Five - Return of the elements von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Träume ----------------- Hallo Leute! Hiermit melde ich mich wieder von den Toten zurück! Jawohl, ich lebe noch, ich habe überlebt und werde wohl hoffentlich auch noch ein Weilchen weiterleben. Zumindest so lange, bis ich diese Und noch andere FFs beendet habe. Ich will gar nicht lange herumfaseln, sondern euch viel Spaß beim lesen wünschen. Kapitel 1: Träume Als der Wecker klingelte, steckte das Mädchen kurz ihre Hand aus der Decke, um dem lästigen Störenfried den Garaus zu machen. Dann zog sie die Hand wieder zurück und drehte sich auf die andere Seite. Mit einem zufriedenen Seufzer kuschelte sie den Kopf zurück in ihr Kissen. Und so kam, was kommen musste: Sie schlief wieder ein. Erst ein lautes: "Schatz, bist du nachher nicht verabredet?" riss sie aus dem Schlaf. Schlaftrunken fuhr sie hoch und starrte auf ihren Wecker. Vier rote Ziffern leuchteten ihr entgegen. Sie blinzelte zwei oder dreimal, bis die Zahlen wirklich in ihrem Gehirn angekommen waren und es dort klickte. "Was?? Schon 10:08 Uhr? Verdammt, ich komme zu spät!" Mit einem schnellen Ruck sprang sie aus dem Bett und rannte ins Badezimmer. "Warum hast du mich nicht geweckt, Mama?", rief sie, während sie die Zahnbürste im Mund hatte. "Soll ich dir jetzt sagen, wie oft ich dich geweckt habe?", kam die Gegenfrage. "Oh je, hoffentlich wird er mir nicht böse sein. Wir wollten doch zusammen frühstücken gehen!" Sie hüpfte von einem auf das andere Bein, während sie in ihren Rock schlüpfte und sich ihre Kniestrümpfe anzog. Nach wenigen Minuten konnte sie das Bad verlassen und verschwand wieder in ihrem Zimmer. "Möchtest du etwas frühstücken?", rief ihre Mutter hinauf. Doch sie erhielt keine Antwort. "Tea?", versuchte Frau Gardner es erneut. "Nein, danke Mama, aber ich gehe gleich mit Yami frühstücken.", erwiderte sie. "Dann wünsche ich dir viel Spaß!", sagte ihre Mutter. Tea überprüfte noch ein letztes Mal den Sitz ihrer Frisur, bevor sie sich ihre Tasche schnappte und die Treppe runter lief. Unten glitt sie geschwind in ihre Turnschuhe. "Ciao Mama, bis später!", rief sie und schon war die Tür ins Schloss gefallen. Sobald sie vor der Haustür war, begann Tea zu laufen. Währenddessen schaute sie auf die Uhr an ihrem Handgelenk. < 10:22 Uhr, das sollte ich wohl noch schaffen. Wir wollten uns ja erst in acht Minuten treffen.> Wenn sie allerdings so darüber nachdachte, hatte Yami schon immer die Angewohnheit gehabt, ein wenig früher zu erscheinen. Hoffentlich ließ sie ihn jetzt nicht allzu lange warten. < Dass so etwas auch immer mir passieren muss. Kann ich nicht einmal pünktlich mit dem Wecker aufstehen?> Sie mogelte sich durch die vielen Leute. Warum waren heute so viele Fußgänger unterwegs? Es war doch ein ganz normaler Wochentag! Sie hatte noch an keinem Donnerstag die Bürgersteige so voll erlebt. Nun ja, dies hier war Tokio, eigentlich war es hier ja immer überfüllt. Kein Wunder, bei mehr als acht Millionen Einwohnern. Gerade sprang die Fußgängerampel auf rot um. Tea, die soeben einen Fuß auf die Straße gesetzt hatte, zuckte sofort zurück. So eilig sie es ja auch hatte, aber sie war nicht so lebensmüde mitten in Tokio über eine rote Ampel zu laufen. Das war in etwa so, als schicke man dem Tod eine ganz persönliche Einladung. Und wie vermutet zischten bald schon die ersten Autos über die Straße. Tea warf einen erneuten Blick auf ihre Armbanduhr. < 10:26 Uhr. Ich liege gut in der Zeit.> Ungeduldig trippelte Tea auf der Stelle. Diese verdammte Ampel sollte endlich umspringen! Wie auf Kommando begann sie zu blinken und leuchtete plötzlich grün. "Na endlich!", murmelte Tea erleichtert. Eilig setzte die Brünette ihren Weg fort. Das Café "Paradise", in dem sie sich mit Yami treffen sollte, lag bloß noch ein paar Ecken entfernt, doch je näher sie der Innenstadt rückte, desto überfüllter wurden die Straßen. Offensichtlich hatten sich die meisten Leute aufgrund des schönen Wetters entschieden zu Fuß zur Arbeit zu gehen. Sehr zu Teas Leidwesen schienen viele es auch gar nicht eilig zu haben. Also quetschte sie sich an diversen Leuten vorbei. "Entschuldigung.... Entschuldigen Sie bitte.... Darf ich mal? Danke.... Entschuldigung..." Und mit tausend Entschuldigungen hatte sie ihre Mitmenschen hinter sich gelassen und stand zu guter Letzt endlich an der richtigen Straßenecke. Sie verschnaufte und sah sich schnell um. Ein rascher Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie trotz aller Strapazen noch zwei Minuten zu früh war. < Was für ein Glück, ich hab schon gedacht, ich wäre zu spät.>, dachte sie erleichtert. "Hey, Tea!" Die Brünette drehte sich um. Ihr erstaunter Blick glitt über die Tische am Eingangsbereich. Und schließlich hatte sie denjenigen ausfindig gemacht, der sie gerufen hatte. Ein junger Mann mit magentafarbenen Haaren winkte ihr zu. Er trug seine übliche dunkelblaue Hose und hatte seine Jacke über den Stuhl gehangen. Das schwarze T-Shirt schmeichelte seinem Oberkörper. Um seinen Hals baumelte an einer silbernen Kette eine goldene Pyramide. Er blickte Tea an und lächelte ihr zu. Die Brünette schmollte zwar kurz, dass sie nun doch nicht als erste da gewesen war, erwiderte das Lächeln jedoch sofort. Dann ging sie auf den Tisch mit dem jungen Mann zu. "Hallo Yami.", grüßte sie ihn. "Du sahst so aus, als müsstest du dich beeilen.", bemerkte er und seine lila Augen blitzten dabei. Tea hängte ihre Jacke über den zweiten Stuhl und ließ sich darauf nieder. "Hattest du Zeitnot?", fragte Yami. Als Tea ihn ansah, merkte sie, dass er sich nur schwerlich ein Grinsen verkneifen konnte. "Ja, ja, mach dich ruhig lustig über mich, Yami", sagte Tea ein wenig beschämt, "ich gebe es ja zu, ich habe mal wieder verschlafen." "Das ist doch kein Problem. Yugi hat auch verschlafen. Ich musste ihn regelrecht aus dem Bett schmeißen, aber schließlich ist er doch noch zur Schule gegangen." Yami reichte die Speisekarte an Tea weiter, damit sie sich etwas aussuchen konnte. Diese faltete sie auseinander und studierte kurz den Inhalt. Dann legte sie die Karte zurück und fragte ihr Gegenüber: "Hast du auch schon etwas ausgesucht?" Als sie ein Nicken auf ihre Frage erhielt, winkte sie einen Kellner heran, der sofort mit einem Lächeln fragte: "Was kann ich Ihnen bringen?" "Ich hätte gerne das kleine Frühstücksmenü und einen Milchkaffee mit Sahne." "Ich nehme auch das Menü und einen schwarzen Kaffee.", ergänzte Yami. "Kommt sofort.", erwiderte der Kellner und entfernte sich. Tea lehnte sich zurück und schloss kurz die Augen. "Geht es dir nicht gut?", erkundigte sich Yamis besorgte Stimme. "Es geht schon", gab Tea zurück, "ich bin bloß ein wenig müde." "Hattest du schon wieder so einen seltsamen Traum?" Tea nickte und blickte den jungen Mann schließlich an. "Ich weiß auch nicht, warum ich so komische Sachen träume. Eigentlich habe ich weder einen besonders spannenden Film, noch ein interessantes Buch gelesen, von dem ich träumen konnte. Ich verstehe es auch nicht." Sie massierte sich kurz die Schläfen. Diese seltsamen Träume kamen nun schon seit beinahe einer Woche regelmäßig. Und die Brünette konnte sich nicht erklären, warum es ausgerechnet sie traf. Plötzlich fühlte sie etwas an ihrer Wange. Als sie die Augen öffnete, stellte sie fest, dass es Yamis Finger waren, die sachte über ihre Haut strichen. "Vielleicht solltest du mal mit jemandem darüber reden.", schlug er vor. Seine Augen spiegelten Sorge wider. Teas Augen vergrößerten sich kurz, doch dann schüttelte sie energisch den Kopf und winkte ab: "Ach was, das wird einfach irgendein Hirngespinst sein. Ich bin mir sicher, dass es wieder weggeht." Yami musterte sie skeptisch, also setzte Tea ein Lächeln auf. "Ganz bestimmt! Mach dir nicht solche Sorgen." "Warum sollte ich mir keine Sorgen machen? Immerhin bist du meine Freundin. Da ist es doch wohl angebracht, dass ich mir Gedanken mache." "Du weißt doch genau, was ich meine. Es sind doch bloß Träume." "Wenn du es sagst.", gab Yami zurück. "Ja. Lass uns über etwas anderes reden. Wie geht es Yugi denn? Ich habe ihn schon ein paar Tage nicht mehr gesehen." "Oh, es geht ihm ganz gut", erwiderte Yami und lehnte sich zurück, "er freut sich schon darauf, dass er in zwei Wochen die Schule fertig hat. Er redet seit Wochen von nichts anderem mehr." "Na ja, ich war damals aber auch sehr froh darüber", lenkte Tea ein, "endlich nie wieder Hausaufgaben und nervige Lehrer." Yami zuckte kurz mit den Schultern. "Dazu kann ich ja nichts sagen." "Nein, das kann man wohl auch nicht, wenn man ein 5000 Jahre alter Pharao ist. Damals gab es so etwas wie Schule wohl noch nicht, oder?" "Ich weiß es nicht genau, ich kann mich nicht daran erinnern, ob ich jemals zur Schule gegangen bin. Wenn ja, so schätze ich, dass ich im Palast unterrichtet wurde." Tea merkte, wie sehr es Yami immer noch zu schaffen machte, dass er sein Erinnerungsvermögen immer noch nicht wieder gewonnen hatte. "Mach dir nichts draus, Yami", tröstete sie ihn und legte ihre Hand auf seine, "eines Tages wirst du dich ganz sicher wieder erinnern können." Yami blickte auf und sah in zwei strahlend blaue Augen. Ihr zuversichtliches Lächeln steckte ihn an. "Ja, Tea, du hast ganz bestimmt Recht." Er bedeckte ihre Hand mit seiner anderen und lächelte dankbar. "Vielen Dank für deine aufmunternden Worte, ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde." Tea fühlte, wie ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg, denn Yamis Worte hatten sie verlegen gemacht. "Das ist doch selbstverständlich", entgegnete sie, "wozu sind denn Freunde da?" Yami nickte und Tea lächelte erneut. Der junge Mann strich mit seinen Fingern sanft über ihre Haut und sah seiner Gegenüber fest in die Augen. Die Augen, welche er lieben gelernt hatte. "Woran denkst du gerade?", wollte Tea leise wissen. Yami wog kurz den Kopf hin und her. "Über dies und das. Aber vor allem darüber, was passiert wäre, wenn ich damals keinen eigenen Körper bekommen hätte." "Dann säßen wir beide heute nicht hier, denn um diese Zeit wärst du mit Yugi in der Schule.", sagte Tea und Yami nickte zustimmend. "Es fühlt sich zwar immer noch seltsam an, einen eigenen Körper zu besitzen, aber ich gewöhne mich langsam daran. Es tut auch ganz gut, mal das tun zu können, wonach es einem beliebt." Yami blickte auf und setzte hastig hinzu: "Versteh mich jetzt nicht falsch, Tea, Yugi ist wie ein Bruder für mich und ich mag ihn sehr..." "Ich weiß, was du sagen willst", unterbrach ihn die Brünette, "Yugi ist ein wunderbarer Mensch, aber man braucht auch einmal Abstand zu denen, die einem nahe sind. Und das war bei euch vorher einfach unmöglich." "Genau das meine ich. Zwei Seelen in einem Körper ist nicht nur eine Stärke, sondern manchmal auch eine Bürde. Man war nie allein. Yugi wusste immer, was ich denke. Ich wollte ihn jedoch nicht mit meinen Gedanken belasten. Eigentlich hatte er mit der ganzen Sache ja nichts zu tun." "Nun irrst du dich aber", widersprach Tea, "Yugi hat das Puzzle zusammen gesetzt. Er war dazu bestimmt. Das hätte niemand anderes machen können." "Du hast wahrscheinlich Recht, Tea. Yugi hat mich in diese Welt gebracht." Nach einer kurzen Stille und einen Lächeln, das Tea galt, fügte er leise hinzu: "Und dafür bin ich sehr dankbar." Die Brünette wusste sofort, was er meinte. Schon vor Jahren bei ihrer ersten Begegnung hatte sie gespürt, dass Yami etwas Besonderes war. Und offensichtlich hatte er dasselbe über sie gedacht. "Ich bin auch sehr dankbar.", erklärte sie. Bevor sie jedoch weiter sprechen konnte, kam der Kellner mit einem großen Tablett an. "So, bitteschön. Zweimal das Frühstücksmenü, einen schwarzen Kaffe für den Herrn und einen Milchkaffee mit Sahne für die Dame." "Danke sehr.", erwiderte Tea und Yami nickte. Tea betrachtete das Brötchen und den Aufschnitt auf ihren Teller und lächelte zufrieden. "Na dann, guten Appetit!", sagte sie. Ohne zu zögern schnitt sie ihr Brötchen auf. "Wolltest du vorhin noch etwas sagen?", fragte Yami plötzlich. "Nein, wieso?", entgegnete Tea. "Ich hatte das Gefühl, als wolltest du noch etwas hinzufügen.", sagte Yami. Tea schüttelte den Kopf und nippte an ihrem Kaffee. < Eigentlich wollte ich ihm ja noch sagen, dass ich ihn liebe, aber irgendwie hat mich der Mut wieder verlassen. Kann ich ihm das überhaupt gestehen? So lange sind wir ja schließlich noch gar nicht zusammen. Vielleicht ist es für ein solches Geständnis einfach noch zu früh.> Gedankenverloren musterte Tea ihren Freund, wie er gerade einen Schluck Kaffee trank. Seine Augen begegneten den ihren und er zog fragend die Augenbrauen hoch. Tea schüttelte bloß den Kopf und lächelte ihn an. "Weißt du worüber ich in letzter Zeit öfter mal nachgedacht habe?", begann sie. "Worüber denn?" "Dass es schön wäre, alle anderen mal wieder zu sehen. Wie in alten Zeiten. Mit Serenity, Mai und Rebecca." "Oh, vielleicht sehen wir die ein oder andere schon früher als geplant.", erklärte Yami. "Wie darf ich das jetzt verstehen?", wollte Tea wissen. "Nun, sagen wir es so, dass Yugi auffällig oft mit Rebecca herumhängt." Yami zwinkerte seiner Freundin zu und fügte hinzu: "Aber das hast du nicht von mir!" "Ich schweige wie ein Grab.", versicherte Tea ihm. Mit einem Lächeln widmete sie sich wieder ihrem Frühstück. Sie hatte ja keine Ahnung, dass sie sich schon bald alle wieder sehen würden. Und das aus höchst ernsten und verwirrenden Gründen... Wie euch wahrscheinlich unschwer aufgefallen sein wird, drehte sich in diesem Kapitel alles nur um Tea. Die Story wird langsam starten, das sage ich euch schon direkt von Anfang an. Daher erwartet nicht zu viel Action in den nächsten Kapiteln. Derweil könnt ihr ja raten, wer im nächsten Kapitel die Hauptrolle spielen wird. Ich versuche mich mit dem tippen zu beeilen, kann aber nichts versprechen. Trotzdem hoffe ich auf Kommis! Bye, Hillary Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)