The Balance of Creation von Autumn (TYKA u. a.) ================================================================================ Kapitel 36: Seelenwanderung (Teil 2) ------------------------------------ Tja, hier sind also Kapitel 36 und 37 - und danach wird diese FF pausieren! Ich weiß nicht, wann ich sie weiterschreiben werde, vielleicht werde ich mich auch erst einmal anderen Fandoms widmen, mal schauen. Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Lesern, die diese Story verfolgt und in ihre Favos aufgenommen haben: Vielen Dank. Vielleicht lesen wir uns bei einer anderen FF wieder! *verbeug* Kapitel 36: Seelenwanderung (Teil 2) In der Finsternis von Tysons Seele standen sich Suzaku, der Prinz des Feuers, und jenes Wesen gegenüber, das der Eis-Kuss durch Lügen, Verzerrungen und gnadenloses Offenlegen der dunklen Seite seines Opfers geschaffen hatte. Kai und der kleine Ty-chan beobachteten den Kampf, und der Russe konnte nicht umhin, eine gewisse Dankbarkeit für das schnelle Einschreiten seines Alter Egos zu empfinden. Im Licht der Flammenkugeln schimmerten die Klingen der beiden Schwerter geheimnisvoll und die Stille besaß etwas Plastisches, Greifbares, nur unterbrochen vom Klirren der Waffen. „Du bist ein Dummkopf, ‚Hoheit‘! Hast du noch nicht kapiert, dass dieser Planet unserem glorreichen Herrscher gehören wird? Vor zehntausend Jahren mag dieser die Welt gewesen sein, die dem Schutz der Wächter oblag und dessen würdig war - aber jetzt? Die Menschen zerstören ihre eigene Heimat und sind zu blind, um es zu erkennen! Sie führen große Reden, oh ja, aber was wird sich letztendlich ändern? Gar nichts! Seit die Menschheit existiert, tritt sie ihr Paradies mit Füßen, schändet und missbraucht es! Lord Hades wird ihnen das geben, wonach sie verlangen - ein Dasein, in dem sie nicht selbst denken und handeln müssen, in dem ihnen ein anderer Wille befiehlt, ein anderer Wille sie führt! Die Menschheit erstickt an ihrem eigenen Müll, scheitert an ihrer eigenen Unfähigkeit, krepiert an ihrer eigenen Dummheit! Glaubst du wirklich, dass die Gier, die längst die Liebe aus dem Bewusstsein der Menschen verdrängt hat, zu besiegen ist? Mach dich nicht lächerlich! Diese wertlosen Kreaturen verdienen es nicht, gerettet zu werden! Sie verdienen Knechtschaft - und mein Fürst wird sie ihnen geben!" Suzaku verzog angewidert das Gesicht. „Du klingst wie Deimos. Genau wie er wirfst du alle Menschen dieser Welt in einen Topf und verdammst sie uneingeschränkt zum Elend! Sollte Hades regieren, wird dieser Planet endgültig sterben und seine gesamte Flora und Fauna dahinsiechen, bis nur noch Asche und Staub übrig ist! Und wenn er den letzten Tropfen Leben aus der Erde herausgepresst hat, wird er sie vernichten und sich auf die Suche nach einer neuen Welt machen, die er unterjochen kann! Er ist die personifizierte Zerstörung! Um seine Ziele zu erreichen, wird er vor nichts und niemandem haltmachen... bis sein Gift in jeden Organismus, jede noch so winzige Zelle gekrochen ist und sie von innen heraus auffrisst! Er ist reine, destruktive Gewalt - und du erwartest, dass der Hüter des Heiligen Phönix, der Inkarnation der Wiedergeburt und der Auferstehung, zurückweicht, wenn es zu kämpfen gilt?! Im Ernst... wer von uns beiden macht sich hier lächerlich?!" Er holte aus und drängte Tyson mit kräftigen, rasch aufeinander folgenden Hieben in die Defensive. „Alles, was Hades kennt, ist Hass! Wut! Rache! Schmerz! Angst! Verzweiflung! Er versteht weder das Konzept von Freundschaft noch das von Liebe; Geborgenheit, Glück, Frieden, Zusammenhalt, das sind für ihn nur abstrakte Begriffe, mit denen er nichts anzufangen weiß! Er ist völlig unfähig, zu beurteilen, was diese Werte einem Einzelnen bedeuten können! Ich werde nicht zulassen, dass dieses Monster den Sieg davonträgt!" Mit einem mächtigen Schlag entwaffnete er seinen Gegner; das Schwert fiel zu Boden und der Blauhaarige hielt sich seine blutige Hand, die ein tiefer Schnitt zierte. Aber er wirkte in keiner Weise erschüttert, statt dessen begann er zu lachen. „Mir ist der Witz wohl entgangen." „Du bist hier der einzige Witz, Suzaku! Ein leichtherziger Playboy ohne Verantwortungsgefühl, notgeil, eingebildet und versoffen, hat tatsächlich den Nerv, sich vor mir aufzubauen und mir eine Predigt zu halten! Meinst du nicht auch, dass du nicht gerade der ideale Vertreter eines Moralapostels bist? In der Zeit, in der die anderen Prinzen einen einzigen langfristigen Lebensgefährten hatten, hast du mindestens zehn aufgearbeitet!" Die geheiligte Klinge des Feuerwächters ritzte vorsichtig die Haut an seinem Hals, doch Tysons unverschämtes Grinsen verschwand nicht. Glutrote Augen fixierten schwarze, während sich die beiden Kontrahenten anstarrten. „Du sprichst die Wahrheit. Ich tauge nicht zum Moralapostel. Ich liebe die Liebe und schöne Männer, bin alles andere als abstinent, schätze Feste und Turniere, und lasse gerne mal durchblicken, dass ich mir etwas auf mein Aussehen einbilde - im Vergleich zu Seiryuu, Genbu oder gar Byakko, die ihr Vergnügen in Maßen zu genießen verstanden, habe ich meistens übertrieben. Sie lebten weder im Zölibat noch waren sie Feierlichkeiten abgeneigt... aber sie fielen nie aus dem Rahmen, im Gegensatz zu mir. Ergo muss Dranzer sich geirrt haben, als er mich erwählte. Willst du ihm das unterstellen?" Der Ton seiner Stimme wurde schärfer. „Du bist bedauernswert. Ebenso bedauernswert wie der Krieger des Todes. Du bist allein. Das einzige, was dir wirklich gehört, ist dein Hass, den du jedem ins Gesicht schleuderst, der sich dir nähert. In Edens Namen, ich weiß sehr wohl, dass ich nicht perfekt bin - wer ist das schon? Hast du je das Wunder der Schöpfung betrachtet? Die unermessliche Vielfalt, die sich in jedem noch so kleinen Teil dieses Meisterwerks ausdrückt? Nicht alles daran ist schön oder makellos... es gibt auch Hässliches und Grausiges. Aber in jedem Aspekt der Schöpfung steckt etwas ungeheuer Wertvolles..." „Und das wäre?" „Leben!!" Das Schweigen, das darauf folgte, betraf nicht nur Tyson. Kai, dessen Hände immer noch auf den Schultern des Kindes ruhten, musterte sein Alter Ego, als hätte er es nie zuvor gesehen. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass dieses ihm vermeintlich so vertraute Antlitz von einer Reife geprägt war, die er sich noch nicht erworben hatte. Vergessen war das für die momentane Situation eigentlich unpassende, freizügige Outfit (das im Grunde nicht wesentlich extravaganter war als ähnliche Kleidungsstücke des Hüters), vergessen waren seine penetranten bis nervtötenden Sprüche und Avancen, und vergessen war auch seine bevormundende Art dem Russen gegenüber. Zum ersten Mal sah Kai das, was der Schutzgott und Seiryuu in ihm gesehen hatten. »Eine reine, unbezwingbare Flamme... eine Flamme, die so stark und heiß in dir lodert, dass selbst der Heilige Phönix sie als eines Prinzen würdig erachtete... nein. Dranzer hat sich nicht getäuscht. Er hat gut gewählt. Sehr gut sogar.« „Warum?", unterbrach eine leise Frage seine Gedanken. Ty-chan blickte zu ihm auf. „Warum was?" „Warum tut er das? Warum kämpft er mit ‚ihm‘? Fürchtet er sich denn nicht? Und er hat uns beschützt - dich... und mich! Wieso? Man beschützt nur Menschen, die man gern hat! Mich hat niemand gern! ‚Er‘ hat es gesagt! Ich bin nutzlos, unwichtig, schwach! Etwas so Erbärmliches wie mich kann niemand lieben!" „Suzaku und ich haben dir doch erklärt, dass das nicht wahr ist. Du hast Familie und Freunde, denen du viel bedeutest und die sich um dich sorgen. Du hast mich. Wir alle wünschen uns, dass du zurückkehrst und ‚ihm‘ die Stirn bietest!" Der Junge schrak zusammen und schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht. Ich bin nicht wie der da. Ich bin nicht stark oder mutig, ich kann auch nicht kämpfen und habe Angst. Ich bin klein und wehrlos. Was könnte ich schon gegen die... Finsternis ausrichten?" Kai, nach wie vor kniend, hob das Gesicht des Kindes an und schluckte. Er war so lange davor geflohen, hatte seine Gefühle weggeschlossen wie etwas Verbotenes oder einen kostbaren Gegenstand, den zu besitzen ein Luxus ist... sein Stolz hatte ihn behindert. Seine Angst. Und jener abscheuliche, harte Eispanzer, der um sein Herz gewachsen war und den er gebraucht hatte, um zu existieren und nicht, um zu leben. I‘m so tired of being here Suppressed by all my childish fears And if you have to leave I wish that you would just leave Your presence still lingers here And it won‘t leave me alone „Früher dachte ich auch, ich könnte nichts gegen die Finsternis ausrichten. Ich war müde und kraftlos, erschöpft. Ich gab nach außen vor, unberührbar und unnahbar zu sein, obwohl ich tief in meiner Seele nur ein verzagtes, furchtsames Kind war. Du hast dich allerdings nicht darum gekümmert. Du hast dein Leben genossen, konntest fröhlich, heiter, glücklich sein... manchmal war das nicht zu ertragen. Manchmal habe ich gehofft, du würdest einfach verschwinden und mich wieder allein lassen. Doch selbst wenn du fort warst, schienst du präsent zu sein - in meinen Erinnerungen, meinen Gefühlen. Es gelang mir einfach nicht, dich aus meinen Gedanken zu verbannen. Ich verstand es nicht." These wounds won‘t seem to heal This pain is just too real There‘s just too much that time cannot erase „Die Wunden, die meine Vergangenheit geschlagen hat, wollen nicht heilen. Der Schmerz von damals ist immer noch meine Wirklichkeit. Ich kann... Boris... Hades... nicht verzeihen. Es gibt Dinge, die nicht einmal die Zeit auszulöschen vermag. Aber trotzdem hast du es geschafft, Licht in meine Dunkelheit zu bringen, langsam und unauffällig - so unauffällig, dass selbst ich es zunächst nicht bemerkte." „Ich? Ich soll dir Licht gebracht haben? Das glaube ich nicht. Wie kann jemand wie ich so etwas Wundervolles tun?" „Gar nicht!", erscholl die boshafte Erwiderung. Der Tyson in der Erwachsenengestalt bewegte sich nicht, da die Schwertschneide sich keinen Millimeter zur Seite verschoben hatte, während Suzakus brennender Blick ihn durchbohrte. „Wann begreifst du es endlich?! Diese beiden Möchtegernhelden spielen dir nur was vor! Dich liebt niemand! Und du hast es genauso wenig nötig, irgendwen zu lieben! Weshalb solltest du deine Gefühle an Menschen verschwenden, die dich verachten und heimlich über dich lachen? Gib deinen Widerstand auf und kapituliere! Es ist ohnehin nicht mehr viel von dir übrig!" Der Zwanzigjährige spürte einen Stich. Er hatte einst ähnlich gedacht und so beschwor er Bilder jener Zeit vor seinem geistigen Auge herauf, da er als Mitglied der Bladebreakers dem, was man „Glück" nannte, ein winziges Stück nähergekommen war. Ray, Max und Kenny tauchten ebenfalls in diesen Bildern auf, aber ihre zentrale Figur blieb Tyson. Ein hyperaktiver Bengel. Ein Großmaul. Ein Fresssack. Ein Idiot mit wenig Hirn und zu viel Bauch. Ein ebenbürtiger Rivale. Die erstaunlichste Erkenntnis im Laufe ihrer ersten gemeinsam Zeit. Oder? Nein. Die erstaunlichste Erkenntnis war, dass Tyson Kinomiya zwar gerne mal den Kopf in den Wolken hatte und sich in den Vordergrund zu drängen pflegte, aber hinter dieser Fassade verbargen sich ein starker Wille, Kampfkraft, Ausdauer... und ein echter Freund. Einer von denen, für die das Wort „Freundschaft" mehr als eine bloße Floskel ist und die daran glauben. Einer von denen, die für einen Freund durch die Hölle gehen würden und die mit ihm fühlen können. Bis zu jenem entscheidenden Tag auf dem zugefrorenen See hatte er das nicht begriffen. Und die Jahre danach? Was hatte ihn aufrechterhalten? Diese Hand. Der Gedanke an diese Hand, die man ihm entgegengestreckt hatte, um seinen Fall zu bremsen. Die Hand, die ihm der Japaner von sich aus dargeboten hatte. Die Hand, die ihn vor dem Sturz in endlose Schwärze bewahrte, als er gegen Brooklyn antrat. Nicht einmal eine reale Hand - in dieser einen, atemlosen Sekunde war es die pure Verkörperung eines Gedankens gewesen, der ihm neue Kraft verlieh. Sein Licht in der Finsternis. Ärgerlicher Teamkamerad. Respektabler Gegner. Vorlauter Angeber. Strahlender Optimist. Stures Kind. Treuer Freund. Tapferer Krieger. Einsamer Junge. Empfindsames Herz. Seine Natur war widersprüchlich, wie bei allen Prinzen. When I cried you‘d wipe away all of my tears When I‘d scream you‘d fight away all of my fears And you held my hand through all of these years And you still have all of me You used to captivate me By your resonating light But now I‘m bound by the life you left behind Your face, it haunts my once pleasent dreams Your voice, it chased away all the sanity in me »Ich kann es nicht leugnen... dein Licht hat mich gefangengenommen. Und jetzt stößt dort eine Person hasserfüllte Worte aus, die dein schönes Gesicht und deine Stimme hat und doch so anders ist als du... meine Vernunft und meine Logik helfen mir nicht, dich zu begreifen, es ist, als könnte mein Verstand keine Erklärung für dich finden. Wie bringst du es fertig, anmaßend und gütig, arrogant und liebevoll zugleich zu sein? Launenhaft und unberechenbar wie der Wind und wild und unbezähmbar wie ein Drache. Ich bin das Feuer. Du bist die Luft. Feuer muss ohne Sauerstoff ersticken. Es braucht die Luft. Ich... brauche... dich...« „Tyson", wandte er sich an ihren Feind, den der Wächter des Heiligen Phönix immer noch im Schwitzkasten hatte, „du hast alles Gute und Lebenswerte in dieser Seele zerstört und willst auch den Rest vernichten. Verrate mir eines: Wie willst du weiterexistieren, wenn du das opferst, was dich ernährt? Du lebst von Ty-chans Angst und Verzweiflung. Was bleibt für dich übrig, wenn du ihm selbst den allerletzten Glauben an Glück und Liebe raubst und ihn aussaugst wie ein Vampir? Was wird dir bleiben?" „Meine Macht über diese armselige Seele!" „Falsch!", entgegnete der Prinz und diesmal rann ein schmaler Streifen Blut über die Kehle des Blauhaarigen. „Nichts! Gar nichts wird dir bleiben! Du wirst in deiner selbstgeschaffenen Finsternis vor dich hin vegetieren und dich nach dem kleinsten Hoffnungsschimmer verzehren, während dein Geist langsam zerrüttet wird! Bei Deimos ist es genauso! Der einzige Grund, weshalb er noch nicht komplett so geworden ist wie Hades, ist in den Gefühlen zu suchen, die er für Hiro zu entwickeln begonnen hat!" Er drehte sich zu dem Jungen um und winkte ihn heran. Zögernd, eine Faust in sein Kendooberteil gekrallt, machte er ein paar tapsige Schritte auf ihn zu, blieb stehen, sah sich nach Kai um, der ihm folgte, und postierte sich schließlich vor seinem älteren Ebenbild. „Nicht du bist schwach, Ty-chan... er ist es, denn er hat aufgegeben. Für ihn zählt nur noch die Dunkelheit, die er hinnimmt, anstatt sie zu bekämpfen. Wer aufgibt, verliert automatisch. Du hast Familie und Freunde. Und du hast diesen emotional gehemmten Eigenbrötler da drüben, der sich meine Reinkarnation schimpft." „Suzaku!!" „...und der sich prompt darüber aufregt. Er liebt dich." „SUZAKU!!" „Was!? Es ist doch wahr!" „Ist es das?" Das Kind musterte ihn mit großen Augen, skeptisch und neugierig. Der Russe ließ sich erneut auf die Knie nieder und schlang seine Arme um diese zarte Form. Ty-chan schmiegte sich an ihn und schwieg, versunken wie in einer Trance. „Du bist warm... herrlich warm... hier war mir immer so kalt..." „Mir war auch sehr lange kalt... viel zu kalt. Die Wunden in meinem Herzen werden nie vollständig heilen. Sie werden Narben zurücklassen, das ist mir klar. Aber ich kann lernen, zu leben... so wie ich gelernt habe, zu lieben." These wounds won‘t seem to heal This pain is just too real There‘s just too much that time cannot erase When I cried you‘d wipe away all of my tears When I‘d scream you‘d fight away all of my fears And you held my hand through all of these years And you still have all of me Es war fast gespenstisch still, nur das schwere Atmen des älteren Tyson war zu hören. Und dann fiel ein Satz. Ein einziger, simpler Satz, um den sich doch die ganze Welt drehen konnte. „Ich liebe dich." Der kleine Körper in seinen Armen erbebte und befreite sich aus der Umklammerung, braune Seelenspiegel betrachteten ihn ernst. „Glaubst du mir nicht?" „Ich lese Schmerz in deinem Blick... es ist ein alter, tiefsitzender, stummer, grausamer Schmerz. Du hast sehr gelitten. Weit mehr als ich. Ich bin einsam gewesen, aber niemals so einsam wie du. Deine Gefühle haben dir immer Angst eingeflößt, nicht wahr? Du konntest sie selten verstehen und hast es vorgezogen, sie zu ignorieren, zu verstecken." Während er sprach, bildete sich zwischen ihm und seinem Doppelgänger eine Verbindung aus mehreren Lichtfäden, die sie mit einem sanften Leuchten umgaben. „Ich ahne, welche Überwindung es dich gekostet haben muss, diese Worte zu sagen. Fürchtest du dich?" „...Ja." „Wovor?" „Vor deiner Antwort. Ich habe dich mehr als einmal verletzt und unsere Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Vielleicht kommt meine Einsicht... zu spät." Er biss sich auf die Lippen, ein Schatten fiel auf sein Gesicht. „Vielleicht hat mich mein eigenes gefrorenes Herz von dem Mann entfremdet, der du geworden bist. Und doch kann ich mich ihm nicht entziehen. Ich... ich will dich zurück! Ich... brauche dich..." „Hör nicht auf ihn!" Der zweite Tyson, dessen Gestalt dahin zu schmelzen schien, wohingegen die von Ty-chan nach und nach ihr tatsächliches Alter zurückeroberte, keuchte heftig, in einem Auflösungszustand befindlich, den er zu beenden beabsichtigte. „Er lügt! Er lügt, so wie er immer schon gelogen hat, um von dir zu kriegen, was er haben wollte! Hilfe, Verständnis, Trost, Kameradschaft, all das hat er sich von dir erschwindelt, weil du zu leichtgläubig und vertrauensselig warst, um seine Schlechtigkeit zu bemerken! Fall nicht auf sein albernes Getue herein! Er will dich nur wieder ausnutzen!" „Nein. Er ist freiwillig hierher in meine Finsternis gekommen, freiwillig in die Kälte, die er sosehr hasst. Und du..." Er schoss herum, stürmte an Suzaku vorbei und packte den anderen am Kragen seines Mantels. „Du!! Du bist das Produkt eines teuflischen Banns, der meine Gefühle abtöten und mir eine falsche Liebe aufzwingen sollte! In dieser verdammten Dunkelheit hätte ich mich beinahe selbst verloren! Ich hätte beinahe alles weggeworfen, was mir wichtig war! Das muss und wird aufhören - und zwar jetzt!!" Das Licht um die beiden nahm zu und hüllte sie ein. Die zwei strahlenden Silhouetten vereinigten sich langsam, bis sich ein Blitz entlud und in die Schatten, die über ihnen drohten, hinauf raste, wo er verschluckt wurde. Eine ganze Weile geschah gar nichts, bis die schwarze Welt um sie herum einen ersten Riss erhielt. Von außen drang ein schwacher Lichtschein ein, in dem verschiedene Stimmen mitschwangen. Je größer der Riss, umso lauter wurden sie, bis sie deutlich zu verstehen waren. Der Feuerwächter steckte sein Schwert ein und lächelte. „Was ist das?" „Das sind besorgte, liebevolle Gedanken, Kai." ~~ Tyson, mein Junge? Bitte kehre zu uns zurück. Man vermisst dich sehr. ~~ ~~ Tyson! Komm wieder zu dir, mein Freund! Wir hatten immer so viel Spaß zusammen, ich konnte auf dich zählen und du warst mir der beste Kamerad, den ich mir wünschen konnte! Gib nicht auf! ~~ ~~ Wach auf, Tyson! Ich bitte dich! Ich will nicht, dass einer meiner besten Freunde stirbt, nur weil das Böse in ihn eingedrungen ist! Du bist stärker! ~~ ~~ Komm zurück, kleiner Bruder. Ich habe Fehler begangen, ich weiß es. Aber ich liebe dich, auch wenn ich es dir nicht oft gezeigt habe. Verzeih mir. ~~ Die Finsternis wurde unterdessen von weiteren Rissen durchzogen, bis das gesamte dunkle Gebilde in unzählige Scherben zerbarst, die sich in Rauch verwandelten. Die zwei ehemals geteilten Gestalten hinterließen nur einen einzigen Körper, einen erwachsenen Tyson in einem blauen Kimono, der dalag wie schlafend. Der junge Russe wollte zu ihm eilen, als er einen unerwarteten Ruck spürte und von einem Sog ergriffen wurde, der ihn unbarmherzig in die Realität des Krankenzimmers zurückschleuderte. „Kai? Kai!" Er schlug mühsam die Augen auf und schaute sich um, zunächst orientierungslos und geblendet vom grellen Weiß der Wände. Er richtete sich auf und erkannte Mr. Dickenson, Max, Ray, Hiro und Bryan, die ihn erleichtert begrüßten. „Wie geht es dir, mein Junge?", erkundigte sich der Zaubermeister vorsichtig. „Mir dröhnt etwas der Kopf... und ich fühle mich ein wenig schwach in den Beinen, aber ansonsten ist alles in Ordnung... was ist mit Tyson? Tyson!!" Er streichelte über die Wange des Schlafenden und stellte fest, dass seine Haut nicht mehr so kalt war wie vorher. Sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig im Rhythmus seiner Atemzüge. Er lauschte seinem selbstständigen, stetigen Herzschlag. Sein Gesicht bekam wieder Farbe. Der Hohepriester informierte den Arzt, der eine schnelle und professionelle Untersuchung durchführte und die Geräte als unnötig einstufte. „Es ist mir ein Rätsel. Ganz offensichtlich hat sein Organismus das Problem mit dem erstarrten Herzen selbst gelöst. Wirklich ein außergewöhnlicher Fall, da ich noch nicht einmal eine Ursache für den Herzstillstand diagnostizieren konnte. Darf ich die Anwesenden bitten, für einen Moment das Zimmer zu verlassen? Die Maschinen können entfernt werden." Man gehorchte und teilte den draußen wartenden Mitgliedern des Ordens von Eden mit, dass das Leben des Drachenhüters gerettet sei. Daichi nutzte diese glückliche Nachricht, um ein wildes Indianergeheul auszustoßen (ohne sich darum zu kümmern, ob das für die ehrwürdigen Hallen eines Hospitals das angemessene Benehmen war), die ernsten und bedrückten Mienen der anderen hellten sich auf. Max, dessen Anspannung endlich nachließ, begann leise zu schluchzen. Sein Liebster umarmte ihn zärtlich und hauchte einen Kuss auf seine Stirn. Hiro hielt sich etwas abseits; er stand mit dem Rücken zu den übrigen Wächtern und sagte kein Wort, bis Kai ihn ansprach. Er drehte sich um, sein Gesicht war nass von Tränen. Die beiden Männer musterten sich, als begegneten sie sich heute zum ersten Mal. „Vielen Dank", flüsterte der Ältere schließlich. „Ich danke dir, dass du ein so großes Risiko auf dich genommen hast, um meinen Bruder zu retten. Welchen besseren Liebesbeweis hätte ich mir wünschen können? Wenn irgend jemand ihn verdient, dann bist du es. Ich hoffe für euch, dass ihr zusammenfindet, nachdem ihr so viele Hürden überwinden musstet. Meinen Segen habt ihr... mein Freund." Er reichte ihm die Hand und der Graublauhaarige ergriff sie. „Danke, Hiro." *** Das Gewitter hatte an Intensität verloren, aber der Regen ergoss sich immer noch erbarmungslos über der Stadt und ihren Bewohnern. Ozuma ballte seine Hände zu Fäusten. „Bist du denn verrückt?! Du willst hier in einer belebten Straße mit mir kämpfen, vor aller Augen, willst Unschuldige mit hineinziehen in unsere Auseinandersetzung?! Das geht nicht! Diese ahnungslosen Menschen haben dir nichts getan! Lass sie da raus! Wenn du mich so gerne töten möchtest, würde ich es nicht vor so vielen Zeugen tun!" „Dann sterben eben auch die Zeugen.", erklärte die unheimliche Stimme, die der Krieger „Phantom" sein eigen nannte. „Hör zu, Diener des Hades, ich bin zu einem Duell bereit, wenn du damit einverstanden bist, einen entlegeneren Platz dafür zu suchen. Es hilft dir nicht, mich mit übersteigerten Grausamkeiten zu beeindrucken - denn ich bin nur sehr schwer zu beeindrucken. Also, was ist?" „Deine Furchtlosigkeit ist interessant, Würdenträger. Du unterscheidest dich in der Tat von den meisten Menschen, die sich vor allem durch Egoismus, Ehrgeiz und Heuchelei auszeichnen. Du hingegen denkst an die anderen, willst sie nicht meiner Willkür aussetzen. Ungewöhnlich. Sehr ungewöhnlich. Normalerweise ist sich ja jeder selbst der Nächste... aber du weichst auf geradezu erfrischende Weise von dieser Regel ab. Das grenzt an Dummheit, ist aber nicht zu ändern. Und angeblich ist das Glück mit den Dummen. Vielleicht nützt dir das etwas... es dürfte die einzige Chance für dich sein, einen Kampf mit mir zu überleben!" Er schleuderte einen Hagel magischer Shuriken auf Ozuma. Als einer davon im Boden einschlug, spaltete er die Pflastersteine und der Japaner erkannte die Gefährlichkeit dieser Waffe. Traditionelle Shuriken waren riskant genug... mussten die fiesen Typen immer übertreiben?! Er wich mit akrobatischen Sprüngen aus und schlüpfte in eine Seitenstraße. Phantom verfolgte ihn, doch er beeilte sich nicht. Gemächlich marschierte er hinterdrein, als mache er einen gemütlichen Spaziergang. Die übrigen Menschen schienen ihn gar nicht zu bemerken. Wie ein Schatten und ebenso unbeachtet bewegte er sich durch die Massen, hielt sich dicht hinter seinem Opfer und ließ sich von ihm ohne große Hektik zu einem Spielplatz führen, der etwas versteckt in einer Grünanlage aufgebaut worden und angesichts des miserablen Wetters heute völlig verlassen war. Ozuma war durch seinen Sprint ein wenig außer Atem, während sein Kontrahent sich gab, als amüsiere ihn das alles aufs höchste. „Na, zufrieden? Hier ist niemand außer uns. Gestattest du es mir jetzt, dich zu töten?" „Du kannst es versuchen." Phantom legte die Hände zusammen, murmelte ein paar undeutliche Worte und eine schwarze Peitsche materialisierte sich vor ihm. Er packte sie und holte weit aus. Der Rothaarige rollte sich zur Seite, als sich die Peitsche plötzlich verlängerte und sich um seinen Hals wickelte. Die Leine spannte sich mit einem Ruck. „Du hättest mich nicht herausfordern dürfen, Würdenträger. Es ist mehr als riskant, sich mit einem der vier Apokalyptischen Reiter zu messen! Krieg, Hungersnot, Pest und Tod. Das müsste dir bekannt vorkommen - die Menschheit hat es geschafft, all diese entzückenden Dinge auf ihrem Heimatplaneten zu verbreiten. Lord Hades ist ihnen dankbar... auch für ihre negativen Gefühle, wie etwa Hass, Neid, Hochmut, Angst, Zorn, Gier... so vielfältig und machtvoll. Ein unerschöpflicher Quell dunkler Energie! Wie wollt ihr das Böse besiegen, wenn es doch seit Ewigkeiten in den Herzen der Menschen wohnt? Es ist Teil ihrer Natur." Er zog die Schlinge fester. „Es gibt Menschen, bei denen das zutrifft, das gebe ich zu", würgte Ozuma hervor. „Die Söhne und Töchter Luzifers, wenn man so will. Sie werden schon so geboren. Sehr oft sind sie wunderschön, aber das Leben anderer bedeutet nichts für sie. Sie sind innerlich verfault. Für solche Kreaturen kämpfe ich nicht! Ich kämpfe für die, die es verdienen! Vielleicht sind das die wenigsten auf dieser Welt, das mag sein - aber sie sind es mir wert! Und meine Familie, meine Freunde?! Soll ich sie im Stich lassen, nur weil ein Teil der Menschheit verdorben ist?! Dieser Planet ist unsere Heimat, wie du selbst gesagt hast... unsere einzige Heimat!!" „Du bist bemerkenswert edelmütig... und dämlich! Warum willst du dich für das Wohl eines Volkes aufopfern, dessen Mitglieder sich gegenseitig ausrotten? Soweit ich es beurteilen kann, seid ihr eine vom Aussterben bedrohte, körperlich wie seelisch degenerierte Rasse, die unfähig ist, zu erhalten, was die Natur ihr schenkt! Soll ich sie dir zeigen... die Wahrheit?!" Er entfernte die Peitsche, wobei er seinen Gegner zu Boden schleuderte, wo er hastig nach Luft rang. Mit einem katzengleichen Sprung war er über ihm und presste ihm mit beiden Händen die Kehle zu. Der Japaner trat und schlug um sich, als in seinem Kopf eine Bilderflut hervorbrach, seine Gedanken überschwemmte und ihn fast betäubte. Er sah Soldaten, Kriegsmaschinen, schreiende Menschen, Explosionen, verstümmelte Leichen, weinende Kinder, strömendes Blut - und er fühlte in brutaler, erschreckender Deutlichkeit das Elend, den Schmerz, die lähmende Angst, die Verzweiflung, die sinnlose Grausamkeit... die Hoffnungslosigkeit. Die Eindrücke drohten ihn zu überwältigen. Sie sickerten in sein Herz und vermischten sich dort zu einem ekelerregenden Sumpf menschlicher Unmenschlichkeit. Von dort schienen Entsetzen und Widerwärtigkeit in jede einzelne Zelle seines Körpers zu kriechen und sein Bewusstsein wie unter einem schleimigen Sekret zu ersticken. Die Anstrengung, sich gegen dieses teuflische Eindringen in seinen Geist zu wehren, trieb ihm kalten Schweiß auf die Stirn, der Terror in seiner Seele Tränen in die Augen. Seine physische Kraft versiegte nach und nach, das Herz klopfte ihm rasend in der Brust, peinigend, hart, als wolle es seine Rippen sprengen. Alles in ihm verkrampfte sich, Atem zu schöpfen wurde mühsam, eine dumpfe, bittere Übelkeit sammelte sich in seinem Mund. Wie aus weiter Ferne hörte er die unheimliche Stimme von Phantom: „Siehst du nun die Wahrheit? Siehst du die Sünden der Menschen?" Ozuma nickte hilflos. Es war zu viel für ihn. Er konnte es nicht mehr ertragen. Er war immer so stolz gewesen auf seine Stärke und seinen unbezwingbaren Willen, aber zu erleben, wie schwach und erbärmlich er in Wirklichkeit war, erschütterte ihn bis in die Grundfesten seines Wesens. Er konnte niemandem eine Hilfe sein! Er war völlig nutzlos, ein Angeber ohne echtes Rückgrat, den zu verachten das einzig Richtige war! Wie hatte er sich jemals einbilden können, für den Orden von Eden von Bedeutung zu sein? Seine Anmaßung kannte keine Grenzen. Wie verabscheuungswürdig und jämmerlich er doch war! „Du bist bald am Ende, mein Freund. Es ist so einfach, vermeintliche starke Menschen wie dich zu zerbrechen! Ihr glaubt, mit allem fertigwerden zu können, und dabei seid ihr nur Schauspieler, denen echte Stärke fehlt! Ihr versteckt euch hinter einer Maske, um eure Verletzlichkeit und eure Furcht zu verbergen! Bedauernswerte Typen wie dich gibt es überall. Ich habe dich gewarnt, dich mit mir anzulegen. Die Gefahr fördert immer das wahre Gesicht zutage, der Krieg offenbart die tatsächliche Natur einer Rasse. Hör auf, ein Volk von Mördern zu verteidigen! Du weißt, dass das falsch ist!" Der gnadenlose Würgegriff schloss sich wie eine eiserne Zange um den Hals des Rothaarigen, während die grässlichen Bilder weiter durch sein Bewusstsein jagten. Tränen rannen ihm über die Wangen und tropften auf Phantoms Finger. Er neigte sich zum rechten Ohr seines Opfers und flüsterte beinahe zärtlich: „Du wirst sterben, Würdenträger." Kenny, der ebenfalls im Krankenhaus weilte, saß vor seinem Laptop und berichtete Dizzy von Tysons Zustand. „Man hat die Geräte entfernt, nun, da sein Herz wieder selbstständig schlägt. Ich bin so froh, dass er sich dank Kai vom Bann des Eis-Kusses befreien konnte. Er ist noch nicht wieder aufgewacht - extreme Erschöpfungserscheinungen des Organismus‘, sagt der Arzt - ...aber ich denke, dass er das Schlimmste überstanden hat. Trotzdem soll er zur Beobachtung noch ein oder zwei Tage hier bleiben." „Das ändert aber nichts daran, dass du deine Prüfung ablegen musst", erklärte der Archivar ernst und der Achtzehnjährige seufzte. „Das Gleichgewicht der Elemente ist immer noch gestört und kann nicht allein durch die Tatsache, dass Tyson nicht mehr dem Eis-Kuss unterliegt, einfach wiederhergestellt werden. Feuer und Luft sind nach all diesen Strapazen äußerst geschwächt - zumal wir nicht vergessen dürfen, dass die Hilfe der Pfeiler von unschätzbarem Wert sein kann. Du kannst nicht vor deiner Verantwortung davonlaufen, Ken!" Es war selten, dass sie ihn nicht mit seinem Spitznamen ansprach. Er wollte antworten, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. „Hiro! Hast du mich erschreckt! Was ist?" „Nimmst du es nicht wahr? Diese Aura?" „Diese... Aura? Wieso fragst du das mich?" „Diomedes hat mir verraten, dass du einer der Auserwählten bist. Ich gestehe, dass ich das nicht erwartet hätte, aber ich vertraue auf das Urteil der Schutzgötter. Draciel ist es, der dich erwählte, und er wird wissen, warum. Aber es missfällt dir?" Der Brünette starrte ihn mit seinen durchdringenden grünen Augen an und schwieg. Er wusste, dass es dazu nichts zu sagen gab. Daher konzentrierte er sich auf die magischen Schwingungen in seiner Umgebung und erschauerte plötzlich. „Du hast recht! Ich spüre etwas... Bedrohliches. Es ist..." „...einer von uns?" „Ja. Seine Seelenenergie nimmt rapide ab. Etwas Böses, Zerstörerisches ist am Werk. Wirst du mich begleiten?" „Du willst gehen?" „Ich habe keine Wahl. Ich bin auserkoren." Es klang monoton, resigniert. „Dann begleite ich dich. Mein Bruder ist in guten Händen und unsere Freunde wachen über ihn. Und Kenny... vergiss nicht, dass keiner von uns die Wahl hatte, auch die Prinzen nicht. Ich kann verstehen, dass du Angst hast. Du bist kein Kämpfer. Aber du besitzt Mut und einen scharfen Verstand. Ein Würdenträger braucht unsere Hilfe. Wirst du sie ihm gewähren?" Einen Moment lang erwiderte der Jüngere nichts. Schließlich hob er den Blick, die Stimme fest und entschlossen: „Ja." „Gut. Lass uns gehen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)