Berliner Klatsch und Tratsch von Mahadevi ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Berliner Klatsch und Tratsch Part 1 "Also Jungsche, deine Arbeitszeit beginnt jeden morgen um halb Zehn und geht bis Nachmittags um vier. Deine Aufgabe wird lediglich sein, die Artikel die man dir vorlegt oder teilweise auch per Mail zuschickt auf Orthographie und Grammatik zu kontrollieren. Du hast sechs Wochen Urlaub im Jahr und wenn du deine Arbeit nicht ordnungsgemäß ausfüllst, kann ich dich während der Probezeit von einem halben Jahr, in dem du auch nur das halbe Gehalt bekommst, jederzeit wieder feuern! Alles klar?!" "Ja Sir" "Gut, dann unterschreib jetzt deinen Vertrag!" Andrew nahm den Stift, den sein neuer Chef ihm hinhielt und unterschrieb seinen Arbeitsvertrag. "OK Andrew, ich will dass du morgen pünktlich um 9 Uhr auf der Matte stehst, damit dir einer deiner Kollegen noch den Verlag zeigen und dich noch genauer über deine Arbeit aufklären kann." "Ja Sir" Als der Junge Mann das Gebäude verlassen hatte, atmete er noch mal tief durch. Wer hätte gedacht, dass er sich erst mehrere Jahre durchs Deutschstudium kämpft, nur um dann für eine Zeitschrift namens "Berliner Klatsch und Tratsch" zu arbeiten. Na ja, aber besser als gar nichts. Mit dem Geld das er dort verdient, kann er wenigsten seine Einraumwohnung und das wichtigste, das er zum Leben braucht finanzieren. Ach wie schön, war doch die Zeit, als er noch studierte, Bafik bekam, durch einen kleinen Job in der Imbissbude ein bisschen Geld dazu verdiente und noch von seinen Eltern unterstützt wurde. Aber das ist jetzt aus. Jetzt wo er sein Studium beendet hatte, kein Bafik mehr bekam, und auch seine Eltern der Meinung waren, er müsse lernen auf eigenen Beinen zu stehen, war er froh, über jeden Job, den er bekam. Na ja, wenigstens, war er so tratschmäßig immer auf den neusten stand. Da er nämlich die nächste Zeit damit verbringen würde, jeden Artikel dieser Zeitschrift auf Fehler zu kontrollieren, konnte er jetzt überall mittratschen. Was kann man sich denn mehr wünschen? Einen besser bezahlten, und Niveauvolleren Beruf! Missmutig stieg er in sein Auto und fuhr nach hause. Dort angekommen schob er einen hot Dog in die Mikrowelle und warf sich aufs Sofa, nur um gleich wieder aufzustehen, weil das Telefon klingelte. Wer dran war, brauchte er nicht lange zu grübeln. Jeden Abend rief seine Mutter um genau die gleiche zeit an, um ihn über seinen Tag auszufragen und sicher zugehen, das es ihm auch gut ging. Kein Wunder, dass er immer noch nicht wirklich unabhängig war. "Hallo Mama" "Hallo Andrew-Schatz, wie geht es dir, und vor allem wie war es bei deinem neuen Job?" "Wunderbar, ich hab den Arbeitsvertrag unterschrieben. Morgen fange ich an zu arbeiten." "Mein Gott Junge, ich bin so froh, das du eine gute Arbeit gefunden hast und nicht sofort nach deinem Studium zu einem Arbeitslosen hinwegetierst. Und dass du für eine Zeitschrift arbeiten kannst... Ich weiß noch wie du früher immer-" "OH MEIN GOTT, Mama ich muss auflegen, da kommt gerade ein Haufen Wasser aus meinem Bad, das ist bestimmt ein Rohrbruch! Bis später." Mit diesen Worten legte er auf und nahm seinen hot Dog aus der Mikrowelle. Er machte seiner Mutter eigentlich nicht gerne unnötig Sorgen, aber wenn sie schon zu einem Früher ausholt, muss man einfach schnell Schluss machen, denn wenn sie einmal losgelegt hat, über seine Kindheit zu erzählen, würde er sie nie mehr los werden. Er fläzte sich in sein Sofa, schaltete den Fernseher an und genoss sein Abendbrot. Nach ner halben Stunde schaltete er die Glotze wieder aus. Wieder mal lief nur Müll wie "Big Brother". Wer bitteschön, findet es spannend zu zuschauen, wie 'n Haufen Leute Tag und Nacht gefilmt werden, mal davon abgesehen, das die hälfte eh nur Show ist, da die Leute ganz genau wissen, das sie gefilmt werden und sich auch entsprechend benehmen. Schließlich haben andere Leute es ihnen schon in zwei oder drei Staffeln vorgemacht. Also ging er in sein Bett und las noch ein bisschen in dem Buch "das Wunschspiel", bis er endlich müde war und legte sich dann schlafen. Schwer schnaufend kam er gerade noch pünktlich bei seinem neuen Job an. Er hatte ja so was von verschlafen! Irgendwann in der Nacht, hatte sich sein Wecker von ihm verabschiedet, so dass er erst kurz vor acht aufgewacht ist und sich im Eiltempo fertig gemacht hat. Dann hatte er auch noch seine Bahn verpasst, aber zum Glück stand am Bahnhof eines dieser Fahrräder, das man sich über sein Handy ausleihen kann und ist dann damit durch die Halbe Stadt gekurvt. Schnell schaute er noch mal auf der Toilette vorbei, nur um festzustellen, das von seiner Frisur nichts mehr übrig war und ihm seine Haare jetzt wirr vom Kopf abstanden. Was soll's, das ist hier schließlich kein Schönheitswettbewerb! Er hastete in das Oberste Geschoss und klopfte an der Tür seines Chefs worauf er auch gleich reingerufen wurde. "Herr Müller, sie sind zwei Minuten zu spät, ich hoffe das kommt nicht öfters vor" Nein du Krümelkacker, das ist nämlich die alleinige Schuld meines Weckers und hören sie bloß auf gleich wegen zwei Minuten so rumzuheulen! "Nein Sir, das war nur ein einmaliger Ausrutscher." Mein Gott Andrew, wir sind ja heute wieder richtig aufsässig! "Penny, PENNY!" Eine vollkommen geschmacklos aufgetakelte Frau betrat den Raum. "Hey Penny, das ist der Neue. Führ ihn ein bisschen rum und erklär ihm, was zu seinem Aufgabengebiet gehört." Die Frau nickte und verließ dann den Raum, Andrew folgte ihr auf dem Fuße. "Also Süßer." Er hasste es wenn man ihn Süßer nannte. Besonders wenn eine Frau das zu ihm sagte. Er ist schwul, SCHWUL! Und derweil so was von Single, bloß, das er noch nicht den richtigen gefunden hatte, was aber auch daran liegen könnte, das er ständig Selbstgespräche führte.... "Der Chef hasst nichts mehr als Unpünktlichkeit! Am besten bist du immer schon ein paar Minuten früher da, aber nicht zu früh, sonst denkt er du willst eher gehen. Hier rechts ist die Küche. Es gibt Kaffe, Kamilletee und Orangensaft. Die Tür hier links ist der Kopierraum. Für gewöhnlich geben die Leute einfach nur Florian das Zeug und er kopiert's dann, da du allerdings neu bist, musst du dich um deine Sachen selber kümmern, und wenn dir jemand was zu kopieren hinlegt, wirst du das auch noch erledigen!" Mein Gott, Diese Frau hatte eine wahnsinnig quitschige Stimme und sie würde auch weniger Tuntig rüber kommen, wenn sie nicht ständig auf ihrem Kaugummi rumkauen würde. Als diese Frau, die sich Sekretärin schimpfte, letztendlich aber bloß noch nicht gefeuert wurde, weil sie sich wahrscheinlich vom Chef vögeln ließ, endlich mit ihrem Rundgang fertig war, zeigte sie Andrew noch seinen Arbeitsplatz. Toll, er hatte einen Schreibtisch, ein winzig kleines Regal und einen Computer, der den Größten Teil des Schreibtisches einnahm. Außerdem, hatte er kein wirkliches Büro, sondern nur drei spärliche Trennwände, denn dies war eines dieser Massenbüros, wie man sie aus amerikanischen Filmen kennt, wo sich eine riesige Anzahl Leute einen Raum teilte und jeder einen kleinen Bereich von etwa einem Quadratmeter sein eigen nennen konnte. Ganz toll. Soviel zum Thema Privatsfähre. Er hatte ungefähr eine halbe Stunde Zeit sich mit dem Computer vertraut zu machen und seinen Arbeitsplatz etwas heimischer einzurichten und eins war klar, morgen würde er sich ne kleine Pflanze mitbringen, damit er nicht an Eintönigkeit sterben würde. Jedenfalls, kam nach der ersten halben Stunde schon der erste, der seinen Artikel durchgeschaut haben wollte. Also entweder hatte dieser Mann gerade eine neue Sprache erfunden, oder er nahm es mit der Rechtschreibung sehr SEHR locker. Als er es dann endlich geschafft hatte diesen Artikel ins Deutsche zu übersetzen, musste er ihn nur noch kopieren. Nach einiger zeit suchen, fand er sogar den Kopierraum wieder, wo allerdings grad eine andere Person kopierte. Eine recht junge, gutaussehende männliche Person. Als er die Tür hinter sich schloss, drehte der andere erschrocken zu ihm um. "Oh, sie müssen der neue sein. Warten sie, ich bin gleich fertig, dann können sie ran." Der Junge Mann kopierte noch schnell seine Sachen fertig und verließ dann den Raum. Schade eigentlich, Andrew hätte sich gerne noch ein wenig mit diesem Mann unterhalten. Vielleicht noch so nebenbei herausgefunden, wie es um sein Liebesleben stand. Na ja, er würde diesen Typen bestimmt noch öfter treffen, denn so wies aussah, arbeitete er auch hier. Mit dem Kopieren fertig und zurück an seinem Tisch, sah er dass er ne Mail bekommen hatte. Na hoffentlich, hatte der Besitzer dieser Mail schon mal etwas von deutscher Grammatik gehört. Floh: 'KLEINER EINSAMER FLOH SUCHT NETTEN MITARBEITER ZUM ÜBERBRÜCKEN DIVERSER LANGEWEILE. INTERESSIERT?' Tjo, war eh grad nich viel los, und wenn er hier ein bisschen Mails schrieb, wirkte er wenigstens etwas beschäftigt. Andrew: 'EBENFALLS GELANGWEILTER MITARBEITER FÜLLT SICH ANGESPROCHEN.' Floh: 'FLOH HAT GESEHEN, DASS EBENFALLS GLANGWEILTER MITARBEITER ENGE JEANS TRÄGT, DIE WUNDERBAR SEINEN KNACKIGEN HINTERN HERVORHEBT. DÜRFEN WIR UNS WAS DARAUF EINBILDEN? ' Na toll, Andrew, du hast ja wirklich nen tollen Job erwischt. Du wirst gerade von irgend soner Tussi namens Floh angegraben von der du noch nicht mal weisst, wer sie überhaupt ist. Aber schmutzige Mails waren immer noch besser als Däumchen drehen! Möge das Spiel beginnen! Kapitel 2: ----------- Berliner Klatsch und Tratsch Sooooo, endlich wieder ein neuer Teil! Hatte eine scheiß Woche, und gehe besser nicht näher drauf ein. Part 2 A: 'FLOH SCHEINT ZU WISSEN; WER EBENFALLS GELANGWEILTER MITARBEITER IST, DOCH WÜRDE AUCH GERNE WISSEN; WER FLOH IST. ' F: 'FLOH UND EBENFALLS GELANGWEILTER MITARBEITER SIND SICH HEUTE BEREITS KURZ BEGEGNET UND HABEN SOGAR WORTE AUSGETAUSCHT.' Andrew überlegte. Er ist heute erst zwei weiblichen Personen begegnet. Einmal die Sekretärin vom Chef, und als er vom Kopieren wiederkam, hatte ihn die Praktikantin angebaggert. Na toll, Floh ist bestimmt diese Tussi, denn die Sekretärin wirkt nicht wie eine Frau, die einfach so anzügliche Mails schreibt. Er versuchte sich das Bild von dieser Praktikantin ins Gedächtnis zu rufen. Sie hatte einen üppigen Busen, und war etwas mollig. Sie trug einen Minirock, der nicht wirklich etwas verdeckte, hochhackige Schuhe, und ein Oberteil, in dessen Ausschnitt locker zwei Einkaufstüten Platz gefunden hätten. Na toll, war ja mal wieder klar, das er von SO einer angemacht wurde. Warum kann sie kein Typ mit nem Adoniskörper sein! A: 'EBENFALLS GELANGWEILTER MITARBEITER ERINNERT SICH WIEDER AN FLOH, DOCH MUSS DIESER JETZT ANGS HABEN, DAS FLOH IHM DAS BLUT AUSSAUGT?' F: 'WENN EBENFALLS GELANGWEILTER MITARBEITER SÜßES BLUT HAT, WÜRDE FLOH GERNE EIN MAL NASCHEN; DOCH WÜRDE EBENFALLS GELANGWEILTER MITARBEITER IHN LASSEN?' Na da hatte er sich ja was feines eingebrockt. Wie sollte er da jetzt wieder sicher herauskommen, ohne dieser Floh auch nur den kleinsten Hauch einer Hoffnung zu machen? Sorry, aber ich bin Schwul? Das wäre eigentlich das gescheiteste, was er tun könnte, sonst machte er diesem Mädel am Ende wirklich noch Hoffnungen, allerdings, würde dieser damit wahrscheinlich auch die Lust am mailen vergehen und er müsste sich eine andere Beschäftigung suchen. Als dann aber der nächste Typ ihm was zum kontrollieren auf den Tisch warf, wurde er erst mal von seinen Gedanken erleichtert und widmete sich hingebungsvoll dem Text. Nach dem dritten Mal kontrollieren, musste er sich dann aber doch geschlagen geben, und widmete sich wieder der Mail von Floh. A: 'TJA; LEIDER IST EBENFALLS GELANGWEILTEM MITARBEITER DAS BLUT SEHR WERTVOLL. DA LÄSST ER NICHT JEDEN RAN.' F: 'UND WAS MUSS FLOH TUN, DAMIT EBENFALLS GELANGWEILTER MITARBEITER IHN NASCHEN LÄSST?' A: 'DIESES GEHEIMNISS IST BEI EBENFALLS GELANGWEILTEM MITARBEITER GUT BEHÜTET!' Danach folgte keine Mail mehr von dieser Floh. Musste wahrscheinlich auch mal arbeiten. Ein "Hey neuer bring mir einen Kaffe Schwarz!", erinnerte ihn daran, das auch er nicht nur als Betaleser eingestellt wurde. Als Andrew abends nach hause kam, wäre er fast über ein kleines Knäuel gestolpert, das vor seiner Tür auf ihn wartete. "Hey Häschen, nette Begrüßung!" Das Knäuel entpuppte sich als seinen besten Freund Fedor, mit dem er seit dem Kindergarten befreundet war. Er war auch schwul und sie hatten sogar mal ein Verhältnis, aber das ist schon lange her. "Hey Fee, was treibt dich mal wieder vor meine Haustür? Ich hab dich schon seit vier Tagen nicht mehr gesehen." Fedor wohnte bei ihm sozusagen zur Untermiete, bzw. hier lagerte er all sein Zeug, und er wohnte eigentlich immer bei irgendwelchen Lovern. Spätestens wenn er Hunger bekam und ein paar saubere Klomotten brauchte, saß er wieder vor seiner Tür. Auch wenn es sich vielleicht nicht so anhörte, waren sie trotzdem beste Freunde. Wann immer Andrew ein Problem hatte, war Fedor sofort zur Stelle. Außerdem kannte er eine menge Leute, was ihm schon das ein oder andere Mal vor einem Faustschlag bewart hatte. Andrew schloss die Wohnung auf und Fedor machte sich gleich am Kühlschrank zu schaffen. "Du Andrew, ich hab gehört, du hast jetzt nen Job. Wo denn?" "Bei einer Zeitung namens 'Berliner Klatsch und Tratsch'. Das is die Totale Ausbeute! Eingestellt wurde ich sozusagen als Betaleser, aber wenn andere Mitarbeiter das Gefühl haben, ich wär nicht beschäftigt genug, bin ich auch sone Art Mädchen für alles. Na ja, zumindest das Geld stimmt. Aber was wirklich schlimm ist, ist ja, das mich sone doofe Praktikantin angebaggert hat." Fedor hatte sich mittlerweile, mit einem Jogurt bewaffnet, zu seinem Kumpel an den Tisch gesetzt. "Und was hast du gemacht?" "Das ist ja das Schlimme, ich bin drauf eingegangen, weil mir langweilig war und ich beschäftigt wirken wollte, damit ich nicht wieder Kaffee kochen muss!" Mein Gott Häschen, das klingt ja schrecklich! Weißt du was, wir gehen heute abend mal wieder aus, und suchen dir nen hübschen Boy, der dich auf andere Gedanken bringt!" Mit diesen Worten ging er ins Bad um sich zu duschen, während Andrew in seinem Zimmer nach was passendem zum anziehen suchte. Tja, jetzt hatte er die Qual der Wahl. Sollte er sich ne enge Jeans mit einem noch engeren Oberteil anziehen, oder sich lieber in Leder schmeißen? "Duhuuuuu Fee, was soll ich anziehen, Jeans oder Leder?" Schrie er durch seine Einzimmerwohnung. "Kommt drauf an was du willst. One-Night-Stand oder nette Bekanntschaft." Kam es aus dem Bad zurück geschrieen. "Nette Bekanntschaft. Von One-Night-Stands hab ich erst mal genug.!" "Wieso, was ist passiert?" "Ich hab irgendwie sone Ausstrahlung, dass ich immer sone Typen an Land ziehe. Die lieber reden wollen, als Sex." "Mein Gott Häschen, du musst ja sexuell richtig frustriert sein! Zieh dir deine heißeste Jeans und dein Engstes Oberteil an, heute finden wir für dich ne nette Bekanntschaft, und wenn ich dabei bin, sowieso!" Andrew hatte wieder angefangen in seinem Schrank zu wühlen, als es an der Tür klingelte. Er eilte zur Tür und schaute durch den Spion, wo er das entzürnte Gesicht seiner 'netten' Nachbarin erblickte. Na was hatte er denn nun schon wieder falsch gemacht? "Herr Müller, se haben eine Einraumwohnung! Muss es denn sein, dass sie und ihr Freund sich nur durch schreien unterhalten können? Es ist ja schon schlimm genug, dass wir sie nebenan hören, wenn sie ihre Liebhaber mitbringen. Da wollen wir nicht auch noch in ihre Beziehungsproblem eingeweiht werden. Wenn das noch einmal vor kommt, werde ich mich beim Vermieter beschweren!" "Keine sorge Frau Schwarz, wir werden sie bestimmt nicht mehr mit meinen 'Beziehungsproblemen' belästigen." Mit diesen Worten, schloss er seine Tür. "Wer war denn das?" Fedor kam gerade aus der Dusche und trocknete sich die Haare ab. "Der Drachen von nebenan. Hat sich mal wieder beschwert, dass wir zu laut waren und wieder aufgewärmt, dass ich nen Typen hier hatte, der zu laut stöhnte." Er ging zurück zu seinem Klamottenberg und war mal wieder am verzweifeln. Wer die Wahl hat, hat die Qual! Mit Fedors Unterstützung, entschied er sich dann für eine Jeans, die wie eine zweite Haut saß und ein Netzoberteil, welches genug Haut durchließ, dass er auch gut und gerne ohne gehen könnte. Der Club war recht voll an diesem Abend. Andrew und Fedor saßen an der Bar und der Braunhaarige trank nun schon sein drittes Glas Wasser. Fedor hatte gemeint, es wäre besser , wenn er nüchtern sei, bevor er jemanden kennen lernen, da sonst sein Urteilsvermögen getrübt sei. "Hey Andrew, der Typ dahinten schaut schon seit ner halben Stunde zu dir rüber." "Bist du dir auch ganz sicher, dass er auch zu mir und nicht zu dir starrt, so wie bei den letzten fünf Malen?" "Nee du, dieses Mal, bin ich mir 100 pro sicher! Schau mal, da hinten sitzt er." Andrew kuckte in gemeinte Richtung. Na ja, schlecht sah er ja nicht aus. Schwarze Haare, gute Figur. "Na los, sprich ihn an!" Andrew schaute geschockt zu seinem Freund. "Wieso ich, der schaut doch zu mir!" "Ja, aber hätte er den Mut dich anzuquatschen, hätte er es schon vor ner halben Stunde getan." Andrew schaute noch mal zu dem Anderen hin. Irgendwie kam er ihm ja bekannt vor. Na aber war ja auch egal. "Is gut, aber was soll ich sagen? 'Hey du ich bin der Andrew und finde es toll, dass du mich seit ner halben Stunde lang anstarrst'!" "Ja, geh hin und sag ihm das! Ne ne, setz dich einfach neben ihn, stell dich vor, frag ihn ein bisschen aus wie er heißt, wie alt er ist, was er macht, ob er auf dich steht.....!" "OK, aber auf deine Verantwortung!" Andrew stand auf und ging rüber zu dem Mann mit den schwarzen Haaren, und setzte sich neben ihn an die Bar "Hi, ich bin Andrew" "Hi, ich bin der Florian, aber sag ruhig Floh.", kam es zurück gelächelt. Boa, strahlend weiße Zähne, sinnliche rote Lippen, tiefe grüne Augen, na wenn das nicht Mister Right ist! "Kommst du aus Berlin?" Oh bitte bitte sag ja! "Ja, ich bin hier aufgewachsen." Oh juchuu, vielleicht kann er mir ja die "stillen Ecken" der Stadt zeigen. Was denke ich hier eigentlich, ich klinge ja schon fast wie ein Teenager! Sein Gegenüber wollte gerade etwas sagen, als sie vom Barkeeper gestört wurden. Als sie ihre Getränke vor sich hatten - Andrew fing nun auch mit dem Alkohol an - unterhielten sie sich weiter. Dabei fand er nicht nur heraus, dass die Augen den Anderen nicht nur schön sondern wunderschön waren, sondern auch, sondern auch, dass dieser seit kurzem das Abi hinter sich hat, und im Herbst mit einem Kunststudium beginnen will, dass er in Prenzlauer Berg wohnt und dass er gerne tanzen würde. Mhmmmmm, na ja warum auch nicht, er war schließlich kein schlechter Tänzer. Kurz, sah er noch Fedor, der gerade mit einem viel zu jung aussehenden Jungen den Club verließ. Na um den brauchte er sich heute Abend also keine Sorgen mehr zu machen! Er versuchte immer wieder, enger mit Floh zu tanzen, doch sobald er sich näherte, ging der Andere sofort auf Abstand. Irgendwann, wurde es ihm dann doch zu bunt. Er hörte auf zu tanzen, ging einen Schritt auf Florian zu, und sah ihm direkt in die Augen. "Hey, was ist los mit dir, warum gehst du auf Abstand?!" "Na du bist doch mit deinem Freund hier und Beziehungen mit schon vergebenen, hab ich halt keinen Bock!" Während Florian ihm das sagte, schaute er Andrew ebenfalls in die Augen. Dieser überlegte kurz, Freund? Ach Fedor, wahrscheinlich hatten sie doch zu sehr auf einander gehockt, da musste man doch denken, dass die Beiden zusammen sind! "Ach du meinst Fee, keine Sorge, der ist nur ein guter Kumpel." Floh sah ihn nur weiter mit Hochgezogenen Augenbrauen in die Augen. "Ehrlich, er ist wirklich nur ein Freund, außerdem hab ich vorhin gesehen, wie er son Jungen abgeschleppt hat." Floh wirkte zwar nicht sehr überzeugt, gab sich aber erst mal zufrieden, und die Beiden tanzten weiter. Nach einer kurzen Weile auch immer enger und leidenschaftlicher. Später waren sie dann aber doch sehr verschwitzt, da es auch drinnen im Club mittlerweile ziemlich stickig geworden war. Die Beiden gingen vor die Tür und atmeten erst mal die frische Luft ein. OK, Jetzt oder nie! Er hatte schon fast den Arm auf Florians Schulter gelegt, als dessen Handy klingelte, und natürlich ließ er es nicht einfach klingeln, sondern ging ran. Das Gespräch dauerte nicht lange und als er aufgelegt hatte schaute Floh ihn leicht gequält an. "Tut mir leid, ich muss nach hause, mein Mitarbewohner hat es geschafft unsere Wohnung unter Wasser zu setzen." "Dein Mitbewohner?" "Ja, wenn ich ihn richtig verstanden hab, hat seine Olle versucht ihre Binde im Klo zu ertränken und nun ist das Ding verstopft, und da er keinen wirklichen Weitblick hat, hat er immer wieder die Spülung betätigt, in der Hoffnung das vielleicht doch noch ein Wunder geschieht, und jetzt schwimmt das Bad." "Oh" Also Andrew hatte ja jetzt mit allem gerechnet, aber bestimmt nicht damit. "Wenn du willst, kann ich dich noch zur S-Bahn bringen." "Danke, das ist nett." Während die Beiden zum nächsten Bahnhof gingen, schaffte Andrew es dann doch noch seinen Arm um die Schultern Flohs zu legen und Floh legte als Erwiderung darauf seinen Arm um Andrew Hüfte. Am Bahnsteig angekommen, sah Andrew, dass die nächste Bahn erst in einer Minute kam, blieb also noch genug Zeit für....... er drehte Florian zu sich herum, strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, lächelte ihn an und senkte dann seine Lippen auf die Florians. Dieser - glücklich, das er sich von diesem gutaussehendem Mann doch noch küssen lassen konnte - erwiderte auch den Kuss. So standen sie dann da, Andrew streichelte mit der linken Hand Florians Wange und krauelte mit der anderen Hand seinen Rücken, während der Andere mit Andrew mit seinen Händen neben den Lendenwirbeln krauelte. Als die S-Bahn kam, trennten sie sich wieder und Florian verabschiedete sich noch mit einem "Bis morgen", bevor in die Bahn stieg und losfuhr. Morgen? Au Backe, er muss ja morgen wieder zu Arbeit! Augenblicklich sah er das Gesicht der Sekretärin vom Chef vor sich wie sie immer schaute, wenn sie mit seiner Arbeit nicht zufrieden war. Er schaute noch mal auf die Uhr um festzustellen, das es sich doch lohnte sich zu hause noch mal hinzulegen, und sah zu, das er zu seiner Wohnung kam. Sooooooo, das wars für heute. Würd mich über Kommis gaaaaanz ganz dolle freuen! *bettel* Kapitel 3: ----------- Berliner Klatsch und Tratsch Part 3 Erschöpft ließ sich Andrew auf seinen Stuhl nieder. Nachdem sein Wecker geklingelt hatte, war er wieder eingeschlafen und erst viel zu spät wieder aufgewacht. Panikartig war er aufgesprungen und hatte sich fertig gemacht und ist dann mit viel zu hoher Geschwindigkeit zu seinem Arbeitsplatz gerast und war dann trotzdem noch eine viertel Stunde zu spät. Seinem Chef hatte er erzählt, dass ihm ein Kind vors Auto gelaufen war, welches er dann erst noch ins Krankenhaus bringen musste. Jetzt hält ihn sein Chef zwar für einen rücksichtslosen Raser, aber Scheiß drauf. Auf seinem Bildschirm sah er gerade das e-mail Zeichen blinken. Von Floh. Och nö, was will die denn jetzt von ihm? Wiederwillig klickte er auf das Mailzeichen und las. Floh: ´HEY ANDREW, ICH WOLLTE MICH FÜR DEN TOLLEN ABEND GESTERN MIT DIR BEDANKEN, WAR ECHT SCHÖN.` Hä, Abend mit der? Bestimmt nicht! Andrew: ´SORRY, DA MUSST DU DICH GEIRRT HABEN, ICH HAB GESTERN BESTIMMT KEINEN NETTEN ABEND MIT DIR VERBRACHT, UND ES BESTIMMT AUCH NICHT VOR!` So, das musste jetzt einfach mal gesagt werden, sonst hört die ja nie auf zu nerven! Floh: ACH SO, DER ABEND HAT DIR ANSCHEINEND DOCH NICHT SO GUT GEFALLEN WIE DU GETAN HAST UND DER KUSS AM BAHNHOF WAR BESTIMMT AUCH NUR SO AUS LANGEWEILE!` Hä, was will die Floh denn damit bewirken? Gestern hatte er nur einen geküsst, und das war Floh...........Und der Herr sprach es werde Licht. Scheiße! Scheiße, Scheiße, Scheiße! Verdammt! Natürlich, Floh, da hätte er auch selber drauf kommen können und hätte er gestern dem Anderen nicht die ganze Zeit auf den Hintern geglotzt, hätte er ihn auch im Club gestern wiedererkannt. Vor allem wird ihm jetzt auch wieder deutlich bewusst. Das er den Anderen ja gestern auch geküsst hatte. Verdammt, er dachte, er würde den anderen nie wieder sehen und wollte noch ne kleine Erinnerung haben! Natürlich, Florian hatte ja noch gesagt "Bis morgen". Na klar, der hat genau gewusst, wer ich bin. Scheiße, wie rede ich mich da jetzt bloß wieder raus? Andrew: ´TUT MIR LEID, ICH HAB DEN ABEND GESTERN AUCH GENOSSEN, ICH HATTE BLOSS NE VERDAMMT LANGE LEITUNG, UND JETZT ERST BEGRIFFEN, DASS DU DU BIST, UND HIELT DICH FÜR JEMAND ANDEREN.` Floh: ´FÜR WEN HAST DU MICH DENN GEHALTEN? Andrew: ´FÜR DIESE DUMME PRAKTIKANTIN.` Floh: ´DU WÜRDEST MIT SABRINA SOLCHE MAILS WECHSELN WIE WIR GESTERN?` Andrew: ´MICH HAT'S JA AUCH DAVOR GEGRAULT, DAS DIE OLLE SCHARF AUF MICH IST, ABER MIR WAR HALT SO VERDAMMT LANGWEILIG UND AUSSERDEM HÄTTEST DU DICH NICHT GESCHEUT, MIR ZU SAGEN WER DU BIST, HÄTTE DICH AUCH NICHT VERWECHSELN KÖNNEN!` Floh: ´NA ICH WUSSTE JA NICHT OB DU AUCH SCHWUL BIST!` Na gut stimmt auch wieder! Gerade hörte Andrew, wie Florians Name vom Chef durch den Raum gebrüllt wurde. Am anderen Ende des Raumes stand genannter auf und hastete eilig ins Büro des Chefs. Und dort blieb dann auch eine ganze Weile, um genau zu sein eine ¼ Std. , in der sich Andrew schon sonst was ausmalte. Nach diesen schier endlosen 15 Minuten, kam Florian wieder aus dem Büro raus und strahlte auf dem ganzen Gesicht. Noch bevor Andrew den andern fragen konnte, was der Chef denn von ihm wollte, bekam er einen Stapel Blätter, mit den Worten "Kopieren, sofort" auf den Tisch geknallt und machte sich wiederwillig in den Kopierraum auf. Er hatte bereits die Hälfte des Stapels kopiert, als sich hinter ihm die Tür öffnete, Florian hinter ihm eintrat und ihn von hinten umarmte. Andrew, der damit nicht gerechnet hatte, zuckte zusammen und drehte sich um. "Was ist los, gestern warst du doch auch nicht so schüchtern." Na klar, gestern wusste er ja auch noch nicht, wer der Andere war. "Ähm nun ja, ich gehe es lieber etwas langsamer an, und nicht so stürmisch." Florian kam noch einen Schritt näher, und die beiden Körper berührten sich. "Aber gestern hast du mich geküsst!" Natürlich hatte Andrew ihn geküsst, aber was sollte er denn jetzt darauf antworten? "Sorry, aber ich dachte, ich würde dich eh nie wiedersehen?" Nee, dass konnte er nicht antworten! Vor allem, was wollte Floh von ihm? Wollte er eine Beziehung oder nur eine kurze geile Affäre am Arbeitsplatz? Noch wichtiger, was wollte er jetzt von ihm hören? Am besten einfach nachfragen! "Was willst du eigentlich von mir?" "Wie?" OK, das war ne scheiß Formulierung! "Na was erwartest du von mir? Ich will wissen, woran ich bei dir bin." OK, den letzten Satz hätte ich mir sparen können, der wirklich scheiße! "Ähm na ja, also weißt du, ich -" Wram, wurde die Tür aufgeknallt und Sabrina, die Praktikantin, kam reingeschneit. "Hallo ihr zwei Süßen! Ich will nur kurz was kopieren, ihr lasst mich doch vor, oder? Schließlich heißt es ja Ladys First!" Völlig überrumpelt starrte Andrew Sabrina an. Die und ne Lady? Schlampe trifts wohl eher! Glaubt wohl die anderen Mitarbeiter würden die lüsternen Blicke des Chefs nicht merken. Würde die nicht ihre Beine breit machen, wär die doch schon längst raus, die is doch völlig überflüssig hier! Als sie wieder draußen war, herrschte vollkommene Stille im Raum. "Phu. Man kann die nerven!" Andrew atmete erleichtert aus. "Als ich neu in die Redaktion kam, hat die mich ständig angebaggert. Ging zufällig immer dann in den Kopierraum wenn ich ging und hat ständig versucht mich anzugrabbeln." "Und wie bist du sie wieder los geworden?" "Hab meine Schwester gebeten mich aus der Redaktion abzuholen und so zu tun, als sei sie meine Freundin." "Hui" Andrew schaute zu dem Anderen. Hoffentlich kommt die jetzt nicht auf die Idee, sie könnte mit ihm ja da weiter machen, wo sie mit Florian aufgehört hat. "Übrigens, was ich dir eigentlich sagen wollte, da letztes Jahr über den Christopher-Street-Day son alter konservativer Mann nen Artikel geschrieben hatte, bekam die Zeitschrift viele negative Briefe von Lesern. Daher hat der Chef mich als toleranten, jungen Mann ausgesucht um dieses Jahr einen Artikel über den Csd zu schreiben und ich wollte dich fragen, ob wir zusammen hingehen wollen." Andrew überlegte kurz, wann war gleich der csd? Ach ja, am Wochenende. Da wollte seine Mutter ihn besuchen kommen. "Ja klar, ich begleite dich gerne." Muss Mutti eben warten! Kapitel 4: ----------- Also wenn das hier tatsächlich irgendjemand ließt: Danke Man!!!!! Und deswegen jetzt nur für dich: Kapitel 4 (Das vorletzte) Berliner Klatsch und Tratsch Part 4 Andrew stand vor seinem Spiegel. In 5 Stunden wollte er sich mit Floh zum CSD treffen und mal wieder scheiterte er an der Auswahl seiner Klamotten. Eilig griff er nach seinem Telefon und wählte Fedors Nummer. Nach schier endlosem Klingeln hörte er endlich die Verschlafene Stimme seines Freundes. "Och Häschen, hast du mal auf die Uhr geschaut, wehe es ist nicht wichtig!" "Na ich will doch mit Floh heute zum CSD und hab mal wieder das übliche Klamottenproblem." "Junge, du bist jetzt 25 Jahre alt, lern endlich mal dich selbst einzukleiden! *seufz* OK, ich bin in ner halben Stunde da." Und schon hatte er aufgelegt und Andrew hörte nur noch ein leises Tuten. Phu, was würde er bloß ohne Fedor machen? Vielleicht endlich mal selbstbewusster werden und anfangen sich selbst anzuziehen! Gerade wollte er die 100 Oberteile aus seinem Schrank holen, die in die engere Auswahl kamen, als das Telefon schon wieder klingelte. Na toll, wer bitteschön stört jetzt wieder! "Schatz? Was soll das heißen, du hast heute keine Zeit für mich? Ich seh dich doch so schon so selten genug seid du ausgezogen bist! Was bitteschön ist wichtiger, als sich von seiner Mutter versorgen zu lassen?" Oh mein Gott, ich hoffe Mutti hat das nicht gerade wirklich ernst gemeint! "Ähm tut mir ehrlich leid, aber ich muss heute leider Arbeiten." "Was Arbeiten? Herzchen, es ist Wochenende, wieso musst du da arbeiten?" "Na ja, ich darf zusammen mit einem Kollegen einen Artikel über den Christopher-Street -Day schreiben, und dazu muss ich da halt auch hin gehen." Dass nicht er, sondern Floh den Artikel schrieb, ließ er diskret unter den Tisch fallen. "Zu dieser Schwulen-Lesben-Parade? Oh Kindchn, pass bloß auf dich auf, man weiß ja nie, was diese Leute für Krankheiten haben!" Hier hätten wir einen der Hauptgründe, weshalb ich mich zu hause nie outen konnte: absolute Intoleranz! "Ja Mutti, ich pass auf mich auf. Ich muss jetzt auflegen, weil ich mich noch fertig machen muss." Schnell legte er den Hörer auf. Phu, wie kann ein Mensch nur so voller Vorurteilen sein? Und dann auch noch diese typischen klischeehaften Vorurteile! Wie viele Heteromänner bekommen Geschlechtskrankheiten, weil sie ständig ihre Sexualpartner wechseln. Wieder widmete er sich seinem Kleiderschrank und begann wieder so ungefähr jedes seiner Oberteile auf den Haufen der engeren Auswahl zu werfen. Noch ungefähr 20 Minuten musste er warten, bis es endlich an der Tür klingelte und Fedor vor der Tür stand. "So Häschen, hast du wenigstens schon mal eine Engere Auswahl getroffen?" Andrew deutete auf den Haufen neben sich. "Oh, scheinst ja ziemlich strenge Auswahlkriterien zu haben. Na dann schauen wir mal, womit du deinen Floh beeindrucken kannst." Erschöpft ließ sich Andrew auf sein Bett fallen. Oh Gott war das ein geiler Tag! Fedor hatte ihm auch ein paar Dinge von sich selbst ausgeborgt und ihn dann in das ultimative Outfit gesteckt. Er trug eine enge schwarze Lederhose mit Schnallen, die an der Seite an den Beinen entlang gingen und um die Hüfte einen Gürtel mit ketten dran. Auch um seinen Hals trug er eine Halsband mit Ketten dran. Davon ging eine Kette zu seinem Brustpircing und eine weitere vom Pircing zu seinem Gürtel. Ein Oberteil trug er keines, genauso wie Schuhe, sondern ging barfuss. Hat zwar den Nachteil, dass man in Glasscherben treten kann, wenn man nicht aufpasst, aber es ist immer noch sicherer als Stöckelschuhe, die andere Männer bevorzugen. Fedor hatte ihn auch geschminkt, aber nur Wimperntusche und ein klein wenig dezenter Liedschatten. Die Haare trug es offen. Als Floh ihn gesehen hatte, hatte dieser den Mund nicht mehr zubekommen. Sie hatten sich ja schon vorher vereinbart, im Lederkostüm zu gehen, aber dieses Gewagte Gewand (wenn man es so nennen kann), hätte er seinem doch eher schüchtern wirkenden Freund nicht zugetraut. Er selber trug gerade mal ne enge Lederhose und ein Enges Netzoberteil. Vor allem konnte man jetzt das Pircing an der rechten Brustwarze sehen. In dem dunklen Club letztens, war es ihm gar nicht aufgefallen. Andrew schaltete den Fernseher an. Mal schauen, was die in den Nachrichten über den CSD gebracht wird. Entspannt lehnte er sich zurück und musste mit dem Gedanken an Floh leicht schmunzeln. Ja ja, der Kleine war schon was für sich. Andrew schaute wieder zum Fernseher und erstarrte. Nicht nur dass man ihm im Fernsehen sah, nein, man konnte deutlich sehen, wie er sich mit Floh küsste. Na super, da wird aber jemand begeistert sein. 3, .....2, .....1, wie erwartet klingelte das Telefon. Missmutig stand Andrew auf und nahm den Hörer ab. "Schätzchen, sag mir dass das nicht wahr ist, was ich da gerade in den Nachrichten gesehen habe. Du kannst doch nicht zu diesen Leuten gehören, dazu haben dein Vater und ich dich nicht erzogen!" Er legte den Hörer wieder auf. Nein, das Gelaber seiner Mutter wollte er sich nach diesem wundervollen Tag nicht noch antun. Gerade klingelte es wieder. Genervt nahm er den Hörer in die Hand, und meldete sich mit einem höchst aggressiven "Was?" "Häschen, was ist los? Nach dem, was ich in den Nachrichten gelesen habe, dachte ich du wärst die gute Laune in Person." "Fee? Oh, tut mir Leid, du warst nicht der einzige, der die nachrichten gesehen hat. Meine Mutter, hat grad angerufen." Kurze zeit herrschte Stille in der Leitung. "Und hat sie gesagt?" "Ganz aufgelöst war sie und hielt mir vor, sie und Papa hätten mich nicht zum Schwul sein erzogen. Ich hab dann einfach aufgelegt." "Und was jetzt?" "Keine Ahnung, ich werd mir jetzt darüber auch keine Gedanken machen. Dafür war der Tag einfach zu schön." "Konnte ich mir denken, der Typ war ja auch aller erste Sahne! seid ihr jetzt zusammen?" Ob sie zusammen waren? Mhmmmmm, keine Ahnung. Er bestätigte einfach mal diese Frage, und weil er Fedor besser kannte als jeder andere, erzählte er ihm auch gleich noch jedes Detail des Tages. Danach gab sich sein Freund endlich zufrieden, und beendete das Gespräch. Dann ließ er sich Wasser in die Wanne laufen, legte sich Teelichter auf den Wannenrand, und gönnte sich dann ein entspanntes Bad mit entspannender Musik. Schade das seine Rosenblätter alle waren, die hätten das Bad erst perfekt gemacht. Hach ja, er war halt hoffnungslos kitschig - romantisch. Andrew ließ sich an seinem Arbeitsplatz nieder. Florian hatte am Samstag Abend noch den Artikel geschrieben und in der Redaktion abgegeben. Er hatte sich seit Samstag nicht mehr gemeldet, oder irgendwie anders bescheid gegeben, was der Chef davon hielt. Wie gerufen, blinkte das e-mail Zeichen vor ihm auf. Floh: `HEY ANDREW, HEUTE MORGEN IM ,BERLINER KLATSCH UND TRATSCH' WAR MEIN ARTIKEL ERSCHIENEN. JUCHUUUU! DER CHEF MEINTE ER WÄRE IN ORDNUNG. ER SAGTE WENN ICH POSITIVE LESERBRIEFE BEKÄME, DÜRFTE ICH WEITER MAL WAS SCHREIBEN.´ Gerade als Andrew auf ,Antworten' klicken wollte, wurde ihm ein Stapel Blätter mit den Worten "Kopieren" auf den Tisch geknallt. Andrew: `SUPER, ICH FREU MICH FÜR DICH. MUSS JETZT LEIDER KOPIEREN GEHEN, MAN SIEHT SICH......´ Andrew nahm sich die Blätter und ging ins Kopierzimmer. Hoffentlich hatte der andere den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden. Er öffnete die Tür, und trat in den lehren Raum. Nachdem er die Hälfte der Blätter kopiert hatte, hörte er, wie jemand hinter ihm die Tür öffnete und den Raum betrat. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. "Oh hallo Andrew, mit dir hätte ich jetzt gar nicht gerechnet!" Zwei Hände legten sich von hinten um Andrews Hüfte Er drehte sich um, so dass er anschauen konnte und zog den Anderen näher zu sich heran. "Was für ein Zufall, dass wir uns gerade hier treffen und oh, wir sind alleine." Er senkte die Lippen auf die den Jüngeren. Beide in den Kuss vertieft, merkten nicht, wie sich die Tür öffnete und Sabrina eintrat. Soooooooo, har har har. Wie gehts wohl weiter? Wird Sabrina den beiden bei einem Quicki zu schauen? Werden Andrew und Floh sich gegenseitig ihre grenzenlose Liebe gestehen? Das und vieles mehr, erfahrt ihr in Kapitel 5! *bettelblickaufsetz* bitte ein paar Kommis. Kapitel 5: ----------- Hach ja, endlich Ferien, und das ganze 6 Wochen lang! Zur Feier des Tages, gibs den letzten Teil! Berliner Klatsch und Tratsch Part 5 Andrew steckte gerade seine Hand unter das T-Shirt von Florian um ihm über die nackte Brust zu streicheln. Beide fuhren jäh auseinander, als sie das Geräusch eines Feuerzeuges hörten, mit welchem sich jemand hinter ihnen eine Zigarette anzündete. Andrew vielen fast die Augen raus. Scheiße was will die dumme Kuh hier? Florian stand nur ganz cool hinter ihm, und war der erste der sprach. "Rauchen ist im Kopierraum nicht erlaubt, SABRINA! "Ficken auch nicht! FLORIAN!" "Woher willst du wissen, das wir hier gerade Sex haben wollten?" Mischte sich nun auch der ältere ein. "Nun, ich wollte es mir ersparen, euch so lange zuzuschauen, um dies genau herauszufinden, aber wenn du willst, kann ich ja zum Chef rennen, und sagen, das ich gesehen habe, wie du dich mit dem neuen Mitarbeiter geknutscht hast, und dass dieser bereits seine Hand unter deinem T-Shirt hatte, FLORIAN!" "Bist du etwa sauer, weil es Andrew und nicht du bist, mit dem ich mich hier heimlich im Kopierraum knutsche, SABRINA?" Hä, was sollte das hier werden wenn's fertig ist? Andrew, wusste nicht wirklich, worauf das hinauslaufen sollte. Vor allem, warum, betonten die so sehr ihren Namen am Ende? Waren sie hier denn im Kindergarten? "Warum sollte ich mich denn mit dir knutschen wollen, FLORIAN?" "Weil das nicht dein erster Anbaggerversuch gewesen wär, SABRINA" Ja, er war hier im Kindergarten, und da es hier anscheinend um einen persönlichen Streit geht, machte Andrew besser, dass er schnell weg kam. nicht dass die beiden noch auf die Idee kamen, in diesen lächerlichen Streit mit einzugliedern! Zurück am Arbeitsplatz, wartete bereits wieder Arbeit auf ihn. Ungefähr eine viertel Stunde später, ging der Chef höchst persönlich in den Kopierraum, um die beiden Streithähne auseinander zu pflücken, und ihnen eine Woche Hausverbot aufzugeben, denn der Streit war mittlerweile so laut, dass auch die Frau an der Rezeption - welche 20 Stockwerke weiter unten lag - noch etwas davon hatte. Als er am Abend nach hause kam, war es mal nicht Fee, über welchen er stolperte, sondern Floh, der sich auch gleich mit einem ärgerlichen "Autsch" bedankte. "Was machst du denn hier?" "Bei dir entschuldigen?" Seufzend schloss Andrew seine Wohnung auf und ließ den Jüngeren rein. "Wie lange hast du da eigentlich schon vor der Tür gesessen?" "Och nich lange, bin auch eben erst gekommen. Weiß ja wann du immer Schluss hast." Na toll, war er denn so berechenbar? Er hätte ja schließlich noch einkaufen fahren können nach der Arbeit, aber natürlich hat er dies nicht getan, weil er nach der Arbeit eben immer als erstes nach hause kommt. Aber was wäre wenn? Och Mönsch, macht doch alles ken Spaß hier! "Willst du was essen" Fragte er den kleinen, welcher ihn irgendwie doch sehr hungrig ansah. "Also ich hätte da schon Hunger, und zwar auf dich!" Während er dies sagte, kam Florian wie eine Katze auf Andrew zugeschlichen, umarmte ihn jetzt von hinten, und leckte ihm mit der Zunge über seinen Nacken. Nur zu gern ging Andrew auf das Spiel ein. "Das kommt mir aber sehr gelegen, wo ich doch selber fast ausgehungert bin. Wie wäre es mit einem Dinner for two?" Mit diesen Worten, drehte er sich um, küsste Florian hungrig, und dirigierte ihn rückwärts zu dem Tisch, der in der Küche stand. Florian setzte sich auf den Tisch, und schlang seine Beine um Andrews Hüfte, um diesen näher zu sich ran zu ziehen. Der Braunhaarige öffnete nun Flohs Hemd und streichelte mit seiner Hand über dessen nackte Brust, während er sich den Hals entlang ebenfalls weiter nach unten Küsste. Florian ließ sich nicht länger bitten, und machte sich eifrig daran, Andrew das T-Shirt und die Hose, mit Hilfe seiner Füße, von den Hüften zu ziehen. So zogen sie sich gegenseitig aus, bis beide nackt waren und sich wieder und wieder küssten. Florian begann auf einmal komisch zu ruckeln, und Andrew unterbrach den Kuss. "In meiner Hose ist ein Kondom, in der rechten Arschtasche." Kurze Zeit kam Andrew der Gedanke, dass der kleinere, das ganze wahrscheinlich geplant hatte, aber wieso auch nicht, er wollte es ja schließlich auch. Er zog sich das Präsa über, und positionierte sie beide so, dass er in den kleineren eindringen konnte. Er sah es dem anderen an, dass es für ihn nicht so ganz schmerzfrei war, aber er beschwerte sich nicht, also machte er weiter. Er begann erst im leichten Rhythmus in Floh zu Stoßen, doch dieser wollte mehr, und signalisierte ihm das auch, indem er selbst seine Hüfte bewegte. Der ältere kam gerade richtig in fahrt, als es an der Tür klingelte. Erst versuchte er das Klingeln, welches übrigens immer nervtötender wurde, zu ignorieren, doch dann zog er sich aus dem Jüngeren zurück, stampfte genervt zu Tür, und machte Tür gerade so weit auf, das - wer auch immer da stand - nicht zu viel sah. Mit einem mal, wich die gesamte Farbe aus seinem Gesicht, denn vor seiner Tür stand niemand anderes als seine Mutter! "Was willst du hier? Ich bin beschäftigt!" "Nicht in diesem Ton mein Junge! Ich bin hier, um dir etwas zu essen vorbei zu bringen. Alleine kochst du dir doch eh nichts richtiges. Außerdem, braucht es denn einen Grund, warum eine sich sorgende Mutter ihren Sohn sehen will." Sie versuchte die Tür auf zu machen, aber Andrew verhinderte dies, in dem er dagegen hielt. "Mutti du störst, kannst du nicht ein anderes Mal wiederkommen?" Nur mit Mühe, konnte er sich ein Stöhnen unterdrücken, da Florian anscheinend der Meinung war, er müsse ihm ausgerechnet jetzt die Zunge in den Po stecken. Wieder versuchte seine Mutter die Tür aufzudrücken, und hätte es sogar beinahe geschafft, da Andrew durch die - sich wirklich verdammt gut anfühlende - Zunge in seinem Hintern dermaßen erregt war, dass ihm sämtliche Kraft aus dem Körper wich. "Nein Andrew, ich bin JETZT da! Warum willst du deine arme alte Mutter nicht in deine Wohnung lassen?" Anscheinend hatte auch Florian die Nase voll von dieser Frau, so dass er sich jetzt aufrichtete, Andrew von hinten umarmte, ihm mit seiner Zunge lasziv über den Hals leckte und seine Mutter bei den Folgenden Worten direkt in die Augen sah. "Gute Frau, merken sie nicht, dass sie gerade einen sehr ungünstigen Zeitpunkt gewählt haben, um ihren Sohn zu besuchen? Warum kommen sie nicht einfach später wieder, wenn wir hier fertig sind." Da Frau Müller noch immer wegen das eben Geschehene unter Schock stand, merkte sie erst 10 Sekunden später, dass Florian ihr die Tür vor der Nase zugeknallt hatte. Dieser dirigierte sie beide nun zum Bett, und hockte sich vor Andrew in die Hündchenstellung, wo er von ihm genommen wurde, bis beide kamen. Danach lagen beide auf dem Bett, und ruhten sich aus, doch Florian, tat dies nur kurz, stand dann auf, und zog sich dann an. "Willst du gehen?" "Ja leider, ich hab noch einen Termin. Ich hab dir meine Adresse auf einen Zettel in der Küche geschrieben. Wenn du willst, kannst du morgen ja mal vorbei kommen." Damit zwinkerte der jüngere ihm zu und verschwand. Kurz dachte er noch mal an seine Mutter, bevor er sich auf der Seite einkugelte und einschlief. Oh ha, das würde Ärger geben. Großen Ärger. Andrew saß in der Küche, trank einen Kaffee, und schaute dabei auf den Zettel, auf welchem sich Florians Adresse befand. Hingehen, oder nicht hingehen, das war hier die Frage. Warum eigentlich nicht, zu hause rumsitzen und Fernseher kucken, konnte er schließlich immer noch. Er stand auf, schnappte sich seine Schlüssel, und fuhr dann mit seinem Auto zu Floh. Angekommen, drückte er auf den Klingelknopf, und wurde von dem Jüngeren fröhlich erwartet. "Oh schön dass du da bist. Du glaubst gar nicht wer gestern aus Amerika wiedergekommen ist!" Damit wurde der ältere in die kleine Wohnung gezogen, und einem großen doch recht muskulösen Mann vorgestellt. "Das ist Olli mein Freund, er war für ein Jahr in den USA und ist heute morgen wieder gekommen. Olli-" Mit diesen Worten sah der kleiner zu seinem Freund. "Das ist Andrew, ein guter Kumpel von mir, wir arbeiten im selben Verlag." Der Mann, welcher ihm gerade als Olli vorgestellt wurde, schaffte es gerade noch ihm die Hand zu reichen, ehe er von Florian regelrecht angesprungen und wie zum Beweis niedergeknutscht wurde. Andrew, machte dass er weg kam, und verließ die Wohnung. Als er in sein Auto einsteigen wollte, hörte er noch Florian, der ihm von seinem Fenster aus zurief, warum er denn schon wieder gehen wolle, er könne ja noch einen Kaffee mit ihnen trinken. Der ältere stieg in sein Auto, und fuhr los. Na toll, und dafür, erwartete ihn von seiner Mutter noch ein riesengroßer Krach. Für einen kleinen Bengel, der lediglich ein bisschen spielen wollte, während sein großer starker Freund weit weg in den Staaten ist. Noch während er nach hause fuhr, rief er Fee an, und sagte ihm, dass er dringend seine Schulter brauchte. Scheiß Florian! Scheiß Olli! Scheiß Welt! Guter Fee! Warum hatten sie damals eigentlich Schluss gemacht? Bei Fee wusste er wenigstens, woran er war! Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich... Ende Sochen, das erst mal zu dieser Fic. Hoffe irgendjemanden hats gefallen, und schreibt vieleicht sogar ein Kommi. Bitte. *schluchz* *schnief* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)