A complicated Love von Kazuha (Ein Mädchen wird erwachsen) ================================================================================ Kapitel 1: The story begins - the day of days --------------------------------------------- Hey Leute! Hier gibt es mal wieder eine neue FF von mir. ^^ Ich hoffe, sie gefällt euch und dass ihr mir mal wieder ein paar Kommies schreibt!? ^o^ Würde mich sehr freuen! Das hier wird eine längere FF, also nicht nur ein paar Kaps. ^_^ Gut, dann mal viel Spaß beim Lesen und danke schon mal! Eure Kazuha Kapitel 1: The story begins - the day of days "Ich gehe jetzt los, Paps!", rief Ran ihrem Vater zu. Keine Antwort. Aber dem Mädchen war es egal. Sie nahm ihren Schlüssel, steckte ihn in die Schultasche und knallte die Tür zu, womit sie bezwecken wollte, dass ihr Vater aus seinem Schlaf erwachte. Letzte Nacht hatte er mal wieder ganz schön getankt, doch das war mittlerweile nichts neues mehr. Er ging fast jeden Abend in eine Kneipe, besoff sich mit ein paar Freunden und zog dann um die Häuser, unabhängig davon, ob er am nächsten Tag nun arbeiten sollte oder nicht. Ran war es mittlerweile schon beinahe peinlich. In einem Monat hatte sie Geburtstag, ihren 18. Geburtstag schließlich, und den würde sie mit ihren Freunden nicht mal feiern können, weil ihre Wohnung langsam aber sicher im Chaos versank. Gerade Ran war diejenige, die sehr darauf achtete, dass alles ordentlich war, doch in letzter Zeit war ihr Vater noch schlimmer geworden, er trank noch mehr Bierdosen leer, rauchte noch mehr Zigaretten und fabrizierte so noch mehr Müll, den sie wegräumen durfte. Doch langsam kam sie da nicht mehr hinterher, und ehrlich gesagt stank es ihr langsam, dass immer sie aufräumen musste. Mit dem Kochen war es ja genau so - jeden Tag schuftete sich Ran in der Küche ab, nur, damit ihr Vater nicht starb, weil er sonst sicher vergessen würde zu essen. Das braunhaarige Mädchen wurde sauer, wenn sie daran dachte. Sie war noch jung und hatte ihr Leben noch vor sich - und so sollte sie also enden, oder was? Als Putze für ihren Vater. Und dann gab es da ja auch noch ihre Mutter. Ach ja, die Königin des Gerichtssaals. Auf die wurde Ran von mal zu mal wütender, wenn sie an sie dachte. Vor einem Jahr waren sie, Kogoro, Rans Vater, und der kleine Conan, auf den Ran für eine Weile aufgepasst hatte, in einem Hotel bei einem Badeort und trafen dort auf Eri Kisaki, Rans Mutter. Später passierte ein Mord, bei dem eine Kollegin von Rans Mutter umkam. Brillant löste sie den Fall, während Kogoro, der sich im Hotelzimmer des Opfers befand, als die anderen die Leiche auffanden, auf dem Revier versuchte, seine Unschuld zu beweisen. Nachdem der Fall aufgeklärt wurde, bedankte sich Kogoro bei seiner Frau und schlug ihr vor, sich wieder zu versöhnen - schließlich war das ihr Hochzeitstag gewesen. Doch Eri hatte ihn nicht gehört, so schien es jedenfalls. Sie hatte den Mini-Disk-Player an und hörte Musik und hatte ihm folglich nicht zu gehört. "Von wegen", fluchte Ran leise vor sich hin, als sie um die Ecke bog. "Sie hatte ihn gehört, sie hat es sogar auf meiner Mini-Disk aufgenommen! Aber sie will ihn garantiert noch zappeln lassen!" Ran hatte vor einigen Monaten, als sie ihre Mutter in der Anwaltskanzlei besuchte, ihre Mini-Disk gefunden und mal reingehört, als Eri sich kurz um einen Klienten kümmern musste. "Ich wollte eigentlich sagen... Willst du nicht wieder nach Hause kommen? Ich halte das nicht länger aus! ... Erinnerst du dich, heute ist doch unser Hochzeitstag. Ich dachte, es wäre ein guter Zeitpunkt um zusammen nach Hause zu fahren! Na, was denkst du, was hältst du davon?" Das hatte er zu seiner Frau gesagt, doch sie tat so, als würde sie es nicht mitbekommen, stattdessen hatte sie es aufgenommen - und sich offensichtlich viele Male angehört. Ran hatte ihre Mutter darauf allerdings nicht angesprochen, und heute machte sie sich Vorwürfe deswegen. Hätte sie es getan, dann wäre Eri vielleicht über ihren Schatten gesprungen und wäre wieder zu Kogoro zurück gegangen. Die 17jährige hätte doch aber auch einfach zu ihrer Mutter ziehen können? Ja, sicher, aber der Grund, weshalb sie es nicht tat, zu dem war sie gerade unterwegs. Shinichi Kudo, vor genau zwei Monaten 18 Jahre alt geworden, Oberschüler der dritten Jahrgangsstufe, genauso wie Ran, und sogenannter "Erlöser der japanischen Polizei". Ran bekam immer Kribbeln im Bauch, wenn sie zu ihm ging oder mit ihm unterwegs war, und heute war es genauso. Seit Shinichis Geburtstag waren die beiden nämlich ein Paar. Sie schlenderte schon seit fünf Minuten den Weg zu seiner großen Villa, in der er allein wohnte. Normalerweise war sie immer schneller da, doch heute dachte sie einfach zu viel nach, um sich zu beeilen. Ihr Leben war doch einfach nur ein Chaos. Genervt ging sie über die Straße und klingelte an Shinichis Haus. Das Tor ging mit einem leisen Knartschen auf, dahinter stand Shinichi. Er hatte ein Toast in der Hand, eine mehr schlecht als recht gebundene Krawatte um seinen Hals und mit schläfrigen Augen sah er Ran an. "Morgen", murmelte sie und ging auf das Grundstück. "Morgen", Shinichi gab ihr einen kurzen Kuss. "Hey, alles in Ordnung?" Seine Freundin antwortete nicht, sondern ging auf dem gepflastertem Weg in Richtung Villa. Rechts stand Shinichis Auto, welches er kurz nach seinem Geburtstag von seinen Eltern geschenkt bekommen hatte. Er hatte nämlich zu seinem 18. Geburtstag seinen Führerschein gemacht. Der Wagen war ein knallroter Cabrio mit schließbarem Dach. Da Shinichi dafür natürlich Steuern zahlen musste, hatte Megure ihm - ebenfalls als Geburtstagsgeschenk - ein Gehalt für die Fälle, die er fast täglich für die Polizei löste, versprochen. So verdiente er nicht schlecht, schaffte es nebenbei aber trotzdem noch, mit der Schule zurecht zu kommen und Ran zu sehen. Ran machte die angelehnte Haustür ganz auf und betrat den Flur, ging schnurstracks ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen. Shinichi folgte ihr leicht überrascht über die komische Stimmung Rans. "Süße, stimmt was nicht?", wollte er wissen und setzte sich neben sie auf die Couch. "Ach, es ist eigentlich alles wie immer...", murmelte Ran sauer und pfefferte ihre Schultasche auf den Fußboden, sprang auf und ging in die Küche. Shinichi, der sein Toast herunter geschluckt hatte, folgte ihr. Das Mädchen stand am Wasserkessel und goss sich etwas Flüssigkeit in einen Teebecher, der auf der Spüle stand, packte einen Teebeutel aus dem Schrank dazu und seufzte schwer. Shinichi lächelte leicht und setzte sich auf einen Küchenstuhl. "Komm mal her!", meinte er und sah Ran an. Sie setzte sich mit einem leicht bedrücktem Blick auf seinen Schoß und stellte die Tasse auf den Küchentisch. Er legte seine Arme um ihren Bauch und fragte leise: "Irgendwas bedrückt dich doch. Was ist los, hmm?" Ran antwortete zuerst nicht, doch dann erzählte sie: "Ach, es geht um meine Eltern. Ich schaffe das einfach nicht mehr mit Paps. Andauernd säuft er und außerdem raucht er sich die Lunge kaputt! Es ist ja nicht so, dass ich meinen Vater nicht lieben würde, aber es ist mir echt zu viel mit ihm. Vor allem, wenn er sich da erst mal reingesteigert hat, dann macht er nicht mal mehr Anstalten, sich von seinem Sessel zu erheben, es sei denn, bei seinen Freunden steht eine Sauf-Party an!" Eine Pause entstand. Das Ticken der Küchenuhr war genauso laut zu vernehmen, wie die Atemzüge der beiden Oberschüler. "Weißt du... und jetzt, wo in zwei Wochen unsere Abschlussprüfungen anfangen, ist das ja besonders toll. Ich mein... wie soll ich mich denn auf's Lernen konzentrieren, wenn er im Nebenzimmer sitzt und lauthals Yoko Okino im Fernsehen bejubelt oder völlig beschwipst irgendeinen Scheiß vor sich hinsabbelt?" Langsam stand Ran auf und ging ins Wohnzimmer zurück. Shinichi folgte ihr. Er blieb in der Schiebetür stehen und musterte seine Freundin, die sich aufs Sofa fallen ließ und einen Schluck Tee nahm, nachdem sie den Teebeutel auf die Untertasse gelegt hatte. "Ran...", murmelte er. "Denk doch noch mal über meinen Vorschlag nach." Langsam schaute die 17jährige auf und schüttelte den Kopf. "Tut mir Leid, Shinichi", sagte sie, zwar etwas traurig, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, "aber ich werde nicht zu dir ziehen." Enttäuscht setzte sich Shinichi neben sie. "Und wieso nicht?" "Das habe ich dir doch schon hundert Mal erklärt!", grinste sie und strich ihm über die Wange. "Ich bin noch nicht soweit mit dir zusammen zu wohnen. Wir sind schließlich noch Oberschüler." "Na und, in etwas mehr als einem Monat sind wir mit der Schule fertig!", konterte der Detektiv. "Trotzdem. Außerdem ist mein Vater ohne mich völlig aufgeschmissen. Ja, ich weiß", fügte sie noch hinzu, als Shinichi gerade den Mund aufmachen wollte, "dass ich gesagt habe, dass er mir auf den Nerv geht, aber ich kann ihn nicht einfach so alleine lassen." Leicht säuerlich nickte Shinichi. Manchmal konnte er seine Freundin wirklich nicht verstehen. Im ersten Moment beschwerte sie sich, und dann wollte sie Kogoro aber doch nicht seinem Schicksal überlassen. Ran trank ihre Teetasse aus und brachte sie in die Küche. Dabei warf sie einen Blick auf die Uhr an der Wand über dem Kühlschrank. "Komm, wir müssen los!", sagte sie und setzte eine fröhliche Miene auf. Shinichi sah auf seine Armbanduhr. "Oh, stimmt." Er erhob sich von der Couch und ging in den Flur, nahm sein Jackett von der Gardrobe, schnappte seine Schultasche aus der Ecke und zog sich die Schuhe an. Ran holte ihre Tasche aus dem Wohnzimmer und zog sich ebenfalls die Schuhe an. Der Oberschüler nahm seine Schlüssel für das Haus und sein Auto vom Brett und hielt Ran die Tür auf. Als sie sah, dass er immer noch etwas bedrückt dreinguckte, gab sie ihm einen Kuss. Seine Miene erhellte sich etwas und er schloss die Haustür ab. Während Shinichi zum Auto spazierte, welches er per Knopfdruck am Schlüssel geöffnet hatte (Zentralverbindung mit Fernbedienung), machte seine Freundin das Tor auf. Der Detektiv setzte sich in den Wagen und startete ihn sogleich. Die Taschen packte er auf den Rücksitz, schnallte sich an und fuhr langsam auf die Straße. Ran machte hinter ihm das Tor zu und stieg auf der Beifahrerseite ein, schnallte sich ebenfalls an und Shinichi blinkte rechts und fuhr los. Da es ein sehr heißer Sommertag war, ließen sie das Fahrdeck offen und genossen die frische Luft. Im Radio lief irgendwelche Musik, auf die die beiden aber nicht so genau achteten. Es war nun halb Acht und um Acht mussten sie in der Schule sein. Seit Shinichi ein Auto hatte, fuhren sie jeden Morgen zur Schule. Auch zu seinen Fällen fuhr der Detektiv mit dem Cabrio. Ran hatte vor, an ihrem 18. Geburtstag ebenfalls ihren Führerschein zu machen. Sie machte jetzt seit fast einem halben Jahr Fahrstunden, jeweils einmal in der Woche. Das Auto hielt an einer roten Ampel an. Sie befanden sich nun auf der Hauptstraße, an einer Kreuzung. Nach links ging es zur Schule. Deswegen blinkte Shinichi auch schon. "Sag mal, hast du in Mathe eigentlich die Nummer Fünf verstanden? Ich hab die nicht gerechnet", murmelte Ran und sah zu ihm herüber. Shinichi meinte: "Ja, hab ich! War doch ganz einfach, du musstest nur auf beiden Seiten die Gleichungen auflösen!" Er fügte noch hinzu, dass sie mal sein Heft aus seiner Tasche nehmen und sich die Aufgabe ansehen sollte. Sie griff auf die Rückbank und kramte das Matheheft aus der Mappe. Die Ampel sprang auf Grün um und Shinichi bog ab. "Oh Mann, ist ja ganz einfach", Ran schlug sich gegen den Kopf. "Siehst du", grinste Shinichi und hielt an einem Zebrastreifen an. "Konnte mich nicht richtig drauf konzentrieren.... wegen Paps!", sagte sie und nahm einen Kugelschreiber zur Hand und schrieb sich einige Aufgaben richtig ab. Shinichi wurde schon wieder sauer. Da kreuzte ihr Vater wieder in den Gedanken der beiden auf. Er war so wütend, dass Ran trotz allem zu Kogoro hielt und nicht einen Schlussstrich zog, um ihn mal zu zeigen, dass er sein Leben allein in den Griff kriegen müsste. Schließlich war er doch ein erwachsener Mann! Er war erwachsen!! Und dann ließ er sich von seiner Tochter bemuttern? Kogoro war Anfang 40, also nicht so alt, dass er allein nicht mehr aus dem Haus gehen oder einen Schritt machen kann, ohne tot umzufallen. Und trotzdem benahm er sich so, wie er sich benahm. Der leicht verärgerte Detektiv hielt sein Auto auf dem Parkplatz, der zu der Oberschule dazu gehörte. Ran hatte fertig abgeschrieben und verglichen und packte die Hefte und ihren Schreiber schnell ein, stieg mit beiden Taschen in den Händen aus und schloss die Autotür wieder. Nachdem sie ihrem Freund seine Schulmappe gereicht hatte, gingen sie zusammen zum Schulgebäude. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)