kako wasure von -Michi- (Panic Channel) ================================================================================ ~Kapitel 1 ---------- Titel: kako wasure (kako = Vergangenheit, wasure = vergessen) Band: Panic Channel Idee & Autor: Michaela Genre: Drama, Shonen-ai Musik: DéspairsRay, Panic Channel, L`arc~en~ciel (finale) Vorwort: Nach langem habe ich mich dazu entschlossen, mal wieder eine Fanfic zu schreiben. Der Name der FF stammt von einem Liedtitel von Panic Channel und ich finde, wenn man sich die Übersetzung ansieht, passt er ganz gut zur Story. Diesmal sind wieder einige reale Fakten enthalten, was die Personen betrifft und ich hoffe, euch gefällt die FF!? Nun wünsch ich viel Spaß beim Lesen! ^___^ ************************************************* Kapitel 1 Ein sonniger Tag im Juli, auf einem alten Sportplatz: "Nun komm schon Tsubasa! Oder bist du schon aus der Übung geraten? XD" rief eine Stimme neckend. Der Gitarrist schlug mit seinem Schläger an den entgegen kommenden Ball, um ihn auf die andere Seite des Netzes zu befördern und sprach: "Das hättest du wohl gern, was?!" "He Tsubasa! Lass dich bloß nicht unnötig provozieren, ja?!" feuerte ihn Meguru euphorisch an und kaute gleich noch schneller auf seinem Kaugummi herum. "Man ist das ein spannendes Spiel! Nicht wahr, Taku-chan?" sprach Tara zum Drummer, der neben ihm saß und zustimmend nickte. "Ich bin froh, dass wir mit zum Sportplatz gegangen sind! Ich hätte heute eh nichts spannenderes zu tun gehabt." fuhr der Bassist fort, während er seine Hände hinter den Kopf legte und einen zufriedenen Gesichtsausdruck machte. "Darf ich mir noch ein paar von deinen Gummibärchen nehmen, Tara-chan?" fragte Meguru freundlich und auch Takumi wurde bei dieser Frage hellhörig und schaute auch gleich in die Richtung, wo sich die Tüte befand. "Hai! Aber nicht alles aufessen, ja?! >,< Das ist leider die letzte Packung, die ich habe! ;__; *sniff*" antwortete der Bassist, während er dem Sänger und dem Drummer den Beutel mit dem süßen Inhalt entgegenhielt. Die fünf Mitglieder von Panic Channel befanden sich auf einem alten Badminton Platz, wo Tsubasa, der Gitarrist der Band, sich mit einem alten Freund seiner damaligen Spielerzeit, ein Match lieferte. Und nach ein paar Sätzen war das Spiel auch schon wieder zu Ende. "Das war endlich mal wieder ein tolles Spiel! ^__^" sprach Hiro, der Freund Tsubasas, ganz außer Atem und lief Richtung Netz. "Ja! Das finde ich auch!^^" entgegnete ihm der Gitarrist und lief zu seinem Freund herüber, um ihm wie immer nach einem Spiel die Hand zu schütteln. Und schon bald kamen auch die anderen von Panic Channel auf den Platz gelaufen. "Und wer hat denn jetzt nun gewonnen?" fragte Tara neugierig und leise in Kanas Richtung. "Hast du denn nicht richtig aufgepasst? =___=; Wenn ja, dann wüsstest du selbst, dass Tsubasa gewonnen hat!" antwortete der Leader, verdrehte dabei die Augen und gab dem Bassisten, der anscheinend wirklich nicht wusste wer der Sieger war, eine leichte Kopfnuss. "He, lass das Kana-chan! Ich kenne mich eben nicht so gut mit den Spielregeln aus wie du! >_<" entgegnete ihm Tara mit einem leicht schmollenden Gesichtsausdruck. Die anderen mussten lachen durch diesen Anblick. "Tja, leider hab ich es diesmal wieder nicht geschafft dich zu schlagen.^^; Aber das nächste Mal strenge ich mich mehr an!" sprach Hiro und klopfte Tsubasa auf die Schulter. Dieser grinste nur und die beiden Freunde verabschiedeten sich bis zum nächsten Spiel. "Kommt Leute, lasst uns jetzt gehen und packt eure Sachen zusammen! Und du Tsubasa zieh dir noch schnell frische Klamotten an!" sagte Kana und richtete sich seine rot-weiße Baseballmütze. Die anderen räumten daraufhin ihre Plätze, wo sie gesessen hatten, auf und dann machten sich alle gemeinsam auf den Weg zum Parkplatz. Während sie zu den Autos liefen, zündeten sich Tsubasa, Takumi und Kana eine Zigarette an. Tara sah dies gar nicht gern, denn er war ein gestandener Nichtraucher und mochte es gar nicht so richtig, wenn in seiner Umgebung geraucht wurde. Doch er tolerierte es und schnappte sich lieber noch eines von seinen Gummibärchen. "Also wer kommt jetzt alles mit mir und wer fährt in Tsubasas Auto mit?" fragte Kana. "Hm, also ich wollte jetzt eigentlich nach Hause! Kommt drauf an wer von euch in meine Richtung fährt." antwortete Tara als Erster. Der Leader musste kurz überlegen und sprach: "Naja, ich könnte dich mitnehmen! Ich muss sowieso noch in die Stadt, etwas dringendes erledigen." Der Bassist schaute ihm mit einem Lächeln dankend an. "O.K.! Dann fährt Tara in Kanas Auto mit und was ist mit euch beiden?" fragte Tsubasa und schaute zu Meguru und Takumi. "Wenn das so ist, dann würde ich gern mit dir mitfahren, Tsubacchi!^^ Ich wollte noch etwas wegen eines Songtextes mit dir besprechen." antwortete der Sänger. "Ähm, und ich würde gern bei Kana mitfahren!" sprach der Drummer, nahm einen letzten Zug an der Zigarette und trat sie auf dem Boden aus. "Gut, dann lasst uns einsteigen! Ach ja, Megu-chan!" rief der Leader. Meguru drehte sich zu Kana um, als er seinen Namen hörte und schaute ihn fragend an. "Ich ruf dich dann heute Abend nochmal wegen der neuen Single an, ja?!^^" fuhr der Leader fort. "O.K.!" antwortete der Sänger, lief mit Tsubasa zu dessen Auto und dort angekommen, stiegen beide ein. Die anderen drei setzten sich in Kanas Auto und fuhren schon bald los. Takumi saß auf dem Beifahrersitz und Tara hinter ihm auf dem Rücksitz. Den ganzen Weg, bis kurz vor der Wohnung des Bassisten konnte es der Drummer nicht lassen, diesen im Rückspiegel zu beobachten. Er wusste selbst nicht warum er dies tat, doch er schaute Tara anscheinend gern an und zu seinem Glück bemerkte es der Bassist auch nicht, weil er die ganze Zeit damit beschäftigt war mit Kana zu quatschen. Takumi musste an die Situation denken, als Tara nicht mitbekommen hatte, wer das Badminton Spiel gewonnen hatte und musste leicht schmunzeln. "He, Taku-chan! Willst du nicht noch mit zu mir nach Hause kommen? Ich muss dir unbedingt meine neueste Errungenschaft zeigen!^^" wand sich plötzlich der Bassist an den Drummer, dieser wurde aus seinen Gedanken gerissen und lief leicht rot im Gesicht an. "Äh... ja klar! Was willst du mir denn zeigen?" stotterte Takumi. "Das wirst du schon sehen! ^__- Du kannst auch mitkommen, Kana-chan! Ich mach uns auch einen Tee!^^" fuhr der Bassist fort und kramte schon mal in der Tasche nach seinem Wohnungsschlüssel. "Nee, lass mal Tara!^^" sagte der Leader und sprach weiter: "Ich muss doch noch dringend in die Stadt, zur Bank! Vielleicht das nächste Mal, ja?^^" Vor der Wohnung angekommen, verabschiedeten sich der Bassist und der Drummer von Kana und betraten sobald den Hausflur. Die beiden liefen drei Etagen über viele Treppen hinauf und waren endlich im richtigen Flur, wo sich Taras Wohnung befand. "Ich hasse diese Stufen! Bin ich froh, wenn ich mir endlich ein eigenes Haus, für mich allein, leisten kann!" sprach der Bassist etwas außer Atem. Takumi nickte nur mit dem Kopf. Er musste sich schon öfters Taras Gejammer wegen der Wohnung anhören, und er wusste auch schon länger, dass er sich sehnlichst ein eigenes Haus wünschte. Aber die Wohngegend, wo sich der Bassist befand, war auch nicht gerade die Beste. Doch was sollte man schon machen, wenn man sich keine Bessere leisten konnte? In der Wohnung angekommen, zogen sich die beiden die Schuhe aus und Tara ging in die kleine Küche, die sich gleich neben dem Flur befand, um Teewasser anzusetzen. "Ich hab leider nur noch Erdbeere da! Ich hoffe, das stört dich nicht? Ansonsten hätte ich noch Milch oder Mineralwasser anzubieten. Ich muss wohl anscheinend morgen wieder Einkaufen gehen. =__=;" rief der Bassist in Takumis Richtung, der es sich schon auf der Couch bequem gemacht hatte. Er musste lächeln und spürte wieder dieses wohlige, kurze Kribbeln im Bauch, was er in letzter Zeit schon öfter hatte, wenn er mit dem Bassisten irgendwo allein war. Er fühlte sich immer so wohl in Taras Umgebung. Vor allem wenn dieser sich so viel Mühe machte, wie gerade eben mit dem Tee kochen. "Ist schon okay! Mach dir nur keine Umstände!^^ Aber sag mal, was hast du denn jetzt für eine neue Errungenschaft, die du mir unbedingt zeigen wolltest?" fragte Takumi und nahm sich eine kleine Süßigkeit, die auf dem Beistelltisch neben der Couch stand. Tara kam mit einem Lächeln und zwei vollen Teetassen in das Zimmer und nahm neben dem Drummer platz. "Jetzt sei nicht so neugierig, Taku-chan! Ich zeig es dir ja gleich! ^-^" antwortete er, rührte mit einem Löffel den Tee um und nahm einen Schluck. Danach stand er erneut auf, ging zu einem Schrank, öffnete eine Schublade und kramte etwas kleines Braunes hervor. Er hielt es mit beiden Händen hinter seinem Rücken, als er sich wieder neben Takumi setzte. "Hier, Taku-chaaaan! Das ist für dich! ^___^" sprach er, setzte dabei sein süßestes Lächeln auf und hielt das kleine braune Etwas direkt vor die Nase des Drummers. Dieser schaute ziemlich überrascht drein und nahm das Geschenk etwas zögerlich entgegen. Er hatte ja nicht damit gerechnet, dass diese neue Errungenschaft ein Geschenk für ihn sein sollte. Tara schien ganz aufgeregt zu sein und konnte es anscheinend kaum erwarten, bis Takumi erkannte, was er da in den Händen hielt. Neugierig betrachtete es der Drummer nun genauer und als er es erkannte, brachte er nur ein stotterndes "Pferdi?" hervor. Der Bassist nickte nur und schaute zufrieden, wegen der gelungenen Überraschung. Dieser hatte dem Drummer nämlich ein kleines, braunes Plüschpferd geschenkt, was schon etwas gebraucht, aber deshalb dennoch nicht gleich alt, aussah. "A-aber wie..." "...ich dazu gekommen bin?" unterbrach ihn Tara und sprach weiter: "Naja, also das war so: Ich war gestern in der Stadt und da war, wie jeden Monat, wieder einmal Trödelmarkt. Als ich zufällig an einem Verkaufsstand vorbeiging, sah ich dieses Beany Baby Plüschtier! Und äh... ich musste da gleich an den Vorfall in unserer Schulzeit denken... -__-" Als Tara diese Worte sprach, senkte er etwas den Kopf und spielte am Teebeutelschild, das aus der Tasse hing, herum. Takumi bemerkte dies und musste wieder etwas Lächeln. Er setzte das Plüschtier auf den kleinen Beistelltisch, drehte sich etwas zum Bassisten, der immer noch nach unten sah und sprach: "Das ist doch schon längst vergeben und vergessen, Tara-chan! Ich bin dir doch schon lange nicht mehr böse deswegen!" "Wirklich?" Der Bassist sah ihm nun direkt in die Augen und man konnte eine kleine Träne darin sehen. Takumi fühlte in seinem Herz einen kurzen, stechenden Schmerz als er dies sah und in seinem Bauch breitete sich wieder dieses kurze Kribbeln aus. Er musste von Tara wegschauen und spürte wie diesmal in seinem Gesicht die Röte stieg. "Ach Baka! Sonst würde ich doch gar nicht mehr bei dir sein wollen, oder?" sprach Takumi und spürte, wie das Herz schneller in der Brust pochte. "Aber ich hätte damals beinahe wegen dieser dummen Sache mit dem Plüschpferd unsere Freundschaft zerstört... das hat mich bis heute immer mal wieder beschäftigt!" erzählte Tara, nahm seine Tasse in die Hand und trank diesmal einen größeren Schluck Tee als vorher. "Das ist... so lieb von dir!" entgegnete ihm Takumi gerührt und fuhr fort: "Ich könnte dir nie für irgendetwas lange böse sein! Dafür ist mir unsere Freundschaft viel zu wichtig, Tara-chan!" Der Bassist sah ihn überglücklich über dessen Worte an und konnte nicht anders als Takumi in die Arme zu nehmen. Ihm fiel sichtlich eine Last vom Herzen und bekam in diesem herzlichen Augenblick nur "Ach Taku-chan... ;__;" heraus, obwohl er es sich vorgenommen hatte dem Drummer in diesem Moment noch mehr zu sagen. Takumi wusste gar nicht so richtig mit der spontanen Handlung Taras umzugehen. Doch er fühlte sich wohl in dieser Umarmung, genoss die Geste und bekam in diesem Augenblick nur ein leises "Danke!" heraus. "So, jetzt probier doch mal den Tee, bevor er ganz kalt wird! Oder magst du keinen Erdbeergeschmack?" fragte plötzlich der Bassist, während er die Umarmung wieder löste und sich schnell eine kleine Freudenträne aus den Augen wischte. "Oh, natürlich der Tee! Sorry, aber du hast mich so sehr mit deinem Geschenk überrumpelt, da hab ich gar nicht mehr an den Tee gedacht! =___=;" antwortete Takumi etwas durcheinander auf diese Frage und fügte hinzu: "Klar mag ich den Geschmack! Ich esse doch für mein Leben gern Erdbeeren, das weißt du doch!^^" Er trank nun auch etwas von dem heißen Getränk und musste Tara loben, da ihm wohl der Tee zu schmecken schien. Dieser freute sich darüber und machte den Vorschlag, etwas an der Spielkonsole zu zocken. Das machten die fünf Mitglieder von Panic Channel ziemlich häufig. Meistens trafen sich Kana, Meguru und Tara entweder beim Sänger oder beim Bassisten zu Hause, um miteinander einen Playstation - Spieleabend zu verbringen. Tsubasa war eher nicht so der Typ dafür und schaute lieber zu, anstatt mitzuspielen. Er sagte immer, er wäre mehr derjenige, der lieber mal in den Park spazieren geht oder sich Gedanken über einen neuen Song für die Band machte. Und nach etwa zwei Stunden des Videospielens, entschloss sich Takumi nach Hause zu gehen. Er wohnte nicht allzu weit von Tara entfernt und konnte so die relativ kurze Strecke zu Fuß gehen. Die beiden verabschiedeten sich mit einer kurzen Umarmung, so wie sie es schon seit der Schulzeit taten und Takumi musste wieder an die Szene auf der Couch denken, nachdem ihm Tara das Plüschpferd schenkte und ihm danach um den Hals fiel. Der Drummer nahm sich eine Zigarette aus der Schachtel, steckte sie sich an und machte sich, mit dem Geschenk, auf den Heimweg. Er musste noch lange an die Situation auf der Couch denken, als ihm Tara mit dem kleinen plüschigen Geschenk überraschte. Und wieder fühlte er, während ihm die Worte des Bassisten durch den Kopf gingen, dieses Kribbeln im Bauch. Als Takumi bei sich zu Hause angekommen war, schmiss er die Haustür hinter sich zu, zog schnell die Schuhe aus und ging zum Balkon, der sich neben seinem Schlafzimmer befand. Er wohnte allein in einem Wohnblock, wo sich um ihn herum viele weitere Wohnungen befanden. In denen lebten meistens kleine Jungfamilien oder alte Menschen. Takumi nahm auf einem weißen Plastikstuhl, auf dem ein Sitzkissen lag, platz, schnappte sich ein Feuerzeug und zündete sich erneut eine Zigarette an. Der Drummer schaute vom Balkon aus in die Ferne und fühlte sich, wie so oft, einsam. Plötzlich, im gleichen Moment, musste er an Tara denken, wie dieser ihn mit einem zuckersüßen Lächeln in die Augen schaute, oder wie er einen schmollenden Gesichtsausdruck machte, als er beim Playstation spielen verloren hatte. Takumi musste mal wieder grinsen und nahm einen Zug an seiner Zigarette. Ihm war die Freundschaft mit dem Bassisten ziemlich wichtig. Nicht nur weil sie seit ihrer Schulzeit befreundet waren, sondern weil ihm Tara auch in der schweren Zeit des Todes seiner Eltern beigestanden hatte. Damals, ein Jahr vor den Abschlussprüfungen, hatten Takumis Eltern einen schweren Autounfall. Sein Vater, der den Wagen fuhr, verstarb gleich an der Unfallstelle und seine Mutter erlag ihren schweren inneren Verletzungen auf dem Weg ins Krankenhaus. Diese Zeit war für den Drummer ziemlich hart, immerhin hatte er gleich beide Elternteile auf einmal verloren. Er musste außerdem bis zu seiner Volljährigkeit bei seinen Großeltern aufwachsen, was auch nicht immer leicht für ihn war. Doch dank Tara hatte er den schweren Weg der Trauer nicht allein gehen müssen und hatte in ihm einen Freund fürs Leben gefunden. Manchmal waren sie auch wie zwei Brüder und verbrachten viel Zeit miteinander, doch die Einsamkeit holte Takumi immer wieder ein. Schlimme Alpträume quälten ihn noch heute vom Tod seiner Eltern. Doch der Drummer wusste, dass er sich auf Tara verlassen konnte und wenn er mit jemanden reden wollte, konnte er ihm seine Sorgen und Gedanken anvertrauen. Denn obwohl seine Großeltern immer für ihn da waren wenn er sie brauchte, konnte er ihnen trotzdem nicht all seine Gedanken offenbaren und war froh darüber, einen Freund wie den Bassisten zu haben. Aber in letzter Zeit konnte er all dies irgendwie nicht mehr, denn er spürte, dass sich seine Einstellung und sein Verhalten zu Tara änderte. Takumi nahm einen letzten Zug an der Zigarette, bevor er sie im Aschenbecher ausdrückte, atmete nochmal den warmen Rauch tief ein und blies ihn durch die Nasenlöcher wieder aus. Er stand vom Stuhl auf und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. "Ich werde mal duschen gehn. Vielleicht bekomme ich danach wieder einen klareren Kopf." sprach Takumi zu sich selbst, entledigte sich währenddessen seines Oberteiles und zog aus seiner Hosentasche das kleine Plüschpferd von Tara. Er schaute es mit einem Lächeln an und sprach: "Ach Tara-chan, du kleines Baka...^^" ENDE Kapitel 1 Sooooo~ ich hoffe euch hat das 1. Kapitel gefallen!? Ähm ja... *räusper* Würde mich sehr über unterstützende Kommentare und auch Kritik freuen, damit ich einen Ansporn habe weiter zu schreiben!^^; Dann bis zum nächsten Kapitel! ^.^ ~Michi *wink* ~Kapitel 2 ---------- Am nächsten Morgen wurde Takumi ziemlich früh durch das Klingeln seines Handys geweckt. Er öffnete langsam seine Augen und versuchte sie sich mit seinen Händen wach zu reiben. Sein erster Blick fiel auf das kleine Plüschpferd von Tara, das neben ihm auf dem Nachttisch saß und musste unwillkürlich lächeln. Takumi quälte sich aus dem Bett und kramte nach seinem Handy. Dieses befand sich noch in der Tasche seiner Hose, die er gestern getragen hatte. Er schaute auf das Display und sah, dass die Nummer seiner Großeltern aufblinkte. Mit den Worten "Ja hallo! Hier spricht Takumi! Was gibt es denn?" nahm er den Anruf entgegen und bekam sogleich eine aufgeregt klingende Stimme zu hören. Es war seine Großmutter, die anrief und völlig aufgelöst zu sein schien. Sie erzählte dem Drummer, dass sein Großvater ins Krankenhaus eingeliefert wurde, da dieser einen Herzinfarkt erlitten hatte und dass sie sich selbst bereits in einem Taxi dorthin befand. "Waaas?! Das kann doch nicht wahr sein!" entfuhr es Takumi, fuhr mit den Worten "Ich bin gleich bei euch!!" fort und beendete das Gespräch. Takumi wusste gar nicht, was er in dem Moment fühlen sollte. Er zog sich schnell seine Sachen an, steckte sich sein Handy in die Tasche und machte sich ebenfalls auf den Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen fragte er nach, wo sich sein Großvater befand und wurde in die Notaufnahme geschickt. Als er sich kurz vor dem Zimmer befand, kam ihm schon seine Großmutter weinend entgegen und fiel Takumi in die Arme. Er versuchte sie zu trösten, fragte wie es seinem Großvater genau ginge und wie es dazu gekommen sei. "Die Ärzte sagen, dass er noch ein paar Tage zur Beobachtung hier bleiben muss. Aber zum Glück kann er bald in ein normales Krankenzimmer verlegt werden! Ich weiß gar nicht wie das passiert ist. Er hatte wie immer in seiner Werkstatt herumgebastelt und da muss ihn wohl etwas aufgeregt haben." erzählte die alte Frau. Sie wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen vom Gesicht und fuhr fort: "Bin ich froh, dass du her gekommen bist, Takumi!" "Aber das ist doch selbstverständlich! Schließlich ist er wie ein Vater für mich und ich liebe euch! Ihr seid doch alles, was ich noch habe..." sprach der Drummer und brach plötzlich in Tränen aus. Der Schock der Nachricht, dass sein Großvater ins Krankenhaus musste, war so groß und kam auch so überraschend, dass seine Traurigkeit und Hilflosigkeit mit diesen Tränen wie ein Vulkan aus ihm herausbrach. "Ich bin so froh, dass er noch lebt! Es tut mir so Leid, dass ich nicht mehr so oft, wegen der Band, bei euch sein kann. So wie früher als ich noch bei euch wohnte." sprach Takumi unter Tränen. Seine Großmutter nahm ihn wieder tröstend in die Arme und sprach: "Komm, lass uns jetzt mal zu ihm gehen! Er ist vorhin wieder aufgewacht. Er wird sich bestimmt freuen dich zu sehen!" Takumi nickte und wischte sich mit dem Ärmel die letzten Tränen aus dem Gesicht und ging in das Zimmer, indem sich sein Großvater befand. Die Stimmung war sehr herzlich und er blieb so lange mit seiner Großmutter bei ihm, bis sie wegen der abgelaufenen Besuchszeit das Zimmer wieder verlassen mussten. Takumi fühlte sich schlecht, als er wieder gehen musste und gab sich ein wenig Schuld an der Sache. ,Wäre ich noch nicht in die Stadt gezogen, wäre das alles nicht passiert.' dachte der Drummer. Doch sein Großvater hatte ihm, als er an dessen Bett saß, gesagt, dass er sich keine Sorgen machen sollte und dass alles wieder gut werden würde. Aber Takumi war nun mal ein Mensch, der sich schnell selbst für etwas die Schuld gab. Er hatte seinem Großvater versprochen ihn bald noch mal besuchen zu kommen, solange er im Krankenhaus lag. Nachdem er seine Großmutter mit dem Auto nach Hause gefahren hatte, entschloss er sich zu Tara zu fahren. Takumi musste jetzt mit jemandem reden, um das Geschehene besser zu verarbeiten. Auf dem Weg zur Wohnung des Bassisten spürte er wieder ein leichtes Kribbeln im Bauch. Er war wohl etwas aufgeregt Tara bald wieder zu sehen und mit ihm über die Sache mit dem Herzinfarkt zu reden. Vor dem Wohnblock angekommen, parkte er sein Auto auf den vorgesehenen Parkplätzen der Anlage und machte sich auf den Weg zur Wohnung. Der Weg führte ihn wieder über die vielen Treppen hinauf in das 3. Stockwerk. Takumi fühlte, wie sein Herz schneller zu schlagen begann, je näher er der Wohnungstür kam. Er atmete noch einmal tief ein und drückte dann die Klingel. ,Hoffentlich ist er zuhause!' dachte er und spielte nervös am Autoschlüssel herum, den er noch in den Händen hielt. Doch als Takumi nun schon zum insgesamt 4. Mal klingelte und Tara immer noch nicht die Tür öffnete, war es wohl offensichtlich, dass dieser nicht da war. ,Als hätte das Schicksal meine Gedanken gelesen.' dachte Takumi und begab sich wieder die Stufen hinunter Richtung Parkplatz. Dort angekommen stieg er enttäuscht in sein Auto und plötzlich fiel es ihm ein. "Aber natürlich! Er wollte doch heute in die Stadt, einkaufen gehen!" sprach der Drummer zu sich selbst und schnappte sich sein Handy. Er suchte Taras Nummer im Adressbuch und wählte sie sofort. "Moshi mooosh~! Tara am Apperat! ^o^ " nahm der Bassist den Anruf mit fröhlich klingender Stimme entgegen. "Hallo Tara-chan. Wo bist du gerade?" fragte Takumi und fühlte sich gleich etwas besser, als er die Stimme des Bassisten vernahm. "Oh, hallo Taku-chan! Schon so früh wach heute? Ich bin ja richtig erstaunt, dass du dich mal früher aus den Federn getraut hast, obwohl wir noch Urlaub haben!^^ " musste Tara erst einmal mit neckender Stimme den Drummer aufziehen. "Äh, das hat auch einen Grund, dass ich so früh wach bin! Aber jetzt sag mal, wo du gerade bist, ich muss unbedingt mit dir reden!" fuhr Takumi mit leicht zittriger Stimme fort. Er musste sich konzentrieren nicht wieder mit weinen anzufangen. Tara schien wohl bemerkt zu haben, dass mit seinem Freund etwas nicht stimmte und sprach: "Ich bin in der großen Einkaufspassage im Zentrum. Ist denn etwas passiert, Taku-chan? Du klingst so betroffen..." Takumi erschrak über dessen Worte. Ihm war es peinlich, dass Tara wohl doch etwas mitbekommen hatte. Der Drummer schüttelte leicht den Kopf und sprach weiter: "Hör mal, ich muss wirklich unbedingt mit dir reden! Mach dir keine Sorgen und bleib da, wo du gerade bist! Ich hol dich mit dem Auto ab." Tara versprach in der Einkaufspassage zu warten und Takumi beendete das Gespräch. Auf dem Weg in das Stadtzentrum schossen Takumi viele Gedanken durch den Kopf. Vor allem aber musste er an das Telefonat von gerade eben denken und wie er am besten das Gespräch mit Tara beginnen könnte. Ihm wollte es auf gar keinen Fall passieren, dass er vor dem Bassisten anfing zu weinen. Und so, bevor Takumi das Zentrum erreicht hatte, spielte er schon mal ein wenig die Unterhaltung in Gedanken durch. Als er fast am Ziel angekommen war, bekam er auf einmal, noch während der Fahrt, eine SMS. Er drückte auf den Knopf über dem das Mitteilungssymbol blinkte und las die Nachricht. >Warte auf dich im Parkhaus (1.Etage) der Einkaufpassage! Bis gleich, Tara^^ < Takumi musste lächeln. "Ach Baka, ich hab dir doch gesagt, dass du da bleiben sollst, wo du warst!" sprach er und nahm nun den direkten Weg zum Parkhaus. Dort angekommen sah er schon von weitem den Bassisten auf einer Brüstung sitzen, mit 3 vollen Einkaufstüten neben sich. Takumi parkte gleich in eine Parklücke ein, die sich neben Tara befand. Er stieg aus und sprach kopfschüttelnd: "Sag mal, was hast du denn diesmal wieder alles eingekauft? Ich hoffe nicht nur Süßigkeiten, oder?" Der Bassist lächelte auf diese Frage. Dann kramte dieser eine schmale Schachtel aus einer der Einkaufstüten und sprach: "Na ja, ein wenig Süßes musste schon sein... Schau mal, Taku-chan, die gab es heute im Super-Sonder-Angebot!" Tara deutete auf die Schachtel und Takumi stellte fest, dass es sich um Mikado-Stäbchen mit Erdbeerüberzug handelte. "Die hab ich extra in dieser Geschmacksrichtung gekauft, weil du doch Erdbeeren so gern magst!^^ " fuhr der Bassist fort und strahlte den Drummer mit einem süßen Lächeln an. "Ach Tara..." brachte dieser in dem Moment nur heraus und versuchte sich zu konzentrieren, um nicht mit weinen anzufangen. "Was ist mit dir, Taku-chan? Hab ich was falsches gesagt?" "Nein, nein! Ganz im Gegenteil! Komm lass uns die Sachen ins Auto packen und dann von hier losfahren." antwortete Takumi und schnappte sich schon mal eine der Tüten. Er wollte Tara jetzt nicht in die Augen sehen, sodass dieser nicht vielleicht doch eine Träne sah. Schließlich wollte der Drummer versuchen stark zu sein, doch er musste sich schon ziemlich anstrengen. Als alles im Wagen verstaut war, stiegen die beiden ein und machten sich auf den Weg zu Taras Wohnung. Der Bassist schaute während der Fahrt ab und zu zu Takumi herüber, doch dieser bemerkte die Blicke anscheinend nicht. Tara machte sich Sorgen um ihn und war gespannt, was ihn der Drummer erzählen wollte. Doch plötzlich unterbrach Takumi die Stille im Auto und sprach: "Sag mal, wie hast du eigentlich die schweren Tüten zum Parkhaus gebracht?" "Na ja, ich hab vor dem Ausgang des Kaufhauses einen Mann gefragt, ob er mir mit Tragen helfen könnte... ^^ Zum Glück hat er es getan, denn mir war zuvor ein Henkel kaputt gerissen^^; " antwortete Tara und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ich hab dir ja gesagt, bleib wo du bist! Aber du wolltest ja nicht auf mich hören..." entgegnete ihm der Drummer und fügte in seinen Gedanken hinzu: ,Ich hätte dir auch beim Tragen geholfen!' Und als hätte der Bassist das Gedachte gehört, klopfte er Takumi auf das rechte Bein und sprach: "Tut mir Leid, dass ich doch wo anders auf dich gewartet habe. Ich weiß, dass du mir auch beim Tragen geholfen hättest. Nicht wahr, Taku-chan?" Der Drummer lief verlegen an und hätte fast eine rote Ampel überfahren. Als die beiden nun endlich doch noch heil ans Ziel kamen, holten sie die Einkaufstüten aus dem Kofferraum. Takumi gab dem Bassisten eine davon und die anderen beiden trug er zur Wohnung hinauf. Dort angekommen stellten sie die Einkäufe in der Küche ab und Tara fing schon mal mit ausräumen an. Den Rest wollte er später machen. Und so begaben sich die beiden in das kleine Wohnzimmer. Takumi nahm auf der Couch platz und Tara öffnete halb das Fenster um etwas frische Luft hereinzulassen. "So, jetzt sag mir aber endlich, was mit dir los ist, Taku-chan! Du warst schon seit deinem Anruf so seltsam!" sagte der Bassist als er sich neben Takumi hinsetzte. Dieser spürte wieder, dass sein Herz schneller zu schlagen begann. Er atmete noch mal durch und fing an zu erzählen: "Es ist etwas schlimmes mit meinem Großvater passiert! ..." Während sich Takumi alles von der Seele sprach, spürte er plötzlich wieder Taras Hand auf seinem Oberschenkel. Der Drummer musste stocken und sah in dem Moment dem Bassisten ins Gesicht. ,Weint er?' dachte Takumi, als er seinem Gegenüber in die Augen schaute und eine Träne aufblitzen sah. "Das ist ja so schrecklich!" sprach der sonst immer so quirlige Bassist mit trauriger Stimme und nahm Takumi tröstend in die Arme. In dem Moment konnte dieser nicht mehr anders und widersetzte sich dem, was er sich vorgenommen hatte. Ihm liefen abermals die Tränen die Wangen hinunter, doch er fühlte sich wieder so wohl in dieser Umarmung. Sie spendete ihm Trost und brachte ihn dazu, sich bald wieder zu beruhigen. Tara strich dem Drummer mit der Hand über dessen Rücken und sprach: "Mach dir doch keine Vorwürfe, Taku-chan! Du kannst doch nichts dafür! Es wird schon alles wieder gut werden, glaub mir!" Nachdem Tara dies gesprochen hatte, wollte er die Umarmung wieder lösen, doch er konnte nicht. Takumi klammerte sich an den Bassisten und sprach: "Danke, Tara-chan! Ich bin so froh dich zum Freund zu haben!" "Ich doch auch, Taku-chan! Ich doch auch!" sprach der Bassist und strich Takumi noch einmal mit der Hand über den Rücken. Nachdem sich die beiden, aber vor allem Takumi, wieder beruhigt hatten, stand Tara auf und verschwand in der Küche. Der Drummer schaute ihm hinterher und konnte noch etwas die Umarmung spüren. Er wischte sich mit dem Ärmel die letzten Tränen aus dem Gesicht und versuchte sein Herz zu beruhigen. ,Was ist nur andauernd mit mir los? Immer wenn ich bei ihm bin, oder nur an ihn denke, klopft mein Herz schneller und ich spüre dieses Kribbeln in meinem Bauch...' dachte Takumi, während er allein im Zimmer war und auf Taras Rückkehr aus der Küche wartete. Und diese dauerte auch nicht allzu lang, denn schon bald kam der Bassist mit einer kleinen weißen Schachtel mit Blumenmuster zu ihm zurück. Er nahm wieder neben Takumi platz, stellte sich die Schachtel auf den Schoß und öffnete den Deckel. Ein süßer Duft stieg dem Drummer in die Nase. "Hier, nimm einen!^^ " sagte Tara und deutete auf seinen Schoß. Takumi schaute auf den Inhalt der Schachtel und sah, dass es sich um kleine weiße blumenförmige Kekse handelte. Er nahm sich einen davon und probierte ihn. "Die esse ich immer, wenn es mir mal nicht so gut geht. Und, schmecken sie dir, Taku-chan?" fuhr Tara mit freundlicher Stimme fort. Der Drummer nickte und musste etwas lächeln. ,Wie er sich doch immer so um mich Sorgen macht und mich versucht aufzumuntern...' dachte Takumi, während sich Tara auch einen Keks nahm und den Drummer anlächelte. "Ich bin so froh, dass ich mit dir reden konnte, Tara-chan!" "Ach, kein Problem! Ich höre dir doch gern zu und tue mein Bestes um dir zu helfen!" entgegnete ihm der Bassist. "Vielleicht sollten wir uns mal wieder zu einem gemeinsamen Videospielabend mit den anderen verabreden? Das bringt mich eventuell auf andere Gedanken." schlug Takumi vor. Auf einmal schloss Tara schnell die Keksschachtel. "Ich hab da eine Idee! Wie wäre es, wenn ich für dich heute Abend in meiner Wohnung eine kleine Aufmunterungsparty mit den anderen schmeiße? Wie findest du das? Da können wir auch ein paar Runden Video spielen!^^ " schlug Tara mit begeisterter Stimme vor und schien schon ganz aufgeregt zu sein. Takumi überlegte kurz. Er war sich nicht sicher, ob er schon heute Abend, am gleichen Tag, an dem der Zwischenfall mit seinem Großvater passiert war, Lust auf eine Party hatte. Doch Tara schaute ihn mit einem so unwiderstehlichen und überzeugenden Blick an, dass der Drummer mit der Idee einverstanden war. ,Er meint es ja nur gut und will mich weiter aufmuntern.' dachte er und sprach: "Aber wenn es mir zu viel werden sollte, geh ich dann lieber nach Hause, ja?!" Tara nickte und verstand ihn. Er wollte ja, dass sich Takumi auf der Party wohlfühlte. Ein paar SMS und Telefonate später war es auch schon so weit. Alle kamen zu Taras Wohnung und jeder brachte eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken mit. Es wurde Musik gehört, gequatscht, gelacht und Tara versuchte Takumi nicht zu vernachlässigen. Er forderte den Drummer zum Videospielen heraus oder redete viel mit ihm. Und auch die anderen, bis auf Tsubasa, der sich mal wieder davor drückte, spielten mit Takumi an der Spielkonsole. "Wieso muss ich immer Freezer nehmen und du bekommst Vegeta?!" beschwerte sich Kana leicht beleidigt und schnappte sich einen Reiscracker. "Na, weil ich ihn eben nicht so leiden kann..." antwortete Meguru und hielt den Spielecontroler, wartend auf den gleich folgenden Kampf, schon gespannt fest. "Warum bringst du auch immer dieses Dragonball mit, wenn ihr euch dauernd um die Spielfiguren streitet?" fragte Tsubasa genervt und nahm einen Schluck von seiner Cola. "Taku-chan, wollen wir nicht noch ne Runde spielen?" fragte Kana den Drummer, zog leicht die Unterlippe nach vorn und sprach nach einem kurzen Seufzen weiter: "Ich habe keine Lust mehr immer Freezer zu sein... ;__; " Takumi musste leicht schmunzeln über dessen Anblick und willigte ein. "Dann hole ich jetzt mal schnell Nachschub!" sprach Tara und verschwand mit Meguru in der Küche, um noch etwas zu Trinken und Knabbereien zu holen. Es tobte ein heißer Kampf an der Konsole und Freezer (Takumi) musste sich mal wieder geschlagen geben. Vegeta triumphierte und kurz darauf kamen auch schon Meguru und Tara aus der Küche zurück. "Schaut mal, was ich mitgebracht habe!^^ " sprach der Bassist und sah in Richtung des Drummers. Es waren die Mikadostäbchen mit Erdbeergeschmack. Takumi lächelte. Er wusste ja, dass Tara sie für ihn gekauft hatte und spürte wieder das wohlige Gefühl im Bauch. "Und ich hab auch schon eine Idee, was wir damit machen könnten!" sagte Tara und nahm sich eines der Stäbchen aus der Packung. Er steckte es sich in den Mund und rutschte zu Takumi herüber. Dieser wusste nicht genau, was der Bassist vorhatte, doch dies sollte der Drummer sogleich erfahren. Tara ging mit dem Kopf und dem Mikadostäbchen im Mund immer näher an Takumis Gesicht heran und schob schließlich die Süßigkeit zwischen die Lippen des Drummers. Daraufhin fing Tara an, immer ein bisschen mehr abzubeißen und kam Takumis Mund immer näher. Dieser war wie gelähmt, er hätte nicht gedacht, dass Tara auf so eine Idee käme. Meguru schnappte sich auch eins der Stäbchen und sagte: "Oh das kenne ich auch noch aus meiner Kindheit!" und setzte sich gegenüber von Kana. Die beiden machten es sofort dem Bassisten nach. ,Gleich ist es aufgegessen und er...' dachte Takumi und hatte das Mikadostäbchen immer noch an der gleichen Stelle zwischen den Lippen, so wie er es von Tara hineingeschoben bekommen hatte. Sein Herz begann wieder heftiger zu schlagen und er bekam leicht zittrige Hände. Tara kam immer näher an Takumis Lippen heran und dieser konnte schon den Atem des anderen in seinem Gesicht spüren. ,Wieso macht er das mit mir?' fragte sich Takumi und spürte, dass er leicht rot im Gesicht wurde. Nur noch ein kurzes Stück trennte ihre Lippen voneinander. Ein großer Bissen würde reichen und das Spiel wäre zu ende. Würde in einem Kuss enden. ,Und wenn er kurz davor das Stück mit den Zähnen durchbeißt und aufhört?' dachte Takumi weiter. Doch im Innersten spürte er, dass er dies nicht als Ende wollte. Und so machte er nun endlich auch seinen ersten (und letzten) Biss, aß selbst das letzte Stück, schloss die Augen und berührte für einen kurzen Moment Taras weiche Lippen. Takumi spürte dessen Piercings und die Wärme der sanften Berührung. Noch während des "Kusses" öffnete der Drummer die Augen und schaute in die des Bassisten, die ihn liebevoll anschauten. Takumi fühlte wieder das ihm vertraute Gefühl und wandte sich von Tara ab. "Was ist, Taku-chan? Schmeckt es dir nicht?" fragte der Bassist und nahm sich gleich noch eines der Stäbchen. Takumis Herz begann wieder schneller zu schlagen. Und auch an seiner Gesichtsfarbe änderte sich nichts, als ihm Taras soeben gesprochener Satz noch einmal durch den Kopf ging. ,...Schmeckt es dir nicht?' "Oh. Doch... Ganz im Gegenteil!" antwortete er verlegen dem Bassisten, der ihn lächelnd ansah und nahm sich selbst auch noch eins der Süßigkeiten. ,Wie kann einem auch nicht ein Kuss von dir schmecken?' dachte Takumi und erschrak plötzlich wegen diesem Gedanken. "Na dann ist ja gut. ^-^ So, jetzt will ich aber auch mal mit jemand anders spielen!" sprach Tara, während er sich neben Meguru setzte. Als sich Takumi über die eigenen Lippen mit dem Finger strich, da er die sanfte Berührung von Taras Lippen noch immer spürte, sah er wie dieser sich ein Mikadostäbchen in den Mund gesteckt hatte. Am anderen Ende befand sich auch schon der von Meguru und beide begannen immer mehr von dem Stäbchen aufzuessen. Als Takumi zusah, spürte er ein unwohles Gefühl. Er fühlte bei jedem seiner Atemzüge, dass sein Herz immer mehr in der Brust pochte. Takumi begriff, dass er es nicht mit ansehen konnte wie sein bester Freund mit jemand anderem dieses Spiel spielte. Auch wenn es Meguru war, den er da sah, wollten Takumis Augen nicht das Ende des Spieles sehen. Ihm wurde leicht übel bei dem Gedanken, dass Taras Lippen gleich auf die von Meguru trafen und er musste aufstehen, um den Raum zu verlassen. Kana bemerkte dies und wunderte sich leicht darüber, weshalb Takumi so plötzlich das Zimmer verlassen hatte. Doch er spielte weiter mit Tsubasa, der sich heute doch mal dazu überreden lassen hatte an der Spielkonsole gegen ihn anzutreten. Takumi hatte sich auf den Balkon zurückgezogen und steckte sich eine Zigarette an. Er nahm einen großen Zug und blies den Rauch in die kühle Nachtluft. ,Was ist bloß los mit mir?' dachte er und strich sich mit der Hand über sein Gesicht. Der Drummer verstand seine Reaktion, den Raum so schnell zu verlassen, selbst nicht und zog erneut an der Zigarette. Er musste leicht lächeln, als er wieder an Taras Lippen dachte. So kurz diese Berührung auch war, für Takumi hätte sie länger sein können. Der Drummer schüttelte leicht den Kopf. ,Nein, solche Gedanken darf ich nicht haben!' Im gleichen Augenblick kam Kana auf den Balkon. Erschrocken lies Takumi die Zigarette fallen und sah, wie diese Richtung Wiese fiel, die sich unter dem Balkon befand. "Na, haben wir schlechte Gedanken, weil du so erschreckst?" sprach Kana grinsend, während er sich ebenfalls eine Kippe anzündete. Takumi sah den Leader verwundert über dessen Frage an und nahm sich erneut eine Zigarette aus der Packung. "Wieso bist du so schnell abgehauen? Musstest du so dringend eine rauchen oder hat es einen anderen Grund?" fragte Kana und lehnte sich an das Geländer des Balkons. Takumi nahm einen Zug. "Und wenn es so wäre, wieso fragst du?" "Na ja, ist schon seltsam was ein Spiel alles auslösen kann, nicht?" fuhr Kana fort. Takumi musste schlucken. Hatte er sich denn irgendwie auffällig verhalten? Stellte sich nur der Leader solche Fragen, oder auch die anderen? Dem Drummer wurde leicht unwohl und er wusste nicht, wie er auf die Frage reagieren sollte. Doch als er sich einen Satz in Gedanken ausgedacht hatte, fuhr Kana fort: "Hör mal. Ich finde, du solltest mit Tara allein unter vier Augen reden!" Takumi schaute nun den Leader mit einem ernsten Gesichtsausdruck an und sprach: "Wie meinst du das?" "Wie ich das meine? Takumi, ich bin doch nicht blind! Ich sehe doch, was sich da entwickelt!" Die Augen des Drummers weiteten sich und sein Herz wollte nicht mehr ruhiger schlagen. Aber wie auch, wenn er in diesem Moment sich so etwas anhören musste? Am liebsten wäre er jetzt einfach weggerannt, weg von Kana und den anderen, weg von diesem Ort, einfach nur weg von noch mehr unangenehmen Fragen, die er sich nicht mal selbst beantworten konnte. :::::::::::::::::::::::: Kommentar: Ich bin mir noch nicht so ganz sicher ob ich weiter schreiben werde, weil es mittlerweile das "alte" Panic channel mit dieser Besetzung nicht mehr gibt (mit Takumi, Tara und Tsubasa) ;_____; Und sorry, dass es so lange mit dem 2. Teil gedauert hat, aber ich war enttäuscht, als ich das mit Tara und den anderen gehört hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)