst, dann schmeiß ich dich hochkant raus!" Der Mann wurde schlagartig blass. Fast so, als würde man ein glühendes Eisen in kaltes Wasser schmeißen! "Das... das hab ich doch glatt vergessen...", stammelte er und plumpste auf einen Sessel in der Ecke. Der Blonde trat etwas vor und blickte seinen Paten an. "Alles klar?", fragte er leise. Severus sah auf und nickte schwach. "Ja, Kleiner. Ich hab mir bloß solche Sorgen um dich gemacht, weißt du?" "Hm... ja. Aber mir ist nichts passiert, oder?" Der Mann schüttelte wieder den Kopf. "Was hast du eigentlich gemacht? Ich meine, Harry, wo hat er dich hingebracht?" Nun leuchteten die Augen des Jungen und Snape ahnte Schlimmes. "Er ist mit mir im Park gewesen. Der, der zur Winkelgasse gehört! Und er hatte meinen Besen dabei!" Die schwarzen Augen blickten zu den Grünen, die ihn stumm musterten. "Na gut, wie ich sehe, hab ich mich getäuscht. Tu mir nur den Gefallen und pass auf, wenn du wieder fliegst!" Draco lächelte und nickte, dann sah er zu Harry, der schon auf dem Weg in die Küche war. So folgte er und setzte sich an den Tisch. Tee erschien vor seiner Nase und der Blonde trank ein paar Schlucke. Unterdes stand der andere Junge an die Arbeitsplatte gelehnt und las etwas. Severus kam nun auch wider hinzu, blieb aber stumm, denn das von eben lag noch schwer in seinem Magen. Außerdem wollte er Potter nicht reizen und damit provozieren, vorzeitig rauszufliegen. "Was ist das?", fragte Draco, als er bemerkte, wie sich die Gesichtszüge des jungen Potters verdüsterten. Erschrocken blickte eben jener auf und schüttelte dann den Kopf. "Alles in Ordnung, Kleiner", versicherte er und steckte den Brief in seine Tasche. Stumm verließ er dann den Raum. --- Das Schloss lag still da und kaum ein Geräusch war von draußen zu hören. Minerva McGonagall saß in ihrem Büro und genoss die Ruhe, die sie in den Ferien hatte. Doch leider hatte sie an der letzten Lehrerversammlung feststellen müssen, dass es mit der Ruhe wohl nicht so wunderbar stand, wie sie es gern gehabt hätte. Ihre Gedanken schweiften immer wieder zu dem Ereignis an diesem Tag. Sie hätte nie angenommen - niemals im Leben - dass Dumbledore so was zulassen würde. Doch, den Worten des jungen Potters nach, musste das wohl stimmen... "Hach, was geht hier nur vor?", seufzte sie und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Der Schulleiter hatte sehr seltsam ausgesehen, als Harry ihn mit der Tatsache konfrontiert hatte, wie der Zustand des jungen Draco Malfoy war. Ja, wenn sie richtig darüber nachdachte, dann hatte sich der alte Mann schon eine Weile lang komisch benommen. Und sie hatte ihn auch schon nach dem Verbleib des Jungen gefragt, aber seine Antwort war stets gleich ausgefallen: "Es geht ihm gut. Er ist wunderbar untergebracht!" Die Frau schüttelte den Kopf und seufzte erneut. Sie hätte misstrauisch werden müssen! Dann wollte sie sich erheben, um sich ein neues Fass Tinte zu holen. Gerade war sie um ihren Schreibtisch herum getreten, da wurde die Tür aufgeschlagen. In dieser stand niemand anderes, als Harry Potter. "Professor, wo ist der Schulleiter?!", erkundigte er sich unwirsch und sah sie recht kühl an. McGonagall erwiderte diesen Blick einen Moment, ehe sie sich abwandte, das Tintenfass griff und damit zurück an ihren Tisch ging. "Ich weiß nicht, wo sich Professor Dumbledore befindet. Er ist nach ihrem Abgang auch gleich verschwunden und bis jetzt hat noch niemand etwas vom ihm gehört. Ich mache mir langsam Sorgen, was sein wird, wenn die Schule wieder anfängt." Das Gesicht des Jungen wurde sehr, sehr dunkel. Die grünen Augen verfinsterten sich, dass sie beinahe schwarz waren. Eine Tatsache, die die Professorin erschreckte. "Danke." Damit drehte er sich um und fegte davon. --- Das Ministerium war überfüllt und die Zauberer und Hexen liefen sich beinahe selbst um, wenn sie sich auf den Gängen begegneten. Allerdings wurden die Beamten sehr unruhig, denn sie alle schienen zu bemerken, dass sich etwas Dunkles näherte. Und sie konnten auch fast körperlich die Wut fühlen, die sich zu dem Dunkel bekannte. Der Fahrstuhl klingelte und die Türen glitten bei Seite, um einer Person den Weg frei zu machen. Es schien beinahe so, als würde das Gebäude erzittern, als der junge Mann seinen Weg zum Büro des Ministers suchte. Harry war wirklich sauer und dementsprechend würde auch sein Auftritt bei dem Mann sein, der sich Zaubereiminister nannte. Er knallte die Tür auf, dass sie beinahe aus den Angeln fiel und schlug sie hinter sich, mit der gleichen Kraft, wieder zu. So stand er also in dem Büro und schaute den Mann an, der recht verängstigt wirkte. "W.. was.. was ist denn los?", stotterte er und beobachtete den Jungen, der immer näher kam. Letztendlich stand er genau vor dem großen Schreibtisch und starrte Fudge in die Augen. "Ich will wissen, wieso der alte Schulleiter es geschafft hat, unterzutauchen?" Die Stimme hatte ruhig geklungen, zu ruhig für den Minister. "Ich... äh... wie soll ich sagen...? Ich kann ihm... na ja... nicht verbieten... dass er...dass er die Schule verlässt...?!", verteidigte sich der Minister. Jedenfalls schien Harry das nicht zu interessieren, denn den Eindruck machte er überhaupt nicht. Und das war wohl auch Fudge schnell klar. "Heißt das, sie haben ihn bewusst gehen lassen?", fragte er gefährlich leise nach. Der Mann in seinem Stuhl versuchte sich noch kleiner zu machen, als er ohnehin schon war. Leider war es nicht möglich und so musste er weiterhin in die wütenden Augen des jungen Potters sehen. Die zudem auch noch immer näher zu kommen schienen, denn der junge Zauberer hatte sich mit den Händen auf die Tischplatte gestützt. "Ihnen ist schon klar, dass Anzeige gegen den Alten vorliegt?!", hakte er Harry nach. Heftig nickte der Minister. "Und sie lassen ihn gehen? Lassen ihn sich verstecken? Es ist doch klar, dass das Konsequenzen mit sich bringt? Erst sorgte er dafür, dass Draco leiden muss - aus reiner Selbstjustiz - und dann haut er auch noch ab! Glauben sie, dass ich das durchgehen lasse? Wenn ich diese Ratte finde, werde ich sie ausnehmen und in die Hölle schicken!" Ein eiskalter Schauer rann dem Mann über den Rücken, als er den Worten lauschte, die der andere gesagt hatte. War das wirklich der Held, der Voldemort vernichtet hatte? "Ich... also.. ich werde mein Möglichstes tun!", versicherte er. Harry lachte eisig auf. "Natürlich! Am Besten geben sie eine Fahndung raus! Nein, nein, ich kümmere mich jetzt selbst darum! Sie haben nur noch dafür zu sorgen, dass eine Verhandlung stattfindet, wenn ich ihn hier abgeliefert habe!" Mit diesen Worten nahm er seine Hände von dem Holz und richtete sich, aus seiner vorn übergebeugten Haltung, auf. "Kommen sie mir nicht in die Quere, Minister. Sonst wird die Welt wirklich einen neuen dunklen Lord haben!" Er schickte dem Mann eine Magiewelle, die diesen erzittern ließ. Hecktisch schüttelte Fudge den Kopf und hob abwehrend die Hände. "Nein, nein!! Sie haben freie Hand, Mr. Potter!" Mit einem arroganten Grinsen, das den anderen verhöhnte, verließ Harry das Büro. Und mit jedem Schritt, den er sich entfernte, konnten man fühlen, dass sich die Dunkelheit und Wut auflöste und am Ende nur noch das Chaos des Alltages zurückließ. --- Es war recht spät, als Harry zurück in die Wohnung kam. Weder im Flur und noch in der Küche, brannte Licht. Das Wohnzimmer war ebenfalls dunkel. Der junge Potter streifte die Schuhe ab und lief dann leise ins Schlafzimmer. Dort verschwand er im Bad und zog sich um, ehe er sich ein Buch in die Hand zauberte und es sich mit einer kleinen Lampe, im Sessel bequem machte, der in einer weniger oft benutzten Ecke stand. Es vergingen keine zehn Minuten, da tauchte vor Harry ein Schatten auf, der ihn mit verschlafenen, grauen Augen anblickte. "He, Kleiner, habe ich dich geweckt?" Ein Kopfschütteln antwortete ihm. "Was ist dann los?" Draco hatte den Zipfel der Bettdecke in der Hand und den Großteil der Decke auf dem Boden mit sich geschleift. Er wirkte recht verloren, wie er da stand und den anderen mit seinen Augen musterte. Der Schlafanzug, den er trug, war ihm viel zu groß und hing deshalb schief, so dass man eine Schulter sehen konnte. Ein sehr niedliches Bild, fand Harry. Und eben jenes niedliche Bild machte sich gerade daran, sich auf seinen Schoß zu kuscheln. Was der Dunkelhaarige auch zu gerne geschehen ließ, denn er liebte den Jungen und würde alles für ihn tun. So saß Draco also bei ihm, fest angekuschelt und hatte die Augen schon fast wieder geschlossen. Die Decke lag um ihn gewickelt und sanft streichelte Harry durch die blonden Strähnen. "Schlaf, Kleiner." Doch der Kleine wollte nicht so recht, weshalb er aufsah. "Hm?" "Wo warst du?", nuschelte der Blonde und setzte einen fragenden Blick auf. Der Schwarzhaarige seufzte leise und schüttelte den Kopf. "Ist das so wichtig?" Der Junge nickte mehrmals. "Na, also gut. Ich war in Hogwarts und im Ministerium." "Wieso?", nuschelte der Kleine wieder. "Wir sind gar nicht neugierig, oder? Ich hab den Alten gesucht. Der ist aber abgehauen. Und Fudge hab ich zur Sau gemacht", erklärte er und ließ aber die Stelle mit den Drohungen aus. "Ich denke, du gehörst ins Bett, hm? Komm, ich leg dich hin." Harry hatte das Buch schon zur Seite gelegt, da schüttelte Draco verneinend den Kopf. "Was denn?" "Ich will nicht! Nicht alleine!" Verwundert musste Harry ihn einen Moment anschauen, ehe er begriff, dass der Kleine nicht alleine im Bett liegen wollte. "Okay, ich geh auch schlafen." Also hob er den Jungen auf die Arme, legte ihn auf dem Bett wieder ab und löschte dann mit einem Handwink die Lampe. Sofort, als Harry lag, konnte er Bewegungen wahrnehmen und dann Arme, die sich um ihn legten und einen Kopf, der auf seiner Brust ruhte. Der Dunkelhaarige lächelte sanft, er wünschte sich, dass bald alles vorbei war und Draco vergessen konnte, was geschehen war.... Dann dachte er daran, dass er morgen noch unbedingt ein Gespräch führen musste. Und, dass gewisse Muggel noch ihre gerechte Strafe bekamen, denn es hatte nicht den Anschein gemacht, dass sich der werte Herr Minister, darum gekümmert zu haben schien. Ein böses Grinsen zierte seine Züge, als er daran dachte, was man alles mit den Muggeln anstellen könnte. Und er war nicht gerade wenig kreativ, wenn es um so was ging... Oh ja, die Menschen waren so dumm und naiv, dass man manchmal denken konnte, dass sie vielleicht in ein paar Tausend Jahren nicht mehr existieren würden... Aber wer wusste das schon? Und bis er so weit war, hatte da noch wer eine ganze Menge Spaß. Und, wie war es? Ich habe dieses Kapitel etwas gekürzt, denn ich werde ab hier wohl eine etwas größere Änderung vornehmen! Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)