Wüstenwinde von Tinu-aka-Akio (Die verschiedenen Wege der Schicksals) ================================================================================ Kapitel 4: Vierter Teil (Akiochan) ---------------------------------- Endlich Teil vier. Nun der ist von mir. Passt auf, der ist ein bisschen sentimental. Auf jeden Fall kreuzen hier zum ersten Mal Panja und Natzu auf. Vierter Teil (Akiochan) Sie hatte es schon seit heute morgen befürchtet, dass Josha die Alternative vorzog, sich wieder nach Hause zu verziehen, doch sie beide konnten nicht wieder zurück. Ihre Eltern hatten sie verstoßen und in ihrer Heimatstadt waren sie vor der Polizei nicht sicher. Man würde sie bestrafen für das, was sie getan hatten und das auch noch ohne auch nur ein Stück von Reue zu zeigen. Josha hatte für ihren Teil schon Recht. Sie war zwar ihre Schwester, aber sie kannte sie im Grunde genauso wenig wie Josha sie. Lenziara wollte gerade etwas sagen, als ihre Schwester ihr den Rücken zukehrte und aus der Pausenhalle ging. Lenziara leise vor sich hin: "Ach, soll sie doch machen was sie will. Ich habe sowie so nicht mehr die Macht, sie davon abzuhalten. Sie wird schon wissen, was sie macht. Ich halte mich das aus dem Spiel. Ihre Dickköpfigkeit bringt mich noch in den Wahnsinn." Lenziara bemerkte in ihrer Versunkenheit nicht, dass sich Kisha neben sie gesetzt hatte. Kisha: "Stör ich dich?" Sie schreckte auf. Lenziara: "Nein. Du störst nicht." Kisha: "Was ist eigentlich mit Josha los? Habt ihr euch gestritten?" Lenziara: "So in etwa. Wir sind bloß verschiedener Meinungen was unser Leben angeht. Josha hatte mir nur ihren Wusch geschildert." Kisha: "Ach so, ich dachte schon ihr hättet euch gestritten. Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du ihr ausrichten könntest, dass ich wieder regelmäßig trainiere. Ich mein, ich möchte gerne eine Revanche." Lenziara: " Ich glaube nicht, dass Josha je wieder gegen dich kämpfen würde. Sie meinte, sie würde dich besiegen, egal wie sehr du dich anstrengst. Aber gut zu wissen, dass du einen starken Willen hast. Trainiere trotzdem weiter, vielleicht ergibt sich irgendwann eine Gelegenheit." Auch Lenziara stand jetzt auf und ging schweren Schrittes ebenso aus der Pausenhalle. Von Josha war weit und breit nichts zu sehen und der Unterricht beginnt in 5 Minuten. Lenziara ging ins Klassenzimmer. Sie machte sich zwar große Sorgen um Josha, hatte aber keine Lust sie noch in eile zu suchen. Als sie am Klassenraum angekommen war, stand Josha draußen an der Wand gelehnt und schaute sie an, als würde sie Lenziara verbannen. Sie kannte diesen Blick und das so viel wie: "Geh mir aus dem Weg oder es gibt einen riesigen Knall!". Lenziara würdigte ihr keinen weiteren Anblick und ging still an ihr vorbei ins Klassenzimmer und geradewegs zu ihrer Bank. Sie setzte sich hin, packte ihre Sachen für den Unterricht aus und seufzte leise vor sich. Josha stand noch bis kurz vor dem Unterricht draußen und setzte sich neben Lenziara hin. Auch sie packte ihr Zeug aus und starrte abwechselnd zur Tafel und dann zur Tür. So vermied Josha, ihre Schwester anzuschauen. Lenziara ignorierte ihre Schwester genauso, wie sie es auch tat. Im Unterricht viel ihr die Sache etwas einfacher, als in der Pause. Wie immer beobachtete Lenziara wie Fiete Josha anhimmelte, Kisha ihr wieder nervöse Blicke zuwarf und sie erfolgreich ihre Schwester ignorierte. Josha störte diese Angelegenheit keineswegs. Sie hörte aufmerksam zu und als der Unterricht beendetet hatte, ging sie ohne auch nur ein Wort zu sagen aus der Schule. Josha setzte sich in die Limousine, welche schon auf die beiden wartete, und wartete ungeduldig auf ihre Schwester. Lenziara jedoch winkte dem Fahrer ab, dass sie ohne sie losfahren solle. Mi einem Handzeichen bedeutete sie ihm, dass sie Juliane abholen werde und sie beide gemeinsam dann nach Hause gehen würde. Karlo fuhr ohne Lenziara fort und Josha war es auch irgendwie recht. So konnten sie sich wenigstens nicht in die Wolle kriegen. Lenziara ging in Richtung Kindergarten. Juliana saß schon angezogen auf der Bank und erwartete sie schon. Juliane: "Wo ist Josha?" Lenziara: "Sie ist schon nach Hause. Ich hoffe, dass du auch mit mir vorlieb nehmen kannst." Juliane: "Wieso sollte ich das nicht? Ich mag dich doch." Juliane und Lenziara gingen Hand in Hand nach Hause. Beide lachten vor sich hin und waren überglücklich. Josha konnte das gleiche Gefühl zu Hause nicht teilen. Sie saß gedankenverloren in einer Ecke ihres Zimmers und schaute traurig aus dem Fenster. Als sie sah, dass Lenziara und Juliane nach Hause kamen, ging sie runter und begrüßte Juliane mit einem kleinen Kuss auf ihre Wange. Dann nahm sie auf dem Arm und ging mit ihr ins Wohnzimmer und lies sich ihren heutigen Tag von Juliane schildern. Lenziara jedoch machte sich auf den Weg in die heilige Halle. Hier würde sie vielleicht endlich ihre Ruhe finden. Sie setzte sich auf den Boden und schloss ihre Augen. Plötzlich verschwamm alles um ihr geistiges Auge. Sie konnte sich und Josha deutlich vor ihr erkennen. Sie erkannte den tag, als das Blutbad stattfand. Dann wechselte sie der Standpunkt und sie sah sich und Josha vor ihrer neuen Schule, doch beide bekämpften sich bis aufs Blut. Dann wurde alles weder schwarz. Sie öffnete ihre Augen wieder und sah, dass es schon dunkel geworden war. Die heilige Halle war dunkel. Die Finsternis umschlang ihren Körper. Lenziara konnte nicht einmal den Ausgang erkennen, den sie offen gelassen hatte. Unerwartet wurde das Licht angemacht. Josha stand in der Tür. Mit verschränkten Armen starrte sie sie an. Lenziara versuchte ihren Blicken auszuweichen, doch ihre Augen fokussierten sich immer wieder auf Josha. Josha: "Hier bist du. Es ist Zeit fürs Abendbrot." Lenziara herhob sich und folgte ihrer Schwester aus der Halle. Mit einem kurzen Schnipsen ging das Licht wieder aus. Es war schon ein komisches Gefühl, dass sie die Zeit um sie herum vergessen hatte, aber sie hätte nicht gedacht, dass diese Visionen solange gingen. Sie dachte, dass sie nur ein paar Minuten gingen, aber das war Wohl ein Irrtum. Als sie im Esszimmer ankamen, saß Juliane schon auf ihrem Stuhl. Lenziara wählte einen Stuhl neben ihrer linken und Josha einen zur ihrer rechten Seite, sodass Lenziara gezwungen wurde tief in ihre Augen sehen zu müssen. Josha tat dies mit Genuss und so tief ihre braunen Augen, dass Lenziara es bald mit der Angst zu tun bekam. Joshas Blick war richtig unheimlich. Sie hatte das Gefühl, dass Josha ihr irgendetwas verheimlichte, was sie herausfinden sollte. Aber ihr war nicht gerade Wohl bei der ganzen Sache. So richtete Lenziara ihren Blick zu Juliane, aber Joshas Blick haftete immer noch auf Lenziaras Augenhöhe. Lenziara wurde es bald zu bunt. Lenziara: "Kannst du mir gefälligst mal sagen, was das soll? Ständig sind deine Augen auf mich gerichtet, als würdest du mich verfluchen. Könntest du nicht jemanden anderes anstarren?" Josha: "Wieso sollte ich?" Sie tat so, als wäre das eine Angewohnheit von ihr. Lenziara jedoch platzte der Kragen. Sie stand auf und ging aufs Dach. Josha machte keine Anstalten ihr zu folgen. Es war ihr Plan gewesen, sie aufs Dach zu scheuchen. Bevor sie jedoch aufs Dach ging, schnappt sie sich ihren Rucksack, füllt ihn bis oben hin mit Essen und Trinken und lief dann im Gleichschritt aufs Dach. Sie gab Karlo Anweisungen den Helikopter zu starten, als sie plötzlich eine Hand zurück hielt. Panja: "Wo willst du hin?" Lenziara: "Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich mache Panja. Als wir uns vor 5 Jahren trennten, hast du mich auch nicht zurückgehalten, das zu tun, was ich für richtig hielt zu tun. Wieso sollte das jetzt nicht auch gelten. Bitte, lass mich los." Panja hatte nicht vor, sie gehen zu lassen. Er zog sie nah an seinen Körper, so dass er Lenziaras kurze Haare an seinem Hals spürte. Er war um einiges Größer und hatte lange silbergraue Haare und seine hellblauen Augen waren fest geschlossen. Panja hielt sie fest umschlossen. Panja: "Bitte verlass mich nicht wieder." Lenziara: "Genau das hätte uns sowie so getrennt, auch ohne diese Geschehnisse vor 5 Jahren. Eine Lieblingsbeziehung im Kampf klappt nicht. Also ich bitte dich zum letzten Mal mich gehen zu lassen." Doch sie brauchte nicht lange darum zu bitten. Natzu erschien in der Tür. Natzu: "Hier seid ihr also. Ich ..."Dies nutzte Lenziara als Chance. Sie schlüpfte aus Panja Armen und rannte zum Helikopter, welcher schon zum Abflug bereit stand. Sie stieg ein. Lenziara: "Ich danke die Natzu." Sie warf einen Zettel hinaus und Panja fing ihn auf. Dann startete der Helikopter und verschwand mit Lenziara im Sternenhimmel. Panja: "Danke Natzu. Ich hätte sie vielleicht dazu gebracht hier zubleiben, aber du musstest ja jetzt unbedingt aufkreuzen." Natzu: "Lies lieber vor, was sie schreibt, anstatt mit Vorwürfe zu machen." Panja: "Ach, halt deine Klappe. Josha sollte erfahren, dass sie weg ist. Sie hat uns schließlich angerufen, dass wir Lenziara aufhalten und ihr klarmachen, dass sie wieder nach Hause können. Aber das hast du ja gerade erfolgreich verhindert. Wärst du nicht plötzlich in der Tür erschien, hätte ich sie vielleicht überzeugt." Natzu: "Jetzt spiel hier nicht den Held. Du hättest sie auch nur vielleicht überzeugt. Komm, lass uns runtergehen." Beide rannten die Treppen zum Esszimmer hinunter. Panja warf Josha den Zettel vor die Nase. Sie hatte Juliane schon ins Bett gebracht und ihr wie immer eine Geschichte vorgelesen. Sie war schon einige Minuten im Zimmer, als Panja und Natzu erschienen. Sie faltete den Zettel ihrer Schwester auseinander und las in laut vor: "Liebe Schwester, ich habe mich entschlossen einige Zeit alleine zu verbringen. Sobald ich mir sicher bin, dass ich mich wieder Wohl fühle, kehre ich umgehend wieder zurück, doch im Moment scheint es mir nicht so, dass es so schnell geschehen wird. Ich werde dir jede Woche eine Nachricht überbringen. Bitte suche nicht nach mir und lasse auch niemanden suchen. Sie werden mich sowie so nicht finden. Deine Lenziara" Josha wollte gerade den Zettel zerreißen, als eine neue Schrift erschien: "An Panja: Sei mir nicht böse, aber es würde nicht klappen mit uns beiden. Deine Liebe zu mir, hätte uns sowie so auseinander gebracht. Doch muss ich ehrlich gestehen, dass auch ich dich liebe. Trotzdem bitte ich dich, die Liebe aufzugeben. Wir sind viel zu unterschiedlich, als das wir uns näher würden. Ich bitte auch dich, nicht nach mir zu suchen, deine Suche würde vergebens sein. Auch wenn du mit dem Herzen nach mir suchst, es wird dich in die Irre führen. Verstehe mein handeln. Es ist nur zu euren Wohl. In Liebe deine Lenziara." Natzu wollte wieder einer seiner Kommentare abgeben, doch Panja hielt ihn zurück. Es war jetzt der Moment der Stille, der sie davon abhielt in Tränen auszubrechen und Lenziaras Entscheidung zu verdauen.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)