Draco in Love von KittenUpATree ================================================================================ Kapitel 6: "Wie denkst du über Lord Voldemort?" ----------------------------------------------- Der nächste Tag war angebrochen und alle Schüler sammelten sich zum Frühstück in der großen Halle. Draco saß Ailayn zwar gegenüber, aber dennoch wechselten sie kein Wort miteinander. Ein paar mal trafen sich ihre Blicke, doch sie achteten beide darauf, immer sofort wieder weg zu sehen. In der ersten Stunde stand Verteidigung gegen die dunklen Künste auf dem Plan. Bisher hatten sie immer Arbeitsaufträge für diese Stunde bekommen, doch heute wurden sie von Lucius Malfoy erwartet. Die Schüler tuschelten leise, als sie sich setzten. Sie alle kannten den Vater von Draco und wussten auch. welch hohes Ansehen er im Ministerium genoss, doch sollte er wirklich zu einem Lehrer gemacht worden sein? Lucius klopfte lauft auf den Tisch. "Nehmt eure Bücher heraus! Wir beginnen sofort mit dem Unterricht!" Abrupt brachen alle Gespräche ab. Keiner wagte es noch ein Wort zu sagen und alle holten ihre Bücher aus ihren Taschen. Nachdem Mr. Malfoy sich vergewissert hatte, dass jeder Schüler sein Buch auf dem Tisch liegen hatte, ergriff er wieder das Wort. "Jeder von euch weiß über den, dessen Namen nicht genannt werden darf bescheid! Derzeit ist er die dunkelste Macht, die uns gegenüber steht. Natürlich nur, wenn er es wirklich selbst ist und nicht ein kleiner Dummkopf, der sich wichtig machen will!" Sein Blick fiel auf Harry, der böse zurücksah. Das hatte gerade noch gefehlt! Schon wieder ein Lehrer, in diesem Fach, der ihn als Lügner hinstellte! Lucius wandte sich von Harry ab und sprach weiter. "Um zu einer Antwort zu kommen, die uns alle zufrieden stellt, werden wir alle Zeitungsartikel zu diesem Thema sammeln und jeder von euch wird einen Aufsatz mit seiner eigenen Meinung schreiben! Darin soll alles so genau wie möglich ausgeführt sein, um eure Meinung zu begründen! Noch irgendwelche Fragen?" Sicherlich hätte es noch viele Fragen gegeben, doch keiner wagte es, auch nur eine einzige davon zu stellen. So ging der Unterricht dann auch weiter. Nur wenige wagten es etwas zu sagen und die Wenigen ernteten einen eiskalten Blick. Nur Slytherins wurden deutlich bevorzugt. Die Klasse hätte eine Diskussion starten sollen, doch da kaum jemand sich meldete, ging es nur spärlich voran. Sichtlich verstimmt blickte Lucius über die Klasse. Sein Blick blieb auf Ailayn hängen. "Was sagen sie dazu, Mrs. Riddle?" Alle Blicke wandten sich zu Ailayn und eine extreme Spannung trat in den Raum. Ailayn lehnte sich locker zurück und sah Mr. Malfoy in die blauen Augen, die auch Draco hatte. "Ich denke nicht, dass irgend etwas, das im Tagespropheten steht, sprich die Vorwürfe gegen Harry, der Wahrheit entspricht! Denn die Hauptquelle der Redaktion ist das Ministerium und die wissen selbst nichts über die Ereignisse der letzten Jahre!" Im Raum wurde es wieder still. Die Blicke schweiften zwischen Malfoy und Ailayn hin und her, in deren Augen ein Feuer loderte, als wäre ein Zweikampf im Gange. Noch in dieser Zeitspanne ging die Stunde zuende und die Schüler verließen das Klassenzimmer. Auch Ailayn war aufgestanden und als sie sich eilkalt umdreht, warf sie ihr langes rotes Haar durch die Luft. Es war bereits sehr spät geworden. Ailayn und Draco saßen allein im Gemeinschaftsraum und machten ihre Hausaufgaben. Wegen einem Quidditch Training, während dem sie sich keines Blickes gewürdigt hatten, hatten sie beide noch keine Zeit dafür gehabt. Es war ein sehr interessantes Bild. Auf der einen Seite des Raumes saß Draco und Ailayn auf dem Platz, auf dem sie am weitesten von ihm entfernt war. Verzweifelt versuchte er, sich auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren, doch was er auch tat, es gelang ihm nicht. All seine Gedanken drehten sich um das Bild von Ailayn, wie sie seinem Vater so intensiv in die Augen sieht, wie er sie zum erstem mal unter sich spürt, wie sie in ihrer absoluten Vollkommenheit in die große Halle tritt, wie sie mit ihm zusammen stößt und er sie fortan nicht mehr vergessen kann. Und jetzt? Jetzt gingen sie sich nur noch aus dem Weg. "Wie denkst du über Lord Voldemort?" Draco schreckte hoch. Er hatte nicht bemerkt, dass Ailayn sich neben ihn gesetzt hatte. Doch sie sah ihn nicht an. Unablässig starrte sie auf die Tischplatt, auf seine Antwort wartend. "Ich... ich denke er..." Draco stotterte vor sich hin. Er wollte nichts falsches sagen, wusste aber nicht, was das Richtige war. Ailayn unterbrach ihn " Ich will nicht, dass du etwas sagst, das mir gefällte! Ich will wissen, was du wirklich denkst!" Jetzt sah sie ihn an. Draco schluckte. "Er ist mächtig! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er die Macht wieder ergreift!" er hielt kurz inne "Ich werde zu seiner starken Elite gehören! Ich werde ein Todesser!" Als Draco fertig gesprochen hatte stand Ailayn auf "Verstehe!" Sie wollte gehen, doch das konnte Draco nicht zulassen. Er hielt sie am Arm fest. Fragend sah Ailayn ihn an. Es war klar, dass Draco jetzt etwas sagen musste. "Wenn... wenn mich der Lord als gut genug empfindet, dürfen wir zusammen sein!" Hoffnungsvoll sah er sie an, doch sie schüttelte nur seine Hand ab. "Na wenn du meinst!" Sie ging auf die Treppe zu ihrem Schlafsaal zu, als sie sich noch einmal umdrehte. "Wenn du meinst, dass eine Liebe zwischen uns nur eine Chance hat, wenn mein Großvater es gestattet!" Nachdem sie das gesagt hatte wandte sie ihm wieder den Rücken zu und ging. Draco sah ihr noch etwas verwirrt nach bevor er sich kopfschüttelnd wieder seinen Hausaufgaben zuwenden wollte, als sein Vater plötzlich neben ihm stand. "Das ist es also! Ihr liebt einander!" Lucius Malfoy machte ein ernstes Gesicht. "Liefere sie ihm aus!" Nachdem sein Vater das gesagt hatte, sah Draco ihn entsetzt an. "Ich soll was?" "Du wirst sie aus dem Schloss locken!" "Nein! Niemals!" Draco war aufgesprungen. Das wollte er Ailayn auf keinen Fall antun! "Du wirst es tun!" Gelassen sah Lucius auf Draco herab bevor er sich umdrehte und ging. Wütend sah Draco ihm noch lange nach. Dann packte er seine Sachen zusammen und ging in seinen Schlafsaal. Es dauerte Stunden, bis er endlich eingeschlafen war. Wenn er Ailayn ausliefern würde, dürfte er sicher mit ihr zusammen sein, aber würde sie das dann überhaupt noch wollen? Eine Scharr von Schülern stand am nächsten Tag vor der Eingangstür der großen Halle, an der ein Zettel ausgehängt war: Am kommenden Samstag feiern wir Dumbledores Geburtstag! Großer Ball in der großen Halle! Der Text war kurz und unpersönlich. Ein paar jüngere Schüler fragten, wie alt er denn werden würde. Die Älteren wussten, dass es eigentlich keinen Grund zu feiern gab! Es wurde nur schon viel zu lange nicht mehr gefeiert! Der Alltag der Schüler sollte etwas aufgelockert werden. Draco las sich den Zettel immer und immer wieder durch und genauso oft lies er seinen Blick den Gang entlang schweifen, in der Hoffnung, Ailayn zu entdecken. Doch statt ihr kam Millicent Bullstrode mit hochrotem Kopf auf ich zu. "H... Hallo Draco" "Hallo!" Draco sah an ihr vorbei, und beachtete sie nicht wirklich. Doch diese lies nicht locker. "Du... Du hast also schon gesehen, d... dass uns ein Ball bevor steht!" "Ja, ja!" Draco hatte keine Lust sich mit ihr zu unterhalten! Er wollte Ailayn fragen, ob sie mit ihm zu diesem Ball gehen wollte. Da kam sie! Sie sah müde aus. Wie als hätte sie geweint! Sie sah so unglücklich aus! War das etwa wegen ihm? Nein! Das wollte er nicht! Sie sollte nicht wegen ihm weinen! Schon längst hatte er Millicent vergessen und lies sie jetzt einfach stehen. Er wollte zu Ailayn! Sie aufmuntern! Sie in den Arm nehmen! Einfach nur bei ihr sein! Seine Schritte beschleunigten sich! Er kam ihr immer näher, als sich plötzlich eine Gruppe von Schülern zwischen die beiden schob. Als sie endlich vorbei waren, war Ailayn auch schon wieder verschwunden. Zwar sah Draco sie am Tag noch öfter, doch er fand nie Gelegenheit sie anzusprechen. So ging es lange Zeit weiter. Die Tage verbrachte Draco damit, Ailayn zu verfolgen und Millicent aus dem Weg zu gehen. Auch Freitag Abend sah es nicht anders aus. Er hatte Ailayn längst aus den Augen verloren doch Millicent folgte ihm immer noch hartnäckig! Erst gegen elf Uhr wer er sich sicher, dass sie zu Bett gegangen war und er endlich in den Gemeinschaftsraum konnte. Er rieb sich die Hände. Draußen in den Gänge war es entsetzlich kalt, so, dass Draco froh war, wieder in die Wärme zu kommen. Das Feuer brannte noch im Kamin und jemand saß davor in einem der großen Sessel. Er konnte die Person nicht sehen, doch er hatte schon die Befürchtung, wer es war! Millicent! Sie hatte nur darauf gewartet, dass er endlich kommen würde. Es schien für Draco nur eine Chance zu geben! Er musste so schnell er konnte den Rau durchqueren und in seinen Schlafsaal flüchten, bevor sie merken würde, dass er hier war. Er sprintete los! Doch aus den Augenwinkeln konnte er langes rotes Haar entdecken! Er war schon fast bei der Treppe angekommen, aber dieser unverkennbare Anblick lies ihn stoppen. Nicht Millicent sondern Ailayn saß dort! Auf ihren Schoß lag das blaue kleine Buch, in das sie so vertieft war, dass sie Draco nicht einmal bemerkt hatte. Langsam kam er auf sie zu. Endlich war er mit ihr allein! Endlich würde er sie fragen können! Sein Herz raste wie wild! Da stand er auch schon neben ihr und schloss sie in seine Arme. Bis zum letzten Augenblick hatte sie ihn nicht entdeckt. Umso erschrockener war sie, als sie plötzlich in seinen Armen lag. Das Buch war ihr aus den Händen gefallen und lag jetzt offen auf dem Boden. Eigentlich wollte Ailayn es wieder aufheben, doch da hatte er sie auch schon geküsst. Sie war so überrumpelt, dass sie nicht mehr an da Buch denken konnte. Alles um sie herum schien zu verschwimmen. Sie spürte ihren Körper nicht mehr. Nur noch seine Wärme, seine Nähe. Er lies sie wieder los und sah ihr in die Augen. Mit so lautem Herzklopfen, dass sie glaubte, er würde es hören, erwiderte sie seinen Blick. Einige Sekunden blieb es still. Keiner der beiden wusste, was zu sagen war, bis Draco all seinen Mut zusammen nahm. "Möchtest... möchtest du mit mir zu diesem Ball gehen?" Vor Freude sprang Ailayn auf und fiel ihm um den Hals. Sie hatte die ganze Zeit nur darauf gewartet, dass er sie endlich fragen würde! So viele Jungs hatte sie zurückgewiesen! Sie hatte schon Angst, er würde sie nicht mehr fragen "Ja! Auf jeden Fall!" Ailayn hauchte Draco leise ins Ohr. Sein Herz arbeitete auf Hochtouren! Sie hatte "Ja" gesagt! Sie wollte tatsächlich mit ihm zu diesem Ball gehen! Ailayn hatte ihn wieder los gelassen und sah ihn jetzt wieder tief in die Augen. Dann drückte sie ihm noch einen Kuss auf den Mund, drehte sich um und rannte die Treppe zu ihrem Schlafsaal nach oben. Draco sah ihr hinterher. Sie hatte gelächelt! Endlich hatte sie wieder gelächelt! Es war einfach schon viel zu lange her, dass sie so richtig glücklich war! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)