Sonate del mattina-grigio von Akai ================================================================================ Kapitel 3: Part 3 ----------------- Sonate del mattina-grigio Chap.3 Autor: Akai Disclaimer: Diru gehören sich selber, was sie am 28.5 auch kräftig bezeugt haben und für dieses Geschreibsel bekomm ich net einen Rappen(bzw. Cent). Version: Shônen Ai (Alternative kommt später) HG Music: Dir en Grey - Code of Vulgar[ism] Fiddler's Green - Hip Hurray Kommentar: Das ist eines der Kapitel, das ich mag, weil ich einige eigene Gefühl miteinbringen konnte. ---- " Oi~! Hier spricht Die! Wie die Schnellchecker jetzt merken dürften, bin ich grad nicht zu erreichen. Wenn ihr mir dennoch was mitteilen wollt, was nicht aufgeschoben werden kann, dann hinterlas..." Das fröhliche Geplapper verstummte, als der Hörer aufgelegt wurde. Mit einem Rascheln wurde ein Blätterstapel aus einer Schublade gezogen und auf den Tisch gehievt. " Hast du ihn nicht erreicht?", Jae kam mit einer grossen Gitarrentasche zurück. " Ich wäre sonst am Telefonieren, ne?" " Seltsam...", murmelte der Chinese, kniete sich zu Boden und nahm eine Gitarre aus der Halterung, bevor er sie auf seinen Schoss nahm, " vielleicht hat er je endlich Arbeit gefunden!" " Arbeit? Der? Nie und nimmer... Dafür fehlen ihm die Ambitionen.", Kaoru biss leicht auf seinen Kugelschreiber und lehnte sich zurück. Obwohl.... Er hatte die weder am vorhergehenden Tag noch heute erreicht. Im Café wollte er nicht anrufen - bei dem schönen Maiwetter hatten sie sicher Hochbetrieb. Vielleicht half Die auch nur aus...? Jae hielt ob seiner Bewegung inne und schaute zu Kaorus Schreibtisch. " Willst du nachher mal beim Café vorbeigehen...?" Der Andere schaute ihn über den Rand seiner Brillengläser hinweg an. " Denkst du, ich bin so erpicht drauf mir von Die die Ohren volllabern zu lassen?" " Ja?" " Wann bin ich bloss so durchschaubar geworden..?", grinste Kaoru und legte den Kugelschreiber zurück, bevor er die unangetasteten Papiere wieder im Schreibtisch verschwinden liess. Wie er sich's gedacht hatte, herrschte in dem schmucken Café Hochbetrieb - von Die fehlte aber jede Spur. Ein vorbeihetzender Kazuya begrüsste sie und konnte ihnen nur zwei Plätze an der provisorischen Bar zuweisen. Jae war noch nicht oft hier gewesen und untersuchte das Inventar. Alles war, passend zum Sommeranfang, in Weis gehalten, nur die Pflanzen und gemusterten Tischdeckchen wiesen Farben auf. Zwar war von Die nichts zu sehen, aber es tauchte ein anderer roter Haarschopf in ihrem Blickfeld auf. Er war merklich grösser als Die, doch blieb ausser der roten Haare eine gewisse Ähnlichkeit nicht verborgen. Eine Stunde später kehrte Ruhe ein und Kazuya liess sich erschöpft neben ihnen auf einen Hocker fallen. Er blickte auf seine Uhr: " 17 Uhr....puh, bin ich fertig...." Der andere Rothaarige, der tatsächlich hier arbeitete, machte sich daran, ihr Geschirr abzuräumen und wollte sich gerade zur Küche drehen... " Das ist übrigens Masao, ein weiterer unserer Brüder. Masao, Kaoru und Jae." Dieser hob die Hand und verschwand wortlos in der Küche. " Er ist ein wenig angenervt, dass ich ihn gleich nach seiner Rückkehr zum Aushelfen eingestellt hab...will jetzt wohl nur noch ins Bett...", meinte Kazuya entschuldigend und schenkte sich ein Glas Wasser ein. " Und was ist mit Die? Normalerweise hilft er doch an solchen Tagen aus..? Auf Arbeitssuche?" Das sonst immer gutmütige Gesicht verzog sich. " Pha! Schön wär's!", schnaubte er in sein Glas, " Er ist bei Shinya! Schon seit gestern..." " Shinya...?", Kaoru wandte seine Augen von seinen Händen und zu dem jungen Mann hin. " Sein Freund - nein eher: Verehrer! So ein Schüler, der Die aus irgendeinem unverständlichen Grund für das grösste seit der Erfindung der Kaffeemaschine hält." Jae kicherte: " Wer hätt 's gedacht~!" - Kaoru versenkte seine Hände tiefer in den Jackentaschen. So angenehm warm die letzten Tage waren, so kalt waren ihre Nächte. Der Kies knirschte, als er schnellen Schrittes den Park durchquerte, etwas müde von der eben abgeschlossenen Arbeitsstunden. Der See und das Café tauchten zu seiner Rechten auf, es brannte noch Licht. Wie an jenem Abend, als er umgekippt war, starrte er über den See, beobachtete die Lichtreflexe auf der Oberfläche. Etwas in ihm zog ihn hinüber, doch er schüttelte den Gedanken, den Andous einen Besuch abzustatten, schnell wieder ab. Den Kopf zwischen die Schultern gezogen, kehrte er dem Café den Rücken zu und steuerte Richtung Parkausgang. Er hätte Die gerne wieder einmal gesehen... - " Herzlichen Willkommen im...are?" Als die Klingel zwei Personen anmeldete, rasselte Jae seinen Spruch runter, doch dann.... " Die?!" "Live und in Farbe!!" kam's in Form eines Megawattgrinsens zurück. Die strubbelte dem kleinen Chinesen freundschaftlich durch die Haare und zog hinter ihm eine feingliedrige Gestalt in den Laden. Dem Rothaarigen fiel Jae 's Seitenblick zu seinem Begleiter sofort auf und so erklärte er: " Das ist Shinya! Shin-Jae-chan!" Der zerbrechliche Junge nickte und schien wohl irgendetwas gesagt zu haben, was man jedenfalls nicht hören konnte. " Hi~!", lächelte Jae und zog die Beiden ganz in den Laden. " Dass es dich noch gibt~ Wir dachten schon, deine grosse Klappe habe dich endgültig ins Grab gebracht!" " Hey~ Was soll das!", schmollte Die und platzierte sich auf den einzigen Stuhl vor der Theke. " Nichts, nichts~ ", kam's erneut grinsend zurück, " ah, Shinya willst du a....." Doch bevor der Chinese sein Vorschlag, ihm auch einen Stuhl zu holen, ganz aussprechen konnte, hatte sich der Junge schon auf Die's Schoss platziert. " So geht's natürlich auch......" Er mochte keine Lieferungen. Überhaupt nicht. Und schon gar nicht, wenn die zu beliefernde Person Extrawünsche hatte... Grummelnd trat Kaoru ins Sonate, liess die Glocke aufgeregt klingeln und drückte die Tür hinter sich wieder zu. Als er aufblickte, glaubte er erst, Jae sitze in einem Gespräch mit zwei potentiellen Käufern, doch dann erkannte er die, zuerst als Liebespärchen abgestempelten Personen. " Die...?" Schon als sie das Gebimmel hörten, hatte sich die 3 zur Tür gedreht. " Oi~ !", kam Die's übliche Begrüssung, Shinya nickte leicht. " ...Hi....", murmelte Kaoru und wankte zur Theke, gab Jae mit einem Blick zu wissen, dass er jetzt bloss nicht mit irgendwas anzufangen hatte. Shinya hielt sich auffällig oft im Hintergrund, warf nur auf Kommentar des Rothaarigen etwas mit ein. Sowieso war er sehr unscheinbar, obwohl er durchaus hübsche Züge hatte und nicht dumm zu sein schien. Die erklärte den Beiden breitwillig, wieso er die letzten Tage nicht zu erreichen war. Die zierliche Gestalt auf seinem Schoss war Uni-Abgänger und brauchte "seelische Unterstützung", wie Die es nannte, worauf Shinya tatsächlich ein leises Kichern verlauten liess. Kaoru konnte später schwören, es hätten sich auch dessen Wangen leicht rötlich gefärbt. Da er sich auch mit "Shins" Eltern gut verstand, übernachtete er ein paar Mal bei ihm - dass er ein Handy hatte, schien er vergessen zu haben. Zwar war Die offen und gutgelaunt wie immer, aber etwas konnte später auch Jae nicht abstreiten: Etwas war anders.... Tiriii~iii~ Die Diskussion über Amateurbands wurde jäh durch das monotone Schrillen eines Handys durchbrochen. Die langte in seine Jackentasche und fischte das kleine piepsende Etwas heraus. Mussmutig wandte er seinen Blick vom Display ab: " Akio...", erklärte er und schob Shinya sanft von seinem Schoss, bevor er sich erhob und Richtung Ausgang machte. Kurz vor der Tür drehte er sich um und deutete ein " ich bin so was von tot!" an. Als das Klingeln der Tür verstummte, kehrte plötzliche Stille ein. Shinya hatte sich anstelle Dies auf dessen Stuhl gesetzt und starrte, scheinbar ehrlich interessiert, auf die Auslagen von Plektren, die in einer, in der Theke eingelassenen, Vitrine ausgelegt waren. Da mit dem Kleinen ohne seinen "Beschützer" scheinbar kein Gespräch anzufangen war, beugte sich Kaoru zu Jae. " Akio..?" Jae zuckte die Schultern und sah durch das Schaufenster zu Die, der gerade von seinem Handy fertiggemacht zu werden schien. " Sein ältester Bruder.", klang es leise von irgendwo. Shinya blickte auf und fixierte das erste Mal Kaorus Augen. " Noch ein Bruder?" [XDDD] " Er hat 3 Brüder und ist der Jüngste." " Aha..." Da schien sich wer auszukennen...Die Augen des Kleineren schweiften wieder ab, doch der 24-jährige musterte ihn weiter. " Woher kennst du Die genau?", versuchte Jae doch ein Gespräch anzufangen, als er die leichte Anspannung Kaoru's bemerkte. Der Jüngere überlegte erst. " Ich habe ihn...zufällig getroffen..." " Aha...? Und da hast du beschlossen, er könne dir über die stressige Zeit hinweg helfen...?" " Ja." Und damit war für ihn das Thema gegessen und er starrte weiter auf die Plektren. " ... " Das Eintreten Die's schien für die beiden Ladenbetreiber wie eine Erlösung zu sein. Nach einiger Zeit verliessen die Zwei den Laden. Die war merklich kürzer angebunden und als Kaoru ihnen, im Türrahmen stehend, nachschaute, beobachtete er, wie Die Shinya einen Arm und die Taille legte. Seine Augen ruhten auf den zwei Personen, Jae legte ihm eine Hand auf die Schulter. " Na? Eifersüchtig?", ein schelmisches Grinsen schlich sich auf die feinen Züge. Kaoru wandte ruhig seinen Blick ab und fixierte die dunkelbraunen Augen seines Partners. " Quatsch. Über das Niveau bin ich weg.", er trottete zurück zur Theke. Vor dem jetzt leeren Stuhl blieb er stehen. Nein...eifersüchtig war er wirklich nicht.....aber wusste genau, an was es lag, dass er Shinya gegenüber nicht unbedingt fair war. " Oi~! Willkommen!" " Irgendwie scheint das in euren Genen zu liegen..." " Hm?" " Dieses "Oi~".", kam's zurück und der 24-jährige setzte sich an die Bar. " Mag sein", war die grinsende Antwort, " Was willst du trinken?" Kazuya klemmte sein Tablett zwischen Bauch und beide Arme und schaute ihn lächelnd an. Der kann echt nur von Die oder zu viel Arbeit aus der Ruhe gebracht werden.. " Einen Vecchia Romagnia" Der Ältere stockte. " Schon um diese Zeit Alkohol? Ist was los..?" Hmm...und überfürsorglich schien er auch zu sein... Er verneinte und Kazuya zog sich in die Küche zurück. Es waren nicht viele Gäste da und der Schüler, der ebenfalls aushalf, schlurfte gemütlich von Tisch zu Tisch. Kaoru schenkte er einen kurzen Blick. Die Tür des Cafés wurde aufgestossen und eine weitere Person trat in den Raum. Der Schüler blickte auf steuerte auf den potentiellen Gast zu, aber bevor er seinen Satz runterrasseln konnte, war dieser schon an ihm vorbei und zur Küche geschwebt. Er blieb verwundert stehen, doch Kaoru seinerseits hatte den "Gast" sofort erkannt... " Was starrst du nur wieder so verbissen auf die Wand? Hat sie dir was getan oder ist sie einfach so interessant?" Goldbraune Flüssigkeit wurde vor seiner Nase hin und her geschwenkt. Als er seinen Blick festigte, erkannte er das Glas mit den einzelnen Eiswürfeln drin, welches Kazuya ihm nun hinstellte. Sein Blick war etwas kühler als zuvor, trotzdem liess er sich lächelnd neben dem 24-jährigen nieder. Er strich sich durch die Haare und stützte den Kopf auf seinen Armen ab. " Du solltest eher dich fragen, ob was los ist... Siehst fertig aus..." Ein gequältes Lächeln war die Antwort und der Ältere hob den Kopf wieder. " Bin nur etwas müde in letzter Zeit, das ist alles..." " Hmm...Frühjahrsmüdigkeit...?" " Wahrscheinlich, sonst wüsste ich nichts...", er bemühte sich erneut zu einem Lächeln. Kaoru griff schweigend nach seinem Glas und nahm einen kleinen Schluck. Gemächlich stellte er es wieder ab, stützte sein Kinn auf eine Hand ab. " Du lügst...", ehe Kazuya sich versah, fixierten ihn die braunen Augen des Anderen wieder. Er schluckte. " Du lügst...", kam's nochmals und schon wurde das Glas wieder an die Lippen gehoben, " Frühlingsmüdigkeit ist anders, mit mehreren Symptomen und ausserdem ist die "Hauptsaison" lange vorbei. Und du scheinst weder zu müde, noch übermässig gereizt, noch erkältet zu sein. Und eben hast du mich noch strahlend empfangen..." Kazuya schaute auf sein Tablett, drehte er langsam hin und her. Auch wenn der 24-jährige die Augen nicht sehen konnte, so wusste er, dass er Recht hatte. So fuhr er weiter:" Ich würde eher sagen, deine "Müdigkeit" hat einen bestimmten "Pol"..." Gemütlich nahm er den nächsten Schluck und leckte sich über die Lippen. Er brauchte sein Gegenüber nicht anzusehen, um zu merken, dass es keine weiteren Worte mehr brauchte. Das Tablett fiel klirrend zu Boden. " Wenn du wüsstest...wie recht du damit hast..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)