Die weiße Kirschblüte von monophobie (Mein perfektes Leben und du.) ================================================================================ Kapitel 14: Regen und Meer -------------------------- Titel: Regen und Meer Warnings: Fluff, OoC, A/N: Songfic mit Juli... Es waren Jugendsünden, okay? Òo Ist übrigens Tala-POV, also nicht wundern. <.< ~*~ Regen und Meer ~*~ Ich schlafe nicht, aber ich bin auch nicht wirklich wach. Ich dämmere vor mich hin. Wie die Sonne. Ein Schatten der mit der Umgebung vermischt. Ein unübersichtliches Gebilde das langsam in sich selbst sinkt. Du schläfst schon lang. Und du siehst einfach zu süß dabei aus. Es ist schön dich in Armen zuhalten. Einfach das Gefühl zuhaben, dass ich dir Halt geben kann. Doch eigentlich gibst du mir diesen. Ich möchte an nichts anderes mehr denken. Nur an dich und mich. An Jetzt und Hier. Aber ich kann nicht... Ich kann nicht vergessen was war, ich kann nicht leben ohne mir Sorgen über Morgen zumachen, es geht nicht... Und so sitze ich hier und denke darüber nach. Das alles ist so plötzlich gekommen. Du und ich. Das alles kam so schnell und ich habe nicht nachgedacht. Ich wollte meine Vergangenheit hinter mir lassen und von vorn beginnen, doch es geht nicht! Ich würde dich zu sehr in Gefahr bringen. Viel zu sehr... Es geht einfach nicht, ich kann nicht hier bleiben. Ich kann nicht... Ich kann es nicht mehr. Obwohl... obwohl ich dich doch liebe, muss ich gehen... ~*~ Du bist nicht wie ich- doch das ändert nicht das du bei mir bist- und ich zuseh wie du schläfst Du bist noch längst nicht wach- ich wars die ganze Nacht Und hab mich still gefragt- was du tust wenn ich jetzt geh ~*~ Wieder schaue ich auf die Uhr. Seit fast fünf Stunden sitze ich hier. Seit fast fünf Stunden schläfst du. Und seit fast fünf Stunden weiß ich nicht was ich tun soll. Ich bin in dein Leben geplatzt. Ich habe dich nie gefragt, ob du das auch willst. Ich bin hergekommen und habe gehofft es könnte besser werden, doch das kann es nicht. Ich will nicht gehen, das musst du verstehen, aber ich kann nicht anders! Es tut mir so leid. Es tut mir so leid, Kai! Aber ich muss... Ich stehe auf. Schaue noch einmal zu dir. So wie du bist, so bist du gut, Kai. So wie du bist, liebe ich dich. Aber wegen dem was ich bin, darf ich dich nicht lieben. Ich lehne mich zu dir und küsse dich auf die Stirn. Du wirst weiter leben, ohne mich, doch ich muss gehen. Zurück. Da wo ich hingehöre. Ich gehe in das Bad und stelle mich unter die Dusche. Im Vergleich... wo ich dich kennen gelernt habe und jetzt... es ist viel passiert. Habe ich dich so verändert? Ich habe in dein Leben gepfuscht. Dein Leben, was doch so perfekt war... im Gegensatz zu meinen: Das Paradies. Kurze Zeit später bin ich auf dem Weg nach Hause. Nach Hause? Zu dir hab ich doch gesagt ich hätte keines. Stimmt das? Eigentlich schon... aber uneigentlich? Nur bei dir habe ich mich wohl gefühlt, nur bei dir, Kai, habe ich mich wirklich "zuhause" gefühlt. Aber wie sollte ich das, wo ich hin will sonst bezeichnen? Ich habe es nicht anders gelernt. Und so laufe ich dir Straße entlang. Die Sonne taucht den Himmel in ein feuriges Rot. Wie in einem Ölgemälde verschwimmen die Farben des Horizonts mit den weißen Wolken. Sie werden befleckt durch die Sonne, stehen hinter ihrem Glanz. Bin ich eine Wolke, die in deinem Schatten ihre Bahnen zieht? Ich bin ganz allein, einsam, so wie immer, es war sinnlos zu denken etwas würde sich ändern. Und so laufe ich weiter... immer weiter... ~*~ Und dann verlass ich deine Stadt. Ich seh zurück und fühl mich schwer, weil gerade angefangen hat, was du nicht willst und ich zu sehr. Ich bin der Regen und du das Meer. ~*~ Du hast gesagt du hilfst mir, ich habe es dir geglaubt, ich glaube es dir auch jetzt noch, aber mir selbst kann ich in diesem Falle nicht vertrauen. Deine Hilfe ist unnötig... oder zumindest unnütz. Mach dir keine Sorgen. Trauere jemanden, wie mir nicht nach, das bin ich nicht wert. Ich habe es nie gewusst, was Liebe ist, du hast es mir gezeigt. Durch dich weiß ich was es heißt, zu lieben. Aber das werde ich dir nie zurückgeben können. Dieses Gefühl. Das alles hat angefangen, ohne das du es wolltest, ohne dein Einverständnis... ohne mein Einverständnis. Wenn ich könnte, würde ich es rückgängig machen! ...Würde ich das? ~*~ Ich hab gedacht, ich kann es schaffen, es zu lassen, doch es geht nicht. Hab´s ein bisschen übertrieben- dich zu lieben doch es geht nicht. Hab nichts unversucht gelassen- dich zu hassen doch es geht nicht- es geht nicht. ~*~ Das alles hat angefangen, ohne ein Wort. Es hat geendet, ohne ein Wort. Ich bin gegangen, ohne ein Wort. Ich habe alles bei dir gelassen, alles, außer die Karte, die du mir schenktest. "Weil es unter tausend Kirschblüten nur eine weiße gibt." Immer und immer wieder halte ich mir diesen Satz vor Augen. Immer wieder sehe ich in Gedanken die weiße Kirschblüte. Aber ich weiß... ich weiß, das ich es nicht bin. Ich bin einer von vielen, unbedeutend, niederträchtig nicht ich bin die weiße Kirschblüte, nein, Kai, das bist du. Du bist diese Kirschblüte für mich. Ist das Liebe? Kann man das Liebe nennen? Kann jemand wie ich tatsächlich lieben? Das ist doch nur eine Wahnvorstellung, wie sollte ein Stricher lieben können? So jemand kann doch nicht lieben! Das geht nicht! Das geht einfach nicht! Aber du hast gesagt... du hast doch gesagt... ja, wahrscheinlich liebe ich dich, wahrscheinlich... bestimmt. Aber das spielt schon längste keine Rolle mehr, jetzt ist es egal, was ich für Gefühle habe. Es ist egal ob ich Gefühle habe. Mein Empfinden für dich ist verboten, es ist zu gefährlich für mich... für dich. Du solltest mir für immer fern bleiben. Du darfst mir nicht zu nahe kommen, Kai. Ich bin schmutzig! Ich bin Dreck! Kai, hasse mich, verabscheue mich, zertritt mich wie eine lästige Kakerlake... aber liebe mich nicht! Liebe mich nicht! Obwohl es doch mein sehnlichster Wunsch ist, geliebt zu werden, liebe mich nicht! Obwohl ich nicht mehr allein sein will, liebe mich nicht! Obwohl ich bei dir sein will, liebe mich nicht! Ich weiß, dass ich niemals wieder so fühlen werde wie jetzt, aber, Kai, du, du musst glücklich werden... ohne mich. Meine Gefühle sind zu absurd, um sie zu leugnen, aber du musst das alles so betrachten, als sei es nur ein Spiel gewesen. Nur ein Spiel, Kai, nur ein Spiel. Wir haben es gemeinsam gespielt, jetzt ist es aus und wir gehen getrennte Wege. Es wird so sein wie vorher. Genauso so... vielleicht sogar, noch schlimmer... ~*~ Ich bin nicht wie du -Ich mach die Augen zu, lauf blindlings durch die Straßen. Hier bin ich, doch wo bist du? ~*~ Mein Leben war die ganze Zeit grausam zu mir. Aber das habe ich verkraftet. Tag für Tag. Nacht für Nacht. Ohne eine Aussicht auf Besserung. Ich habe nebenbei gelebt. In meiner eigenen Welt und langsam, ganz langsam wurde ich leer. Schmerzen wurden normal, Tränen Alltag, Hass allgegenwärtig, Liebe... eine Illusion... Unglück wurde mein Leben, ich habe es jeden Tag gespürt, jeden gottverdammten Tag, habe ich gespürt, dass man mich aus dem Paradies vertrieben hat. Jeden Tag, habe ich in meiner Schattenwelt gelebt und zugesehen, wie andere glücklich sind und ich dachte, Glück sei etwas irreales, etwas was sich die Menschen einbilden und nur ich sei anders. Und dann? Dann kamst du... Ich sah den Garten Eden, ich konnte ihn ergreifen, so nah war er, so nah war das Glück. Und ich? Ich zögerte... Du fragst dich warum? Es ist ganz einfach, einfach aber krank, morbid, du würdest lachen, wenn du es wüsstest, Kai. Du würdest lachen... ...denn ich hatte Angst, nicht nur die Angst, dass dir etwas wegen mir, passiert, sondern Angst vor dem Glück. Ich hatte Furcht vor dem Paradies. Findest du das seltsam? Wahrscheinlich, das ist es ja auch, aber du musst verstehen, ein Mensch, der sein Leben lang nicht gewusst hat, wie es im Licht ist, wie sich Wärme und Geborgenheit anfühlt, der hat Angst. Lieber ein Unglück das Vertraut ist, als ein Zustand den man nicht kennt. Lieber Schmerz den man erträgt, als Glück, das einen erschlägt. Lieber tausendmal die Hölle, als ein Stück vom Paradies. Solang man weiß woran man ist... Und jetzt bin ich weg, ohne dir "Leb wohl" gesagt zu haben. Hätte ich das überhaupt gesagt? "Leb wohl"? Ist das nicht ein kranker Scherz? "Bis bald" oder "Wir sehen uns" das klingt doch viel besser, oder? Aber das wäre nicht richtig gewesen. Denn jetzt bin ich nun mal fort. Und wir werden uns nie wieder sehen, Kai, nie wieder. Am liebsten wäre ich bei dir geblieben. Am liebsten hätte ich dich weiter in Armen gehalten, doch das darf ich nicht. Es ist aus. Das war es für uns, Kai. Es wird kein wir mehr geben. ~*~ Soll das alles sein? Ich war so lang allein. Es war alles ganz in Ordnung, ganz OK. Und dann kamst du. ~*~ Hier hat alles angefangen. Hier in dieser Gasse. In der Dämmerung wirkt sie ganz anders. Ganz anders als damals, wo du mich fandest. Ich erinnere mich noch gut an dein Gesicht. Gleichgültig hast du auf mich herab geschaut, so wie es alle Menschen tun. Sie schauen alle so, wenn sie erfahren, was ich bin. Was du dir damals wohl gedacht hast? Du hättest gehen können, du hättest mich liegen lassen können. Du hättest es tun können, aber du hast es nicht gemacht. Ich wusste es, ich wusste es vom ersten Augenblick an, dass du anders bist. Ich wusste von Anfang an, dass du etwas besonderes bist, aber ich wusste nicht, dass ich mich in dich verlieben würde, Kai. Das wusste keiner von uns. ~*~ Ich hab gedacht, ich kann es schaffen, es zu lassen, doch es geht nicht. Hab´s ein bisschen übertrieben- dich zu lieben doch es geht nicht. Hab nichts unversucht gelassen- dich zu hassen doch es geht nicht- es geht nicht. ~*~ Ich laufe in die Gasse und lehne mich an die Mauer. Wenn ich jetzt hier bin, wenn ich hier bleibe, wird dann alles wieder so wie früher? Ob ich die Zeit zurück drehen kann? Ich hätte dich nie getroffen, ich hätte nie erfahren, was es heißt, zu lieben. Es wäre alles in Ordnung gewesen. Ich gebe all meine Schmerzen, ich nehme sie gerne tausendmal zurück, nur um vergessen zu können. Nur um vergessen zu können, dass es jemanden gibt, der mich will, so wie ich bin. Mein Schmerz für deine Liebe. So lasst mich doch vergessen! Vergebt mir meine Sünde und lasst mich vergessen was war... was ist. Ich will doch nur, dass es so ist wir früher! Glaubst du mir das, Kai? Glaubst du mir mein Gerede? Auch wenn ich das selber nicht tue? Ich will nicht vergessen, ich will mein altes Leben nicht, ich will dich! Dich und sonst niemanden! ~*~ Ich bin der Regen- du das Meer. Sanfter Regen regnet leise. Ich bin der Regen- du das Meer. Sanfter Regen zieht im Wasser große Kreise. ~*~ Vor der Gasse hallen Schritte wieder. Ich höre Menschenstimmen. Sie kommen mir unreal vor, wie ein leises Summen der Bienen. Manche laufen schnell, manche langsam. Schnelle Schritte- jemand rennt und dann verstummt das Geräusch. Jetzt höre ich nur noch einen schweren Atmen der in der Gasse wiederhallt. Ich schaue vorsichtig und langsam auf. Aber was tust du denn hier? Was, aber... wieso? Wieso bist du mir gefolgt, Kai? Geh, geh weg! Geh, lass mich allein, lass mich zurück! Ich darf dich nicht lieben! Vergiss mich doch einfach, Kai! Vergiss mich! Wieso? Wieso nur getraue ich mich nicht, etwas zu sagen? Was habe ich zu verlieren...? Dich? Aber ich will dich doch nicht verlieren, selbst wenn mein Kopf schreit, ich kann das nicht tun! Ich kann dich nicht verlassen, also musst du das für mich übernehmen, Kai! Es ist besser so, glaub mir doch endlich! Ich habe Angst davor dich zu verlieren, obwohl ich doch weiß, dass es unaufhaltsam ist. Ist das Heimtücke? Was für eine argwöhnische List, treibt mich so in die Enge? Ist das Liebe? Grausame, befriedigende Liebe? ~*~ Ich hab gedacht, ich kann es schaffen, es zu lassen, doch es geht nicht. Hab´s ein bisschen übertrieben- dich zu lieben doch es geht nicht. Hab nichts unversucht gelassen- dich zu hassen doch es geht nicht- es geht nicht. ~*~ "Tala, wo...wo willst du hin?", fragst du leise. Ich schaue zu Boden. Was soll ich dir sagen, Kai? Die Wahrheit? Ich schüttle den Kopf, sehe wieder zu dir. „Nach Hause, Kai...“, wispere ich kaum hörbar. Du neigst den Kopf, ein zartes Lächeln gleitet über deine Lippen. Du hältst mir deine Hand hin, willst, dass ich zu dir komme. „Lauf nicht weg, Tala...“ Ich schüttle nur den Kopf, weiche einen Schritt zurück. „Kai, versteh doch... es funktioniert nicht!“ Meine Tonlage ist aufgebracht, hysterisch, du jedoch lächelst weiter. „Tala, ich beschütze dich. Du brauchst keine Angst haben, alles wird gut. Das verspreche ich dir, ich passe auf dich auf... Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich nicht gehen lasse, nie mehr.“ Ich sehe dich einfach nur an, neige den Kopf wimmernd. „Ich kann nicht, Kai...“ Doch du nickst, kommst einen Schritt zu mir. „Du kannst, vertrau mir.“ Ich sehe deine Hand an. Ich müsste nur zufassen, nur einen Schritt auf dich zu gehen. Das wäre alles... es wäre alles OK und wir zusammen. Nur einen Schritt. Deine Hand in meiner. Weil es unter tausend Kirschblüten nur eine weiße gibt. Kai, ich will diese weiße für dich sein. Nur ein Schritt. The End ~*~ A/N: Tja, das war’s… das Ende war erst etwas anders, aber das seht ihr vielleicht ein andern mal. ;) Ich bedanke mich bei allen Kommentarschreibern, Lesern und Kritikern. Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es schön kitschig war. Und das Ende? Offen, also sollte keiner meckern. Danke für alles. ©-Dini *olé* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)