Die weiße Kirschblüte von monophobie (Mein perfektes Leben und du.) ================================================================================ Kapitel 3: Warum du mir Kopfschmerzen bereitest ----------------------------------------------- Titel: Warum du mir Kopfschmerzen bereitest Warnings: Fluff, fluff, fluff ~♥ A/N: Der Tag ist in drei Teile gegliedert, denn wer mich kennt... lange Kapitel Phobie~ Und jetzt viel Spaß mit: ~*~ Warum du mir Kopfschmerzen bereitest ~*~ Am nächsten Tag mache ich mich schon früh auf den Weg ins Krankenhaus. In Talas Krankenzimmer sehe ich, wie er seine Sachen packt. "Guten Morgen!", sagt er freundlich, zu mir gewendet. "Wirst du heute entlassen?", frage ich und deute auf seine Sachen, die nicht gerade viele waren. Tala nickt. "Ich gehe gleich." "Jetzt wo ich da bin?" Was soll das denn? Erst sagt er ich soll ihn besuchen und dann haut er ab? Glaubt der er kann mich rumscheuchen. "Was machst du heute noch so, Kai?", fragt er dann. Dumme Frage! Ich habe zu tun, das geht ihn nichts an! Am besten ich geh wieder... Ich will schon etwas sagen, doch da unterbricht mich Tala: "Können wir zu dir gehen?" Der Satz reißt mich vollkommen aus meinen Gedanken. Was will der? Zu MIR? Spinnt der jetzt total? Wieso sollte ich ihn mitnehmen? Soll er doch zu sich gehen! Wer bin ich denn?! "Bitte!", fügt er leise hinzu. Sein Ton klingt wieder wie der eines kleinen Jungen. Seine Augen strahlen diese unvernünftige Kindlichkeit aus, der man einfach nicht widerstehen kann. Mit den Brauen nach oben gezogen schaut er mich erwartungsvoll an. Dieses "Bitte"... irgendeinen seltsamen Effekt hat es auf mich. Ich will nein sagen, doch er sieht so süß aus... Süß?! Der und süß?! Was denk ich da? Dieses abgemagerte Gerippe und süß?! Er ist nicht der Typ, den ich mag, überhaupt nicht! Aber sein Ausdruck... "Von mir aus..." Was?! War mein Verstand soeben nicht anwesend? Habe ich wirklich gerade zu gesagt? Zufrieden nickt der Rothaarige. Er packt mein Handgelenk und schleift mich durch das Krankenhaus. Wie dumm bin ich eigentlich? Wieso kann ich ihm einfach keine Bitte abschlagen? Immer wenn er dieses Wort sagt... Mist! Ich wollte ihn doch loswerden und ihn nicht noch mehr am Hals haben! Eine Schwester gibt Tala noch einen Wisch und dann stürmt er, mit mir im Schlepptau, auch schon zur Tür hinaus. "Wo lang geht's denn?", fragt er mich und schaut sich auf der Straße um. Ich sage nichts, sondern gehe einfach nur vor. Es wäre wahrscheinlich egal, wohin ich gehe, er würde mir folgen. Wie ein Hund der sich, an deinem Bein verbeißt und nicht mehr loslässt. Vielleicht nicht so schmerzhaft, aber genauso nervtötend. Ohne nur ein Wort zu wechseln, laufen wir zu meiner Wohnung. Ich bemerke, dass Tala fast gar nichts bei sich hat. Er läuft sogar immer noch in den zerfetzten Klamotten rum, in denen ich ihn gefunden hatte. Aber ich schweige immer noch. Kurze Zeit später sind wir in meinem Apartment. "Wow! Das ist ja schick! Du lebst ja echt gut, Kai.", ruft Tala vor Erstaunen und schaut sich sogleich überall um. Ich schmeiße meine Schlüssel auf die Kommode. "Geht schon.", antworte ich. Nach seiner Erkundnungstour kommt Tala wieder zu mir. "Darf ich bei dir duschen?", fragt er mit einem Dackelblick. Wieso ist er nur so schamlos? Hat er kein Zuhause, oder was? Was will der Typ nur von mir? Langsam hab ich das Gefühl, dass ich den nicht wieder loswerde. Ohne noch etwas zusagen, geht Tala in das eben ausgekundschaftete Bad. Dieser Kerl ist wirklich seltsam. Was soll das? Bin ich ein Selbstbedienungsladen? Ach was soll´s... Morgen bin ich ihn los. Ich setzte mich auf mein Sofa und schalte den Fernseher an. Ich werde einfach warten, bis er wieder fort ist. Irgendwann... irgendwann muss er ja nach Haus. Nach ungefähr zehn Minuten kommt Tala aus der Dusche. Ein dünner Dunstschleier umgibt ihn. Seine Haare stehen verstrubbelt ab. Irgendwie, auf eine seltsam morbide Weise, sieht dieses Bild richtig niedlich aus. Allein die dreckige Kleidung stört. "Willst du nicht was anderes anziehen?", frage ich und deute auf seine Klamotten. "Was denn? Ich hab doch nichts mit." Ohne ein Wort stehe ich auf und gehe an meinem Schlafzimmerschrank. Ich ziehe ein weißes Hemd und eine schwarze Hose heraus und werfe diese Tala entgegen. "Zieh das an!", sage ich. Wie weit mich der Typ jetzt schon bringt... Bin ich nun doch der barmherzige Samarita? Was für eine abartige Vorstellung... Aber vielleicht mal ganz nett den "Freundlichen" zu spielen. Mein Image könnte dadurch nur verbessert werden... Zufrieden nickt der Rothaarige und zieht sich um. Ich setzte mich wieder auf das Sofa. Dann kommt er ebenfalls wieder ins Wohnzimmer und setzte sich neben mich. "Hast du Hunger?", fragt er mich. Ein bezauberndes Lächeln huscht über seine Lippen. Eines muss ich ihm lassen: In dem zu großem Hemd, das lose auf seinem Körper liegt, mit seiner frischgebadeten Haut und diesem Lächeln sieht er richtig niedlich aus. ...Schon wieder könnte ich mich für meine Gedanken schlagen! Wie kann ich nur Tala und niedlich in einem Satz unterbringen?! Aber ich kann meine Augen einfach nicht von ihm lassen. "Ich koch uns was schönes, ja?", sagt der Rothaarige und steht auf. Schnurstracks geht er in die Küche. Ich weiß einfach nicht, was ich von ihm denken soll. Er hat eine seltsame Eigenart, die aber dennoch irgendwie... ja irgendwie was? Was ist sie denn, wenn nicht süß? Aber er ist nicht mein Typ! Nein, ganz und gar nicht! Wieso, in Gottes Namen, lass ich mir das dann gefallen? Wieso werfe ich ihn nicht einfach raus? Seine Augen... seine Augen sind es wohl. So traurig, so tiefgründig, so leblos, aber doch... voller Hoffnung. Ich will nicht weiter darüber nachdenken. Ich zeppe einwenig durch die Kanäle. Nur Stuss. Ich weiß nicht, wie lange es war, doch irgendwann kam Tala mit zwei Schalen Nudelsuppe. Irgendwie bizarr. Ein Fremder läuft einfach so in meiner Wohnung umher. Aber ich Idiot sage auch nichts dagegen. "Guten Appetit!", wünscht mir der Rothaarige und hält mir die Suppe entgegen. Wortlos nehme ich sie. Anscheinend kann er richtig gut kochen, denn es schmeckt fabelhaft. "Na, schmeckt’s?", fragt Tala. Ich nicke. Beim Essen reden wir nicht weiter. Aber in Talas Ausdruck sehe ich, dass er zufrieden ist. Ich stelle die Schüssel auf den Tisch und lehne mich zurück. Eine so gut Nudelsuppe habe ich schon lang nicht mehr gegessen. Jetzt stellt auch Tala seine leere Schale auf den Tisch. "Du bist nicht sehr neugierig, oder?", fragt der Rothaarige. Ich werfe ihn einen flüchtigen Blick zu. "Ja, wieso auch? Was gehen mich fremde Angelegenheiten an?", erwidere ich. "Nicht mal ein wenig? Interessiert es dich gar nicht was die Typen von mir wollten?" "Nicht wirklich, zumindest nicht so sehr, wie die Frage warum du mir so auf der Pelle hockst! Hast du kein Zuhause?!" Ich weiß, dass meine letzten Worte verletzend waren, aber das sie Tala so sehr trafen, hätte ich nicht gedacht. Betrübt schaute der Rothaarige zur Seite. "Du hats Recht. Ich habe kein Zuhause... mehr...", antwortet er kleinlaut. Tbc. ©-Dini *olé* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)