Erste Lektion: Liebe von abgemeldet (Nightmare // Gazette) ================================================================================ Kapitel 5: Es ist schön... es ist befreiend... doch es tut weh, wenn nur einer liebt.... ---------------------------------------------------------------------------------------- Ah!! Danke für die vielen, lieben und teilweise sehr konstruktiven Kommentare *zu Siska schiel*! Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass der fünfte Teil endlich wieder mehr Ressonanz bekommen hat als der Teil davor. ^^~ Darum geht es jetzt auch zügiger weiter!!! ^^ Also, wenn ihr wollt, dass die Geschicht schneller weitergeht, dann schreibt schön fleißig Kommis, hehe!!! *erpress* Es liegt also nicht an mir, sondern an euch!!! XDD +++ "Ich will dich. Jetzt." Flüsterte Yomi eine tiefe Männerstimme ins Ohr. Ein Schauer lief seinen Rücken hinab, überall dort, wo er schon gewesen war, stellten sich kleine Härchen auf, zogen sich seinen ganzen Körper entlang. Er wollte ihn auch. Und wie er ihn wollte. "Ich muss aufs Klo." Entschuldigte sich Yomi kurz von seinen Freunden aus der Ecke in dem Club. Er wusste, was auf ihn zukommen würde. Gleich käme Ruka ihm hinterher, immer mit ein bisschen Abstand, dass auch niemand Verdacht schöpfte. Auch wenn sie so auffällig waren, dass es bereits alle ahnten und wenige wussten, so lief es immer nach dem gleichen Schema ab. Yomi verschwand auf die Toilette und einige Minuten später kam Ruka ihm nach. Sie würden sich in eine Kabine einschließen und es dann im Stehen machen, unromantisch, hart und schnell. Dann ginge Ruka wieder als erster, ließ ihn für einige Minuten alleine. Er dachte immer noch, dass es zu ihrer Vereinbarung gehörte, Yomi noch ein wenig warten zu lassen, bevor er wieder in den Club kam, damit es auch nicht zu auffällig wurde, was die zwei dort gemacht haben. Gleich würde er kommen. Ruka war, wenn's ums Ficken ging, zuverlässig wie ein verdammtes Uhrwerk. 3 Minuten. Er wartete immer drei Minuten, bis er ihm hinterher kam. 3... 2... 1... Wie erwartet ging die Tür auf und ein ungeduldiger großer Mann ging zielstrebig auf ihn zu. Yomi verschwand in die letzte Kabine, ihre ,Stammkabine'. Dort machten sie es immer. Meistens dauerte es zwischen sieben und 10 Minuten. Es kam immer darauf an, wie Ruka drauf war. Wenn er gut drauf war, dauerte es länger und es war für Yomi schöner. Wenn er schlecht drauf war, ging es schnell und hart, und Yomi fragte sich danach immer, wieso er das mit sich machen ließ. Heute hatte er gute Laune, er grinste. Dieses typische Grinsen von Ruka, das Yomi zeigte weshalb er das tat... mit ihm Sex hatte. Er grinste zurück. Heute würde es ihm gefallen, das wusste er. Eine Hand legte Ruka in Yomis Nacken, die andere auf seine Hüfte. Er beugte sich hinunter, küsste die Stelle an Yomis Hals, die mit einer Kuhle im Nacken mündete, arbeite sich mit seinem Mund weiter den Hals hinauf, anstatt nach unten, entlockte Yomi ein paar kleine Seufzer. "Es ist schon so lange her, dass wir uns das letzte mal gesehen haben..." hauchte ihm Ruka ins Ohr, als er dort angekommen war, erzeugte somit Gänsehaut bei dem Kleineren. Es war wirklich schon lange her, als sie es das letzte Mal getan haben. Das letzte Mal haben sie es vor zwei Wochen miteinander getrieben. Nicht auf dem Klo, sondern bei Yomi zu Hause. Zur Abwechslung. Ruka hatte ihn besucht. Mit geschlossenen Augen genoss Yomi, was die kleinen Zärtlichkeiten bei ihm auslösten, kostete das wohlige Kribbeln in seinem Körper noch so lange aus, wie es ihm möglich war. Es war eine Seltenheit, dass Ruka zärtlich zu ihm war, und es war das erste Mal, dass er so zärtlich war. Wenn Ruka zärtlich war, bedeutete das immer, nur wenige Schmerzen danach zu haben. Vielleicht hätte er diesmal Glück und er würde überhaupt keine Schmerzen haben. Das wäre das erste Mal. "Ich hab dich vermisst." Einfache Worte, und doch bewirkten sie bei Yomi so viel, dass er es wagen konnte zu hoffen. Hoffen darauf, Ruka könnte doch ein klein wenig Zuneigung für ihn fühlen, nicht nur dieses Ding mit der ,Rein-raus'-Kiste mit ihm durchziehen. Völlig unerwartet spürte Yomi warme Lippen auf seinen. Überrascht erwiderte er den Kuss, viel zu selten kam er in den Genuss diese Lippen zu liebkosen, an ihnen zu saugen bis sie geschwollen waren. Verlangend schlang er ein Bein um Rukas Hüfte und beide Arme um seinen Nacken, ließ sich von ihm hochheben und an die dahinter gelegene Wand drücken, so dass er beide Beine hinter Rukas Rücken verschließen konnte, den Kuss trotzdem nicht unterbrechend. Ihre Zungen kämpften eifrig miteinander, spielten ein leidenschaftliches Spiel, welches ein unbändiges Feuer in ihnen entfachte. "Oh, Gott... Ruka... nimm mich endlich!" gurgelte Yomi erregt, als sie ihren kostbaren Kuss unterbrachen, ungeduldig rutschte er an der Wand auf und ab, ließ ihre Erektionen aneinander reiben. "Nur zu gerne!" Sofort kam Ruka Yomis Wunsch nach, indem er sich an den Knöpfen seiner Jeans zu schaffen machte. +++ Yomi: Ja, ich weiß was Liebe ist. Liebe ist, sich einem Menschen hinzugeben. Sowohl in sexueller Hinsicht, als auch auf geistiger Ebene. Nicht jede Liebe ist so, aber die in einer Beziehung zwischen zwei Menschen sollte es so sein. Zumindest stelle ich mir das so vor. Nein, meine Liebe ist nicht erfüllt. Ich habe einen Freund, mit dem schlafe ich ab und zu. Wir haben immer dann miteinander Sex, wenn wir Lust aufeinander haben. Oder besser gesagt, wenn er Lust auf mich hat. Ich bin noch nie von mir aus auf ihn zugekommen und hab ihm gesagt, dass ich es jetzt mit ihm treiben will. Nein, wenn dann tut er das. Es ist nicht so, dass ich es nicht will - natürlich will ich, sonst würde ich es ja nicht machen. Meistens will ich es. Nicht immer. Es läuft dann immer spontan ab, oft in irgendwelchen Clubs oder Diskos, eben da wo es laut ist, man uns nicht hört und es nicht zu auffällig ist, wenn man für eine halbe Stunde verschwindet. Und es ist meistens auch sehr hart und schnell, eigentlich so wie ich es will, aber nicht immer. Manchmal passiert es auch bei mir zu Hause, wenn er mich ,besucht'. Er besucht mich eigentlich nur aus dem Grund. Ich hab keine Ahnung was für eine Art der Beziehung das ist oder ob es überhaupt so etwas wie eine Beziehung ist. Es ist einfach nur Sex. Für ihn jedenfalls. Ich habe auch lange genug geglaubt, dass es das einzige ist, was ich von ihm will. Mittlerweile, weiß ich, dass es nicht mehr so ist. Sicher, der Spaß, den wir haben, ist eine schöne Sache. Aber wenn er weg ist - wenn er mich mal wieder besucht hat und meint dass ich schlafe - dann komme ich dazu nachzudenken. Und das macht mich fertig, weil ich mir dann immer bewusst werde, warum ich das tue. Es ist nicht die Befriedigung, die ich bei ihm Suche, sondern die Nähe zu ihm. Ich kann ihm immer nur dann nah sein, wenn wir miteinander schlafen. Das ist so pathetisch. Und es tut weh. Verdammt weh. Wahrscheinlich sind seine Besuche bei mir und die spontanen Aktionen auf irgendeiner Toilette in letzter Zeit immer weniger geworden, weil er so etwas ahnt. Und er ist das letzte Mal auch viel zärtlicher zu mir gewesen, so habe ich ihn nicht gekannt. Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll. Soll es ein Hinweis von ihm sein, dass er sich doch vorstellen könnte etwas Ernstes mit mir anzufangen, oder will er mich einfach nur mal verwöhnen, so als kleine Abwechslung zwischen den Zeiten wo er wieder grob zu mir ist? Ich weiß es nicht. Ich dachte ich kenne ihn. Ich dachte, ich wüsste, wie er tickt. Anscheinend weiß ich einen feuchten Furz über ihn, sonst könnte ich sagen was in den letzten Wochen zwischen uns abgegangen ist. Ich weiß, dass Sex seine Lebenseinstellung ist. Er schläft mit Frauen als auch mit Männern und das nie öfter als einmal. Das mit uns geht aber schon seit Monaten, auch wenn er neben mir noch andere hat, was er zwar nie gesagt hat, wovon ich aber überzeugt bin, und es widerspricht ihm und teilweise auch seinen Prinzipien. Ich habe wirklich nicht den blassesten Schimmer, woran ich glauben soll. Ob ich mich geehrt fühlen darf, dass er mehr als nur einmal mit mir geschlafen hat, oder ob ich mich ausgenutzt fühlen soll, weil er immer nur dann zu mir kommt, wenn er gerade Bock darauf hat. Und dass ich Gefühle für ihn entwickelt habe, macht es für mich nicht wirklich leichter. Jedes Mal, wenn ich ihn mit anderen Flirten sehe, das ist für ihn so natürlich wie Atmen, könnte ich ausrasten. Jedes Mal wenn er irgendwem auch nur das kleinste Lächeln schenkt, zerplatze ich innerlich vor Wut und Eifersucht. Das ist es wahrscheinlich, was ihn für mich so anziehend mach, weshalb ich mich in ihn verliebt habe - weil er für jeden erreichbar ist und doch für alle unnahbar, selbst für mich. Aber was soll's. Es ist nur eine verrückte Teenie-Schwärmerei, die schneller vorbei sein wird, als sie gekommen ist. Und so lange ich noch drinstecke, setzte ich meine Maske auf, hinter der ich der Yomi bin, wie sie ihn alle kennen. Ich hasse es Teenager zu sein. Aber jetzt muss ich wieder grinsen, für die anderen... +++ "Gott, Yomi... Ich weiß nicht wie oft ich es noch sagen soll... Reden löst manchmal alle Probleme! Wenn du deinen Mund nicht aufmachst, dann wird er nie wissen was los ist!" "Sakito! Das ist nicht so einfach wie du glaubst! Hast du schon mal in so einer Situation gesteckt? Ich glaube nicht, sonst würdest du das alles anders sehen. Ruka ist nun mal nicht der Typ Mensch mit dem man einfach mal über Gefühle reden kann." "Nein, ich habe wirklich noch nie in so was gesteckt, da hast du Recht. Aber meinst du, du machst es besser, wenn du mit ihm schläfst und alles in dich hineinfrisst? Wovor hast du Angst, Yomi? Dass er aufhört mit dir zu schlafen? - Wenn du mich fragst, ist es das Beste was dir passieren könnte..." "Hmm..." "Mensch Yomi... Was ist so schön daran, es mit ihm zu machen, wenn er dich danach links liegen lässt? Das kann doch nicht wirklich das Wahre sein?" "Ich weiß auch nicht..." Ein tiefer Seufzer. "Das letzte Mal, es war so anders. Er war so... so zärtlich... So, als würde er auch etwas für mich empfinden..." "Klammer dich nicht an Strohhalme, Yomi. Du weißt genau, was Ruka über Sex denkt. Dass er einmal zärtlich zu dir war, hat noch lange nichts zu bedeuten. Wahrscheinlich ist er gerade in so einer Phase. Aber erwarte nicht von ihm, dass er vor dir auf die Knie fällt und dir seine Liebe beichtet. Wir sprechen hier über Ruka. Über den Ruka, für den Liebe nur Sex ist." "Ich schätze es wirklich sehr an dir, Sakito, dass du mich aufbauen willst..." "Oh... gern geschehen!" "Blödmann!" "He! Was soll ich denn machen? Händchen halten und sagen: ,Das wird schon werden. Man kann sich auch in einem Menschen irren, und Ruka ist ja schließlich auch einer.' Ist es das, was du hören willst? Dann bist du bei mir an der falschen Adresse!" "Genau deswegen komme ich eigentlich auch zu dir, weil du das alles realistisch siehst und mir nicht irgendetwas vorlügst." "Na, siehste." "Danke." "Für was?" "Das ich mit dir drüber reden kann. Ich wüsste nicht, zu wem ich sonst gehen sollte." "Am besten zu Ruka." "So war das nicht gemeint." "Weiß ich doch." "..." "Ich bin jetzt mit den Jungs zum Basketball spielen verabredet. Hast du nicht Lust mitzukommen?" "Hmpf. Weiß nich..." "Ach komm schon. Ruka ist auch da!" "Aah! Arschloch!" "Nani?" "Ich hätte es dir nicht erzählen sollen. Jetzt kennst du meinen Schwachpunkt..." "Hehe." +++ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)