Angels & Demons von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Inu Yasha -------------------- Kagome erwachte mit einem bohrenden Schmerzgefühl in ihrem Kopf. Sie setzte sich auf dem Boden auf und musste direkt als erstes bemerken, dass ihre Hände gefesselt waren. Nur verschwommen erinnerte sie sich an die Begegnung mit Samui. Sie schaute sich um. Sie befand sich in einem kleinen Raum, an einer Seite waren Schiebetüren, aber sie bezweifelte, dass sie nicht verriegelt waren. Es gab noch ein Fenster an einer Seite, aber später sollte sie noch feststellen, dass es zu hoch war, als das sie hätte springen können. "Du bist aufgewacht ... ich sollte dem Hauptmann Bescheid geben", sagte ein leises Stimmchen. Aber sie kam ihr vage bekannt vor. "Wer bist du?", fragte sie. Sie schaute sich um. "Und WO bist du? Ich sehe dich nicht." "Ich bin doch hier." Vor ihr tauchte plötzlich ein kleines Wesen mit schimmernden Flügeln auf, dass sie zuerst erschrocken zurückwich. Aber es sah nicht besonders gefährlich auf. Es war ein kleines Mädchen und sie maß in etwa 15 Zentimeter. "Ich bin Sayuri", verriet ihr das Mädchen. "So einen Dämon wie dich habe ich noch nie gesehen ..." "Ich bin ein Schmetterlings-Dämon." Sie flatterte aufgeregt mit ihren schimmernden, bunten Flügeln, die in dem Licht glitzerten. "Einige Menschen haben uns allerdings auch Elfen genannt. Aber das ist lange her. Inzwischen verstecken sie sich alle in den Tiefen der Wälder." "Wir meinst du das?" "Sie haben Angst vor Jagan. Er tötet jeden Youkai, der sich wagt sich ihm in den Weg zu stellen", erzählte Sayuri. "Im Wald können sie uns nicht finden, dort werden wir praktisch unsichtbar." Sie ließ ihre Flügeln hängen und sank jetzt auf Kagomes Augenhöhe. "Ich bin schließlich doch in seine Hände gefallen. Jetzt arbeite ich für ihn als Späherin." Plötzlich schreckte sie auf. "Ich muss gehen!", sagte sie. "Wenn der Hauptmann erfährt, dass ich mich mit dir unterhalten habe ... das wäre auf jeden Fall nicht gut." Sayuri flog nach oben und verschwand durch das Fenster. Kagome war wieder allein in dem Raum. Sie robbte zu einer Wand, wo sie sich anlehnte und fing an zu warten. Es schien einfach nur ewig zu dauern. Langsam wurde das Sitzen auch unangenehm, ihre Beine schliefen ein und die Fesseln schnitten in ihre Handgelenke, als sie versuchte von ihnen freizukommen. Schließlich ließ sie es bleiben. Sie hatte auch ein wenig Angst vor der Begegnung mit dem Hauptmann. Im Lager der Verlorenen hatte ihr einige Leute erzählt, dass er besonders brutal wäre und die Menschen abgrundtief hassen würde. Schritte näherten sich plötzlich und ein Schatten erschien vor der Schiebetür. Sie hätte mit jedem gerechnet, nur nicht mit dem, der gerade durch die Schiebetür trat. * * * Kouga war beunruhigt, und wenn es um seinen Instinkt ging, dann täuschte er sich nie. Niemals. Heute hatte er auch allen Grund dazu beunruhigt zu sein. Er war gerade auf dem Weg zum Lager der Verlorenen gewesen, doch gerade als er an dem berühmt berüchtigten und von Gerüchten umsagten Brunnen vorbeisauste, fing seine Nase einen Geruch auf und er hielt abrupt an. Es war Kagomes Geruch. Das allein beunruhigte ihn noch nicht; Kouga war selber bei den Diskussionen dabei gewesen, als bestimmt wurde, ob man Kagome zurückholen sollte oder nicht. Schließlich hatte die Mehrheit eindeutig beschlossen, Kagome wieder in die Sengoku Jidai zu bringen, aber nicht nur, weil sie ihre einzige Hoffnung war, sondern auch zu ihrem Schutz, da Jagan ihr bestimmt auch auf den Fersen war. Kagome ist also schon wieder hier, dachte er, während er näher an den Brunnen heran trat. Hier ist irgendetwas passiert ... nur was? Der Knochenfresser Brunnen war weiß vom gefrorenen Eis, auf dem Gras lagen Schneeflocken, die langsam tauten, neben dem Brunnen lag ein Holzbogen, dessen Sehne zerrissen war, und einige Meter entfernt steckte sogar ein vereister Pfeil im Boden. Ein Kampf!, durchfuhr es ihn schlagartig. Um ihn herum legte sich der bekannte Wirbelsturm, als er auch schon davon raste. Er trieb sich noch mehr zur Eile an. Verdammt! Kagome ist in Gefahr ... ich darf keine Zeit verlieren. * * * Mit geweiteten Augen starrte Kagome auf Inu Yasha, der gerade den Raum betreten hatte. Er war nicht mehr der Inu Yasha, mit dem sie damals die Splitter gesammelt hatte, das hatte Kagome in dem Moment begriffen, als er in das Zimmer gekommen war. Seine Aura war schwarz, voller dunkler Energie. Auch sein Aussehen hatte sich verändert, er trug nicht mehr den roten Suikan, sondern einen in schwarzer Farbe, der allerdings weitaus kostbarer aussah als der alte. Das erstaunlichste aber war, dass er plötzlich zwei Schwerter an seiner Seite trug. Das eine war zweifellos Tessaiga, das andere strahlte eine so dunkle Energie aus wie Sesshoumarus Toukijin. Und doch war das Inu Yasha, das war sicher, nur einen, den sie nicht kannte. Kagome blickte in seine Augen, suchte nach etwas, dass sie hoffen ließ, dass da noch etwas von dem Inu Yasha war, den sie kannte. Doch seine Augen, die nicht länger goldgelb sondern jetzt dunkelorange waren, drückten keinerlei Gefühle aus. Eiskalt waren seine Blicke. "Kagome." Es war bloß ihr Name, nur ihr Name, den er sagte, doch niemand hatte ihn je so kalt und verachtend gesagt. Es jagte ihr ein Schauer über den Rücken. Das war nicht mehr ihr Inu Yasha, den sie gekannt und lieben gelernt hatte ... "Du bist also die Widergeburt von Kikyo, soso." Immer noch betrachtete er sie abschätzend, ging in ihrer Zelle auf und ab. "Irgendwie habe ich mir dich anders vorgestellt." Sie hockte da wie erstarrt, versteinert, konnte sich nicht mehr selbstständig bewegen. Nur ihre Augen verfolgten immerzu Inu Yasha. Es hatte sie wie ein Peitschenschlag getroffen, die Erkenntnis. Er hat mich vergessen ... "Weißt du, warum du hier bist?", fragte er plötzlich. Inu Yashas orange Augen durchbohrten Ihre, die völlig blicklos ins Leere starrten. Er hat unsere Liebe vergessen ... "Antworte!" Unendlich langsam wandte sie wieder ihren Kopf zu ihm und sah ihn an. Und es dauert noch mal so lange, bis sie antwortete: "Nein." Jetzt ist da nur noch Kälte ... "Man hat dich auf Jagan-samas Befehl herbringen lassen. Die Rebellen hatten vorgehabt, dich gegen uns einzusetzen." Die mich umfängt ... "Auch wenn ich nicht verstehe, wie du ausgerechnet Jagan-sama schaden könntest ... du bist so ein schwacher Mensch, wie solltest ausgerechnet du ihn aufhalten können?" Ich spüre, wie ich falle ... "Aber das ist jetzt sowieso egal. Hier in deiner kleinen beschaulichen Zelle wirst du nichts mehr ausrichten können." Ein grimmiges Lächeln umspielte seine Lippen. Immer weiter ... "Es ist vorbei, liebe Kagome." Sein Lächeln wurde breiter. "Aus der Schwarzen Festung wird dich niemand retten können." Und es ist niemand mehr da, der mich auffängt. * * * Rin biss die Zähne zusammen, bis sie knirschten, ihre Finger hatten sich wie ein eiserner Griff um den Bogen gelegt. Mit der zweiten Hand zog sie die Sehne bis zur Gänze durch, bis es nicht mehr ging. Sie starrte immer noch auf den Heuballen, auf den die drei Kreise markiert waren. Komm schon, Rin. Du schaffst das!, sprach sie sich selbst Mut zu. So schwer kann das doch eigentlich gar nicht sein! Schließlich ließ sie den Pfeil los und er sauste davon - nur erreichte er den Heuballen nie, sondern flog stattdessen zwischen die Bäume. Plötzlich hörte sie einen überraschten Aufschrei, es folgte ein Fluch und dann: "Verdammt, Rin-chan! Willst du mich an einen Baum pinnen oder was?" Erschrocken zuckte Rin zusammen: "Gomen nasai, Kato!", entschuldigte sie sich bei dem Jungen, der in etwa in ihrem Alter war und gerade zwischen den Bäumen hervor kam. In einer Hand hielt ein erlegtes Kaninchen und in der anderen den Pfeil. Säuerlich gab er ihr den Pfeil wieder. "Pass demnächst auf, wohin du schießt, Rin", sagte er. Beschämt guckte sie auf den Boden. Er seufzte. "Aber es ist ja zum Glück nichts passiert, auch wenn ich jetzt ein Loch im Ärmel hab ... na ja. Das lässt sich flicken. Kleiner Tipp für die Zukunft, Rin-chan, probier es erst mal mit kleineren Abständen ..." Rin nickte eilig, und Kato stob wieder davon. Sie sah ihm nachdenklich hinterher und gerade als sie einen neuen Versuch starten wollte, bemerkte sie etwas aus den Augenwinkeln. Sesshoumaru-sama ist wieder da! Sesshoumaru war durch den Bannkreis getreten, der sich für jeden öffnete, der zu den Verlorenen gehörte. Hinter ihm folgte Jaken mit Ah-Uhn, doch Jaken führte den größeren Youkai bereits wieder weg, zu einer Tränke für ihn. Für Rin war alles andere wieder vergessen. Sesshoumaru, der Mann, den sie liebte seit er sie bei sich aufgenommen hatte, war wieder da! Überglücklich lief sie ihm entgegen. Sie hätte sich ihm am liebsten an den Hals geschmissen, froh wie sie war, dass er wieder hier im Lager war, doch sie wusste auch, dass er das nie zulassen würde. Sie wusste, dass ihre Schwärmerei albern war, sehr albern sogar, aber sie konnte nichts dagegen tun. Sie liebte diesen Youkai, obgleich sie wusste, dass er dagegen sie niemals würde lieben können. "Sesshoumaru-sama!", rief sie, als sie nicht mehr ganz so weit von ihr entfernt war. Schließlich blieb sie vor ihm stehen, schüchtern sah sie zu ihm hoch. Er blieb stehen, sah zu Rin herunter. Sie stand immer noch freudig vor ihm und lächelte ihn sanft an. "Rin." Das war alles, was er zur Begrüßung sagte. "Ich hab dich so vermisst, Sesshoumaru-sama", sagte Rin. Röte stieg ihr ins Gesicht und sie sah verlegen zu Boden (ihre Füße schienen ihr plötzlich so interessant wie noch nie), bemerkte dabei aber nicht, dass sie genau von dem Dämon beobachtet wurde. "Ich würde so gern mit dir kommen, wenn du weg bist ... so wie früher." "Iie." Sesshoumaru wendete wieder seinen Blick von ihr ab. Er setzte sich wieder in Bewegung und steuerte auf das Lagerfeuer zu, wo unter anderen Koga, Miroku, Sango und Shippo bei einer Lagebesprechung saßen. Rin wusste, dass es um Kagome ging, welche ja entführt wurde. "Du wirst hier bleiben." Rin rannte ihm eilig nach, noch war sie nicht gewillt einfach so aufzugeben. "Aber warum denn?", fragte sie ärgerlich und störrig. "Ich lerne Bogenschießen. Ich werde auf mich selbst aufpassen können." Sesshoumaru antwortete nicht auf Rins Frage. Jetzt waren sie auch am Lagerfeuer angekommen. Sie saßen in einem Kreis um das Lager herum und beachteten weder Rin noch Sesshoumaru, welche hinter ihnen standen. "Wir müssen Kagome da wieder rausholen", sagte Kouga gerade energisch. "Hai, Kouga, in dem Punkt sind wir uns ja auch alle einig", erwiderte Sango schroff, "aber wir wissen einfach nicht, wie wir an sie heran kommen sollen. Jagan hat zwar keinen Bannkreis um seine Festung errichtet wie Naraku, aber trotzdem müssen wir immer noch an Samui, Raiu und Chiyo vorbei. UND an Inu Yasha wahrscheinlich auch." Kouga schnaubte nur. "Na und, Inu Yasha mach ich platt. Der wird doch kein Problem für mich sein!" Miroku sah Kouga scharf an. "Jetzt ist nicht die Zeit für irgendwelche Angebereien! Touzajin steht Inu Yashas Tessaiga in nichts nach, du wirst ihn höchstens nur ein paar Minuten hinhalten können", zischte Miroku. "Außerdem gibt es noch die Großen Drei", warf ein Dämon mit violetten Haaren ein. Rin wusste, dass er Jiyu hieß, auch wenn er selten im Lager war. "Ich werde Inu Yasha übernehmen." Miroku, Sango, Kouga, Shippo und Jiyu drehten sich überrascht zu Sesshoumaru um. Der Inu Youkai blickte sie nicht an, für ihn war das bereits beschlossene Sache. Miroku nickte schließlich. "Gut", sagte er und drehte sich wieder zu den anderen um, "dann wäre das geklärt. Und was die anderen drei angeht ... ich denke, da machen wir ein Ablenkungsmanöver." Er sah fragend in die Runde. "Ablenkungsmanöver?" Diesmal mischte sich Shippo ein. "Wer soll das denn machen?" "Pao und ich können das machen", schlug Jiyu vor. Sango nickte zustimmend. "Jagan wird bestimmt Samui und Raiu zu dir und Pao schicken, wenn ihr Isuaki außerhalb der Festung angreifen würdet ..." "Mit Chiyo werden wir dann auch alleine fertig", stimmte Miroku zu. "Kouga? Du bist am Schnellsten von uns. Du musst Pao dringend finden und herholen." Kouga stand auf. "Tja, du hast Recht", grinste er. "Ich bin wirklich am Schnellsten. Aber glaub ja nicht, dass ich mir die Chance entgehen lasse, Inu Yasha eine in die Fresse zu schlagen." Und weg war er. "Also morgen ...", murmelte Shippo. Gedankenverloren streichelte er Kirara, die auf seinem Schoß saß. "Das wird ein harter Kampf." Sango zuckte die Schultern. "Wir können Kagome schlecht dort lassen." Sesshoumaru wandte sich bereits wieder zum Gehen. Doch wo für Sesshoumaru alles geklärt war, war es das für Rin noch lange nicht. Sie hatte alles so satt ... Wieso verstand sie keiner? Zorn wallte in ihr auf. "Ich will mit kommen!", rief sie laut. "Ich will euch helfen, Kagome zu befreien." Alle drehten sich zu ihr um. "Aber Rin!", keuchte Shippo entsetzt. "Das ist viel zu gefährlich für dich! Du könntest getötet werden!" Rin funkelte Shippo wütend an. "Ich bin nicht die einzige, die getötet werden kann!", sagte sie und ballte wütend ihre Hände zu Fäusten. Wieso nahm keiner sie ernst ... Wieso hielten sie immer alle für das kleine Mädchen, das beschützt werden musste. Sie wollte das nicht mehr ... "Außerdem gehst du doch auch mit, oder nicht? Shippo? Wieso sollte ich dann nicht auch mitkommen dürfen?" "Ich bin älter!", protestierte er. "Nur zwei lächerliche Jahre", sagte sie bitter lächelnd. "Aber du bist ein Mensch und ich bin ein Youkai!" "Ich kann auf mich selbst aufpassen!" "Du trifft ja kaum die Heuballen mit deinen Pfeilen!" Wütend kniff Rin die Lippen zusammen, sodass sie nur noch eine schmale Linie bildeten. Ihr standen schon Tränen in den Augen, doch sie blinzelte sie wütend weg. Sie würde ihm ganz bestimmt nicht zeigen, dass er sie mit seinen Worten verletzt hatte. Aber leider hatte Shippo Recht. Sie hatte ja erst vor einigen Minuten fast Kato mit einem Pfeil getroffen. Würde sie bereits mit Kagome üben, wäre das nicht passiert. "Rin, ich denke auch, es ist wirklich besser, wenn du hier bleibst", mischte sich jetzt auch Sango in die Debatte ein. "Aber ich habe es so satt, hier bleiben zu müssen!", schrie sie wütend. "Ich habe es so satt, wisst ihr?! Ich will auch mitkämpfen, verdammt! Ich gehöre auch dazu, zu den Rebellen! Ich will nicht mehr mit Samthandschuhen angefasst werden, ich bin schließlich kein kleines Mädchen mehr!" Wütend funkelte sie einen nach dem anderen an, sogar Sesshoumaru schenkte sie einen kalten Blick. Doch der Inu Youkai, der ihre Tirade still beobachtet und verfolgt hatte, zeigte sich davon nicht im Geringsten beeindruckt. Er sah sie noch nicht einmal an, als er sagte: "Du wirst hier bleiben, Rin." "Nein, werde ich nicht!" Trotzig stampfte Rin mit dem Fuß auf. Sie funkelte ihn an. "Du wirst hier bleiben", beharrte er stur. "Wieso sollte ich?" "Weil ich dich nicht werde beschützen können, falls du in ernster Gefahr sein solltest." Sesshoumaru ging. Doch mit seinen Worten hatte er mehr preisgegeben, als er es jemals zuvor getan hatte. Rin stand immer noch auf demselben Fleck Erde, Sesshoumaru hinterher starrend und ihr Herz klopfte plötzlich so gewaltig gegen ihre Brust, als wollte es aus ihr heraushüpfen. * * * Nachdem der Hauptmann seine Rede beendet hatte, war er ans Fenster gegangen und betrachtete die Landschaft vor der Festung. Kagome, die immer noch an der Wand lehnte, beachtete er nicht weiter. Kagome starrte Inu Yasha immer noch an, doch ihre Augen waren nicht länger matt und leer. Ein entschlossener Zug hatte sich um ihren Mund gebildet. Inu Yasha hatte sich wieder zu ihr umgedreht und betrachtete sie musternd. Sie erwiderte ohne zu blinzeln seinen Blick. "Ich verstehe nicht", begann Inu Yasha wieder mit seiner kalten Stimme, "was an dir so besonders sein soll. Du bist nur ein erbärmlicher, schwacher Mensch." Das hatte sie sich insgeheim auch schon gefragt. Wie sollte ausgerechnet sie Jagan schaden können? Aber allmählich hatte sie den Verdacht, dass es um etwas völlig anderes ging ... und Jagan wusste das. "Ich kenne die Geschichten, die man sich über dich überzählt. Das du aus der Zukunft kommst und die Reinkarnation von Kikyo bist", sagte Inu Yasha in einem Ton, als würden sie nur über das laue Herbstwetter draußen reden. "Aussehen tust du auf jeden Fall wie sie. Und selbst wenn du wirklich die Kräfte einer Miko hast, wie man sich sagt, würden deine Kräfte doch längst nicht ausreichen, um Jagan-sama zu schaden." "Und wenn doch?", entgegnete Kagome plötzlich. Noch immer sah sie unverwandt in seine Augen, die nichts anderes als Kälte ausstrahlten. Ihr Gesicht war eine eiserne Maske. Die orangen Augen verengten sich zu Schlitzen. "Dann würde ich dich töten." Es war keine Drohung, sondern eine einfache Tatsache, ein Versprechen ihr gegenüber - und nie hatte etwas grausamer in ihren Ohren geklungen. Sie zwang sich ruhig zu bleiben. "Du kannst mich nicht töten", sagte sie und auch das klang wie eine Feststellung, ein Versprechen. Minutenlang schwiegen Kagome und Inu Yasha, sahen sich einfach nur in die Augen, und die orangen und braunen Augen bohrten sich ineinander fest, ohne den Blick voneinander zu lassen. Keiner von ihnen rührte sich, während sie beide spürten, dass die Luft zwischen ihnen beinahe anfing zu knistern und sich immer mehr vor Spannung auflud. Die Sekunden vertickten, ohne dass etwas geschah. Es war einer dieser Momente, die man für immer im Gedächtnis behalten würde, und die man immer und immer wieder durchleben würde, sogar noch Jahre später, wenn alles längst vorbei war. Die Stille wurde von dem Ziehen eines Schwertes unterbrochen. Inu Yasha hielt sein neues Schwert in der Hand und Kagome spürte die düstere Aura, die deutlich pulsierte, heftiger denn je. "Das ist Touzajin", sagte Inu Yasha mit schnarrender Stimme. Er machte einen Schritt auf sie zu und hob die Klinge vor ihr Gesicht, direkt vor ihre Augen, bevor er weiter sprach. "Touzajin hat bereits jeden Youkai und jeden Menschen getötet, bei dem ich wollte, dass er starb. Auch bei dir wird Touzajin nicht versagen, das verspreche ich dir." Beunruhigt musterte Kagome zwangsläufig die Klinge von Touzajin vor ihren Augen. Dann wanderte ihr Blick wieder höher, verfing sich abermals in Inu Yashas kalten Blick. "Wir werden sicher sehen, ob sich deine Worte noch bewahrheiten werden, Inu Yasha." Es war so, wie Kagome es sagte. Inu Yasha konnte Kagome nicht umbringen, das würde er nie. Kagome wusste das, noch hatte sie Hoffnung, noch konnte sie an den alten Inu Yasha glauben, der irgendwo in diesem vereisten Herzen stecken musste. Inu Yasha wird sich wieder erinnern können ...irgendwann. Das schwöre ich. TO BE CONTINUED ... * * * * * Ja, ja ... das Geheimnis ist gelüftet!!! Sagt mal, habt ihr ERNSTHAFT geglaubt, dass ich Inu Yasha hab abkratzen lassen? Also, nee. Aber is schon hart, dass er sich nicht mehr an sie erinnert. Wie das kommt ... nun, da werdet ihr euch wohl ein bissel gedulden müssen^^ Das Kapi war zum Teil schwer zu schreiben, ich wusste manchmal nicht, wie ich Kago auf Inu reagieren lassen sollte ... so isses hoffentlich gut. Ich beeil mich mit dem Weitermachen^^ Und ... seid ihr vielleicht so lieb, und hinterlasst ein paar Kommis? *mit den Wimpern klimper* Bai Bai Yena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)