Er ist mein Leben von Lunatrixa ================================================================================ Kapitel 8: Ein Heiratsantrag ---------------------------- 8.Kapitel Ein Heiratsantrag André hörte nicht auf nachzudenken, während er am Abend nervös im Zimmer auf und ab schritt und von Zeit zu Zeit haltmachte. Er dachte dauernd darüber nach wieso ihn Oscar angelogen haben könnte. Ihr Verhalten war für ihn unerklärlich. Lange hatte er nicht mehr Zeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn er hörte von draußen eine Kutsche kommen. Langsam ohne sich bemerkbar zu machen, zog er die Nachtvorhänge zur Seite und erkannte draußen die Kutsche des Grafen Girodels. Andrè fragte sich was er hier zu so später Stunde wollte. Er beschloss der Sache auf den Grund zu gehen und schlich leise die Treppen hinunter in die Küche. Er konnte hören dass der General dem Grafen die Türe öffnete und er konnte durch einen Spalt der Küchentür sehen wie beide im Arbeitszimmer des Generals verschwanden. Als alles wieder still war und man nur noch den Wind von draußen hören konnte, schlich Andrè Richtung Arbeitszimmer. Alles war still, kein mucks war zuhören, alle schienen schon tief und fest zu schlafen. Andrè brauchte nicht einmal sein Ohr gegen die Tür zu pressen, es war so still im Haus das es reichte wenn er daneben stand. Er lauschte den Stimmen wachsam. "Ich bin mit einer Bitte zu Euch gekommen General de Jarjayes. Ihr hattet mir vor Oscars Geburtstagsball etwas versprochen." "Ich kann mich an dieses Versprechen sehr gut erinnern Graf Girodel, und ich versichere Euch das dem nichts im Wege stehen wird." Andrè stand nun noch näher zur Tür um die beiden noch besser zu verstehen. "Dann würde ich nun gerne das tun was ich damals schon tun wollte. Ich bitte Euch um Oscars Hand, General de Jarjayes ich versichere Ihnen das ich gut auf sie acht geben werde." "Ich habe überhaupt keine Zweifel, dass meine Tochter bei Euch gut aufgehoben ist. Sie hat sich auf ihrem Ball keinen Mann ausgesucht, deswegen gebe ich meine Tochter in Ihre Hand." Andrè der immer noch draußen vor der Tür stand blieb wie angewurzelt stehen. Er konnte nur noch dumpf hören wie sich der Graf beim General bedankte. Er hörte wie die beiden die Stühle zurück schoben, es war höchste Zeit von hier zu verschwinden. Schnell rannte er die Treppe hinauf, bog links um die Ecke und stieß in der Eile mit jemandem zusammen. Da er nicht so leicht und zierlich gebaut war wie die Person die mit ihm zusammen Stoß, fiel er nicht um sondern blieb an Ort und Stelle stehen. Als er nach unten blickte sah er Oscar am Boden liegen. Er half ihr auf und entschuldigte sich bei ihr. Sie sah ihm ins Gesicht und schenkte ihm ein warmes lächeln. In der unteren Etage ging die Türklinke und General de Jarjayes und Graf Girodel traten in den Flur. Andrè hielt seinen Zeigefinger auf seinen Mund, das so viel bedeutet wie -leise-. Der General verabschiedete sich von Graf Girodel und verschwand wieder in seinem Arbeitszimmer. "Was ist hier los Andrè?" "Graf Girodel hat bei deinem Vater um deine Hand angehalten...." Andrè wagte es kaum diesen Satz auszusprechen, er wollte Oscar auf keinen Fall verlieren. Leise aber doch hörbar sprach er weiter. "Angeblich hat dein Vater im versprochen das du ihn heiratest wenn du dir auf deinem Ball keinen Mann aussuchst." Oscar war geschockt, Girodel hatte um ihre Hand angehalten, sie liebte ihn doch nicht einmal, sie liebte Andrè. Sie biss sich auf die Lippen und sagte verärgert. "Niemals im Leben werde ich Girodel heiraten." Andrè sah sie an, ihr Gesicht war blass so als hätte sie keinen Tropfen Blut mehr unter der Haut. Er wusste nicht was er sagen sollte, er stand nur da und blieb stumm. Seine Hand zitterte als er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Oscar sah ihn nur an, was sollte sie auch sagen? Er nahm sie sanft bei der Hand. "Ich möchte nicht das du jetzt alleine bist, lass uns auf mein Zimmer gehen." Sie nickte nur stumm und folgte ihm durch den dunklen Flur. Als sie endlich in Andrès Zimmer waren, gab es keine großen Worte mehr. Er nahm sie in den Arm und küßte sie leidenschaftlich. Sie erwiderte den Kuss. Während sie ihn küsste, rannen ihr ein paar Tränen über ihr Gesicht. "Lieber sterbe ich, als ihn zu heiraten." flüsterte sie ihm zu. Er küsste zärtlich ihre Tränen weg, sah durch ihre Augen direkt in ihre verletzte Seele. In diesem Moment schwor sich Andrè diese Hochzeit zu verhindern. Sie sahen sich tief in die Augen und küssten sich erneut. Eng umschlungen und sich immerfort küssend torkelten sie zum Bett und wären auf dem Weg dorthin fast gestürzt, als sie über Andrès Hausschuhe stolperten. Sie ließen sich aufs Bett fallen und liebkosteten sich weiter, während er sich daran machte, sie nach und nach ihrer Kleider zu entledigen, wobei natürlich auch seine eigenen Stück für Stück auf dem Fußboden landeten. Der nächste Morgen brachte Schnee es war noch kälter geworden. Andrè erwachte durch das Zwitschern der vielen Vögel, die sich draußen vor dem Fenster auf einen Baum gesetzt hatten. Er zog die Gardinen leicht zurück und erblickte den Schnee der durch die Morgensonne einen wunderbaren Glanz ausstrahlte. Mit einem Lächeln betrachtete er Oscar, wie sie ruhig dalag, leise atmend, unbewegt und fest schlafend. Er musste erneut Lächeln. Eine letzte Träne schimmerte auf ihrer Wange. Diese Träne brachte Andrè die Erinnerung an den letzten Abend wieder. Er fasste den Entschluss General de Jarjayes über die Sache aufzuklären. Er musste es tun, er wollte Oscar schließlich nicht verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)