A.D. 2153 von Enishi ================================================================================ Prolog: -------- Prolog Wir schreiben das Jahr 2153 und der kranke Planet Erde wird von einigen machtgierigen Menschen beherrscht. Den Halbgöttern. Die Halbgötter waren die Leiter des größten Konzerns dieser Welt, und hatten mit ihrem Konzern einen perfekten Deckmantel geschaffen. Einen Deckmantel, um zu verheimlichen, dass sie die Herren dieser Welt waren. Cybercron Inc. war förmlich aus dem nichts entstanden. Während der 2. Weltwirtschaftskrise in der Geschichte der Menschheit, von 2078 bis 2085 wurde, Cybercron von einigen unbedeutenden Mannen gegründet. Doch binnen 2 Jahrzehnten schafften es die Geschäftsmänner, die hinter Cybercron standen, den Konzern zum Marktführer von technischen Implantaten zu machen. Und dann kam der große Krieg zwischen den Großmächten dieser Welt. Cybercron nutzte diesen Krieg am Anfang des 22. Jahrhunderts gut. Sie ersetzten wichtige Organe von Elitesoldaten durch ihre Cyberimplantate. Die Augen vieler Heckenschützen wurden durch künstliche Augen ersetzt. Diese waren um einiges effizienter und erlaubten es ihnen Handwerk noch effektiver und tödlicher auszuführen. Eine andere wichtige Erfindung von ihnen war ihre eine leistungssteigernde Kampfdroge. Cybercron schaffte es, durch die Leistungen und Entwicklungen im Krieg, sich als führender Hersteller von Waffen und Biotechnologien zu etablieren. Sie kauften ein Unternehmen auf, ein andere ließen sie systematisch zerstören. Und schon im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts wurde der Weltmarkt allein von Cybercron beherrschte. Nun war es für sie nur noch ein kleiner Schritt um nach der Weltherrschaft zu trachten - mit Erfolg. Selbst um 2110 herum waren alle Staaten der Welt hoch verschuldet. Der Krieg, der kurz zuvor gewütet hatte, hatte zu einer noch höheren Staatsverschuldung geführt. Und wieder standen die Unternehmer von Cybercron bereit, der Menschheit zu helfen. Sie bezahlten sämtliche Schulden der großen und einflussreichen Industrienationen. Natürlich war auch daran ein Haken. Sie bezahlten die Schulden, jedoch war es nur eine Art Darlehen der Cybercrons, denn nun mussten ihnen die Schulden gezahlt werden. Zwar war der Zinssatz geringer, jedoch immer noch zu hoch, um einer Regierung einen Weg aus ihrem Schuldensumpf zu bahnen. Auf diese Weise hatten sie ihre Macht aufgebaut, ausgebaut und gefestigt und befanden sich heute in einer allmächtigen Position. Wollten sie ein neues Gesetz, so wurde es von jeder Regierung der Welt bereitwillig durchgesetzt. Doch zurück zu denen, denen der Planet und die Menschen das alles zu verdanken hatten, den großen Herren von Cybercron, den Halbgöttern. Zwölf Männer bildeten die Spitze des Konzerns. So narzisstisch waren sie, das sie sich für so viel besser hielten, um sich selbst die Halbgötter zu nennen, dabei waren sie ja auch nur normale Menschen wie jeder andere. Der einzige Unterschied lag in ihrer Vorherrschaft. Diese zwölf Männer hatten der Erde schon schwer zugesetzt. Sie hatten die verbliebenen Rohstoffvorkommen ausgebeutet, die Wälder abgeholzt und gleichzeitig die Luft verschmutzt. Das hatte dazu geführt, dass es keine frische klare Luft mehr gab. Nur noch verbrauchte, stickige und abgashaltige Luft. Jeder Mensch, der frische, klare Luft gewöhnt gewesen wäre, hätte sich sicher nach ein höchstens zwei Atemzüge übergeben. Aber alle hatten sich ja mittlerweile an diese Verschmutzung gewöhnt. Ja, die Umwelt hatte schwer gelitten. Und als Folge davon waren auch fast alle Tiere ausgestorben. Nachdem ihre Lebensräume abgeholzt, trockengelegt und verschmutzt worden waren, sind sie langsam vom Angesicht unserer Erde verschwunden. Lediglich Überlebenskünstler, wie Ratten oder Haustiere wie Hunde und Katzen, hatten dieses Ökochaos überlebt. So kam es, dass die Erde leer wurde. Die ganze Menschheit und die Erde hatten unter dem Größenwahn der Halbgötter gelitten. Es war nicht fair, dass sie nun für die Verbrechen der Halbgötter gerade zu stehen hatten. Doch was war denn in dieser Zeit von Korruption noch fair. Eine Handvoll Soldaten strich durch die düsteren und leergefegten Straßen der Metropole Heaven. Mit ihren nachtschwarzen Exoskeletten und den grünleuchtenden Nachtsichtbrillen machten sie einen furchteinflößenden Eindruck. Wie eine Meute blutdürstender Dämonen streiften sie durch die Straßen, und hielten Ausschau nach Rebellen und Aufrührern. Derartige Patrouillen waren nichts Ungewöhnliches in Heaven. Nirgendwo sonst gab es mehr Widerstand gegen Cybercron als in Heaven. Das klang seltsam, denn Heaven war die Stadt, in der der Hauptsitz von Cybercron war. Die ständigen Patrouillen sorgten für eine bedrückende Stimmung in der Stadt. Nur wenige wagten es, sich beim Anblick dieser Truppen auf die Seite der Cybercrongegner zu stellen. Durch das fahle Licht der Straßenlaternen wirkten sie mit ihren schweren Sturmgewehren noch bedrohlicher. In Heaven herrschte eine ewige Dunkelheit. Eine gigantische, undurchdringliche Smogwolke nahm der Stadt jegliches Licht und zwang die Verwaltung dadurch, zu jeder Tages und Nachtzeit die Straßenlaternen am glühen zu halten. Die Abgase, die von den Industriegebäuden und Fahrzeugen produziert wurden, waren in den vielen Jahren so dicht geworden, dass nicht ein einziger Sonnenstrahl sie durchdringen konnte. Es war fraglich ob überhaupt jemals wieder ein Sonnenstrahl in die Straßen und Gassen von Heaven fallen würde. Der Grundriss der Stadt entsprach einem Kreis. Einem Kreis, der in vier gleichgroße Sektoren aufgeteilt war. Um von einem Ende bis zum anderen Ende der Stadt zu fahren, brauchten selbst die älteren Hyperbikes, die um die 250 Kilometer pro Stunde fuhren, fast schon eine viertel Stunde. Vorausgesetzt natürlich, es gab keinen Stau auf dem Highway, der durch die Stadt führte. Diese Sektoren in Heaven bildeten die einzelnen Stadtteile. In dem Gebiet der wohlhabenden Bürger, sowie im Industriesektor und im Handelssektor marschierten ständig Wachsoldaten. Aber im Armenviertel gab es so gut wie keine Patrouillen. Die meisten machten sogar einen Bogen um die Slums. Die Menschen darin waren ihnen gleichgültig, man ließ sie in ihrem Dreck jämmerlich ersticken und krepieren. Doch eines verband alle vier Sektoren: die düsteren, grauen Gebäude, die Furcht vor den Cybercrons und die damit zusammenhängende bedrückte Stimmung. Das war in allen Stadtteilen von Heaven gleich, auch wenn der Widerstand der Bürger nur in den Slums existierte. Im Herzen der Stadt ragte ein 99 Stockwerke hoher Turm empor. Es war das einzige Gebäude, das hoch genug war um die dichte Decke aus Smog zu durchstoßen. Dieser Turm, der sogenannte "Turm des Olymps", war das Hauptgebäude des Cybercronimperiums. Gebaut war der fast zwei Kilometer breite Turm, aus schwarzem Titanium und Glas. Die Titaniumschicht, die auch als Panzerung diente, war gut 20 Meter dick und sollte vor allen Angriffen schützen, die von außen kamen. Das Glas war aus einer Substanz, die man um die Jahrhundertwende entdeckt hatte, und es hielt sogar Explosionen von bis zu 5 Megatonnen TNT aus. Das schwarze, schimmernde Metall gab dem Turm eine diabolische Aura und das passte doch ganz gut zu den Cybercrons. Manche verrückten Untergangspropheten behaupteten sogar, der Teufel selbst hätte die Cybercrons beauftragt, dieses Bollwerk zu errichten. Nun peinigte er von der Spitze aus die Einwohner Heavens. Der Turm war eine uneinnehmbare Bastion. Als ob die Panzerung nicht schon Schutz genug wäre, gab es auf dem riesenhaften Vorplatz noch eine enorme Anzahl an Raketenabwehrsystemen. Die Abwehrsysteme waren nicht das einzigste, was der Platz an Sicherheit aufweisen konnte. Es gab überall Bewegungssensoren, die auch nur die kleinste Kleinigkeit, die sich auf dem Vorplatz tat überwachte und registrierte. Durch diese Kontrolle wurden schon einige Selbstmordattentäter vor dem Gebäude gestellt und unschädlich gemacht. Auch innerhalb des Komplexes hatten die Architekten und Bauherren nicht an Vorsichtsmaßnahmen gespart. Jeder Gast wurde bei seinem Betreten der Haupthalle an der Eingangstür, ohne dass er selbst etwas davon mitbekam, gründlich nach Waffen und Sprengstoff durchsucht. Dies geschah vollautomatisch durch elektronische Abtastanlagen die sich in den Türrahmen des Eingangsportals befanden. Innerhalb von nur ein paar Millisekunden wusste man mit einer neunundneunzig prozenteigen Sicherheit, ob der Besucher Waffen bei sich trug. Es kam selten vor, dass es jemand wagte ohne eine Genehmigung mit Waffen in den "Turm des Olymps" zu marschieren. Und die, die es trotzdem taten, lagen nun alle zwei Meter tiefer unter der Erde. Die meisten dieser verrückt gewordenen Spinner schafften es meist nicht mal zu den Aufzugtüren, bevor sie schon von den ersten MG-Salven durchlöchert worden waren. Wer es trotzdem schaffte, saß wie eine Ratte in der Falle. Im Erdgeschoss warteten Elitesoldaten mit feuerbereiten Sturmgewehren, und nach oben konnte man wegen des zunehmend ausgefallener werdenden Sicherheitssystems auch nicht entkommen. Um in die obersten Etagen zu gelangen, benötigte man die ID-Card eines autorisierten Mitarbeiters, dessen Netzhaut sowie auch den Fingerabdruck. Sollte auch nur eine Sicherheitskontrolle nicht ordnungsgemäß deaktiviert werden, wurde umgehend die Etage, in der der Alarm ausgelöst worden war, dicht gemacht oder besser gesagt hermetisch abgeriegelt. Nicht mal ein Floh hätte nun mehr entkommen können. Dann blieb einem nichts anderes mehr übrig, als zu warten, bis einen der Tod ereilte, denn der würde sicher eintreten. Es hing nur vom Sicherheitspersonal ab, ob sie die Luft aus der Etage absaugten und so den Eindringling jämmerlich ersticken ließen, oder ob sie sie vom Cybercron Sonderkommando beseitigt ließen. Dessen Befehl es war, die gesamte Ebene zu säubern. Schüsse peitschten in den dunklen Gassen des Industrieviertels. Man hörte das metallene Geräusch von Geschossen, die in Beton oder Straßenlaternen einschlugen. Die vier Soldaten, die im Industrieviertel patrouillierten, waren in den Hinterhalt einer Widerstandsgruppe geraten. Sie bogen in eine Straße ein, kurz darauf rollte eine runde Blechdose auf sie zu. Bevor auch nur einer von ihnen reagieren konnte, war die Flashbang schon detoniert. Mit den Armen vor den Augen, versuchten sich nun die geblendeten und orientierungslosen Soldaten vor den unbekannten Angreifern in Sicherheit zu bringen Ihre Sehkraft kehrte zurück, doch sie half ihnen nicht weiter. Sie wussten immer noch nicht, wo sich ihre Angreifer versteckt hielten. Dann ein lauter Knall. Er kam von einem hochkalibrigem Projektil, dass auf die Soldaten abgefeuert worden war. Präzise fand die Kugel ihr Ziel, und durchschlug mit einem markerschütternden Geräusch die Kniescheibe eines Soldaten. Er schrie laut auf, bevor er das Gleichgewicht verlor, und zu Boden stürzte. Seine drei Gefährten kümmerten sich nicht um ihn. Sie waren während ihrem Training darauf getrimmt, worden zuerst die Bedrohung zu eliminieren, bevor sie sich um den Verwundeten kümmerten. Dieser hatte es geschafft, den Schmerz zu unterdrücken, sich in eine Seitenlage zu bewegen und sein Gewehr vom Rücken zu nehmen. Die Vier schossen, immer noch leicht benebelt von der Flashbang, in die Richtung aus der der Schuss gekommen war. Was sie jedoch nicht wissen konnten, war, dass sich ihre Angreifer mittlerweile hinter ihnen befanden. Mit ihrem verstärkten Gehörsinn nahmen die Soldaten zwei kurze schallgedämpfte Feuerschübe wahr. Doch es war zu spät, um auszuweichen. Zwei weitere Soldaten gingen zu Boden. Jedoch waren sie nicht verletzt, sondern tot. Die kurzen Maschinenpistolensalven hatten deren Schädeldecken zertrümmert, und ihnen einen schnellen und schmerzlosen Hirntod beschert. Auf dem Boden hatte sich nun schon eine Pfütze aus Blut gebildet. Doch durch das fehlende Licht sah die kleine Lache eher aus wie eine weitere Dreckpfütze in den Straßen von Heaven. Ein weiter Schuss kam aus dem Nichts und der schon Verwundete ließ seinen Kopf in die Blutlache fallen. Er lebte noch, doch sicher nicht mehr lange. Der Einschlag der Kugel hatte ihn umgeworfen. Nun lag er da und wand sich in Krämpfen. Blut floss aus seiner Brust und auch Blutblässchen stiegen an der Wunde auf. Man hatte ihm ein sauberes Loch durch die Lunge verpasst. Erst jetzt kam der letzte noch lebende Soldat auf die Idee, seine Brille von Nachtsicht auf Infrarotsicht umzustellen. Mit einem Mal sah er drei Gestalten unmittelbar vor sich. Er hob sein Sturmgewehr und krümmte den Finger um den Abzug, doch zum Schuss kam es nicht mehr. Jemand hatte sich an ihn heran geschlichen und ihn hinterrücks in einen Schwitzkasten genommen. Er wusste genau, er würde nun das Schicksal seiner Kameraden teilen. Doch so schnell sollte es nicht gehen. Man nahm ihm flink sein Gewehr ab und stieß ihn zu Boden. Als sich der Soldat umdrehte, sah er einer 45er Magnum mitten in den Lauf. Der Mann, der auf ihn zielte, schien der Anführer zu sein. Er war etwa 1.80 m groß, was für die heutigen Verhältnisse eher überdurchschnittlich war. Seine rot schimmernden Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab, es war eine wahre Sturmfrisur. Seine stahlblauen Augen leuchteten in dem fahlen Straßenlaternenlicht. In ihnen lag eine eisige Kälte. Sein finsterer Blick und seine emotionslose, kalte Ausstrahlung, konnten einem ohne weiteres das Blut in den Adern gefrieren lassen. Doch das hätte auf den Soldaten keine Wirkung gehabt. Es war nicht das erste Mal, dass er dem Tod ins Auge schaute und auch nicht das erste Mal, dass er einem Menschen wie ihm begegnete. Trotzdem war es ganz anders. In der Aura dieses Mannes lag noch viel mehr, und genau das war es, was ihm Angst einjagte. Dieses Unbekannte, das er nicht zuordnen konnte, schaffte es, ihm Furcht zu lehren. Und dabei hatte er in seiner Ausbildung auch ein mentales Training genossen. Es sollte seine Nerven stählen, so dass er nach Möglichkeit nicht in Panik ausbrach. Dennoch hatte dieser Mann es geschafft, dass ihm der Angstschweiß kalt über Gesicht und Rücken lief. Dieser ging noch näher an den Soldaten heran, wobei seine Schritte, durch die schweren Militärstiefel, die er trug, in der Straße widerhallten. Seine Hose war in den alten Tarnfarben grün, braun, schwarz und sorgfältig in die Stiefel gesteckt worden. Sein durchtrainierter Oberkörper wurde von einem ärmellosen schwarzen Shirt bedeckt. "Ihr Cybercron Schweine habt uns schon lang genug das Blut ausgesaugt. Aber das Maß ist voll. Wir werden zurückschlagen! Mein Name ist Damien, den kannst du deinen Kameraden in der Hölle gerne ausrichten!", meinte er mit erbarmungsloser Härte und verteilte mit Hilfe seiner 45er die Fragmente des Gehirns und Kopfes des Soldaten auf dem ohnehin schon blutgetränktem Boden. Kapitel 1: ----------- Blut klebte an Damiens Stiefel, als er seinen Freunden einen Vortrag hielt. "Wir hatten verdammtes Glück! Das waren alles kleine Fische. Neulinge, Amateure oder auch einfach Flaschen. Gegen Elitesoldaten hätten wir nicht den Hauch einer Chance gehabt. Also lasst es euch bloß nicht zu Kopf steigen!", gab er ihnen in einem unterkühlten und abwertenden Ton zu verstehen. Seine drei Mitstreiter, die seine Freunde und Kameraden waren, wagten es nicht, auch nur ein Wort zu erwidern. Sie starrten auf den Boden und auf die Leichen der von ihnen getöteten Soldaten. "Habt ihr verstanden!", fauchte Damien, der genau wusste, dass es unter Umständen den dreien das Leben retten könnte. Zurück kam nur ein kleinlautes und zaghaftes Ja, doch Damien reichte das voll und ganz. Er war ihr Anführer. Er war dafür verantwortlich, wenn einer von ihnen sterben sollte. Und das wollte er nicht. Sie waren seine Freunde, auch wenn er ihnen das nur sehr selten und bruchstückhaft zu verstehen gab. Damiens Kameraden trugen alle Anzüge und hatten, um ihre Identität zu schützen, Sturmmasken auf. Doch er schaffte es trotzdem, sie auseinander zu halten. Er machte es über deren Größe und Statur. Der größte von ihnen, der selbst Damien noch um einen Kopf überragte, hieß Frankie. Und war ein langjähriger Freund von Damien. Jax war annährend so groß wie Damien, und hatte einen imposanten Körperbau. Er war einer der Slumsbewohner, der sich ihnen angeschlossen hatte, weil er für seinen kleinen Sohn eine bessere Welt schaffen wollte. Und der letzte war demnach Mike, der kleinste von ihnen. Jedoch war das keineswegs hinderlich. Er war ein Waffennarr und hatte ihnen ihre Ausrüstung besorgt. Während die drei für ihre Kinder und Familien kämpften, lagen Damiens Beweggründe im Schatten. Er hatte keine Frau, keine Kinder und auch keine Familie. Wieso kämpfte er also diesen aussichtslosen Kampf gegen Cybercron? Das wusste wohl niemand außer ihm selbst. "Also lasst uns weiter, die Mission ist noch nicht zu Ende!", meinte Damien, steckte seinen 45er wieder in den Holster und schritt in die Dunkelheit von Heaven hinaus. Rasch wechselten Jax, Frankie und Mike die Magazine ihrer Waffen, und folgten ihrem Anführer. "Delta Trupp bitte melden. Delta Trupp?! Gott verdammt, was ist bei euch los?", fragte eine aufdringliche Stimme durch die Kommunikatoren der toten Soldaten. Ihm würde keiner mehr antworten. Der gesamte Delta Trupp, der die Aufgabe hatte, das Industrieviertel zu sichern, war von Damien und seinen Leuten niedergemäht worden. Er konnte lange darauf warten, dass sie ihm aus dem Jenseits antworten würden. Der Mann am anderen Ende war niemand geringeres als einer der obersten Kommandeure von Cybercrons Wachmännern. Der Mann hatte viele Jahre bei der Armee gedient, und hatte es bis zum Rang eines Majors geschafft. Wegen dem lukrativen Angebot der Cybercrons verließ er dann die Armee, und führte seit dem die Sicherheitskräfte. Seine Leute redeten ihn nur mit Major an. Niemand sprach ihn mit Spike Reynolds an. Alle nannten ihn Major, und das tat ihm auch gut. Heute wünschte er sich, er hätte nie die Armee verlassen, und dieser kleine Spitzname gab ihm das Gefühl, er wäre immer noch in seiner Einheit. Der Major fuhr sich durch das kurze braune Haar. Er trug es immer noch wie zu seiner Zeit als Kadett im Korps. der Luftwaffe. Er fuhr sich immer durchs Haar, wenn er nachdachte. Er wand sich von dem Großrechner ab, mit dem er alle seine Leute erreichen, etliche Daten von ihnen abrufen und ihnen Instruktionen geben konnte. Er vergrub sein hartes und kantiges Gesicht in seinen Händen und dachte nach. Dann drehte er sich ruckartig wieder um. Seine Finger flogen förmlich über die Tastatur des Gerätes. "Team Alpha, Beta und Epsilon, bitte kommen", rief er in das Gerät. "Gruppe Alpha empfängt sie laut und deutlich Major!", gab der Truppführer zurück. "Trupp Beta empfängt sie ebenfalls Major!", meldete sich auch der Führer von Gruppe Beta. "Was gibt es Major, das Team Epsilon empfängt sie auch?", antwortete auch der letzte Gruppenführer. "Team Delta meldet sich nicht mehr. Ihre Bio-Anzeigen sind eben von Normal auf Kritisch auf Tod gesprungen. Ich vermute es war ein Rebellenüberfall. Ich bitten sie, sich in Sektor 37 zu begeben, und die Lage zu überprüfen. Finden sie heraus ob die Rebellen noch dort sind und ob sie etwas im Schilde führen. Sollten sie auf die Rebellen treffen, handeln sie nach eigenem Ermessen. Major Ende", erklärte er ihnen die Situation. "Haben verstanden, Major. Begeben uns umgehend auf den Weg! Ende und Aus", antworteten ihm alle Gruppenführer wie aus einem Mund. Es kam oft vor, das Rebellentrupps und seine Teams miteinander konfrontiert wurden. Und es kam auch oft vor, dass ein oder zwei Teammitglieder bei den Patrouillen umkamen. Aber dass der komplette Delta Trupp getötet worden sein sollte, bereitete ihm Sorgen. Nun waren ja drei Teams unterwegs, um das ganze zu klären. Und sie waren schon auf feindlichen Kontakt vorbereitet, was den Angreifern ihren Überraschungsmoment nahm. Der Major fragte sich, wieso er sich soviel Gedanken machte. Nun würde die Sache bereinigt werden, und die getöteten Mannen sollten gerächt werden. Trotzdem war er von der Leistung der Rebellen beeindruckt. Damien und seine Mitstreiter hatten ihr Ziel, ein großes Fabrikgebäude, erreicht. Es war eine von Cybercrons vollautomatisierten Implantatproduktionen. Es war aus vielen Gründen ihr Ziel. Zum einen war es ein Gebäude der Cybercrons. Ein Gebäude, dass ihnen Geld und somit auch Macht einspielte. Zum anderen war es eine Fabrik, in der so gut wie keine Menschen arbeiteten. Also würden keine unschuldigen Bewohner von Heaven getötet. Sie waren damit Rebellen und keine Terroristen, auch wenn es Cybercron in ihren Nachrichten ganz anders berichten würde. "Gut, Mike, du sicherst uns den Rückweg. So dass uns niemand aufhält, wenn wir flüchten. Frankie, du und Jax, ihr kommt mit mir. Ihr werdet mir beim eindringen helfen und die Bombe scharf machen. Okay lasst uns gehen!", gab Damien Anweisungen, "Ach ja, Mike, sollte hier hinten irgendetwas Unvorhergesehenes passieren, dann wirf eine Rauchgranate und folge uns. Wir werden nach einem anderen Ausweg suchen!" Und dann betraten Damien, Frankie und Jax den Lüftungsschacht, durch den sie eindringen wollten. Mike machte sich irgendwie Sorgen. Er hatte das Gefühl, dass irgendetwas schief gehen würde. Er prüfte noch mal, dass seine Uzi ein volles Magazin hatte, und hielt sie fest in der Hand. Er suchte mit dem Nachtsichtgerät die Umgebung nach Soldaten ab. Er fand keine. Noch keine. Zero folgte seinen Kumpanen, während sie sich auf die Suche nach dem Deltatrupp, oder dem, was von ihm übrig war, machten. Erst vor einer Woche war er in den Epsilontrupp gekommen. Zero war schon mal mit Rebellen konfrontiert worden. Das war auch der Grund dafür gewesen, dass er 2 Monate vom aktiven Dienst befreit worden war. Bei einer abendlichen Streife waren er und seine Freunde von einem Heckenschützen der Rebellen überrascht worden. Zwei seiner Freunde hatten die Begegnung nicht überlebt. Zero selbst war nur knapp dem Tod entgangen. Der Schütze war verdammt flink gewesen, und hatte seinen beiden Kameraden kurzer Hand einen Kopfschuss verpasst. Hätte sich Zero nicht nach Hinten fallen lassen, hätte ihm mit Sicherheit dasselbe Schicksal ereilt. Doch die Kugel hatte seinen Ellenbogen getroffen und zertrümmert. Sein Arm wurde ihm zuerst amputiert, dann entschied man sich dafür, dass er einen Neuen bekommen sollte, einen mechanischen. Dieser ganze Prozess hatte über 2 Monate gedauert. Doch nun war er wieder im aktiven Dienst. Der Scharfschütze hatte es damals geschafft, zu entkommen. Zero war erpicht darauf, diese miese Ratte zu erwischen und seine Freunde zu rächen. In dem matten Licht hatte er für den Bruchteil einer Sekunde einen roten Haarschopf gesehen. Das Epsilonteam blieb abrupt stehen. Sie hatten das Team Delta gefunden, oder das, was von ihnen noch übrig war. Ihr Truppenführer öffnete sofort einen Kommunikationskanal zum, sich im "Turm des Olymps" befindenden, Major. Er berichtete ihm sofort über das Massaker, dessen Ergebnis sie alle nun sehen konnten. Das Team war darüber schockiert, wie der Deltatrupp zugerichtet war. Und vor allem, dass sich keine Rebellenleichen hier befanden. Zero war der Einzige, der nicht schockiert war. Er war sich sicher, dass er den Mann kannte, der für dieses Blutbad verantwortlich war. Es musste der Heckenschütze sein, der seine beiden Freunde auf dem Gewissen hatte. Derselbe, der die Schuld dafür trug, dass er nun einen Cyberarm hatte, und derselbe, der es nicht schaffte, ihn über den Jordan zu befördern. Und genau das war ein großer Fehler gewesen. "Mike, wir dringen nun ein, ist bei dir die Luft noch rein?", fragte Damien Mike. "Hier ist alles Roger, Damien!", gab Mike zurück und fuhr behutsam über seine Uzi. Er stand nun schon eine halbe Stunde am Eingang zum Belüftungssystem. Es war ruhig, zu ruhig. Er setzte die Nachtsichtbrille wieder auf und suchte die Umgebung nach verdächtigen Aktivitäten ab. Doch es bewegte sicht nichts. Nicht mal eine Ratte huschte über die verdreckten Straßen. Mike seufzte. Es war zwar schön, dass keine Soldaten ihre Wachgänge abhielten, doch er fand es zum einen stink langweilig, und zum anderen höchst beunruhigend. Er hoffte, dass die anderen genauso wenige Schwierigkeiten hatten, wie er. Mike nahm die Nachtsichtbrille für einen Moment ab und massierte sich die Schläfen. Seine Kopfschmerzen, die er schon den ganzen Tag hatte, waren schlimmer geworden. Er schloss für einen Moment die Augen, und zog die kalte, dreckige Luft tief ein. Er war bereits an die Luftverschmutzung gewöhnt, sonst hätte er vielleicht husten müssen. Während Mike die Luft wieder ausstieß, öffnete er seine Augen, und besann sich darauf, dass sich die anderen auf ihn verließen. Ihm stockte der Atem, nach dem er die Nachtsichtbrille wieder aufgesetzt hatte. Er sah mindestens ein Dutzend bis an die Zähne bewaffneter Soldaten. Sie waren sicher hier, um zu prüfen, wieso sich der Trupp, den sie erledigt hatten, nicht mehr gemeldet hat. Er musste die anderen warnen und sich zurückziehen. Gegen diese Übermacht hatte er nicht den Hauch einer Chance. Schnell zog er sich in den Lüftungsschacht zurück, in der Hoffnung, dass sie ihn noch nicht entdeckt hatten. Hastig legte er eine der Lichtschranken Rauchbomben. Die Soldaten würden die Rauchgranate schon selbst auslösen, so nahmen sie ihm die Arbeit ab. Zeros Truppe hatte sich mittlerweile mit den anderen beiden getroffen. Sie liefen als Kleinarmee durch das Industrieviertel, in der Hoffnung, sie würden auf die Rebellen stoßen. Er hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, den Mann zu stellen, der seine Freunde auf dem Gewissen hat. Doch dann fiel ihm etwas auf. Ihm war so gewesen, als hätte er eben noch einen Schatten in dieser Nacht in ein Gebäude huschen sehen. "Habt ihr auch eben was in die Fabrik flüchten sehen?", fragte Zero seine Kameraden. Diese drehten sich nur um, und schienen ihn verwirrt anzuschauen. Doch er konnte es nicht wissen, da ihre Gesichter ja hinter den Nachtsichtbrillen versteckt waren. Dann wanden sie sich alle gleichzeitig zu der Stelle um, auf die Zero gezeigt hatte. Ihr Anführer wies mit seinem Arm auf die Stelle, und meinte über den Kommunikationskanal: "Alle bereit machen für Zugriff. Sichert die Gegend und dann bewegen wir uns langsam auf den Lüftungsschacht zu! Over and out!" Alle taten, wie ihr Anführer ihnen befohlen hatte. Zero umfasste seine Waffe noch fester. Er wusste es sicher, dass er jemanden gesehen hatte. Er wusste zwar, dass es nicht der Mann war, den er suchte. Aber er wusste, dass er ihn zu ihm führen würde. Mike rannte panisch durch den mannshohen Schacht. Seine schnellen Schritte auf dem blechernen Boden, verursachten ein metallisches Geräusch, das von allen Wänden wiederhallte und so noch lauter wurde. "Damien...! Bitte kommen! Wir... haben ein... Problem! Nun melde dich doch endlich...!", schnaufte Mike, der so schnell rannte, dass er Probleme beim Atmen bekam. Sein Puls raste noch immer, aber das war ja auch mehr als verständlich, nach dem er und die anderen von mehr als einem Dutzend Soldaten verfolgt wurden. Und ihm saßen sie am meisten im Nacken. "Gott Verdammt!!", fluchte Damiens Stimme mechanisch über den Kommunikationskanal, "Dir ist sicher klar, dass hier Wachen sind, und wir nicht bemerkt werden wollen!" "Und du weißt sicher nicht, dass mindestens ein Dutzend schwerbewaffnete Cybercrons uns im Nacken sitzen!", bellte er zurück. Für einen kurzen Moment herrschte Funkstille in der Leitung. Damien schien das nicht erwartet zu haben. Doch schnell hatte er seine Fassung wieder. "Gut!", meinte er und seine Stimme wurde vom knistern der schlechten Verbindung begeleitet, " Wir warten auf dich. Stoß erst einmal zu uns! Um da wieder heil raus zu kommen, müssen wir perfekt zusammen arbeiten!" "Ist gut... ich bin schon... auf dem Weg!", keuchte Mike und schloss den Kommunikationskanal. "Er scheint es wirklich allein mit allen Soldaten aufnehmen zu wollen. Er ist wirklich verrückt. Aber sollten wir hier wieder heil rauskommen, geb ich ihm einen aus!", dachte sich Mike, während er weiter durch den Schacht rannte. In der Hoffnung, bald auf die Anderen zu stoßen. "Sie haben also den Braten gerochen, dass etwas Großes im Gange ist!", dachte sich Damien, und überlegte, wie er sich und die Anderen aus dieser Lage heraus bekam. Er selbst würde wahrscheinlich keinerlei Probleme mit der Flucht haben, schließlich war er schon aus etlichen Gefechten mit den Cybercron-Soldaten wieder raus gekommen. Jedoch galt das nicht für den Rest seines Teams. Sie waren Zivilisten, die zwar Waffen bedienen konnten, jedoch in einem Feuergefecht gegen die Soldaten den kürzeren ziehen würden. Ein dumpfer Knall zog sich durch den Schacht. Es klang nach einer Explosion. Der Anführer des Beta-Trupps fluchte laut vor sich ihn. Einer seiner Einheiten hatte die Infrarotschranke nicht bemerkt, die an eine Nebelgranate gekoppelt war. Die Detonation war zwar gering gewesen. Aber reichte, um den Mann, der sie ausgelöst hatte, schwer zu verletzen. Der Befehlshaber von Zeros Trupp stellte zwei seiner Leute ab, um den Verletzten zurück ins Hauptquartier zu befördern, wo ihn medizinische Versorgung erwartete. Zero packte die Wut. Wieder war einer seiner Kameraden verletzt worden, und er wusste, dass diese Tat nicht von dem Rotschopf begangen wurde. Doch einer seiner Mannen war für dieses Szenario verantwortlich. Er warf nochmals einen Blick auf seinen grausam zugerichteten Kameraden. Verbrennungen überdeckten seinen halben Oberkörper und den gesamten linken Arm. Seine komplette rechte Seite war mehrfach geprellt und gebrochen, so dass sein rechter Arm und das Bein leblos an seinem Körper hingen, als gehörten sie gar nicht zu ihm. An seinem Kopf gab es einige Platzwunden, die dazu beitrugen, dass seine Haare blutverklebt waren. Auch der Rest seines Gesichtes war überlaufen mit der roten Subtanz. Zero wand sich von dem Verwundeten ab. Der Griff, mit dem er sein Maschinengewehr hob, wurde noch fester. Heute Nacht würde er dem ein Ende setzen. Er hatte das Leid und den Schmerz satt, den dieser Mann ihm und seinen Kameraden zugefügt hatte. Er musste sterben. In dieser Nacht. Bevor er noch mehr Schmerz aussähen würde. Der Rauch der Nebelgranate hatte sich verzogen und die drei Teams machten sich bereit, erneut in den Schacht einzudringen und die Rebellen zu eliminieren. In der Zwischenzeit hatte Mike das Ende des Schachtes erreicht. Und dort hatten die Anderen, wie versprochen, auf ihn gewartet. Damien warf ihm böse Blicke zu. Obwohl sie wohl eher für die Soldaten gedacht waren, die irgendwo in dem Schacht heran nahten. Der Raum, der nach dem Schachtende folgte, war ein großer Lagerraum. Von etlichen Lampen zumindest ein wenig erhellt. Hunderte von großen gelben Stahlcontainern waren bis unter die Decke gestapelt. In diesem Raum wurden alle fertig produzierten Implantate gelagert bis sie die Fabrik verließen. Die Halle war mindestens zehn Meter hoch und der Schacht endete in luftiger Höhe, da er direkt an die Decke anschloss. "Schnell, gebt mir ein Seil!", meinte Damien, "Wir müssen darunter, dort haben wir bessere Chancen!" Zeros Trupp war schon weit in den Schacht eingedrungen. "Macht euch bereit, wir könnten jeder Zeit auf den Feind stoßen!", wies sie der Gruppenführer des Alpha Trupps an. Er und die anderen beiden Truppenanführer hatten beschlossen, dass er das Kommando über diese Mission erhalten sollte. Er wäre der Fähigste von ihnen. Und das war auch gar nicht so falsch. "Ja Feindkontakt... nicht mehr lange... dann sitzt du mir in der Falle Rotschopf", dachte sich Zero. Sie rannten den Gang weiter entlang. Der Schacht war sehr eng, so dass immer nur maximal zwei Soldaten nebeneinander laufen konnten. Zero lief einzeln. Er konnte es nicht gebrauchen, dass jemand neben ihm war und ihn behinderte. Oder gar noch schlimmer, ihn daran hinderte, Rache zu nehmen. Eine ganze Weile rannten sie schon durch den fast endlos erscheinenden Schacht. Zero brannte darauf, mit Damien aufeinander zutreffen. Aber das Schicksal legte ihm erst noch diesen Gang als Hindernis in den Weg. Er fragte sich, was wohl als erstes passieren würde, dass sie das Ende des Schachtes erreichten, oder auf Damien und seine Mitstreiter trafen. Dann nahm der Schacht jedoch ein Ende, und für den Bruchteil einer Sekunde konnte Zero ihn noch sehen. Er war sich absolut sicher, dass es derselbe Mann war, der für den Tod seiner Kameraden und für seinen neuen Arm verantwortlich war. Zero bemerkte noch, wie ihn der Gedanke nach Rache übermannte, und ihm die Sinne raubte. Er wollte vorstürmen und seinen Qualen ein Ende bereiten, doch die Anweisungen ihres Anführers hielten ihn zurück. Doch er bekam kein Wort von den Anweisungen mehr mit. Er sah, dass sich seine Lippen bewegten, doch er hörte kein Wort, kein Ton, kein Piepsen. Dann kehrte aber alles wieder zu ihm zurück, und die abschließenden Worte ihres Anführers hörte er, noch bevor sie im Echo des Schachte verklangen: "Und nun Zugriff! Los... tötet diese aufrührerischen Bastarde!" Für Damien war es allerhöchste Eisenbahn gewesen. Wahrlich im letzten Moment hatte er sich abgeseilt. Wer weiß, ob ihn die Soldaten sonst nicht schon ins Visier genommen hatten. Er hatte zuerst die Anderen sich abseilen lassen. Falls es Ernst geworden wäre, hätte er von allen die besten Chancen, gehabt wieder zu entwischen. Mike, Jax und Frankie hatten sich hinter einem Container versteckt und redeten über ihre Situation die aussichtslos erschien. Das Gespräch war extrem demoralisierend und entmutigend. Damien war nicht bei ihnen, denn sonst hätte er diesen Zweifel im Keim erstickt. Jeder Zweifel gefährdete die Leben aller. Und das galt es ja schließlich zu retten. Aber das plötzliche auftauchen der Soldaten hatte sie dazu gezwungen, sich zu trennen. Damien musste sich eine andere Kiste als Deckung zu suchen. Keinen Moment zu spät hatte er sich hinter der Kiste versteckt, den einen Wimpernschlag später bohrten sich die Sturmgewehrkugeln in das Metall der Kiste. Zero stand nur in zweiter Reihe. Noch waren ihm die Hände gebunden, aber seine Stunde würde noch schlagen. Die beiden Soldaten die vor ihm standen gaben ihm endlich den Weg frei, als sie sich ihre Gewehre auf de Rücken schwangen und nach dem Seil griffen. Nun hatte Zero ein freies Feld um zu schießen. Als Damien hörte wie keine Kugeln mehr in seine Deckung einschlugen, witterte er seine Chance auf einen Gegenschlag. Er musste versuchen zu den Anderen vor zu dringen. Er nahm seinen Revolver in die Hand und setzte zu einem sehr gewagten Hechtsprung an. Im Flug gab er zwei Schüsse ab die Mitten ins Schwarze trafen. Damien hatte mit seinen beiden hochkalibrigen Geschossen die beiden Soldaten, die am Seil hingen getroffen. Aber Zero hatte auch mit seiner Pistole einen Schuss abgegeben. Seine Kugel verfehlte zwar das gewünschte Ziel, jedoch war er trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden. Der eine von den beiden hielt den stechenden Schmerz in seiner Schulter nicht aus und ließ das Seil los. Dem Anderen ging es ähnlich. Er hob sich den Bauch an dem er erwischt wurde. Doch unter den qualvollen Schmerzen konnte auch er sich nicht mehr halten. So stürzten beide dem Boden entgegen, und schlugen mit einem knochenzersplitternden Geräusch auf dem Boden auf, und färbten den Bereich um sich in einen Rotton. Zeros Schuss hatte zwar Damien nicht verletzt, aber getroffen hatte er dennoch. Er hatte Damiens Revolver getroffen, der ihm aus der Hand gerissen wurde und nun vor ihm in dem ungedecktem Bereich zwischen den Kisten lag. Damien bemerkte es erst, als er schützend hinter der nächsten Kiste stand und sah, wie sein geliebter Revolver ein paar Schritte von der schützenden Deckung entfernt lag. Der Revolver war fast zum greifen nah, doch trotzdem so fern. Und Zero wartete nur gespannt und schussbereit darauf, das er seine Deckung verlies, um sich den Revolver wieder zu holen. Damien saß in einer Zwickmühle fest. Nun hatte er nur noch zwei mögliche Optionen. Einige Sekunden dachte er darüber nach, und dann wusste er genau was zu tun war. "Jungs ich brauche eure Hilfe!", schrie er so laut er nur konnte in die Richtung, in der sich Mike, Jax und Frankie versteckten. Die Drei waren wie vom Blitz getroffen als sie die Stimme ihres Anführers vernahmen. Alle waren sie nun aus ihrem Trancezustand erwacht. Damiens Stimme hatte sie zurück ins hier und jetzt gebracht, und ihnen neuen Mut geben. Ein letzter Funken Hoffnung war entflammt. "Wenn einer uns hier wieder raus bringen kann, dann ist das er!", meinte der sonst so schweigsame Jax. Und sie wussten, dass er völlig Recht hatte. Damien hatte schon zahllose Treffen mit Cybercron-Soldaten überlebt. Ohne ihn wären sie leichte Beute für die gut ausgebildeten Soldaten von Cybercron. "Dann sollten wir uns wohl auch mal in diesen Kampf einmischen und unserem Anführer zur Seite stehen!", meinte Frankie mit neuem Mut, und schlug mit der flachen Hand gegen das Maschinengewehr, das er von einem der Delta-Soldaten erbeutet hatte. Frankie drehte sich aus der schützenden Deckung und nahm die Soldaten sofort ins Visier. "Jetzt! Macht die Schweine nieder!", schrie er und ließ sein Gewehr aufheulen. Jax und Mike folgten seinem Beispiel. Zero hatte es noch im letzten Moment bemerkt, das man auf sie feuerte, und hatte sich an das Seil retten können, an dem er nun schnell herunter rutschte, um so der tödlichen Gefahr durch den Kugelhagel zu entgehen. Einige Schüsse schlugen nur wenige Meter neben ihm in der Wand ein. Er jedoch bleib unversehrt. Aber seine Freunde hatten nicht so ein unverschämtes Glück gehabt. Sie wurden von den Kugeln erwischt und taumelten über den Rand des Schachtes hinaus, so dass sie in den Tod stürzten. Wieder hatte es zwei von Zeros Kameraden erwischt. Im selben Moment, in dem Zero den harten Beton unter seinen Füßen spürte, schlugen neben ihm zwei durchlöcherte und blutüberströmte Körper auf. Damien war fasziniert, wie wagemutig die Anderen in den Kampf gingen. Er nutzte diesen Moment aus, um sich seinen Revolver wieder zu beschaffen. Er nahm Anlauf und schmiss sich auf den Boden und rutschte auf der Seite weiter. Als er an seinem Revolver vorbei kam, schnappte er ihn sich. Damien war hinter der nächsten Kiste in Deckung und umklammerte seinen Revolver mit eisernem Griff. Er wollte sich eben wieder dem Feind zuwenden, als er das Krachen eines einzelnen Pistolenschusses hörte Dem Schuss folgte ein langer und gequälter Aufschrei. Und es folgte noch ein Schuss, und noch einer, und noch einer. Das Knallen der Pistole war immer dasselbe, aber der Schmerzensschrei ließ nach und verstummte letzt endlich. Damien wandte sich sofort seinen Freunden zu, und konnte gerade noch sehen wie Jax den verletzten Frankie hinter eine Kiste zerrte. Mike folgte den beiden sofort hinter die Deckung. Damien war sich hundertprozentig sicher, das es derselbe Soldat war, der ihm auch den Revolver aus der Hand geschossen hatte. Dieser Typ hatte sicher eines von den menschlichen "Tuning-Teilen", die Cybercron ja herstellte. Dieser Soldat konnte zu einem ernsten Problem werden. Ein Problem, um das er sich schnell kümmern musste, wenn sie alle überleben wollten. Doch bevor er sich darum kümmern konnte, musste er dafür sorgen, dass sich ihre Probleme nicht noch vervielfältigten. Er konnte das auch sehr schnell bewerkstelligen, wenn er nur an eine Splittergranate heran kam. Doch die hatte alle Jax in seinem Rucksack. Er musste unbedingt eine der Granaten in die Hände bekommen, kostet es, was es wolle. Frankies Kleidung war mit Blut getränkt. Er hatte sich drei üble Treffer im Gefecht eingefangen. Die Kugeln haben sich tief ins Fleisch seines linken Armes und Beines gebohrt, doch das wäre alles nicht weiter tragisch gewesen. Aber der dritte Treffer war ernster. Die dritte und letzte Kugel hatte sich einen Weg durch seinen Bauch gegraben. An den Wunden war die Kleidung aufgerissen und blutiges Fleisch quoll heraus. Mike hatte ihm die Sturmmaske vom Gesicht gezogen, damit Frankie es leichter hatte zu atmen. Die Verletzungen machten ihm schwer zu schaffen, dass merkte man an seinem Röcheln und den Krämpfen, die über sein Gesicht huschten. Eigentlich hatte Frankie ein recht freundliches, nettes und weiches Gesicht, aber es war zu einer üblen Fratze verzogen. Schweißperlen hingen in seinem Gesicht. Der Schweiß lief ihm in seine dunkelbraunen Augen. Und jedes Mal, wenn einer der salzigen Tropfen seine Augen berührte, kniff er sie zusammen, was in noch mehr Schmerzen endete. Seine schwarzen Haare waren vom Schweiß klitschnass. Eigentlich wären sie ja gelockt gewesen, jedoch lagen sie platt durch den Schweiß auf dem Kopf. Jax Hände waren von Frankies Blut schon total rot. Er versuchte seinem Freund zu helfen, in dem er versuchte, die Kugeln aus Frankies Körper zu bekommen. Er bemerkte selbst, wie sehr er zitterte. Er versuchte sich selbst zu beruhigen. Schließlich stand Frankies Leben auf dem Spiel und er wollte ihn nicht noch mehr gefährden. In dem Moment, in dem Jax wieder mit dem Messer ansetzten wollte, da vernahm er ein rauschen in seinem Ohr. Der Kommunikationskanal war wieder offen. "Was!?", rief Jax verwundert, weil er nicht glaubte was er vernommen hatte, "Gut, wie du meinst! Du bist hier der Boss!" Jax legte sein Messer zur Seite und ließ den verwundeten Frankie für einen Moment in Mikes Obhut. Er bückte sich zu seinem Rucksack und begann wie verrückt damit, darin etwas zu suchen. Und nach ein paar Sekunden zog er seine Hand wieder aus dem Rucksack heraus. Er war fündig geworden. Schon fast triumphierend hielt Jax zwei faustgroße Splitergranaten in der Hand. "Mach dich bereit, ich werfe sie dir jetzt rüber!", meinte Jax und holte weit aus. Und dann schleuderte er die beiden Granaten in die Richtung des Containers, hinter dem er Damien vermutete. Damien sah die Granaten auf sich zu fliegen. Er hoffte, dass er es schaffte, die Granaten zu fangen, ohne sie dabei scharf zu machen. Würde die Granate bei ihm explodieren, würde nicht mal mehr genug von ihm übrig bleiben, um damit einen Beutel zu füllen. Die erste Granate kam und er konnte sie problemlos fangen. Sofort legte er reflexartig den Finger auf den Sicherungsstift, damit dieser nicht herausrutschen konnte. Doch bei der Zweiten lief alles nicht so glatt, wie es sollte. Die Granate war zu hoch, und er konnte sie nur noch mit den Fingerspitzen berühren. Und so kam es, das die Granate über ihn hinweg segelte. Für einen Moment blieb für ihn die Zeit stehen. Er sah, wie sich die Granate langsam fast schon in Zeitlupe dem Boden näherte. Mit einem metallischen Klirren traf sie den Boden, und sprang wieder in die Luft empor. Das Schauspiel wiederholte sich noch ein paar Mal, bis die Granate nur noch über den Boden rollte und dann zum Stillstand kam. Erleichtert atmete Damien aus. Es war knapp gewesen, doch einmal mehr hatte sein verfluchtes Glück ihm den Hals gerettet. Er ballte seine Hand in der er die gefangene Granate hielt, während ihm ein diabolisches Grinsen über das Gesicht lief und er seinen Blick auf den Schacht richtete. "Weiter vorrücken! Das ist unsere Chance", befahl den Soldaten ihr Anführer. Von den einst fünfundzwanzig Mann, die er befehligte, waren nur noch die Hälfte am Leben. Er flucht lautstark darüber. Immer noch nicht verstand er, wie es diesen Rebellen möglich gewesen war, so viele seiner Männer zu töten. Schließlich war es nur ein Haufen unbedeutender Rebellen. Er öffnete einen neuen Kanal um direkt mit dem Major sprechen zu können. "Major! Bitte kommen!", funke der Truppenführer. "Ich verstehe sie laut und deutlich, Soldat! Was gibt es für Neuigkeiten?", fragte der Major. "Es gab Komplikationen. Die Rebellen sind stärker als wir dachten. Wir haben sie eindeutig unterschätzt!", gestand der Kommandant und sah das Blutbad an, das sich vor seinen Augen im Schacht befand. Viele seiner Männer lagen im Schacht, und um sie herum war ein großer See aus Blut. Sie waren mit vielen Einschusslöchern übersäht. Der Kommandant besann sich wieder darauf, dass er noch bei einem Gespräch war. "Ich habe die Hälfte meiner Männer verloren!" Es setzte eine Totenstille im Kanal ein. Die Stille hielt gut ein paar Minuten an, danach erklang die Stimme des aus allen Wolken gefallenen Major Reynolds: "Ich verneige mein Haupt vor diesen Rebellen, kämpfen konnten sie, wie es scheint." "Die Rebellen leben noch...", gab er noch viel niedergeschlagener zu. Bevor der Major auch nur das Wort ergreifen konnte, meldete sich eine weitere Stimme im Kommunikationskanal. Aber es war keiner seiner Männer. "Ja, wir leben noch, und sind sogar quietschfidel", hörte man einen sarkastischen Damien über die rauschende Verbindung, " Aber es klingt nicht so alles hätten ihre Männer soviel Glück gehabt, wie wir!" Es setzte wieder eine Stille ein. Der Kommandant und der Major waren absolut verblüfft, dass dieser Kerl sich wirklich in ihre Verbindung gehackt hatte. Damien reichte es aber noch lange nicht. Er setzte in seinem immer verachtenden Tonfall fort: "Na, wie viel leben den noch von euch...? Zehn...? Acht...? Eigentlich interessiert es mich auch nicht wirklich. Ich werde eh euch allen das Licht ausblasen... Und jetzt wüsstet ihr sicher gerne meinen Namen. Hab ich nicht Recht?" Er legte eine Pause ein um diese Frage noch zusätzlichen Nachdruck zu verleihen. Und eben, als man ihm antworten wollte, ja genau in diesem Moment er hob er erneut seine Stimme: "Ich bin sogar so freundlich und verrate ihn euch, er lautet Damien! Und ich würde euch gern noch um einen Gefallen bitten. Wenn ihr auf der anderen Seite angekommen seid, und zufällig diesem sogenannten Gott begegnet, bestellt ihm bitte etwas von mir. Sagt ihm, das er verdammt sei dafür, das er euch Cybercrons erschaffen hat!" Eine hektische und entsetzte Stimme schaltete sich genau in jenem Moment zu der Unterhaltung hinzu, als Damien sie verließ. "Kommandant! Verschwindet, er hat eben eine Granate in den Schacht geworfen!", schrie Zero energisch und mit leichter Verzweiflung. Zeros Warnung kam zu spät. Der Kommandant öffnete noch seinen Mund, und wollte seinem Team die Anweisung geben, in Deckung zu gehen, da hörte man schon die Granate auf den Blechboden aufschlagen. Einmal, zweimal, und zu aller guten Dinge noch ein drittes Mal. Einen Moment später entfesselte sich ihre zerstörerische Kraft. Der Kommandant sah noch den Lichtblitz, bevor er von der Explosion mitgerissen wurde. Die kleinen Metallsplitter der Granate bohrten sich in sein Fleisch, und zerfetzten ihn förmlich. Langsam sank der Kommandant zu Boden. Spuckte noch etwas Blut, und stammelte noch total unverständlich die Wort: "Wir haben versagt." Zero sah den Flammenball der Granate aus dem Schacht schießen. Völlig entgeistert betrachtete er das Schauspiel. "Ist da noch wer? Hat irgendwer überlebt? Meldet Euch!", brüllte er, so laut er nur konnte, in den Kommunikator. Es kam keine Antwort zurück. Im wahrsten Sinne des Wortes Totenstille. Aber dann drang doch etwas in sein Ohr. Eine Stimme, jedoch kein Überlebender aus seinem Team. "Sie sind der Letzte. Alle anderen ... Na ja Sie wissen schon die Granate!", drang die Stimme des Majors an sein Ohr, "Kommen sie zurück, es hat allein keinen Sinn!" "Ich kann nicht. Nicht bevor ich nicht meine Rache an diesem Mistkerl hatte. Dieser Typ, Damien, er ist ebenso für meinen Cyberarm und den Tod meiner früheren Einheit verantwortlich. Ich kann ihn nicht entkommen lassen!", wiedersprach Zero eisig seinem Vorgesetztem. "Ich kann Ihre Beweggründe gut verstehen. In Ordnung, ich lasse ihnen freie Hand! Aber überleben sie! Ich möchte nicht noch einen guten Mann in dieser Nacht verlieren!", meinte der Major. "Das werden sie nicht!", versicherte ihm Zero. Die Leitung verstummte. Nun war es also soweit. Zero hatte seine Chance für seine Rache bekommen. Nun gab es keinen mehr der ihn bremsen oder zügeln konnte. Keinen, der ihm Befehle gab. Keinen, der ihn Behinderte oder auf den er Rücksicht nehmen musste. Es war soweit. Damien war zu Frieden mit dem Ergebnis seines Wurfes. Genau ins Schwarze. Und was noch besser war, er hatte es geschafft, wieder zu den Anderen zu gelangen. Er hatte den Moment der Explosion geschickt ausgenutzt. Frankies Zustand verschlechterte sich zusehends. Jax kümmerte sich zwar aufopferungsvoll um ihn, jedoch ohne sichtbaren Erfolg. Und umso schlechter es Frankie ging, desto finsterer wurde Damiens Miene. Mike fiel diese Wandlung auf. Und ihm lief ein eiskalter Schauer den Rücken herunter, als sich die Augen von Damien immer mehr zu Schlitzen verengten und bedrohlicher wirkten. Damien griff nach Frankies Sturmgewehr, an dem etwas von Frankies Blut klebte. Als Damien die roten Flecken sah, verfinsterte sich seine Miene noch einmal. Mike hätte es nicht für möglich gehalten, das so etwas noch möglich gewesen wäre, aber nun war er voll und ganz überzeugt. Damien überprüfte das Magazin. "Noch fast voll", murmelte er leise vor sich hin, und steckte noch ein weiteres zur Sicherheit ein. Nach dem er sich das Gewehr auf den Rücken geschwungen hatte, wurde seine zweite Waffe, sein Revolver überprüft. Er hatte noch eine Kugel in der Trommel gehabt. Aus seiner Tasche zog er ein paar neue und füllte die Trommel wieder. Er würde jeden Schuss brauchen, der ihm zur Verfügung stand. "Jungs...!", sagte Damien, während er seinen Revolver zurück in den Holster steckte. "Was ist los, Chef?", fragten Jax und Mike wie aus einem Mund, während sie weiter versuchten Fankies Blutung zu stoppen. "Die Mission ist gescheitert!", erklärte Damien, "Von nun an zählt nur noch eines, nämlich wieder lebend hier raus zu kommen!" Die Anderen sahen ihn verwirrt an. "Nehmt Frankie und verschwindet. Ich werde euch solange hier den Rücken decken!" "Wir werden dir helfen!", meinten beide wie aus einem Mund. Damien warf ihnen einen verärgerten Blick, zu weil sie sich seiner Anweisungen wiedersetzten. "Das ist eure neue Mission, ich erwarte von euch, dass ihr sie mit vollem Einsatz und Engagement zu Ende bringt!", befahl er ihnen mit rauhem Ton. Jax und Mike nickten ihrem Anführer nur stumm zu. Damien beugte sich zu Frankie und nahm seine Hand. "Halt durch mein Freund, die beiden werden dich hier raus bringen, und ich werde mich um den Kerl kümmern, der dir das angetan hat!", meinte er mit einem für ihn untypischem Tonfall. Jax versuchte Frankie, so gut es ging, zu schultern. Mike nahm seine Maschinenpistole wieder an sich, um ihnen Deckung geben zu können. Die beiden machten sich auf den Weg, um aus dem Komplex zu finden. Zero schritt langsam auf den Container zu hinter dem er Damien vermutete. Seine Pistole war jeden Moment schussbereit. Zwanzig Schuss die nur für seine Rache bestimmt waren. Das sollte weit reichen. Zero vernahm ein Geräusch. Es kam von ein paar hinter den Containern vorbeihuschenden Personen. Er wollte eben nachgehen, als direkt neben ihm eine Kugel in den Container einschlug. Dieser Schuss war nicht dafür bestimmt gewesen, ihn zu töten, sonst hätte er ohne Probleme sein Ziel getroffen. Er sollte lediglich Zeros Aufmerksamkeit auf sich ziehen. "Lass sie! Du willst doch mich! Hier bin ich!", meinte Damien mit seiner lässigen, unterkühlten Art, die einen wahnsinnig machen konnte. "Endlich lerne ich den Mann kennen, der für all mein Leid verantwortlich ist! Damien... nicht wahr?", gab Zero im gleichen Tonfall zurück, während Damien eine leichte Verbeugung vollführte, die Zeros Wut auf ihn nur noch steigerte, "Du warst es, der meine Freunde und Kameraden erschossen hat! Und diesen Cyberarm verdanke ich auch nur dir! Doch heute ist der Tag, an dem Abgerechnet wird!" Damien ließen die Anschuldigungen kalt. Er war eigentlich sogar noch stolz darauf, die Welt von soviel Cybercrons befreit zu haben. Er sah Zero gelassen entgegen, zumindest hatte es denn Anschein, dass er das tat. Doch in Wahrheit war jede Phase seines Körpers bis aufs Äußerste angespannt. Jede Bewegung, die sein Gegenspieler machte, registrierte er, und war sie auch noch so klein, sodass er im Ernstfall blitzschnell agieren konnte. "Ich nehme an, es ist nur fair, wenn du das Gesicht und den Namen des Mannes kennst, der dich über den Jordan befördern wird!", meinte Zero und legte langsam seine Nachtsichtbrille, die sich immer noch auf seinem Kopf befand, ab. "Es ist mir vollkommen egal, wie die Cybercron Schweine heißen und Aussehen, mit denen ich es zu tun habe. Sechs Meter unter der Erde seht ihr eh alle gleich aus und dort bedeutet ein Name rein gar nichts mehr!", gab Damien kühl zurück. "Zero, das ist mein Name!", meinte er während er seine Sturmmaske vom Gesicht zog, "Das wird der letzte Name sein, den du hören wirst!" Er ließ die Maske fallen, und ein paar hasserfüllte giftiggrüne Augen kamen zum Vorschein. Zeros Haut war abnormal hell. In Heaven war es nichts ungewöhnliches, das die Haut der Menschen hier sehr hell war. Schließlich gab es dort keine Sonnenstrahlen. Aber Zero toppte dies noch. Seine langen, unter der Sturmmaske verfilzten schwarzen Haare färbten sich langsam grau und weiß. Was jedoch mit Sicherheit nicht an seinem Alter lag. Er war so um die Mitte Zwanzig. Das sich seine Haare verfärbten, lag an den Medikamenten, mit denen sie ihn im Krankenhaus vollgepumpt hatten. Diese hatten seine Pigmente dauerhaft geschädigt. Sein rasiertes, kantiges Gesicht, strahlte eine eiserne Härte aus, sowie auch abgrundtiefen Hass und Verabscheuung für Damien. "Na dann Zero... lass uns beginnen!", meinte Damien und legte seinen Revolver wieder an und grinste wieder einmal hämisch. Es lag nicht in seiner Absicht, Zero zu treffen, er wollte ihn nur dazu zwingen, zuerst anzugreifen. Zero ließ sich diese Frechheit nicht bieten. Er legte ebenfalls an und betätigte vier mal schnell hintereinender den Abzug. Wäre Damien nicht vorbereitet, hätten diese Schüsse ihn mit Sicherheit getötet. Aber so machte er lediglich einen Satz nach hinten und stand hinter einer schützenden Kiste. "Nicht übel!", rief Damien, steckte seinen Revolver weg, und zog noch im selben Atemzug sein Sturmgewehr vom Rücken. Er nahm die Waffe in den Anschlag und schritt aus seiner Deckung heraus. Gerade wollte er mit dem Beschuss beginnen, als er bemerkte, das Zero nicht mehr an der Stelle stand. "Hier bin ich!", schrie Zero und seine Stimme wurde vom Gehämmer seines Sturmgewehres begleitet. Damien wand sich sofort in Zeros Richtung um, und machten erneut einen Satz zur Seite. Dieses Mal kam der Sprung jedoch zu spät. Zwei Geschosse rissen ein paar Streifwunden in seinen Arm. Der Schmerz stieg in ihm auf, und er legte instinktiv die Hand sofort auf die Wunde. Ein wenig Blut klebte ihm an den Fingern. "Haaahaaa... hab ich dich erwischt. Auch du bist verwundbar!", machte sich Zero über ihn lustig und lachte. Doch dieses Lachen sollte ihm noch im Halse stecken bleiben. Nach dem Schmerz macht sich nun Adrenalin in Damiens Körper breit und es war ein gutes Gefühl. Seine Hand verließ die Verwundung wieder. Das Adrenalin in seinem Körper nahm ihm jeden Schmerz, sein Puls fing an zu rasen. Schon eine Ewigkeit hatte er nicht mehr so ein Gefühl gehabt. Er hob sein Sturmgewehr hoch und zielte. Der Zeigefinger krümmte sich um den Abzug, und dann schickte er eine kleine Salve auf die Reise. Es waren die letzten Kugeln in seinem Magazin gewesen. Die meisten Kugeln verfehlten Zero, doch eine traf ihn am Bein und ließ ihn das Gleichgewicht verlieren. Er sank auf die Knie. Das gab Damien die nötige Zeit, die er brauche, um das Gewehr neu zu laden. Nun nahm er das Gewehr wieder in den Anschlag, und stürmte laut brüllend auf Zero zu. "Verdammte Mistkerle!", schrie Mike, und nahm die beiden Wachen unter Beschuss. Die Beiden hatten sich auch im Komplex aufgehalten, und sich Jax in den Weg gestellt. Mit ihren Pistolen hatten sie sofort auf Jax gezielt, doch Mike den sie übersehen hatten, war schneller am Abzug. Ein großer Fehler, ihn zu übersehen, der sofort mit einer tödlichen Salve aus der Maschinenpistole bestraft wurde. Nun lagen sie tot am Boden und tränkten ihn mit ihrem Blut. "Das war verdammt noch eins knapp!", meinte Jax, und atmete erleichtert aus. "Ja, es ist noch einmal gut gegangen", antwortete ihm Mike, "Aber ich hab nicht mehr viel Munition, wir müssen aufpassen. Ich nehme mir besser noch eine der Pistolen mit! Wer weiß, wie viele von denen hier drin noch lauern." Die Gänge des Komplexes glichen sich wie ein Ei dem anderen. Und für die beiden war dieses Gewirr an Gängen wie ein riesiges Labyrinth. Sie irrten umher, in der Hoffnung, sie würden den Ausgang finden. Jax fluchte. "Wie finden sich die Cybercrons hier nur zurecht?", fragte er sich. Von Mike kam keine Reaktion, er war genauso ratlos wie Jax. Frankie spuckte etwas Blut. Bis zu diesem Moment hatte er total unauffällig auf Jax Schulter gelegen. "Mist. Uns läuft die Zeit davon. Frankie muss so schnell wie irgend möglich richtig verarztet werden!", meinte Mike. Und dann ging ihre Odyssee durch das Labyrinth von Wegen weiter. Damien spürte die Luftzüge, die entstanden, wenn wieder ein Geschoss haarscharf an ihm vorbeizischte. Die meisten der Schüsse verfehlten ihn, aber nicht alle. Ein paar streiften ihn. Doch das Adrenalin in ihm unterdrückte den Schmerz so gut, dass er es gar nicht mehr bemerkte, wenn er wieder von einer Kugel gestriffen wurde. Zero und er hatten sich ein ganzes Magazin um die Ohren geschossen, aber beide haben nur einige Streifschüsse abbekommen. Doch Damien hatte nun ein Problem, er hatte keine Munition mehr für sein Gewehr. Dabei war er nur noch einige Meter von Zero entfernt. Zero hingegen hatte noch Munition und lud gerade nach, als ihn etwas Großes und Schweres an der Hand traf. Der Schmerz ließ ihn zusammen zucken. Für den Bruchteil einer Sekunde vergas, er wo er war, und was er eben getan hatte. Diesen Fehler bekam er sofort zu spüren, in Form eines zweiten Treffers, denn Damien hatte ihn erreicht und reflexartig nach seinem Revolver gegriffen. Zum zielen und schießen blieb keine Zeit. Deswegen benutzte er den Revolver wie einen Schlagring, und schlug mit dem gesamten Schwung, den er aus seinem Sprint mitgenommen hatte, Zero mitten ins Gesicht. Zero flog einige Meter nach hinten. Es hatte ihn überraschend und hart getroffen. Erst nun, da seine Nase und sein Mund blutig geschlagen waren, und er den üblen Geschmack seines eigenen, mit Medikamenten versetzten Blutes schmeckte, kam er wieder zu Sinnen, und wusste, wo er sich befand. Damien ging ein, zwei Schritte näher auf Zero zu, und richtete seinen Revolver auf ihn. Nun hatte eindeutig er die Oberhand in diesem Kampf. "Game Over!", meinte er und krümmte seinen Finger um den Abzug. Aber Zero sah das nicht so. So konnte er es nicht enden lassen. In einem Akt der Verzweiflung warf er Damien sein leeres Magazin entgegen. Dieser verzog seinen Revolver leicht und schoss haarscharf an Zero vorbei. Eine kleine blutende Wunde tat sich an Zeros Wange auf. Genau dort, wo die Kugel in noch leicht gestriffen hatte. Die kurzen Sekunden, die er sich erspielt hatte, nutzte er maximal aus. Er schwang seine Beine herum, zog Damien die Beine weg und beförderte sich noch mit der Bewegung wieder in den Stand. Damien rollte sich ab und stand auch sofort wieder aufrecht und richtete sofort erneut seinen Revolver auf den Kontrahenten. Doch nicht nur Zero sah nun in das schwarze Loch eines Pistolenlaufes, auch Damien tat das. "Eine schöne Pattsituation!", meinte Damien mit einem hämischen Grinsen im Gesicht. "Absolut!", gab Zero nur gelassen zurück. Spannung lag in der Luft. Sie war wie elektrisiert. Und wieder krachte es. Die beiden hatten exakt im selben Moment auf den Anderen geschossen. Ebenso synchron, wie sie geschossen hatten, wichen sie auch den herannahenden Kugeln aus. Beide ließen sich zur Seite fallen, und rollten sich ab. Zero stand als erstes wieder, und gab sofort ein paar weitere Schüsse ab. Damien hingegen, legte sofort noch einen Hechtsprung der Rolle nach, und schaffte es auf diese Weise, sich hinter einem anderen Kistenturm in Sicherheit zu bringen. "Verflucht, die Munition wird knapp!", zischt Damien feststellend zu sich selbst. Er setzte seinen Fuß einen Schritt zurück und stieß gegen einen kleinen metallenen Gegenstand. Verwundert sah er nach dem Gegenstand. Was er erblickte, war etwas Gefährliche und Vertrautes. Es war seine zweite Granate, die er nicht gefangen hatte. In einer einzigen, hastigen Bewegung, bückte er sich und schnappte sich die Granate. Doch kaum hielt er die Granate in Händen, krachte es wieder, und eine Kugel durchbohrte seine Schulter. Zeros schallendes Gelächter, das nun folgte, war in der ganzen Halle zu hören. "Dir wird gleich das Lachen im Halse stecken bleiben!", zischte Damien wieder vor sich hin, und zog den Sicherungsstift aus seiner Granate. In einem weiten Bogen warf er die Granate in Zeros Richtung, und im selben Moment krachte es schon wieder. Eine weitere Streifwunde tat sich an Damiens Bein auf, aber das war ihm völlig egal. Gebannt verfolgte er die Flugbahn seiner Granate, bevor sie letztendlich laut knallend detonierte. "Wir haben es geschafft! Da der Ausgang!", stellte Jax erleichtert und erschöpft fest. Seine Stirn war schon von Schweißperlen übersäht und sein Atem war schwer. Er war zwar stark doch auf die Dauer wurde auch Frankie schwer. Sie hatten ja jetzt den Ausgang entdeckt, also war die Tragerei fast zu Ende. Das veranlasste ihn dazu, die Zähne zusammen zu beißen und noch ein Mal alles zu geben. Frankie hatte mittlerweile das Bewusstsein verloren und hing schlaf und leblos auf Jax Schulter. Aber auch wenn es nicht so aussah lebte er noch. Sein Puls war schwach geworden, existierte aber noch. Doch es wurde aller höchste Eisenbahn das man Frankie zu einem Straßendoktor brachte. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis auch noch sein Puls aussetzen würde. "Ich gehe vor, nicht das man uns jetzt noch kurz bevor wir hier raus sind in einen Hinterhalt lockt!", meinte Mike und ging mit seiner Waffe in der Hand vor. Es wäre bitter gewesen jetzt wo die Flucht fast geglückt war noch in einen Hinterhalt zu geraten. Langsam und bedächtig schlich sich Mike an den Ausgang heran. Es war eine normale Fluchttür, die in einem Brandfall oder so wie nun für die Drei lebensrettend sein konnte. Das einzigste was sie störte war, dass die Tür Sperrangel weit offen stand. Das war schon mehr als nur ein wenig verdächtig, aus diesem Grund ging Mike auch so vorsichtig vor. Am Türrahmen blieb Mike zuerst stehen und lauschte. Es war kein Geräusch zu hören, also wagte Mike es einen Blick nach draußen zu riskieren. Er sah niemanden, doch irgendwie roch die Sache komisch, nein sie stank sogar nach einer Falle. Doch Mike konnte nichts Auffälliges feststellen. Das bereitete ihm Unbehagen. Er wollte nicht in einen Hinterhalt geraten, jedoch fand er auch keine Möglichkeit ihn zu umgehen. Langsam und mit höchster Vorsicht schlich er durch die Tür. Dabei hielt er seine Waffe immer zum feuern bereit. Sowohl die rechte als auch die linke Seiteüberprüfte er blitzschnell doch er es war niemand da. Kein einziger Soldat was auf der einerseits positiv war, weil sie damit ein paar Problem und etwas Munition mehr hatten, aber auch negativ, da es auch immer mehr den Anschein hatte das irgendwas faul war. Die folgenden Minuten kundschaftete Mike die Gegend aus. Er versucht irgendwo Bewegungen zu sehen doch da war nichts. Im war zwar nicht wohl, trotzdem winkte er Jax zu sich. Sofort war er bei ihm und folgte ihm. Sie befanden sich auf einem kleinen Parkplatz hinter der Fabrik. Vereinzelt standen ein paar Fahrzeuge der Fabrikwächter herum. Erhellt wurde der Platz von ein paar flackernden Straßenlaternen. "Mike kannst du eigentlich immer noch Fahrzeuge kurzschließen?", fragte Jax in der Hoffnung, dass er eine positive Antwort bekommen sollte. Einige Sekunden lang herrschte Stille, aber dann kam die Antwort von Mike: "Theoretisch gesehen ja. Praktisch kann ich es dir nicht sagen. Mit zwanzig hab ich das letzte Mal ein Fahrzeug kurz geschlossen! Ob ich es heute noch kann ist fraglich, schließlich hat sich die Technik auch weiter entwickelt!" Jax weiß ich mit seinem Kopf an sein Glück an einem Cyberbike zu versuchen. Mike zog seine Gerätschaften au seiner Tasche und machte sich sofort an dem Bike zu schaffen. Er war froh das er sich noch seine Werkzeuge zum Fahrzeug knacken und kurzschließen eingesteckt hatte. "Wenn ich es schaffe fährst du so schnell du kannst in die Slums und such dort einen Straßendoktor für Frankie auf das ist seine letzte Chance!", meinte Mike. Der Motor sprang an und Jax schnappte sich Frankie. "Wir treffen uns dann am Sammelpunkt!", meinte Jax während er aufstieg und Mike einen letzte Blick zu warf. Dann brauste er davon. Mike sah noch die Rücklichter der Maschine verschwinden und hoffte, dass sie es schaffen würden. Im nächsten Moment musste er an Damien denken der immer noch im inneren der Fabrik um sein Leben kämpft um ihrer aller Sicherheit zu sichern. Und genau das würde nun er machen, sich in Sicherheit bringen. Sonst wären die Mühen von Damien ja vergeblich. Mike machte sich sofort an einer anderen Maschine zu schaffen um auch ein Fahrzeug zur Flucht zu haben. Jedoch sollte dieses Mal der Motor nicht anspringen. Ein Gegenstand traf ihn am Hinterkopf, er sank zu Boden und war Ohnmächtig. "Schöne Träume...", meinte der Cybercron der ihn mit seinem Gewehrkolben geschlagen hatte. Der Soldat rief über sein Funkgerät nach Verstärkung die er brauchen würde um Mike weg zu bringen. Es krachte und der laute Knall war unheimlich gut in der Lagerhalle zu hören. Sowohl Damien als auch Zero starten wie gebannt auf den langsam erlöschenden Feuerball. Die Granate war hoch über ihren beiden Köpfen explodiert. "Das war ja wohl ein riesiger Reinfall!", meinte Zero lachend und setzte langsam schon zum Gnadenstoß an. "Die Granate hat ihr Ziel Voll und Ganz getroffen!", antwortete Damien und hielt sich den verletzten Arm. Er beobachtete amüsiert das Schauspiel, das sich nun langsam am Ort der Explosion abspielte. Zero folgte Damiens Blick und ihm stockte der Atem als er es auch sah was die Garante los getreten hatte. Der Containerturm neben ihm war ins wanken geraten und drohte nun unweigerlich umzustürzen. Und dann passierte es auch. Zuerst eine und dann die ganzen weiteren Kisten. Zum Ausweichen war es zu spät, Zero versuchte zwar noch zur Seite zu springen, doch vergebens. Die erste Kiste traf ihn. Sie begrub oder noch besser zerquetschte Zeros Bein unter sich. Er lies eine Markerschütternden Schrei los. Doch der Schrei verstummte abrupt als sich die restlichen Kisten auf Zero nieder senkten und laut krachen auf dem Boden prallten. Die Container stapelten und verkeilten sich so das ein doch recht großer Haufen entstand. Das ganze Schauspiel dauerte einige Minuten. Danach herrschte eine Totenstille. Kapitel 2: ----------- Energisch erhob sich der Major aus seinem Stuhl und schleuderte wütend sein Headset gegen den Bildschirm des Großrechners an dem er arbeite. Er konnte es nicht glauben das so viele seiner Soldaten im Kampf gegen eine Handvoll Rebellen getötet worden sind. Der Anführer der Rebellen, dieser Damien war ein guter Kämpfer, der sich auf sein Glück, sein Können und seine Intuition verließ. Und von all dem hatte er mehr als genug. Er bückte sich um sein Headset aufzuheben, als er bemerkte, dass sich schon eine ganze weile einer seiner Jungs versucht sich bei ihm zu melden. Ihm war das sicher nicht auf gefallen, da er den Kampf zwischen Zero und Damien, mit Hilfe einer der Überwachungskameras der Halle, auf seinem Monitor, verfolgt hatte. Hurtig zog er sich den Kopfhörer über die Ohren und nahm das Mikrofon vor den Mund. “Major Reynolds bitte kommen! Bitte kommen!”, kam es aus dem Kopfhörer als er die Verbindung zu seinem Rechner zu ließ. “Hier spricht Major Spike Reynolds. Empfange Sie laut und deutlich!”, antwortete er seinem Mann zügig. “Hier Charly Benson vom Epsilon Team!”, meldete sich der Mann an der anderen Seite. Die langen knochigen Finger des Major flogen über die Tastatur des Rechners. Einige Befehlszeilen später hatte sich der Bildschirm des Majors neuangeordnet. In der oberen linken Ecke war nun das übermittelte Bilder Kamera das er bis vor einigen Momenten noch aufmerksam verfolgt hatte. In der oberen rechten Ecke hatte sich Bio-Daten der Männer aus den Teams Alpha, Beta, Delta und Epsilon angeordnet. Bis auf ein paar Ausnahmen waren die Daten schwarz unterlegt, was soviel bedeutete wie, dass bei diesen Männern keine Lebenszeichen mehr festzustellen waren. Und in der untern Hälfte des Bildschirms wurde eine Stadtkarte angezeigt. Auf dieser Stadtkarte war der Standort eines jede seiner Männer zu sehen. Es standen zwar nur die Identifikationsnummer auf der Karte, doch der Major wusste an Hand der Nummer meist schon um, wenn es sich handelt. “Was gibt es mein Junge?”, fragte der Major ihn leicht abwesend während er die Daten auf seinem Schirm begutachtete. “Ich habe einen der Rebellen...”, antwortete Benson seinem Vorgesetztem. Schlag artig wand der Major sich für einen Moment von seinem Rechner ab. Er konnte einfach nicht glauben was er gerade vernommen hatte. “Sie haben einen der Rebellen geschnappt?”, fragte der Major noch mal um sich zu vergewissern das er sich nicht verhört hatte. Mit ein paar kurzen Befehlszeilen wechselte der Major die Kamera die auf seinem Monitor angezeigt wurde. Nun sah er einige Fahrzeuge und einen seiner Männer. Die Aufnahme war nicht sonderlich gut. Das lag aber natürlich an den schlechten Lichtverhältnissen in Heaven. Es dauerte eine weitere Befehlszeile und dann war die Kamera umgestellt auf Nachtsicht. Nun konnte er alles besser erkennen. Und er traute seinen Augen kaum. Aber zu Füßen seines Mannes lag ein mit Handschellen gefesselter Rebell. “Gut gemacht!”, meinte er Major mit einem leicht euphorischem Unterton, “Ich schicke Ihnen umgehend Verstärkung!” Eben in dem Moment in dem Major Reynolds auf die Stadtkarte sah um zu sehen welches Team am nächsten von Benson war fiel ihm etwas abnormales bei den Bioanzeigen seiner Leute auf. Während die meisten Anzeigen schwarz waren und somit bedeuteten das diese Personen im Jenseits ihr Dasein fristeten, blinkte eine Anzeige des Epsilon Teams hektisch rot auf. Der Puls war bedrohlich tief und die Aussage der Anzeige war eindeutig: “Lebensgefahr!” “Das kann doch nicht...”. dem Major stockte der Atem, “ Dieser Teufelshund hat es überlebt! Aber nun wird es aller höchste Eisenbahn!” Flink wie es nun einmal für ihn typisch ist, schnellten seine Hände über die Tastatur. Es dauerte keine 30 Sekunden bis er die Einheit gefunden hatte die am nächsten zu der Fabrik war und zu ihrem Anführer eine Leitung aufgebaut hatte. “Hören Sie mich Soldat?”, fragte er ganz militärisch und überspielte somit seine Aufgeregtheit. “Laut und deutlich, Sir! Was kann ich und mein Team für Sie tun?”, antwortete ihm der Truppenführer. “Sie werden sich mit Benson vom Epsilon Trupp treffen. Wenn das geschehen ist folgen Sie seinen Anweisungen! Verstanden?”, befahl ihm der Major. Er wusste genau das sein Mann diesen Befehl verabscheute. Er als Truppenführer sollte Anweisung von einem gewöhnlichen Mitglied des Epsilonteams entgegen nehmen. Doch trotz dieser Abneigung wusste der Major würde sein Mann diesen Auftrag einer 1000 prozenteigen Zuverlässigkeit ausführen. “Jawohl. Sir!”, antwortete ihm sein Mann noch dann wurde die Verbindung vom Major selbst getrennt. “Benson ich habe eine neue Mission für Sie, diese Mission hat oberste Priorität. Es ist sogar noch wichtig er als der gefangene Rebell!” Benson spitzte seine Ohren. Er glaube sich verhört zu haben. “Wichtiger als der Rebell? Was war wohl so wichtig?”, dachte er sich. “Sie sollten in einigen Minuten ein paar Leute zur Verstärkung bekommen. Und dann geht es direkt ins Innere der Lagerhalle. Dort hat ein erbitterte Kampf zwischen den Rebellen und Ihren Kameraden statt gefunden. Fast alle sind Tot, jedoch einer hat überlebt. Aber er wurde von einigen schweren Stahlkisten begraben. Ihr Auftrag ist sein Überleben sicher zu stellen. Ich werde auch sofort noch ein Rescue Squad zu ihnen schicken!”, erläuterte der Major die Befehle. “Sehr Wohl, Sir. Sie können sich auf mich verlassen!”, bestätigte ihmBeson das er alles verstanden hatte, direkt danach wurde die Verbindung getrennt. “Ich weiß das ich mich auf euch verlassen kann...”, meinte der Major wobei er ein Schlucken unterdrücken. Die Trauer über den Verlust vieler guter Männer übermannte ihn. Doch erschüttelte dieses Gefühl so gut es ging sofort wieder ab. Als der Befehlshaber musste er stark sein und durfte kein Zeichen von Schwäche zeigen. Er blickte auf den Monitor und gedenkte all den mutigen Männern die in dieser Nacht ihr Leben lassen musste. Und dann fiel sein Blick wieder auf Zeros Anzeige. Sie pulsierte immer noch rot. “Du wirst durch kommen. Du wirst deine Rache noch bekommen Zero!”, sagte der Major vor sich hin. Unruhig rutschte Jax auf seinem Stuhl umher. Er hatte es geschafft Frankie zum Doc zu schaffen. Doc war der Mann dem alle in den Slum vertrauten. Jeder der sich keine der teuren Kliniken im Handelssektor leisten konnte kam zu ihm. Er hatte schon seit einigen Jahren seine kleine Praxis in den Slums. Docs Vater hatte einst eine kleine Klinik im Handelssektor gehabt, jedoch war diese den Cybercrons ein Dorn im Auge gewesen. Eines Tages löste sich das Problem der Cybercrons sprichwörtlich in Rauch auf. Die Klinik von Docs Vater wurde Ort eines Anschlags und in die Luft gejagt. In den Nachrichten sprach man von terroristischen Anschlägen und organisiertem Verbrachen, und so falsch war das alles ja auch gar nicht. Nur das die Terroristen Cybercron selbst waren das blieb natürlich im Dunkeln. Die Schlagzeilen waren groß gewesen: “Unbekannte Terroristen jagen Klink im Handelsektor in die Luft!”, “Tragischer Bombenanschlag kostete zehn Menschen das Leben!” Doc hatte Glück gehabt zur Zeit des Anschlags niht dort gewesen zu sein, aber sein Vater hatte da nicht soviel Glück. Er fand sein Grab unter den Trümmern seiner eigenen Klinik. Doc viel in immer tiefere Depressionen nach dem Tod seines Vaters. Er nahm es nicht einmal richtig wahr das man ihn aus seinem Haus warf und er in den Slums landete. Höchst wahrscheinlich wäre Doc in der stinkenden Kloake jämmerlich ebenfalls gestorben, hätten ihm nicht den Bewohner der Slums und die Rebellen geholfen. Doc hatte diese Krise in seinem Leben durch diese Hilfe überwunden und errichtete daraufhin eine geheime Klinik für die Slumsbewohner und Rebellen. Die Gerätschaften die es in seinem Labor gab stammen alle von den Rebellen sie hatten sie in einigen nächtlichen Aktionen aus den Kliniken der Cybercron besorgt. So wurde Doc auf seine Art zu einem Widerstandskämpfer. Er wollte das sein Vater gerächt werden würde und dafür kämpfte er in dem er die Rebellen so gut es ging unterstützte. “Mehr kann ich nicht für ihn tun. Da hilft nun nur noch warten und hoffen!”, sagte Doc der gerade aus seinem Operationssaal kam. Er streifte die Latexhandschuhe von seinen verschwitzten Händen. “Ich kann dir leider nicht dafür garantieren das er durch kommen wird! Er hat sehr viel Blut verloren und dazu der beschwerliche Transport hat ihm auch zu gesetzt.” Er entsorgte die beiden Handschuhe in der Abfalltonne neben ihm und schritt langsam zu einem Waschbecken. “Alles weitere liegt außerhalb meiner Macht!” “Und was heißt das jetzt? Stehen die Karten eher gut oder eher schlecht für ihn?”, löcherte Jax Doc besorgt. Doc klatscht sich das eisig kalte Wasser ins Gesicht, dann sah er Jax direkt in die Augen. Wasserperlen tropften von seinem Dreitagebart. Seine dunkelbraunen fast schwarzen Augen strahlten eine besondere Form von Mitleid aus als er sagte: “Das weiß nur Gott, aber sein Zustand ist mehr als nur ein bisschen kritisch!” Jax schluckte. Das war genau das was er befürchtet hatte. Doc wischte sich mit einem Handtuch die Hände ab und trocknete sich das Gesicht. Als er damit fertig war flog das Handtuch in einem hohen Bogen durch die Luft und traf genau das Waschbecken. Danach ließ er sich auf den Stuhl hinter seinem Schreibtisch fallen. Er fuhr sich mit der Hand durch das lockige schwarze Haar und sprach zu Jax: “Es ist ein Glück und ein Wunder das die inneren Organe kaum verletzt wurden.” “Und was nun?”, fragte Jax mit der Befürchtung das sein Kamerad nicht durch kommen würde. Doc zog ein Päckchen Zigaretten aus seiner Tasche. Während er die Packung öffnete und eine der wenige verbliebenen Zigaretten herausfischte sprach er weiter: “Wie schon gesagt, außer abwarten und hoffen können wir nun nichts mehr für ihn tun!” Er stieß eine gewaltige Rauchwolke aus. “Und noch einmal hebt an!”, schrie Benson. Das vom Major versprochene Rescue Team war schon eingetroffen. Zu siebt schafften sie es die Container anzuheben und zur Seite zu bewegen. “Wie viel wiegt diese Scheiße denn?”, fragte einer der entkräfteten Rescues. “Sicherlich ne Tonne oder mehr!”, maulte einer aus der anderen Ecke des Containers. “Klappe jetzt und weiter machen. Irgendwo unter diesen verfluchten Dingern liegt Zero!”, schnauzte Benson die Beiden an. “Wie kann es den überhaupt möglich sein das er das überlebt hat?” Benson funkelte den Mann der dies geäußert hatte finster an. “Es ist mir scheiß egal wie er überlebt hat, aber lebt noch! Und nun hebt an!” Als sie die Kiste aus dem Weg geräumt hatten konnten sie ein paar Blutflecken auf den Wänden der Kiste sehen. “Wir sind dicht dran! Los gebt noch einmal alles was ihr habt!”, schrie Benson. Nach zwei weiteren der eine Tonne schweren Container sahen sie schon mehr. Besser gesagt man konnte das erkennen was von seinem Arm noch übrig geblieben war. Und das war nicht besonders viel. Er war überall blutverschmiert und nicht viel dicker als zwei Zentimeter, was jedoch in Anbetracht das fast eine Tonne auf ihm lag recht dick war. “Los, schnell bringt eine Trage oder einen Wagen oder so etwas!”, wies Besnon zwei vom Rescue Team an, “Und los noch ein paar Kisten und wir haben ihn!” Die folgenden Minuten vergingen wie im Flug. Die beiden Rescues kamen mit einer Trage während er und die anderen die letzte Kiste zur Seite geschafft hatten. “Den hat es ja mal übel erwischt”, entfuhr es einem der Männer und damit hatte er recht. Zeros einer Arm war wie gesagt platt gedrückt worden, während sein Cyberarm von der Kante einer Kiste einfach abgetrennt wurde. Die Einzelteile des Armes waren nun unter den Kisten verstreut. Sein eines Bein hatte das selbe Schicksal wie der Cyberarm erlitten, das andere hatte oh Wunder nichts abbekommen. Auf seinem Körper mischten sich sein Blut und die Hydraulikflüssigkeit des künstlichen Arms. Es war ein grauenhafter Anblick. Vier Männer hoben Zero mit absoluter Vorsicht hoch und legten ihn auf der Trage ab. Von nun an lag Zeros Leben in den Händen von den Engeln in den weißen Kittel, den Ärzten. Benson stand noch auf den Kisten als er den Major anfunkte. “Hier Benson. Bitte kommen Major!” “Empfange sie laut und deutlich”, kam es kurz und knapp von Major Reynolds zurück. “Zero konnte aus den Trümmern geborgen werden. Er befindet sich nun in den Händen der Rescuses und den Weißkitteln. Alles weitere liegt nun bei denen!” “Gute Arbeit Benson. Schaffen sie noch den gefangenen Rebellen ins Lager!”, befahl er ihm mit einem zufriednem Unterton. “Jawohl Sir! Benson Ende!” “Halt warten sie noch einen Moment. Nehmen sie zur Sicherheit noch ein paar der Rescuses für die Eskorte mit. Ich habe so das Gefühl das dieser Damien hier noch irgendwo ist! Major Ende und Aus!” Langsam stieg Benson von den Kisten herab. “Wir haben einen neuen Auftrag”, verkündete er sowohl den Soldaten als auch den Rescuses gleicher Maßen, “Wir sollen unseren Rebellen Freund ins Gefangenenlager eskortieren. Und ein paar von euch”, nun wand er sich speziell an die Rescuses, “Sollen uns verstärken und begleiten!” Selbst die abgashaltige Luft im Freien war noch ein Hochgenus für Damien, nach der in der Luft der Lagerhalle die von den Geschmäckern von verbranntem Fleisch, Blut und der Scheißerei angereichert war. Zum Ende des Kampfes mit Zero dachte er schon, er würde das Gebäude mit den Beinen voran verlassen. Aber er hatte überlebt. Das Glück war ihm wieder hold gewesen. Und bis auf einen Treffer waren alles nur harmlose Wunden oder Streifschüsse gewesen. Auf seinem Weg aus der Fabrik war er sogar über einen Erste Hilfe Kasten gestolpert. Mit dem desinfizierendem und kühlendem Schaum behandelte er zuerst seine Wunden bevor er sie ordentlich verband. Seine Schulter brannte, jedoch noch als stände sie in Flammen. Es lag an der Kugel die immer noch in ihr steckte. Doch der Schmerz war zweitrangig für ihn zählte nun nur noch das nackte überleben. Er hatte nur zwei Optionen. Entweder musste er am Turm des Olymps vorbei oder er ging den weit aus längeren jedoch ungefährlicheren Weg über den Handelssektor. Er entschied sich für den Handelssektor. In seinem Zustand konnte er sich nicht auf unnötige Konfrontationen mit den Cybercron einlassen, außerdem konnte er unter Umstände dort ein Fahrzeug abstauben mit dem er schneller voran kam. Langsam und mit größter Vorsicht schlich sich Damien durch die Straßen und Gassen. Vorsicht war auch geboten nachdem kleinen Blutbad würden sicher einige Soldatenteams hier die Gegend sichern. Die eine Hand auf dem Griff seines Revolvers ruhend, um im Notfall blitzartig gefechtsbreit zu sein, schlich er voran, doch seltsamerweise stieß er auf keine Feinde. Er bog um eine Hausecke als ein Wagen der Rescue Squads an ihm vorbei zischte. Der Schall der Sirene vernahm er erst jetzt, wo er nur noch die Warnlichter in der Ferne sah. Damien fragte sich wenn sie wohl an Bord hatten, das sie einen solchen heißen Reifen fuhren. Doch um ehrlich zu sein wollte er gar nicht wissen wessen Arsch sie retteten. Es musste jemand von Cybercron sein, sonst würden nicht ihre Rescue Teams anrücken. Und die Tatsache das es sich um jemanden von Cybercron handelte führte nur dazu das Damien der Person den Tod wünschte. Damien schüttelte die Gedanken wieder ab. Sein Weg durch den Industriesektor war noch weit und er brauchte einen klaren Kopf um Gefahren entgehen zu können und wie als häte ihm jemand das noch einmal bewusst werden lassen wollen tauchten vor ihm mehre Soldaten auf. Es hatte nicht mehr viel gefehlt und er wäre in sie hinein gerannt. Das wäre mit Sicherheit sein Ende gewesen. Erleichtert atmete er aus, dass er noch unentdeckt geblieben ist. Es war ein seltsamer Trupp. Für gewöhnlich marschierten die Cybercrons in fünfer Grüppchen das waren aber mindestens elf, wenn nicht sogar mehr. Zu dem befanden sich vier Rescuses in dem Trupp. Sie stachen mit ihren orangenen Signalwesten aus dem Haufen der schwarzen Exoskelette heraus. Zudem trugen die beiden genauso wie ihren düsteren Kameraden schwere Maschinengewehre. Eigentlich hätte Damien niemals einen Trupp Soldaten verfolgt aber wer wollte wissen was sie im Schilde führten. Es kam zu selten vor das Recuses und die Patrolliensoldaten zusammen unterwegs waren. In einem ausreichendem Sicherheitsabstand verfolgte er den kleinen Trupp. Dabei hielt er seinen Revolver fest in der Hand um im Ernstfall sofort kampfbereit zu sein. Nach einer Weile hatte er den Trupp analysiert. Er bestand aus insgesamt dreizehn Menschen. Vier der dreizehn Menschen waren wie Damien schon bemerkt hatte von der Rescue Squad. Sie trugen leichte Kevlarjacken unter den Signalwesten. Dann waren da noch acht Soldaten in ihren im Gegensatz zu den Kevlarjacken schwer gepanzerten Exoskeletten. Bei sich trugen die zwölf die typischen schweren Maschinengewehre der Cybercrons. Der Letzte, der Dreizehnte schien ein Gefangener zu sein den sie eskortierten, jedoch konnte Damien ihn noch nicht erkennen. Nun war ihm aber das Ziel der Eskorte bekannt, nämlich das Gefangenenlager zwischen dem Industrie und Handelssektor. In diesem berühmt berüchtigtem Lager wurden jene Rebellen gefangengehalten die entweder einer Auseinandersetzung mit den Cybercronsoldaten noch Leben in sich besaßen oder die speziell gefangen und verhört werden soll. Die Verhörmethoden waren grausam und brutal und die wenigsten überlebten sie. Die Verhörspezialisten oder auch Foltermeister wie sie von den Gefangenen genannt wurden hatten ein breites Arsenal an Methoden. Es reichte von freundlichen Wahrheitsseren und Detektoren, über die Prügel und Elektroschockmethoden bis zu Methoden die noch aus dem Düsteren Mittelalterstammen dürften. Lediglich der Befehl ihrer Vorgesetzten konnte das Leiden eines Gefangenen beenden. Immer näher schlich sich Damien geschickt an die Eskorte heran. Bis er einen besseren Blick hatte. Er brauchte noch ein paar Schritte um den Gefangenen erkennen zu können und dann stockte ihm der Atem. “Mike!” “Ist dir schon aufgefallen das man uns beobachtet Charly?”, fragte ein Bekannter von Benson aus dem Rescueteam ihn über die Funkverbindung. “Das ist mir bewusst, jedoch möchte ich ihn nicht verscheuchen. Was würde der Major wohl zu zwei Rebellen sagen?” “Keine Ahnung aber er wäre mit Sicherheit hoch erfreut!” “Die Antwort ist richtig. Also dann ich schlage vor du startest mit drei Anderen einen Überraschungsangriff auf unseren Freund! Ich und der Rest sichern weiter die Eskorte und decken gegebenenfalls euch den Rücken. Wer weiß ob hier nicht noch mehr Rebellen sind!” “Geht in Ordnung!”, meinte der Rescue und bereitete alles vor. “Ich muss ihn befreien, aber wie?”, dachte sich Damien. Vier Soldaten wären noch kein Problem gewesen mit denen wäre er vermutlich noch zu Streich gekommen. Selbst die zwölf waren eigentlich kein Problem das sich nicht durch eine gut gezielte Granate beheben lassen würde. Das Problem war aber das sie noch eine Geisel hatten. Er bog um eine weitere Hausecke und in diesem Moment überschlugen sich die Ereignisse. Einer der Rescues und drei Soldaten hatten sich aus der Formation gelöst und ihm aufgelauert. Er war ihnen in eine Falle gelaufen. Die Salven der Maschinengewehre hämmerten. Sein Instinkt und der Überlebenstrieb hatte veranlasst das er zur Seite sprang und keine Moment zu spät hinter der Hauswand wieder verschwand. Die Kugeln schlugen wie winzige Meteoriten in die Hauswand ein und hinterließen eine Kraterlandschaft im Mauerwerk. Damien rappelte sich wieder auf, wobei seine Schulter wieder höllisch brannte. Er war bei seinem Sprung ungünstig mit der Schulter auf dem Boden aufgeschlagen. Er versuchte den Schmerz den er nun verspürte wieder zu vergessen, würde er das nicht wäre er wahrscheinlich das letzte gewesen was er gespürt hätte. Das donnern der Maschinengewehre verstummte wieder und vier mal viel ein metallener Gegenstand zu Boden. Damien nutzte diese kurze Atempause und lugte hinter der Hauswand hervor. Zwei präzise und tödliche 45er Kugeln durch bohrten den Brustkorb von zwei nachladenden Soldaten. Wieder in Deckung atmete Damien tief durch. Er hatte sich eben zweier Feinde entledigt, jedoch war es kein Moment zum aufatmen da seine Schulter nur noch schlimmer geworden war. Selbst ohne den stechenden Schmerz den er verspürte wäre es für ihn nicht leicht gewesen. Der Kampf mit Zero hatte ihn an seine Grenzen und noch darüber hinaus getrieben. Er brauchte eigentlich Ruhe um wieder zu kräften zu kommen, doch diese sollte ihm nicht gegönnt sein. Damien vernahm ein Rauschen bis er bemerkte das es aus dem Funkkanal kam. “Einen schönen Abend Damien!”, meldete sich ein ihm völlig unbekannt und sarkastische Stimme. “Wer zum Teufel sind sie?”, fragte er verwirrt. “Mein Name ist Charly. Charly Benson und ich gehöre dem von Ihnen ausgelöschtem Epsilontrupp der Sicherheitskräfte von Cybercron an!” “Was wollen Sie?”, knurrte Damien gereizt. Es war eine Unverschämtheit das er sich nun mit ihm unterhielt. Sicher machte er sich Mikes Fummelgerät zunutze. “Ich möchte Ihnen ein Angebot unterbreiten. Ich habe hier jemandem an dem Sie Interesse haben und Sie sind unserem Konzern ein Dorn im Auge. Ich mache Ihnen den Vorschlag ich lasse Ihren Freund gehen im Austausch für Sie!” Damiens Griff um seinen Revolver wurde fester und seine Wut größer. Er trat aus seiner Deckung heraus. Er sah einen Soldaten der Mike seine Pistole an die Schläfe hielt. “Fahr zur Hölle Mistkerl!” “Das würde ich an Ihrer...”, weiter kam Benson nicht mehr da jagten ihm und seinen Männern schon drei der todbringenden 45.er Kugeln entgegen. Die Kugel streiften zwei seiner Kollegen an Bein und Arm. Die Dritte die für Benson selbst bestimmt war verfehlte völlig ihr Ziel. Der Soldat schaffte es der Kugel mit einer geschickten und vor allem flinken Körperdrehung auszuweichen. “... Ich hätte nicht gedacht das Sie das Leben Ihres Kameraden einfach wegwerfen würden, aber Sie lassen mir wohl keine Wahl!”, antwortete Benson danach brach der Kanal zusammen. Damien konnte noch beobachten wie Benson seine Waffe in Mikes Genickt presste und dann abdrückte. Mike viel zu Boden wie mein Sack Steine. Kein Zucken mehr, gar nichts er war tot. Benson macht eine eindeutige Handbewegung dann setzte sich sein Trupp in Bewegung. Damien rannte in die Seitengasse aus der er gekommen war. Es hatte keinen Sinn noch länger dort zu bleiben. Die Soldaten zu töten hätte ihm zwar Befriedigung gegeben, aber nicht Mike wieder belebt. Und nicht zuletzt hätte es bei seinem Zustand sehr leicht sein Leben kosten können. Also entschied er sich für das einzig Richtige: Die Flucht. “Sie haben also den gefangenen Rebellen erschossen... und nun sind sie dem Anführer dieser ganzen Scheiße auf den Fersen... diesem Damien? Habe ich sie da richtig verstanden?”, fragte der Major Benson über Funk. Man konnte aus seiner Stimme nicht heraus hören oder nun verärgert war wegen dem Verlust des Gefangenen oder ob er erfreut war das es eine Spur auf Damien gab. Eine sehr heiße noch dazu. “Ganz recht Sir. Und ich bin zuversichtlich das wir ihn kriegen!”, verkündete Benson selbstsicher. “Das will ich doch hoffen Soldat. Wenn möglich schnappen sie ihn sich leben. Over and Out”, gab er noch zurück und wendete sich dann wieder der Arbeit zu die er verrichtet hatte bevor ihn der Funkspruch unterbrochen hatte. Er hatte sich die Bänder der Überwachungskameras angesehen und war auf etwas interessantes gestoßen. Er konnte klar in der Aufnahme erkennen wie zwei Rebellen sich ein Cyberbike kurzschlossen. Was die Rebellen nicht gewusst hatten, war das jedes Fahrzeug der Cybercron Mitarbeiter mit Sendern ausgestattet war. Selbst die Mitarbeiter wussten von dieser Tatsache nicht. Aber nun konnte der Major mit Hilfe der Kennnummer des Bikes herausfinden wohin die Rebellen entkommen sind. Er war einer der wenigen Menschen von Cybercron der dazu berechtigt war diese Daten auszulesen und das tat er nun. Nach wenigen Sekunden tauchte ein roter Punkt auf der Karte von Heaven auf. Ohne Zweifel dort war das Gefährt und sicher auch die Rebellen. Der Standort des Bikes war am Äußeren Rand der Slums in einer kleinen Seitengasse. Zugern hätte der Major nun sich über Kamera diesen Bereich angesehen um die Lage zu prüfen, jedoch waren sämtliche Kameras in den Slums zerstört worden. Einen kurzen Moment überlegte er, dann macht er eine neue Funkverbindung auf: “Furgeson! Bitte melden sie sich!” “Major Sir, was kann ich für Sie tun?”, antwortete ihm eine harte und raue Männerstimme. “Nehmen Sie sich ein paar Ihrer Männer Furgeson und schnappen Sie sich Ihre Bikes. Ich habe einen kleinen Auftrag für Sie!”, erklärte er Furgeson und sendete ihm parallel dazu die Koordinaten an dem er das geklaute Bike ausfindig gemacht hatte, “Ich habe Ihnen eben eine Koordinate zugeschickt. Begeben Sie sich mit Ihrer Einheit unverzüglich dort hin. Sie werden dort ein kleines Rebellenschlupfloch finden. Sie haben die Erlaubnis alle Personen die sich dort aufhalten zu neutralisieren.” “Schädlingsbekämpfung!?”, meinte Furgeson mit einer gewissen Freude im Unterton, “Aber klar doch Major, wir werden den Auftrag sofort ausführen!” Sie waren ihm dicht auf den Fersen. Doch er musste es schaffen, er musste einfach. Doch egal auf welche weise er versuchte seine Verfolger abzuhängen, sie blieben an ihm haften wie Kletten. Das Getrampel hinter ihm war unüberhörbar. Seine Gedanken gingen im Kreise. Vor seinem Geistigen Auge versucht er ein Schlupfloch zu finden. Doch er fand keines. Schlimmer als die Tatsache das ihm nichts einfallen wollte war, das die Schmerzen in seiner Schulter wieder zunahmen. Die Schmerzen zu ignorieren und gleiczeitig auch noch zu rennen war nicht leicht. Damien bog eine Straße ab lief noch ein paar Meter und kam dann zum stehen. Er war in eine Sackgasse gelaufen. Er saß in der Falle und er bemerkte keinen möglichen Flucht weg. Die Einheit von Furgeson donnerte mit ihren Bikes über den Highway von Heaven. Wie eine Meute Todesritter flogen die fünf pechschwarzen Maschinen mit ihren ebenso düsteren Reitern durch die Nacht. Der Trupp von Furgeson hatte innerhalb der Hierarchie des Cybercron Militärs einen ganz besonderen Platz. Sie waren die beste Elite Einheit und wurden lediglich für Sonder- oder Spezialeinsätze eingesetzt. Oft räucherten sie Rebellenunterschlüpfe aus, aber sie wurden auch als Geleitschutz für bedeutende Politiker oder andere wichtiger Männer und Frauen abgestellt. Letztendlich wollte man ja nicht riskieren das bei so einem Treffen aus heiterem Himmel ein Rebellenanschlag bedeutende Leben kostete. Die Ausbildung die der Trupp genossen hatte war eine der besten die es auf der Erde gab und ihre Ausrüstung war Technologisch immer auf dem allerneusten Stand. Ihr dämonisches Auftretten und ihre Kampfweise brachte dem Trupp dem Spitznamen “Die dämonischen Wölfe” ein. Und was das Kämpfen angeht sind sie wirklich wahre Wölfe. Der einsame Wolf war ein ernstzunehmender Gegner doch ein Wolfrudel nahezu unbesiegbar. Das Erkennungszeichen der Wölfe war ein einheitliches Tattoo das bei jedem von ihnen an der gleichen stelle war und genau gleich aussah. Es war das Bild eines Wolfes mit glühenden Augen und geifernden Reiszähnen. Umgeben war das Tier von einen diabolischen roten Aura. Und alle Mitglieder der Einheit von Furgeson trugen dieses Tattoo und zwar genau über das Linke Schulterblatt und den linken Oberarm. Von den Rebellen gefürchtet, von den Kameraden verehrt oder verachtet. Das waren “Die dämonischen Wölfe”. “Jeff wieso hast du eigentlich die anderem im Hauptquartier gelassen?”, wurde Furgeson von dem einzigsten weiblichem Mitglied seiner Einheit gefragt. “Ganz einfach Jaina! Aus drei Gründen: Erstens glaube ich nicht das wir für ein kleines Rebellenschlupfloch das gesamte Rudel brauchen, zweitens weil ich der Meinung war ihr vier hattet in letzter Zeit etwas zuwenig Auslauf und Spaß und nicht zu vergessen drittens ich wollte den Rebellen nicht das winzige bisschen Hoffnung zu überleben nehmen. Sonst würde das ja alles doch keinen Spaß mehr machen!”, erklärte er ihr mit der Art eines Oberstudienrates der einem kleinen Kind etwas versuchte beizubringen. Doch es lag noch mehr in seiner Stimme. Ihr war der leichte Unterton in seiner Stimme nicht entgangen. Ein Unterton mit kindischer Vorfreude auf das bevorstehende Töten. “Oh danke Meister Jeff das Ihr mir das so detailliert und anschaulich erklärt habt”, scherzte Jaina, “Aber du solltest trotz deiner ganzen Vorfreude nicht vergessen das wir gleich den Highway verlassen müssen.” Doch Jeff hatte daran nicht gedacht und während sein gesamtes Team schon in die Ausfahrt einbog fuhr er immer noch weiter gerade aus. Er ließ die Bremsen quietschen und drehte sein Bike nahe zu im stand um hundertachtzig Grad, rasste ein paar Meter gegen die Verkehrrichtung zurück und lenkte seine Maschine wieder geschickt ein. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis er seinen Trupp wieder eingeholt hatte. Er hörte das Lachen der anderen in seinem Ohr. Er musste selbst auch ein wenig lachen aber das bekam niemand in der allgemeinen Heiterkeit mit. “Genug gelacht und jetzt Maul halten. Wir haben einen Auftrag zu erledigen. Also lasst uns hurtig machen bevor die Rebellen sich ein neues Loch gesucht haben!” “Wo ist er hin?”, rief Benson verwirrt. “Ich habe nicht den blassesten Dunst einer Ahnung”, antwortete ihm sein Kamerad aus dem Rescue-Team. Benson ließ seinen Blick über die Sackgasse schweifen. Vor, links und rechts von ihnen waren Hauswände deshalb musste er sich noch in der Nähe auf halten und konnte nicht sonderlich weit weg sein. In der Gasse gab es keine Müllcontainer oder andere Dinge hinter denen er sich hätte verstecken können. Es gab auch keinen Kanaldeckel, sodass man wirklich hätte sagen können er wäre von der Erde verschluckt worden. Dann sah Benson etwas anderes. “Da rauf aber zackig sonst entkommt er wirklich noch!”, wies er seine Männer an während er mit seinem Finger auf eine Notleiter für einen Brandfall sah. Im Eiltempo hasteten sich die Männer die Leiter auf das Dach empor, doch oben angekommen standen sie am selben Punkt wie unten. Auch hier war keine Spur von Damien zu sehen. Bensons Mund entfuhren viele Flüche. Er war aufgebracht, wütend und enttäuscht. Es dauerte eine kurze Zeit bis er seine Fassung zurück hatte und er seinen Vorgesetzten anfunkte um ihm die unglückliche Wendung der Ereignisse zu berichten. “Das war aber knapp!”, dachte sich Damien erleichtert. Die letzten Minuten hatte er kaum gewagt zu atmen. Er hatte die Feuerleiter im sprichwörtlich letzten Moment gesehen. Doch die Leiter alleine hatte ihm nicht das Leben gerettet, denn wäre er sie einfach nur empor gestiegen hätten sie ihn eben auf dem Dach gestellt. Doch auf der gegenüberliegenden Hauswand hatte sich ein offene Fenster befunden. Und Damien hatte das Risiko auf sich genommen und den Sprung zum Fenster angesetzt dreieinhalb Meter war er gesprungen und hatte sich dann krampfhaft durch das Fenster gezogen. Hinter dem Fenster hatte er bisher nur gewartet und das würde er auch noch ein Weilchen tun, solange bis die Soldaten die Suche aufgeben würden. Vorsichtshalber nutzte er die kurze Pause um seinen Revolver neu durch zu laden. Seine Munition für das hochkalibrige Schießeisen war schon fast verbraucht. Einen weiteren Kampf konnte er sich nicht mehr leisten. Er ließ die Ereignisse der letzen Stunden noch einmal Revue passieren. Alles hatte sich geändert. Es hätte glatt laufen können doch nach dem Eindringen in die Fabrik hatten sich die Ereignisse überschlagen. Er dachte an Jax und Frankie und hoffte das sein Freund durchkommen würde und er dachte an Mike. Er stemmte seine Faust auf den Boden als wolle er ein Loch in diesen machen. “Verflucht!”, entfuhr es ihm leise. “Sein Zustand hat sich geringfügig verbessert, aber er schwebt immer noch in akuter Lebensgefahr!” “Das klingt aber schon mal viel besser”, meinte Jax zu Doc der eben aus dem OP kam. “Glaub aber nicht das er schon über den Berg ist! Davon ist er noch ein gutes Stück entfernt. Aber ich glaube das er es schaffen wird.” Mann konnte sehen wie sich die Miene von Jax sichtbar aufheiterte. Es herrschte ein Moment lang absolute Stille, die dann aber jäh durch die Motorengeräusche einiger Cyberbikes durchbrochen wurde. Jax schätze das es vier oder mehr Maschinen waren. “Doc erwartest du noch Besuch?”, fragte Jax nervös. Doc schüttelte nur den Kopf. Jax hoffte nochmals etwas von draußen zu vernehmen und das tat er auch, jedoch lies ihn das Geräusch nur noch unruhiger werden. Es war das Geräusch das entstand wenn man ein Maschinengewehr lud und entsicherte. Jax nahm seine Waffe wieder zur Hand und suchte nach etwas in seiner Tasche. Nach kurzem Suchen fand er auch was er suchte. Ein Mobiltelefon. “Gibt es eine Hintertür Doc?” Er nickte nur stumm. “Gut, du verschwindest. Renn egal was hinter dir passiert. Bleib nicht stehen und warte auch nicht auf mich sondern renn... LAUF!!!”, schrie Jax und warf im noch während er redete das Telefon zu. Doc fing es etwas tapsig auf. Doc war noch leicht verwirrt und wusste nicht was los war, als auch schon das erste Projektil die Luft durchdrang. Es schlug direkt neben Jax ein. Erst jetzt realisierte Doc was hier los war. “Lauf...”, fauchte Jax noch ihn noch einmal an. Dieses mal zeigte es auch Wirkung. Doc sprang förmlich durch die beiden Schwingtüren des OPs und dannweiter und es war wirklich keine Sekunde zu spät gewesen. Einen Augenblick nachdem sich die beiden Türen des OPs wieder beruhigt hatten zerbarst die hölzerne Eingangstür in unzählige kleine Splitter. Hindurch traten drei Gestallten in schwarzen Exoskelleten und mit schwarzen verspiegelten Bikerhelmen auf dem Kopf. In ihren Händen lagen Seelenruhig Maschinengewehre. Kurze Zeit später traten nochmals zwei Gestellten durch die Tür doch diese hoben sich sowohl vom Erscheinungsbild als auch von der Bewaffnung von den anderen ab. Die erste der beiden gestallten war etwas kleiner und zierlicher wahrscheinlich eine Frau. In jeder ihrer doch vergleichsweise kleinen Händen lag ein Pistole. Die letzte Person die Docs Haus betrat war wohl die Imposanteste. Ein Mann von Jaxs Größe jedoch enorm muskulös wie es der Statur nach schien. Eine treffende Beschreibung für ihn wahr wohl Panzerschrank. Die gewaltigen Arme mussten so kräftig sein wie Bärenpranken. In seinen behandschuhten Händen ruhte auch ein todbringendes Maschinengewehr, doch dieses hob sich auch von den anderen ab. Mit diesem Kaliber konnte man sicher ohne Probleme Hauswände durchschießen. Jax wusste in was für einer aussichtslosen Lage er sich befand. Das einzige was er noch tun konnte war für Doc Zeit zu schinden. Der Griff um seine Waffe festigte sich und er wollte gerade aufspringen und sich in den Todeskampf stürzen als die trügerisch weiche und liebliche Stimme der Frau erklang: “Wie naiv Rebellen doch sind! Er glaubt doch tatsächlich das wir ihn noch nicht bemerkt hätten und er uns überraschen könnte!” Ihr lachen ertönte und Jax wurde langsam bleich im Gesicht. Trotzdem sprang er auf und richtete seine Waffe auf die Soldaten. Doch zu einem Schuss kam er nicht mehr. Er blickte in den noch rauchenden Lauf einer Pistole. Erst einige Sekunden nachdem ihn das Geschoss durchdrungen hatte, stieg der Schmerz in sein Gehirn vor. Geschockt und unterschmerzen ließ er sein Gewehr fallen. “Durchsucht alles und tötet jeden Rebellen!”, befahl der Panzerschrank der wie es schien der Anführer der Angreifer was. “Hier ist noch einer !”, kam es von einem der Anderen aus dem OP, “Er hat schwere Verletzungen und scheint erst vor kurzem operiert worden zu sein!” Jax konnte sich mittlerweile nicht mehr auf den Beinen halten, sodass der auf die knie sank und dann zur Seite weg viel. Der Schuss der Frau hatte seinen Magen durchbohrt. Der Schrank von Mann kniet sich neben Jax und sprach so behutsam mit ihm wie es ihm nur möglich war: “Haben Sie ihren Kameraden versorgt?” Furgeson wollte Jax vor seinem Tode noch so viele Informationen wie möglich entlocken. Jax schüttelte kaum wahrnehmbar den Kopf. “Wer war es und wo ist er hin?”, schob Furgeson sofort hinter her. “Fahr zur Höhle!”, zischte Jax mit letzter Kraft und spuckt ein Blutspeichelgemisch über Furgesons Stiefel. Furgeson war darüber leicht aufgebracht. Er holte aus und trat Jax mit großer Wucht mitten ins Gesicht. “Tötet die beiden, die andere Ratte scheint uns entwischt zu sein!”, befahl der gnadenlose Anführer mit einem großen Anflug von Zorn in der Stimme. “Sie gestatten, Boss?”, fragte Jaina ihren Anführer neckisch. Er nickt ihr nur stumm zu. Es fielen mehrere Schüsse dann wurde es still. Dann durch schnitt Furgesons abschließender Befehl die Stille: “Und nun brennt diesen gottverdammten Laden nieder, auf das hier kein Ungeziefer mehr Unterschlupf findet. Docs Lunge schmerze. Es fühlte sich an als würde sie gleich explodieren. Trotzdem musste er weiter. Sein einziger Gedanke richtete sich danach zu flüchten und sein Leben zu behalten. Ein zurück gab es nicht sein Haus war einem Cybercron-Sturmtrupp zum Opfer gefallen und mit etwas Pech verfolgten sie ihn sogar noch. Aber er wollte sich nicht umdrehen um das herauszufinden. Er befürchtete das wenn er dies tat er eine Ladung Eisen abbekommen würde die mit Gewissheit nicht Gesund war. Ein fahles, dämmriges Licht beleuchtete den Operrationsraum. Einige Männer in Arztkitteln hatten sich um einen OP-Tisch versammelt. Ihren Patienten betrachteten sie alle mit einer Mischung aus Faszination, Furcht und Entsetzen. “Wie hat er es geschafft diesen Verletzungen nicht zu erliegen?” “Das ist einfach nicht begreiflich.” “Ein Teufelskerl, der Bursch. Sein Lebenswille ist beeindruckend.” Alle schnatterten Wild durcheinander, bis auf einen. Er stand ein Stückchen Abseits von dem Tisch. Ihm hatte ein einziger prüfender Blick gereicht um das Ausmaß der Verletzungen des Kameraden aus zu machen. Er war der Leiter dieses Gänsestalls und er war leicht aufgebracht das keiner seiner Leute es bisher geschafft hatte auch nur eine Kleinigkeit für den Patienten zu tun. “Hört endlich auf dummes Zeug zu reden und tut etwas für euren Patienten. Wie ihr richtig bemerkt habt ist es ein Wunder das er noch lebt. Also setzt Himmel und Hölle in Bewegung das es auch so bleibt!”, blaffte er seine Leute an die auf einen Schlag alle ruhig waren und ihn ansahen. “Gut dann lasst uns doch mal ans Werk schreiten. Du und du ihr werden das Beatmungsgerät holen und ihn daran anschließen. Ihr drei bereit als dafür vor das wir ihn von den zertrümmerten und zerquetschen Glidern befreien. Du bereite alles für eine Blutinfusion vor. Die wird er nötig haben ich glaube davon hat er reichlich verloren. Gut dann macht euch mal daran das unser Glückskind uns nicht noch nachträglich wegstirbt!”, ordnete er an und die Männer in ihren weißen Kitteln setzten sich in Bewegung. Zeros überleben lag nun ganz an diesen Männern und wie gut sie ihren Job erledigten. Damien hatte es nun fast geschafft er war am Rande seines zu Hauses, der Slums. Es war kein wirklich schönes zu Hause. Manche der Gebäude waren nur noch das was sie einst waren. Einige waren eingestürzt, andere waren ausgebrannt und manche waren Explosionen zum Opfer gefallen. Straßenlaternen waren verbogen oder eingeschlagen worden. Unterem waren diese Schäden im Viertel durch den Kampf zwischen Rebellen und Cybercron zustande gekommen doch nicht nur. Auch wenn dir Rebell es schafften ganz gut die Ordnung in ihrem Teil von Heaven aufrecht zu erhalten so regiert in Wirklichkeit doch das Gesetz des Stärkeren. Wer eine Waffe besaß und sie auch benutzen konnte war eindeutig einer der Stärkeren, das war auch der Grund wieso Damien selbst jetzt sich nicht in Sicherheit wiegen durfte. Damien schleppte sich zu einer Laterne und gönnte seinem Körper eine kurze Pause. Er brauchte dringend Ruhe viel Ruhe. Mit diesem Wunsch im Hinterkopf ging er weiter. Schritt für schritt brachte er sich dem geheimen Unterschlupf der Rebellen näher, als auf einmal etwas in seiner Tasche vibrierte. Das Vibrieren gehört zu einem der Altmodischen Mobiltelefone, die heut zu Tage eigentlich gar nicht mehr gebräuchlich waren. Doch dieses war modifiziert worden. Es funktionierte als Notfall Funk für Damien und seine Kameraden. Jeder von ihnen trug eines dieser Geräte bei sich. “Ja”, meldete sich Damien zu Wort. “Doc? Wie...? ... Was ist passiert...? Okay wo...? Geht klar!” Damien steckte das Telefon wieder in seine Tasche. Über zwei Stunden waren seit beginn der Operation vergangen. Einige Ärzte hatten sich kurz zurück gezogen um eine Zigarette zu rauchen um wieder ruhig zu werden. Die Anderen waren immer noch schwer damit beschäftigt Zeros Zustand zu verbessern. Und es hatte wahrlich geholfen. Der zaghafte Puls, der Funken Leben in Zero war wieder entbrannt. Der Puls war mittlerweile stabil und konstant. Seine zerquetschten Arm und sein zerquetschtes Bein waren nicht mehr zu retten gewesen. Sie hatten beide Glieder amputiert. Dort wo der künstliche Arm gewesen war hatten sie die künstlichen und die organischen Fasern getrennt und die entstehende Wunde wieder gut versiegelt. Der Chefarzt sah auf die Arbeit seiner Leute und er war stolz. Sie hatten Zero wirklich wieder aufgepäppelt. “Major wie Sie sehen geht es ihrem Jungen schon wieder viel besser”, sprach er zu dem Monitor hinter ihm auf dem das Gesicht des Majors zusehen war. “Das ist wirklich eine meisterliche Leistung wenn man seine Zustand bedenkt in dem er zu Ihnen kam, Velmont!”, sprach der Major zu Francesco Velmont dem Leiter der Medizinischen Versorgungsabteilung der Cybercron. Sein Team war das beste der Welt und führte jede Operration mit eine unglaublichen Präzision durch. Doch beeindruckender als die Fähigkeiten von Velmonts Team waren immer noch die Fähigkeiten von Velmont selbst. Dem Skalpellvirtuosen wurde nach gesagt das seine Fähigkeiten so unglaublich waren das er sogar Tote ins Leben zurückholen konnte. Das war natürlich gesponnener Blödsinn, jedoch stimmte eines keine Maschine war so sorgfältig und präzise wie er. Wo eine Maschine nur 99,9 Prozent Leistung und Genauigkeit erreichte schaffte er klare 100. “Haben Sie etwas anderes als das erwartet?”, fragte Velmont selbstgefällig und lachte etwas. “Ich habe nicht im Entferntesten an den Fähigkeiten von Ihnen und Ihrem Team gezweifelt. Wobei ich zu geben muss das ich nicht in dieser Zeit ein solche Ergebnis erwartet hatte”, erwidert der Major. Er hasste Velmonts überhebliche und selbstgefällige Art und er hasste nichts mehr als ihn darin sogar noch zu bestätigen. Trotz allem wusste er aber auch warum er Zero in die Hände von Velmont gelegt hatte. “Ich setze mich mit Ihnen noch einmal in Verbindung, wenn er erwacht ist. Nach meiner Schätzung sollte das so in allerspätestens einer Stunde sein” Die Arroganz lag nur so in seinen Worten. In dem Moment tat sich etwas and den Gerätschaften hinter Velmont die Zero am Leben erhielten. Er drehte sich kurz um und betrachtet flüchtig die Anzeigen. “Ich könnte mich auch irren es scheint als wacht er gerade aus dem Koma auf”, meinte Velmont mit gespielter Betroffenheit darüber das seine Schätzung falsch war. Der Major wusste aber der er mit Absicht falsch geschätzt hatte um einmal mehr hervorheben zu können was für ein perfekte Arbeit er und seine Mannen abgeleistet hatten. Sein gesamter Körper schmerzte. Er konnte sich kein Stück bewegen, selbst das öffnen der Augenlider bereitet ihm schon fast höllische Qualen. Als er dennoch die Augen geöffnet hatte sah er alles nur verschwommen. Sein Gehör funktionierte auch nicht einwandfrei alles klang so dumpf und hohl. Er stellte sich nur eine Frage: “Wo bin ich?” Das Letzte an das er sich erinnern konnte war ein Lagerhaus. Langsam kehrte es zu ihm zurück erinnerte sich an seinen erbitterten Kampf um den Tod seiner Kameraden zu rächen. Ein Mann mit roten Haaren tauchte in seinen Gedanken auf und es wurde ihm alles wieder klar. Langsam wurden die Geräusche wieder klarer die er vernahm und es waren die Stimmen von zwei Männern. Die Schmerzen in seinem Körper wurden auch geringer er spürte wie ein sehr starkes Schmerzmittel sie alle betäubte. “Wie geht es dir Soldat?”, fragte eine Stimme die er zuerst nicht zuordnen konnte. Er versuchte zu antworten doch seinem geöffnetem Mund entwich kein einziger Laut. “Schon dich. Es ist ein wahres Wunder das du noch lebst also spar dir deine Kräfte für die Genesung”, sprach die Stimme weiter und nun erkannte er sie auch es war die Stimme seines Befehlshabers die Stimme von Major Spike Reynolds. “Ic... h kann n... ich... t!”, stammelte er leise, “Ich mu... ss IHN tö... ten! Das b.. in ich i... hnen sch... uld... ig” “Soldat Sie müssen erst einmal wieder auf die Beine kommen und wenn das soweit ist werden wir IHN gemeinsam, für das Wohl Ihrer toten Kameraden in die Hölle schicken!”, antworte ihm der Major. Die Antworte stimmte ihn zu Frieden. Vielleicht war es auch nur das Schmerz und Beruhigungsmittel das auf ihn einwirkte, aber er legte sich zurück und schlief noch mal ein. Doch selbst ihn seinem Schlaf konnte er seine Rachegedanken nicht vergessen. Kapitel 3: ----------- „Verflucht!“, entfuhr es Damien. „Verdammter Mist! Mike, Jax, Frankie... Scheiße!“ Er ballte seine Faust und schlug gegen die Wand an der er lehnte. Er atmete tief ein und wieder aus. „Okay wir können es nicht ändern. Wir sollten ins Hauptquartier zurückkehren.“ „Es tut mir Leid!“, antwortete Doc leicht betroffen und traumatisiert. „Das braucht es nicht. Ein Kampf fordert seine Opfer und sie wussten alle auf was sie sich eingelassen hatten, als sie beschlossen haben mich zu unterstützen und mit mir zu kommen. Das Einzige was wir tun können, ist in ihrem Namen unseren Kampf gegen die Cybercron fortsetzen und ihn zu gewinnen!“, meinte Damien hart. „Das ist ganz schön hart oder?“, fragte ihn Doc. „Das ist ganz normal in Zeiten wie diesen. Heutzutage gibt es keine Gerechtigkeit mehr. Es trifft meist, die die es am wenigsten verdient haben. Und nun lass uns zurück in Hauptquartier gehen. Diese Nacht hat auch an mir ihre Spuren hinterlassen. Ich hätte gerne etwas Ruhe.“ Doc hatte dem nichts mehr hinzuzufügen und folgte ihm zügig. Lange war er nicht mehr so nervös gewesen. Er sah noch mal an sich herab und schaute ob auch alles gut aussah. Seine Stiefel, seine Kleidung, alles. So pingelig und zugleich unwohl war ihm nur früher gewesen, als er noch beim Militär gewesen war und seine Vorgesetzten ihn hatten sehen wollten. Aber so ähnlich war es auch heute. Schon lange hatte er nicht mehr in die obersten Etagen des Turms müssen. Heute jedoch hatten die „Halbgötter“ ihn zu sich gerufen. Sie wünschten eine Unterredung mit ihm. Es war schon eine halbe Ewigkeit her das sie ihn sprechen wollten und heute war es sicher wegen den Geschehnissen der letzten Nacht. Ihm war unwohl, wenn er daran dachte. Er hatte sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert und viele seiner Männer hatten in dieser Nacht den Tod gefunden, was für ihn noch schlimmer war. Er war fast im 98. Stock angekommen in diesem Stockwerk wurden alle Konferenzen mit den „Halbgöttern abgehalten. Er sah noch einmal in den Spiegel der sich in der Fahrstuhlwand befand. Die Schiebetüren des Fahrstuhls öffneten sich. Er schritt langsam und mit schlecht gespielter Gelassenheit in Richtung des Konferenzraumes. Er öffnete die großen Konferenztüren und trat ein. In dem Raum, der vor ihm lag, war es fast schon stockfinster. Es gab nur zwei Stellen in dem Raum an denen es hell war. Die erste Stelle war ein kleines Podium am Eingang an das sich der Major stellte und wie schon beim Militär Haltung an nahm. Die zweite erhellte Stelle lag knapp zehn Meter vor ihm wobei das Licht dort schwer gedämpft war und das in dem er stand sehr hell, fast blendend war. In dem gedämpften Licht waren zwölf Tisch an denen auch zwölf Personen saßen doch durch das schlechte Licht waren nur ihre Konturen erkennbar. „Sie können auch bequem stehen!“, verspottete eine der Gestalten, die ohne jeden Zweifel die „Halbgötter“ waren, seine militärische Art. „Reynolds, was ist in der letzten Nacht vorgefallen!? Eines unserer Lager teilweise zerstört. Etliche unserer Männer im Kampf getötet und der Rebellenanführer entkommen!“, entfuhr es einem anderen energisch. „Nun die Fähigkeiten unseres Feindes waren enorm“, begann er sich zu rechtfertigen. „Sie wollen uns doch nicht erzählen das IHRE gut ausgebildeten Soldaten nicht mit einer handvoll Rebellenpunks klar kommen. Das ist ein Armutszeugnis!“, meinte ein anderer wütend. „Nun diese Punks wie sie sie bezeichnen sind sehr gut organisiert. Ihre Waffen waren den unseren ebenbürtig...“ „Genug!“, unterbrach ihn der Wütende, „Ihre Ausflüchte interessieren uns nicht weiter. Drei unserer Einheiten ausgelöscht von einer handvoll Punks das ist die Tatsache an der Sie nichts drehen und wenden können. Wie werden Ihre nächsten Schritte aussehen!?“ „Nun ja ich werde alles daran setzen Ihren Anführer ausfindig zu machen und ihn zu töten oder gefangen nehmen zu lassen. Dieser Damien ist sehr gefährlich, wir müssen ihn schnappen. Seine Fähigkeiten als Anführer sind enorm und seine Fähigkeiten als Einzelkämpfer sind nicht gerade geringer. Es scheint als wäre er nur für den Kampf geboren. Sein Können und sein Glück sind unbeschreiblich. Wie schon erwähnt, ich halte ihn für die größte Bedrohung seitens der Rebellen, die es gibt.“ „Und wie gedenken Sie diesen Damien zu schnappen? Es klingt nicht gerade als ob er leicht von Ihnen in eine Falle zu locken wäre“, meinte einer der „Halbgötter“ misstrauisch. „Ich habe ja noch ein paar Asse im Ärmel, wie meine Wölfe. Aber ich glaube ich werde meinen Mann Zero mit dieser Aufgabe betrauen. Er hat mit Damien noch eine Rechnung offen. Er lebt nur noch für die Rache an Damien. Daher würde er auch alles dafür tun seine Rache zu bekommen. Er würde auch sein Leben dafür geben!“ „Zero, das ist doch der Einzige der dieses Massaker der letzten Nacht überlebt hat. Doktor Velmont hat uns einen Bericht zukommen lassen. Er schreibt, dass Ihr Mann zwar am Leben ist und das auch bleibt, jedoch hat sein Körper irreparable Schäden abbekommen. Er wird wahrscheinlich nicht mehr auf die Beine kommen, um hinter diesem Damien herzujagen. Voraussichtlich wird er bis an sein Ende ans Bett gefesselt sein.“ „Das weiß ich schon, dennoch habe ich eine Lösung für Sie. Diese Lösung besteht aus zwei Worten...“, antwortete der Major schlagfertig und macht absichtlich eine Sprechpause. Er merkte wie die zwölf ihm gegenüber nur auf seine Antwort warteten und dann ließ er die Katze aus dem Sack: „Projekt: Cybertransfer.“ Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. „Sie wollen also Ihren Mann in die Hände von Velmonts Forschungsteam geben. Hat er Sie über alle Einzelheiten des Projekts aufgeklärt?“, meinte einer spöttisch. „Natürlich Sie wissen ja sicher wie er ist, er musste mir in einem Zuge seiner Arroganz alles haarklein erzählen. Ich bin im Bilde über den Sinn und Zweck von Projekt Cybertransfer und ebenso über Gefahren und Risiken, aber ich bin mir sicher, dass Zero diese eingehen wird wenn er davon hört! Er will seine Rache und ich will das er Sie bekommt!“, antwortete er seinem Gegenüber. Ein leichtes Lachen ertönte. „Gut wir wollen Ihnen da nicht im Wege stehen. Wir warten schon eine Weile auf eine geeignete Testperson für das Programm und Sie liefern sie uns. Wir werden Velmont in Kenntnis setzen. Er soll alles vorbereiten.“ „Gut Reynolds, da haben Sie noch mal Ihren Kopf aus der Schlinge gezogen. Besetzen Sie die Truppen neu und lassen Sie so etwas nicht noch einmal passieren. Und danach suchen Sie Velmont auf wegen des Projektes. Sie können dann gehen!“, meinte einer der „Halbgötter“. „Das ist euer Hauptquartier?“, fragte Doc etwas verwirrt. Die Beiden standen vor einem alten und heruntergekommenen Hotel. Des Gebäude hatte schwer im Laufe der Zeit gelitten. Das Mauerwerk war durchzogen von Einschusslöchern. An einer Stelle gab es sogar ein großes Loch, das sicher das Werk einer Granate gewesen war. Die eine der beiden gläsernen Eingangstüren war eingeschlagen worden, die andere neigte sich nach innen, weil das Türband die Last nicht mehr tragen konnte. An der Fassade hing noch ein Leuchtreklamenschild mit dem Namen des Hotel, jedoch leuchtete nur noch das „H“ von Phoenix. Damien hielt es nicht für nötig Doc zu antworten, statt dessen schob er vorsichtig die Tür auf und schritt wortlos durch das Eingangsportal. Auch im Inneren des Hotels sah es nicht viel besser aus. In der Mitte der Eingangshalle lagen einige Trümmer, die von der Decke herunter gebrochen waren. Durch das dadurch entstandene Loch konnte man sogar in den obigen Stock sehen. Fast alles war von einer Zentimeter dicken Staubschicht bedeckt. Ein paar Spinnweben unterstrichen das Bild noch zusehends. „Ganz schön mitgenommen oder?“, fragte Doc in der Hoffnung dieses Mal eine Antwort zu erhalten, doch Damien schwieg weiterhin. Er schritt weiter zielstrebig voran. Vorbei an der Theke und schnurstracks in den hinteren Teil des Hotels. Vor einem schon lange nicht mehr betriebenem Fahrstuhl blieb Damien plötzlich und abrupt stehen. Seine Finger flogen über die Bedienungskonsole und kurz darauf öffneten sich quietschend und ächzend die schweren stählernen Schiebetüren. „Und wie geht’s jetzt weiter?“, fragte Doc. Damien tat so als ob er ihn nicht gehört hatte und öffnete eine kleine Falltür am Boden der Aufzugkabine. „Da geht’s jetzt runter“, meinte Damien nur knapp und zeigte auf das schwarze Loch im Boden der Kabine. Eine alles verschlingende Dunkelheit herrschte in dem Schacht. Doch Damien kümmerte das nicht besonders. Er stieg behände hinunter. „Ich hab keine Lampe oder so dabei. Also pass auf wenn du hier runter steigst es sind gut zehn, zwanzig Meter bis zum Boden“, warnte er völlig emotionslos. Nachdem er das gehört hatte schluckte Doc einen Kloß herunter, der sich in seinem Hals gebildet hatte. Ihm war nicht sonderlich behaglich wenn er daran dachte in einen Schacht zu steigen, der zwanzig Meter tief war und er dabei noch nicht ein mal die Hand vor Augen sehen konnte. Ein Zurück gab es aber für ihn nicht mehr, also nahm er seinen Mut zusammen und kletterte langsam in den Schacht. „Ich muss Ihn wohl danken, Reynolds!“, meinte Velmont tonlos. „Wieso sollten Sie das?“ „Wieso? Ist das Ihnen nicht klar? Sie liefern mir gerade eine Testperson für meine Forschung. Aber in Ordnung, wenn man bedenkt, dass ich und meine Leute seinen Arsch gerettet haben ist das wohl die gerechte Entlohnung.“ „Denken sie was Sie wollen Velmont. Aber tun sie mir einen Gefallen. Sorgen Sie dafür das der Junge seine Rache bekommen kann. Sorgen Sie dafür das Ihre Forschung ein voller Erfolg wird, ich denke das ist ein besserer Ansporn für Sie.! „Da haben Sie wohl nicht ganz unrecht. Aber Sie sollten mich mittlerweile schon kennen. Ich würde Ihren Jungen wohl kaum als Versuchsperson benutzen wenn ich mir nicht absolut sicher wäre, dass es ein Erfolg wird.“ In diesem Moment blinkte ein Licht am Headset des Majors auf. Er betätigte einen Knopf am Headset und sprach: „Hier Major Reynolds ich höre... Ah Furgeson. In Ordnung in einer Viertelstunde in meinem Büro.“ Er betätigte erneut den Knopf am Headset und wandte sich dann wieder Velmont zu. „Die Pflicht ruft, Velmont. Halten Sie mich auf dem Laufenden.“ „Worauf Sie sich verlassen können“, meinte er noch mit seiner übertriebenen Arroganz, während sich der Major schon von Ihm abgewandt hatte und in Richtung seines Büro davon ging. „Und wie geht’s jetzt weiter?“, fragte Doc nachdem er nun auch den Boden des Schachts erreicht hatte. „Hier lang“, antwortete Damien ihm, der einen scheinbar einen geheimen Schalter benutzt hatte, da sich ein kleines Stück des Mauerwerkes zur Seite schob und ein beleuchtete Tastenfeld zum Vorschein kam. „Hier muss der zwölf-stellige Zugangscode eingegeben werden, dann öffnet sich ein weiterer Zugang, der in unseren Unterschlupf führt“, erklärte ihm Damien wären er den Code eingab. „Muss jeder von euch diesen Code auswendig lernen?“, fragte Doc neugierig. „Wenn man hier rein kommen will, ja. Aber der Code wird aus Sicherheitsgründen wöchentlich geändert!“, gab ihm Damien zur Antwort während er die letzten Stellen des Codes eingab. Als Damien das erwähnte staunte Doc nicht schlecht, doch im zweiten Moment schien es für ihn eine Selbstverständlichkeit zu sein, schließlich mussten die Rebellen dafür sorgen, dass keine Unbefugten in ihren Unterschlupf kamen. „Sesam, öffne dich“, meine Damien mit einem spöttischen Unterton, als er die letzte Ziffer bestätigte. Kaum war dies geschehen setzte sich erneut ein Mechanismus in Gange, dieser war aber größer als der Letzte. Die komplette Wand in der auch das Tastenfeld war bewegte sich zur Seite und gab den Weg frei in einen zwei Meter langen Tunnel an dessen Ende eine große und schwere Eisen- oder Titantür, das Weiterkommen verhinderte. Der kurze Tunnel war gut beleuchte so das man gut alles sehen konnte. Jedoch war er und sein Licht bis vor wenigen Sekunden komplett verborgen gewesen. „Komm, ich will mich endlich etwas ausruhen!“, meinte Damien mit einem schmerzenden Klang in seiner Stimme. Unter dem Einsatz sein verbliebenen Kraft drückte Damien die große Tür auf. Doc schluckt als er sah, was hinter der Tür war. Die Läufe von drei Maschinengewehren lachten ihm entgegen. Getragen wurden die Gewehre von drei Männern in voller Kampfmontur mit Sturmmaske und allem. „Waffen, runter!“, sagte ein Mann der gerade dazu stieß. Der Mann hatte ungefähr die Größe von Damien und eine etwas kräftigere Figur. Er trug die Uniform eine hochrangigen Militäroffiziers. Sein braunen Haar war schulterlang und wurde von einem Haargummi zusammen gehalten. Sein Gesicht wirkte kantig aber nicht kalt. Seine Augen waren blaugrau und strahlten sowie er selbst Autorität und Vertrauen aus. Eine Sekunde nach dem der Mann gesprochen hatten nahmen die anderen drei Männer die Waffen weg und salutierten vor ihm: „Jawohl, Sir!“ Damien lächelte. „Danke, Julian. Ich hoffe, du entschuldigst, wenn ich dir erst später alles erzähle, ich muss mich ausruhen!“, meinte Damien kühn zu dem Mann in der Offiziersuniform und noch bevor dieser ihm Antworten konnte war er verschwunden. Der Mann in der Offiziersuniform war so etwas wohl von Damien gewöhnt und beachtete es nicht weiter sondern wendete sich Doc zu. „Ich entschuldige mich für diesen rüden Empfang, aber Sie müssen verstehen, wir müssen auf unsere Sicherheit achten.“ Doc nickte nur stumme. Dann streckte ihm der Mann zum Gruß die Hand entgegen. „Wenn ich mich vorstellen darf, Captain Julian Phoenix.“ „Nennen Sie mich einfach Doc, das tun eh alle“, meinte Doc und erwiderte die Geste. „Erlauben Sie mir, Sie als Entschädigung für den schlechten Empfang ein wenig herumzuführen.“ Doc nickte. „Ah Furgesson, kommen Sie herein!“, sagte der Major und drehte seinen Stuhl herum. Der große panzerschrankartige Mann betrat den Raum und salutierte. „Major“, grüßte er ihn respektvoll. „Stehen Sie bequem, Furgesson. Dann berichten Sie mal“, meinte der Major zu ihm. „Jawohl Major. Wir haben das Signal bis in die Slums verfolgt und sind auf eine kleine Klinik der Rebellen gestoßen. Wir haben die beiden Rebellen erledigt und die Klinik zerstört, jedoch ist uns leider der Arzt entkommen. Ein gewisser Doktor Fischer, wie unsere Recherchen ergaben, betrieb die Klinik. Sein Vater war auch schon Arzt und hatte eine Klinik im Handelssektor, vielleicht sagt ihnen der Name noch etwas: Doktor Simon Fischer...“, Furgesson setzte zu einer Pause an um seinem Vorgesetzten die Gelegenheit zu geben auf das Gesagte zu reagieren. „Simon Fischer... Simon Fischer, das sagt mir etwas... hmm war er nicht der Arzt, der mit seiner Klinik in die Luft gejagt wurde?“, fragte der Major nachdenklich. „Na ja das ist nur die halbe Wahrheit Major. Ich weiß nicht wie gut Sie über den Vorfall von damals informiert waren, jedoch waren es keine Rebellen oder Terroristen, die dafür verantwortlich waren.“ „Ich verstehe, worauf Sie hinaus wollen, eine der ‚Geheimmissionen’.“ Der Major sprach diese beiden Worte mit Abscheu aus. Es kam immer wieder vor, dass ein paar seiner Männer ohne sein Wissen für Aufträge eingesetzt wurden, die Genauigkeit, Präzision und Skrupellosigkeit erforderten. Der Major mochte diese Aufträge nicht, doch er konnte nichts dagegen tun. Meist wurden die Wölfe dafür abgezogen, gelegentlich aber auch andere seiner Männer. „Ich und zwei andere aus meinem Team waren damals in den Vorfall verwickelt, damals bin ich erst zum Rudel gestoßen. Ich hätte nicht gedacht noch einmal mit dem Namen Fischer konfrontiert zu werden, aber manchmal...“ „... holt einen die Vergangenheit ein. Nicht wahr, Furgesson? Nun denn, lassen Sie uns nicht in der Vergangenheit wühlen. Wie verfahren wir nun weiter? Der Anführer dieser Rebellengruppe, dieser Damien, muss beseitigt werden“, unterbrach ihn der Major rüde. „Ich schlage vor, dass ich und meine Wölfe die Slums noch einmal auf den Kopf stellen. Wir werden diese Operation dann als Schlag gegen die terroristischen Rebellen gegenüber den Medien darstellen und sollten dabei Menschen zu Schaden kommen machen wir die Rebellen dafür Verantwortlich!“ Furgesson huschte ein Anflug von Freude und Begeisterung über das Gesicht. „Kein Blutbad, Furgesson, dann erteile ich ihnen die Genehmigung für diese Mission. Massaker hatten wir in den letzten Stunden schon zur Genüge.“ Furgesson musste sich sehr zusammenreißen, um nicht in Gelächter auszubrechen. Mit einer perfekt gespielten Ernsthaftigkeit meinte er zu seinem Befehlshaber: „Wo denken Sie hin, Major? So etwas würde mir im Traum doch nicht einfallen!“ „Furgesson, das meine ich ernst! Sie können sich dann um den Einsatz kümmern!“, antwortete der Major mit viel Nachdruck. Einen Moment noch sahen sich die Beiden an und es lag eine leichte Spannung in der Luft, dann wandte sich Furgesson ab und verließ den kleinen Raum. Der Major wandte sich wieder seinem Monitor zu und dachte nach. Er schätzte Furgesson und dessen Arbeit, schließlich war Furgesson in seinem Tun fast genau so sauber und gründlich wie Velmont. Doch wie auch der Skalpellvirtuose hatte Furgesson sein Macken. Velmonts Arroganz war bei Furgesson eine nicht zu kontrollierende Kaltblütigkeit und Skrupellosigkeit. Dazu kam noch die enorme Gewaltbereitschaft von Furgesson. Das alles machte ihn zu einem Menschen den man lieber nicht zum Feind hatte und nicht zu dich an sich heran ließ. „Und das war mal ein einfacher Bunker vor Luftangriffen?“, fragte Doc etwas fasziniert Captain Phoenix. „Ja, wie schon erwähnt, das war eigentlich nur ein simpler Bunker, den wir ausgebaut haben. Das Hotel über unseren Köpfen gehört einst meinen Eltern. Als ich vom Militär aus auf Urlaub war und hierher kam. um meine Eltern zu besuchen, das war vor sieben Jahren, musste ich feststellen, dass das Hotel in dem ich groß geworden war, total verwüstet worden war. Und nicht nur das. Meine Eltern fand ich später brutal ermordet in ihrem Zimmer hier im Hotel. Und das Chaos hier trug die einwandfreie Handschrift der Wölfe, ein Spezialkommando der Cybercron Soldaten.“ Er hielt einen Moment inne und dachte an damals. Er schien fast in eine Art Trance zu versinken. Doc nutzte die Gelegenheit um ein paar Fragen zu stellen, die ihn nun brennend interessierten. „Darf ich Ihnen zwei Fragen stellen Captain Phoenix?“, fragte er erst noch höflich. Phoenix schreckte aus seiner Trance auf. „Oh natürlich und sie können mich auch gerne Julian nennen. Ich nehme diese Formalitäten nicht so eng“, antwortete er ihm nun wieder zurück in der Realität und ganz bei Sinnen. „Nummer eins: Wieso sind Sie überhaupt zur Armee gegangen und Soldat geworden Julian?“, fragte Doc ruhig. „Wie erkläre ich Ihnen das nun am Besten? Also gut. Ich bin damals zur Armee gegangen, in der Hoffnung die Welt zu verbessern, ihr irgendwann den Frieden zu schenken. Weil ich Ordnung wieder herstellen wollte“, antwortete er ihm etwas zaghaft. „Ein ehrenhaftes Ziel, jedoch glaube ich das man so etwas bei der Armee nicht verfolgen kann. Letzten Ende ist man als Soldat doch nur Spielfigur seiner Generäle. Eine todbringende Spielfigur. Aber egal ich hatte noch eine Frage und diese interessiert mich eigentlich mehr. Wieso haben Sie und Ihre Einheit die Armee verlassen und kämpfen nun im Untergrund gegen Cybercron?“ Phoenix holte einmal tief Luft: „Ich war der festen Überzeugung, dass ich die Welt verbessern konnte indem ich unsere Feinde bekämpfte. Nach dem Vorfall in diesem Hotel wurde mir aber einiges klar. Ich hatte gekämpft und gekämpft, jedoch immer mit dem falschen Feind. Der Feind, dem ich auf dem Schlachtfeld begegnete, war eigentlich nur ein Spiegelbild unserer Selbst. Der wahre Feind versteckte sich gut und gab sich als unser Freund und Helfer aus. Und nun versuchen wir dieses Übel, Cybercron, an der Wurzel zu packen und auszureißen.“ Doc war etwas verblüfft. Er war immer noch etwas fasziniert von Phoenix' Ansprache. Er konnte teilweise verstehen wieso er den Rang eines Captains hatte und auch wieso seine Leute ihm auf diesen Weg gefolgt waren. „Und alle Ihre Männer sind Ihnen gefolgt?“, fragte Doc. „Na ja nicht ganz alle. Als ich damals meiner Einheit erzählt habe, dass ich mich Cybercron widersetzen will haben mich fast alle unterstützt. Wir haben in einer Nacht-und-Nebel-Aktion damals alles an Ausrüstung, was wir gebrauchen konnten aus der Militärkaserne entwendet und hierher gebracht. Doch einer meiner Männer hatte uns verraten. Man versuchte uns abzufangen, aber wir konnten entkommen. Dank ihm würde uns ein Kriegsgericht erwarten, sollte man uns aufgreifen. Mittlerweile ist er bei den Cybercron als der Anführer der Wölfe tätig, dieselben Teufel, die damals meine Eltern auf dem Gewissen hatten. Ich wünsche ihm, dass ihn das Zeitliche segnet bevor ich an ihn rankomme. Sein Name ist Furgesson!“ „Dann sucht euch ein paar Spielsachen aus, wir machen nämlich heute noch einen kleinen Ausflug in die Slums!“, meinte Furgesson zu seinen Wölfen wie ein Erzieher zu seinen Kindergartenkindern. Er war eben erst in den Aufenthaltsraum der Wölfe gekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte lediglich Langeweile in dem kleinen rechteckigen Raum geherrscht. Zwei Wölfe hatten lustlos Pfeile auf eine Dartscheibe geworfen, während drei weitere auf einem Sofa saßen und sich von dem eintönigen Fernsehprogramm berieseln ließen. Der Rest der Truppe saß mit Jaina an einem Tisch und spielte Poker. Als Furgesson den Raum betreten hatte richteten sich alle Blicke auf ihn. Voller Erwartung warteten sie auf eine gute Nachricht von ihrem Anführer und sie wurden nicht enttäuscht. „Also ich wiederhole mich ungern, ihr bereitet euch zum Aufbruch vor und in exakt zehn Minuten treffen wir uns vor der Waffenkammer und werden uns mit Spielzeug versorgen und danach brechen wir in die Slums auf, um dort ein wenig aufzuräumen!“ „Jawohl, Sir!“, kam es von allen seinen Leuten wie aus einem Mund und sie alle hatten dabei ein Leuchten in den Augen. Die Freude darüber, dass die Langeweile endlich ein Ende nahm stand ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben. Alle waren in Aufruhr, aus der Langeweile war Hektik geworden. Der Fernseher wurde abgeschaltet, die Karten nur auf den Tisch geworfen und die Dartpfeile in der Scheibe stecken gelassen. Wenige Sekunden später war der Aufenthaltsraum wie ausgestorben. Doc nahm noch einen langen Zug an seiner Zigarette, bevor er sie im Aschenbecher ausdrückte. Phoenix hatte ihm jedes Eck und jeden Winkel des Bunkers gezeigt und Doc war beeindruckt gewesen wie gut der Widerstand ausgerüstet war. Zum Schluss hatte er ihm den Raum gezeigt, der die Funktion der Kantine hatte. Phoenix hatte sich einen Kaffee geholt und Doc hatte sich gedacht es wäre Zeit für eine Zigarette. Phoenix nahm einen Schluck von seinem Kaffee, der nur noch lauwarm war. „Jetzt habe ich nach dem vielen Gerede auch noch eine Frage an Sie Doktor. Was gedenken Sie nun zu tun?“ Doc fischte sich die letzte Zigarette aus der Schachtel bevor er diese lautstark zerknüllte. Danach zündete er sich die Zigarette an, nahm erst einen Zug und sprach dann: „Wissen Sie, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ein Zurück gibt es nicht mehr. Zum Einen würde mich diese Sturmtruppe sicherlich dort aufgreifen, zum anderen haben sie alles was ich hatte zerstört. Um es Ihnen so zu sagen, ich weiß weder wohin ich jetzt gehen soll, noch was ich jetzt tun soll.“ „Wenn Sie wollen, können Sie als Arzt vorerst bei uns bleiben. Ein Mann Ihrer Fähigkeiten und Ihres Kalibers wäre hier sicher willkommen und gern gesehen“, schlug im Phoenix vor und nahm einen weiteren Schluck Kaffee. „Danke für das Angebot. Ich werde darüber nachdenken, aber nicht mehr jetzt. Habe ich hier auch die Möglichkeit mich irgendwo zurück zu ziehen und mich etwas auszuruhen? Die vergangene Nacht war doch sehr anstrengend gewesen.“ „Natürlich“, meinte Phoenix und trank den letzten Rest Kaffee aus seiner Tasse, „Ich werde für Sie ein Bett herrichten lassen. Das könnte aber noch ein paar Minuten dauern. Sie werden dann hier von einem meiner Männer abgeholt. Wäre das dann so für Sie in Ordnung?“, fragte er ihn. Doc nickte nur während er weiter seine Zigarette rauchte. „Gut, dann entschuldigen Sie mich bitte. Ich werde nun wieder meiner Arbeit nachgehen. Wenn Sie noch irgend etwas benötigen sollten finden Sie mich in meinem Büro.“ Das Herz eines jeden Waffennarren würde höher schlagen, wenn sie die Waffenkammer von Cybercron betreten würden. Es gab in diesem Raum so ziemlich jede Waffe, die man sich wünschen konnte. Die Kammer war mindestens dreimal so groß wie der Aufenthaltsraum der Wölfe. Von den Wänden war nichts zu sehen, da überall raumhohe Metallschränke standen. Dazu kamen noch drei Reihen von Schränken in der Mitte des Raumes. Die Waffen waren fein säuberlich nach Gattungen, wie Sturmgewehren, Automatikpistolen, Heckenschützengewehren und weiteren Arten sortiert. Und innerhalb jeder Waffengattung waren sie auch noch nach Munition und Kaliber sortiert. Ein Schrank war vollgepackt mit Granaten und auch hier gab es eine sehr breite Auswahl: Splittergranaten, Blendgranaten, Rauchgranaten, Düppel und noch einige mehr. An den Schränken waren Nummernfelder angebracht, an denen die Mitarbeiter von Cybercron ihre Kennung eingeben mussten. Aufgrund ihrer Kennung senkte sich dann die Panzerglasscheibe vor den Schränken und man konnte sich an dem Inhalt frei bedienen. Die Kennung der Wölfe gab ihnen die Berechtigung alles aus dem Arsenal zu holen was sie nur wollten. Die Wölfe teilten sich auf und jeder nahm sich aus dem Arsenal seine bevorzugten Waffen. Der eine verließ sich auf ein gutes altes Sturmgewehr, während ein anderer sich mit zwei halbautomatischen und zwei automatischen Pistolen versorgte. Furgesson stapfte zielstrebig auf den Schrank mit den hochkalibrigen Gewehren zu und machte nur einen kurzen Stopp, um sich noch mit zwei Sturmgewehren zu bestücken, die er sich auf den Rücken schwang. Danach schritt er weiter zu seinem Ziel. Er nahm sich ein etwas größeres und klobiges Gewehr aus dem Schrank. Bei dem Gewehr handelte es sich um Furgessons Lieblingswaffe ein so genannter Panzerknacker. Den Namen verdankte das Gewehr seiner ungeheuren Durschlagskraft und den panzerbrechenden Geschossen die verschossen wurden. Mit dem Panzerknacker war man in der Lage Hauswände oder auch leichte und mittlere Panzerungen zu durchschießen. Jedoch hatte diese Waffe auch ihre Nachteil. Für einen Schützen, der im Umgang mit dem Panzerknacker oder auch anderen schweren Waffen nicht geübt war, ist es kein leichtes den gewaltigen Rückstoß. den es beim Schießen gab, wegzustecken. Es soll auch schon Fälle gegeben haben bei denen sich Soldaten durch den Rückstoß Schultern ausgekugelt und Arme gebrochen haben sollen. Doch für Furgesson war das alles kein Problem. Er konnte mit dieser Waffe schießen wie andere mit einer normalen Pistole. „Hey Jaina für dich habe ich auch ein passendes Spielzeug gefunden!“, rief Furgesson ihr mit einem Anflug von Spott zu. Furgesson und Jaina verhielten sich wie Katz und Maus, sie konnten sich nicht riechen und das schon von ihrer ersten Begegnung an. Der Grund dafür war hauptsächlich die Einstellung von Furgesson, nach der eine Frau weder eine Kämpferin noch eine Soldatin sein konnte. Genau deswegen hatte er sich auch von Anfang an dagegen ausgesprochen, dass eine Frau seiner Einheit zugeteilt werden sollte. Doch keiner hatte ihn deswegen beachtet. Und da sich Jaina nicht von ihm verunsichern ließ, gerieten die beiden wieder und wieder aneinander. „Mit so was kennst du dich ja aus“, meinte Furgesson und drückte ihr ein Scharfschützengewehr in die Hand. Sie hielt das Gewehr vor sich, legte es dann in den Anschlag und untersuchte es genau. „Verlängerter Lauf für erhöhte Präzision, neue Leichtmetalllegierung und somit handlicher, vergrößertes Magazin für 16 Kugeln, Munition umantelte Spitzgeschosse, Sucher mit 2-500 fachem digitalen Zoom. Nettes Spielzeug, Jeff. Was soll ich damit?!“, fragte sie ihren Anführer spitz. „Du wirst uns über die Hausdächer verfolgen und Rückendeckung geben!“, antwortete er ihr leise lachend. Jaina fand das jedoch nicht ganz so witzig wie ihr Vorgesetzter und durchbohrte ihn mit einem finsteren Blick. „Jawohl, Sir!“, fauchte sie und schwang sich das Gewehr auf den Rücken. „Okay macht euch abmarschfertig ich will unverzüglich aufbrechen! Zu den Bikes“, meinte Furgesson in sehr scharfem Befehlston. „Velmont wie läuft es bei Ihnen? ... Velmont?“, fragte der Major über den Videolink den Skalpellvirtuosen. Velmont saß in einem kleinen Raum an einem Computer und neben ihm auf einem Krankenbett lag Zero. Velmont legte ein Instrument zur Seite, das aussah wie eine Nadel, die mit dem Computer, an dem er arbeitete verbunden war. Er atmete einmal tief aus, dann hob er den Kopf, seine blaugrauen Augen verengten sich zu Schlitzen und wenn Blicke töten könnten, hätte der Major in diesem Moment seinen letzten Atemzug getan. „Stören Sie mich nie wieder in einem derartig komplexen Experiment!“, fauchte er grimmig das Videolink-Bild des Majors an. Der Major sagte nun nichts mehr. So hatte er Velmont in den Jahren in denen er ihn kannte noch nie erlebt. Sowohl, dass Velmont scheinbar bei diesem Projekt auch nahe an seine Grenzen kam sowie die Aggressivität, die er ihm entgegenbrachte. Langsam aber sicher erlangte er seine Fassung zurück. Er fuhr sich mit der Hand durch das kurze langsam grau werdende Haar. „Dieses Experiment erfordert meine vollste Konzentration. Es ist eine wahrliche Mikrometerarbeit. Sollte ich auch nur etwas zu ungenau sein besteht die Gefahr, dass der Patient bleibende irreparable Hirnschäden davon trägt.“ „Das war mir nicht bewusst“, entschuldigte sich der Major. Velmont ließ diese Entschuldigung kalt. „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, das kennen sie doch sicher, Major“, erwiderte Velmont nur kühl und mit der für ihn typischen Arroganz, „Wissen Sie ,würde es hier nicht unter anderem auch um meinen Ruf als unfehlbarer Meister meines Faches gehen, wäre es mir auch vulgär ausgedrückt: Scheiß egal!“ „Darf man trotzdem einmal fragen wie es bei Ihnen vorangeht, Velmont?“, fragte der Major vorsichtig und etwas zurückhaltend, um Velmont nicht noch einmal zu reizen, schließlich lag Zeros Leben in seinen Händen. „Um ihnen einen kleinen Einblick zu geben; ich arbeite nun schon seit drei Stunden und stehe immer noch am Anfang und wenn Sie mich nicht stören würden, wäre ich auch sicher schon ein Stück weiter!“, gab ihm Velmont als Antwort und das ganze in einem Tonfall und einer Art, die klar machte, dass er nicht das geringste Interesse daran hatte mit ihm zu sprechen. „Dann lass ich Sie nun besser wieder weiterarbeiten“, meinte der Major ruhig. „Major“, fing Velmont noch ein mal in einen enorm scharfen Ton an, „Ich wünsche keine weiteren Störungen mehr. Und das eines klar ist, ich werde mich wenn überhaupt bei Ihnen melden nicht umgekehrt! Adios.“ Ohne dass der Major ihm auch nur ansatzweise antworten konnte trennte Velmont die Verbindung und sperrte den Kanal. Er wollte nicht nochmals von irgendjemanden von seiner Arbeit abgehalten werden. „Dann wollen wir doch mal zurück zur Arbeit kommen“, meinte Velmont zu sich selbst und nahm die Nadel wieder zur Hand und wandte sich Zero zu. Das kleine Zimmer war schlecht belüftet und an den Seitenwänden standen raumhohe Aktenschränke, ein Schreibtisch mit Computer und einigen Stühlen stand noch in der Mitte des sonst so kahlen Raums. Julian Phoenix saß an seinem Schreibtisch und untersuchte die Aktivitäten der Cybercron in den letzten Wochen an seinem PC, als jemand ruppig und rüde unangemeldet die Tür zu seinem Büro aufschlug, den Raum betrat und sich auf einen der Stühle gegenüber von Captain Phoenix fallen lies. Phoenix ließ das Schauspiel eiskalt, erst einige Minuten nachdem sein Gegenüber platz genommen hatte wandte er seinen Blick von dem Computermonitor ab und meinte in einem gelangweilten und trägen Ton: „Du wirst es auch nie schaffen anzuklopfen oder Damien?“ „Was gibt es neues, Julian?“, fragte Damien ohne auf die Provokation von ihm einzugehen. „Im derzeitigen Moment nicht besonders viel. Unser Mann in Cybercron berichtet, dass deine Aktionen bei ihnen im Hause angekommen sind. Deswegen wäre wohl alles ein wenig chaotisch und zudem musste sich Reynolds vor den Halbgöttern verantworten. Das sind die einzigen Neuigkeiten, die ich habe.“ „Ich werde nicht mehr im Team arbeiten“, kündigte Damien ihm an, „Zukünftig arbeite ich wieder für mich alleine. Darin bin ich immer noch am effektivsten, such dir einen anderen Kindergärtner.“ „Ich habe nichts anderes von dir nach der letzten Nacht erwartet. Ab wann kann ich dich wieder für Einsätze einplanen?“, fragte Phoenix ihn. „Ab sofort. Diese kleinen Schrammen sollten mich nicht allzu sehr behindern!“ Phoenix wollte etwas erwidern, jedoch zog auf einmal der Computer seine Aufmerksamkeit auf sich. „Verdammt!“, entfuhr es ihm. „Was ist...?“, fragte Damien, dem die Verwirrung ins Gesicht geschrieben stand. Phoenix erhob sich und schritt auf einen der großen Metallschränke zu. Aus dem Schrank zog er ein Scharfschützengewehr, das er sogleich durchladete, entsicherte und gekonnt schulterte. „Was zum Henker ist los, Julian?“, fragte Damien erneut nun aber schon energischer und gereizt. Phoenix griff mit seiner Hand zum Türdrücker und wollte diesen betätigen, als Damien ihn an der Schulter packte und zurückzog. Phoenix drehte sich ruckartig und blitzschnell um und sah ihn kalt und erbarmungslos an. „Was ist los, verdammt?“, fragte Damien sichtlich unbeeindruckt von Phoenix. Jeder andere wäre Phoenix höchstwahrscheinlich aus dem Weg gegangen, jedoch nicht Damien. In dieser Hinsicht war er ganz anders und genau das wusste auch Phoenix. Es hatte keinen Sinn Damien würde ihn erst in Ruhe lassen wenn er wusste was vor sich ging. „Unser Kontaktmann innerhalb von Cybercron hatte sich eben bei mir gemeldet. Er ließ verlauten, dass eine schwer bewaffnete Einheit unterwegs ist, die Slums nach uns zu durchforsten!“, gab Phoenix ihm zur Antwort. „Und? Das ist doch nichts wirklich Neues? Das machen Sie doch ständig und genauso ständig fliegen sie wieder aus unserem Viertel der Stadt wieder heraus meist nur etwas toter.“ „Dieses Mal ist es ein wenig anders. Sie schicken ihre Elite! Die Wölfe.“, Phoenix machte eine gewollte Sprechpause. „Und mit ihrem Anführer hab ich noch ein persönliche Rechnung zu begleichen. Also lass mich geh'n!“ Anstatt Phoenix jetzt jedoch zufrieden zu lassen, stellte sich Damien direkt vor ihn wie eine menschliche Barriere. „Gib mir das Gewehr, ich werde das für dich erledigen. Du musst hier deine Leute anführen!“ „Ich werde gehen, daran kannst du nichts ändern, aber du kannst mich begleiten. In dem Schrank sind noch mehr Waffen. Solltest du dich entschließen mir zu folgen bedien dich ruhig!“ Phoenix stieß Damien zu Seite und drückte sich durch die Tür. Laut fiel die Tür hinter ihm ins Schloss. „Glaubst du etwa, ich überlasse dir den ganzen Spaß alleine? Vergiss es!“, sagte Damien mit einem Schmunzeln und mehr zu sich selbst als zu Phoenix, der ihn ohnehin nicht mehr hören konnte. Etwas hektisch sprang er zu dem Schrank suchte sich etwas Munition und zwei Gewehre, ein Sturm- und ein Scharfschützengewehr. Danach verließ auch er das Büro von Phoenix. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)