Gebrochene Flügel von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN!) ================================================================================ Hab dich! --------- Gebrochene Flügel 17 Hab dich! Als die Gryffindor wieder in den Raum gestürmt kam, sprang Draco erschrocken auf und plumpste dabei auf den Boden. „Aua!“, murrte er und ergriff die helfende Hand seines Vaters. „Hast du dir was getan?“, fragte er fürsorglich und lächelte leicht. Hermine war zwar entgangen, dass Draco bei Snape auf dem Schoß gesessen hatte, aber dafür der Rest nicht. Und nun starrte sie den Mann fassungslos an. „Ist etwas?“, knurrte er in ihre Richtung und sofort schüttelte sie den Kopf. Doch das bekam der andere schon nicht mehr mit, denn er hatte sich wieder seinem Sohn zugewandt. Draco wäre ja am Liebsten wieder an seinen vorherigen Platz zurück und hätte einfach die Nähe seines Vater genossen, doch da war so ein Störfaktor, der das verhinderte. So stand der Blonde also noch unschlüssig neben seinem Vater, als Harry zurückkam. „Na, was ist denn hier los?“, fragte er und sah jeden einmal an. Es war offensichtlich, dass sein Liebling wieder auf den Schoß genommen werden wollte. >Nun, dann werden wir es ihr halt sagen< Dachte der Schüler und schubste Draco in die Arme seines Dads. Der fing seinen Sohn erschrocken auf und spürte sofort, was der wollte. Ergeben ließ er ihn sich also wieder da hinsetzen, wo er zuvor schon gewesen war. Hermine stand wieder der Mund offen. „Meine Liebe, du erinnerst an einen Karpfen“, erinnerte Harry sie daran und sofort schloss sich ihr Mund. Dafür wurde er aber nun mit Blicken erdolcht. „Schon gut, du willst eine Antwort, ich weiß!“ Langsam setzte er sich hin und lächelte seinen Freund an, der natürlich dahinter gekommen war, warum Harry das getan hatte. „Ich mach es kurz und knapp, Mine, als hör zu“, begann er und sah sie scharf an. Eifrig nickte sie. „Severus ist Dracos richtiger Vater. Lucius Malfoy ist nur in sofern mit ihm verwandt, weil seine Mutter mit ihm verheiratet ist.“ Der Schock stand Hermine ins Gesicht geschrieben. Wahrscheinlich konnte sie sich nicht vorstellen, dass der Tränkemeister jemals eine Frau abbekommen hatte. Oder aber, sie versuchte gerade, ihn sich nackt vorzustellen, um abzuschätzen, was Narzissa Malfoy so anziehend an ihm gefunden hatte. „Hermine?“, stupste Harry sie an. „Wa-?!“, fuhr sie zu ihm herum und seufzte dann. Das war nun doch wirklich schwer zu verkraften. Aber vielleicht war es doch bloß ein dummer Scherz? Vielleicht hatten sie sogar eine Dreiecksbeziehung?? Die junge Frau wurde wieder blass. Nein, nein, nein! Das durfte sie sich nicht mal vorstellen!!! Was würde Ron sagen? Und alle anderen?! Schwer schluckte die Braunhaarige und schaute Harry von oben nach unten an. An seinen grünen Augen blieb sie dann wieder haften und versuchte daraus die Wahrheit zu lesen. Leider war die ziemlich gut im Versteckspielen. „Also, ich glaube, ich sollte jetzt gehen, ich will euch nicht... ähm, stören!“, meinte sie und wollte schon abhauen, als sie aufgehalten wurde. „Sag mal, wieso denn so entsetzt? So schlimm ist Severus nun auch nicht!“, scherzte Harry und erntete einen bösen Blick von eben Genannten. „Ich.. äh... na ja, ich bin hier wohl einer zu viel!“, versuchte sie es anders zu erklären, stieß dabei aber nur auf Stein. „Mine, komm mal kurz mit!“, forderte der Grünäugige und führte seine Menschenfreundin in die Küche. „Sag mal, kann es sein, dass du mir das mit Draco und seinem Vater nicht abnimmst?“ Verlegen grinste Gefragte. „Na ja, ich meine, du musst schon zugeben, dass das extrem unwahrscheinlich ist.“ Harry seufzte. „Nein, ist es nicht. Ich weiß ja, dass wir uns nie mit Severus vertragen haben, aber er ist echt okay! Er sorgt sich um Draco und kümmert sich um ihn, wenn er Zeit hat. Momentan ist das zwar etwas schwer, da er die Schulvorbereitungen noch arrangieren muss, aber sobald wir in Hogwarts sind, wird sich das auch ändern. Und du gehst wohl davon aus, dass Narzissa Severus niemals angefasst hätte, weil du so denkst, oder? Aber wir wissen nicht, was damals passiert ist“, erzählte er und seine Zuhörerin lauschte interessiert. „Und, Mine?“ „Ja? „Das hier ist KEINE Dreiecksbeziehung!“, mahnte er und schlug dann wieder den Weg zum Wohnzimmer ein. Woher hatte er das wieder gewusst? Hermine hatte keine Ahnung, aber nach diesen Worten musste sie das einfach glauben... --- Der Tag war dann noch ruhig vergangen, was wohl daran gelegen hatte, dass Hermine nach Hause gereist war. Harry hatte sie sozusagen überredet. Nun aber war es Abendbrotzeit und Draco saß auf seinem Stuhl – dicht neben dem Harrys. Severus saß ihnen gegenüber und konnte nicht anders, als verhalten zu lächeln. Sein Sohn war ja wirklich zu süß! Da hockte er auf seinem Stuhl und versuchte ständig, seinen Freund zu füttern. Dem allerdings, war das wohl nicht ganz so recht. „Draco~o!!“, seufzte Harry nun doch genervt. „Bitte, bitte, bitte, lass es. Ich möchte nichts essen!! Der Tee reicht mir, weißt du?“ Severus bemerkte, dass der andere seinem Sohn sanft über die Wange streichelte, um ihm zu verdeutlichen, dass er es nicht böse meinte. „Aber du hast heute noch gar nichts gegessen! DU musst doch Hunger haben!“, protestierte der Blonde. „Hör mal, ich brauche echt nix! Lass es bitte, so lieb es auch gemeint ist. Okay?“ Draco fand es überhaupt nicht gut, dass Harry nicht aß, aber letztendlich konnte er ihn ja auch nicht zwingen. „Mein Sohn, ich habe morgen Zeit. Wenn du willst, könnten wir beide etwas unternehmen?“ Der Kopf des Gefragten ruckte nach oben und er schaute seinen Vater einen Moment nachdenklich an, ehe er begriff, was der gesagt hatte. „Echt??!!“ „Ja, echt. Also, was hältst du davon? Das wird ein richtiger Vater- Sohn Tag, so wie du es dir immer gewünscht hast.“ Begeistert nickte der Blonde und sprang von seinem Platz, um sich seinem Vater an den Hals zu werfen. „Toll!“, rief er aus und knuddelte den anderen durch. Harry verkniff sich ein lautes Lachen und beschränkte sich auf ein leises Glucksen, weil Severus´ Haare in alle Richtungen standen, wie sonst nur seine. Er kassierte zwar trotzdem einen Mörderblick, aber das scherte ihn nicht gerade viel. Draco unterdessen, hatte sich wieder beruhigt und verstummte plötzlich. „Was ist denn?“, erkundigte sich Severus sofort. „Na ja, wenn wir weggehen, dann ist Harry doch ganz alleine...“, meinte er und schaute mit großen Augen in die seines Vaters. Der richtete sich nun an den anderen Jungen. „Schon gut, ich hab eh noch was zu erledigen, da ist das ganz passend. Amüsiert euch nur!“, winkte der aber ab, ehe der Lehrer etwas sagen konnte. Draco besah sich seinen Freund und stand dann vom Schoß seines Vaters auf, um Harry zu umarmen. „Danke! Und es macht wirklich nichts?“ „Nein, Kleiner, es ist okay! Ich sagte ja, dass ich was erledigen muss.“ Seufzend platzierte sich der Kleinste der Runde wieder auf seinem Stuhl und aß auf. --- Am folgenden Morgen waren alle drei früher aufgestanden, damit Draco und sein Vater den Tag voll ausnutzen konnten. „Wo wollt ihr denn hin?“, erkundigte sich Harry, während er sich ein Toast bestrich. Draco sah auf und zu seinem Vater. „Ja, das wüsste ich auch gerne. Dad?“ Severus zog die Stirn kraus und fragte sich, was er antworten sollte. Eigentlich hatte er ja gedacht, dass sie einfach mal in die Winkelgasse gingen und dann spontan entscheiden würden. „Also... es ist nichts geplant! Ich hab keine Übung darin, Freizeitaktivitäten für Jugendliche und Kinder zu entwerfen und daher dachte ich, wir entscheiden halt spontan!“ Erwartungsvoll schaute er in die grauen Augen seines Sohnes. „Okay!“, lächelte der nur und aß weiter. Severus war erleichtert. Das war ja leichter gewesen, als angenommen! „Wenn du den Vorschlag erlaubst: Geh doch mit Dray fliegen. Er liebt seinen neuen Besen und hat ihn bisher erst zweimal benutzen können.“ Die blonden Haare wirbelten herum und dann hatte Harry den Jungen auch schon am Hals. „Das ist eine tolle Idee! Danke!“, freute er sich und dann sandte er seinem Vater einen bettelnden Blick. „Ja, meinetwegen! Aber du bist vorsichtig!“, entschied der Professor und bekam auch ein artiges Nicken. „Fein, dann können wir gehen, oder?“ Draco sprang auf und beeilte sich, um seinen Besen zu holen. In dieser Zeit hatten sich auch die anderen beiden erhoben und Severus war um den Tisch herumgetreten. Sie standen sich gegenüber und der Lehrer schaute Harry nun in die Augen. „Hör mal, ich will nicht, dass du ihm Flausen in den Kopf setzt, ja? Draco ist mein Sohn und nur, weil das nicht offiziell ist und du das Sorgerecht hast, will ich nicht, dass du ihm schadest.“ „Aber, aber! Wieso sollte ich ihm schaden? Schließlich bin ich es gewesen, der ihn von den Muggeln fortgeholt hat. Und ich war es, der dafür gesorgt hat, dass er bei mir und damit in Sicherheit bleiben kann. Und ich bin es gewesen, der euch darüber aufgeklärt hat, dass du sein Vater bist! Ich schätze, ein wenig Vertrauen in mich kannst du schon zeigen! Immerhin verdankst du mir deinen Sohn!“ Das ließ Severus dann verstummen. Er nickte noch und lief dann Draco entgegen, der schon im Flur war. „Wir gehen!“, rief Snape und fasste den Jungen am Arm, verschwand mit ihm, ehe er sich noch von seinem Freund verabschieden konnte. --- Harry schüttelte den Kopf. Severus war schon ein komischer Kauz... aber wenigstens liebte er seinen Sohn und wollte ihn beschützen und das war doch auch was wert, nicht? Doch nun hieß es, eine kleine Reise zu unternehmen. Mal schauen, wie der werte Herr Albus Dumbledore auf seinen Besuch reagierte... Harry kehrte noch mal kurz in die Küche zurück, wo er Dobby mitteilte, dass er eine Weile außer Haus wäre und nicht mit dem Essen auf ihn warten müsse. Dann marschierte er in sein Büro und löste sich in einer Stichflamme auf. --- Er tauchte in Florida wieder auf. Miami war schön. Überall Palmen, Sand und Meer. Leichtbekleidete Menschen liefen an ihm vorbei, andere waren mit ihren Inlineskaters unterwegs und wieder andere mit ihren Skateboards. Große Autos im typisch amerikanischen Stil, fuhren an ihm auf der breiten Straße vorbei. „Schön hier“, grinste er und streckte dann seinen Geist aus, um Albus zu finden. Was nicht sonderlich schwer war. „Der fühlt sich hier ja ganz sicher...“ Und wieder verschwand er vom Fleck weg. An dem Ort, an dem er wieder auftauchte, war es nicht minder angenehm, immerhin knallte die Sonne genauso stark herunter und war eine wahre Wonne, wenn man die Höllenfeuer kannte. Sein Blick schweifte umher und blieb dann an einem weißhaarigen, alten Mann hängen. --- Albus war begeistert von Florida. Hier war es warm, was einem alten Mann doch nur gut tun konnte. Er hatte seine Ruhe und niemand würde von ihm, Albus Dumbledore, annehmen, dass er hier war. Auch Harry Potter, vor dem er geflohen war, obwohl der Junge doch eigentlich kein Feind hätte werden sollen – immerhin war er doch sein Mentor gewesen – würde ihn hier nicht finden. Aber wen interessierte das denn noch? Er hatte genug Geld, um damit noch sehr lange leben zu können und freute sich, in dem Haus am Strand zu wohnen, das er erworben hatte. Und gerade jetzt lag er zufrieden in seinem Liegestuhl, hatte eine Badehose an, die gefährlich an eine Boxershorts erinnerte und knallbunt war. Den Bart hatte er mit einem pinken Gummi zusammengebunden. „Na sieh mal einer an, wer sonnt sich denn da?“, erklang dann aber eine kühle Stimme neben ihm. Alarmiert riss er die Augen auf und erstarrte, als er Harry Potter dort stehen sah. „WAS?!“, rief der Alte laut und sprang aus seinem Liegestuhl. Der war ja noch ganz schön gelenkig, dachte Harry und grinste. Vielleicht war das so, weil er es gewohnt war, öfter flüchten zu müssen? Das war womöglich schon Gewohnheit?! Der ehemalige Schulleiter war schockiert. Das war doch nicht möglich! Er erblasste und stolperte rückwärts, bis er auf dem Hintern im Sand landete, seine Haut fast verbrannte. „Aber, aber, wer wird denn gleich so erschrecken?“, amüsierte sich Harry und lief langsam hinter dem Alten her, der versuchte wegzurobben. Sah verdammt witzig aus, wenn man Harry fragte. „Wohin denn? Ich wollte sie nur besuchen kommen und dann bieten sie mir nicht mal was zu Trinken an? Wie unhöflich!“ Das kalte und absolut gegensätzliche Gesicht zu dieser Aussage, war doch ein wenig Angst einflößend. Der Blick war in den Minusgraden und das eisige Lächeln konnte nicht einmal Voldemort – der ja auch schon Geschichte war – das Wasser reichen. „Wie kommst du hierher!?“, fragte er, während er versuchte seine Fassung wiederzuerlangen. Leider war das eine aussichtslose Sache, denn Harry hatte nicht vor, ihn entkommen zu lassen, geschweige denn ihm seine Geheimnisse auf die Nase zu binden. „Sagen wir mal so: Ich habe durchaus mehr Mittel zur Verfügung, um jemanden, den ich nicht ausstehen kann, zu eliminieren, als es jemals ein anderer haben wird.“ Hatte das gerade ein wenig selbst verherrlichend geklungen? Harry zuckte die Schultern. Immerhin war das die Wahrheit gewesen! „Ich habe meine Spuren verwischt, also wie?“, forderte der Alte nun und erhob sich aus dem Sand. Der lief ihm aus den Hosenbeinen und dem jungen Mann drängte sich der Gedanke auf, dass es verboten werden müsste, dass halbnackte Albus Dumbledores sich so öffentlich zeigen durften. „Ich sagte doch bereits, ich habe meine Mittel. Was genau, geht sie nichts an. Aber was ich ihnen gerne mitteile, ist, dass sie mich jetzt zurück nach England begleiten werden.“ Der weiße Bart flog nur so, als er den Kopf schüttelte. „Ich bin immer noch dein Vormund, Junge! Und außerdem dein Mentor! Also, was soll der ganze Aufstand eigentlich?“ Es brodelte in dem Schwarzhaarigen und er hoffte, dass er den Alten in einem Stück nach England zurückbekam, ansonsten konnte er sich von der Menschenwelt verabschieden. Zumindest für die nächsten Jahrzehnte. „Nun, ich erinnere gerne noch mal daran, wenn sie dann damit zurechtkommen, dass ich ausraste?“, fragte er zuckersüß, aber nicht ohne sadistischem Unterton. „Wenn das eine Anspielung auf dieses dumme Malfoybalg ist, dann-“ Weiter kam er nicht, denn er wurde mit nur einem Wimpernschlag Harrys, einige Meter weiter weg in den Sand geschleudert. „Balg? Dumm?“, zischte der Dunkelhaarige und knurrte nun bedrohlich. „Sie sollten ihr so genanntes Glück nicht herausfordern!“ Hui, da hatten wir aber eine Rutschpartie! Tja ja, Albus, das ist schlecht, gell? Wie war es? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)