Erste Lektion: Liebe von abgemeldet (Nightmare // Gazette) ================================================================================ Kapitel 7: Ein Matchmaker, eine Großmutter namens Adolf, ein Kuss, der kein Kuss zu sein schien und verliebtes Geplärre ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- So... Eigentlich war der Teil ja am Wochenende schon versprochen, aber ich war leider anderweitig beschäftigt, musste mein eigentliches Leben als Mensch nämlich auch noch führen,ne~ LOL Danke für die tollen Kommis, fühlt euch alle geknutscht von mir! hehe. Oder doch lieber nur n Keks? XD Nix, außer Idee is mir. Viel Spaß beim Lesen und Kommis as ever appreciated!^^ +++ "Moshimoshi?" "Ni~ya?" "Hitsugi?" "Hey!" "Was gibt's?" "Ach, ich wollte nur fragen wie es dir geht..." "Seit wann so besorgt?" "Man wird sich doch um einen Freund sorgen dürfen, Dornröschen!" "Haha. Fang am Besten gar nicht erst so an!" "Womit, dass ich mir sorgen mache oder dass du ein Freund bist?" "Mit Dornröschen." "Ach, ich finde es steht dir, und vor allem trifft es zu. Hehe." "Aho." "Was anderes... Wie war der Kuss gestern? Schon feuchte Träume gehabt deswegen?" "Wieso sollte ich deswegen feuchte Träume haben? Ich hab von dem Kuss auch überhaupt nichts mitbekommen." "Naja, ich hätte angenommen, Sakito wäre die Ursache deiner schlaflosen Nächte, oder habe ich damit etwa Unrecht? Da beschafft man dir schon so eine 1 A Gelegenheit und du Idiot nutzt sie nicht..." "Annehmen ist ein Fehler. Wie hätte ich sie denn auch nutzen sollen, wenn ich es gar nicht mitgekriegt hab?" "Also hättest du es gerne genutzt?!" "Red keinen Unsinn!" "Sakito ist scharf auf dich!" "Jaja. Und meine Großmutter heißt Adolf." "Komischer Name für eine Frau." "Worauf willst du eigentlich hinaus?" "Hab ich doch gesagt: Sakito ist scharf auf dich!" "Und ich sag es dir noch mal, ich glaub's dir nicht!" "Wenn ich's dir doch sage..." "Wie kommst du überhaupt darauf?!" "Wirst du jetzt wohl neugierig, hä?" "Ich will nur, dass du dir deine gequirlte Scheiße ausm Kopf redest!" "Ist ja gut, ich sag's dir ja schon... Er sieht dich an." "Ich seh dich auch an, und trotzdem steh ich nicht auf dich!?!" "Er sieht dich aber nicht so an. Sondern... naja, anders halt..." "Definiere anders." "Ich weiß auch nicht..." "Wieso fängst du dann überhaupt erst an damit?" "Lass mich doch mal ausreden, verdammt!" "Dann mach!" "Er sieht dich nicht so an, wie man einen Freund ansieht, sondern eher so, wie man jemanden ansieht, in den man verliebt ist!" "Man, Hitsugi, wieso erzählst du mir das?" "Weil ich dachte, es könnte interessant für dich sein." "Ist es aber nicht..." "Ja, und meine Großmutter heißt Adolf, oder wie war das?" "Komischer Name für eine Frau." "Ach, sag was du willst. Ich wollte nur damit andeuten, dass du die Flinte nicht ins Korn werfen sollst!" "Ich habe ja auch gar keine..." "Mach mir nichts vor, ich weiß, dass du in unseren Sakito von Kopf bis Fuß verschossen bist!" "Ach, und wer hat das gesagt?" "Ich bin nicht blind und auch nicht so blöd, wie ich aussehen mag!" "Und was soll ich deiner Meinung nach Machen, großer weiser Mann?" "Dranbleiben! Mach mal wieder was mit ihm zusammen! Alleine, ohne mich!" "Und was?" "Keine Ahnung! Geh mit ihm weg! Hab Spaß mit ihm! Und versuch ihm näher zu kommen!" "Als ob das so einfach wäre..." "Du musst es dir ja auch nicht schwer machen! Verhalt dich ganz natürlich, er wird schon von alleine kommen, wenn er es endlich überrissen hat!" "Wie? Du meinst, er weiß noch nichts davon, dass er in mich verliebt ist?" "Ich hab nie gesagt, dass er es weiß, nur, dass er es tut..." "Auf dich ist echt Verlass............" "Hehe... Lass den Kopf nicht hängen! Öffne ihm die Augen, dann wird er es schon sehen!" "Du bist ein Vollidiot." "Ich weiß! Und deshalb magst du mich, stimmt's?" "Wahrscheinlich." +++ Sakito: Ich habe einen Kerl geküsst. Ich habe echt einen Kerl geküsst. Ich habe in meinem bisherigen Leben nur eine einzige Person geküsst, und es war auf einer Geburtstagsfeier beim Flaschendrehen. Ein Mädchen, das ich noch nicht einmal kannte und dessen Namen ich auch gar nicht mehr weiß. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Gar nichts. Ich habe gar nichts dabei gedacht. Versuche ich mir zumindest einzureden. Ich habe gedacht, nein, festgestellt, dass seine Lippen weich sind. So weich und warm, dass man sich ewig daran fesseln möchte. Und was denke ich jetzt schon wieder? Ich spreche hier gerade über meinen guten Freund Ni~ya, den ich nur geküsst habe, um ihn aus seiner Ohnmacht zu holen. Nichts weiter! Da sollte man nicht an solche Sachen denken, dass seine Lippen weich sind und es genießen. Habe ich es überhaupt genossen? Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr. Der Kuss sollte nur einem bestimmten Zweck dienen und nicht, dass ich noch im Nachhinein darüber nachdenke, ob ich ihn genossen hab oder nicht. Und nein, ich habe ihn nicht genossen. Sonst hätte ich mich auch nicht so erschreckt, als er ihn erwidert hat. Oh, Gott. Ich habe ihn genossen, genau deswegen habe ich mich so erschreckt... Wieso hat er ihn überhaupt erwidert? Wahrscheinlich hat er gedacht ein hübsches Mädchen würde ihn küssen. Deswegen war er auch so fassungslos, als er aufgewacht ist. Er konnte nicht glauben, dass ich es war, der ihn geküsst hat. So einfach ist das. Und deswegen hat er sich heute in der Schule auch nicht blicken lassen. Ob ich ihn anrufen und fragen sollte wie es ihm geht? Nein, lieber nicht. Sonst denkt er noch ich wäre in ihn verliebt. Das bin ich nicht. Ich bin nicht verliebt. Um mich zu verlieben braucht es schon etwas mehr als einen nichts sagenden kleinen Kuss. Es war ja noch nicht mal ein Kuss. Küsschen, das trifft es eher. Ein klitzekleines, nichts sagendes Küsschen. Wie ein Küsschen auf die Wange, nur eben auf den Mund. Außerdem verliebe ich mich doch nicht in einen Kerl und erst recht nicht in Ni~ya. Ni~ya ist nur ein Freund. Genauso wie Hitsugi auch. Und ich würde mich niemals in Hitsugi verlieben, nicht einmal dann, wenn der Teufel Fliegen frisst. Und genauso absurd ist es mit Ni~ya. Ich werde mich in ein süßes Mädchen verlieben und mich nicht dem Stress mit einem Kerl ausliefern, so wie meine Freunde. Mit Mädchen kann man besser reden und die sind, glaub ich, nicht so kompliziert wie Männer. Gott, was red ich da. Mädchen sind um ein tausendfaches komplizierter als Männer. Aber nichtsdestotrotz fange ich nicht mit einem Mann etwas an. Und schon gar nicht mit Ni~ya. Der denkt doch sowieso nichts Gutes über mich. Weshalb hätte er sich dann von mir abgewandt, als das Gerücht in der Schule umherging, dass ich eine Schwuchtel wäre? Ja, wieso sonst hätte er das getan? Weil er, wenn er weiter so oft in meiner Gegenwart gesehen, auch für eine Schwuchtel gehalten worden wäre. Und anscheinend wollte er seinen Ruf wahren. Wieso denke ich nur so schlecht über meine eigenen Freunde? Ni~ya hat sich bestimmt nicht deshalb von mir distanziert, es hatte einen anderen Grund, da bin ich mir ganz sicher. Aber solange ich den nicht kenne, kann ich nicht anders, als mir das Schlimmste auszumalen. Eigentlich sollte ich meine besten Freunde besser kennen, als hier so einen Dunst abzulassen. Ich weiß genau, wie Hitsugi in welcher Situation reagieren würde, weil er mein bester Freund ist, den ich schon von klein auf kenne. Genau das sollte ich über Ni~ya auch sagen können, weil wir drei zusammen aufgewachsen sind und jeder den anderen kennt wie sich selbst. Aber das kann ich nicht. Oder zumindest nicht mehr. Er hängt nicht mehr so oft mit uns rum, wie er es früher gemacht hat und wenn es ein Problem gibt, dann rennt er damit zu Hitsugi und zu keinem anderen. Gut ich mache das auch, aber nur aus Trotz. Früher gab es so was bei uns nicht. Da hat jeder alles gewusst, wer in wen verliebt ist und so weiter. Wieso kommt er nicht mehr zu mir? Hat er Angst ich könnte es an die große Glocke hängen oder ihn nicht ernst nehmen? Was ist es? Es kommt mir so vor, als ob ich den Ni~ya, der er jetzt ist, nicht mehr kenne. Er ist so fremd. Und jedes Mal, wenn er oder ich versuchen wie in alten Zeiten zu sein, dann kommt es mir so vor, entfremden wir uns immer mehr. Er hat sich so verändert, dass es weh tut. Oder vielleicht habe auch ich mich verändert. Ich weiß es wirklich nicht. Ich weiß nur, dass ich Ni~ya, den alten Ni~ya, den dritten im Bunde, vermisse. Ich vermisse ihn tierisch und manchmal könnte ich deswegen weinen. Aber damit fange ich gar nicht erst an, sonst würde ich nicht mehr aufhören. Ich will den Ni~ya, wie ich ihn kannte wiederhaben. Ohne ihn ist es so langweilig... +++ "Moshimoshi?" "Pennst du schon?" "Hitsugi? Hmm... bin kurz eingenickt...Was ist denn?" "Nichts weiter... Wollte nur ein bisschen quatschen." "Es gibt immer einen Grund, dass du anrufst, auch wenn er noch so dämlich ist... Sag schon!" "Hab ich doch. Ich will nur ein kleines bisschen reden. Schlimm?" "Mal sehen..." "Ich hab gerade mit Ni~ya telefoniert..." "Siehst du, und es gibt doch einen Grund... Wie geht es ihm überhaupt?" "Ganz gut... Nur sein Schädel dröhnt noch etwas." "Hm." "Und, wie geht es dir?" "Wie soll's mir schon gehen? Ich hab gestern keinen Ball an den Schädel bekommen." "Na, ich mein auch, ob du immer noch so geschockt bist wegen dem Kuss...?" "Ich war nur so geschockt, weil er wirklich aufgewacht ist und du scheinbar Recht hattest." "Hey! Ich hab immer Recht!" "Jaja. Und meine Oma heißt Adolf..." "Habt ihr euch untereinander abgesprochen?" "Was meinst du?" "Na, du und Ni~ya. Er hat das auch die ganze Zeit gesagt..." "Wusste ich nicht. Was hast du ihm denn für einen Mist erzählt?" "Ach, ist nicht wichtig. Hat mich jetzt nur ein bisschen gewundert, weil er das auch gesagt hat." "Hm." "Sag mal... Wie war der Kuss denn eigentlich?" "Fang nicht an zu hyperventilieren, wenn ich dir sage, dass es noch nicht mal ein Kuss war." "Wieso war es kein Kuss? Für mich hat das schon so ausgesehen..." "Du hast ihn ja nicht geküsst, also kannst du gar nicht sagen, ob es ein echter Kuss war oder nicht. Für mich war es keiner." "Lüg nicht. Und du hast ihn genossen!" "Nein, habe ich nicht!" "Und wie du es genossen hast, ich habe es doch mit eigenen Augen gesehen!" "Dann haben dich deine Augen betrogen. Ich habe es nämlich nicht genossen!" "Wahrscheinlich hast du Recht. Er hätte viel länger sein müssen, dass man ihn hätte genießen können..." "Siehst du." "Also willst du ihn noch mal küssen? Länger! Und leidenschaftlicher!" "Du hast ja wohl ne Meise! Wieso sollte ich ihn noch mal küssen wollen?! Das war Ni~ya! Unser Freund: Ni~ya!" "Ja, ich weiß. Ni~ya kann bestimmt gut küssen, oder nicht?" "Woher soll ich das denn wissen?" "Na, du hast ihn doch geküsst!" "Das war kein Kuss!" "Es war einer im Anfangsstadium. Und wenn wir nicht dabei gewesen wären, dann hättet ihr ihn bestimmt zu Ende gebracht!" "Das weiß ich doch nicht! Und dieses ,Was wäre, wenn...' kannst du dir sparen, es ist nicht soweit gekommen, dafür wart ihr da. Und wir haben uns nicht geküsst, wenn dann habe ich ihn geküsst, nur für den Zweck, damit er wieder aufwacht. Und es hat Funktioniert. Aber es war kein Kuss!" "Ja, das weiß ich mittlerweile. Und du bereust es, stimmt's? Du hättest ihn am liebsten noch weiter geküsst?!" "Nein, das hätte ich nicht! Und bevor du mit dem Müll anfängst: Nein, seine Lippen waren nicht weich und warm!!!!" "...Das... hatte ich auch nicht vor... Also, waren sie es?!" "NEIN!" "Und du hast darüber nachgedacht..." "NEIN, HABE ICH NICHT!" "Du hast dir den Kopf darüber zerbrochen, ob du es genossen hast..." "NEIN, VERDAMMT NOCH MAL! ICH HABE ES NICHT GENOSSEN!" "Und wie du es hast!" "NEIN, VERFLUCHT! LASS MICH DOCH EIN FÜR ALLE MAL IN RUHE DAMIT!!!" "Sakito? Hallo? Bist du noch dran?" +++ Hitsugi: Ni~ya und Sakito. Was soll ich zu den beiden sagen? Der eine ist in den anderen verliebt, er weiß es und hat es auch schon zugegeben. Naja, fast. Mir gegenüber noch nicht so richtig. Aber sich selbst gegenüber wenigstens. Der andere ist in den anderen verliebt, er weiß es nicht und er wird es auch nicht zugeben wollen. Weder das er es weiß, noch mir gegenüber oder irgendjemand anderem. Und das ist das Schlimme. Es ist eigentlich schon so offensichtlich, dass ich es merke, aber er scheinbar nicht. Gut, vielleicht ist es nicht so offensichtlich, wie ich es meine, aber ich kenne Sakito und wenn ich etwas durch oder wegen ihm gelernt habe, dann ist es, zwischen den Zeilen zu lesen. Sakito kommt nicht direkt mit einem Problem zu mir, ich muss es ihm aus der Nase ziehen und darauf hoffen, etwas daraus zu schließen. Er sagt nicht wirklich, was ihn belastet oder wie er sich fühlt. Ich habe in den Jahren, in denen wir jetzt schon Freunde sind, das Feingefühl entwickelt ihn blind zu verstehen. Und genau deshalb habe ich Angst um ihn, weil ich ihn verstehe, weil ich weiß wie er denkt. Er wird sich vielleicht irgendwann eingestehen, dass er etwas für Ni~ya empfindet. Er wird es dann als Freundschaft abtun, weil es viel zu absurd ist, sich in einen Freund, und dann auch noch dazu in einen Kerl, den er schon seit seiner Kindheit kennt, zu verlieben. Es ist für ihn unvorstellbar etwas mit einem Kerl anzufangen, denn egal, wie feminin er aussieht oder sich gibt, er steht auf Mädchen. Denkt er. Und dieses Denken hindert ihn daran zu sehen, was er wirklich fühlt. Er denkt auch, dass man Gefühle einfach so abstellen kann, wenn sie gerade unpassend sind. Und das ist sein Problem. Ich weiß nicht, ob ich mich in sein inneres Chaos einmischen sollte oder ihn seinen eigenen Weg gehen lasse. Ich und vor allem Ni~ya sollten ihm aber zeigen, dass es nicht nur eine gequirlte Masse in seinem Schädel gibt mit der man denkt, sondern dass man mit einem anderen Organ, auch Herz genannt, sehen und entscheiden kann. Man kann einfach nicht alles logisch erklären, wie er es gerne tut, manche Dinge sind einfach so. Oder wieso verliebt man sich? Klar, Hormone und so ne Scheiße. Aber warum verliebt man sich in eine bestimmte Person? Er würde mir sicher erklären, dass es auch an den Hormonen liegt, dass bestimmte Teile des Gehirns nur bei dem Menschen, in den man sich verliebt hat, schalten und bei anderen nicht. Aber kann er mir genau sagen, warum diese Teile des Gehirns dann anspringen? Und so einen Mist mit Hormonen will ich nicht hören. Es ist einfach so. Man verliebt sich. Man kann sich nicht aussuchen in wen und wann. Es geschieht einfach. Das weiß er genau, und es passt ihm absolut nicht in den Kram. Yeah... Ich spiele Amor. Meine Toga, Pfeil und Bogen stehen schon bereit! +++ Sie hatten sich einen Film ausgeliehen und nun lagen sie nebeneinander auf Aois Bett und sahen ihn sich an. Er war so kitschig, fast so, wie es ihre Geschichte war. So süß, so herzzerreißend, so schön. Aoi konnte für immer so verweilen. Mit einem guten Film im Videorecorder, in seinem Bett und vor allem Kai neben ihm. Verträumt spielte er mit Kais Fingern, die seit Beginn des Filmes mit seinen verschlossen waren. Die Zeit mit Kai, sie war einfach nur wundervoll, egal was sie machten, wo sie waren, solange Kai dort war, war es für ihn wie der Himmel auf Erden. Und er liebte diesen Himmel. Das Paar im Film küsste sich wieder, ihre Lippen trafen die des anderen, aus einem unschuldigen, liebevollen Kuss wurde ein hungriger, leidenschaftlicher. Wie sehr wollte er Kai küssen, doch hatte er es sich bis jetzt noch nicht getraut. Er hoffte die ganze Zeit über, Kai würde die Initiative ergreifen, wie er es schon einmal getan hatte. Wie würde er dann reagieren? Würde er seine Arme um Kai schlingen, wie es die Frau in dem Film getan hatte? Und würde sich aus einem Kuss dann mehr entwickeln, so wie in den Filmen meistens nach einem Kuss? Würden sie sich dann blind die Kleider vom Leib reißen und miteinander schlafen, als gäbe es kein Morgen mehr? Er wollte das nicht. Doch, er wollte das schon, aber nicht jetzt. Sie waren erst seit ein paar Wochen zusammen und es war noch zu früh. Er liebte Kai, ja, nichts mehr als das, und er vertraute ihm, aber er hatte einfach noch Angst und selbst der Gedanke an ihn konnte ihn nicht davon abbringen. Aber küssen wollte er ihn. Schon vom dem ersten Augenblick an. Und er hatte sich bis jetzt nicht getraut. Er war so feige. Er konnte nicht erwarten, dass Kai den ersten Schritt tat. Nicht schon wieder. Unsicher schielte er zu Kai hinüber, der neben ihm auf den Kissen liegend und vertieft in den Film, mit Aois Fingern spielte. Er sah so süß aus, wie er mit vollkommen ernster Miene, ab und zu auf seine Unterlippe biss. Sollte er ihn fragen oder einfach küssen. Seine Lippen sahen so verlockend aus, mit einem leichten Schimmer, auf dem sich das Flackern des Fernsehers spiegelte. "Kai..." wisperte er leise in die Dunkelheit hinein. Geräuschlos drehte der Angesprochene sein Gesicht in Richtung Aois. "Nani?" "Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie es wäre mich...ähm... zu k-küssen?" Aoi errötete und dankte Gott innerlich, dass das Licht aus war. "Wieso fragst du?" kam die verdutze Antwort. "Ist doch egal. Sag schon!" Er piekte Kai etwas ungeduldig in die Rippen. "Natürlich hab ich das. Sehr oft sogar." Flüsterte Kai schüchtern. "Wie oft?" neugierig lehnte sich Aoi etwas vor. "Sehr, sehr, sehr oft..." Ihre Gesichter kamen sich näher. "Wie oft genau?" wollte er wissen. "Sechzig Sekunden in einer Minute. Sechzig Minuten in einer Stunde. Vierundzwanzig Stunden am Tag. Sieben Tage die Woche, seit ich dich kenne..." Hauchte Kai, bevor er die wenigen Zentimeter, die sie noch Distanz gehalten haben, schloss, ihre Lippen aufeinander legte. Schüchtern drückten sie ihre Münder aufeinander, spielten sanft mit dem des anderen, nippten, saugten und knabberten daran. Erwartungsvoll leckte Kai über Aois Unterlippe, hoffte auf Einlass in die warme, feuchte Höhle des anderen, der ihm anschließend auch gewährt wurde. Ihre Zungen trafen sich, spielten zurückhaltend miteinander, umkreisten die andere, neckten sie liebevoll. Es war wie ein wunderschöner Traum, nur sie beide darin. Es sollte ewig so sein. "Wieso hast du es dann nicht schon vorher gemacht?" fragte Aoi, als sie sich für einen kurzen Moment trennten. "Weil..." Kai küsste Aoi wieder, nur auf die Lippen. "...ich..." wieder nur ein kurzer Kuss. "...dann nicht mehr an mich halten könnte..." kam es zwischen weiteren Küssen und Kai stürzte sich letztendlich auf Aoi wie ein großes, böses Tier auf seine Beute. "AH!" schrie dieser im Moment der Überraschung und ließ sich von Kai in die Kissen drücken, sich küssen bis ihm die Luft wegblieb. Je länger sie sich küssten, desto leidenschaftlicher wurde der Kuss. Atemlos trennten sie sich wieder voneinander, sahen sich verträumt in die Augen. "Kai...aishiiteru..." hauchte Aoi fast lautlos. "aishiiteru mo... zutto zutto zutto!!!!" Kai lächelte ihn verliebt an und strich ihm zärtlich über die Wange, fuhr mit seiner Hand durch Aois Haare, ließ sie in seinem Genick liegen und beugte sich wieder über ihn, küsste ihn, als ob es das einzige wäre, wofür er geboren wurde. (Sorry, ich konnte mir dieses Geturtel nicht verkneifen!! >_> -To) +++ tbc... AN: Sorry, für den Kai/Aoi-Teil. Zu seiner Zeit fand ich die Idee knuffig... irgendwie ist sie jetzt nur noch dämlich, konnte es aber trotzdem nicht lassen euch an diesem Hirnschiss zu beteiligen! LOL Und nicht vergessen, schön fleißig Kommis schreiben, ne~? Love is everywhere!!! ^^V Hosted by Animexx e.V. 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