Das Experiment von Mahadevi ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Endlich 18!!!!!!!!!! Dafür gibs jetzt ne PWP! Über den Ablauf der Beobachtung, hatte mal meine Psychologielehrerin im Unterricht erzählt, also dem ein oder anderen, kann es bekannt vorkommen. Ich hab sogar gehört, da solls nen Film zu geben. Das Experiment Kaj schaute auf das große Gebäude vor dem er stand. Dann schaute er noch mal auf den Zettel den er in seiner Hand hielt. Ja, hier war er richtig. Über dem Eingang war auch der Name der Firma, zu der das Labor gehörte, in dem er sich als Versuchsperson angemeldet hatte. Das war das erste Mal, dass er sich als Versuchskaninchen hin stellte und eigentlich hielt er auch nicht viel von so etwas, aber mal ganz ehrlich, 100€ und man musste sich nur dabei beobachten lassen, wie man ne Nacht durchmacht. Laut Anzeige darf man Karten spielen, rauchen, sich mit den anderen unterhalten und morgen früh würde er ein warmes Frühstück bekommen. Was war das bloß für ne doofe Beobachtung. Na ja, ihn sollte das ja nicht interessieren. Einem geschenkten Gaul schaut man schließlich nicht ins Maul! Er betrat das Gebäude und ging geradewegs zum Empfang, wo er der nett lächelnden Frau auch gleich sein Anliegen erzählte. "Um zu den Beobachtungsräumen zu kommen, müssen sie mit den Fahrstuhl in das erste Untergeschoss fahren, und dann den rechten Gang bis nach ganz hinten durch laufen. Dort sehen sie dann eine Tür, auf der Anmeldung steht. Alles weitere wird ihnen dort erklärt." Höflich bedankte er sich bei der Frau und ging zu einem der Fahrstühle. Ein Versuchslabor im Keller, klingt irgendwie nicht sehr seriös. Die besagte Tür zu finden, war dann doch nicht ganz so leicht wie vermutet, denn statt einem Schild, hing an der Tür nur ein kleiner Fetzen Papier, auf den mir Bleistift ,Anmeldung' geschrieben stand. Na die haben ja maximal gespart. Er klopfte an die Tür und trat ein. Hinter der Tür, verbarg sich ein winzig kleiner Raum, in dem lediglich ein Schreibtisch stand, hinter dem ein Mann saß. "Ah, guten Tag, sie müssen Herr Johann sein, sie sind der Letzte. Würden sie bitte noch diesen Vertrag hier unterzeichnen, sonst können sie an der Beobachtung nicht teilnehmen." Treudoof wie er war, unterschreib er natürlich. Hätte er sich doch bloß den Vertrag durchgelesen! Danach wurde er in einen anderen Raum geführt, wo bereits ein paar andere junge Leute warteten. Es waren 4 Frauen und fünf Männer. Wahrscheinlich alles Studenten. Er setzte sich zu einem Jungen Mann mit schulterlangem braunem Haaren, die er im Nacken zu einem Zopf gebunden hatte, auf die Couch. "So, da jetzt alle da sind, können wir ja anfangen." Der Mann von der Anmeldung hatte sich in die Mitte des Raumes gestellt. "Wie sie sicher schon bemerkt haben, wurde eine Wand durch einen Spiegel ersetzt. Dahinter befindet sich ein Raum, von dem aus sie von einem Professor und deren Studenten beobachtet werden. Mit der Unterschrift auf diesem Formular," Er hielt den Vertrag hoch. "haben sie sich bereit erklärt, allen unseren Aufforderungen folge zu leisten, und wir bitten sie, dem auch nach zu kommen. Es ist ihnen gestattet Karten zu spielen," Er legte ein Romméspiel auf den Tisch. "zu rauchen und sich mit den anderen Personen im Raum zu unterhalten. Ab 22.00 Uhr, müssen sie jede Stunde ein Bild malen. Was sie allerdings zeichnen ist egal, was ihnen halt gerade einfällt." Dabei deutete er auf einen Stapel weißer Blätter und eine Box mit Stiften. "Morgen früh um 7.00 Uhr bekommen sie ein warmes Frühstück mit Kaffee. Es ist jetzt genau 19.00 Uhr und wir beginnen mit der Beobachtung." Der Herr war schon fast aus der Tür raus, als er sich noch einmal umdrehte. "Fast hätte ich es vergessen zu sagen, schlafen dürfen sie während der Beobachtungszeit, quasi bis morgen früh um 7 Uhr natürlich nicht." Damit verschwand der Mann aus dem Raum und schloss hinter sich die Tür ab. In dem Zimmer herrschte eine befangene Stille denn niemand traute sich so recht das entstandene Schweigen zu brechen. Kaj schaute sich in dem kleinen Zimmer um. In der Mitte stand ein Tisch mit vier Aschenbechern. Um den Tisch herum standen ein Sofa, zwei Sessel und verschiedene andere Sitzgelegenheiten. Ein recht machohaft aussehender Typ, der ihm gegenüber saß, nahm das Romméspiel in die Hand und fragte, wer Lust hätte auf ne Partie. Erleichtert, dass einer den Anfang gemacht hatte, willigten die anderen ein. "Hey, ich bin Lew und du?" Kaj drehte sich zu der Seite um aus der die Stimme kam und sah direkt in die grünen Augen seines Nachbarn. "Hey, ich bin Kaj." "Was hältst du von der Sache hier?" Kaj sah den anderen verwundert an. "Was meinst du?" "na du glaubst doch nicht im ernst, dass die uns 100 € bezahlen, um zuzuschauen, wie man eine Nacht durch macht." Kaj wurde prompt rot. Na toll, wahrscheinlich war er der einzigste hier, der wirklich das aus der Anzeige glaubte. Auf einmal kam er sich wie der Depp der Nation vor. Lew schien gemerkt zu haben, dass sich der Andere anscheinend wirklich keine Gedanken um dieses Experiment gemacht hatte. "Oh, tut mir Leid, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen." Lew wollte gerade noch etwas sagen, wurde dann aber unterbrochen, da er dran war. Kaj nutzte diese Gelegenheit und als auch er seine Karte abgeworfen hatte, wechselte er schnell das Thema. "Sag mal was machst du eigentlich so?" Lew dachte kurz nach, bevor er antwortete. "Ich studiere Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Und du?" "Ich habe vor einem Jahr meine Ausbildung als Erzieher beendet und arbeite jetzt in einem Kindergarten, auch hier in Berlin." Die Beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile und trotz des peinlichen Anfangs, wurde der andere Kaj immer sympathischer. Um 22 Uhr müssten dann alle ihr erstes Bild malen. Kaj hatte keine Ahnung, was er zeichnen sollte, also kritzelte er einfach einen Baum und ein Haus auf das Blatt. Als alle fertig waren, wurde über einen Lautsprecher angesagt, das sie nun keine Karten mehr spielen dürften. Der Mann, der zuvor schon die Einweisung gemacht hatte, sammelte die Blätter ein und nahm auch das Kartenspiel wieder mit. Och nö! Da war er gerade am Schluss machen und nachher dann müssten sie sich wahrscheinlich anschweigen und dürften nicht mehr reden. Wehe! Kaj stand auf, um sich einen Tee einzugießen, was eine dieser dämlichen Weiber natürlich sofort ausnutzte, um sich auf seinen Platz zu setzen und der anzubaggern. Nö, nö, nö, nö, wieso immer er? Missmutig setzte er sich auf den Sessel gegenüber von der Couch, wo vorher diese dumme Kuh gesessen hatte und schmollte vor sich hin, während er versuchte die Annäherungsversuche von dem Mädchen neben sich zu ignorieren. Letztendlich müsste er sich eingestehen, dass es vielleicht doch besser sei sich mit dem Mädchen zu unterhalten, anstatt die ganze Nacht rumzuschmollen. Irgendwann kam das Mädel neben ihm auf die Idee ,Wer bin ich?' zu spielen, was sie dann sogar taten. Schon nach der ersten Runde hatte niemand mehr Lust weiterzuspielen, was Kaj mehr als gut verstehen konnte, schließlich war er das Ozonloch! Er dachte, das er jetzt wahrscheinlich wieder auf seinen Sessel rummaulen würde bis tief in die Nacht, doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Lew stand von der Couch auf und setzte sich neben Kajs Sessel auf den Boden. "Tja, vorhin wurden wir ja leider unterbrochen. Erzähl doch mal, was hat dich denn dazu getrieben an diesem fragwürdigen Experiment teilzunehmen?" Kaj konnte es gerade noch unterdrücken, gleich wieder rot zu werden. Verdammt, er hatte gedacht, er hätte dieses Thema vorhin für den Rest der Nacht vertrieben. "Also um ehrlich zu sein, hab ich den Text in der Anzeige nur kurz überflogen und gedacht, wow 100 € und nur ne Nacht dafür Wach bleiben, und hab mich dann auch gleich angemeldet und mir keine Gedanken weiter darum gemacht." Kaj lächelte den anderen nur schüchtern an. Dieser allerdings musste sich mit aller Kraft ein lautes Loslachen verkneifen. "Oh man, so naive Typen wie du, sind einfach nur niedlich." Durch den Lautsprecher wurde mitgeteilt, dass es mittlerweile 0.00 Uhr sei und sie nun wieder ein Bild malen müssten. Kaj hatte natürlich mal wieder null Kreativität und malte eine Blume. Als der Mann von der Anmeldung wieder mit ihren Zeichnungen den Raum verlassen hatte, meldete sich die Stimme aus dem Lautsprecher wieder. "Meine Damen und Herren, ab nun, ist es ihnen untersagt mit den anderen Personen in diesem Raum jede Art von Kommunikation aufzunehmen." Kaj konnte seinen Ohren nicht trauen, nicht mehr reden? Nur noch anschweigen? Ey man, was sollte der Scheiß? Ein Blick in die Runde verriet ihm, dass die anderen, das Sprechverbot auch nicht gerade toll fanden. Missmutig griff nach seiner Schachtel Zigaretten und zündete sich eine an. Ah, wenigstens seine Nicotindroge ist ihm geblieben. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und ließ seine freie hand über die Lehne fallen, wo sie ein weiches und zartes Gesicht traf. Ganz in sich und seine Zigarette versunken, kraulte er ein wenig am Kinn und strich dann sanft über die Wange. Er wollte gerade mit seinem Finger über die Lippen streichen, als ihm mit einem mal klar wurde, WAS er hier eigentlich gerade tat. Panikartig zog er seine Hand zurück und wollte sich gerade Wortreich entschuldigen, als ihm ein viel, dass er ja gar nicht reden durfte. Mit einem entschuldigendem Lächeln und einem hoch roten Kopf, schaute er hinunter zu Lew, der ihn Gott sei Dank breit angrinste. Phu, schaut so aus, als wäre nicht ganz so hetero, wie er anfangs gedacht hatte. Eins war ihm klar, diesen Mann wollte er haben, und nur weil sie nicht reden durften, hieß das noch lange nicht, dass sie sich nicht anschauen konnten. Und genau dies tat er jetzt auch. Er lehnte sich (zum wievieltem Mal eigentlich schon?) in seinem Sessel zurück, nahm noch mal einen tiefen Zug von seiner Zigarette und schaute dann dem anderen lasziv in die Augen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie eines der Mädchen ihn aufmerksam beobachtete. Na soll sie doch, hier konnte sie schließlich noch etwas lernen. Lew, der es doch etwas schade fand, dass Kaj seine Hand so plötzlich wieder zurückgezogen hatte, ging nur zu gerne auf das Spiel des anderen ein. Fast die Ganze Zeit, zogen sie sich gegenseitig mit Blicken aus und warfen sich lüsterne Blicke zu. Kaj zündete sich mittlerweile eine Kippe nach der anderen an. Wann hatte er sich eigentlich zu Kettenraucher entwickelt? Aber was sollte man schon groß machen, man hatte ja sonst keine Beschäftigung, und so waren wenigstens die Finger ein wenig abgelenkt. Um genau 3.00 Uhr, kam die nächste Aufforderung ein Bild zu malen. Die letzten beiden Male vorher, hatte Kaj ein Messer und ein Beil gemalt. Aus Rache, weil er Lews schöne Stimme nicht mehr hören konnte. Jetzt malte er einen Morgenstern, weil er Lews schöne Stimme nämlich auch die nächsten vier Stunden lang nicht hören durfte. "Sehr geehrte Damen und Herren, wir möchten sie auffordern das Rauchen die letzten vier Stunden zu untersagen und unserem Assistenten ihre Zigaretten zu geben, welche sie sich nach Beendigung dieser Beobachtung selbstverständlich wieder bei ihm abholen können." Und so kam es, dass der nette Mann von der Anmeldung nicht nur ein paar Blätter mit nach draußen nahm, sondern auch einen hübschen Haufen Zigaretten. Neeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiin! Seine schönen Zigaretten! Was sollte der Scheiß? Er wollte seine Kippen wiederhaben! Die letzten drei Stunden, hatte er nichts anderes gemacht als geraucht(von den Blicken mal ganz abgesehen) und jetzt durfte er vier Stunden lang keine haben. Das ist fies! Fies, fies, fies! Er wollte rauchen, den blauen Dunst durch seine Lungen inhalieren! *heul* Da jeder in diesem Raum Raucher war, hatte spätestens jetzt keiner mehr auch nur einen Hauch von guter Laune. Kaj saß gelangweilt auf seinem Sessel, sein Arm hing wieder über der Lehne und seine Hand war damit beschäftigt, die Frisur von Lew vollkommen durcheinander zu bringen. Er starrte an die Decke, und stellte sich vor, wie es doch wäre, sich jetzt eine Zigarette anzuzünden, und einmal tief durch zu atmen. Oh man, lieber nicht dran denken, sonst wird's noch schlimmer. Im Raum war es mittlerweile fast schon totenstill geworden. Nach dem Sprechverbot, konnte man wenigstens noch ein paar Geräusche ausmachen, wie wenn jemand sich eine Kippe anzündet oder ne Tasse Tee trinkt, aber mittlerweile war niemand der Anwesenden auch nur im Geringsten dazu motiviert auch nur den kleinsten Finger zu rühren. Dafür stiegen die Aggressionen immer mehr. Allein schon einen anderen aus versehen zu berühren reicht, um einen mörderischen Blick einzufangen. Auch seine Laune, lag auf dem absoluten Tiefpunkt. Kajs Bilder wurden immer brutaler. Auf dem ersten Bild, hatte er noch ein Haus und ein Baum gemalt, bei dem um 4.00 Uhr war es schon eine Guillotine und auf seinem letzten Bild um 6.00 Uhr, sah man, einen Mann am Galgen hängen. Man konnte sogar sehr gut erkennen, das Dieser Mann einen Kittel trug. Mittlerweile, war jeder Blick zur Uhr gerichtet. Nur noch eine Minute, trennte die Gruppe von einem warmen Frühstück mit Kaffee. Noch 3..., 2..., 1.... Pünktlich auf die Sekunde, meldete sich wieder der Lautsprecher. Sehr geehrte Damen und Herren, wir möchten sie Bitten nun noch das Letzte Bild zu malen. Vor der Tür steht der Assistent und gibt ihnen ihre Sachen wieder. Wenn sie ihr Bild fertig gemalt haben, können sie es einfach liegen lassen und dann losgehen. Das versprochene Frühstück, fällt aus! Vielen Dank dass sie an unserer Beobachtung über die Steigerung der Aggressivität teil genommen haben." Neeeeeeeiiiiiiiiin! Das Frühstück, war das doch einzige, was ihn immer wieder wach hielt, und was heißt hier Beobachtung über die Steigerung der Aggressivität? Voller Wut, nahm er sein Blatt Papier, und malte darauf einen Haufen abgeschlachteter Professoren mit ganz viel Blut. Dann verließ er mit Lew den Raum, schnappte sich seine Sachen, und verließ mit einer Höllenlaune den Raum. Oh man, er könnte töten! "Und was jetzt?" Lew sah ihn verschwörerisch von der Seite an. "Also ich brauch jetzt richtig guten Sex!" Kaj hatte keine Lust weiter um seine Homosexualität herum zu reden und sagte klar was er wollte. "Gehen wir zu dir oder zu mir" Fragte Lew. "Zu mir" Mit diesen Worten, schloss er sein Auto auf, und fuhr mit Lew zu sich nach hause. Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)