Riddles von abgemeldet (•pausiert •) ================================================================================ Kapitel 1: Blind ---------------- Hey, da bin ich mal wieder.^^ Da mir so viele mit ner richrigen Kampftruppe gedroht haben, hab ich mich mehr oder weniger freiwillig entschlossen, eine Fortsetzung zu "Love Sickness" zu schreiben. Ich weiß, dass man das Ende von der FF nicht besonders mögen konnte, aber ich persönlich habe es geliebt.^^ Ich mag gern dramatische Enden. Wie diese FF nun ausgeht, hab ich schon leicht geplant. Aber verraten tu ich natürlich nichts. Ihr müsst euch also leider bis zum Schluss gedulden. Jetzt hab ich genug gelabbert.^^ Have fun! Chapter one: Blind Besuch? Um diese Uhrzeit? Noch leicht schläfrig setzte sich Die mühevoll auf und gähnte, als er den Wecker ergriff. Halb 3 nachts. Der Rothaarige fluchte leise, als er sich aus dem Bettlaken kämpfte und etwas taumelnd das Schlafzimmer verließ. Ein wildes lautes Klopfen und Sturmklingeln hatten ihn geweckt. Und dabei war er doch endlich mal eingeschlafen. Seit 10 Uhr hatte der Gitarrist im Bett gelegen und hatte einfach nicht einschlafen können. Um Viertel nach Eins hatte er das letzte Mal auf das Zifferblatt seines Weckers geschielt. Ein erneutes Klopfen, diesmal etwas zaghafter, riss Die aus seinen Gedanken. Endlich hatte er es zur Tür geschafft, entriegelte das Schloss und öffnete die Tür. "Ka..Kaoru?" Der Leader stand im Türrahmen, hatte sich leicht an den Rahmen gelehnt. Sein Kopf war zum Boden gerichtet, so dass Die sein Gesicht nicht sehen konnte. Die hatte sich vom Schock erholt und versuchte seine Stimme unter Kontrolle zu halten. "Was machst du denn hier? Um halb 3 nachts?" Als er keine Antwort erhielt, fragte er Kaoru, ob irgendetwas passiert sei. Endlich kam Bewegung in den Leader Dir en grey`s. Er zuckte allerdings nur mit den Schultern. Die seufzte. Dann nahm er eine Hand Kaorus, zog ihn zaghaft in seine dunkle Wohnung und führte Kaoru in sein Wohnzimmer. Sanft drückte er den Gitarristen auf die Couch und schaltete dann eine kleine Tischlampe an. Das müsste reichen. Dies Augen waren noch zu empfindlich nach dem Schlaf. Die setzte sich neben Kaoru, der wie erstarrt und ganz steif dasaß. Stille und Dunkelheit. Welche Ironie! Genauso fühlte sich Die auch gerade im tiefsten seiner Seele. Wenn er geahnt hätte, dass es in Kaoru genauso aussah, dann..... "Kaoru. Sag, was ist passiert.", flüsterte Die und versuchte in das Gesicht deines Leaders zu blicken. Doch dieser drehte sich von Die weg und stand auf. Langsam ging er zur großen geschlossenen Balkontür. Er lehnte seine Stirn gegen das Glas, ließ die Kälte in seinen Körper eindringen. Kaoru hätte am liebsten laut geschrien. Alles schmerzte, schmerzte so unendlich. Plötzlich kam er sich so dumm vor. All seine Vorfreude auf den wohl schönsten Tag im Leben eines jeden Menschen erschien ihm auf einmal so dumm, so kindisch. "Naoko....sie....." Kaoru brach ab. Das Zittern in Kaorus Stimme veranlasste den Rothaarigen aufzustehen und neben seinen Leader zu treten. Innerlich brannte er darauf, zu erfahren, was es mit Naoko auf sich hatte. Hatten sie und Kaoru etwa Streit? Dann wäre es der erste Streit in dieser glücklichen Beziehung gewesen. Ein Stich im Herzen ließ Die leicht zusammenzucken. //Nein! Das kann nicht passieren. Nicht jetzt! Nie wieder! Es ist falsch, so falsch, Die, du Baka.// Der Rothaarige nahm Kaorus Hand und drückte sie leicht. Der Leader regte sich und lehnte sein Kopf an Dies Schulter. "Du brauchst nicht mehr den Trauzeugen spielen..." // Nicht mehr? Was? Ich...// "Kaoru, was ist passiert? Bitte, sag es mir....Was hat das zu bedeuten?", fragte Die zaghaft, voller Angst vor der Antwort. "Wie konnte ich auch so blöd sein und früher nach Hause kommen. Warum hast du mir nie gesagt, dass ich dumm bin, Die?" Fast schon anklagend blickte Kaoru hoch und direkt in Dies verwirrtes Gesicht. Der Rothaarige hielt den Atem an. Diese Augen. Kaorus Augen waren so leer. So unendlich leer. Die schüttelte ungläubig den Kopf und wand sein Blick ab. Er ertrug es nicht, Kaoru so leiden zu sehen. Das hatte der Erst-Gitarrist nicht verdient. Leise seufzte der Leader und blickte nach draußen. Die Straßenlichter funkelten wie Diamanten in dieser dunklen Herbstnacht. Doch die Wohnung des Rothaarigen beleuchteten sie nicht. Kaoru schmunzelte. Natürlich nicht! Schließlich wohnte Die im 14. Stock. Und schon wieder war er dumm. "Du bist nicht dumm", murmelte Die leicht schüchtern. Immer noch schaute er Kaoru nicht an, der schon gar nicht mehr erwartet hatte, Die antworten zu hören. "Du bist nur verliebt." "Ja, blind vor Liebe. Du hättest mir sagen sollen, dass ich mich wie ein verliebter Teenie benehme. Du als mein bester Freund!" Die Stimme des Leaders erhob sich. Dieser anklagende und verletzte Ton zugleich in ihr hatte Die zusammenzucken lassen. "Es tut mir leid....so unendlich leid." Nun war es Kaoru, der ein Stich im Herzen fühlte. So weinerlich die Stimme von Die? Mit der Hand unter Dies Kinn zwang er den Rothaarigen, ihn anzuschauen. Tatsächlich. Er blickte in traurige Augen. Diese dunklen Augen, die Die immer so geheimnisvoll erschienen ließen, funkelten kaum noch. Plötzlich vergaß Kaoru seine Wut auf seine Dummheit und Naivität. Kraftlos sackte er in die Arme des überraschten Rothaarigen und schließlich konnte er die heißen Tränen nicht mehr zurückhalten. Die ging mit Kaoru in die Knie, drückte den Gitarristen fest an seine Brust und blickte auf die zitternden Schultern. Leises verzweifeltes Schluchzen ließ auch Die ein paar Tränen seine Wangen hinunter rollen. Und immer und immer wieder quälte diese Frage den Rothaarigen. Warum litt Kaoru? Warum? Kaoru fühlte nichts. Nichts? Nein, er fühlte etwas. Er fühlte Schmerzen. Furchtbar starke Schmerzen im Herzen. Wie hatte sie ihm das antun können? Immer neue Tränen, immer neuer Schmerz. Wie sollte er damit leben können? Vom Schmerz überwältigt krallte Kaoru sich hilfesuchend in das übergroße Nacht-T-Shirt von Die. "Du ..du tust mir...mir nicht weh, oder? Die, du tust mir doch nicht weh?", murmelte Kaoru, unterbrochen von Schluchzern. "Schhhh.....Nein, niemals. Ich werde dir niemals wehtun. Ich werde dich ewig beschützen. Niemand wird dir jemals wehtun. Nie. Hörst du?" Die spürte ein leichtes Nicken von Kaorus Kopf gegen seine Brust und atmete erleichtert auf. Schnell wischte sich der Rothaarige die Tränen aus seinem Gesicht; wollte nicht, dass Kaoru diese verräterische Flüssigkeit sah. Überraschend befreite sich Kaoru aus der Umarmung und lehnte sich etwas nach hinten. Sein Schluchzen war verstummt, nur noch stumme Tränen befeuchteten sein blasses Gesicht. Die zarten Hände des Rothaarigen strichen fast automatisch über die Wangen, trockneten das Gesicht seines Leaders. Dann starrte er in Kaorus rot unterlaufene Augen. "Möchtest du mir jetzt sagen, was passiert ist?", hauchte Die in die Stille hinein und schenkte Kaoru ein kleines aufmunterndes Lächeln. Doch Kaoru schwieg. Und dabei hatte Die gedacht, dass Kaoru ihm vertrauen würde. Nervös biss sich Die auf die Unterlippe und wandte sein Blick von Kaoru ab. "Ich kam zu früh nach Hause......Sie lag mit einem Arbeitskollegen im Bett, in unserem Bett. Nackt. Sie war gerade dabei, ihm einen zu blasen. Er hat gestöhnt wie ein alter Ochse. Tja, selbst schuld würde ich sagen. Ich hätte ja auch später nach Hause kommen können. Aber nein!! Ich wollte sie ja unbedingt überraschen." Die erschreckte diese nüchterne verbitternde Stimme seines besten Freundes. "KAORU!! Das ist nicht deine Schuld, niemals!", schrie der Rothaarige leicht aufgebracht. Aber was sollte er auch machen? Wenn Kaoru in Selbstmitleid versank? Sollte er einfach zuschauen? Der Leader zuckte zusammen, hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet. Sein Kinn wurde angehoben und plötzlich sah er in die dunklen Augen des Zweit-Gitarristen, die drohten, sein tiefstes Inneres zu erforschen. Instinktiv schloss Kaoru die Augen, wollte diesen Blick voller Verständnis nicht länger ertra.....Verständnis? Der Leader öffnete die Augen und ...wirklich. Die starrte ihn an, in den Augen das Funkeln von Verständnis. Aber warum? Verständnis passte zu Die nicht. Jedenfalls nicht in Liebesdingen. Sonst war doch Die immer der, der eine Frau mehr als des Öfteren nur als Sexobjekt betrachtete. Im Grunde hatte er den Rothaarigen noch nie richtig verliebt erlebt. "Und...wie geht es jetzt weiter? Ich mein, mit dir und Naoko?", wagte Die endlich zu fragen. Diese Frage lag ihm schon so lange auf der Zunge. "Gar nicht. Es ist vorbei. Ganz einfach." Bei dieser emotionslos harten Stimme konnte Die nicht anders und zog Kaoru wieder in seine Arme. "Bist du sicher?" Kaoru nickte, erwiderte die Umarmung nicht. "Ich schätze. Ich mein, ich hab sie `Bitch` genannt und sie hat mir den Verlobungsring vor die Füße geworfen." Als wollte Kaoru seinen Worten Glauben schenken, zog er aus seiner Hosentasche einen goldenen Ring mit einem funkelnden Edelstein und zeigte ihm Die. "Es tut mir leid, Kaoru." "Warum? Ich war schließlich blind vor Liebe." "Nein. Ich war es schließlich, der dich dazu gedrängt hat, den letzten wichtigsten Schritt zu gehen. Wenn ich und meine blöden Ratschläge nicht gewesen wären, dann...dann -" "Red nicht so einen Schwachsinn!", unterbrach Kaoru den Rothaarigen in seiner Versenkung im Selbstmitleid. Erneut entzog sich der Leader der Umarmung und schüttelte den Baka vor sich. "Hey, ich dachte, ich bin derjenige, der Trost braucht. Und nicht du.", neckte er den Rothaarigen, welcher leicht lächeln musste und schließlich nickte. "Möchtest du etwas trinken, oder essen oder - " "Iie, ich möchte nur schlafen. Einfach schlafen." "Natürlich, natürlich." Hastig sprang Die auf und eilte aus dem Raum. "Äh, Die? Hast du nicht vielleicht was vergessen?... Mich vielleicht?", rief Kaoru hinterher und lockte den beschämten Die wieder ins Wohnzimmer, der schnell eine Entschuldigung stammelte und Kaoru auf die Beine zog. "Du kannst gern mein Bett haben. Du weißt ja, in meinen Gästezimmer steht ja nichts.", sagte Die und zog Kaoru zaghaft in sein Schlafzimmer. "Doch. Deine Gitarren stehen da drin.", lächelte Kaoru. Er selbst wunderte sich, dass er seine Tränen so schnell vergessen hatte. Aber er schob es einfach darauf, dass man nie lange deprimiert sein konnte, wenn man sich in Dies Nähe befand. Dieser streckte seinem Leader nur die Zunge aus und widmete sich dann seinem Kleiderschrank, den er zum Glück ohne gefährliche herunterfallende Sachen öffnen konnte. Er brauchte echt mal einen neuen größeren Schrank. "Du solltest den Schrank mal aufräumen und nicht alles einfach so reinstopfen.", meinte Kaoru, der sich inzwischen auf das Bett gesetzt hatte. Oder das, dachte sich Die, fischte ein lila T-Shirt heraus und drückte dann die Türen wieder gewaltsam zu. Er reichte dem grinsenden Kaoru das T-Shirt und fragte leicht schnippisch, warum er denn so grinse. Kaoru schüttelte nur den Kopf und stand dann auf, um seine Hose und seinen dicken Pullover auszuziehen. Die schaute schnell weg, als sein Leader gerade sein Shirt ausziehen wollte, das er unter den Pulli trug. Der Rothaarige wusste ganz genau, dass Kaoru niemals seinen nackten Oberkörper zeigen mochte. "Ich bin fertig. Danke fürs Umdrehen." Die hätte sich beim Anblick von Kaoru nur in gelben Boxershorts mit knallroten Herzen und dem lila T-Shirt am liebsten gleich wieder umgedreht, um die Röte im Gesicht zu verstecken, beherrschte sich aber. "Hübsch bunt." "Ha ha. Ich lach morgen, okay?" "Okay!", sagte Die nur und deutete dem Leader an, sich ins Bett zu legen. "Und du?", fragte Kaoru mit schon fast kindlicher Stimme. "Ach, ich schlaf auf der Couch. Mach dir mal keine Sorgen. Schlaf lieber und morgen reden wir, hai? Also, gute Nacht.", redete Die sich schnell heraus und wollte nur noch aus dem Raum verschwinden, um dann seine glühenden Wangen zu kühlen. Schon halb aus der Tür wurde er allerdings aufgehalten. "Hier ist doch genug Platz drinnen, Die. Und außerdem haben wir zu Anfängen von Dir en grey auch im gleichen Bett geschlafen. Weißt du noch?" Beide mussten instinktiv bei dieser Erinnerung lächeln und schließlich erbarmte sich der Rothaarige und legte sich langsam dazu. Es würde nur verdächtig wirken, wenn er darauf bestehen würde, auf der unbequemen Couch zu schlafen. Innerlich seufzte Die auf. // Zum Glück hab ich so ein riesiges Bett gekauft.// Möglichst unauffällig robbte sich Die nach ganz außen links. Rechts = Kaoru! Also Rechts = Sperrzone! //Merken, Die, merken!// Doch Kaoru durchkreuzte den guten Plan des Rothaarigen, indem er von hinten seine Arme um den flachen Bauch des Zweit-Gitarristen legte und Die sanft zu sich zog. "Warum so weit links? Das Bett ist groß genug. Und außerdem würdest du sofort raus fallen. Du weißt doch, dass du sehr aktiv bist im Schlaf.", neckte Kaoru den überraschten Mann in seinen Armen und legte dann seinen Kopf an Die´s Schulter. Plötzlich wusste Die nicht mehr, wo er mit deinen Armen und Händen hin sollte, wusste nicht mehr, warum er auf einmal so schwitzte und zugleich zitterte. Ebenso konnte er nicht erahnen, warum sein Herz so hart gegen seinen Brustkorb hämmerte. Der Rothaarige spürte den warmen Atem des Leaders auf seinem Nacken. Gänsehaut zierte seine Haut. //Nein, Kaoru, geh weg da. Bitte!// Vorsichtig blinzelte Die zur Seite. Kaoru atmete gleichmäßig, seine Augen geschlossen und sein Mund leicht geöffnet. Spitze! Jetzt schläft der einfach ein. Und jetzt? Die schien der Verzweiflung nah. //Okay. Immer ruhig Blut. Erstmal atmest du tief durch, Die! Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen. Okay. Gut so. Weiter. Dann akzeptierst du dieses Kribbeln im Bauch nur als lästiges Hungergefühl. Ja, genau. Du hast keine Schmetterlinge da drin. Du hast nur Hunger, nur Hunger. Und dieser trockene Hals kommt nur davon, dass du seit Sunden nichts mehr getrunken hast. Und es liegt nicht daran, dass du Kaoru mit offenen Mund anstarrst. Nein, es liegt nur am Flüssigkeitsmangel, nicht an diesen schönen geschwungenen Lippen, nicht an dieser leicht geknickten süßen Nase und erst recht nicht an dieser zart schimmernden Haut. Nein, du hast nur Durst, Daidai. Und dabei beachtest du nicht die halb leere Wasserflasche auf dem Nachtisch. Die steht einfach nicht da. Nur Einbildung!! Und dieser erhöhter Herzschlag und dieser rasende Puls stammt nur davon, dass du dich bewegt hast. Man sollte sich einfach nicht zuviel bewegen, wenn man gerade erst aufgewacht ist. Das strengt nur an. Also, ab heute kein Mitternachtssport mehr! // Doch plötzlich meldete sich wieder Dies innere Stimme und meinte nur, dass er seit Minuten im Bett liegt und keinen Sport gemacht hat. Also null Bewegung. // Ach, halt die Klappe! Ich weiß, das es gelogen ist....alles ist gelogen...// Die spürte heiße Tränen auf seinen Wangen, wischte sie schnell weg und schloss die Augen. // Ich will doch nur Schlaf. Einfach schlafen. Und nie wieder solche Qualen spüren. Ist das denn zuviel verlangt? // Doch tief im Innersten wollte Die die Antwort gar nicht wissen und versuchte einzuschlafen. tbc.... Kommis bitte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)