Soulmate von ShadowsShadow ================================================================================ Kapitel 7: Bizarre love triangle -------------------------------- Danke für die lieben Kommentare =) Ich sollte mich für die lange Wartezeit entschuldigen *das hiermit tu* Kennt jemand von euch Tad Williams' "Otherland"? Wird als <"Der Herr der Ringe" des 21. Jahrhunderts> angepriesen. Find die Aussage ein wenig gewagt, weiß nicht, ob man da Vergleiche ziehen kann oder sollte. Hab es mir trotzdem gekauft, weil ich die Pyramiden und Obelisken auf dem Umschlagbild so toll fand *g* Und dann noch der Untertitel des ersten Bandes: "Stadt der goldenen Schatten" *sofort an Kura denken musste ^_^v Bin erst auf Seite 200 von... *nachschau* 990! O.o Aber bisher gefällt es mir und ich muss zugeben, dass es mich doch Überwindung gekostet hat, nicht weiter zu lesen sondern das Kap hier zu schreiben ^^ ~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~ Es war erniedrigend. Nein. Es war weitaus schlimmer. Es war entwürdigend. Bakura hatte den innigen Wunsch danach, nicht nur Marik büssen zu lassen. Die ganze verdammte Welt sollte hierfür bezahlen. Wo kam man denn dahin, wenn er darauf reduziert wurde, wehrlos in einem Bett zu liegen und ausschließlich die Wahl hatte, darauf zu warten, wer von den beiden - offensichtlich völlig Übergeschnappten Ex-Grabwächtern - sich zuerst an ihm vergehen würde?! Ihm war danach, laut aufzuschreien und er war auch schon im Begriff, seiner Wut wenigstens auf diese Weise Platz zu schaffen als sein Blick an seinen Klamotten hängen blieb. Es waren dieselben, die er zuvor getragen hatte, seine Lieblingskombi Jeans und Streifenshirt. Die einzige Veränderung bestand darin, dass der sonst helle Farbverlauf, der ihn so wunderbar unschuldig wirken lassen konnte, überall mit Blut befleckt war. Definitiv nicht sein eigenes. Bakura war sich ziemlich sicher, dass Atemu nicht den Hauch einer Chance gehabt haben konnte, überhaupt in Erwägung zu ziehen, ihn seinerseits mit einem Schlag oder ähnlichem zu treffen. ~~~ (Ryou's Traum) "Warum hast du das getan, Yami?" Ryou saß wimmernd in seinem Seelenraum und hielt sich den schmerzenden Arm, an dem noch immer frisches Blut herunter lief. "Ich musste es tun, um meinem Ziel ein Stück näher zu kommen... unserem Ziel." Trotzig schaute der Junge nach oben. "Deine Ziele sind mit Sicherheit nicht meine!" Amüsiert verzog Bakura seinen Mundwinkel. "Wir sind... waren nun mal eine Person, akzeptier das endlich! Was kann ich dafür, dass du seit unserer Trennung in zwei Hälften den Weicheipart bekommen hast?!" Er ließ sich vor dem Kleineren in die Hocke sinken und sah ihn mit Augen, die so dunkel waren wie die Dunkelheit selbst, durchdringend an. "Sei gefälligst nicht eine solche Memme! Da muss man sich ja für schämen!" Ryou schluchzte. In was für einen Alptraum war er da nur hinein geraten? Er hätte ein nettes Leben haben können, wenn da nicht plötzlich dieser vermaledeite Ring aufgetaucht wäre, in dem ein Typ lebt - der sein Zwilling hätte sein können - der ihm erzählt, dass er sein Yami sei - warum nur ausgerechnet seiner ? - und seitdem fortwährend seinen Körper für irgendwelche fragwürdigen Unternehmen benutzt. Er seufzte. Das schlimmste daran schien zu sein, dass er sich langsam daran gewöhnte und irgendwo so etwas wie Sympathie für den anderen empfand. Ja, vielleicht sogar noch mehr. ~~~ Das da war ausnahmslos das Blut des Pharao's und obwohl es längst eingetrocknet war, witterte der Weißhaarige noch immer den schwachen Geruch, der sich direkt in seine Gedanken schlich. Und er ging noch weiter. Bakura spürte, wie sich in ihm kaum gekannte Kräfte entwickelten und seine Wut stachelte das ganze nur noch mehr auf. Geistesgegenwärtig zogen seine Arme an den Ketten und es hätte mit Sicherheit nicht viel gefehlt sie zu brechen - zumindest wollte sein Rausch, in den er sich hineingesteigert hatte, ihm das Glauben machen. Doch ehe er dazu kam, das Ergebnis herauszufinden, wurde die Zimmertür aufgerissen und ein mit seinem leuchtenden Stab rumfuchtelnder Marik brachte den Ringgeist zum erstarren. Im wahrsten Sinne des Wortes. Bakura erinnerte sich daran, dass der Blonde schon einmal so etwas mit ihm gemacht hatte, doch damals hatte er sich mit Hilfe seines Ringes revanchieren können. Wo war der überhaupt? Marik würde es doch nicht gewagt haben, ihn nun seinerseits zu tragen? Ein Blick auf die entblößte Brust seines Gegenübers entkräftete den Verdacht. Vielleicht hatte er ihn auch nur irgendwo versteckt aus Angst vor seinen unbekannten Mächten. Wäre die Situation nicht so wie sie war, hätte Bakura bei dem Gedanken, dass sich der große Marik tatsächlich vor etwas fürchten könnte, laut gelacht. Er tat es trotzdem. Sei es nur der Genugtuung wegen, Marik auslachen zu können und ihn so nebenbei noch ein wenig zu verunsichern. Für einen kurzen Moment fühlte sich der Weißhaarige etwas besser, aber es sollte nicht lange so bleiben. Immer noch bewegungsunfähig, nun sogar durch gleich zwei Faktoren - der Typ musste wirklich Schiss vor ihm haben, Bakura verbuchte auch diese Erkenntnis als wahre Befriedigung - sah er Marik auf sich zukommen und kurz vor dem Bett stehen bleiben. "Was treibst du jetzt schon wieder?", fragte der Blonde. Seine Stimme hörte sich seltsamerweise weder ängstlich noch wütend an, es war nicht wirklich zu definieren. "Geht dich'n Scheiß an!" Marik schaute etwas eigenartig und nahm dann den Bann von Bakura, setzte sich zu ihm und sagte eine Weile nichts, schien zu beobachten, auf irgendetwas zu warten. Bakura tat es ihm gleich bis es ihm schließlich doch zu viel wurde. ~~~ (Ryou's Traum) Ryou schniefte noch einmal, dann sah er wieder in das Gesicht seines Gegenübers. "Und dieser Typ, Malik... Du hast doch was mit ihm? Leidest du neuerdings an Geschmacksverirrung? ..." Ryou hielt sich noch während er sprach die Hand vor den Mund und seine Augen weiteten sich in Panik. Zum einen darüber was er da grade von sich gegeben hatte und zum anderen, zu wem er es gesagt hatte. Bakura holte aus, beließ es aber dann dabei, den Jungen am Kragen zu packen und mit sich hochzuziehen. "Was fällt dir ein? Danke Ra, dass ich dich nicht töten kann! Allerdings gibt es ja noch andere Arten, seinen Hikari zu bestrafen." Er stieß Ryou von sich - so dass dieser auf den Boden fiel - und grinste. Auf eine Art und Weise, die Ryou Angst machte. Zu Recht. Bakura zog seinen Dolch und fuhr bedächtig mit seinem Finger die Klinge entlang. Der Junge krabbelte rückwärts bis er gegen eine Wand in dem schwarzen Raum stieß. Bakura folgte ihm und ergriff mit der einen Hand Ryou's Riste, mit der anderen führte er den Dolch an die bleiche Haut seines Hikaris. Der Gesichtsausdruck des Ringgeistes war schaurig. "Möchtest du mir nicht eine Freude machen? Du weißt doch, wie sehr ich Blut liebe..." Tränen bildeten sich in den Augen des Jungen. "Yami... NICHT!" ~~~ "Willst du mich noch mehr demütigen, indem du dich zu mir setzt wie jemand, der an das Bett eines Schwerkranken tritt?" Es kostete Bakura mehr Mühe als gedacht, ruhig zu sprechen und dabei einen leicht belustigten Unterton einzumischen. Der Gesichtszug seines Gegenübers änderte sich kein bisschen, dafür bewegte er endlich die Lippen um etwas zu sagen. "Ich dachte, du hättest nichts einzuwenden gegen ein Gespräch von Yami zu Yami." Kurz hielt er inne als müsse er sich über die Bedeutung seiner Worte wirklich im Klaren sein. "Vielleicht gibt es etwas, dass dich bedrückt und du möchtest mit jemandem darüber reden." Bakura verzog das Gesicht und schnaubte verächtlich. War der Kerl jetzt total verblödet? Was sollte diese Gefühlsquatscherei? "Ach komm schon, Marik! Kein Yami - mal abgesehen von einem gewissen Ex-Pharao - schert sich um etwas anderes als sich selbst und seinen Hikari! Bleiben also nicht viele Gründe, weswegen du einen auf Kaffeeklatsch machst!" Wenn es eine Hölle gab, dann war er wohl endgültig dort gelandet. Wie sonst war es zu erklären, dass er, der König der Diebe, den Launen eines Grabwächters ausgeliefert war, während sein Hikari sich irgendwo in der Weltgeschichte rumtrieb? ~~~ Eine laute Stimme weckte etwas in Ryou. Falsch, nicht etwas sondern ihn . Er hatte geträumt und die Bilder der Geschehnisse verschwanden vor seinen Augen als er diese öffnete. Doch der Schreck saß ihm noch immer in den Knochen. Er hatte von Bakura geträumt. Von dem Bakura, wie er früher gewesen war... wie er jetzt wieder war. Ryou wischte sich die Tränen aus dem Gesicht - hatte er etwa wirklich geweint? - und versuchte, sich zu orientieren. Die Stimme, die ihn geweckt hatte, war die Durchsage, dass der Zug einen Bahnhof anfuhr. Ein Blick auf den Fahrplan verriet, dass er an der nächsten Haltestelle aussteigen musste. Draußen war es dunkel, es schien mitten in der Nacht zu sein. 'Na prima. Mir war gar nicht bewusst, dass ich ja noch eine Unterkunft brauche.' Er würde diese Nacht in einem Hotel verbringen und morgen in Ruhe nach Studentenunterkünften Ausschau halten. Nachdem er sichergestellt hatte, dass ihn niemand beobachtete, prüfte er nach, ob etwas von seinen Sachen oder dem Geld fehlte. Es schien alles da zu sein. 'Und einen Job werde ich mir auch suchen müssen.' Die nächste Durchsage ertönte und Ryou nahm seine Tasche. ~~~ Der Gedanke an Ryou ließ ihn für einen Moment vergessen, in was für einer Lage er sich befand und so entging ihm auch das kurze Funkeln in Marik's Augen, der seine Miene nach wie vor nicht verändert hatte. "Mit Kaffee kann ich nicht dienen, aber du hast doch bestimmt Durst, oder?" Es war eine Falle. Es musste ganz einfach eine sein. Und Bakura wusste, dass er hineintappen würde. Der pure Gedanke dieses Wissens erschien ihm würdeloser als das, was kommen würde. Und bei einem so irren Typ wie Marik konnte es nichts erfreuliches sein. Nicht für den Weißhaarigen. Es hatte in seinem Leben bisher nur eine Falle gegeben, die tatsächlich über ihm zugeschnappt war. Aber er hatte wirklich Durst, großen Durst. Zeitgleich mit Bakura's Nicken - als hatte der Blonde die Antwort gar nicht abwarten wollen - stand Marik auf und verließ das Zimmer. 'Ra, du musst es wirklich nicht gut mit mir meinen. Erst lässt du zu, dass der Pharao mich besiegt und dann, nach all den Jahren im Nichts, schickst du mich in die Fänge seines Dieners. Jup, ich hab dich auch lieb...' Die Frage, ob es besser wäre, jetzt gleich den Verstand zu verlieren oder abzuwarten, bis der andere Yami dies bei ihm schaffen würde, erschien Bakura auf einmal sehr interessant und er entschied sich schließlich für die erste Variante, nur dass ihm niemand eine Wahl gelassen hatte, denn die Zimmertür öffnete sich erneut. ~~~ Dieser Bahnhof war nicht so groß, wie der aus seiner Stadt und der junge Weißhaarige bekam an der Information sogar die Adresse eines billigen Hotels genannt. Das bestellte Taxi traf recht schnell ein und Ryou war angenehm überrascht über die Ruhe, die die Stadt ausstrahlte. Er fragte sich, ob das bei Tageslicht noch immer so sein würde. Der Fahrer, ein junger Typ mit einer ausgefallenen Sonnenbrille, die er sogar jetzt noch trug, was Ryou ein wenig seltsam vorkam, aber er war seltsame Dinge ja gewohnt, zeigte sich sehr gesprächsfreudig. "Hi, my name is Twilight. Nice to meet you!" Der sprach ja englisch. 'Wirklich ein komischer Vogel.', ging es dem Hikari durch den Kopf. "Thanks. I'm Ryou. Are you from this town?" Twilight wechselte den Radiosender. "Yeah. I was born here and sure one day will also die here." Er lachte. "Like this sound?" Die Musik hörte sich sehr rhythmisch an und Ryou tippte auf südländische Herkunft. "Yes it's ok." Er ließ sich zurücksinken und sah durch das Fenster wie sie an Hauserreihen und Grünanlagen vorbeikamen. Trotz der Sonnenbrille bei Nacht und seinen enthusiastischem Bewegungen zur Musik, erwies Twilight sich als sicherer Fahrer. "There you are. This is Coleman's." ~~~ Marik kam zurück und brachte eine Flasche Wein samt zweier Gläser mit. Bakura's Vorliebe für dieses Getränk wohl wissend, erhoffte er sich so scheinbar, sämtliche Gegenwehr für was-auch-immer-er-vorhatte auszuschalten. Nun, damit mochte er Recht haben. Ziemlich ungünstig für sein Unterfangen war allerdings nun die Anwesenheit einer dritten Person, die dem Blonden sehr ähnelte. Bakura's Laune ging tiefer als in den Keller. "Schön, dich zu sehen, Baku." Das Lächeln in Malik's Gesicht war nicht falsch, aber der Ringgeist wünschte, es wäre so. Einer war ja schon unerträglich, aber beide gleichzeitig? Vielleicht wollten sie ihn ja durch ihr bloßes Verhalten in den sicheren Wahnsinn treiben. Er unterstrich das Wort sicher in seinen Gedanken. Alles erschien ihm in diesem Moment besser als die ungewollte Gesellschaft der beiden. Sollte Atemu doch mal wieder seine Götter auf ihn hetzen. Gerne. Er hätte sie mit offenen Armen empfangen. Aber doch bitte nicht das hier. ~~~ Schon fast wieder in den Schlaf abgedriftet, griff Ryou in seine Hosentasche und zahlte die Fahrt. Er hatte den ungefähren Betrag während der Wartezeit zuvor in der Bahnhofstoilette aus dem überfüllten Portemonnaie genommen, damit er nicht wieder mit einem Überfall rechnen musste. So kam Twilight zu einem Haufen Trinkgeld, bedankte sich fröhlich und gab dem Jungen seine Visitenkarte. Ryou stieg aus und ging auf den Hoteleingang zu. Die alte Dame an der Rezeption lächelte und gab ihm nach einer kurzen Einweisung seinen Zimmerschlüssel. Er ging rauf in den ersten Stock, fand sein Zimmer, schloss die Tür von innen ab, ließ sich erschöpft auf das Bett fallen und fiel sofort in einen tiefen Schlaf. ~~~ Es geschah alles wie in einem schlechten Traum. Es war beschämend und Bakura selbst war sich sicher, dass nicht einmal er so etwas tun könnte. Marik füllte beide Gläser mit Wein und kramte dann in seiner Hosentasche rum um ein Tütchen mit einem weißem Pulver darin raus zu ziehen. Bakura überlegte, ob er wirklich wissen wollte, was das für ein Zeug war, aber Marik würde es ihm früher oder später sowieso auf die Nase binden. Nachdem der Blonde sorgsam etwas von dem Pulver in beide Gläser gegeben hatte und das Tütchen wieder in der Tasche verschwinden ließ, reichte er eines an Malik und hielt dem Ringgeist das andere vor die Lippen. "Trink, Yami. Du brauchst Flüssigkeit." Malik trank zuerst, dann öffnete Bakura seinen Mund ein Stück und der Blonde ließ ihn trinken. Der Wein schmeckte ganz normal und er schien auch nicht vergiftet worden zu sein. War auch schwer vorstellbar, zumal der Hikari denselben getrunken hatte und Marik mit Sicherheit nicht ein solches Risiko eingegangen wär. Was also war es dann gewesen? ~~~ (Ryou's Traum) Er sah es nicht, aber hörte es. Wollte es hören. Wollte sich damit quälen. Das heftige Keuchen zweier Körper. Beide kannte er, den einen mehr, den anderen weniger und bei beiden wünschte er sich, er hätte sie nie kennen gelernt. Ryou saß noch immer in einer Ecke seines Seelenraumes. Ein dunkler, leerer Raum. Der Junge wusste, dass es hier nicht immer so ausgesehen hatte, aber seit Bakura aufgetaucht war, war eben alles dunkel geworden. Er lauschte auf, als er die Stimme seines Yamis vernahm. "So, so. Und du willst mir also Bedingungen stellen, damit ich an den Stab komme, kleiner Malik?" Die Tränen ließen sich einfach nicht zurück halten, brachten Ryou dazu, seine Augen zu schließen und sich so noch besser vorstellen zu können, was sein Yami da im Begriff war mit diesem anderen Jungen zu tun. "Was können wir da nur tun, um dich umzustimmen?" Ryou öffnete die Augen wieder, doch das Bild der beiden wollte einfach nicht verschwinden. Der Junge sah an sich herab. Bakura hatte ihn zuvor wider Erwarten nicht noch mehr körperlich verletzt, scheinbar hielt er die Wunde am Arm bereits für ausreichend. Ryou drückte gegen den durchtränkten Verband. Es tat weh und der Schnitt platzte erneut auf. Das warme Blut kitzelte ein wenig auf seiner Haut. "Mach meinetwegen, was du willst, Hauptsache ich bekomme weiterhin das hier!", hörte er Malik säuseln. Ryou drückte noch mal zu. Vielleicht würde er bald zu viel des roten Lebenssaftes verloren haben. Es war ihm egal, wenn Bakura dann auch sterben würde, er wollte einfach nicht mehr leiden. Vielleicht hätte er ihn dann ja endlich wieder für sich allein. "Sorry Grabwächter, aber mein Herz ist bereits an jemand anderen vergeben." Ryou erstarrte. Durch den hohen Blutverlust nahm er nur noch verschwommen war, wie die beiden ihr Tun fortsetzten, dann wurde es schwarz um ihn herum. ~~~ Da war nichts, was Bakura verdächtig oder auffällig vorgekommen wäre. Keine Veränderung konnte er bei sich feststellen. Die beiden anderen unterhielten sich über Belangloses und Marik selbst trank direkt aus der Flasche, während er darauf achtete, dass der Weißhaarige sein Glas leeren konnte. Malik hielt seinem Yami sein Glas hin, damit er es erneut füllte, aber dieser schlug nach der Hand, so dass das Gefäß zu Boden fiel und zog den Jungen stattdessen zu sich um ihn innig zu küssen und seine Hände auf Wanderschaft gehen zu lassen. Ein erregtes Seufzen erfüllte den Raum und Bakura wurde rot. Es war ihm tatsächlich peinlich, das Treiben der beiden zu sehen, und das verstand er nicht. Doch diese Verlegenheit hielt nicht lange an, der Ringgeist merkte anfänglich gar nicht, dass er starrte und dies nicht bestürzt. Nein, ganz und gar nicht. ~~~ (Ryou's Traum) "Hikari!!! Verdammt, bist du jetzt völlig meschugge geworden? Was machst du nur für dumme Sachen? Willst du uns beide umbringen?" Bakura rüttelte an ihm, aber der Junge wollte nicht zurück. Er war so nah an der Schwelle gewesen, warum ließ man ihn denn nicht einfach? 'Nicht mal in Ruhe sterben kann man hier.', war sein erster klarer Gedanke, den er wieder fassen konnte und als er dann schließlich doch beschloss, seinem Yami ein Lebenszeichen von sich zu geben, fand er sich in einer festen Umarmung wieder. "Windelweich sollte ich dich dafür schlagen, weißt du das?" Ryou antwortete nicht. Bakura gab ihm die Kontrolle über den Körper zurück und das weiche Bett, in dem er nun lag, konnte nicht die Wärme ersetzen, die noch bis gerade von dem ehemaligen Grabräuber ausgegangen war. ~~~ Die Erkenntnis kam zu spät. Das Kribbeln in der Lendengegend, schneller Herzschlag, der leicht verklärte Blick und ein Gefühl von Leichtigkeit erfüllten Bakura und schon jetzt wünschte er sich nichts mehr als seine Hände frei zu bekommen, um diesem Drang nach Erlösung nachgeben zu können. Die beiden trieben es ungeniert vor seiner Nase und es machte ihn total scharf. Er wollte auch aktiv werden, wollte endlich etwas gegen dieses Verlangen tun, dass sein Denken absolut beherrschte. Aber er konnte nicht und das machte ihn verrückt, ließ ihn sich in seinen Fesseln winden. "Na, hast du es dir denken können?" Bakura überlegte, ob man Marik dieses Grinsen nicht einfach aus dem Gesicht schneiden könnte. "Du Drecksack hast mich unter Drogen gesetzt!" Die Wirkung hatte sich auch auf seine Stimme ausgeweitet, so dass der Satz, in den er seine Empörung hatte legen wollen, seine Wirkung ins Gegenteil verfehlte. "Du solltest dich an meine Vorliebe für Aphrodisiaka erinnern, Bakura. Ich hatte es dir mal für deinen Hikari empfohlen, weißt du noch? Ich habe mir gedacht, dass dir ein wenig Besänftigung nicht schaden könnte." ~~~ (Ryou's Traum) "Töte mich und der Junge muss auch dran glauben!" Es musste ja soweit kommen. Ryou kauerte wieder in seinem dunklen Seelenraum und musste hilflos mit ansehen, wie sein Yami vom Pharao beim Duell auf dem Luftschiff in die Enge getrieben worden war. Da war dieses riesige rote Ding und Bakura hatte nichts mehr, um sich zu verteidigen. Außer seinem Hikari. So zumindest hatte Malik es ihm vorhin geraten. Ryou hasste ihn dafür, dass er sich so wichtig machen musste. Sterben? Ok, kein Thema, aber doch nicht auf Geheiß dieses Bürschchens. Aber ehe der Junge sich versah, hatte er die Kontrolle über den Körper, was ihm allerdings wenig half, denn seine Verletzung schwächte ihn noch immer ungemein und er sackte auf die Knie. Der Schiedsrichter forderte eine Entscheidung des Pharaos und wenn dieser das Duell gewinnen wollte, musste er jetzt angreifen. Der Tod rief schon so verlockend nach Ryou. Nur noch ein bisschen und das Leiden wäre vorbei. Trotz allem wollte er Bakura helfen und daher bat er Atemu um Hilfe, spielte den verletzten, schwachen Jungen, der er war. Als es schon so aussah als würde der andere aufgeben, vernahm Ryou die Stimme seines Yamis, der sich heftig mit Malik stritt. Er konnte nicht alles hören, da die Ohnmacht bereits wieder an ihm zerrte, was er aber genau verstand, waren Bakura's Worte und in diesem Moment verschwand der Rest der Welt für ihn ganz einfach und Ryou hörte nur noch die Stimme seiner dunklen Hälfte. "Ryou ist mein! Wag es dich nicht, ihn noch einmal zu benutzen! Mein Herz gehört nur ihm allein!" Der Junge spürte, wie er zurück in das düstere Innere des Seelenraumes gezogen wurde, doch bevor Bakura wieder die Kontrolle des Körpers übernahm, verharrte er einige Sekunden neben Ryou, nahm schließlich das Gesicht seines Hikaris in seine kalten Hände und küsste ihn. ~~~ "Du elender..." Er spürte die Wut, aber selbst sie konnte ihm jetzt wenig helfen, denn der Weißhaarige erinnerte sich nicht nur an jenes Gespräch, dass Marik meinte, er wusste sehr genau um die Wirkung dieses anregenden Mittels. Es steigerte nicht nur unumgänglich die Lust auf Sex, es hatte zudem eine extrem enthemmende Wirkung, besonders in Kombination mit Alkohol. Der andere Yami schien wirklich sicher gehen zu wollen, sämtliche Gegenwehr seitens Bakura zu verhindern um an sein Ziel zu kommen. Und was dies nun sein würde, stand wohl eindeutig fest. 'Das kann doch echt nicht wahr sein!' Als hätte Marik seine Gedanken gelesen, hielt er inne und ließ ab von seinem Hikari, der nun seinerseits wimmerte, keineswegs damit einverstanden, nicht mehr die ersehnte körperliche Aufmerksamkeit zu erhalten. Der blonde Yami ging auf das Bett zu und sah Bakura leicht außer Atem in die Augen, stellte zufrieden fest, dass diese die pure Lust ausstrahlten. "Kuso" Er hatte nicht wirklich laut gesprochen, aber Marik hatte es trotzdem gehört. "Es ist ein wunderbares Gefühl und doch ebenso widersinnig, nicht wahr? Denn du willst es nicht. Und du weißt, dass du es doch herbeisehnst. Keine Sorge, ich werde dir geben, wonach du dich verzehrst. Ich werde der Gier in dir Genugtuung verschaffen." Federleicht ließ er seine Hand an Bakura's Bein hinauf gleiten, untermalt von dem erwartungsvoll schneller werdendem Atem des Weißhaarigen. "Allerdings werde ich dich noch etwas leiden lassen müssen." Die Hand stoppte kurz vor der Erlösung versprechenden Berührung. Bakura glaubte den Verstand zu verlieren. "...mehr!" Es tat seinem Stolz schon weh, ehe er es ausgesprochen hatte und somit seinen offensichtlichen Demut zum Ausdruck brachte. Die Antwort war ein Lächeln. Ein verdammtes, ergötzendes Lächeln. Irgendwo tief drin hasste Bakura sich, doch dieses Gefühl wurde zurückgedrängt wie alle anderen Emotionen, außer der unbändigen Lust auf innigen Kontakt. "Nicht doch. Da ist noch jemand, der sich nach meinen Bemühungen sehnt. Dem werde ich zuvor Abhilfe schaffen müssen. Das verstehst du doch sicher." Marik wand sich wieder zu seinem Hikari um, der sich ungeduldig auf dem Teppich räkelte und Bakura schloss gequält die Augen, versuchte abermals erfolglos, sich selbst zu berühren. Er wusste, dass all seine eigentlichen jetzigen Gefühle ihn überschwemmen würden, sobald das Mittel seine Wirkung verlor und er dann vor Scham mehr als nur sterben wollen würde, aber in diesem Moment wollte er verdammt noch mal endlich seine Befriedigung bekommen. to be continued... <.< was tu ich Kura da nur an? ... *schnüffz* PS: bin mittlerweile auf Seite 548 - gehören Bücher eigentlich auch unter die Kategorie Suchtmittel? *g* und die Story gefällt mir immer besser! jede Menge ägyptisches Zeugs ^^ aber wann taucht Kura endlich auf??? *such* XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)