One Piece mal anders von Chibi-Luzi (Was ein wirklicher Schatz ist und wie man ihn findet) ================================================================================ Kapitel 1: Was ein wirklicher Schatz ist und wie man ihn findet --------------------------------------------------------------- Es war ein warmer Morgen und die Sonne schien angenehm auf das Haupt des an Deck dösenden Zorro. Es war still, niemand störte ihn: Lysop bastelte an einer neuen Art von Munition, Nami beschäftigte sich ausgiebig mit der Pflege ihrer Orangen, die aufgrund des rasch wechselnden Wetters auf der Grandline intensiver Pflege bedurften, Sanji half ihr natürlich dabei und Chopper suchte irgendetwas (was genau, das war Zorro eigentlich egal). Der Käptn hatte sich indess damit beschäftigt, auf seinem Lieblingsplatz, der Galleonsfigur herumzuturnen. ...Ruhe...totale Stille... "WOOOOOOOOOW!!!!!! LEUTE, SCHAUT MAL!!!!!!", schrie Ruffy gerade in dem Moment als Zorro richtig einschlafen wollte. Genervt öffnete er ein Auge, als die ganze Mannschaft zu dem Schreihals lief um nachzusehen, was ihn denn nun wieder so verblüfft hatte. Nami getrachtete erstaunt ihre Karte. "...diese Insel ist gar nicht auf der Karte eingezeichnet...komisch...", murmelte sie. Lysop, dem das ganze ziemlich unheimlich vorkam versuchte natürlich alles, um dem Unausweichlichen zu entrinnen. "...wir...gehen doch nicht da hin...oder? Ich meine, wenn die Insel nicht auf der Karte ist, wird sie auch nicht so interessant sein..." Sanji zog gelassen wie immer an seiner Kippe und blies den Rauch durch die Nase wieder heraus. "...naja, wir könnten ja mal wieder ein bisschen Proviant besorgen...ausserdem sieht der Strand richtig einladend aus!" In Gedanken malte er sich natürlich aus, die Navigatorin mal wieder im Bikini sehen zu können und bekam schon bei der bloßen Vorstellung, ihr bei einem romantischen Strandspaziergang näher zu kommen Herzchenaugen. Chopper zuckte mit den Schultern. "Vielleicht komm ich mit an Land, aber erst muss ich es finden...", nuschelte er und lief zurück unter Deck. Zorro brauchte gar nicht erst das Grinsen in Ruffs Gesicht zu sehen, um zu wissen, was getan werden würde. Und er wusste auch, dass der zukünftige Piratenkönig gar nicht erst nachgefragt hätte. Seufzend erhob er sich und schlenderte zu den anderen. Erst jetzt sah er die Insel vor sich, die alle so in Erstaunen versetzt hatte: Schneeweißer Sandstrand, dichter Urwald und den Duft der exotischen Blumen konnte man selbst von hier aus riechen. Selbst Zorro musste zugeben, dass er sich das gern mal aus der Nähe ansehen würde, und sei es nur, um mal wieder etwas Abwechslung zu haben. Einige Zeit später legten sie an und Ruffy sprang als erster an Land. "Ich seh mich gleich mal hier um!!!" gluckste er und rannte auf den Wald zu. Auch Nami und der mit einem Korb bewaffnete Sanji gingen von Bord. Der Smutje hatte schon einen perfekt durchdachten Plan und zog Nami an der Hand mit sich. "Komm, wir machen ein Picknick!", sagte er und schon bald waren die beiden weit vom Schiff entfernt. Der Schwertkämpfer warf einen prüfenden Blick zu Lysop. "...ich...bleib hier bei Chopper, ich kann ihn doch nicht alleinlassen...", stammelte dieser und zog sich zurück. Gut. Mal sehen, was es auf dieser Insel zu erleben gab. Mit einem eleganten Sprung begab sich Zorro auf den Strand und schlug ähnlich wie sein Käptn die Richtung zum Wald ein. Ruff freute sich, mal wieder vom Schiff weg zu sein. Seit Tagen langweilte er sich zu Tode und seine Freunde waren alle mit irgendwas beschäftigt. Da wäre natürlich noch Zorro, aber als er den das letzte Mal hatte wecken wollen, hatte der nur gestöhnt und gesagt er solle ihn gefälligst in Ruhe lassen. Irgendwie war Zorro in letzter Zeit nur noch mies drauf und auch Ruffy wurde zunehmend bedrückter. Es sah ihm eigentlich nicht ähnlich, sich sorgen zu machen oder schlecht gelaunt zu sein, doch es beunruhigte ihn, dass Zorro sich so verändert hatte. Vielleicht war er ihm ja böse... Diese Gedanken vortwischend beschleunigte er sein Tempo und rannte weiter quer durch das Unterholz. Der Schwertkämpfer bahnte sich seinen Weg durch das undurchdringliche Grün des Urwaldes und war tief in Gedanken versunken. Er hatte ja selbst gemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Seit einiger Zeit war er leicht reizbar und schlief noch mehr als sonst. Besonders rüde war er Ruffy gegenüber... Der Junge hatte ihm ja nichts getan, irgendwie tat es Zorro ja auch leid, aber in seiner Gegenwart wurde er so aggressiv...er wusste selbst nicht, woran das lag, aber es war klar, dass sich das wieder ändern musste, sonst würde er nicht mehr lange in der Bande bleiben... Er biss sich auf die Lippen. Er wollte nicht fort. Er würde dieses Leben und seine Freunde vermissen, doch daran wollte er im Moment auch gar nicht erst denken. Auch, wenn er es sich nicht eingestehen wollte, war er beunruhigt und insgeheim fragte er sich, ob Ruffy wohl beleidigt war, weil er ihn so schlecht behandelte. Sanji stellte den Korb in den Sand und breitete eine große Decke auf dem Boden aus. "Bitte sehr, Madame! Ist es nicht herrlich hier?", flötete er, wärend er das Fünf-Gänge-Menü auspackte, das er extra für Namilein zubereitet und eingepackt hatte. Seine Angebetete ließ sich seufzend nieder. Es war wunderschön hier, Sanji hatte sich wie immer viel Mühe gegeben und es tat ihr mal ganz gut, ein bisschen auszuspannen, doch irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl. Lysop beobachtete verwundert mit welchem Elan Chopper nach dem großen ES suchte. "...was suchst du eigentlich? Wo hattest du es denn zuletzt?" Der Elch sah ihn gar nicht erst an. "...kann ich nicht sagen...ich habs vergessen, aber wenn ich es finde, fällts mir wieder ein...aber es ist unglaublich wichtig..." Der Lügenbaron zuckte daraufhin nur mit den Schultern und ging wieder zurück zu seinem neuen Projekt. Schon seit ein paar Minuten kam sich der Käptn der Strohhutbande beobachtet vor, doch er sagte sich immer wieder, das sei nur Einbildung. Dann plötzlich knackte etwas im Unterholz und er fuhr herum, sah aber nichts. Komisch...aber er war sich sicher, etwas gehört zu haben... Bevor er wusste was los war hörte er sich einen Schmerzensschrei ausstoßen und zu Boden stürzen. Das letzte was er sah, war sein vor ihm niedersegelnder Strohhut, dann wurde alles schwarz. Zorro stockte. War das eben nicht Ruffs Stimme gewesen? Was hatte der Kerl nun wieder angestellt!? Er lief dorthin, wo er die Quelle des Schreis vermutete und sah schon nach einigen Metern in der Ferne etwas rotes auf dem Boden liegen. Erschrocken riss er die Augen auf, als er den bewusstlosen Ruffy erkannte. "Ruffy! Was ist denn los, steh auf!!!", doch der Junge zeigte keine Reaktion auf sein Rufen. Ohne zu Überlegen, ob das, was Ruffy angegriffen hatte noch in der Nähe sein könnte lief er mit beschleunigtem Tempo auf ihn zu. In Ruffys Schulter steckte ein Pfeil, den Zorro abbrach, dann drehte er den Jungen um und schüttelte ihn an den Schultern. "Wach auf! Ruffy, wach auf, reiß dich zusammen!!!", seine Stimme hatte einen heiseren Unterton. Es war als würde etwas sein Herz umklammern und zudrücken. Dann runzelte Ruff die Stirn und öffnete langsam die Augen. "...Zorro? ...Was...ist denn los...?" Er wusste nicht, was ihn da angefallen hatte und auch nicht, was ihm denn so wehtat. Irgendwas war in seiner Schulter aber der Schmerz breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Zorro unterdrückte den Drang, ihn erleichtert an sich zu drücken und hob ihn auf seine Arme. "...Ich bring dich zurück, Chopper kann dir helfen, wir waren schon schlimmer verletzt...", versuchte er ihn und sich selbst zu beruhigen, doch konnte er nicht verhindern, dass seine Stimme etwas zitterte. "...Mein...Hut....", sagte der Junge, wärend er sich an Zorros Hemd festhielt. Der Schwertkämpfer nickte nur, hob Ruffys wertvollsten Besitz auf und legte ihn dem Jungen in die Arme, den er noch nie so schwach gesehen hatte wie in diesem Moment. Dankbar drückte dieser sein Gesicht an Zorros Brust und schloss die Augen. Sanji sah besorgt zum Himmel. Es sah ganz so aus, als wolle ihm das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen. "...vielleicht sollten wir auf dem Schiff essen, was meinst du, Nami?", fragte er sie, wärend er in Gedanken schon einen neuen Plan entwarf, der Hauptsächlich daraus bestand die Anderen von ihrem Candlelightdinner zu zweit fernzuhalten. "...ja...es wird gewittern...besser, wir machen uns schonmal auf den Rückweg. Sie stand auf und klopfte den Sand von ihrer Kleidung. Sanji sah sie einen Moment verträumt an. Von allen Frauen, die er bis jetzt getroffen hatte war Nami die beeindruckendste. Er hatte höchstens mit Nieselregen gerechnet, doch die erfahrene Navigatorin konnte sogar vorraussagen, wenn sich die Windrichtung änderte. Schweren Herzens packte er sein Menü zusammen und folgte seiner Traumfrau zurück zur Flying Lamb. Und wenn der Schwerterheini ihm den Abend mit seiner schlechten Laune verderben würde, würde dieser Bekanntschaft mit Sanjis Stiefel machen! Wie vom Donner gerührt sprang Lysop auf, als er Chopper im Nebenzimmer aufschreien hörte. "Ich habs gefunden!!! Schau!!!", freute er sich. Der Angesprochene trottete zu ihm und warf einen Blick auf das alte, in Leder eingebundene Buch, das der Schiffsarzt in den Hufen hielt. "...1000000 verschiedene Gifte der Natur, Zubereitung von Gegengiften....", las er vor und sah den anderen verwundert an. "...wozu brauchst du denn sowas?" Chopper drückte das Buch an sich und brachte es zum Tisch. "Ich hab mal irgendwo gelesen, auf der Grandline soll es tausend verschiedene giftige Tiere geben, das ist mir eingefallen, als du neulich beim Angeln die Seeschlange gefangen hast...", berichtete er, wärend er etwas nachschlug. "...meinst du, hier gibt es solche Viecher....?", fragte Lysop, sich ängstlich umsehend. "...keine Ahnung, aber ich gehe lieber auf Nummer sicher..." Es schien Ruffy immer schlechter zu gehen, je länger Zorro mit ihm unterwegs war. Jetzt schien auch noch das Wetter umzuschlagen, es donnerte und warscheinlich würden sie das Schiff nicht erreichen, bevor es anfing zu regnen. "Ruffy...nicht einschlafen...", erinnerte er den erschöpften Jungen, dem die Augen wiederholt zugefallen waren. Nickend suchte dieser seinen Schmerz zu verbergen und drückte seinen Hut fester an sich. Zorro sah ihn schweigend an und suchte dann mit den Augen die Umgebung ab. Da war eine Höhle in einem Großen Felsen, der inmitten des Urwaldes stand, als hätte ihn ein Riese dort abgelegt, wo sie erstmal vor dem Gewitter in Sicherheit waren. Hoffentlich dauerte es nicht allzulange, denn Ruff brauchte Hilfe, doch mit ihm durch den Regen zu gehen und am Strand möglicherweise noch von einem Blitz getroffen zu werden, würde genausowenig zu seiner Gesundheit beitragen. Er sah wieder besorgt auf Ruffy hinunter, festigte seinen Griff um den Jungen etwas und ging dann festen Schrittes auf die Höhle zu. "Du hattest wiedermal vollkommen Recht, Namilein!!!", schmeichelte Sanji, wärend er Kerzen auf dem Tisch anzündete. Chopper und Lysop hatten noch nicht bemerkt, dass sie wieder da waren. Warscheinlich waren sie beide unten im Jungszimmer und vertieften sich in ihre Arbeiten. Nun, er würde gleich mal runtergehen und sie vorwarnen, nicht nach oben zu kommen... Nami hatte auf das Kompliment des Kochs nur mit einem Seufzen reagiert und sah Gedankenversunken aus dem Fenster. "...ich bin gleich wieder da, Namimäuschen!", rief Sanji ihr im Weggehen zu und verschwand. "...ja...bis gleich...", nuschelte sie und hing weiter ihren Gedanken nach. Wieso hatte sie nur so ein beklemmendes Gefühl? Sie schien irgendetwas wichtiges Vergessen zu haben... Chopper und Lysop saßen staunend vor dem Buch und betrachteten gleichzeitig Amüsiert und Fasziniert die Abbildungen der Tiere, als Sanji hereinkam. "...was macht ihr denn da? Na, ist ja auch egal, jedenfalls rate ich euch, nicht raufzukommen, ehe ich es euch sage, ich bin äußerst beschäftigt!", sagte er, wärend er sich bereits wieder zum Gehen umwandte. "...wir schauen uns ein Buch an...und warum sollten wir uns von dir Befehle erteilen lassen? Du bist nicht der Käptn und sogar Ruffy kann hier nicht einfach reinspazieren und uns was verbieten!", maulte Lysop und fühlte sich verständlicher Weise im Recht. "...Wenn ihr für die nächsten Tage Diät halten wollt...", begann Sanji und zog an seinem Glimmstengel. Lysop hätte in diesem Moment auf ihn losgehen können, doch ihm war auch klar, dass er gegen Sanji keine Chance hatte. "...Es soll auf der Grandline ein paar unverzeichnete Inseln geben. Eine davon ist angeblich nicht nur deshalb uneingezeichnet, weil sie nicht vom Lockport erfasst wird, sondern auch, weil auf ihr ein Volk lebt, das jeden Eindringling sofort mit Giftpfeilen beschießt. Daher hat es bis jetzt nur sehr wenige Menschen gegeben, die von ihrer Reise zu dieser Insel berichten konnten und deshalb wurde sie nie verzeichnet...", las Chopper vor und sah besorgt die beiden Streithähne an. "...du...glaubst doch nicht...dass damit DIESE Insel gemeint ist...oder?", stammelte Lysop. Die Höhle war gerade groß genug, dass Zorro mit Ruffy hineingehen konnte. Vorsichtig setzte er sich mit Ruffy auf dem Arm nieder, hinlegen konnte er den Jungen ja nicht, da die Pfeilspitze immernoch in dessen Schulter steckte. Ruffy war wieder kurz davor, einzuschlafen und Zorro war klar, dass das nicht allein an der Wunde liegen konnte. "Ruff...wie ist das eigentlich passiert? Wie fühlt es sich an?", fragte er, um ihn wachzuhalten und um ihm vielleicht helfen zu können. "...Ich...weiß nicht..." Er schluckte und Zorro sah, wie er vor Schmerz mit den Zähnen knirschte. "...Ruff...es tut doch weh, oder? Schäm dich nicht..." Der Junge nickte. "...ja...aber nicht nur an der Schulter...überall...so weh..." Verstehend legte Zorro seine Hand auf die Stirn seines Käptns und merkte, dass Ruffy Fieber hatte. Er hob ihn hoch und drückte ihn an sich, dann zog er Ruffy das rote Hemd aus und betrachtete die Wunde. Normalerweise hätte dieser Pfeil nicht viel Schaden anrichten können, doch er wusste, dass manche Völker Gift auf ihre Pfeile strichen und Vergiftungen meist Fieber auslösten. Es gab nur eine Sache, die Zorro jetzt versuchen konnte... "...Ruff? Das kann jetzt etwas wehtun, aber ich weiß nicht, was ich sonst machen soll..." Er nahm eins seiner Schwerter, schnitt die Pfeilspitze heraus und legte Ruff auf den Bauch. Dann beugte er sich über seinen Rücken. Nami erschrack ein wenig, als Sanji, Chopper und Lysop die Treppe heraufpolterten. "Nami, sind Zorro und Ruffy inzwischen zurück?", fragte Chopper aufgeregt. Kreidebleich stand sie auf, als sie das Buch in Choppers Hufen sah und nahm es ihm aus der Hand. Wie hatte sie das nur vergessen können! Sie hatte schon so viele Geschichten über die Grandline gehört, auch über unverzeichnete Inseln, denen sie nie viel Glauben geschenkt hatte, doch als sie diese Insel gesehen hatte war ihr sofort mulmig geworden. "...die Insel ist bewohnt! Hier leben Leute, die mit Giftpfeilen um sich spucken!!!", schrie Lysop panisch und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf. Ruff wusste nicht, was Zorro vorhatte, aber es war ihm auch egal. Schlimmer konnte es ohnehin nicht mehr werden. Dann spürte er Zorros Lippen auf seiner Schulter. Es fühlte sich seltsam an, aber nicht schlimm. Irgendwie war es sogar angenehm... Überrascht erinnerte er sich an die letzten Tage zurück. Zorro schien ihm doch nicht böse zu sein...aber was war dann los? Es schmeckte nach Metall und Zorro war sich nicht sicher, ob es nicht schon zu spät war, oder ob das Gift nicht auch bei ihm Schaden anrichten konnte, aber daran dachte er nicht wirklich. Er sorgte sich so sehr um Ruffy, dass er fast überhaupt nicht mehr über das nachdachte, was er tat. Was auch immer in den letzten Tagen zwischen ihnen gestanden hatte, er musste zugeben, dass der kleine Gummimann ihm unheimlich wichtig war. Sanji hatte sich Chopper unter den Arm geklemmt und raste durch den Wald. Er wusste ungefähr noch, in welche Richtung Ruff gegangen war und Zorro war warscheinlich auch nicht weit. Egal, wie oft er sich mit Zorro stritt und wie sehr ihn Ruff manchmal nervte, sie waren Freunde und er machte sich Sorgen. Er hatte Nami verboten mitzukommen und Lysop gebeten auf sie aufzupassen, denn auch, wenn der seine Angst überwunden hätte, um zu helfen, war Sanji doch der stärkste der anwesenden und Chopper musste als Arzt auf jeden Fall mit. Sich die Knopfaugen zuhaltend und zitternd ergab sich Chopper seinem Schicksal und überlegte schonmal, wie er ein Gegengift herstellen konnte, falls den beiden etwas passiert war. Viel Zeit blieb nicht. Die einzige Giftquelle, die es auf dieser Insel gab, waren die roten Blumen, die hier in Hülle und Fülle wuchsen und deren Gift wirkte innerhalb von drei Stunden... Nami hatte ihre Ellenbogen auf den Tisch und ihren Kopf in ihre Hände gestützt und beobachte den nervös auf und ab laufenden Lysop. "...sie sind ganz sicher ok...bestimmt haben sie sich irgendwo untergestellt, als es anfing zu regnen...mach dir keine Sorgen, Nami...", brabbelte er die ganze Zeit, aber ihm war selbst klar, dass es sich bei dieser Insel um die aus dem Buch handelte, seit er ein Bild der Blumen gesehen hatte, die hier überall wuchsen und, dass die Bewohner dieser Insel keine Besucher mochten. Gut, dass Sanji und Chopper ausgerüstet waren... Erst, als er merkte, dass ihm schwindelig wurde, hörte Zorro auf, Ruff das Gift aus der Schulter zu saugen. Stöhnend lehnte er sich zurück an die Felswand und zog den wieder bewusstlosen Ruffy auf seinen Schoß. "...Ruffy...", flüsterte er und drückte ihn an sich. So machtlos wie jetzt hatte er sich noch nie gefühlt. Der Junge durfte nicht sterben. Eher wollte er selbst sterben, als ihm dabei zuzusehen. Doch, wenn das Gift auch bei ihm seine Wirkung tat, war das sowieso egal... Sanji sah schon von weitem das Schwarze Tuch vor der Höhle liegen. Sofort wusste er, dass etwas nicht in Ordnung sein konnte, da Zorro das Tuch so gut wie nie abnahm. Er rannte zum Höhleneingang und setzte Chopper ab, der es aufhob und Sanji erschrocken ansah. Der Smutje ging hinein und sah Ruffy besinnungslos auf dem Schoß des Eigentümers sitzen, der auch nicht gerade gesund aussah. Er ging zu Zorro und sah ihn fragend an. "...was glotzt du so...Karottenschäler...erst so lange brauchen und dann...doof gucken...", grinste er und sah dann auf Ruffy hinab. "...er wacht nicht mehr auf...", bemerkte er und Sanji erkannte Tränen in den Augen des Schwertkämpfers. "...reiß dich gefälligst zusammen Grasschädel!!!", herrschte der Smutje ihn an und wandte sich dann an Chopper. "Hast du schon eine Idee?" Der kleine Elch nickte hektisch und holte ein paar von den roten Blumen aus seinem Rucksack. "ich brauche ein bisschen Blut von Ruffy und von dir, Zorro. Das kriegen wir schon hin...wie lange ist es denn her?", fragte er, wärend er seine Utensilien auspackte. "...ungefähr drei Stunden...", brachte Zorro geistesabwesend hervor. Chopper und Sanji warfen sich einen besorgten Blick zu, sagten aber nichts, um Zorro nicht noch mehr zu schocken. "Ich halt es nicht mehr aus!", stieß Nami hervor und stand auf. Lysop starrte sie erschrocken an. "...hä?" Die Navigatorin lief an Deck, dicht gefolgt von ihrem Aufpasser und beide spähten in den dichten Wald, wärend der Regen davor wie ein Schleier wirkte. Schon nach Sekunden waren beide triefend nass. "...Was, wenn sie tot sind?", sprach Nami die Frage aus, die dem Anderen schon die ganze Zeit über im Kopf umherging. "...ich weiß nicht...aber dann werden die Typen, die daran Schuld sind büßen...", brachte er hervor, nahm Namis Arm und zog sie wieder mit sich hinein. Es hatte keinen Sinn in den Wald zu starren, davon verging die Wartezeit auch nicht schneller und es brachte nichts, wenn sie hinterhergingen, denn so würden sie vielleicht die Rückkehr der Anderen verpassen oder selber in Gefahr geraten, was den Anderen wiederum Probleme gemacht hätte. Das einzige, was die beiden jetzt tun konnten, war Warten. "Hier! Fertig!", rief der kleine Elch und tapste mit einem Becher zu Sanji und Zorro. "...muss er das trinken?", fragte Sanji und sah zweifelnd Ruffy an. Als Chopper nickte, nahm Zorro ihm den Becher aus den Hufen und führte ihn dem Jungen an die Lippen. Der Smutje sah nervös zu, sagte aber nichts. Zorro hatte ihm, wärend Chopper das Gegengift gebraut hatte alles erzählt. Es schien, als wäre der Grünschopf doch nicht so selbstsicher und sorglos, wie Sanji immer gedacht hatte. Ruffy schien ihn ganz schön durcheinander gebracht zu haben... Zorros Herz klopfte wie wild, als er Ruffy Choppers Gebräu einflößte. Die verschiedensten Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Was, wenn es bereits zu spät war? Der Junge durfte nicht sterben... Als er gemerkt hatte, wie das Gift auch bei ihm zu wirken begann hatte er nicht wirklich Todesangst gehabt, doch er konnte den Gedanken nicht ertragen, Ruffy sterben zu lassen. Deshalb hatte er sein Tuch losgebunden, einen Knoten hineigemacht und es aus der Höhle geworfen, damit, falls jemand nach ihnen suchen würde, eine Spur zur Höhle wies. Er hatte nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, doch im Nachhinein wünschte er sich, er wäre gleich zum Schiff zurückgekehrt, Blitze hin oder her. Der Becher leerte sich, doch von Ruffy kam keine Reaktion. Ein leises Geräusch an Deck ließ Lysop und Nami aufschrecken. "...was...was war das...?", flüsterte die Navigatorin und richtete ihren Blick gebannt zur Tür. "...mach die Gardinen zu...ich verschließe die Tür...", flüsterte Lysop zurück und schlich zum Raumeingang um ihn zu verriegeln. Zur Sicherheit klemmte er noch einen Stuhl unter die Türklinke. Auch Nami tat was Lysop gesagt hatte und ging dann leise zu ihm zurück. "...was jetzt?" Die Angst in ihr wuchs umso mehr, da sie ihren Gegner nicht kannte. "...ich weiß nicht...wir sollten uns bewaffnen..." Er zog sie mit hinunter ins Jungszimmer. "Zorro...hey, Zorro...", versuchte Chopper, ihn aus seiner Trance zu erwecken. Schon seit einer Ewigkeit starrte er Ruffy an, der einfach nicht aufwachen wollte. So langsam, sagte sich Chopper, müsse Ruffy aufwachen, aber vielleicht war es ja schon zu spät, was schlimm genug war. Doch Zorros Verhalten wurde ihm langsam unheimlich und er wollte nicht länger zusehen, wie er regungslos auf ein Lebenszeichen ihres Käptns wartete. Ausserdem hatte er schon mehrmals vergeblich versucht, ihn dazu zu bewegen, auch das Gegengift einzunehmen, doch Zorro hatte nicht reagiert. Wollte er etwa sterben? Sanji starrte auch wortlos auf die beiden und schien das gleiche zu denken. "Zorro, wenn du stirbst hilfst du ihm auch nicht!", versuchte er es, doch als er von Zorro keine Reaktion erhielt stand er schnaufend auf, entriss Chopper den zweiten Becher, riss Zorros Kopf an den Haaren zurück und schüttete die Flüssigkeit in Zorros, zum Protest geöffneten Mund. Würgegeräusche von sich gebend verzog Zorro das Gesicht -das Zeug musste echt eklig schmecken- und starrte nun Sanji an. "...wieso...wieso machst du das, du Idiot!!!???", stieß er zugleich wütend und verzweifelt hervor. "...glaubst du, Ruffy würde sich freuen, wenn du stirbst? Glaubst du, irgendwer würde sich darüber freuen? Ich steh hier doch nich blöd rum und sehe zu, wie du Selbstmord begehst und allen Kummer machst! Und der Idiot bist du!!!", bellte Sanji zurück. "...h...hey, Leute!", stotterte Chopper und zeigte auf Ruffy. Sofort richteten sich auch die Blicke der beiden Männer auf den Jungen und Zorros Augen füllten sich mit Tränen. Langsam öffnete Ruffy seine großen Augen und starrte dann in die Runde. "...was is denn los?", fragte er leise. Er bewegte nur ganz leicht seinen Kopf, was allerdings reichte, um Zorro aus seiner Starre zu erwecken. Wortlos zog er den Jungen zu sich hoch und drückte ihn an sich, so fest, dass Ruffy fast die Luft knapp wurde. "...Zorro?" Der schmächtige Gummijunge war sichtlich verwirrt, aber schloss die Augen, als Zorro durch sein schwarzes Haar streichelte. Es war so schön... "Idiot...erschreck mich doch nicht so...", flüsterte der Schwertkämpfer und war mehr als überrascht, als er sah, wie Sanji und Chopper ihn gerührt angrinsten und die Daumen, beziehungsweise Hufen hochhielten. Nami wusste nicht, was Lysop vorhatte und hatte nicht viel Hoffnung, dass es ihnen was bringen würde, doch für den Moment brauchten sie Distanzwaffen und davon hatte er nunmal etwas mehr Ahnung als sie. "Hier, meine neueste Entwicklung!", meinte er und drückte ihr eine Pistole in die Hand. "...Lysop...das ist ne Pistole, sowas gibts schon lange...", stellte sie fest, doch der Andere grinste sie nur an. "Ich mein ja auch das, was drin ist!" Sie sah erst ihn, dann die Waffe zweifelnd an. "...und was ist drin?" "...äh...das wirst du dann schon sehen!", wimmelte er die Navigatorin ab, die jetzt ein noch schlechteres Gefühl hatte als zuvor und nahm die Waffe wieder an sich. Der Schwerterheini war ja nicht gerade Sanjis bester Freund und von Homos hielt er nur in sofern etwas, dass sie für ihn keine Konkurrenz bei den Frauen darstellten. Aber irgendwie hatte Zorro ihm leidgetan, als Ruffy in seinen Armen lag und es war nicht zu übersehen gewesen, dass ihm der kleine viel bedeutete. Ruff war zwar kein Kind mehr, aber verdammt kindisch. Er hatte noch nicht so viel Erfahrung mit der Liebe. Der Schwerterheini auch nicht...vielleicht hatte Zorro es ja tief in seinem Herzen gewusst, aber natürlich nicht ernstgenommen. Deshalb war er so komisch gewesen... "...pssst....Sanji!", wisperte Chopper und zupfte an seinem Ärmel. "...wir sollten langsam zurück..." Zorro konnte ihn einfach nicht loslassen. Dieses Gefühl, ihn beschützen und festhalten zu wollen war so stark und er konnte sich nicht erklären, woher es kam. Und warum zum Henker hielten die zwei Komiker da ihre Daumen hoch??? Das kam ihm mehr als komisch vor, doch es war ihm auch egal. Es gab jetzt wichtigeres. Er musste ihn weiter festhalten, damit er sich wieder beruhigte und vergaß, dass er Ruffy um ein Haar verloren hätte. Verloren...warum klang dieses Wort so komisch? Wieder dieses Gefühl, das die ganze Zeit zwischen ihm und Ruff gestanden hatte. Nur jetzt wehrte er sich nicht dagegen und wurde nicht wütend. Er wusste ja eigentlich was es war und was er wollte. Doch Ruffy...? "Hey, Leute! Weg hier, die Insel ist gefährlich und Lysop ist mit Nami auf dem Schiff alleine!", erinnerte Sanji, sich erhebend. "Chopper? Haben wir genug von diesen komischen Blumen?", fragte Ruffy mit schiefgelegtem Kopf. "...Naja, es müsste für einen Becher für jeden reichen...hoffentlich brauchen wir es nicht..." Inzwischen hatte sich auch der Schwertkämpfer mit dem Käptn auf den Armen erhoben. "Wenn ich die Typen treffen sollte, die das gemacht haben, erleben die ihr blaues Wunder...", brummte er und ging voran. Es gab ein lautes Poltern, als der Stuhl, den Lysop vor die Tür geklemmt hatte zusammen mit der Tür weggeschleudert wurde. Lysop sprang vor Schreck hysterisch kreischend in die Luft, wärend Nami nach ihrem Wetterstock griff. Schwere Schritte kamen die Treppe herunter, Sie blickte zu Lysop, der endlich zitternd nach seiner Waffe gegriffen hatte, doch er schaffte es nicht, seine Hände stillzuhalten um zielen zu können. Als sich ein Schatten im Eingang den Jungenschlafzimmers abzeichnete sprang sie mit dem Stock ausholend auf den Eindringling zu und traf ihn genau und mit voller Wucht zwischen die Augen, voraufhin der in sich zusammensank. Sie wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn, als sie sich ihren Gegner etwas genauer ansah. "...oh...sorry...Sanji...", stammelte sie errötend. Als Sanj etwas feuchtes auf seiner Stirn spürte öffnete er seine Augen und sah direkt in Namis lächelndes Gesicht. "Geht's dir wieder gut? Tut mir echt Leid, ich war nur so erschrocken...und ihr habt euch auch richtig angeschlichen...", rechtfertigte sie sich. Sanji grinste. "Wir mussten ja auch nicht, ob ihr alleine auf dem Schiff seid...aber die Hauptsache ist, dass es euch gutgeht..." Er spürte das wogen des Schiffes in den Wellen. "...sind wir schon wieder auf See?" Nami nickte. "Ja, wir sind so schnell wie möglich aufgebrochen..." Sie drehte sich um und deutete auf den in seiner Hängematte schlafenden Ruffy. "...es geht ihm schon besser, aber er ist immernoch sehr schwach..." Der Smutje erhob sich, weiterhin Ruffy ansehend. "...wo ist denn der Säbelrassler...?" Er erntete einen mehr als verwunderten Blick von seiner Angebeteten, woraufhin er erklärte, was ihn zu dieser Frage nach seinem Lieblingsstreithahn bewogen hatte. "Ich hab mich zwar nie sonderlich gut mit ihm verstanden...aber vorhin war er ganz anders als sonst...als er sich um Ruffy gesorgt hat..." Nami lächelte. Es war ihr auch aufgefallen: Zorro war noch nie so besorgt gewesen...es war offensichtlich, was mit ihm los war. Die einzigen, die mal wieder nichts verstanden hatten waren Ruffy und Zorro selbst. Chopper saß mit Lysop in der Küche, gerade hatten sie sich erzählt, was sie in der Abwesenheit des anderen erlebt hatten und schwiegen nun nachdenklich. "...Sag mal, Lysop...was war denn eigentlich in dier Pistole drin?" Der angesprochene errötete leicht. "Holzpatronen mit scharfem Senf. Ich hatte es aber noch nicht ausprobiert...und Nami war schon ängstlich genug...ich natürlich nicht!" Er räusperte sich. "...weißt du...", begann er dann. "...ich hatte ja eigentlich gar keine Angst...ich hatte nur solchen Hunger, deswegen hat meine Hand gezittert...ehrlich..." Der kleine Elch gab es seufzend auf, ihm zu widersprechen, obwohl er genau wusste, dass die Langnase mal wieder nur Märchen erzählte. Ihn beschäftigte etwas ganz anderes: Warum konnte Zorro nicht zu seinen Gefühlen stehen und sich weiter um Ruffy kümmern? Kurz nach der Ankunft hatte er den inzwischen eingeschlafenen Ruffy einfach in seine Hängematte gelegt und war an Deck gegangen. Seither war er nicht mehr wiedergekommen. Dabei hatte er sich doch vorher noch so um ihn gesorgt... Zorro stand an der Rehling und starrte auf das ruhige Meer. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen, die Sonne scheinte wieder. Bald würde seine nasse Kleidung wieder trocken sein, also brauchte er sich auch nicht umziehen zu gehen. Er würde sowieso nicht reingehen. Das wäre zu viel für ihn... Auf dem Weg zum Schiff hatte er sich viele Gedanken gemacht. Ruffy verstand es nicht und würde es nie verstehen. Und selbst wenn, würde er seine Gefühle nicht erwiedern. Keine Chance...er war ein Mann...genau wie Ruff... Seufzend schloss er die Augen. Der Junge bedeutete ihm so viel...gerade deswegen war er die ganze Zeit über so abweisend gewesen...doch er konnte nicht bleiben...er konnte es Ruffy nicht sagen, seine Reaktion, die garantiert negativ ausfallen würde, würde er nicht ertragen können... Er musste gehen...wohin auch immer...das war das beste... Lysop hatte es kaum glauben können, als Chopper ihm von Zorro und Ruffy erzählt hatte. Irgendwie kam es ihm im Nachhinein völlig logisch vor. Es erklärte auch Zorros merkwürdiges Verhalten in der letzten Zeit. Aber komisch war es schon... Er schaute auf, als Nami und Sanji die Treppe heraufkamen und sich zu ihnen an den Tisch setzten. "Also, was machen wir jetzt mit den beiden?", fragte die Navigatorin und blickte in die Runde. Schulternzucken überall. "...ich red mal mit Zorro...", seufzte sie und ging nach draußen. Erschrocken tastete er nach seinem Hut, den er dann auf seinem Bauch spürte. Ruffy setzte sich auf, und blickte sich um. Hatte er das alles nur geträumt? Ein stechender Schmerz in der Schulter verriet ihm das Gegenteil und er legte sich wieder hin. Sein Herz klopfte, als er sich an die letzten Ereignisse erinnerte. Als Zorro ihm das Gift aussaugte war ihm irgendwie wohl gewesen. Die ganze Zeit als Zorro ihn im Arm gehalten hatte, hatte der Gummijunge gespürt, wie es ihm immer angenehmer wurde. Jeh länger er an Zorro dachte, desto mehr wurde er sich darüber bewusst, dass er sich schon länger gewünscht hatte, so von ihm in den Arm genommen zu werden. Doch er hatte immer gedacht, Zorro würde das sowieso nie tun...und nun hatte er es warscheinlich nur aus Sorge getan... Er zog die Decke bis an die Nasenspitze, schloss die Augen und schloss die Arme um sich selbst. Zorro war nicht böse auf ihn, vielleicht mochte er Ruffy sogar...aber irgendwie war ihm das nicht genug... Zorro sah auf, als er Schritte hinter sich vernahm und sah direkt in die freundlichen Augen der Navigatorin. Er senkte den Blick. "...was ist? Ich komm schon irgendwann wieder rein...ich muss nur ein bisschen nachdenken, das ist alles...wär ja fast gestorben heute..." Sie schütelte den Kopf. "Du kannst mir nichts vormachen...ich weiß was mit dir los ist. Und ich weiß, dass du dir um deinen eigenen Tod noch nie viel Sorgen gemacht hast, also warum solltest du es jetzt tun?" Sie erntete nur ein Seufzen. "...Zorro...glaubst du nicht, es wäre besser für euch beide, wenn du auf dein Herz hörst?" Er sah sie unverstehend an. "Wie meinst du das?" Als sie ihn statt zu antworten nur angrinste schloss er wieder die Augen. "...Wie stellst du dir das vor? Ich kann es ihm nicht sagen...er würde es nicht verstehen...und selbst wenn, würde er nicht das selbe fühlen, also was hätte das für einen Sinn?" Sie legte beruhigend eine Hand auf die muskulöse Schulter des Schwertkämpfers. "...Wenn du es nicht versuchst, wirst du es ne erfahren...wer weiß: Vielleicht versteht Ruffy besser als du denkst..." Mit diesen Worten ging sie zurück zu den anderen. Zorro blieb noch lange vor sich hinstarrend zurück. Dann fasste er sich ein Herz und folgte ihr. Ruffy konnte nicht einschlafen. Seine Gedanken kreisten immer wieder um die vielen gemeinsamen Erlebnisse mit dem Schwertkämpfer und darum, wei sie sich kennengelernt hatten. Von Anfang an hatte der Junge gewusst, dass er ohne Zorro nicht weiterreisen würde. Wie oft hatte er Angst um ihn gehabt: Als Zorro ihn trotz seiner Verletzung in dem Käfig vor Buggy gerettet hatte. Bei Zorros Kampf mit Falkenauge. Jedesmal. Ob Zorro dieses Gefühl kannte? Er hatte schon so viel für Ruffy getan... Als er hörte, wie sich die Tür öffnete, schloss er die Augen. Er wollte nicht reden, mit niemandem. Er wollte gar nichts. Zorro betrat leise den Raum. Zögernd ging er auf Ruffy zu und blieb dann direkt neben ihm stehen. Er lächelte unbewusst, sein Herz klopfte so schnell wie noch nie. Jetzt gab es kein zurück... Er strich dem Jungen sanft über das Gesicht und beugte sich über ihn, bis er den Atem des Jungen im Gesicht spürte, dann trafen sich ihre Lippen. Ruffy war mehr als überrascht, als er die Berührung im Gesicht spürte. Instinktiv wusste er, dass es Zorro war. Genauso instinktiv erwiederte er den Kuss, obwohl er sowas nich nie getan hatte. Er spürte ein starkes Kribbeln im Bauch, aber es war ihm nicht unangenehm. Es war ein ganz neues und unheimlich aufregendes Gefühl. Er fragte sich, wieso sie das vorher noch nie getan hatten. Jedenfalls war es einfach unglaublich schön, ihn so nah bei sich zu spüren. Zorros Herz raste. Sein ganzer Körper konzentrierte sich allein auf das Gefühl von Ruffys Lippen. Er befürchtete jeden Moment eine Abwehrreaktion des Jungen, doch dann spürte er, wie die anderen Lippen zurückküssten. Selbst, wenn Ruffy nicht wusste, was er tat, so schien es ihm wenigstens zu gefallen. Er hätte das schon viel eher tun sollen... Nach einer Weile löste Zorro sich von ihm und sah ihn überrascht an. "...Wieso...ich dachte...", stammelte er und musterte Ruffys Züge. Der Junge sah anders aus als sonst...nicht kindisch...oder unbedarft...er schien zu verstehen. Sein Käptn setzte sich auf. Er sah wirklich schön aus, wie er ihn so ansah und lächelte. Seine schwarzen Haare waren etwas in Unordnung geraten, Zorro musste den Drang unterdrücken, ihm über den Kopf zu streicheln. "...Zorro, ich verstehe dich nicht. Bist du nun sauer auf mich oder nicht?" Er schien die Frage wirklich ernst zu meinen und kniff die Augenbrauen etwas zusammen. Der Angesprochene überlegte kurz, konnte dann nicht mehr an sich halten und fing an zu lachen. Als sein Gegenüber daraufhin nur verwirrt aus der Wäsche guggte, schüttelte er den Kopf und setzte sich zu Ruffy. "Ich könnte dir nie böse sein...", flüsterte er und zog ihn in seine Arme. Der Junge atmete auf und blickte zu ihm hoch. "...Zorro...ich hab dich lieb...", wisperte er. Der Schwertkämpfer sah auf ihn herab, lächelte und schloss die Augen, um seine Tränen der Rührung und Erleichterung zurüchhalten zu können. "...ich dich auch, Ruffy...mehr als alles andere..." Gerade, als der Junge ihn fragen wollte, warum er weinte, verschloss Zorro seine Lippen mit einem weiteren Kuss. Lysop und Chopper waren nach draußen gegangen, als Zorro in das Jungszimmer gegangen war. Nami war nach kurzer Zeit auch rausgegangen. Sanji stand mutterseelenallein in seiner Küche und lauschte, wie manchmal, wenn er gerade etwas Zeit hatte. Es war ruhig. Zu ruhig. Keine Stimme...gar nichts... Nun gut. Er würde schnell mal nachsehen was da los war... Er verließ die Kombüse und ging nach draußen. Nami stand an der Rehling und beobachtete das Meer. Langsam ging er auf sie zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie lächelte ihn traurig an. "...ich hoffe, Zorro findet was er sucht...", flüsterte sie. Der Koch sah sie verwirrt an. Was hatte sie nur? Warum machte sie sich darüber so viele Gedanken? Leicht eifersüchtig zuckte er mit den Schultern. "Ich denke, er wird schon mit der Situation fertig, egal was mit Ruffy ist...er ist zäh..." Nami schüttelte den Kopf, nahm sein Gesicht in ihre Hände -er musste sich schwer zusammenreißen um nicht wieder Herzchenaugen zu kriegen- und lächelte ihn so liebevoll an, dass ihm sein Herz bis zum Hals klopfte. "Du bist ein guter Freund, Sanji...auch, wenn du unseren männlichen Crewmitgliedern nicht zeigst, dass du sie gern hast...", sie blickte nach unten. "...als du fort warst...um Zorro und Ruffy zu suchen...hab ich mir solche Sorgen gemacht. Ich hatte Angst um dich...ich wollte dir nicht den Stock überbraten, das war ein Versehen...ich war so erschrocken, ich bin so froh, dass dir nichts weiter passiert ist..." Er traute seinen Ohren nicht, lies ihre Worte in seinem Kopf nochmal revue passieren und kam dann zu dem Entschluss, es sei Zeit, sie nach ihren Gefühlen für ihn zu fragen. Schon lange wusste er, dass sie ihm mehr bedeutete als die anderen Frauen...dass sie die Frau seines Lebens war. Er würde alles für sie tun. "...Nami...ich liebe dich..." Sie sah überrascht auf. "...ich weiß, ich hab dir solche Dinge schon oft gesagt...", führ er fort. "Aber ich meine es ernst. Du bist die einzige für mich, auch wenn ich mal mit anderen Frauen flirte...Und bis jetzt hast du mich sowieso immer abgewiesen...sag mir doch bitte, ob ich eine Chance bei dir habe..." Er sah sie fast flehend an und befürchtete die nächste Abfuhr, doch dann hörte er Worte, die er nie mehr vergessen sollte: "...Warum hast du mir das nicht eher gesagt? Ich hab doch immer nur darauf gewartet, dass du mir ehrlich sagst, was du fühlst!" Sie fiel ihm um den Hals und der Smutje drückte sie überglücklich an sich. Lysop und Chopper saßen im Mastkorb und beobachteten Sanji und Nami. "...Wenn das so weitergeht sind wir beide die einzigen Singles auf diesem Schiff...", bemerkte Lysop und dachte bereits über einen Plan nach, wie er Fräulein Kaja dazu überreden könnte, bei der Flying Lamb anzuheuern. Chopper nickte nur stumm. Ihm war es eigentlich egal, wer mit wem zusammen war, doch eines beunruhigte ihn schon. "...sag mal, Lysop...wenn wir in unser Zimmer wollen...Ruffy und Zorro sind doch noch da drin...wir stören sie sicher...", murmelte er. Die Langnase rieb sich den Hinterkopf, als würde das seine Gehirnwindungen zu einer Lösung bewegen. "...äh...keine Ahnung...das sollten wir vielleicht noch mit den beiden abklären...ich will die bei nix erwischen..." Tja, Leutz. Das is mal wieder eine Shounen-Ai-Story, Luzi-like. Weiß nicht, ob sie euch gefällt, ich hab mir jedenfalls mühe gegeben und gelobe besserung, was die Handlung und Länge meiner Storys betrifft, ich weiß, die FF's ähneln sich ziemlich...aber so mag ich es eben XDDD Also, Kommis und Vorschläge sind erwünscht, aber bitte übt Nachsicht mit mir^.^° Schöne Grüße an meine RPG-und Fanclub-Mitverrückten Bunny D. Kate und RoronoaZoro Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)