Schatten und Licht! von Kaylean (- Das Schicksal lässt sich nicht ändern) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 ~~~~~~~~~ÄGYPTEN, 3000 v. CHR.~~~~~~~~~~~~~~~~ Das blau-schwarze Haar umrahmte das Gesicht mit den feinen Zügen, lies es edeler wirken, als es ohnehin schon war. Sie nahm erfürchtig die Sennenkette, die Seth ihr reichte, in Empfang. Vorsichtig, ja beinahe zärtlich legte sie sich die Kette um, senkte das Haupt und erhielt von Seth einen Segensspruch. Dann durfte Isis aufstehen. Glückwünsche kamen von allen Seiten, auch von Seth. Das brachte sie zum Lächeln. Atemu trat näher. Sofort verneigten sich alle anwesenden, Seth deutete eine Verbeugung an. "Isis... ich gratuliere dir aus tiefstem Herzen.", Atemu lächelte. Schon lange hegten Isis und Atemu eine tiefe Freundschaft, die durch nichts zu zerstören war. oder...? Sie verneigte sich leicht. "Vielen Dank, Pharao-yo.", meinte sie lächelnd. Es gab ein kleines Fest, in dessen verlauf sich zwei Personen nebeneinander sitzend vorfanden, mit einem leichten grinsen von Atemu begleitet. Seth warf Atemu einen Mörderischen Eisblick zu, als Isis, die neben ihm saß, grade beschäftigt war. Atemu hatte das alles geplant, was er mit einem gewissen grinsen Seth gegenüber zugab. "Ist alles okay, mit dir?", kam es nun von einer gewissen weiblichen Person, die Seths Spieltrieb hatte erwachen lassen. Eigentlich war sein Spieltrieb schon lange nicht mehr erweckt worden, doch diese Frau reizte ihn. Er wollte sie besitzen! "Ja", der eigentlich braunhaarige Kopf wurde zu der einem nebensitzenden Gedreht und nett gelächelt. Seine eisblauen Augen musterten ihr Gesicht, er prägte sich die feinen Züge ein. Die Haut der Hohepriesterin schimmerte leicht Bronzen. Isis nickte, hob dann ihren Becher und trank einen Schluck des schweren, süßlichen Weines. Sie sollte nicht zu viel trinken. Innerlich schwor die Priesterin sich, dass es der letzte Becher an diesem Abend sein würde. ~~~~~~~~~~~DOMINO, 2005~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ishizu fuhr aus dem Schlaf, sie hatte geschwitzt und spürte das die dünne Decke an ihrem Körper klebte. Ein Seufzen entrang sich ihrer Kehle, der Hals fühlte sich schrecklich trocken an. Ein Blick auf den Digitalwecker neben ihrem Bett zeigte der jungen Frau, dass es erst halb sechs in der früh war. Seufzend schwang sie die Beine aus dem Bett und obwohl es Spätsommer war, fröstelte sie, als ihre nackten Füße den kalten Boden berührten. Sie richtete sich auf und lies den Blick durch das Zimmer gleiten. Eine kleine Sofagruppe stand im Raum, ein Glastisch in der Mitte. Silbriges Mondlicht schien durch die fenster und lies die Oberfläche wie einen Spiegel aussehen. Ein Fernseher stand auch in der Nähe. Seufzend ging sie zum Fenster und blickte in den Garten. Draußen auf dem blauen Gartentisch stand noch das Schachbrett, mit dem Ishizu und Marik gestern gespielt hatten. Marik hatte wie immer verloren. Sie lächelte flüchtig und ihr Blick wanderte nach oben zum Vollmond. Sie lächelte. Ob Seto auch wohl den Vollmond sah? Sie schüttelte über den Gedanken den Kopf und rief sich zur Ordnung. Sie sollte sich nichts vormachen, er interessierte sich nicht für sie und würde sie auch niemals lieben. Beinahe Ruckartig drehte sie sich um und sah sich im Zimmer um, ging ein paar Schritte zurück. Tja... was sollte sie jetzt machen? 'Werde ich mich durch ein paar Akten arbeiten', sie seufzte und ging zu ihrem Schreibtisch herüber. Einige Kilometer Luftlienie weiter, im Reichen Viertel saß Seto Kaiba vor seinem Laptop und seufzte leise. Es war halb sechs. Zu dieser Zeit stand er gewöhnlich auf. Heute allerdings war Mokuba mit seiner Klasse auf Klassenfahrt gefahren und da ihr Ziel weit weg lag, war um fünf Uhr Abfahrt gewesen. Seto hatte es sich selbstverständlich nicht nehmen lassen seinen Bruder hinzubringen und ihm eine gute Reise zu wünschen. Und ob er jetzt zwei stunden früher aufstand oder nicht machte ja wirklich nichts. Eigentlich stand er immer um sechs in der frühe auf, huschte in seinen begehbaren Kleiderschrank und zog seine Trainingsklamotten an, bevor er sich in den Keller seiner Villa begab. Dort gab es ein Schwimmbecken und verschiedene Trainingsgeräte. Auch als geschäftsführer wolle man Fit bleiben, also trainierte er jeden Morgen eine halbe Stunde, und das sehr intensiv. Um sieben rum hüpfte er dann unter die Dusche, danach ging er runter zum Frühstück, welches er immer mit Mokuba zusammen einnahm. Um halb Acht begann er ein paar Akten, die wichtig für den Tag waren, durchzuarbeiten und gegen acht lies er sich zur Firma fahren, während Mokuba in der Schule abgesetzt wurde. Seto war Hochintelligent, weswegen er eigentlich nicht mehr zur Schule musste, allerdings lies er sich dort auch ab und an blicken. Und sei es nur um Wheeler zu ärgern. Wenn nicht, dann blieb er in der Firma, wohin Mokuba nach der Schule auch immer kam. Seto hatte sich ein offenes Ende für seine Arbeit gesetzt und so konnte es sein, dass er manchmal um zwei Uhr nachts zurückkam. Seufzend schloss der junge Unternehmer seinen Laptop und damit die grade geöffneten Akten. Es würde heute ein Tag werden, an dem alles vor sich hin laufen würde. Einer der wenigen Tage, an denen er keine Termine hatte. Er seufzte leise. Es hatter aber auch sein Gutes. So konnte er sich mehr mit der Vergangenheit beschäftigen. Inzwischen wusste Seto gar nicht mehr, warum er sich so sehr für die Vergangenheit interessierte. Fakt war, dass er nicht mehr aufhören konnte, daran zu denken. Er hatte durch das Internet und durch gute Literatur einiges über die alten Ägypter herausgefunden, aber leider auch nicht alles. Was war da besser als mit einer "Zeitzeugin" zu sprechen. Ishizu war intelligent, hübsch und war auf altes Ägypten speziallisiert. Moment, Seto. Hübsch? Er schüttelte den Kopf und griff nach seiner Kaffeetasse. Vielleicht war er doch zu früh aufgestanden und zu spät schlafen gegangen. Er dachte hier über Ishizu nach! Trotzdem war sie hübsch... Seufzend stellte Seto fest, dass seine Tasse leer war. Er stand auf. Also würde er wohl in die Küche gehen müssen... Während er dem Geräusch der Kaffeemaschine lauschte, sah er aus dem Fenster der großen Küche. Der Vollmond war wirklich schön zu sehen heute und leuchtete so hell wie schon lange nicht mehr. Manchmal fühlte Seto sich so, als sei der Mond sein Freund, er war immer da, wenn er Nachts arbeitete und der Blick aus seinem Büro war immerhin noch etwas wert, wenn man den Mond sehen konnte. Er lächelte flüchtig über den Gedanken und stellte fest, dass der Kaffee fertig war. Schnell nahm er die Kanne und goss sich das heiße Gebräu in seine weiße Tasse, mit dem KC-Emblem. Der Geruch von Koffein stieg ihm in die Nase und Seto sah zufrieden drein. Der braunhaarige machte sich auf den Weg zurück in sein Arbeitszimmer. ~~~~~~~~~ÄGYPTEN, 3000 v. CHR.~~~~~~~~~~~~~~~~ Es wurde natürlich nicht der letzte Becher an diesem Abend. Seth sorgte dafür, das sie noch mindestens drei weitere trank und der schwere Wein tat natürlich sein übriges. Die neue Hohepriesterin seufzte leise und strich sich eine Strähne aus der Stirn, sie hatte sich entschuldigt und war aus dem Raum gegangen. Auf dem Weg waren ihr ein paar Diener begegnet, die sie aber allesamt ignorierte. Im großen Saal ging das Feiern natürlich weiter. Eine Bauchtänzerin geizte heute nicht mit ihren Reizen und Atemu hatte ihr dankbar einen Ring zu geworfen. Sie tanzte gut. Aber das kümmerte Isis jetzt nicht mehr. Es musste um Mitternach herum sein, es war deutlich abgekühlt in Theben. Über der Stadt hang ein schwerer, runder Vollmond, der so hell wie sonst nie leuchtete. Isis lächelte etwas, doch dann wurde ihr wieder schwummerig. Sie torkelte ein paar Schritte weiter und fühlte sich plötzlich von einer starken Hand festgehalten. Überrascht hob sie den Kopf und blickte in Seths Saphierblaue Augen. Er richtete sie auf und sah sie freundlich an. "Du scheinst wohl keinen Wein zu vertragen, Isis", meinte er und nahm vorsichtig die Hand weg. Sie nickte. "Nei, nich wirklisch", sie lächelte verlegen und wollte an ihm vorbei, geriet aber ins Wanken. Rasch griff er zu und hielt sie fest. "Ich sollte dich besser auf dein Zimmer bringen", er sah sie charmant an und ohne auf ihren Protest zu achten, nahm er sie auf die Arme. "Ich kann noch laufen!", protestierte sie und wollte von seinen Armen springen, doch er brachte sie mit einem einzigen Blick zum schweigen. "Euer Haus ist zu weit entfernt, oder?", fragte er nach einem Moment. Sie nickte leicht. "Es liegt recht außerhalb, wir Seher leben in einem Haus zusammen", erklärte Isis und lies sich jetzt ohne protest tragen. "Dann werden wir zu meinem Haus gehen", Seth hatte schon gestern um ein Haus im Per-Ao gebeten und heute hatte Atemu ihm ein Haus zugewiesen. Es lag einigermaßen in der Nähe des Palastes, und doch außerhalb. Genau so, wie Seth es liebte. "Habt keine Angst, Edle Priesterin", meinte er und verneigte sich gespielt. "Eure Tugend ist nicht in Gefahr!" Sie lächelte dünn und er trug sie über die Schwelle, brachte sie die Treppe hinauf und legte sie nicht etwa in das Gäste-Zimmer, nein, er trug sie in seine eigenes Zimmer. Sanft legte er sie auf sein Bett nieder. "Ich hoffe mein Bett, ist dir nicht zu unbequem, Isis" Er lächelte sie an. "Leider ist das Gästezimmer noch nicht hergerichtet." Glatt gelogen. "Es stört dich doch nicht, oder?" Isis schüttelte nur den Kopf und sah Seth verwirrt an, der seinen schmuck ablegte und sich dann neben sie legte. "^_________^Ich hoffe es stört dich nicht", meinte er noch und drehte sich auf die Seite um Isis ansehen zu können. Diese schüttelte wieder den Kopf und war viel zu betrunken um einen klaren GEdanken zu fassen. "Schlaf gut, Isis", flüsterte er in ihr Ohr, hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und schloss die Augen. Isis hingegen sah ihn erstaunt an, schüttelte dann den Kopf und schob es auf einen bösen Traum. Dann schloss sie ihre Augen und schlief beinahe Augenblicklich ein. "Atemu", Seth verneigte sich vor dem jungen Pharao, der grade in einer schriftrolle las und diese nun sinken lies. "Was gibt es, werter Cousin?" Der jüngere sah ihn fragend an. "Ich suche die Hohepriesterin Isis. Sie hat das hier verloren" Er öffnete die Hand und Isis Anhänger kam zum Vorschein. "Sie müsste im Tempel sein, dem Stand der Sonne nach, wird sie aber wahrscheinlich schon wieder zu Hause sein. Weißt du wo ihr Haus liegt?" Seth verneigte sich. "Ja, Vielen Dank." Er erhob sich, wandte sich um. Dann ging er hinaus, lies seine Sänfte rufen und erreichte bald daraufhin das Haus der Seher. Als die Diener ihn erkannten, warfen sie sich hastig auf die Knie. "Wo ist die Herrin Isis?", fragte er kühl und blickte eine ältere Dienerin an. "Sie ist oben", flüsterte sie ehrfürchtig. "Die Treppe links", erklärte sie weiter und Seth nickte nur, gebot den Dienern unten zu bleiben und ging hinauf. Isis saß am Fenster ihres Zimmer, es zeigt zum Nil. "Schön, dass Ihr gekommen seid, Seth", sie stand auf und drehte sich um. "Danke, dass Ihr mir den Anhänger bringt" Sie lächelte und er übergab ihr den Anhänger, welchen sie an der Kordel um ihre Tallie befestigte. Seth wunderte sich, dass sie ihn plötzlich wieder siezte. Isis schien seine Verwirrung zu bemerkten und sah plötzlich peinlich berührt aus. "Ich habe doch glatt vergessen, dass wir uns duzen" Sie lächelte verlegen und Seth atmete erleichtert aus. Wenn sie es erführe, würde sie nicht mitmachen und sein Spieltrieb musste sich was anderes zum Spielen suchen. Er nickte ihr nur leicht zu und wollte das Zimmer verlassen, bevor er sich nocheinmal umdrehte. "Du bist sehr nett, Isis" Damit ging er und lies eine verwirrte Isis zurück. Hatte man ihr nicht immer erzählt, dass Seth so kalt, arrogant und gemein war? Das musste jemand anderes sein. Sie sah zu der sich schließdenen Tür und konzentrierte sich wieder auf ihre Kette. ENDE CHAPTER 2 ********************************************************************************************* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)