A complicated Love von Kazuha (Ein Mädchen wird erwachsen) ================================================================================ Kapitel 9: School's over ------------------------ Hallöle Leute! Hier ist der nächste Teil. Vielen Dank für die Kommentare, hab mich sehr gefreut! So, dann viel Spaß beim Lesen! ^.~ Eure Kazuha Kapitel 9: School's over Das Ende des Schuljahres rückte näher. Insgesamt hatten die Schüler der 12. Klasse bereits acht Prüfungen hinter sich: am Montag Japanisch und Geschichte, am Dienstag Mathe und Englisch, am Mittwoch Politik und Physik und am Donnerstag Erdkunde und Sozialkunde. Der Freitag war ein ziemlich buntgemischter Tag. Jeder Zwölftklässler musste noch mindestens zwei zusätzliche Kurse wählen. Möglichst welche, die für seine Karriere im Beruf nützlich waren und beim Studium helfen würden. Ran hatte Arbeit & Wirtschaft gewählt und Sport natürlich. Das war bei ihr selbstverständlich, denn schließlich war sie Kapitän der Karatemannschaft und sehr sportlich. Shinichi hatte selbstredend Kriminologie (kein Plan, ob es so was gibt) und ebenfalls Sport gewählt, um etwas in Form zu bleiben. Deswegen spielte er auch seit einem Jahr wieder Fußball und war längst zum Kapitän der Mannschaft gewählt wurden. Er spielte als Stürmer. So kam es also, dass Ran und Shinichi nur eine Doppelstunde in der Woche voneinander getrennt waren. Im Sport ging es um praktische Prüfungen, während es in Kriminologie und Arbeit & Wirtschaft auf den schriftlichen, theoretischen Teil ankam. Für den Detektiv war es klar, dass er seine Begabung und sein Hobby zum Beruf machen würde - er würde Kriminalist werden und bei der Polizei in Tokio anfangen. Was Ran werden wollte, wusste nicht mal Shinichi. Sie verschwieg es ihm. Vielleicht war es ihr ein bisschen unangenehm, vielleicht wollte sich aber auch nicht, dass es jemand wusste. Wegen ihres Berufes hatte sie jeden Mittwoch Nachmittag noch einen anderen Kurs belegt. Und zwar Gesetzeskunde. (Ich nenn's jetzt mal so. ^^) Shinichi wusste nichts davon. Sie erzählt ihm jedes Mal, wenn sie Mittwoch Nachmittag nicht konnte, die Karatemannschaft würde sich nun auch noch Mittwoch und nicht nur Donnerstag Nachmittag treffen. Am Dienstag Nachmittag hatte sie Fahrstunden. Das hieß, ihre einzigen "freien" Tage waren Montag und Freitag und das Wochenende. Eigentlich hatte sich Ran vorgenommen, Shinichi vor den Abschlussprüfungen zu verraten, was sie für einen Beruf erlernen wollte. Doch irgendwie war bis jetzt einfach nicht die passende Gelegenheit gekommen... Der laute "Stifte weg!"-Befehl des Lehrer schallte durch das Klassenzimmer. Shinichi kaute schon seit einer halben Stunde uninteressiert auf seinem Bleistift herum. Natürlich war er als erster mit der Prüfung fertig gewesen, die sie in Kriminologie schrieben. Für ihn war das alles kein Problem. Wäre ja auch eine Schande, schließlich ist er Detektiv! Der strenge Lehrer sammelte die Blätter ein und als er wieder vorne stand, sagte er: "Ihr könnt gehen." Kein "tschüss", kein "schöne Ferien", kein "auf bald", wie die anderen Lehrer es den Schülern wünschten. Dieser Mensch war grässlich. Eigentlich versuchte Shinichi, niemanden zu hassen, aber dieser Lehrer war einfach nur die Vorlage eines Horrorfilms. Er war immer unfreundlich, niemals grüßte er zurück, wenn man auf dem Flur "Morgen" sagte, dauernd verteilte er Strafarbeiten und bei einmal Abgucken stand man fünf Minuten später mit dem Knacker vor der Tür des Direktorzimmers. Ach was, fünf Sekunden später. Shinichi bemerkte, wie er immer versuchte, einen Fehler bei den Schülern zu finden. Stimmte auch nur eine Aussage nicht, war nur ein minimaler Fehler enthalten, grinste er gehässig, sagte "Falsch" und nahm den nächsten dran, damit er haargenau das gleiche noch einmal herunterbetete und wieder denselben, klitzekleinen Fehler einbaute. Und irgendwann nahm er dann Shinichi dran, wenn er alle durchhatte, vielleicht. Dieser Lehrer konnte Shinichi nicht ausstehen. Was allerdings auf Gegenseitigkeit beruhte. Wegen seiner Aufmerksamkeit gelang es dem Detektiven Ostjapans schnell, herauszufinden, welcher Teil der Aussage der anderen nicht ganz stimmte. Wenn der Alte vorne ihn also schnaubend dran nahm, grinste Shinichi siegessicher und betete ihm alles haarklein und -genau vor. Er liebte es, die Verbissenheit im Gesicht seines Lehrers zu sehen. So kam er auch nicht drum herum, ihm eine Eins in Kriminologie zu geben. Ran währenddessen sprach mit einer Mitschülerin aus dem Kurs. Als sie sich verabschiedeten, wünschte Ran ihr noch alles Gute und schöne Ferien und ging dann in die andere Richtung. Sie hatte ein gutes Gefühl, was die Arbeit & Wirtschafts-Prüfung anging. "Hi Schatz", Shinichi gab ihr abwesend einen Kuss auf die Wange und nahm ihre Hand. "Alles in Ordnung?", fragte Ran und sie gingen Hand in Hand aus dem Schulgebäude. "Hmm? Ja, doch. Ich hab nur gerade darüber nachgedacht, dass ich diesen Knacker von Kriminologie-Lehrer nicht mehr sehen muss." Er grinste sie an und Ran meinte: "Achso." "Und wie lief's bei dir so?", wollte Shinichi wissen und sie überquerten die Straße zum Parkplatz. Ran winkte Sonoko zu, die fünfzig Meter entfernt in das Auto ihrer Schwester einstieg. "Ganz gut soweit." "Sag mal, was mir gerade einfällt. Du hast ja in vierzehn Tagen Geburtstag. Hast du bis dahin die Wohnung?" Ran überlegte kurz. "Ich wollte Montag mit zu Sonoko nach der Schule. Wir wollten ins Schwimmbad und bei der Gelegenheit kläre ich das mit ihrem Vater gleich. Ich denke mal, dass wir dann Mittwoch nach der Schule meine Sachen gleich in die Wohnung bringen lassen können." Sie lächelte zufrieden. "Achso." Ran sagte nichts, sondern hakte sich bei ihm ein und dachte nach. In seiner Stimme schwang ein bisschen Traurigkeit mit, er wollte noch nicht, dass sie auszog. Die zwei gingen zum Auto und fuhren nach Hause. "Endlich geschafft", seufzend streckte sich Heiji auf dem Nachhauseweg. Kazuha lief neben ihm und dachte nach. "Hey, alles klar bei dir?", wollte Heiji wissen und lächelte sie an. "Ja, ja", antwortete Kazuha schnell und nickte. Ihr ging diese Frage langsam auf den Keks. Warum fragte er immer sie, ob alles okay war? Sie sollte ihn fragen, ob alles in Ordnung wäre. Aber sie tat es nicht. Das Mädchen akzeptierte es und das war's. Immer akzeptierte sie alles, seine Fälle, seine Launen, einfach alles. Heiji stellte sich vor sie und meinte: "Sei doch mal ein bisschen froh! Wir sind fertig mit den Prüfungen! Nur noch drei Tage und die Penne ist zu Ende!" "Ja, ich weiß", murmelte Kazuha und ging an ihm vorbei. Heiji folgte ihr. "Freust du dich nicht?" "Doch, das tu ich", ihre Zähne knirschten. Merkte er eigentlich nichts? Heiji hob sie an der Taille hoch und drehte sich mit ihr im Kreis. "Dann zeig das doch auch mal!" "Heiji, nein!", sie fing an zu lachen. "Hör auf, mir wird übel!" Doch sie lachte weiter. Als er sie runter ließ, sah die 17jährige kleine Pünktchen vor ihren Augen und schwankte leicht. "Mann, jetzt seh ich alles doppelt!", beschwerte sich Kazuha. "Komm, ich halt dich!", bot Heiji an und zog sie zu sich. Seine Freundin kuschelte sich an ihn. Es wehten Kirschblüten an ihnen vorbei und Kazuha schloss die Augen. Sie küssten sich. Langsam, sanft. Schneller, zärtlicher. Für einen Moment vergaß Kazuha, wieso sie sauer auf Heiji war... "Und was jetzt?", fragte Ran und streckte sich auf dem Sofa. "Kein Plan", meinte Shinichi ehrlich und verschränkte die Arme hinterm Kopf. "Wir könnten doch was essen gehen." Er nickte und die zwei entschieden sich für das Restaurant im Baker Center. Als sie ankamen, bestellten sie sich gleich etwas zu trinken und beäugten die Speisekarte. Es war schon 19:00 Uhr und es wurde langsam dunkel. Der Tokio Tower, den man von dem Restaurant wunderbar sehen konnte, wurde nun beleuchtet. Ran sah aus dem Fenster, als sie sich für Spaghetti entschieden hatte. "Hast du mal wieder was von unseren Osaka-Leuten gehört?", wollte Shinichi wissen und nahm einen Schluck Sekt. "Leider nicht", seufzte Ran. "Ich würde sie gern wieder sehen." Sie lächelte. "Bald sind sie ja hier", sagte Shinichi. "An welchem Wochentag hat denn Kazuha dieses Jahr Geburtstag?" "Am Montag und ich hab am Freitag!", antwortete Ran. "Ach Gott, zwei Geschenke für zwei verrückte Frauen. So viel Geld hab ich gar nicht!" "Pah", meinte Ran auf diese Bemerkung nur und Shinichi grinste fies. Zehn Minuten später wurde das Essen gebracht und die beiden Noch-Oberschüler ließen es sich schmecken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)