Three little words... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Abel POV ------------------- Hallo Ihr's ;) Mein Gott, ich glaubs nicht. Die Nacht über ging das mit dem Schreiben wieder fast fließend *aufkniendank* Na ja, hier und da eine kleine Überlegungspause, zwischendrin ein paar Änderungen... Aber hey, ich habs doch noch geschafft *stolzbin* Ich glaube die kleine Blockade langsam hinter mir zu lassen. @ Schnuffelchen: So viel zu dem Thema: "Gucken wir mal ob du mich erkennen wirst" *g* Ich habe dich erkannt und das schon auf den ersten Blick. Schatz, es wäre absolut hoffnungslos zu versuchen, mich hinters Licht führen zu wollen. Wie auch, wenn dein Name praktisch neben deinen Nick steht *lol* Aber trotzdem vielen Dank, meine Süsse. Ich knutsch dich. Und allen anderen auch ganz lieben Dank, dass ihr mich so tatkräftig unterstützt. Ich freue mich wirklich sehr das euch meine FF so gefällt, dass macht es mir auch leichter weiterzuschreiben und hat mir, vor allem bei meiner Blockade, sehr geholfen. Ich drück euch dafür alle mal! So, lange Rede, kurzer Sinn, Sue blabbert wieder alle müde. Viel Spaß mit Kapitel 6 - und ich hoffe ihr lasst mich wenigstens noch so lange am Leben, bis die FF fertig ist *gg* Three little words... which I forgot ~*~ In Wahrheit wissen wir nichts, denn die Wahrheit liegt in der Tiefe des Abgrunds. ~*~ Abel POV Die Nacht hatte sich wie ein schwarzer Schleier über die Landschaft gelegt und die Dunkelheit schien mich förmlich zu erdrücken. Sie erschien mir plötzlich so belastend, dass mein Herz schwerer zu schlagen vermochte und mein Atem gepresst aus meinen Lungen entwich. Alles kam mir so richtig und dennoch so falsch vor. Irgendetwas in mir pochte lautstark, ein Gefühl das aus dem Nichts kam. Nein, es kam nicht aus dem Nichts, es kam mit Earl Gerald. Mit der Sekunde, in der er hier aufgetaucht war. Und umso mehr ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir klar, dass dieses Gefühl Angst war. Angst davor, dass er sie mir nehmen würde. Meine Georgie. Aber was dachte ich da? Sie konnte nicht meine Georgie sein, zumindest nicht auf die Art, wie ich es mir ersehnte. Ich verkreuzte die Arme hinter dem Kopf und starrte an die Decke. Vielleicht würde sie wieder mit ihren Vater nach England zurückkehren. Was hielt sie hier denn schon? Sie war bei unserer Rückkehr nach Australien völlig einsam zurückgeblieben. Arther hatte sich mit Maria in eine eigene kleine Welt zurückgezogen und ich... So sehr ich es auch wollte, aber ich konnte einfach nicht mehr für sie da sein. Ihre Nähe ertragen, ohne ihr doch wirklich nahe sein zu können. Erst kurz vor der Morgendämmerung beruhigte sich der Sturm in meinem inneren und vollkommen erschöpft schloss ich meine Augen, nur um in meinen Träumen und somit in einem anderen Leben all das zu erleben, was mir in der realen Welt verschlossen blieb. Die Nachmittagssonne schien durch die zugezogenen Vorhänge in mein Zimmer. Wie lange hatte ich geschlafen? Ich wusste es nicht und es war mir auch egal, denn nur im Schlaf konnte ich glücklich sein, wenn ich in meinen Träumen lebte. Seufzend bedeckte ich meine Augen mit dem Arm und blieb reglos liegen. Am liebsten wäre ich wieder eingeschlafen, doch widerwillig schob ich die Decke zurück und schwang meine Beine über die Bettkante. Im Grunde nützte es rein gar nichts nur von seinen Träumen zu leben, aber oftmals schien es gar keinen anderen Weg zu geben. Als ich die Tür öffnete kam mir fröhliches Lachen entgegen. Arther und Maria neckten sich gegenseitig und bemerkten mich nicht. Zumindest dachte ich das. "Na du Schlafmütze", lachte Arther noch immer und sah mich mit leuchtenden Augen an. Wann hatte ich zuletzt dieses Leuchten in den Augen? Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern. Völlig in Gedanken versunken ignorierte ich das Gesagte und verließ das Haus. Ich konnte mich an so vieles nicht mehr erinnern, es schien alles schon so lange her zu sein. Das Gefühl von Glück, von Fröhlichkeit. All das war Starre gewichen. Einer Starre, die eine Mauer um mich gebildet hatte, die mich kalt werden ließ. Aber es war mir egal, denn alles in meinem Leben schien jeglichen Sinn verloren zu haben. "Hallo, Abel", hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir und innerlich verkrampfte ich mich. Ohne mich umzudrehen antwortete ich: "Hallo, Jessica". Ich spritzte mir etwas von dem kühlen Wasser ins Gesicht und trocknete es dann. "Was willst du hier?" Sie Schritt auf mich zu und legte ihre Arme um meine Hüften. "Ich dachte mir, ich komme dich besuchen." Sie dachte, ich dachte, wir alle dachten und letztendlich blieben es nur Gedanken, die zu nichts führten. Es war ein ständiger Lauf, der sich stets erweiterte. Mit meinen Händen nahm ich ihre Arme von meinem Körper und ging auf den Baum zu, nur um mich in den Schatten zu setzen. Selbst wenn ich die Hoffnung, dass sie den Wink verstanden hatte, dass ich ihre Anwesenheit nicht ertrug, bewusst wahr genommen hätte, wäre es doch eine verlorene Hoffnung gewesen, denn sie verstand es nicht. Sie folgte mir wie ein kleines Hündchen seinem Herrchen und setzte sich neben mich, lehnte ihren Kopf an meine Schulter und fing an auf mich einzureden. Mir stellte sich die Frage, ob sie denn überhaupt noch Luft holte. War sie schon blau angelaufen? Vorsichtig riskierte ich einen Blick, doch sie sah noch durch und durch normal aus. Ein Hauch von schlechten Gewissen keimte in mir auf. Eigentlich musste ich doch erleichtert darüber sein, dass sie da war. Das sie jeder Zeit zur Verfügung stand, wenn mir grad danach war. Wenn ich jemanden brauchte, an dem ich all meine Emotionen rücksichtslos auslassen konnte, ohne auf des anderen Gefühle achten zu müssen. Im Grunde war sie doch nichts anderes als ein Sündenbock. Und trotzdem tat sie mir leid, auch wenn sie mir als Mensch gleichgültig war. Alles was ich aus der Beziehung zu Jessica zog waren Vorteile meiner selbst. Maria hatte Jessica überredet zum Abendessen zu bleiben und innerlich hätte ich sie dafür verfluchen können. Die letzten Stunden mit ihr waren mir wie Jahre vorgekommen. Sie war so furchtbar anhänglich und ich fühlte mich, als würde sie mich erdrücken. Als würde ihre Liebe zu mir, oder was auch immer es war, mich ersticken. Alles an ihr nervte mich unermüdlich. Ihre Stimme, wie sie sich bewegte, wie ihr Haar roch. Was hätte ich nicht dafür gegeben, wenn sie endlich gegangen wäre. Doch so wie es schien hatte sie nicht im Geringsten vor, uns vor den nächsten dreißig Jahren zu verlassen. Arther saß mir gegenüber und sah mich durchdringend an, als wolle er versuchen meine Gedanken zu lesen, mein Benehmen zu verstehen oder mir bis in die Tiefen meiner Seele zu blicken. Und ich war zu sehr damit beschäftigt mich Jessica's Berührungen zu entziehen und zu entschlüsseln was in Arther's Blick lag, als das ich hätte bemerken können, wie sich die Tür öffnete und Georgie die Küche betrat. Mitten in der Bewegung verharrte sie und alle im Zimmer verstummten. "Oh, Georgie, warte ich bringe dir einen Teller, ich wusste ja nicht wann du...", doch Georgie schüttelte den Kopf. "Ist schon gut. Ich habe sowieso keinen Hunger", antwortete sie. Ihr blick haftete auf mir und es ließ mein Herz schneller Schlagen. Schon fast provozierend legte Jessica die eine Hand auf die meine und die andere auf meinen Arm. "Setz dich doch zu uns", sagte sie mit zuckersüßer Stimme. "Wir würden uns freuen". Arther starrte mich nur an und ich tat nichts anderes, als still dazusitzen. "Nein, danke. Ich bin eh nur gekommen um meine Sachen zu packen" >>Nein, bitte nicht!<<, schoss es mir durch den Kopf. Sollte sich meine Befürchtung wirklich bewahrheiten? Ging sie tatsächlich wieder fort und ließ mich hier allein? "Mein Vater hat mich gebeten ihn für die Zeit seines Besuches nach Sydney zu begleiten und..." Ich hörte ihr schon gar nicht mehr zu. Ich versuchte mich nicht einmal mehr gegen die Berührungen von Jessica zu wehren. "Aber...", sagte ich dann plötzlich und war selbst überrascht. Meine Gedanken überschlugen sich. Meine Lippen hatten sich einfach bewegt, ohne dass ich es wollte. Ich konnte doch jetzt nicht einfach irgendwelche Ansprüche stellen. Konnte ihr doch nicht sagen: "Nein, geh nicht, bleib bei mir!". Nicht nach dem, was geschehen war. Nicht nach dem, wie ich mich verhalten hatte. Und noch ehe meine Verzweiflung ganz hervorbrechen konnte, stand ich so heftig auf das der Stuhl nach hinten umkippte und mich alle erschrocken ansahen. "Gut, wird auch Zeit!"; sagte ich, bemüht meine Stimme kalt klingen zu lassen. "Geh schon, pack deine Sachen und verschwinde". Ich war selbst geschockt über die Gleichgültigkeit, die in meinen Worten mitschwang. Doch in dem Moment, als ich die Tränen in ihren Augen auffunkeln sah, hasste ich sie. Und noch viel mehr hasste ich mich. "Abel", flüsterte sie und stand wie vom Blitz getroffen da. "Na mach schon, oder soll ich dir dabei helfen?", schrie ich sie jetzt an. Ich spürte wie mein Herz in tausende von kleinen Stücken zerbrach, als sie auf dem Absatz kehrt machte und aus dem Haus rannte. Meine Hand schlug zur Faust geballt auf den Tisch, das Geschirr erzitterte unter dem Aufschlag. Verdammt noch mal, was für ein Idiot war ich eigentlich? Es bedarf keiner nicht erwiderten Gefühle die alles hoffnungslos erschienen ließen, die mich nicht glücklich sein ließen, sondern ich zerstörte alles ganz allein. Ich lief aus der Tür und sah ihr nach, wie sie immer schneller mit der Dunkelheit verschmolz. >>Georgie, bitte verzeih mir<<, flehte ich im Stillen. "Abel, lass sie doch", hörte ich diese grelle, fürchterliche Stimme Jessica's. Wut stieg unaufhaltsam in mir hoch. Zornig drehte ich mich zu ihr um. "Halt deinen Mund", wies ich sie zurecht und der Entsetzte Ausdruck auf ihrem Gesicht ließ mich völlig kalt. "Abel, wieso..." "Du gehst mir auf die Nerven!" "Aber..." "Verstehst du denn noch immer nicht, dass du mir rein gar nichts bedeutest? Das du nur ein Prellbock warst, den ich gebraucht habe um meine wahren Gefühle zu unterdrücken?" Sie wich einen Schritt zurück und ihre Hände begannen zu zittern. "Hast du denn nie bemerkt, dass wenn wir zusammen waren, meine Gedanken einzig und alleine nur Georgie galten?" Mit leiser Stimme sagte sie: "Ich war also nie mehr als nur Mittel zum Zweck". "Richtig, oder wie sonst erklärst du dir mein Verhalten, wenn ich bei dir Zuflucht vor all dem gesucht habe? Die Unaufmerksamkeit dir gegenüber, dass abweisende Verhalten. Das ich nur von dir nahm aber dir nie etwas gab. All das war doch so offensichtlich!" Meine Stimme fasste sich wieder und langsam beruhigte ich mich. "Du hast mich die ganze Zeit über nur benutzt", stammelte sie. Verstand sie mich denn überhaupt? Konnte sie begreifen, was ich grad sagte? Arther trat neben mich und legte mir beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. "Abel, ich glaube das ist jetzt genug", flüsterte er, kaum hörbar. Ja, es war jetzt endgültig genug. Ich konnte und wollte nicht mehr. "Es ist besser, wenn du jetzt gehst", sagte ich an Jessica gerichtet und verließ dann die Farm. Es war doch jetzt sowieso alles egal. Was hatte ich noch zu verlieren, wenn ich den Menschen, der mir am wichtigsten war, den ich am meisten liebte, an diesen Abend für immer verloren hatte? Wieso hätte ich mich dann noch weiterhin selbst betrügen- und ein Trugbild aufrechterhalten sollen? Das Gras gab unter meinen Füßen nach. Die Zeit schien still zu stehen und ich hörte einfach nicht auf zu laufen. Doch egal wie weit oder wie schnell, ich konnte einfach nicht davon rennen. Es würde mich irgendwann einholen. Keuchend stützte ich mich auf meine Knie und versuchte meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. "Abel, du bist ein Vollidiot", schrie ich in die Nacht hinein. "So ein verdammter Vollidiot!", schluchzte ich und ließ mich in das Gras fallen. Schlug unaufhörlich mit den Fäusten auf den Boden ein, während mir unzählige von Tränen übers Gesicht rannen. >>Was, wenn Arther recht hatte, wenn Georgie mich wirklich so liebte, wie ich sie liebte?<<, fragte ich mich unter den nicht enden wollenden Beben meines Körpers. Was war, wenn Georgie mich wirklich über die Grenzen eines Bruders hinaus liebte? Ich hielt inne, meinen Blick nach unten gerichtet, noch immer im kühlen Gras kniend, während es zu regnen begann. "Nein Georgie, deine Liebe zu mir ist anders als meine Liebe zu dir". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)