Baka Song No Luna von Nekoryu (You drive me...CRazY?! Oo°) ================================================================================ Kapitel 1: Rosa up your....hands xDDDDD --------------------------------------- The Baka Song! Ein Spin Off... nichts weltbewegendes XDD Viel Spaß, ich garantiere euch jede Menge OOC XDDDDDDDDD oder so XDDD Freistunde... Einer der Momente, die sich wie etwas Erfreuliches anhören, aber eigentlich noch schlimmer als die langweiligste Mathestunde waren. Bakura saß gelangweilt an seinem Platz und sah den anderen Schülern bei ihrem Zeitvertreib zu. Der Cheerleaderverein hatte sich um Yami und Joey gescharrt, die gegeneinander Duel Monsters spielten, Marik wurde von Chiyo als Lexikon für Altägypten missbraucht, Ryou und der Kurze beredeten irgendetwas, was wohl nur die Beiden interessierte und der Rest hatte etwas gefunden, was mehr oder weniger in dieselbe Richtung ging. Konnte nicht Unterricht sein? Dann konnte er sich wenigstens vorstellen, den Lehrer ins Reich der Schatten zu schicken, für die Zeit, die er den Ex-Yami sinnlos einen Stuhl fesselte. "Hey! Bananenbirne!" rief eine weibliche Stimme hinter ihm. //AUCH DAS NOCH!// dachte er. "Was willst du, Wuschelkopf? !" knurrte er, ohne sich umzudrehen. "Steck deine Finger nicht in meine Sachen!" Luna stellte sich vor ihn und fixierte ihn mit ihren grünen Augen. Es gab Momente, da bedauerte er es, den Milleniumsring aus den Händen gegeben zu haben... Er fragte sich sowieso, warum alle Welt diesen rotblonden Teufel hinterher hechelte. Zumindest schrieb sie ihm keine Liebesbriefe, in denen sie ihn für lieb und nett erklärte. Und die Wahrscheinlichkeit, dass das JEMALS passieren könnte, stand gleich Null. Er hob nur abschätzend eine Augenbraue: "Wie kommst du da drauf?" fragte er und grinste innerlich amüsiert. Ihre Klamotten waren zwar nicht wertvoll, wenn man es aus den Augen eines Diebes sah, bei dem Geld und Gold in vorderster Front stand, wohl aber in den Augen eines Diebes, der nichts lieber tat, als rotblonde Emanzen zu piesacken. "Weil meine Ersatzbatterien verschwunden sind... Und ich kenne nur einen, der dumm genug ist, BATTERIEN zu klauen!" antwortete sie und wedelte genervt mit ihrem MP3- Player. Er verkniff sich ein gemeines Grinsen. Zu schade, dass sie nicht geflucht hatte, als die Batterien alle waren... Zu schade, das sie nicht geflucht hatte, als sie bemerkt hatte, dass die Batterien verschwunden waren... "Irgendwelche Beweise?" fragte er nur kühl und grinste innerlich. Bakura wusste, dass sie keine hatte, sie würde nie irgendwelche Beweise aufbringen können. "Deine Langfinger sind Beweis genug!" erwiderte sie nur und in ihren Augen sah er etwas aufblitzen. "Du hörst dich an wie dieser dämliche Pharao!" sagte er nur kalt. "Muss wohl erblich bedingt sein!" "Ich sag dir nur wie es ist... Sieh mal deine Langfinger an, Grabräuberchen!" Jetzt war sie es, die grinste... Und zwar HUNDSGEMEIN. DAS ließ ihn dann doch wenigstens mal einen kurzen Gedanken dran verschwenden, ihren Rat zu befolgen. Er warf einen flüchtigen Blick auf seine Hände und---"WAS zur Hölle ist DAS?" rief er aus. "Ein Färbemittel aus dem Chemiebaukasten!" Bakura sah sie überrumpelt an. Er hätte nie gedacht, das diese rotblonde Superzicke hinterhältiger und gemeiner Grinsen konnte als er. Und vor allem: er hatte nie gedacht, dass die Superzicke ihn hinterhältigst austricksen würde- ihn, den Meisterdieb. "Meine Batterien!" sagte sie nur und hielt ihm ihre Hand hin. Er bemerkte, das sie Handschuhe trug... Womöglich hatte sie ihren ganzen Krempel präpariert... Zumindest erklärte das, warum die Stümper von Dieben im Fernsehen immer Handschuhe trugen. Er hatte sich immer darüber amüsiert, aber nun war er wirklich am Überlegen, in Zukunft selber solche Dinger zu tragen. Er verwarf diesen Gedanken wieder und gab ihr die Batterien. //Ich hab sie unterschätzt, dass war mein Fehler... So schnell wird mir das aber nicht wieder passieren.// dachte er. "Danke!" sagte sie und grinste erneut. "Rosa steht dir wirklich hervorragend! Viel Spaß noch... " sie ging zu ihrem Platz zurück. Bakura starrte auf seine Hände und- verdammt, die waren ja wirklich quietschrosa! Er musste dieses Zeug so schnell wie möglich loswerden!!! Bakura stand auf, um auf die Toilette zu gehen und sich die Hände zu waschen. Er sah, wie Luna ihn schadenfroh angrinste und warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Die Welt wäre ihm dankbar gewesen, wenn er das kleine Monster ins Reich der Schatten verbannt hätte... Er ignorierte die Blicke, die Luna ihm nachwarf, als er den Raum verließ... *** "AAAAAAAAAAAAARGH!!!!!!! VERDAMMTE SCHEISSE!" brüllte er so laut, das alle Spiegel wackelten. "WIESO GEHT DER MIST NICHT AB????" Wie besessen schrubbte er mit der Bürste und dem halben Seifenspender auf den Händen über die Farbe. "Naaa, Baku-chan," ertönte von draußen eine gehässige Stimme. "sind deine Hände schwul geworden und wollen gar nicht mehr von ihrer neuen Farbe weg?" Dieser Satz in einer neuen Form von Bösartigkeit und zufrieden gestellten Rachegefühlen brachten ihn NAHE an den Rand eines Amoklaufes. Er wollte seinen Milleniumsring zurück! JETZT! SOFORT!!! Bakura schoss zur Eingangstür der Toilette vor und riss sie auf. Wie vermutet stand Luna davor und lächelte gehässig. "Das kommt davon, wenn man seine langen Finger überall reinsteckt!" Bakura´ s Augen verzogen sich zu schmalen Schlitzen: "Ich frage jetzt nur einmal nett und höflich: wie-bekommt-man-das-wieder-runter?" "Gar nicht!" war die kurze und knappe Antwort. "Ganz im Ernst, du bekommst es mit keinem Mittel der Welt wieder runter! Zumindest nicht in den nächsten 3 Wochen!" Bakura klappte das Kinn nach unten, fasste sich dann aber relativ schnell wieder: "Das Zeug MUSS irgendwie wieder runtergehen! Also, spuck es aus, oder ich werde WIRKLICH ungemütlich!" Luna zuckte mit den Schultern: "Es gibt da schon ein paar Möglichkeiten, aber die werden dir kaum gefallen... " "SAG ES!" Bakura verlor langsam das bisschen Geduld, das er je besessen hatte. "Hände abhacken, obere Hautschicht abraspeln, damit leben." Luna' s Schadenfreude war für diesen Moment verschwunden. "Es gibt zwar irgendeine Chemikalie, die das schneller wieder entfernt, aber die weiß ich leider auch nicht. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mal, was für ein Zeug das war....." Sie sah ihn an "Irgendein Idiot hat den Mist mit meiner Tusche vertauscht... Wenn ich wüsste, was es ist, hätte ich dir die passende Reinigungsflüssigkeit schon gegeben... " Bakura bemerkte, das sie unwillkürlich ihre Hände hinter dem Rücken versteckte und musste Grinsen: "Aha... Jetzt weiß ich, warum du Handschuhe trägst!" Er lächelte schadenfroh. "Na, rosa passt sicherlich zu deinen Höschen!" Luna lief rot an "BAKURA NO BAKA!" brüllte sie wütend und stapfte davon. Bakura sah ihr einen Moment grinsend nach. Sie mit demselben Schicksal gestraft zu sehen wie ihn erfüllte ihn mit einer gewissen Genugtuung..... *+*+*+* Er betrat das Klassenzimmer- und prallte zurück. "Ladies and Gentlemen! Wir präsentieren ihnen eine einmalige Show!" Luna stand mit einem Bein auf den Stuhl des Lehrers und mit dem anderen Bein auf dem Lehrertisch. Das allein war schon ein schräger Anblick, aber die Tatsache, das da tatsächlich etwas rosafarbenes unter ihrem Rock hervorblitzte, war--- Bakura ertappte sich dabei, einen näheren Blick riskieren zu wollen und als er versuchte, sich davon abzuhalten, bemerkte er, wie ALLE, WIRKLICH ALLE, männlichen Wesen in der Klasse dabei waren, dasselbe zu versuchen wie er es beinahe getan hätte. Es gab Frauen, die sollten verboten werden. Oder ins Reich der Schatten verbannt werden...Bei ihr war wohl beides am besten! "Luna!" Chiyo grinste. "Rosa steht dir WIRKLICH verdammt gut... Das finden übrigens ALLE hier!" "Eeh? Was? AAAH!" Nach der anfänglichen Verwirrung lief Luna rot an und hüpfte vom Tisch. "Besser als dir babyblau allemal!" konterte Luna bewusst auf japanisch, nachdem sie sich von ihrer Schamesröte erholt hatte. Nun war es an Chiyo, rot anzulaufen und zu überprüfen, ob man IHR Höschen sehen konnte... "Wirklich, eine SENSATIONELLE Show!" spottete Bakura. "Auch, wenn ich drauf verzichten kann, ich bitte für die hier Anwesenden um eine Zugabe!" Luna starrte ihn an. DIESER Blick war ganz sicher nicht das, was er erwartet hätte. "Uuh-ooh!" hörte man Chiyo rufen. "Auweia! Alle mann in Deckung!" Bakura konnte nicht umhin, sich zu fragen, ob Luna nicht doch im Besitz eines Yamis war, der gerade die Kontrolle über sie übernommen hatte. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er meinem, selbst im nächsten Moment im Reich der Schatten zu verschwinden... Statt dessen nahm sie etwas, was wie eine Deodose aussah und- "HE! FIRE!!!!!!HE!!! HAA!!!BAKURA NO BAKA! Honto ni anta tte Mattaku anta tte/ Tonikaku anta tte Baka ne, baka baka/ Bakabakabakabakabakabakabakabakabakabakabakabakaba!"sang sie. Soweit man Lunas sonst so süße Stimme im Heavy Metal Stil nennen konnte. "Sangatsu mikka wa hinamatsuri; Gogatsu itsuka wa kodomo no hi/ Otoko ka onna ka hakkiri shinasai Suki ka kirai ka hakkiri shinasai /Anta ippen shinde koi!" Bakura blieb wie angewurzelt stehen. Einerseits brachte es ihn zur Raserei, das sie ihn öffentlich bloßstellte, allerdings war die Show, die sie dabei abzog bühnenreif- wenn man nach der Meinung der johlenden männlichen Schüler gehen würde, denn Luna schien ihre Scham, die sie vorher aufgrund ihres Höschens gezeigt hatte, anderweitig in den Wind zu schießen. Sie sang das Lied, als wäre das Klassenzimmer eine Konzertbühne und er der Trottel, der die Bühne auf seinen Schultern zu tragen hatte. Oder so ähnlich... Der letzte Ton verklang und sie sah ihn grinsend an. Es dauerte einen Moment, bevor Bakura etwas sagen konnte. Nicht, das er ihre Show übermässig überwältigend gefunden hatte. Und sie hatte ihn auch nicht die Sprache verschlagen. Er musste sich nur wieder einmal ins Gedächtnis rufen, das er ohne Milleniumsring keine nervtötenden Wuschelköpfe ins Reich der Schatten verbannen konnte. Was er wie immer zutiefst bedauerte. "Sehr schön, Machoweib. Auch, wenn das Original mehr zu bieten hat als du..." sagte er absichtlich zweideutig und grinste gemein. Er wusste, dass Luna das auf die Ranma´s auf Akane beziehen würde, und wie vermutet, hatte er recht. Sie öffnete ihren Mund, um zu protestieren, ihn zu beleidigen oder sonst auf irgendein e Art und Weise ihrer Aggression Luft zu machen. Aber weil sie alles auf einmal sagen wollte kam außer einem wütenden Schrei und einem "Bakura duuuuuuuuuuuuuuuuuuu..." nicht viel heraus. Er grinste noch einen Tick gemeiner. Gewonnen. Luna wusste nichts mehr, was sie sagen konnte, um genau das auszudrücken, was sie im Moment gerade an Wutzuständen hatte. Was seinen Beobachtungen nach in Frustration und schließlich in Hilflosigkeit endete. Und eine hilflose Luna war fast dasselbe wie eine depressive Luna. Aber er wollte es schließlich nicht übertreiben. Nicht JETZT.... Sie verzog das Gesicht. Dann drehte sie sich um und ging auf ihren Platz zurück. Luna popelte sich die Kopfstecker in die Ohren, wechselte die Batterien mit ihren Ersatzbatterien und drehte die Lautstärke voll auf. Chiyo sah Bakura mit einem gemischten Blick an. Luna HATTE es übertrieben, aber Bakura hatte dem noch eine Krone aufgesetzt. Zudem würde Luna in absehbarer Zeit wieder irgendwelchen Mist veranstalten, den sie dann mitmachen konnte. Luna würde es nennen. Sie seufzte. Na, DAS konnte heiter werden... Es klingelte Schulschluss. WIRKLICH Schulschluss. Keine Gruppen mehr, in denen man irgendwelches Interesse vortäuschen musste. Nicht, das sie IRGENDETWAS dagegen einzuwenden hatte, einer AG anzugehören. Aber WARUM hatte diese Schule nur 6 Kurse? Und dann auch noch solche Dinge wie Chemie oder praktische Biologie. Wobei der Kursleiter ganz begeistert war von den japanischen Singvögelchen... Die Sportgruppen waren da schon ETWAS interessanter. Wobei man sie mit Geräteturnen, Basketball und Schwimmen JAGEN konnte. Bei letzten beiden machte sie mal eher aus Spaß mit, aber nicht, um irgendwelche Titel zu jagen. Blieben also noch Volleyball und Baseball. Da sie BASEBALL H.A.S.S.T.E, hatte sie sich für Volleyball entschieden, was es ihr aber nicht minder schmerzhaft machte. Die Sportlehrerin hatte Luna zur Angreiferin bestimmt--- was Schmetterballintensivtraining mit sich brachte. Und geschwollene Handgelenke. Wenigstens musste sie nicht die Tonleitern rauf und runter trällern- So wie Chiyo, die sich für den Chor entschieden hatte. Der Lehrer wollte Chiyo offenbar die - Stimme austreiben. Luna trottete mit dem Beutel auf dem Rücken nach Hause. Sie hatte heute nicht auf Chiyo gewartet, sondern war alleine losgegangen. Immer noch miesgelaunt dachte sie an Bakuras nicht zu identifizierende Andeutung in der Freistunde. Wie kam dieser Baka eigentlich auf SO einem Gedanken??? Na, auch egal.... Sie würde sich schon an ihn rächen... Und sie hatte auch schon eine Idee, WIE... Er kickte die leere Dose Cola vor sich her. Sein ehemaliger Hikari lief absichtlich etwas hinter ihm, denn es war offensichtlich, das Bakura SEHR schlecht gelaunt war. Basketball. Ein Sport, wo man die Hände benutzen musste. Und seine waren UNBRAUCHBAR, weil eine bestimmte Person ein Färbemittel der Marke benutzt hatte, um ihre Sachen zu machen. Er war der absolute Nummer Eins Stürmer im Team. Und heute war ein Trainingsspiel gegen eine andere Klasse gelaufen. Natürlich hatte er sich weigern MÜSSEN. Auf die Schnelle war ihm nicht anderes mehr eingefallen, um die Rosa Flecken auf seinen Händen zu überdecken. Natürlich hatte der Lehrer ihm eine Verwarnung verpasst. Natürlich wurde Ryou, der einzigste Ersatzspieler, für ihn eingesetzt. Und natürlich hatten sie haushoch verloren. Was man vom Volleyballteam nicht behaupten konnte. Und warum? Weil Luna wieder mal ein paar sogenannte geliefert hatte. Ihre Handschuhe waren natürlich zu ihren neuesten Glücksbringern gemacht wurden. ER.KÖNNTE.KOTZEN. Dieses Weib trieb ihn zur Raserei. WANN würde er ihr entgültig gezeigt haben, wo der Hammer hing. "Bei Ra, wenn ich heute auch nur EINMAL das Wort LUNA höre, wird das Reich der Schatten ohne Milleniumsring erscheinen! Das weiss ich!" knurrte er halblaut zu sich und Ryou verbiss sich eine Bemerkung über die Gerüchte, die er über Luna´s Pläne für das Wochenende gehört hatte. Ryou drängte sich an Bakura vorbei und schloss die Tür auf. Bakura hatte keinen Schlüssel, aber der würde auch nie einen brauchen. Bei Lunas Wohnungstür war er sich aber nicht wirklich sicher. Es gibt Türen, in die kommt auch ein ehemaliger Grabräuber nicht ohne Erlaubnis herein. Sollte man bei einem elektronischen Karten- Pin- Schloss zumindest sehr stark annehmen. Ryou schloss die Tür hinter sich und sah seinen ehemaligen Yami einen Moment an. Lange genug, damit dieser gereizt "WAS?" knurrte. "Ooch, nichts bestimmtes. Ich dachte nur, das wir heute ne Pizza bestellen könnten..." sagte Ryou möglichst beifällig. Pizzen waren eine gute Möglichkeit, um Bakuras Laune etwas anzuheben. "Ich hab heute keine große Lust zum kochen..." setzte er hinzu und wartete ab. "Mach, was du willst..." muffelte Bakura und zog sich in sein Zimmer zurück. "Ich will ne Pepperoni mit extraviel Käse!" tönte es noch von oben, bevor die Tür ins Schloss fiel. Na Bitte. Plan- Gelungen! Der Anfang war gemacht, und wenn die Pizza erst da war, würde Bakura sicher wieder umgänglicher werden. Er musste nur verhindern, dass Luna in irgendeiner Form erwähnt wurde. Was nicht SO schwer sein sollte. Hoffentlich... Er seufzte. Luna war ein Thema für sich. Von jedem männlichen Wesen angehimmelt. Ebenso wie Chiyo, wobei Chiyo aufgrund ihrer zurückhaltenderen, aber dennoch fröhlichen Art angehimmelt wurde. Luna aber... Luna war der Inbegriff einer Femme Fatale, die keine Ahnung hat, das sie überhaupt eine war. Bei ihr war man nicht sicher, ob sie sich mit Absicht etwas lockerer gab oder sie es nur unfreiwillig tat, weil bei ihr wieder einmal die Aufgedrehtheit im Vordergrund stand. Sie hatte auch bei ihm einen Eindruck hinterlassen, vor allem, da sie das einzigste Mädchen war, das nicht erwartete, dass ER sie anquatschte. Sie hatte ihn einfach angeredet. Unbefangen. Wie nebenbei. Einfach, um zu reden. Er mochte sie. Ziemlich sogar. Obwohl dahinter sicher ein nicht ganz unbedeutender Teil Bewunderung lag. Nicht größer als er trotzte sie den Schulschlägern erfolgreich und warf jedem ihre Meinung unverblümt ins Gesicht, wenn es sein musste. Trotzdem war Luna für ihn im gewissen Sinne weit entfernt. ER würde sie wohl kaum... Er blinzelte. Und sah in ein hinterhältig grinsendes Gesicht. "WO sind deine Gedanken? Bei meiner Pizza jedenfalls nicht!" stellte Bakura fest und grinste noch mehr, als Ryou rot wurde. "Oder besser, BEI WEM?" Ryou fühlte sich ertappt. "Verdammt!" nuschelte er hervor. Bakura würde nun so lange bohren, bis er die Wahrheit aus ihm herausgepresst hatte. Und somit wäre sein schöner Plan wieder im Eimer. "I- Ich.." stotterte er und riss sich dann zusammen, "Ist doch egal! Ich hab Hunger; die Pizza ist wichtiger!" sagte er und drängelte sich eilig an Bakura vorbei. Ryou wählte die Nummer des Pizzaservices. Luna würde wohl kaum seine Freundin werden. Eher würde Bakura anfangen, in grünen Klamotten reiche Leute zu beklauen und das Zeug dann den Armen zu schenken. Marik war so ziemlich der einzigste, den Luna zu interessieren schien. Das Ganze war schon offensichtlich genug, auch, wenn Luna es der breiten Masse anders weismachen konnte. Ihm würde es nicht wundern, wenn Bakura an für sich genauso wie er in Luna verschossen war. Es hieß ja. . Er musste kichern. Bakura? Bakura in Luna verschossen? Eher würde Bakura schwul werden! Es tutete in der Leitung. "Ja halliallo; Willkommen bei der heissesten Gayline auf der ganzen weiten Welt! Ich bin Izumi, was kann ich für dich tun, mein Kleiner?" tönte es am andern Ende der Leitung und an Ryou´s Stirn formte sich ein gewaltiger Tropfen. Wo wir gerade bei schwul waren.... "Äähm, Tschuldigung, ich hab mich verwählt! Ich wollte eigentlich ne Pizza bestellen... Wiederhören!" "Schade mein Süßer! Bist du sicher, das dir eine Pizza besser gefallen würde als ich?" tönte es am anderen ende der Leitung. "Ganz sicher, ich-" Hey, Moment! Diese schräge Tonlage in der Stimme. Die kam ihm so... bekannt vor... Das war doch... "BAKURAAAAAA!" brüllte er verärgert ins Telefon und aus dem Hörer ertönte ein lautes Lachen. Ryou starrte auf das Display. Natürlich. Das war Bakura´ s Telefonnummer. Und anstatt sich wie jeder normale Mensch mit Namen zu melden, redete er irgendwelchen Schwachsinn daher. Er knallte den Hörer zurück. Bakura würde er sich später vorknöpfen, mittlerweile hatte er einen ernsthaften Hunger. Er wählte die Nummer vom Pizzadienst- diesmal die richtige- und bestellte die Pizzen. Dann legte er auf. Nun konnte er nur noch warten. Und sich Bakura vorknöpfen. Es würde nur nichts nützen. Er seufzte. Wenn er jetzt noch zu Bakura ging, um ihm die Meinung zu sagen, lief er Gefahr, das keine Pizza der Welt ihn wieder >aufmuntern< konnte. Und selbst wenn nicht, Bakura würde ihn nur wieder zur Lachnummer degradieren. Es klingelte an der Tür. ´Nanu? So schnell?` dachte er und ging, um zu öffnen. "Das ging aber- Luna?!" fragte er verwundert, als er in ihr lächelndes Gesicht sah. "Hi Ryou-chan!" und knuddelte ihn zur Begrüßung. "Wo ist die Bananenbirne?" fragte sie und zog ein sauertöpfisches Gesicht. "Oben. Zockt wahrscheinlich gerade..." antwortete Ryou. Verdammt. Wenn Luna hier war, lief die Pizzastrategie Gefahr, fehl zu schlagen. Und das, obwohl er sich freute, Luna hier zu haben. Aber Luna und Bakura auf einen Haufen, das war, als ob man ein Streichholz in ein Pulverfass warf. "SEIT WANN LIEFERST DU DIE PIZZA AUS???" Oooh mann. Zu spät! Ryou biss die Zähne zusammen. "Was denn für eine Pizza, Bananenbirne?" fragte Luna verwirrt. "Ich bin nicht hier, um irgendwas auszuliefern." "Und wieso dann, Wuschelkopf?" knurrte Bakura bedrohlich. "Ich bin hier, um mich bei dir zu entschuldigen, Bananenbirne!" erwiderte Luna schnippisch. "Ja, sicher, was darf- BITTE WAS?" fragte Bakura entgeistert. Nun war er es, der verwirrt dreinschaute, und das nicht zu knapp. "Ich bin hier, um mich bei dir zu entschuldigen!" wiederholte Luna. "Die Aktion mit dem Lied tut mir leid; was deine Hände betrifft, zum Teil auch!" "Zum Teil?" fragte Bakura und hob eine Augenbraue. Irgendwie kam er nicht ganz mit. Luna, die sich bei ihm entschuldigte. Das war ihm doch ETWAS sehr suspekt. "Wenn du deine Finger nicht überall hättest, wäre ich auch nicht auf den Gedanken gekommen, meine Sachen in der verschütteten Schoße zu wälzen. Wie auch immer, ich wollte euch beide zur Party in 3 Tagen einladen. Also am Samstag." gab Luna den beiden kund. "Ach? Wer sagt das ich überhaupt kommen will? Beim letzten Mal hat der Pharao beim blinde Kuh an mir rumgefummelt..." "... und du an mir...." fügte Luna hinzu und starrte Bakura herausfordernd an. "Deswegen frage ich mich auch, wie du auf den Vergleich mit Akane aus kommst...." Ryou unterdrückte ein Grinsen. Bakura hatte beim Raten wirklich ausgiebig von seinen Händen Gebrauch gemacht. Sehr zum Leidwesen Lunas; denn Bakura hatte so ziemlich jedes ertastete Detail kundgetan. Und nach 7 Fakten Anzu und- zur Erheiterung Marik´ s und Malik´ s- Yami ausgeschlossen. "Hab ich gesagt, das du flach wie ein Brett bist?" Bakura grinste. Zugegebener Maßen, er hatte es für lustig befunden, Luna´ s privatere Details öffentlich preiszugeben. Und, zugegebener Maßen, er hatte sofort gewusst, dass es Luna war, die er erwischt hatte. Er hatte ja nur einmal in ihre Haare fassen müssen. Und das Gesicht des Pharaos, als er ENDLICH seinen abgegeben hatte und Luna das Tuch gegeben hatte. Zu köstlich! Schließlich war Luna im gewissen Sinn auch Yamis Cousine und der Pharao hatte gezwungener Maßen seiner Fummelei zusehen müssen, ohne ihm im entferntesten eins auswischen zu können. Luna hielt sich den Kopf. "Lassen wir das! Reicht es, wenn ich sage, das genug Bier im Haus sein wird? Ich werd auch ein paar Cocktails mixen lassen, aber bei dem kann ich nichts versprechen. Was ist? Sagt ihr zu? Oder besser, sagst DU zu, Bananenbirne?" fragte sie betont herausfordernd. "Ja ja!" winkte Bakura scheinbar gelangweilt ab. Innerlich freute er sich diebisch auf die Party. Das würde wieder Gelegenheiten geben, um dem Pharao eins oder mehr auszuwischen. Und dem Wuschelkopf sowieso! "Okay! Samstag gegen 4 geht's los!" sagte sie. Bakura hob eine Augenbraue: "Warum so früh?" fragte er. "Hab ich vergessen zu sagen; eine Überraschung. Es wird euch gefallen!" sie lächelte geheimnisvoll, Bakura kam es vor, als würde sie... Grinsen... "Ich freu mich drauf!" lächelte sein Ex- Hikari. "Ich mich auch!" erwiderte Luna und blinzelte ihm zu. Worauf Ryou einen leichten, rötlichen Schimmer um die Nase herum bekam. `Aha... Daher weht der Wind!´ dachte Bakura. Sein schwächlicher Ex- Hikari war in den Wuschelkopf verschossen. Wie die anderen Idioten in seiner Klasse... Ryou schloss die Tür. HOFFENTLICH hatte das Erscheinen Luna´ s keine Auswirkungen auf die Stimmung seines Ex- Yamis. Er drehte sich langsam um. "Die Pizza müsste gleich da sein..." sagte er vorsichtig. Aber er wurde überhört. Bakura hatte ein zufriedenes Grinsen im Gesicht. Ein zufrieden FIESES Grinsen. Offenbar plante er etwas für die Party. DAS konnte nicht gut gehen. Aber auch von Lunas Seite aus hatte er ein komisches Gefühl. Diese Überraschung... Was das wohl sein sollte? Er kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn es klingelte erneut. Nur diesmal war es der Pizzabote; der das ersehnte Essen frei Haus lieferte. Na, ganz frei Haus nun auch wieder nicht, denn er ließ sich den Service mit einem satten Trinkgeld bezahlen. Pizzaboten wurden auch immer unverschämter, wenn es ums Geld ging... Ryou brachten die ersehnten Teigscheiben in die Küche. Bakuras Laune war unverändert gut. Was immer er auch in seinem Kopf ausbrütete, es KONNTE nichts gutes für den oder die Betreffende bedeuten. Na, immerhin schien es ein netter Abend zu werden. Hoffentlich... Kapitel 2: Die rosaroten Kampftrinker xD ---------------------------------------- "Ooookay! Ist ja schon gut!" Chiyo verdrehte die Augen. Wenn Luna sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war sie nicht davon abzubringen. Party. Schon wieder einmal. Das hieß: eine Ansammlung peinlicher Momente, eine Luna, die bald dem Alkohol erlegen war, ein Pharao, der zusammen mit einem vollkommen alkoholisierten Grabwächter und dem dazugehörigen Grabräuberchen irgendwelche altägyptischen Lieder trällerte. Eine Luna und ein Grabwächter, die sich im Vollsuff um irgendwelche Dinge unterhielten, die eine ebenfalls vollberauschte Chiyo nicht mehr verstand, weil sie zwischen zwei Bakura´ s klebte und etwas sagte, woran sich hinterher kein Mensch mehr erinnern konnte; Honda und Jyoonouchi, die ebenfalls alkoholisiert Wetten abschlossen, ob eine sturzbetrunken Luna zuerst Marik oder den Fußboden küsste; ein kleiner Yuugi; der zwischen den ganzen alkoholisierten Feiernden von Luna oder Anzu geknuffelt wurde... Soweit zum lustigen Teil von Luna´s Parties. Party made by Luna hieß aber auch, ein vollkommen versifftes Haus, ein Erwachen neben jemanden, neben dem man nicht erwachen wollte- aus welchen Gründen auch immer- ein MORDSKATER; das Gefühl, das man etwas verdammt Peinliches getan hat, aber nicht mehr weiß, was und die Gewissheit, das in 2 Wochen alles wieder von vorne beginnen würde.... Sie seufzte, als Luna verschwand, um die Vorbereitungen für die Party über die Bühne zu bringen. Warum wurde sie NIE gefragt, ob sie eigentlich wollte? Sie wohnte immerhin ebenso wie Luna in diesem Haus! "Das konnte nicht so weitergehen, soviel stand fest!" dachte Chiyo grimmig und beschloss, Lunas Party auf ihre Art und Weise etwas zu würzen. Luna würde überrascht sein! Die Frage war nur, ob sie sich darüber freuen würde! Chiyo grinste und ein fieses Funkeln lag in ihren sonst so warmen Augen. Na dann; es wurde Zeit, IHRE Idee in die Tat umzusetzen. Und Bakura würde ihr sicher mit Freuden unter die Arme greifen... Der Tag X war gekommen. Punkt vier Uhr standen die ersten Gäste vor der Haustür. Chiyo war erst einmal platt, als sie registrierte, dass es NICHT nur der war, der antrabte. Nein, es war die halbe Oberstufe! Was hatte sich Luna nur dabei gedacht??? Wahrscheinlich nicht viel! Luna würde wohl eher eine - Gleichung aufstellen! Chiyo grollte etwas in sich hinein und befand ihren Beschluss zum wiederholten Male für richtig. Luna musste einfach einen Denkzettel bekommen! "CHIIIIIIYOOOOOO!!!" tönte Lunas Stimme lautstark, aber zuckerhonigsüß durchs Haus. Für Chiyos Geschmack etwas ZU zuckrig... Da war doch was im Busch... "Ja Ja!" grummelte Chiyo und trottete in den Raum, der vor dem Partyraum lag. Sie schob die Tür auf und--- prallte abrupt zurück. "Wa- Was???" fragte sie nur entgeistert. Sie kam sich vor wie in der Kleiderauswahl des Kostümverleihs. "Themenparty! 70er Jahre!" grinste Luna. "Such dir was raus, zieh dich um und dann hilf mir mal kurz!" Chiyo starrte entgeistert auf die Ansammlung Kleider, Perücken und Accessoires. WO hatte Luna all das ausgegraben??? "Und wo-" wollte Chiyo fragen, doch dann fiel ihr auf, dass sie die kleineren Nebenräume in Umkleidekabinen umfunktioniert hatte. Die gerade eingetroffenen Gäste, teilweise Klassenkameraden, suchten sich mit Lunas Hilfe die Kostüme zusammen. Einige waren schon in den Umkleidekabinen; um das Gewählte anzuziehen. Eine Kostümparty. Chiyo fasste sich an die Stirn. Das war SO typisch für Luna. Aber dann musste sie lächeln. Es war immerhin eine nette Idee und für Luna schien es so etwas wie der Ausgleich zum fehlenden Bühnenkostümrummel zu sein. Chiyo sah sich etwas hilflos um. WAS hatte man in den 70er so an? Discofieber... Also Glitterzeugs. Plateauschuhe. Dinge, die sie HASSTE. Luna warf einen flüchtigen Blick zu Chiyo, die offensichtlich mehr als ahnungslos herumwurstelte. Sie drückte einem Mädchen gerade einen Petticoat in die Hand und das passende Halstuch und Sonnenbrille, als Chiyo mit einem eher angewiderten Blick ein Quietschgelbes Oberteil aus dem Repertoire zog. "Chiyo-schatz!" sie grinste. "Love and Peace!" Chiyo starrte Luna völlig entgeistert an. "Ja, du mich auch!" meinte sie ungewollt muffig. Luna kicherte. "Meine Güte, was verströmst du denn für ein Karma?" Luna lief langsam auf Chiyo zu und griff im Vorbeigehen einen Rock und ein Shirt heraus. Das Fragezeichen auf Chiyos Gesicht wurde mehr größer als kleiner. Seit wann redete Luna wie eine abgedrehte Esoteriktante? Esoterik? Love and Peace? Karma??? Hey, Moment! "Luna... Du meinst nicht etwa...?" "Doch, genau!" Luna hatte derweil Chiyos komplettes Outfit zusammengesucht und drückte Chiyo einen Stapel Sachen in die Hand. "Es sei denn, du stehst mehr auf quietschbunte Disco-Outfits a la Abba oder zerrissene Woodstock- Jeans!" Luna wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern begann, wieder in den Klamotten zu wühlen. Chiyo stand einen Moment lang wie bestellt und nicht abgeholt in der Gegend herum. Dann murmelte sie grimmig etwas Unverständliches und zog sich in ihr Zimmer zurück. SIE würde sich um keinen Preis der Welt in Luna´s umziehen; es fehlte ihr gerade noch, das man hinterher über ihre Unterwäsche diskutierte! Luna schien sich nicht allzu viel daraus zu machen, denn sie rannte mit dem Stapel Sachen zu den anderen. "Oh Luna, DAMIT lass ich dich diesmal nicht durchgehen!" grummelte Chiyo, als sie sich aus ihren Sachen heraus- und in das Kostüm hineinschälte. Sie zog sich abschließend ein paar Handschuhe an. Ja, jetzt hatten auch ihre Hände eine bescheuerte Farbe! Aber anstatt wie bei Luna einige rosa Flecken zu haben, waren ihre WIRKLICH quietschpink bis violett-rot! Das Kräutergebräu, mit dem sie Bakura´s Flecken entfernt hatte, hatte wohl noch ganz andere Auswirkungen gehabt. Sie musste sich wohl verlesen haben... Wie auch immer: Wenn Luna ETWAS längerfristig nachdenken würde, wäre das mit IHREN Händen nicht passiert! Luna würde heute in ihrer Rache schmoren!- dachte Chiyo bei sich, als sie den Raum verließ... Wenig später hockte Chiyo frustriert in einer Ecke. Zugegeben, die Klamotten, die sie anhatte, waren einmalig. Wäre es ein Bühnenkostüm, würde sie wohl Luftsprünge machen. Schon, weil sie an für sich perfekt zu Luna standen. Nur Luna hatte ihrem Outfit wieder einmal die Krone aufgesetzt. Vielleicht war Chiyo auch nur zu frustriert, sodass sie Luna mehr Beachtung schenkte, als sie es eigentlich wollte. Auch, wenn diese Form wohl etwas zweifelhaft war. Chiyo warf einen flüchtigen Blick in den Spiegel. Das Bild, was sich ihr bot, könnte zweifellos direkt aus den Zeiten der Hippies entsprungen sein. Zwiebellook; das hieß, ein langer, ein mittellanger und ein Minirock übereinander gezogen. Dazu ein kurzärmliges T-Shirt und ein Spagettiträgerhirt. Von den Accessoires ganz abgesehen. Das Bändchen, das sie sich mehrmals um die Stirn geschlungen hatte, hob ihre leicht gewellten, dunklen Haare noch hervor. Luna hatte den Feinschliff noch per Augen Make- Up und Lippenstift mit Glittereffekt herbeigeführt. Keine Frage; sie würde heute einen männlichen Ansturm zu erwarten haben! ABER LUNA! Chiyo´s Blick rotierte zu dem rotblonden Wuschelschopf. LUNA war momentan wieder mal nicht zu toppen! Sie hätte ALLES anziehen können und hätte eine Traube von Verehrern nach sich gezogen. Statt dessen hatte sie eine Schlaghose, einen kurzen und einen Minirock angezogen und das Ganze mit einer bauchlangen Bluse mit Trompetenärmeln und einem verdammt gewagten Minioberteil getoppt. Chiyo schnaubte wütend. Sie kam sich im Gegensatz zu Luna so verschleiert vor! Sie griff frustriert nach ihrem Glas und kippte es sich auf Ex in den Rachen. WO zur Hölle blieb Bakura??? Der Betreffende traf gerade mit seinem Ex-Hikari auf der Party ein. "Was geht denn HIER ab?" fragte er, als er einen Afrotypen an sich vorbeiwuseln sah, der ihm entfernt bekannt vorkam. Ryou sah sich um: "Sieht nach einer Party im Stil der 70er aus!" meinte er dann. War DAS Lunas Überraschung??? "Love and Peace, meine beiden Umherirrenden!" begrüßte sie ein rotblonder Wuschelkopf in einem gewagten Outfit a la Hippie. Ryou blinzelte. So gewagt war es ja gar nicht! Sie hatte nur ein hautfarbenes Shirt angezogen... Bakura glotzte Luna ebenfalls einen Moment an. Nach Ryous Meinung ein gemischter Blick. Etwas zwischen Verwirrung, Bewunderung und.... "Hat dir jemand schon mal gesagt, das deine Sachen Augenkrebserregend sind?!" gab Bakura als Begrüßung zurück. Luna hatte es doch tatsächlich geschafft, ihn aus der Fassung zu bringen. Wie alle anderen Idioten um ihn herum! Doch Luna grinste nur: "Wenn ihr an unserem Fest der Harmonie und der spirituellen Erleuchtung teilhaben wollt, müsst ihr eure weltliche Kleidung ablegen und euch in etwa Passenderes kleiden!" sagte sie dann nur. Dieses Grinsen gefiel Bakura überhaupt nicht. Es sah aus, als würde sie damit sagen wollen: >Warte nur, bis ich mit dir fertig bin! "Ach? Ich dachte, SEINES wäre das letzte?" fragte Takeshi. Sie starrte Takeshi an- und musste anfangen zu lachen: "Muhahahahaha, diese Frisur! Du hast doofe Ohren! Haarige, doofe Ohren!" prustete sie und stellte ihre Hände so, wie die markante Frisur Takeshis. DAS war ihm dann wohl doch eine schnippische Bemerkung zuviel. "Halts Maul!" rief er aus und seine Faust schnellte wie eine alte Gewohnheit nach vorn. Aber sie erreichte ihr Ziel nicht. Luna war erstens ausgewichen; und zweitens hatte Marik ihre Bahn Richtung Luna aufgehalten, indem blitzartig er das Handgelenk Takeshis gegriffen hatte. "Na na! Man schlägt keine Frauen!" sagte er mit halbgeschlossenen Augen. "Du brauchst wohl eine deftige Lektion in Sachen Benehmen!?" Er hob seinen Blick und seine Augen sahen Takeshi kalt an. So kalt, als hätte er noch einen Yami... Dieser zuckte einen Moment zusammen, bevor seine andere Faust ausholte, um Marik eins überzubraten. Aber auch diese Hand kam nie an. Denn diesmal hielt Bakura sie fest. "Er scheint es nicht zu kapieren!" grinste Bakura und sah Marik an. "So wie es aussieht, braucht er seine Lektionen!" Marik grinste ebenso fies zurück. "Wollen wir, Bakura?" fragte er. "Aber sicher, Marik!" Und im nächsten Moment begann eine Schlägerei, die ihresgleichen in der Partygeschichte sucht... "Eine Schlägerei, eine Schlägerei!" rief jemand aufgeregt in den Raum. "Auch DAS noch!" murrte Chiyo und stellte das Glas energisch auf dem Tisch. Wer auch immer so dumm war, sich in ihrer Gegenwart die Schädel einzuschlagen, würde es JETZT bitter bereuen! Sie ging in den Vorraum- und erstarrte. Denn dort schlugen Bakura und Marik, zusammen mit Jyoonouchi und Honda auf Takeshi und seinen Schlägertrupp ein. 4 gegen 10... Und Luna verteilte hin und wieder ein paar Tritte, sobald einer der Typen meinte, das sie und Ryou leichtere Opfer waren als die anderen 4. Chiyo KONNTE nicht einschreiten. Schon allein, weil Takeshi einer der übleren Sorte Schläger war. Vor allem aber auch hegte sie eine gewisse Art von Bewunderung gegenüber den vieren. Jyoonouchi, zum Beispiel, kassierte nicht einen einzigen Schlag ein, teilte aber dafür umso mehr aus. Offenbar wollte er seinen Saturday- Night- Fever Kostüm schonen. Honda hatte sich kurzzeitig seiner Afroperrücke entledigt und drosch ebenso wie Marik im Hardrocker- Outfit auf die Truppe ein. Wobei Marik sowieso aussah wie Jimmy Hendrix, der sich seiner Gitarre auf einem der Schädel entledigt hatte und nun mit Waffen- und Instrumentloser- Kampftechnik weiterkämpfte. Aber in Chiyo´ s Augen war Bakura absolut die Krönung der ganzen Szenerie. Wo er hinschlug, wuchs noch weniger Gras als bei Marik. Und gegen Jyoonouchi und Honda waren die beiden sowieso- "Du bist der Letzte, der noch steht, Takeshi!" grinste Bakura. "Wir geben dir jetzt 2 Optionen: ENTWEDER, du verpisst dich auf Nimmerwiedersehen, ODER du kannst wie die anderen hier den Boden küssen und in den Keller wandern!" "-zwischen Sailor Moon Wiederholungen und Biene Maja Videos!" gröhlte Luna dazwischen und alles begann zu lachen. "Und ich hab sogar noch die passenden Geräte unten rumstehen!" fügte sie fies grinsend hinzu. Bakura grinste: "Angesichts DIESER Möglichkeit weiß ich nicht, ob wir dir überhaupt noch eine Wahl lassen sollten!" "Alles, nur das nicht!" stöhnte Takeshi gebeutelt hervor. Er hatte WIRKLICH die Nase voll. Und bevor man ihn zwang, Biene Maja anzusehen oder sich Gerechtigkeitsphrasen anzuhören, machte er lieber einen Abgang. "SCHAAAAAAAAADE!" rief Luna aus und grinste dann, als Takeshi so schnell wie möglich das Gelände verließ. Chiyo kam nicht umhin sich zu Fragen, ob sie überhaupt einen Keller besaßen. Bei einem SO alten japanischen Haus war das etwas unwahrscheinlich... Luna grinste Bakura und Marik frech an: "Reife Leistung! Das gibt hundert Punkte auf der Hau- Den- Lukas- Skala!" ulkte sie herum. "Klasse! Und was haben wir gewonnen?" ulkte Marik zurück. "Hmm, lass mich mal nachdenken... So auf die Schnelle fällt mir nur das ein!" meinte sie und noch bevor Bakura und Marik wussten, was eigentlich gerade ablief, hatte jeder von ihnen einen Luna- Knutscher auf die Wange bekommen. "Toll, Lippenstift!" grummelte Bakura und rieb besagte Deko wieder von der Wange ab. "Toller Preis!" Luna grinste die beiden nur frech an und zog Ryou zu den Umkleidekabinen. Schließlich musste auch er noch passend eingekleidet werden... Sie konnte ja nicht ahnen, dass dieser eher freundschaftliche Kuss das Pulverfass Chiyo zur Explosion gebracht hatte... "Nee, das nicht!" sie sah Ryou an. "Du bist viel zu süß für so ein Rocker Outfit!" sagte sie und drehte sich um. Ryou war froh, das sie die Sachen weghing, so konnte sie nicht sehen, WIE rot er werden konnte... Luna fischte sich durch die Klamotten: "Nein, das auch nicht! Wenn wir das aber so und so machen und dann noch das hier..." Sie drehte sich wieder zu Ryou um. "Zieh es mal an!" sagte sie und hielt ihm einen Stapel Sachen hin. "Ich denke, das müsste dir perfekt stehen!" Ryou nickte nur. Was hätte er schon anderes tun sollen? Er selbst wäre hier hoffnungslos verloren gewesen... Nach einer Weile linste er aus der Tür hervor. "Fertig?" fragte Luna und Ryou nickte unsicher. "Bist du sicher, dass das so okay ist?" fragte er. "Kann ich jetzt noch nicht sagen, dazu müsste ich die Sachen an DIR sehen!" lächelte Luna ermutigend. Ryou seufzte und kam zur Tür durch. "Wow! Klasse! Echt heiß!" stieß Luna ehrlich anerkennend aus und Ryou wurde vor Verlegenheit etwas rot. "Findest du? Also, ich fühle mich etwas seltsam hier drin..." antwortete er schüchtern. Verdammt, warum reagierte er auf Komplimente nur sooo- "Hey, warte Mal!" rief Luna aus und setzte ihm noch eine Sonnenbrille auf die Nase. "Der letzte Schliff!" meinte sie augenzwinkernd. "Und nun zur Party!" rief sie wie einen Schlachtruf aus und packte Ryou am Handgelenk. Er konnte nicht verhindern, das er wieder errötete. Okay, Luna würde vielleicht nicht seine Freundin werden... Aber er konnte wenigstens ihre Nähe und Aufmerksamkeit genießen! Und wie es aussah, hatte er heute Abend genug Gelegenheiten dafür. Dieser Gedanke brachte Ryous Herz zum Rasen. "Oh Gott! Ich hoffe, ich bau nicht irgendwelchen Schwachsinn..." dachte er, als sie den Partyraum betraten... Währenddessen kippte sich Chiyo den 5ten Cocktail in den Rachen. Dann schritt sie zur Erfüllung ihres "Luna- Eins- Auswischen"- Plans. Und dafür musste sie nicht einmal weit Laufen... Sie drehte sich um; dort an der Theke stand ein Woodstockrocker; oder zumindest einer, der einem solchen verdammt ähnlich sah. Platinblonde Haare, purpurfarbene Augen und einen ziemlich anziehenden Körper, was das schwarze Muscleshirt sehr deutlich abzeichnete. Keine Frage, Luna hatte Geschmack- in jeder Hinsicht. Aber nicht nur Luna bewies guten Geschmack, was Männer anging- ein mittelgroßer Schwarm anderer Frauen taten das gerade auch. Und Luna war nirgendwo zu entdecken. Gut! Sie würde Marik also ohne weiteres für sich einnehmen können... Sie musste nur etwas von der Masche Luna´s anwenden. Chiyo grinste innerlich in sich hinein. DAS konnte interessant werden... Sie nahm ihr- wieder aufgefülltes- Glas und ging mit einer möglichst depressiven Miene auf Marik zu. "Marik!" rief sie und blieb in einem kleineren Abstand vor der Mädchentraube um ihn herum stehen. Marik drehte sich zu ihr um: "Oh, hi Chiyo was gibt´s?" fragte er deutlich erleichtert. Die Traube an ihm schien ihn wohl kräftig zu überfordern. "Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich kurz mit dir reden würde?" fragte sie betont hilfesuchend. "Nein, wieso? Worum geht´s denn?" fragte er und ignorierte sofort den Rest der Damen um ihn herum. Wenn Chiyo es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass er... Sie schüttelte innerlich mit dem Kopf. Nein, das konnte nicht sein. Ganz bestimmt nicht! Und wenn doch? Dann hatte Chiyo mehr als nur EIN Problem... Sie musste also vorher DIESE Option hundertprozentig ausschließen! Chiyo schleifte Marik nach draußen. Die kühle Luft umfing sie und sie bemerkte, wie sehr der Alkohol schon von ihr Besitz ergriffen hatte. Sie schwieg. "Also, worüber wolltest du mit mir reden?" fragte Marik Chiyo abwartend. "Ach, weißt du, das ist alles nicht ganz einfach..." begann Chiyo nach einer Weile. Sie schwieg kurz. Drinnen tönte >Ring my Bell<; mit der Stimme Lunas und sie wusste, dass Luna den Karaoke-Teil eröffnet hatte. Sie fragte sie welches Opfer Luna mit auf die Bühne geschleift hatte und nach und nach von seinen Testerogen kontrolliert wurde. Wahrscheinlich irgendeiner, auf den sie gerade ein Auge geworfen hatte. Marik war ja gerade verhindert... Chiyo schüttelte diesen Gedanken ab und holte tief Luft. "Wir sind Freunde, nicht war? Ich meine, wenn man es aus allgemeiner Sicht sieht..." sagte Chiyo vorsichtig. Marik sah sie an: "Keine Sorge; solange du nicht anfängst, mir Liebesbriefe oder dergleichen zu schreiben, würde ich dich als einen bezeichnen!" sagte er schließlich. Chiyo atmete auf. Gut. Sie musste also nicht befürchten, dass ihre Aktion schwerwiegende Folgen haben würde. "..Distance land that not so far away/ I don´t know why we don't go// Take my hands I´ll show you the way// pack your packs and sail away//" hörte sie es von drinnen dröhnen. Luna. Wieder einmal. Und die andere Stimme klang wie ein Yami, der versuchte, möglichst tief zu klingen. Und noch eine Stimme, die Luna begleitete; Anzu. Marik schien es auch zu hören, denn er runzelte die Stirn: "Dieser &%&$§%- Pharao glaubt aber auch, in allem großartig zu sein!" knurrte er. "Was erwartest du? Er ist FAST ihr Cousin!" grummelte Chiyo. Marik hob eine Augenbraue: "Luna? Kann es sein, das du... von Luna etwas... angenervt bist?" fragte er. "Ja! Nein! Ach verdammt, momentan treibt sie mich an den Rand des Wahnsinns!" platzte es aus Chiyo heraus. "Normalerweise zieh ich mich zurück, sobald sie mich nervt, aber WO in dem Haus, das ich MITBEWOHNE soll ich mich JETZT zurückziehen???" Sie schwieg frustriert. "Aha!" sagte Marik. "Luna ist anstrengend... Ich hab deine Ruhe ihr gegenüber immer bewundert... Aber anscheinend kann sie wirklich alles und jeden in den Wahnsinn treiben..." Chiyo schwieg. "Sie... Sie ist nicht wirklich so... Eigentlich kann sie auch verdammt vernünftig sein... Aber sie ist so verdammt..." "... um den Mittelpunkt bemüht?" beendete Marik den Satz. "So kann man es auch sagen. Ich weiß, das sie in der Vergangenheit verdammt wenig davon bekommen hat, deswegen versucht sie wohl, das jetzt sich selbst zu holen..." Chiyo seufzte. SO hatte sie sich das nicht vorgestellt. "In der Vergangenheit?" fragte Marik. Chiyo nickte: "Es wird dich vielleicht wundern, aber ich weiß nicht zuviel von ihr. Ich weiß, dass ihr Vater Ägyptologe und wohl einer von denen ist, die sich einen Adelstitel gekauft haben. Ihre Mutter ist verstorben, Selbstmord. Ihre Tante hat sie schließlich aufgenommen, aber diese war permanent unterwegs. Und ist es eigentlich des öfteren immer noch. Ihre ältere, leibliche Schwester Rumiko kennst du ja, bei ihr ist es ähnlich..." Chiyo fragte sich, was sie gerade tat. Sie wollte Luna eins auswischen, indem sie ihren Schwarm ein wenig für ihre Zwecke einspannte. DAS was sie TAT lief erstens gegen den Plan und zweitens war DAS, was sie tun WOLLTE so ziemlich das hinterhältigste, was sie hätte tun können. Nicht nur Luna, sondern auch Marik gegenüber. Plötzlich kam ihr ein Gedanke. Was wäre, wenn sie einfach versuchte, beides unter einem Hut zu bringen? Und nebenbei konnte sie Luna noch etwas mit Marik helfen... Oder auch anders herum. Wie auch immer, sie würde Lunas Schwarm mal auf den Zahn fühlen. Konnte ja nichts schaden... authors note: Würde Chiyo immer noch so denken, wenn sie wüsste, was Luna gerade im gespielten Alkoholzustand mit Bakura und Ryou tat??? Was Luna mit den Beiden macht? Weiterlesen! XDDDDD Während Chiyo mit Marik über die Problemzone Luna redete, hatte besagte Problemzone gerade ihre Karaokeparts abgegeben und sich den einzigen gerade greifbaren männlichen Wesen zugewandt: Bakura und Ryou. Sie stand an der Theke und schenkte Bakura grinsend einen weiteren Tequila ein: "Aber DEN schaffst du ohne Zimt nicht!" Bakura sah sie an: "Was soll das? Willst du DEINE Alkoholschwäche überspielen?" fragte er fies grinsend. "Du würdest ja nicht mal eine Likörpraline unverdünnt essen können!" "Bei dir hakst ja wohl!? Ich hab mit 11 meinen ersten Kasten geleert!" gab sie gereizt zurück. "Was? Erst mit 11? Da hab ich schon den Barkeeper unterm Tisch gesoffen!" Ryou saß zwischen den Beiden und schwieg. Wenn es um Alkohol ging, konnte er nicht mitreden. Und er fand, das Luna- zumindest, wenn es um die Verträglichkeit diversen Gebräus ging- nicht zu dick auftragen sollte. Nicht, wenn der Gegenüber ein ehemaliger Grabräuber namens Bakura war... "Der Kasten war ne limitierte Edition mit 500 Pralinen!" zischte Luna gereizt. "Uiii, da konnte man dich ganz sicher vom Boden abkratzen!" Bakura grinste sichtlich amüsiert. Er wusste, das Luna nach 3 Cocktails langsam in Richtung Unzurechnungsfähigkeit rutschte. Und Kästen mit 500 Pralinen passen normalerweise in keine Einkaufstüte. Womöglich war es ein normaler Kasten gewesen und Luna war nach besagten Kasten so hackedicht gewesen, das sie nicht mal mehr 15 mit 500 unterscheiden konnte... Ryou sah Bakura´ s Miene und er wusste, dass JETZT der Zeitpunkt gekommen war, zu gehen- sollte er in das kommende Kampfbesäufnis nicht mit einbezogen werden. Aber er bewegte sich nicht von der Stelle. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass seine Überlegung noch nützlich sein würde. "DICH kratzen sie nachher vom Boden ab, wenn ich mit dir fertig bin!" rief Luna aus und holte ein Colaglas raus. "Tequila! Ohne alles!" rief sie aus und machte das Glas voll. Bakura grinste. "Okay! Was bekomm ich eigentlich, wenn DU verlierst?" fragte er. "Mich!" platzte Luna heraus und Ryou prustete die gerade getrunkene Cola auf den Fußboden. "Bitte WAS?" krächzte er hervor. "Hey, sei ein bisschen rücksichtsvoller mit meinem Hikari! Der ist in deiner Gegenwart noch schwächlicher als sonst!" grinste Bakura. "Aber dich als Preis? So, wie ER das jetzt verstanden hat?!" Bakura zeigte auf Ryou. "Nein, du Hentai! Ich mach eine Woche deine Hausaufgaben und deine Mitschriften. Du kannst also eine Woche schwänzen!" sagte sie. "Wenn ICH gewinne, stellst du dich MIR zur Verfügung- Mit Besen und Schrubber und Schürzchen! Eine Woche lang! Solange wirst du nämlich brauchen, den Saustall hier alleine aufzuräumen!" Sie grinste. "Deal?" Luna hielt ihm die Hand hin. "Deal!" grinste Bakura zurück und schlug ein. "Du wirst es bereuen, mich herausgefordert zu haben!" "Das werden wir ja noch sehen!" Sie schob Bakura das Glas hin und machte ein zweites voll. "Hey, Ryou-chan?" Luna sah Bakura´s sozialere Hälfte an. "Machst du den Schiri? Nicht, das er hinterher sagt, er weiß von nichts!" Ryou seufzte: "Hörmal Luna; ich fände es besser, wenn ihr das verschieben würdet..." Luna sah ihn an. "Wieso?" "Weil... Weil...." Ryou rang nach Worten. "Es ist noch so früh am Abend und ich fände es echt schade, wenn einer von euch den Abend verpassen würde..." Bakura sah seinen Hikari an: "Und? Was soll ich HIER verpassen außer Luna, die vom Fußboden abgekratzt wird?" Luna warf ihm einen giftigen Blick zu. "DAS werden wir ja noch sehen!" Sie hob das Glas. "Hey, Moment!" rief Ryou aus. Verdammt, er musste zumindest Luna von der wortwörtlichen Schnapsidee abhalten! "Ich..." Eine Idee, eine Idee! "Ich...." begann er wieder und ihm kam ein Gedanke. "Ich hab gerade festgestellt, das du noch gar nicht getanzt hast, Luna!" sagte er und lächelte. Luna grübelte einen Moment nach. "Stimmt! Alkoholisiert lässt es sich schlecht tanzen... Ob besoffen oder nicht!" Bakura grinste: "Kneifst du?" fragte er gehässig. Luna sah ihn mit einem strafenden Blick an: "Nein, ich verschiebe das ganze nur. Aber ich wette, DU kneifst gleich!" sie grinste. "DICH hab ich nämlich noch nie tanzen gesehen!" "Und du wirst es auch nie!" setzte Bakura dazu. Das fehlte ihm gerade noch! "Hast du Angst? Ich wette, Ryou würde ohne weiteres mit mir Tanzen!" Ryou zuckte zusammen. SO hatte er sich das nicht vorgestellt. "Ich... würde ja gerne, aber...." Er zog beschämt den Kopf ein. "Aber?" fragte Luna regelrecht enttäuscht. "Ich... Kann nicht tanzen!" sagte er. Luna lächelte: "Na und? Ich kann´s auch nicht!" In Ryous Augen war das eine glatte Lüge. "Es geht hier nicht um Perfektionismus, sondern nur um den Spaß!" meinte sie lächelnd. Sie drehte sich zu Bakura um: "Du bist echt ein Langweiler! Ich wette vor 5000 Jahren hat sich keine Frau um dich gekümmert, so penetrant stinkig wie du bist!" Noch bevor Bakura irgendwas erwidern konnte, hatte Luna Ryou schon außer Hörweite geschleift. "Zu dieser Musik können nur Idioten Tanzen!" knurrte Bakura und trank das Glas Tequila in einen Zug aus. Er beobachtete Luna, die Ryou nach und nach das Tanzen beibrachte. Nach 5 Liedern war sein schwächlicher Hikari gut genug, um mit Luna ohne weiteres mithalten zu können. Und Ryou schien im siebten Himmel zu sein. Uuargh, das war ja zum Gänsehautproduzieren! Irgendwann gingen dem CD- Player die 70er Hits aus und plötzlich fanden sich alle Hippies und Afros in den späten 90ern wieder. Aber keinen schien es großartig zu interessieren. Betreffende Lieder wurden von den angeheiterten Gästen für Tuchfühlung ausgenutzt. >Ich wette vor 5000 Jahren hat sich keine Frau um dich gekümmert...< Lunas Stimme piesackte ihn immer noch in seinem Kopf. Frustriert darüber, dass ihm der Wuschelkopf selbst in seiner Abwesenheit im Nacken saß, griff er zu Luna´ s Glas, um es ebenfalls zu leeren. Er setzte an- und stutzte. Wieso roch das Zeug so komisch? Oder besser: wieso roch es nach rein gar nichts??? So unalkoholisch?! Er nahm einen Schluck und wartete auf die Wärme, die der Tequila verursachen sollte--- aber es geschah nichts. Ausser, dass es karamellig- süß schmeckte, passierte NICHTS. "Diese miese kleine...!" knurrte wütend Bakura aus; "Die wollte doch glatt bescheißen! Kein Wunder, das sie so selbstsicher war!" Er sah mit einem finstereren Blick zu Luna¸ wenn er seinen Milleniumsring noch hätte, wäre diese Welt von einer Plage und Betrügerin befreit! Aber er hatte ihn nicht, das bedeutete, er musste andere Methoden einsetzen. Und er hatte auch schon eine Idee! Flink nahm er die beiden Flaschen Tequila, die an der Theke standen und hatte auch schon Luna´ s Kennzeichen auf der einen Flasche entdeckt. Ein simpler, roter, kleiner Punkt im vom Wort Tequlia. Fast nicht sichtbar; da klein und von ähnlicher Farbe wie die Normalschrift. Irgendwo musste ganz sicher noch der passende Stift herum liegen. Er sah sich auf der Theke um und entdeckte einen Stabilo- Point. Bingo! Da war er ja! Bakura grinste hinterhältig. Er nahm den Stift und kennzeichnete die ECHTE Tequilaflasche ebenso wie die Falsche. Und nun Flaschen vertauschen und abwarten! Für die Bemerkung vorhin würde er Luna bluten lassen! Eigentlich könnte er dem noch etwas draufsetzen. Bakura grinste. Für russisches Roulette der besonderen Art--- warum markierte er nicht gleich die anderen Flaschen Tequila gleich mit! Und in den angefangenen Flaschen noch Wodka! Wobei, bei LUNA müsste er nicht einmal Wodka in die Brühe mischen; sie würde auch so verdammt schnell auf dem Boden liegen. Bakura grinste so hinterhältig wie noch nie- er konnte Luna auf größerer Dauer ja einiges ohne ernsthaftere Konsequenzen durchgehen lassen, schon allein, weil er sie fast permanent piesacken konnte und so seine Rache quasi direkt hinten anschieben konnte. Aber SO EINE LINKE TOUR! Bakura allerdings war zu sehr auf Lunas Tequila- Delikt fixiert, um sich selbst einzugestehen, das Lunas Bemerkung etwas in ihm herausgerissen hatten, das er verdammt tief in seinem Unterbewusstsein vergraben hatte. Ein Bild von einer jungen Frau, gekleidet in den fließend dunkelblauen Gewändern einer Priesterin... Wie auch immer, so, wie Luna tanzte, würde sie bald einen Mordsdurst haben und dann würde er seine Rache bekommen! Er musste sie nur wieder an die Wette erinnern! Bakura grinste hinterhältig. Das war seine Rache für die rosa Hände. Rosa Hände mit giftgrünen Punkten!!! Er schielte auf seine verhandschuhten Hände; Chiyo hatte ihm zwar kurzfristig die Flecken entfernt, aber dafür waren sie erst recht rosa geworden und die rosa Flecken waren im nachhinein zu giftgrünen Punkten mutiert. Er kam sich an den Händen vor wie die neueste Version eines Pokemon. Wenn Luna nicht so einen Schwachsinn fabriziert hätte, hätte Chiyo ihre Kräuterspezialitäten nicht an IHM ausprobiert und somit wäre die Situation nicht noch schlimmer geworden. Und ihr versuchter Beschiss hatte dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Wie auch immer, Luna würde heute wissen, was es bedeutete, wenn ein EX- Grabräuber das bisschen soziale Ader ins persönliche Reich der Schatten verbannte! Und wie der Ex- Yami es erwartet hatte, kam Luna auf die Bar zu, im Schlepptau mit seinem schwächlichen Hikari. Ex-Hikari, um es genau zu nehmen. Wie auch immer, er war ein Schwächling! Ließ sich von einer Frau herumschubsen, tse! Bakura starrte grimmig auf das Bild, das sich auf ihn zubewegte. DAS würde Saures geben. Für den Wuschelkopf! Was sie mit seinem Ex- Hikari machte, war ihm scheißegal, aber für das, was sie bei ihm versucht hatte, würde sie JETZT eine Vorstellung von BAKURA´s Lieblingsplätzchen bekommen. Auch ohne Milleniumsring! "Bist du jetzt fertig mit dem Gezappel?" fragte er möglichst ungeduldig und gelangweilt. Luna trank einen halben Liter eines undefinierbaren Gesöffs. Bakura konnte die Null Komma Null Promille dessen förmlich RIECHEN. Na, wenn Luna anfing, nach der richtigen Flasche zu suchen, konnte es richtig lustig werden! Bevor sie die RICHTIGE Flasche entdeckte, wäre sie schon fertig zum Fußboden abkratzen! "Ja Mr. Langweiler! Während du dir deinen Hintern auf den Hocker plattgesessen hast, haben wir uns KÖSTLICH amüsiert!" zischte Luna gereizt. Ihr gefiel die seltsame Ruhe Bakura nicht. Der Typ hatte doch wieder was ausgeheckt! Irgendwas, was ihr hinterher wieder einen Haufen Ärger bescherte! Bakura grinste: "Es war mir ein Vergnügen! Vor allem, eurem Kindergartengehopse zu zusehen!" Ryou´ s Röte war diesmal undefinierbar. Vorher war die Ursache 100% Luna gewesen, aber nun? Wie auch immer, jetzt war der Schnapskrieg unausweichlich, dass konnte er an Lunas funkelnden Augen sehen mit denen sie seinen Ex- Yami fixierte. Ryou seufzte. Na toll! Somit war sein Abend mit Luna also gelaufen! Warum musste er eigentlich immer Bakura´s eigentliches und indirektes Opfer sein? Wieso musste er für dessen bescheuerten Humor immer herhalten??? Es half nichts, Luna hatte bereits das erste Glas für beide gefüllte, angehoben und getrunken. Ebenso wie Bakura, der Luna mit einem seltsamen Blick beobachtete. Zumindest erschien es Ryou so, als würde sein Ex- Yami das tun. Auch Bakura hatte sein Glas angehoben und trank es in einen Zug leer. Luna hingegen trank einen Schluck und begann dann unter einem nicht gerade kleinen Hustenanfall nach Luft zu schnappen. Ryou schielte zu Bakura und sah dessen Blick. Was IMMER sein Ex- Yami mit dem Getränk gemacht hatte, es war ganz sicher nicht NUR Tequila. "Naaa, willst du schon aufgeben?" zwiebelte Bakura Luna. "VERGISS ES!" keuchte Luna zwischen zwei Resthustern und kippte sich den Alkohol ebenso hastig hinter die Binde wie Bakura. Dann hustete sie erneut und Ryou fiel zum ersten Mal auf, das sie hektisch auf die Flaschenetikette starrte... Und ihm fiel der entsetzte Blick auf, mit dem sie die Flaschen bedachte. Ryou konnte sich einfach keinen Reim draus machen... Wie auch immer, das ganze würde in einem DESASTER enden.... Chiyo seufzte in sich hinein. Irgendwie konnte sie Luna ein bisschen mehr verstehen als vorher; zumindest, was die Sache mit Marik anging. Luna hatte schon immer ein Gefühl für vergrabene soziale Adern anderer Leute gehabt. Und Mariks hatte sie wohl sofort wie ein Goldgräber eine Goldader angepeilt... Andererseits konnte Luna ihre Emotionen den entsprechenden Männern sehr schnell zuwerfen und sie ebenso schnell restlos wieder entfernen. Was auch immer dazu geführt hatte, dass sie Marik nun schon seit einem Jahr hinterher schmachtete, es war wohl etwas, was Luna aus reiner Ratlosigkeit >Schicksal< nennen würde. "...sie hat mich in die Raserei getrieben! Das mit der Geisel hatte ich mir wirklich einfacher vorgestellt; oder zumindest was meinen Ex- Yami angeht..." Marik sah Chiyo verschmitzt an. "Im nachhinein weiß ich selbst nicht genau, ob Malik seine Finger im Spiel hatte oder nicht." "Ach, das musst du nicht erklären! Ich weiß schon!" Chiyo winkte ab. Dank Luna war Psychologie zur Nebenbeschäftigung von Chiyo geworden. Das kam den Verhandlungen mit den großen Haifischen, wie Luna es ausdrückte, sehr zugute. Chiyo erinnerte sich an eine Diskussion mit ihr, die sie über Marik geführt hatten. Luna war eine Detektivin, was Seelen anderer Leute anging. Vor allem, wenn sie etwas aus der Reihe tanzten. Chiyo grinste. //Gleich und gleich gesellt sich gern!// dachte sie. "Luna hat´ s mir erzählt! Und ich wette, sie hat es auch schon gewusst, bevor sie die eigentlichen Hintergründe gekannt hat!" fuhr Chiyo fort. Marik sah sie etwas verwirrt an. "Luna hat einen siebten Sinn!" Chiyo lächelte. "Sie kann sich in andere verdammt gut reinversetzen! So jemand wie sie schafft es, das Seelenleben anderer fast ins Detail zu rekonstruieren. Und das gesamte Ausmaß dieses Talents kennt nicht einmal sie..." Chiyo schwieg einen Moment in Gedanken versunken. "Und, Marik, war es nicht eigentlich so, das dir Luna mit ihrer nervenaufreibenden Art genau das präsentiert hast, was du immer wolltest?" Chiyo sah ihm in die Augen. Nächste Prüfungsfrage! Marik zuckte kurz zusammen. Nur innerlich, aber Chiyo hatte es durch seine purpurfarbenen Augen hindurch sehen können. "Ich..." Er grübelte. Da, wo er noch Kontrolle über seinen Yami hatte und sein Yami nicht Kontrolle über ihn hätte es auch ohne Milleniumsstab genug Möglichkeiten gegeben, Luna gefügig zu machen. Aber er hatte nie daran auch nur gedachte, eine davon in Erwägung zu ziehen. Und, trotz aller lärmbedingten Kopfschmerzen- die Zeit mit Luna war nie langweilig gewesen. Wäre er nicht so sehr auf die Rache an den Pharao fixiert gewesen, hätte er den Schwachsinn sicherlich irgendwann mitgemacht... "Schon möglich..." meinte er daraufhin möglichst gleichgültig. Chiyo musste innerlich erleichtert schmunzeln. Marik schien sich doch mehr aus Luna zu machen, als er es zugeben wollte. Fragt sich nur WIE SEHR... Aber das herauszufinden war Mariks Angelegenheit. SIE würde ihn nur einen Schubs geben, um darüber nachzudenken. "Letztenendes versucht Luna immer das beste für alles und jeden. Wenn du dir Abwechslung wünschst, wird Luna´ s unergründliches Gespür das herausfinden und unbewusst genau das tun, was du willst. Wenn du Ruhe und Harmonie willst, wird sie dir eben genau die auch geben..." Chiyo musste lächeln. Wenn sie genau darüber nachdachte, hatte sie die Party eigentlich auch gewollt... "Aber dieses Gespür betrifft dein ganzes Selbst! Sich davor zu verstecken ist sinnlos; du musst schon ehrlich zu dir selbst sein..." redete sie weiter.//Wenn du sie magst, solltest du es wenigstens dir selbst eingestehen...// dachte sie und schwieg. Stille. "Ich denke, wir sollten wieder zurückgehen!" sagte Marik dann. In seinem Gesicht konnte Chiyo sehen, dass er über ihre Worte nachzudenken schien. Chiyo nickte und folgte ihm. Hoffentlich wurde das was mit den beiden. Wünschen würde sie es Luna jedenfalls... "Saaagmaaal!" nuschelte Luna 2 Stufen vor der Boden-Abkratz-Phase Bakura zu; "Hassst du in den 5000 Jahren, äähm, vor den 5000 Jahren escht keine Frau gehabt?" Bakura trank das Cola Glas Tequila aus. Luna hielt sich länger als er gedacht hatte. Und so langsam erreichte auch er einen kritischen Punkt. Besonders zurechnungsfähig war er sowieso nicht mehr. "Nicht wirklich!" erwiderte Bakura voll auf seine Worte konzentriert. Irgendwie musste er die ganze Zeit altägyptisch denken; was sprachlich sehr mit dem japanisch kollidierte, das er bei der Unterhaltung benutzen musste. "Was heisst ?" Luna saß neben dem ehemaligen Grabräuber und versuchte, ihren verlorenen Gleichgewichtssinn an seiner Schulter auszugleichen. "Nicht wirklich eben!" gab Bakura kurz angebunden zurück. "Es gab da eine, aber die durfte nicht..." "Wieso?" Luna hatte immer noch das leere Glas Tequila in der Hand. "Sie war Priesterin..." Bakura kippte sich das nächste Glas hinter die Binde. "Oh!" machte Luna. "Du Arma! 5000 Jahre langer Liebeskummer muss echt schlimm sein!" Bakura sah sie an und wollte sie anfahren, aber Luna´s Mitleid war vollkommener Ernst. Und der Blick, der hinter dem Alkohol hervorschimmerte, schien ihn voll und ganz zu verstehen. Na toll! Der Inbegriff seiner Vorstellung von Nervensägen begann, Seelenklempner zu spielen! Aber irgendwie störte es Bakura nicht wirklich. Musste wohl am Alkohol liegen. "Wie man es nimmt..." Er starrte auf sein leeres Glas. Wenn er ehrlich war, hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen. "Wie war sie eigentlich so?" fragte Luna und nutzte ihre volle Konzentration dazu, die Gläser wieder aufzufüllen. "Sie... war wirklich schön. Die anderen Priesterinnen waren nur wegen den Kleidern und der Schminke und wegen anderer Kleinigkeiten so etwas wie ! Aber die war auch ohne diese ganzen Sachen schöner als alle anderen..." Bakura dachte nicht nach. Es sprudelte förmlich aus ihm heraus: "Wenn sie lächelte oder lachte, hatte sie so süße kleine Grübchen an den Mundwinkeln und wenn sie schmollte, zog sie ihre kleine Nase in Falten und wenn sie verärgert und wütend war funkelten ihre dunklen Augen und wenn sie schlief war sie immer in ihre Decke eingerollt..." Bakura hatte plötzlich alles direkt vor sich. Luna nickte und der Alkohol begann langsam, Stufe 2 bei ihr einzuführen- Harmoniesucht und Ruhe... "Aber sie war Priesterin und deswegen war ich wohl der einzigste, der das SO gesehen hat. Sie war immer sehr ruhig und ausgeglichen und hat eigentlich immer versucht, jeden Streit vorher zu schlichten. Nur, wenn, ihr etwas nicht gepasst hatte, da konnte sie unpriesterlich aus der Haut fahren!" Luna grinste: "Klingt ja fast wie Chiyo! Schick sie zu nervenaufreibenden Verhandlungen und sie treibt eher alle anderen in die Verzweiflung als selbst aus der Fassung zu geraten. Gib ihr aber so etwas wie Perlenstickerei oder ein Feuer, das nicht brennen will, und sie mutiert zu Chipzilla!" Bakura prustete los. "Chipzilla! Wo hast du DAS denn her?" Luna grinste: "Wie heißen diese Chips, die jeder gern mag? Chio Chio Chio Chips!" trällerte sie vollkommen im Alkoholzustand. "Boah, eigentlisch bischt du voooll okeeee, Bananenbirne!" stieß Luna wie nebenbei hervor. "Danke du auch, Wuschelkopf!" gab Bakura zurück. Einen Moment herrschte Schweigen. "Und wieso gehen wir uns dann gegenseitig so auf den Keks?" fragte Luna. "Weiss nicht? Tun wir das?" fragte Bakura zurück. "Weiss nicht! Erinnert mich irgendwie an Geschwistergezerre..." philosophierte Luna. "Die streiten sich auch und mögen sich eigentlich..." "So wie wir?" grinste Bakura. "Ja, genau..." Luna grinste zurück und hob ihr Glas: "Auf Geschwistergezerre und..." Luna dachte kurz nach. "Womöglich reiinkarnierte Priesterinnen!" verkündete sie und ließ somit den ersten Trinkspruch des Abends los. Oder besser: der Nacht! "Auf Geschwistergezerre!" tönte Bakura mit. Und hatte nun WIRKLICH den letzten kritischen Punkt Tequila überschritten... Ryou saß mit seiner Cola Rum daneben und besah sich die Szene. Minderjährig hin oder her, die Szene, die sich ihm bot war ZU skurril, um KEINEN Alkohol zu trinken. Luna einträchtig neben Bakura. Bakura, der mehr als 5 Worte in einen Satz steckte. Bakura, der mit Luna über seine Probleme redete. Luna, die daneben saß und ihm zuhörte. Luna, die nach 3 Cola-Gläsern Tequila überhaupt noch sitzen konnte. Bakura, der es nach 4 Gläsern bald NICHT mehr konnte. Und obendrein noch die Themen, die vorrangegangen waren... "Sagmal, hast du sie eigentlich geküsst?" fragte Luna, nachdem sie das Glas geleert hatte. "Ja. Und die Ohrfeige war es mir wert!" grinste Bakura und trank aus. "Also hat sie nicht gewollt?!" "Doch, aber sie wollte nicht SO!" Bakura grinste weiter. "Hast du es gut! Ich bin immer noch die Unschuld in Person!" nuschelte Luna. "Verdammt, Flasche leer!" "Ryou auch nicht! Der ist zu feige, dich zu fragen!" Bakura lachte etwas fies auf, als Ryou seine Cola per Pruster auf dem Boden verteilte und dabei knallrot anlief. Beides nicht zum ersten Mal auf dieser Party und sicher auch nicht zum letzten Mal. Er hustete. "Wieso MICH zu fragen?" Luna sah von Bakura zu Ryou. "Er ist Mitglied im >Luna-Fanclub Spruch bestätigte. Es war ein Bild für das Bakura zu einem späteren Zeitpunkt alle ins Reich der Schatten schicken würde... Marik blieb wie angewurzelt stehen. Es war nicht so, dass dieser Anblick ihn sosehr schockte oder faszinierte. Aber dieses Bild rief etwas in ihm wach, was er nicht verstehen konnte. Etwas, was tief in ihm- "Äähm, Marik, kannst du mir vielleicht helfen?" fragte Chiyo hilfesuchend. "Er ist nämlich ziemlich schwer. Und mir schläft meine rechte Körperhälfte mittlerweile ein..." Marik nickte und machte sich daran, Bakura von Chiyo zu hieven, die sich etwas ächzend vom Boden erhob. "Was ist eigentlich passiert?" Marik sah Chiyo fragend an. "Naja, er hat mich gebeten, ihn ins Gästebett zu helfen. Er wankte ja so schon kräftig und wie gesagt, er ist verdammt schwer für eine schwache Frau wie mich..." Chiyo grinste verlegen. "Naja, plötzlich stolperte er und riss mich zu Boden. Ich hab mich an der Wand abfangen können, aber er fiel voll auf mich drauf- und war im nächsten Moment eingepennt..." Chiyo hatte einen Tropfen an der Stirn. Er war ja nicht so, dass sie es als unangenehm empfunden hatte, allerdings wäre ihr es in einer anderen Situation lieber gewesen. Viel lieber... "Verstehe!" gab Marik zurück und brachte Bakura zur Tür hinaus. Nachdem der Ex- Grabräuber die Folgen der Unterschätzung eines Wuschelkopfes ausschlief, lief Marik ins Badezimmer. Luna lag in einem Handtuch der Größe XXL eingewickelt auf dem Fußboden und schlief. Ihre Wangen waren leicht gerötet und die Tatsache, dass sie für flüchtige Blicke ein sehr gewagtes Outfit trug, machte sie so reizvoll wie unglaublich süß. Reizvoll und unglaublich süß? Marik sah den halbverwischten Lippenstift auf ihren Lippen. Ob ihre Lippen auch so süß waren? Er stockte. Was dachte er eigentlich? Oder besser WIESO dachte er es eigentlich? "Das ist gemein, Chiyo! Du weißt genau, dass ich Marik tierisch mag!" murmelte sie im Schlaf. Marik stutzte. Sie redete im Schlaf? "Marik ist MEIN Schatz! Damit das klar ist!" grummelte sie im Schlaf. ´Marik ist MEIN Schatz!` tönte es in seinem Kopf. `Mein Schatz´ Er bemerkte, das er leicht rot war. Was war nur los? Erst saugten sich Chiyos Worte über Luna in seinem Kopf fest und nun wurde er bei ihren im Schlaf gebrabbelten Worten rot! Marik seufzte. Diese Gedankengänge brachten ihm momentan nichts ein- außer, das er durchdrehte und Luna sich eine Erkältung holen würde. Er beugte sich zu Boden und hob Luna auf. Marik war überrascht, wie leicht sie eigentlich war. Aber angesichts der Tatsache, das sie im Vergleich mit ihm und Bakura relativ klein war... Eine Geruchsmischung aus Vanille und Tequila stieg in seine Nase und ihre Körperwärme hatte etwas sehr angenehmes für ihn. Etwas, was ihn um den Verstand bringen würde, wenn er noch länger darüber nachdachte! Er beschloss, jeden weiteren Gedanken daran möglichst weit von sich zu schieben und trug sie in ihr Zimmer. Oder zumindest in einem Raum, von dem er ausging, das es sich um Lunas Zimmer handelte. Dem geradezu gigantisch anmutenden Futonbett und den in Rottönen gehaltenen Wänden zu schließen konnte man sehr davon ausgehen, das es sich um LUNA´s Zimmer handelte. Marik legte sie auf das Bett und Luna kuschelte sich mit einem geradezu seligen Lächeln in eines der Kissen. Sie schlief. Definitiv. Er hatte dieses Lächeln schon einmal beobachten können- als er sie in ihrer Zeit als Geisel in den frühen Morgenstunden aus dem Bett werfen wollte. Damals hatte sie siech ebenfalls in die Kissen vergraben und eines davon als Kuschelkissen hergenommen. Und war es das Daunenkissen mit dem Satinbezug. Marik betrachtete ihre geradezu kindlichen Gesichtszüge, die sie im Schlaf hatte. Das zarte Lächeln, ihre Haare, die ihr Gesicht einrahmten und die leichte Röte ihrer Wangen. Sie erschien ihm beinahe wie Dornröschen in ihrem hundertjährigen Schlaf und er wie der Prinz, der von dem Anblick so verzaubert war, das er es nicht fertig brachte, sie aufzuwecken. Marik kam nicht dazu, diesen Gedanken noch einmal durchzudenken, denn seine Lider senkten sich und er schlief neben ihr auf dem Bett sitzend ein... Kapitel 3: Katerstimmung ------------------------ Als Chiyo am nächsten Morgen erwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel und war eigentlich schon im Begriff, den Tag zu beenden. Sie erhob sich schwerfällig. Ihr Kopf brummte wie ein Nest Hornissen und innerlich fragte sie sich nach dem Grund. Die paar Gläser Pina Colada waren ganz sicher nicht dafür verantwortlich. Chiyo seufzte und schlurfte in Richtung Bad. Es würde noch einige Zeit dauern, bis der Rest der Partygänger, die die Nacht hier verbracht hatten, aufstehen würden. Es blieb also noch genug Zeit, um die Spuren der überlangen Nacht aus ihrem Gesicht zu verwischen und ein Katerfrühstück zuzubereiten. Zur selben Zeit riss es einen ehemaligen Grabräuber namens Bakura aus dem Reich der Träume. Er musste verdammt dringend die flüssigen Reste eines Saufgelages entsorgen gehen und quälte sich förmlich aus dem Futon. Prompt fühlte er, wie sein Kopf sich für die Überdosis Alkohol an ihm rächte. Er knurrte unwillkürlich über die Feststellung, das der Wuschelkopf ihm den ersten Kater seit 5000 Jahren verpasst hatte... Es half alles nichts- wenn er nicht bald die nächste Toilette fand, würde entweder der Gummibaum oder das Futon dran glauben müssen. Und DIESE Schande war ihm selbst gegenüber einfach zuviel. Er lief in eiligen, aber erschütterungsgeringen und somit kopfschmerzverhindernden Schritten den Gang entlang um das nächste Klo aufzuspüren. Er fand alles mögliche: Anzu, die halbnackt schlafend neben einem Kerl lag, den er nicht kannte (ein Anblick, bei dem er eine schwere Übelkeit verspürte); der Pharao einträchtig neben dem Kurzen (er dachte besser NICHTS); Jyoonouchi und Honda verquert in einem Raum zwischen ein paar anderen Mädels (die Abstellkammer für Idioten und solche, die noch welche hervorbringen wollen???), Luna, die Marik als Kuscheltier missbrauchte (BITTE WAS??? Hab ich Halluz oder was??? Scheisse, ich brauch ein Klo!), aber kein Klo. Als er schon die Beete bewässern wollte fiel sein Blick auf eine Tür, auf der eine Animefigur abgebildet war. Offensichtlich . Und offensichtlich das Klo. Oder das Bad. Oder beides... Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Und genau diese Möglichkeit packte er prompt beim Schopf und stürmte durch die Tür. Im denkbar falschen Moment, denn Chiyo war gerade dabei, sich in ihr Handtuch zu wickeln. Sie starrte ihn erst verwirrt, dann verdattert und schließlich entsetzt an. Dann veränderten sich ihre Gesichtzüge zum letzten Mal und sie griff nach der Seife neben sich. "RAAAAAAAAAAAAAUS!!!!" brüllte sie wütend und Bakura stürmte unter vollem Beschuss aus dem Badezimmer Chiyo´ s. Es dauerte einen Moment, bevor er sich gefasst hatte, normalerweise hätte er einen anzüglichen Witz gerissen und wäre gegangen. Aber diesmal war es aus mehreren Gründen unklug. Und wenn es nur der war, dass sie wusste, wo sich das nächste Klo befand. "Tut mir leid! Ich dachte, es wäre das Klo?" rief er hektisch aus. "Zwei Türen weiter!" brüllte Chiyo immer noch wütend; "Die Tür mit der Digi Charat!" Bakura machte, dass er hinter die Tür mit besagtem Catgirl kam. Chiyo WÜTEND zu erleben war alles andere als angenehm. Andererseits krochen ein paar Erinnerungen an eine bestimmte Priesterin in ihm hoch. ´Finally- ein Klo!` dachte er um diese Erinnerungen wieder in den Abgrund seines Bewusstseins zu jagen... Chiyo versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Warum um alles in der Welt musste es ausgerechnet Bakura sein, der sie beim Duschen überraschte? Ihr Gesicht war knallrot, ihr Herz schlug wie wild und ihr momentaner Gemütszustand glich einem soeben explodiertem Gebäude- das reinste Chaos. Himmelherrgottnochmal, wie sollte sie Bakura jemals wieder unter die Augen treten, ohne den nächsten Rotlichtstrahler abzugeben? Am liebsten würde sie für alle Ewigkeit im Badezimmer bleiben und einsam mit dieser Schande sterben, leider hielt sie die nächste Katastrophe auch schon davon ab. Die Katastrophe bestand aus einem lauten Schrei der ausnahmsweise einmal nicht Luna´ s Kehle entsprungen war, sondern Anzu´ s. Chiyo stöhnte laut auf. Soviel zum Thema ; der war ja eh schon gelaufen! Sie zog sich in der nötigen Eile ihre Klamotten an und hechtete zum Ursprungsort des Schreis. Anzu saß eingewickelt in einer Decke- auf ihren Futon und starrte mit einem entsetzten wie ebenso rotem Gesichtsausdruck auf einen Klassenkameraden, dessen gerötete rechte Wange verdächtig nach dem Handabdruck Anzu´ s aussah. Chiyo unterdrückte ein Grinsen. Offenbar war Anzu betrunkener gewesen, als es sie am Vorabend zu sein schien. "Hentai! Perverso! Spanner!" rief sie in einer Tour. Chiyo unterdrückte die in ihr aufkommende Schadenfreude und stellte sich zwischen Anzu und dem bedauernswerten Jungen. "Was soll das Geschrei?" fragte sie möglichst ruhig. "Das siehst du doch!" rief Anzu aufgebracht aus. "Dieser Hentai hat sich in mein Zimmer geschlichen und sich neben mich hingelegt, um mich zu befummeln, während ich schlafe!" Chiyo sah mit einem kritischen Blick zu ihrem Klassenkameraden: "Und? Stimmt das?" fragte sie wie eine Kindergärtnerin, die einen Streit zwischen ihren Schützlingen zu schlichten hat. "Woher soll ich das Wissen? Ich war nachts nur Pinkeln und hab mich wieder schlafen gelegt! Und dann wurde ich von dieser Furie aus dem Schlaf gebrüllt!" grummelte der Gefragte und rieb sich die Wange. "Ich hab mich schon gewundert, wieso Takeru nach irgendwelchem Süßkramduftwässerchen riecht!" Chiyo musste Grinsen. "Typischer Fall von Verlaufen! Takeru liegt genau gegenüber! Trink weniger Alkohol, dann klappt´ s auch mit dem Orientierungssinn!" sinnierte sie und drehte sich weg, damit niemand ihr unterdrücktes Lachen sehen konnte. "WIESO pennst du eigentlich neben Takeru?" fragte Anzu argwöhnisch. "Hä? Was soll diese Frage? Ich bin nicht schwul wenn du das damit ausdrücken willst! Aber sein Bieratem erfüllt genauso den Raum wie DEIN eklig süßes Parfum!" knurrte er. "DU, Mazaki, bist so ziemlich die letzte Frau, bei der ich mich ins Zimmer schleichen würde; geschweige denn, die ich auch nur freiwillg antippen würde!" Nun hagelte es statt Beschimpfungen Kissen und Plüschtiere und ein lautes "IDIOOOOOOOT!!!!!!" von seiten Anzu´ s. Takeru rannte aus dem Raum, mit einem Gesichtausdruck, mit den Frust eines Ehemannes im Gesicht, der neben seiner mittlerweile überdrüssig gewordenen Gattin aufwacht. So, als hätte sich das Traumbild seiner Superfrau direkt neben ihn in einen Alptraum verwandelt. Direkt danach ertönten einige weitere Schreie--- und nun brach das heillose Chaos aus. Chiyo lief nach draußen und sah, wie Jyoonouchi und Honda in Shorts vor einer Tür standen und Flüche gegen das Innere des Raumes ausstießen. Von Drinnen hörte man die Reaktionen und die Stimmen waren eindeutig weiblich. Chiyo rollte mit den Augen: Nicht noch ein paar Idioten! Langsam lief sie zu den Beiden. "Wart ihr nachts auch pinkeln?" fragte sie die beiden direkt und unverblümt. Jyoonouchi und Honda drehten sich zu ihr um und sahen sie verwirrt an. "Wieso aufs Klo gegangen?" fragten sie beide syncron. "Nicht, das ihr euch auf dem Rückweg verirrt habt!" fügte Chiyo fast erklärend hinzu. Jyoonouchi sah sie immer noch verwundert an. "Nö! Ich war heut Nacht nicht pissen, dafür hab ich zu tief gepennt. Du etwa, Honda?" fragte er seinen Kumpel doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf. "Du, Rika!" ertönte es in einem halblauten Ton drinnen. "Wo sind meine Klamotten? Ich hab meine Klamotten doch gestern genau DA HIN gelegt!" "Wahrscheinlich da, wo meine sind..." murmelte Rika zurück. "Denn ich hab meine Sachen neben deinen gelegt." Einen Moment herrschte Schweigen. "Kann es sein, dass das hier... nicht... unser Zimmer ist???" fragte eine Stimme, die offenbar Rika gehörte, untergründig entsetzt. Draußen brach Chiyos Gelächter entgültig los: "Warum Frauen immer zu zweit aufs Klo gehen müssen--- damit sie sich auf dem Rückweg nicht verlaufen! Nur LEIDER, LEIDER funktioniert das unter Alkoholeinfluss nicht!" prustete sie. Die beiden Damen liefen, eingewickelt in den Decken, mit hochrotem Kopf aus dem Zimmer in das benachbarte und verschwanden möglichst schnell darin... Während dieser Geschehnisse erwachte das Dornröschen namens Luna langsam aus ihrem hundertjährigen Schlaf, der gut und gerne das zehnfache gedauert hatte. Zu Dornröschen Überraschung und Verwunderung hatte ihr Prinz ihr Erwachen nicht abgewartet, sondern war an ihrer Seite ebenfalls in einem tiefen Schlaf gefallen. Luna lächelte. Zugegebener Maßen, es war ein etwas merkwürdiges Gefühl, nicht alleine im Bett aufzuwachen. Aber Marik schlief und sie hatte noch nie die Gelegenheit gehabt ihn schlafen zu sehen. Und schon gar nicht so nah neben sich in ihrem Bett. Einen Moment lang dachte sie daran, einfach aufzustehen und so zu tun, als hätte sie in einem anderen Zimmer geschlafen. Dann fiel ihr aber auf, das sie gar nicht wusste, wie sie in ihr Bett gekommen war. Somit hatte Marik sie wohl in ihr Bett gebracht. Und er war nicht betrunken gewesen, sodass man ihm einen Appel für ein Ei verkaufen konnte. Luna sah in das schlafende Gesicht Marik´ s. Einfach zu süß! Selbst wenn sie wollte, konnte sie sich nicht davon losreißen. Sie erinnerte sich an die geradezu aufopfernde Hilfe, die er ihr entgegengebracht hatte. Sie lächelte. Vielleicht war sie ihm doch nicht so egal, wie er immer tat. Wie auch immer, es war ihr für diesen Moment schlichtweg egal. Er würde ein gutes Kuschelkissen abgeben! Bei diesem Gedanken grinste sie. Sie wusste, das Marik für einen heftigen Protest oder das Ausnutzen der Situation zuviel Anstand besaß, um sie zu wecken oder sonst wie unsanft mit ihr umzugehen. Also, alle eventuellen Risiken waren es in ihren Augen mehr als wert, wenigstens EINMAL Marik so kuschelig nah zu sein wie sie es jetzt sein konnte! Dachte es und rückte mit vorsichtigen Bewegungen zu Marik, der von den lunischen Knuddelbedürfnis nichts mitbekam. Zur allgemeinen Seligkeit des Dornröschens Luna, die in seinen beschloss, die nächsten eintausend Jahre durchzuschlafen.... Marik erwachte langsam aus seinen Träumen, in denen Luna keine unbedeutende Rolle gespielt hatte. Das erste, was sein langsam wacher werdendendes Bewusstsein registrierte war eine Luna, die dicht an ihn gekuschelt schlief. Für einen Moment meinte er noch, zu schlafen, aber die Empfindung war ZU real. VIEL ZU REAL. Während er noch überlegte, wie er neben Luna gekommen war und wieso sie in seinen Armen lag, schlug Luna die Augen auf. Er sah sie entsetzt an, denn er rechnete mit einem Schrei, einer Ohrfeige und einem Katastrophenwutanfall von Seiten Luna´ s. Doch sie sah ihn nur einen Moment verwundert an und lächelte dann. Das Lächeln wurde zu einem leichten Grinsen, als sie "Guten Morgen, Schatz!" sagte und Mariks Ausdruck zwischen Verdattert, verwundert und kompletter Ratlosigkeit schwankte. Wenn er überhaupt zu beschreiben war.... Marik klappte seinen Mund kurz auf, als würde er etwas sagen wollen, aber ebenso schnell klappte er den Mund auch wieder zu. Er KONNTE nichts sagen! Was hätte er auch sagen sollen?! Guten Morgen, tut mir leid, das ich neben dir gepennt hab, muss wohl im Sitzen eingeschlafen und umgekippt sein?!? Die Wahrheit war in dem Moment zu skurril, als das er sie selber glauben könnte... Und, ausserdem, WAS WAR DAS FÜR EINE MORGENTLICHE BEGRÜßUNG AN IHM???? Und, WAS in Ra´ s Namen sollte er DARAUF schon groß antworten?! Oder, was WOLLTE er darauf antworten... Die Antwort auf die an ihm selbst gerichtete Frage ließ auf sich warten; lange genug, das Luna sich aufrichtete und in ihren Hippie Kostüm in die Sonne starrte. Dann begann sie, sich zu strecken und das merkwürdige Geräusch, was sie dabei von sich gab klang wie ein genüssliches Miauen einer Katze... "I-ich..." schoss Marik ohne zu überlegen heraus und bemerkte, das er rot war. Luna drehte ihren Kopf über die Schulter: "Was du?" fragte sie mit einem leisen lächeln. "Ich weiß, wer mich hergebracht hat!" Luna drehte ihren Kopf wieder zum Fenster. "Marik, nimm mir das jetzt nicht übel, aber es gibt etwas, was ich unbedingt loswerden will... Das geht mir schon seit einer Weile im Kopf herum. Ich hab verdammt oft mit dem Gedanken gespielt, es einfach so zu sagen, aber letztendlich fehlte mir der Mut. Aber wenn ich es nicht bald sage, platze ich noch!" Luna erhob sich von ihrem Bett. "Ich mag dich! Tierisch! Seit ich dich das erste Mal gesehen habe." Kurzes Schweigen. "Und ich glaube, das ich dich nicht nur mag, sondern das ich mich in dich verliebt habe." Luna sprach es aus, als wäre es das normalste, alltäglichste der Welt, es auszusprechen. Marik brachte es aber entgültig aus der Fassung. Seine Gesichtsröte stand im krassen Kontrast zu seinem Outfit. Was ihn aber am meisten irritierte, war die Ruhe, mit der Luna ihm dieses Geständnis gemacht hatte. Er versuchte, eine Antwort zu finden und das Schweigen zu brechen, aber es fiel ihm nichts ein. "Du brauchst mir nichts zu antworten; es genügt mir, das du es weißt. Das ich es nicht nur mir selbst eingestehe, sondern auch dir gegenüber. Mir wäre es jetzt sogar nicht einmal wichtig, ob du dasselbe für mich empfindest! Wichtig ist, dass ich mich nicht wie eine mittelklassige Schauspielerin vorkomme." Luna sah in den morgentlichen Garten. "Ich will nicht mehr so tun, als würde ich nur Freundschaft für dich empfinden! Denn das wäre eine Lüge und ich hasse Lügen!" Sie drehte sich zu ihm um und Marik bemerkte eine leichte Röte um ihre Nase. "Aber, am allerwichtigsten ist mir, das wir immer noch Freunde sind und bleiben, egal, was ich wirklich für dich empfinde. Wenn alles so bleibt, wie es ist, ist das mir mehr wert als eine ewige Erklärung über Freundschaft!" Luna holte tief luft und stieß sie gleich wieder hörbar aus. Sichtlich erleichtert, wie es schien. "So, nun weißt du es! Wollen wir frühstücken gehen?" Marik fühlte sich mehr als nur geplättet. Mehr von seiner eigenen Reaktion als von ihren worten. Denn in seinem inneren lief alles auf hochtouren, völlig wirr und doch mit einem unerklärlichen Hochgefühl. Er nickte, unfähig, auch nur ein Wort zu antworten. Und ebenso schweigend verließ er mit ihr den Raum. Das Chaos des Morgens tobte in der Küche. Die, die nicht nach Hause zum frühstücken gegangen waren, saßen nun da und redeten durcheinander. Und obwohl jeder von ihnen eigentlich nicht mehr als 30 Dezibel vertragen konnte, war es unheimlich laut in der Küche. So laut, das Chiyo nirgenswo zu sehen war. Dafür aber ein bakura mit seltsam verbundenen Händen. "Morgen, Bananenbirne!" grinste Luna. "Ein Kaffee Speziale? Gegen Kater?" Bakura warf einen grimmigen Seitenblick zu Luna. Der Wuschelkopf war an seinem kater schuld. Und was noch schlimmer war: er erinnerte sich an die Szenen des vorigen tages. Wenn sie es auch tat, würde es ein Gemetzel geben... Er prüfte ihren Blick, um herauszufinden, OB sie sich erinnern konnte, aber ihr Blick erschien wie immer. So scheinheilig wie immer... "Ich verzichte Wuschelkopf!" erwiderte er knurrend und verließ die Küche. "Gut, dann nicht!" rief Luna ihm hinterher und verkniff sich eine Bemerkung über Geschwistergezerre und Problembewältigung. Der Abwasch klapperte in der Maschine. Die Stille in der Küche wurde nur durch Lunas Summen eines Liedes unterbrochen, was sie momentan im Radio rauf und runter lief. Marik saß am Tisch und sah in die leere Tasse. Was war nur mit ihm los? Wieso hatte er gestern Ryou fast verprügelt und wieso hatte ihn Lunas geständnis so aus der Fassung gebracht. Wieso machte ihn alles fast Wahnsinnig, an dem das Etikett >Luna< klebte? "Chiyo weiß es noch nicht, aber ich werde nach Deutschland zurückgehen..." sagte Luna unvermittelt. "Meine Familie will, das ich mich wieder der gehobenen gesllschaft anschließe...." Sie stellte den letzten Teller in den Schrank und nahm eine der Tasssen in die Hand. "Ich hab es noch nie jemanden erzählt, das mit meiner Familie. Als ich klein war, starb meine Mutter ganz plötzlich. Sie und ich, wir waren nie in der noblen Familie meines Vaters willkommen. Aber sie hatte niemanden außer meinen Vater, der ihr etwas bedeutet hatte. Dann hatte er sie verlassen. Er ist Ägyptologe, seine Familie war schon immer reich und durch beziehungen wurde er in eine Adelsfamilie adoptiert. Das heisst, ich bin eine Comptesse...." Luna hatte leise geredet. "Mein Vater kam immer seltener nach Hause, und irgendwann hatte er einfach die scheidung eingereicht. Mama war schon immer schwach, aber dann starb sie. Mein Vater bekam das Sorgerecht über mich, aber ich habe ihn nach der Scheidung nie wieder gesehen. Alles, was ich bekam, war ein Platz in einem noblen internat, jeden Monat geld und an meinem geburtstag und an Weihnachten eine Karte von irgeneiner seiner Firmen..." Das Geschirr war weg, und Luna starrte die Wand an. "Als ich 16 war, bekam ich die Erlaubnis, eine eigene Wohnung zu haben. Meine Tante, die irgendwann das Sorgerecht für mich bekommen hatte, kam ab und zu vorbei, um nach mir zu sehen. Ranko ist sicherlich die Skandalgarantie in der Famlie. Sie hat sich ziemlich oft mit ihnen gestritten. Und meine Ältere Schwester ist eigentlich meine Halbschwester aus einer unehelichen Beziehung vor meiner Mutter..." Einen Moment herrschte Schweigen. "Und diese Familie, die mich all die Jahre alleine gelassen hat, will nun, das ich zurückkomme und mich in ihr Korsett schnüren lasse, weil ihnen die Prinzessin fehlt, die ihrem beschissenen Image wieder zu Glanz verhilft...." Luna´s Stimme zitterte. "Sie sagten mir, ich sollte mich meiner Pflicht stellen, die ich von Geburt an hätte. Lächerlich! Ich habe niemals jemanden gebeten, in diese Familie geboren zu werden! Alles, was ich wollte, war Mama fröhlich zu sehen, ich wollte, das mein Vater wieder bei uns ist... Ich wollte ein normales Leben. Wenn sie Mama oder mich von anfang an akzeptiert hätten...." Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und sie zitterte. "Statt mich weiterhin in Ruhe zu lassen, zwingen sie mich, nach Deutschland, dort in ein weiterführendes Internat zu gehen und dann nach England zu gehen, um ihr scheiß Image aufzupopeln. Und einen Kerl zu heiraten, den SIE für gut befinden!" Marik hörte an ihrer Stimme, das sie weinte. "Und das alles nur, weil sie mir eine Ausbildung gegeben haben, die ich nicht wollte. Weil sie mich all die Jahre alleine gelassen haben..." Luna schrie förmlich. Marik sah sie an. Vor seinem geistigen Auge sah er die dunklen Gänge des Grabes, in denen er so lange Jahre seiner Kindheit verbracht hatte. Konnten Gänge eines rennomierten Internats ebenso düster erscheinen? Er wusste es nicht, aber er fühlte ein altes Gefühl in Luna, das er nur zu gut kannte. Es gab kein Entrinnen, dieses Gefühl von Ohnmacht und Verzweiflung... Marik stand auf. Worlos ging er zu ihr und stand einen Moment hinter ihr, hörte ihre unterdrückten Tränen. Und tat er etwas, was ihn selbst überraschte. Er umarmte sie. Er wusste nicht, ob er es tat, um sie zu trösten, aber der Gedanke, sie weinen zu sehen, deprimierte ihn selbst. Er wusste nicht, ob er es tat, weil ihn niemals jemand wirklich Trost gespendet hatte, damals, als er gezwungen wurden war, Grabwächter des Pharaos sein zu müssen. Sie drehte sich um und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und begann, laut zu schluchzen. Er dachte nicht darüber nach, sondern strich ihr durch ihre rotblonden Haare. >Wuschelkopf< dachte er. >Bakuras Spitzname passt zu ihr....< Luna schniefte. "Tut mir leid, ich weiß nicht, wieso ich dir das erzählt habe... Ich seh sicher schrecklich aus, so verheult, wie ich bin..." sie rieb sich die Tränen aus dem Gesicht und lösste sich aus der Umarmung. Marik hielt sie fest: "Nein, du siehst süß aus. Glaub es mir. Ich bin vielleicht nicht gut darin, jemanden gute Ratschläge zu erteilen, aber ich weiß eines: du wirst das schaffen. Und ich weiß, das du aus Deutschland zurückkommen wirst. Wenn es sein muss, hol ich dich auch ab! Aber, egal, ob du selbst zurückkommst oder ich zu dir; ich werde warten. Zur Not hetzte ich Meinen Ex Yami auf sie. Du weißt doch, das er immer noch nach Opfern sucht. Ohne den Milleniumsstab kann er sie zwar nicht ins Reich der Schatten schicken, aber...." Marik hielt inne und sah in Luna´s verdattertes Gesicht. "Was ich damit sagen will: du bedeutest mir auch sehr viel. Ich kann es nicht ertragen, zu wissen, das du leidest. Ich habe nie sonderlich darüber nachgedacht, aber, ich war in derzeit, in der du meine Geisel warst, irgendwie froh..." Luna sah ihn an- und lächelte. "Danke, Marik!" antwortete sie. "Ich werde zurückkommen. Und sie werden es weiss Gott bereuen, das sie mnich eingeladen haben!" ein kaltes Lächeln huschte für einen Moment über ihr Gesicht. "Ich weiss nicht, wann ich wiederkomme, aber ich werde zurück nach Japan kommen. Versprochen!" Marik nickte. "Abgemacht!" Der Flieger hinterließ nur einen Kondensstreifen am Himmel, als er in der Ferne verschwand. Der Abschied hatte etwas schmerzliches an sich gehabt. Obwohl sich Marik mittlerweile im Klaren war, das er bis über beide Ohren in Luna verschossen war, obwohl er wusste, das sie ebenso fühlte, ging es ihm schlecht. Chiyo riss den Brief auf, den Luna ihr beim Abschied gegeben hatte. Sie runzelte die Stirn. "Na, das ist mal eine Harte Nummer!" murmelte sie wütend und Bakura sah sie an: "Was ist mit dem Wuschelkopf nun losß" "Ihre scheiss- piekfeine Familie hat sie erpresst um das Image der Scheiß Familie zu retten! Kein wunder, bei dem Skandalen, die ihr Erzeuger verursacht hatte. Fehlt noch, das sie einen versnobten Typen heiraten und ein perfektes Leben vorspielen soll." Bakura erinnerte sich unwillkürlich an etwas, was ihm seit dem Saufgelage mit Luna die ganze Zeit durch den Kopf ging. Und noch etwas bemerkte er: es war langweilig. Niemanden mehr, den er piesacken konnte... Chiyo las weiter: "Es ist egal, was sie sagen. Ich komme wieder, egal, was die Zukunft bringt. Und wenn ich mein eigenes, unschuldiges Image in den Dreck ziehen muss. Ich weiss nicht, was die Zukunft bringt, aber ich komme wieder... Versprochen!" Chiyo faltete den Brief zusammen. "Ich nehm dich beim Wort, Luna!" murmelte sie. "Wenn nicht, hauen wir da mal auf die Kacke!" Sie stand auf. "Lasst uns gehen!" Bakura bemerkte erneut, das sie ihn sehr an eine gewisse Person erinnerte... Chiyo war offensichtlich wütend. "Geht schon mal vor, ich bleibe noch etwas hier..." Marik starrte in den Himmel. "Nehmt es mir nicht übel, Aber ich wäre gerne alleine!" Chiyo nickte und zerrte Bakura und den Rest der Truppe vom Dach des Towers. Marik setzte sich auf eine Bank und sah zu, wie ein weiteres Flugzeug auf die Landebahn rollte... Vor seinem inneren Auge sah er den Abend, eine Woche vor ihrem Abflug... "...Und du meinst, das funktioniert?" Lunas Augen waren weit offen. Marik nickte: "Es wird! Hast du nicht selbst gesagt, das sie besessen danach sind?" Marik war voll überzeugt. "Also, warum nicht? Lass mich dir helfen!" Luna nickte: "Also gut! Auch wenn ich es ein bisschen viel finde. Aber, noch etwas..." "Was denn?" Lunas Augen funkelten. "Nachdem das alles geklärt ist, würde ich dich noch um etwas bitten, wenn ich darf!" "Und das wäre?!" "Küss mich, dann hab ich was, was ich mitnehmen kann!" Marik seufzte. "Ohja, du hast was mitgenommen. Mein Herz. Aber behalt es ruhig! Ich weiss, das es dir weiterhelfen wird...." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)