Sommer, Sonne und die verfluchte Liebe von Juju (die Digikids im Urlaub) ================================================================================ Kapitel 4: Der zweite Tag: Das Date mit Matt (13-jährige in der Ausnüchterungszelle) [untertitel von Mona,danke dafür XD] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- hier kommt das 4. kapitel...ich glaub,es gibt 10 oder so XD nya,es is komisch irgendwie...kitschig,spießig,keine ahnung o.o dafür gibts kein wort x__X trotzdem viel spaß beim lesen ^__~ (4) Der zweite Tag: Das Date mit Matt "Hey, ihr beiden! Aufstehen!" Eindeutig Tai. Ein weicher Gegenstand flog Sora ins Gesicht. Sie stöhnte und drehte sich auf die andere Seite. "Noch fünf Minuten", hörte sie Mimi verschlafen betteln. "Nichts da! Wir sind schon wieder spät dran!" Das war Matt. "Ich will schlafen!", stöhnte Mimi. "Wir sind doch im Urlaub, oder?", fragte Sora gähnend. "Ja, und?", sagte Tai gleichgültig. "Wieso dürfen wir dann nicht ausschlafen?", jammerte Mimi. "Weil die mit dem Frühstück nicht warten, bis ihr endlich in die Gänge kommt!", antwortete Matt ungeduldig. "Hey!", rief Mimi protestierend. Sora sah zu ihr. Tai hatte ihr die Decke (aufgrund der Wärme war es eigentlich bloß ein Laken) weggezogen. "Und jetzt raus aus den Federn!", rief er gut gelaunt. Mimi griff nach Soras Decke, die zerknüllt neben ihr lag, und verschwand darunter. Sora quälte sich gähnend aus dem Bett und schlurfte an den Jungs vorbei ins Bad. Sie kamen noch rechtzeitig zum Frühstück. Als Sora sich mit ihrem Essen wieder setzte, stellte sie fest, dass zwei fehlten. "Wo sind denn Kari und T.K.?", fragte sie und sah Yolei und Cody an. "Ach so, die", sagte Yolei grinsend. "Denen ging's heut früh so dreckig, dass sie liegen geblieben sind!" "Ich glaub, so schnell trinken die keinen Alkohol mehr", meinte Cody lachend. "Ach herrje", sagte Mimi und rührte in ihren Cornflakes herum. Wieder mal gähnte sie herzhaft. "Ihr seht aber auch sehr ausgeschlafen aus!", sagte Izzy, der neben Mimi saß, ironisch. "Sind wir auch und mir wird schlecht, wenn ich Davis essen sehe!", erwiderte Mimi und sah angewidert zu Davis, der gerade eine riesige Portion Rührei verschlang. Als er merkte, dass alle ihn ansahen, hielt er inne. "Was denn?", fragte er mit vollem Mund. "Ich hab halt Hunger!" Die anderen lachten. Nach dem Frühstück und nachdem sie sich umgezogen hatten, trafen sich die zwölf Freunde am Strand. Eigentlich waren es nur elf, denn Kari fehlte immer noch. T.K. hatte es inzwischen aus dem Bett geschafft. "Na, wie geht's, kleiner Bruder?", fragte Matt ihn grinsend. "Ich hab Kopfschmerzen", jammerte T.K. und rieb sich die Stirn. "Selbst schuld! Was trinkst du auch so viel?", sagte Matt kopfschüttelnd. "Ach, lass mich!" Mies gelaunt legte T.K. sich auf eine Liege in den Schatten. "Mimi bekommt heute Wasserverbot", verkündete Tai und grinste Mimi fies an. "Mann, bist du wieder witzig", fauchte Mimi. "Du solltest Sonnenverbot kriegen, weil du sowieso schon nicht ganz dicht bist! Ein Sonnenstich könnte dir den Garaus machen!" Tai verzog das Gesicht, kam auf Mimi zu, packte ihre Handgelenke und zog sie mit sich. "Tai, was soll das? Lass mich los!", schrie sie und versuchte, sich von ihm loszureißen, was missglückte. Tai zog sie erbarmungslos zum Wasser und als sie weit genug drin waren, gab er ihr einen Stoß, sodass sie bäuchlings ins Wasser klatschte. Die anderen mussten lachen. "Ob aus denen noch was wird?", fragte Yolei, die Mimi dabei zusah, wie sie versuchte, Tai ins Wasser zu schubsen. "Ich glaub nicht", sagte Sora und sah zu Izzy rüber, der den beiden etwas niedergeschlagen zusah. "Ich will hier bleiben! Können wir nicht ins Hotel einziehen?", rief Davis, der sich auf seiner Liege streckte. "Du, ich glaub, das dürfte nicht allzu einfach werden", meinte Joe und runzelte die Stirn. Sora gähnte, kramte ihren Discman aus der Tasche und hörte Musik. Gerade lief ihr Lieblingslied, die Nummer sieben, als sie jemand anstupste. Sie schaltete ihren Discman wieder ab und öffnete die Augen. Es war Matt. "Was ist?", fragte Sora. "Guck doch mal!", sagte er und deutete auf ihr Dekolletee. "Du bist total verbrannt. Vielleicht solltest du dich lieber in den Schatten legen." Sora versuchte, auf ihr Dekolletee zu schauen, doch das war nicht sehr einfach. Sie suchte in der Tasche nach der Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor fünfunddreißig. Als sie diese fand, zog sie den Deckel ab und versuchte, sich einzucremen. "Darf ich?", fragte Matt. Sora nickte verwirrt. Ihr war nicht ganz klar, was er gemeint hatte. Er legte seine Hand knapp unter ihrem Hals an und rieb ein wenig herum. Sora spürte plötzlich Herzklopfen. Sie sah ihn an und konnte den Blick nicht wieder abwenden. "Dein Herz rast ja! Bist du aufgeregt oder so?", fragte Matt lächelnd. Sora sah immer noch nicht weg und schüttelte wortlos den Kopf. "Was ist? Hab ich was im Gesicht?" Matt sah sie etwas erstaunt an. "Ja, Augen, Nase und Mund", antwortete Sora, als sie sich wieder gefangen hatte. Sie holte eine andere Sonnencreme und kremte den Rest ihres Körpers ein. "Hey Sora, kommst du mit ins Wasser?", fragte Yolei, die plötzlich neben ihr stand. "Ähm...okay", sagte Sora. Sie warf Matt einen unsicheren Blick zu. Die Verwirrung lag immer noch auf ihr. Was war plötzlich mit ihr los gewesen? Warum hatte ihr Herz so geklopft? Sie folgte Yolei ins Wasser. "Also ein bisschen kühl ist es schon", stellte Yolei fest, als sie bis zum Bauchnabel drin stand. "Vor allem, wenn man vorher die ganze Zeit in der Sonne gelegen hat", stimmte Sora ihr zu. Yoleis Gesicht nahm auf einmal einen überraschten Ausdruck an. "Sora, da..." Den Rest verstand Sora nicht mehr, denn jemand packte sie von hinten und drückte sie unter Wasser. Hustend tauchte sie wieder auf und drehte sich nach dem Schuft um. "Tai, du Idiot!", rief sie und wischte sich die Augen, die von dem Salzwasser brannten. "Entschuldige, aber ich konnte einfach nicht widerstehen!", sagte dieser lachend. Mimi stand hinter Tai und bedeutete Sora mit den Händen, ihn auf ihr Kommando zu packen. "Los!", schrie sie. Sora, Mimi und Yolei packten Tai, der völlig verblüfft über den Überraschungsangriff war. Zu dritt schoben sie ihn ziemlich weit nach links, wo es viele Algen und nur schleimigen Boden gab. "Lasst das!", rief Tai immer wieder und strampelte. "Eins, zwei, drei!", schrie Mimi und auf drei ließen sie Tai direkt in den Algen fallen. Sora, Mimi und Yolei lachten sich kaputt, als Tai mit Algen behangen wieder auftauchte. "Ih", rief dieser angewidert. "Rache ist süß!", lachte Sora, doch schon im nächsten Moment flog sie hinterher. Ein Aufschrei von rechts sagte ihr, dass es Yolei nicht anders erging. "Uäks", krächzte Sora und streifte die grünen Algen von ihrem Arm. "Wie eklig!", rief Yolei empört. Nun war es Tai, der lachte und mit Matt und Izzy, die Sora und Yolei geschubst hatten, die Hände in der Luft zusammenschlug. Die drei Mädchen sahen sich viel sagend an und stürzten sich dann gleichzeitig kreischend auf die drei Jungs. Damit begann eine wilde Wasserschlacht. Schlamm, Algen, Muscheln,...alles flog durch die Gegend. Und da alle wild mit Wasser spritzten, sah auch keiner mehr wirklich die anderen. Sora bekam eine Ladung Schlamm voll ins Gesicht geklatscht. Zum Glück hatte sie gerade ihren Mund nicht offen gehabt! Sie drehte sich um, um sich den Schlamm aus dem Gesicht zu wischen. Fehler! Denn sofort wurde sie von hinten gepackt und unters Wasser gedrückt. Aber sie tauchte nicht wieder auf. Unter Wasser machte sie eine Hundertachtzig-Grad-Drehung und öffnete leicht die Augen. Das Salz brannte, doch das war ihr egal. Verschwommen sah sie die Beine des Übeltäters. Diese stießen sich vom Grund ab und sprangen nach vorn ins Wasser. Sora packte ein Fußgelenk und hielt es fest. Der Fuß wollte sich losreißen, doch sie umklammerte ihn. Langsam wurde die Luft knapp. Sie zog den Menschen nach unten und schwamm selbst nach oben. Dort angekommen holte sie Luft und sah sich um. Schon hatte sie eine neue Portion Algen in den Haaren kleben. Sie holte sich eine Hand voll Schlamm und wollte zurückwerfen, doch da fiel ihr der andere unter Wasser wieder ein. Er tauchte auf und Sora warf. Klatsch! "Igitt!", schrie er, der eindeutig eine Sie war. "Mimi!", rief Sora überrascht. "Ich dachte, du wärst..." "Spar dir deine Ausreden!", rief Mimi und warf eine Ladung Schlamm nach ihr, der Sora gerade so ausweichen konnte. "Hey, wir haben gewonnen!", jubelte Izzy. "Die attackieren sich ja schon gegenseitig!" Wieder klatschten die drei ab. "Jetzt kriegt euch mal wieder ein!", murmelte Yolei und sah die drei missbilligend an. "Du bist doch bloß sauer, weil ihr verloren habt!", rief Tai und streckte ihr die Zunge raus. "Verloren? Das war doch bloß eine dämliche Wasserschlacht!", schimpfte Mimi. "Verloren ist verloren!", sagte Matt grinsend. "Dann fordern wir Revanche!", rief Sora. "Einverstanden!", sagte Tai. Die sechs sahen sich an und mussten plötzlich lachen, als wäre ihnen erst jetzt klargeworden, dass das nur ein Spiel war. "Ich geh raus", verkündete Mimi und machte sich auf den Weg Richtung Strand. "Ja, ich komm mit", sagte Tai. "Ich auch", stimmte Izzy mit ein und die drei gingen los. "Wartet auf mich!", rief Yolei und eilte hinterher. "Ich schwimme noch ein bisschen", sagte Sora und drehte sich nach links. "Ich will auch noch nicht wieder raus." Matt folgte ihr. Die beiden schwammen stumm nebeneinander her. Irgendwann streifte etwas Soras Bauch. "Iiiiih", quietschte sie und sah nach unten. Matt griff danach und zog es raus. Es war eine Qualle. "Ich hab noch nie eine Qualle angefasst. Wie fühlen die sich an?", fragte Sora und betrachtete die glitschige, weiße unförmige Kugel in seiner Hand. Matt nahm ihre Hand mit seiner freien und legte die Qualle darauf. Sie fühlte sich wie kaltes Gelee an. Das weiß-durchsichtige Ding sickerte durch ihre Finger hindurch. Matt legte seine Hände um ihre Hand mit der Qualle und schloss sie zur Faust. Die Qualle wurde immer weniger, je mehr Sora ihre Hand zudrückte. Irgendwann öffnete sie sie wieder und ließ die Qualle mit einem angeekelten Laut fallen. "Ich kann hier stehen", sagte Matt plötzlich. Sora streckte die Füße und tatsächlich! Sie berührten den schleimigen Boden. Wahrscheinlich eine Sandbank. Sora ließ sich nach hinten fallen und trieb dann auf dem Wasser. Die Sonne schien ihr ins Gesicht. Sie schloss die Augen und trieb eine Weile im Wasser. "Sora?" "Hm?" "Wollen wir heute Abend irgendwohin gehen? Du und ich?" Das hieß, er wollte mit ihr alleine gehen und die anderen nicht dabei haben. Nur sie. Sora öffnete die Augen und sah ihn an. Er war ein wenig rot geworden. "Gerne", antwortete sie lächelnd. "Und wohin?" "Keine Ahnung. Einfach bloß so durch die Stadt laufen vielleicht?", schlug er vorsichtig vor. Sora schloss wieder die Augen und nickte. Sie ließ sich wieder schaukeln von dem leichten Wellengang. "Und wann wollen wir gehen?", fragte sie, doch erhielt keine Antwort. Sie öffnete die Augen wieder und drehte sich um. Wo war Matt bloß abgeblieben? Matts Kopf tauchte ungefähr acht Meter von ihr entfernt aus dem Wasser auf. Sora schwamm zu ihm. "Gibt's hier eigentlich Haie?", fragte sie. "Kann sein", antwortete Matt gleichgültig und zuckte die Schultern. Dann rief er mit einem entsetzten Gesichtsausdruck: "Vorsicht! Hinter dir!" Sora schrie auf und wirbelte herum, doch da war gar nichts. "Das war bloß ein Witz!", sagte Matt lachend. "Du Blödmann!", schrie Sora und bespritzte ihn mit Wasser. Danach schwamm sie Richtung Strand. Matt folgte ihr. "Matt, wo hast du unser Geld hingepackt?", rief Tai ungeduldig. Er wühlte in der Tasche herum und sah ziemlich genervt aus. "Wieso ich? Du wolltest das Geld doch einpacken!", erwiderte Matt und sah ihm beim Suchen zu. "Na großartig! Auf euch ist überhaupt kein Verlass!", meckerte Mimi. "Das können wir doch später klären! Lasst uns erst mal abhauen!", rief Sora und schnappte ihr Badetuch. Der Mann, der das Geld für die Nutzung der Liegen und Schirme einkassierte, kam nämlich rum und war schon fast bei ihnen. "Wir sehen uns!", verabschiedete Tai sich noch schnell von den anderen und folgte dann Matt, Sora und Mimi. Die anderen konnten sich ein Kichern nicht verkneifen. "Und was jetzt?", fragte Mimi gereizt. "Wir gehen am besten zum Pool. Da müssen wir nichts bezahlen", sagte Tai und führte seine kleine Gruppe zum Pool auf dem Hotelgelände. Aber dort gab es nur noch zwei freie Liegen und die standen in der prallen Sonne. Egal! Tai und Matt und Sora und Mimi teilten sich jeweils eine Liege. Als sie ihre Sachen dort verstaut hatten, sprangen alle vier in den kühlen Pool. Matt hatte einen kleinen Ball mitgenommen und so warfen sie ihn sich eine Weile zu. Da kam plötzlich Kari am Pool vorbei spaziert. "Was macht ihr denn hier?", begrüßte sie die anderen. "Ach, im Pool ist das Wasser nicht so salzig", sagte Tai schnell und die anderen drei mussten grinsen. "Wie geht's dir eigentlich so, Kari?", fragte Mimi. "Ich fühl mich wie ausgekotzt", gab Kari mit einem gequälten Gesichtsaudruck zu. Sie ging dorthin, wo der Pool im Schatten lag und setzte sich auf den Beckenrand. "Mir ist speiübel." "Wie viel habt ihr gestern getrunken?", wollte Matt wissen und schwamm zu ihr. "Ich weiß es nicht mehr und ich will's auch gar nicht wissen. Ich will nur schlafen", jammerte sie. "Warum bist du dann nicht einfach im Bett geblieben?", fragte Sora, die sich mit Tai und Mimi dazugesellt hatte. "Weil die olle Putzfrau kam und mich geweckt hat", antwortete Kari mies gelaunt. "Na das ist dir jetzt wenigstens eine Lehre, oder?", sagte Tai und grinste seine Schwester an. "Glaub schon", murmelte Kari. "Habt ihr T.K. gesehen?" "Die sind alle am Strand", sagte Matt. "Okay", gähnte Kari und stand auf. "Bis dann." Und schon war sie wieder weg. Tai und Co. spielten noch ein bisschen Ball, bis sie Hunger bekamen. Sie beschlossen, das Hotelrestaurant zu nutzen. Sie setzten sich an einen Holztisch direkt am Pool. "Jetzt brauchen wir nur noch jemanden, der das Geld holt", sagte Sora und lehnte sich an. "Ich bin für Mimi. Wer noch?", sagte Tai und grinste Mimi fies an. Matt und Sora hoben ebenfalls grinsend die Hand. "Wieso soll ich jetzt gehen?", fragte Mimi empört. "Weil wir abgestimmt haben und du verloren hast!", antwortete Matt sachlich und drückte ihr den Schlüssel in die Hand. Mimi stöhnte entgeistert und kletterte über die Rückenlehne der Bank (neben ihr war eine Hecke), auf der sie und Sora saßen. Als sie gerade hinter Hotelhaus Nummer zwei verschwunden war, kam der süße Kellner und wollte die Bestellung aufnehmen. Die drei bestellten für sich und Mimi Cola. Der Kellner ging (nicht ohne Sora vorher noch einmal zuzuzwinkern) und zwei Minuten später war Mimi mit dem Geld zurück. "Wir haben für dich eine Cola mitbestellt", erzählte Sora ihr. "Okay", erwiderte Mimi. "Nanu? Kein Protest?", fragte Tai erstaunt. Dann fügte er mit hoher Stimme, die Mimis darstellen sollte, hinzu "Ich wollte doch lieber Fanta haben!" Alle außer Mimi lachten. Tai fing sich für seinen dummen Witz einen Fußtritt von Mimi ein, worauf er kurz aufschrie und vorsichtig sein Bein betastete. Wenig später kam der süße Kellner und brachte die Colas. Als er Mimi erblickte, grinste er sie an und sie grinste zurück. Als nächstes zog er einen Zettelblock und einen Kugelschreiber aus seiner Hosentasche und sah die vier erwartungsvoll an. Tai und Matt bestellten sich einen Grillspieß, Sora eine Pizza Margeritha und Mimi ein Omelette mit Champignons. "Wieso grinst du den eigentlich immer so blöd an?", wollte Tai von Mimi wissen, als der Kellner wieder weg war. "Wieso sollte ich nicht? Bist du etwa eifersüchtig?" Sie sah Tai herausfordernd an. "Quatsch!", rief Tai und wurde rot. "Und warum wirst du dann so rot?", fragte Mimi triumphierend. "Das ist Sonnenbrand!", log Tai und wurde noch röter. Matt und Sora fingen an zu lachen. "Aha! Sonnenbrand, der ganz plötzlich auftaucht, obwohl man kaum in der Sonne war!" Nun konnte auch Mimi sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Tai sank halb unter den Tisch und schmollte. Mimi hatte ihn ordentlich in die Pfanne gehauen! Wurde auch Zeit, dass sie ihm mal etwas heimzahlte, nachdem er sie dauernd angefochten hatte. "Da kommen T.K. und Kari", sagte Mimi und hörte auf zu lachen. Tai und Matt drehten sich um und erblickten die beiden. "Hallo", sagten sie müde lächelnd. "Hi, setzt euch doch!", sagte Sora und rückte ein Stück näher zu Mimi, um Kari Platz zu machen. T.K. setzte sich neben seinen Bruder. "Wollt ihr jetzt auch was essen?", fragte Matt. Die beiden hielten sich würgend die Hand vor den Mund und schüttelten die Kopf. "Ich glaub, ich esse heut gar nichts mehr", murmelte T.K. "Warum seid ihr nicht bei den anderen geblieben?", fragte Tai lächelnd. "Wir haben die Sonne nicht mehr ausgehalten", antwortete Kari für beide. "Ihr seht gar nicht gut aus", stellte Mimi fest und sah sie mitleidig an. "Wissen wir", sagten beide gleichzeitig. "Wir sind hundemüde", berichtete T.K. "Und uns ist ein bisschen schlecht", fügte Kari hinzu. "Und wir haben Kopfschmerzen", ergänzte T.K. "Habt ihr echt keine Ahnung, wie viel ihr gestern getrunken habt?", fragte Matt stirnrunzelnd. Wieder schüttelten beide den Kopf. Ein anderer Kellner kam und T.K. und Kari bestellten sich jeder ein Wasser. Kurz darauf wurde auch das Essen der anderen vier gebracht. T.K. und Kari konnten kaum hingucken, als sie anfingen zu essen. "Was soll ich anziehen?", fragte Sora gestresst. Sie stand wie, Mimi am Abend zuvor, vor dem Kleiderschrank und wusste nicht, was sie für den Stadtbummel mit Matt tragen sollte. Erst einmal hatte sie beim Abendbrot schon wenig gegessen, damit sich ihr Magen nicht so aufblähte. Sonst hätte sie einen kleinen Bauch gehabt. "Lass da mal einen Profi ran!", sagte Mimi und schubste ihre Freundin zur Seite. Sie wühlte in Soras Klamotten herum, bis sie zwei Dinge hervorzog und Sora zuwarf. "Das würde ich nehmen. Das sieht hübsch aus und ist nicht so freizügig", sagte sie zufrieden. Mimi hatte eine dunkelblaue Dreiviertel-Jeans und ein nabelfreies, weißes Top, dessen Träger im Nacken zusammenliefen, ausgewählt. Sora war einverstanden damit und zog sich die Klamotten an. Danach machte sie sich noch ein wenig vor dem Spiegel zurecht und los ging es. Matt hatte schon gewartet. Gerade wollten sie losgehen, als Mimi Sora hinterher rief: "Warte mal! Du hast deine Tasche vergessen!" Sora drehte sich um, fing ihre Handtasche auf, die Mimi ihr zugeworfen hatte, bedankte sich bei dieser und wandte sich wieder zu Matt. "Okay", sagte sie grinsend und öffnete die Wohnungstür, um hinaus zu gehen. Matt schloss sie hinter sich. Schweigend gingen sie nebeneinander her, bis sie zur Promenade kamen. Sie entschieden sich dafür, nach rechts zu gehen. Es ging vorbei an ihrem Hotel, auf das unzählige Geschäfte und Cafés folgten. Ein paar mal wurden sie fast von kleinen Kindern auf Cityrollern umgefahren. Einmal kam ein kleiner Junge von hinten und fuhr Matt voll gegen das linke Bein. Matt schrie auf, wirbelte herum und schnauzte den Kleinen an von wegen, er sollte doch besser aufpassen oder es lieber ganz sein lassen, auf dem Ding zu fahren. Darauf fing der Kleine an zu heulen. Matt sah ihn noch immer zornig an und wollte gerade weiter gehen, doch Sora hielt ihn auf. "Du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen!", sagte sie vorwurfsvoll und nahm den weinenden Jungen in die Arme. "Er hat's nicht so gemeint", sagte sie ruhig zu dem Kleinen und lächelte. "Aber pass das nächste Mal ein bisschen besser auf, ja?" Der Kleine wischte sich die Tränen aus den Augen und strahlte Sora nickend an. Bevor er weg fuhr, umarmte er sie noch einmal. "Jetzt nimm diesen Rowdy nicht auch noch in Schutz!", fauchte Matt und sah sie entgeistert an. "Das hat er doch nicht mit Absicht gemacht! Er ist noch ein Kind!", konterte Sora. "Aber dann könnten doch seine Eltern besser auf ihn aufpassen!", feuerte Matt zurück. "Wenn du mit mir hier herkommen wolltest, um dich mit mir zu streiten, dann geh ich wieder!", drohte Sora. Matts Miene lockerte sich. "Nein, ich will mich nicht mit dir streiten", sagte er und sah sie schief an. "Im Gegenteil." "Na dann los!" Sora marschierte weiter und Matt trabte neben ihr her. Sie gingen ziemlich weit. Irgendwann bogen sie in eine Seitengasse ein, die sie direkt zum Zentrum der Stadt führte. Hier war viel los. Die Menschen tummelten sich auf der Straße. Zwischendurch kaufte Sora ein paar Postkarten. Sie wollte ihrer Mutter und ein paar Freunden und anderen Verwandten schreiben. Matt blieb an einem Musikgeschäft stehen, doch kaufte sich nichts. Fast hätten die beiden die Orientierung verloren, doch durch Zufall fanden sie auf die Promenade zurück. Diese war nicht ganz so belebt wie das Stadtzentrum. "Können wir uns hinsetzen?", fragte Sora erschöpft. "Können wir", antwortete Matt. Am Rand der Promenade war eine niedrige Steinmauer. Hinter ihr fiel der Boden ab zum Strand. Matt und Sora setzten sich auf diese Mauer. Matt kramte aus seiner Umhängetasche eine Flasche Wasser hervor und nahm ein paar Schlucke. "Auch was?" Er bot Sora die Flasche an. Sie nahm sie dankend an und trank auch was. "Was wollen wir noch machen?", fragte sie und gab Matt die Flasche wieder, der sie zuschraubte. "Wir können zum Hafen gehen", antwortete er nachdenklich. Sora war einverstanden. Sie standen auf und gingen den Weg zurück zum Hotel und daran vorbei in die andere Richtung. Dort hörte die Promenade auf und eine normale Straße, die von Palmen gesäumt war, fing an. Hier waren nicht weniger Geschäfte. Doch die Fußgängerwege waren eng. Nach einer Weile hörten die Geschäfte auf und sie erreichten den Hafen. Er war nur klein und hier waren nur Segelboote und Privatschiffchen. Matt und Sora stellten sich an das Geländer und sahen hinunter. Man hatte einen herrlichen Ausblick. Die Insel machte einen Bogen und in weiter Entfernung sah man das scheinbare Ende, welches keins war. [A.d.A.: Klingt komisch, ist aber so XD] Gerade ließ Sora den Blick übers Meer schweifen, als sie Finger spürte, die sich zwischen ihre legten. Sie bekam ein wildes Flattern in der Magengegend. Matt hatte tatsächlich ihre Hand genommen. Ob das was zu bedeuten hatte? Wohl eher nicht. Er hatte sie schließlich auch schon umarmt und trotzdem waren sie nur Freunde. Doch was hatten diese Schmetterlinge in Soras Bauch verloren? Matt war nur ein guter Freund! Mehr nicht! Also konnten diese Flatterviecher auch wieder verschwinden! Aber das taten sie nicht. Eigentlich hätte nur noch die untergehende, rote Sonne am Horizont gefehlt, doch die war nicht da, denn sie ging auf der anderen Seite unter. War vielleicht auch besser so, denn sonst wäre das Ganze ein wenig kitschig gewesen. "Wollen wir noch ein Stück weiter gehen?", fragte Matt leise. Sora nickte und hoffte, er würde ihre Hand nicht loslassen. Es war irgendwie ein schönes Gefühl. Er ließ sie auch nicht los. So gingen sie weiter geradeaus. Sie liefen vielleicht eine halbe Stunde. Hier sah es auch nicht anders aus. Viele kleine Geschäfte und genug Cafés und Restaurants. Schließlich beschlossen sie, wieder umzudrehen. Es wurde langsam dunkel. Nach einem langen Fußmarsch kamen sie zum Hotel. Doch sie gingen die paar Meter zu ihrem Badestrand weiter. Sie liefen durch den Sand und gingen zu einer Liege, die ganz nahe am Wasser stand. Die beiden hockten sich nebeneinander auf die Liege und sahen aufs Meer. Matt hielt immer noch Soras Hand. Sie sah erst darauf und dann auf Matt. Diese Schmetterlinge kamen schon wieder. Langsam wurden sie nervig! Sora wendete den Blick nicht von Matt ab. Irgendwann drehte dieser den Kopf zu ihr und sah sie unsicher an. Sora wurde rot und sah schnell weg. Langsam aber sicher hatte sie den Verdacht, dass Mimi Recht hatte. Wahrscheinlich hatte Sora sich wirklich in Matt verknallt oder doch nicht? Es war kompliziert! Sie saßen noch eine ganze Weile dort rum und merkten gar nicht, wie die Zeit verging. Matt warf schließlich einen Blick auf sein Handy. "Es ist nach zwölf. Vielleicht sollten wir langsam mal gehen. Sonst denken die anderen noch was falsches", sagte er und steckte sein Mobiltelefon zurück in die Tasche. "Was denn?", fragte Sora erstaunt. "Ähm...keine Ahnung! Das war nur so dahergesagt", stotterte Matt und nun war er es, der rot wurde. Er stand auf und ließ dabei Soras Hand los. "Kommst du?" Sora nickte unentschlossen und folgte ihm zum Hotel. Sie gingen die Treppen zu ihrem Apartment hinauf. Matt holte den Schlüssel heraus und steckte ihn ins Schloss. "Matt?", sagte Sora noch, bevor dieser ihn umdrehen konnte. Er drehte sich zu ihr und sah sie an. "Ja?" "Danke für diesen schönen Abend", sagte sie langsam und lächelte. Matt erwiderte ihr Lächeln. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Doch er schien es sich im letzten Moment doch noch anders zu überlegen. Er drehte sich wieder um und schloss die Tür auf. Tai und Mimi hockten vor der Glotze und sahen sich eine Comedyserie an. Sie schienen die anderen beiden noch gar nicht bemerkt zu haben. Sie sahen einfach zu niedlich aus. Tai in seinen Pyjama-Shorts und Mimi in ihrem kurzen Nachthemdchen mit Spaghettiträgern. Tai lag mehr, als dass er saß. Seine Füße ruhten auf dem Couchtisch. Mimi lag der Länge nach auf dem Sofa und hatte ihren Kopf gegen Tais Schulter gelehnt. "Sieh mal, Sora! Kaum sind wir weg, verwandeln sich die beiden Streithähne in die besten Freunde!", sagte Matt laut, damit die schmusenden ihn auch verstanden. Sie sahen erschrocken auf. "Vielleicht sollten wir öfters weggehen, mal sehen, was dann passiert!", erwiderte Sora und sie und Matt lachten. Mimi streckte ihnen die Zunge raus und schenkte dem Fernseher dann wieder ihre volle Aufmerksamkeit. Tai wurde rot und sah ebenfalls wieder zum Fernseher. Eine Stunde später lagen dann alle vier in ihren Betten. "Du, Mimi?", fragte Sora leise. "Hm?", kam es heiser von Mimi. "Ich bin mir nicht sicher, aber..." "Du hast dich in Matt verknallt, stimmt's?" Wie machte sie das nur? "Das weiß ich ja eben nicht", gab Sora zu. "Ich schon", sagte Mimi kichernd. "Was macht dich da so sicher?", wollte Sora wissen. "Sora, wenn du sogar schon vor mir gestehst, dass er dir nicht egal ist, dann hast du dich in deinem Inneren schwer in ihn verliebt", sagte Mimi. "Ja, und was soll ich da jetzt machen?" "Manchmal stellst du dich wirklich ganz schön dumm! Sag es ihm!" -TBC- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)