Angels & Demons von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Die Dämonen-Feste ----------------------------- In der Schwarzen Festung herrschte eine schlimme Stimmung. Eine bedrückende, eisige Stille lag über der Feste. Jagan war verstimmt über die gelungene Flucht von Kagome; er gab Inu Yasha die Schuld an ihrer Flucht und dieser war entschlossener denn je, die Miko wieder einzufangen. Er befand sich schon seit Stunden in einer nervösen kampfbereiten Stimmung, aus der selbst Kikyo ihn nicht mehr zu reißen vermochte. Es half alles nichts. Das Problem war nämlich, dass Kagome kein zweites Mal den Fehler begehen würde, den schützenden Bannkreis zu verlassen, welcher den Treff der Rebellen umgab. Sie hatten bereits mehrmals versucht, den Bannkreis zu durchbrechen, doch die angewandte Miko-Magie war zu stark; mehr als einmal hatte er sich schon gefragt, wer soviel Kraft hatte, über so eine lange Dauer einen Ort zu schützen. Sie konnten praktisch nur warten, bis die Rebellen ihren nächsten Angriff starteten. Und es machte Inu Yasha wahnsinnig, nichts tun zu können. Er hatte das Warten schon immer gehasst; das Warten darauf, dass etwas passierte. Jetzt, es war inzwischen schon Spätnachmittag, befand er sich auf dem Trainingsgelände der Schwarzen Festung, dessen gesamte Anlagen durch eine hohe Mauer umgrenzt wurde, und trainierte hart mit Samui. Es war in der ganzen Feste bekannt, dass Samui Inu Yasha nicht ausstehen konnte, weil ausgerechnet er, ein Halbdämon, Hauptmann war, und er, Samui, ihm unterstand, obwohl er den Posten viel eher verdient hätte. Inu Yasha wusste, dass Samui sich selbst viel lieber als Hauptmann sehen würde, was sie beide zu den größten Rivalen in der Festung machte. Touzajin und Tajiro prallten aufeinander. Einen normalen Menschen hätte das Zusammenprallen der Schwerter von den Füßen gefegt, doch sowohl Samui als auch Inu Yasha standen immer noch auf den Füßen. Sie schenkten sich nichts, während wie immer wieder von neuem aufeinander losgingen. Inu Yasha und Samui kämpften relativ oft gegeneinander, um herauszufinden, wer der Stärkere von ihnen war, doch heute kämpfte Inu Yasha noch verbissener gegen Samui als sonst. Als Inu Yasha ihn schließlich fast geköpft hätte - Touzajins Klinge glitt nur haarscharf an seinem Hals vorbei -, beschloss Samui, dass es genug war. Inu Yasha hatte sich gerade etwas von Samui entfernt, um neuen Anlauf zu nehmen, als er merkte, dass die Temperatur um ihn herum, mindestens um 20°C gefallen war und er keinen Schritt mehr tun konnte. Samui ließ nur wenige Meter von ihm entfernt gerade sein Eisschwert Tajiro, welches in einem strahlenden Weiß leuchtete, auf den Boden sinken und trat auf den eingefrorenen Inu Yasha zu. Sein ganzer Körper steckte in einem gigantischen Eisblock, nur sein Kopf war frei gelegt. "Samui", knurrte Inu Yasha mit unterdrückter Wut, "mach das wieder rückgängig." "Nein." Er schüttelte den Kopf. "Noch nicht. Ich denke, Ihr müsst erst mal ein wenig abkühlen, bevor ihr weiterkämpfen könnt, Hauptmann." Samui lächelte höhnend. "Ich stehe immer noch einen Rang höher als du, Samui, und als Hauptmann befehle ich dir, mich wieder aufzutauen. SOFORT!" Sofort flackerte Zorn in Samuis glühend roten Augen auf. "Du weißt ganz genau, dass ich regulär deinen Posten hätte haben sollen! Stattdessen wirst du Hauptmann, dabei bist du nicht mal ein vollwertiger Youkai!" Samui war näher an Inu Yasha herangetreten, sein Schwert hatte wieder in die Scheide gesteckt. Nur ein halber Meter trennte sie, als Samui seine Krallen spitzte und sie kurz nachdenklich betrachtete. "Wie gerne, würde ich dir die Kehle durchschneiden ..." Schneeflocken tanzten um Samuis blasses Gesicht und verfingen sich in seinem grauen Haar und auf der lockeren Kleidung, die seinen eher schmalen Körperbau verdeckte. Er fuhr mit einer einzelnen Kralle leicht an seinem Hals entlang, ohne die Haut zu verletzen. "... und jede Sekunde würde ich genießen." "Dann tu's doch, Samui. Na, los. Worauf wartest du?" Sein Gesichtsausdruck blieb unbewegt und selbst seine Augen ließen nicht erkennen, was er in diesem Augenblick dachte. "Nein." Samui zog seine Hand von Inu Yashas Hals weg. "Das würde mir nichts nützen. Jagan-sama hält viel zu viel von dir, und ich verstehe nicht, warum. Vielleicht bist du ja tatsächlich ein ganz guter Kämpfer, Hauptmann ..." Wieder lächelte Samui spöttisch, bevor sein Gesicht wieder einen eisigen Ausdruck annahm. "...aber ich würde dir an seiner Stelle nicht trauen. Schließlich bist du nur ein Halbblut und hätte ich dich früher getroffen, hätte ich dich umgebracht. Aber jetzt ... Jagan-sama würde mich niemals ungestraft am Leben lassen, falls ich dich töten sollte. Meinem Ziel würde mich das nicht näher bringen." "Jagan-sama ist auch kein vollwertiger Youkai. Wieso gehorchst du IHM dann, wenn du Halbdämonen so sehr verabscheust?" "Ich dachte, das wäre klar. Jagan-sama respektiere ich - dich nicht." Samui drehte sich um und wandte sich zum Gehen. Wie beiläufig wandte er noch einmal den Kopf nach hinten und sagte spöttisch: "Ich gehe in die Feste und versuche entweder Raiu oder Xian zu finden. Einer von ihnen wird Euch sicher aus dem Eisblock befreien können, Hauptmann." Mit den letzten Worten löste sich seine materielle Form auf. Ein eisiger Wind trug die Schneeflocken davon. Inu Yasha knurrte. * * * In diesem Punkt hatte Samui wenigstens Wort gehalten: es dauerte gar nicht mal so lange, da tauchte Raiu bei ihm und besah sich mit einem Stirnrunzeln die Lage. Leicht klopfte er gegen das stabile Eis. "Ziemlich stabil ...", murmelte er anerkennend vor sich hin. Ein leichtes Knurren ließ ihn schließlich aufsehen. "Würdest du mich wohl endlich aus diesem verdammten Eisblock befreien, Raiu?", bellte der Hauptmann ihn unwirsch an. Abwehrend hob er die Hände. "Reg dich doch nicht gleich auf, ich mach ja schon gleich. Ich hab mir nur angeguckt, wie stabil der Eisblock ist." "RAIU!" "Schon gut, schon gut ..." Ohne große Mühe ließ er ein wenig heiße Luft aufkommen und Inu Yasha war wieder frei. Reichlich angepisst steckte er Touzajin zurück in seinen Gürtel, da er es immer noch in der Hand gehalten hatte, und schritt jetzt mit weiten Schritten auf die Feste zu. Raiu beeilte sich dem Hauptmann nach zu kommen. "Inu Yasha ...", begann er vorsichtig. "Kein Wort!" "Ich hab mich nur gefragt, womit du Samui so wütend gemacht hast, dass er dich direkt halb einfriert ...?", beendete Raiu ungestört seine Frage, nicht im Geringsten eingeschüchtert von Inu Yasha. "Ich sagte, KEIN WORT!" Für dieses Mal beließ es Raiu. Mit Inu Yasha war jetzt nicht zu reden. Aber er glaubte ohnehin zu wissen, worüber sich die beiden mal wieder in die Haare gekriegt haben. Nun, eigentlich hatte er auch keine allzu hohe Meinung von Halbdämonen, aber Inu Yasha ging mit einer Tatkraft ans Werk, die Menschen zu vernichten; dass er bei ihm eine Ausnahme machte. man merkte sofort, was für einen unbändigen Hass Inu Yasha auf die Menschen hatte. Doch insgeheim fragte er sich, wie es denn da zusammen passte, dass er eine menschliche lebende Tote, die auch noch eine Miko war, bei sich leben ließ ... Aber Kikyo war tot; sie stellte keine Gefahr für ihre Pläne dar und Raiu glaubte sowieso, dass das zwischen ihnen sowieso nur eine Bettsache war. Auf den Gedanken, dass es vielleicht doch Liebe sein könnte, kam Raiu allerdings nicht. Er wandte sich wieder Inu Yasha zu; sie hatten das Eingangstor des hohen Steingebäudes fast erreicht. Vertrauensvoll legte er einen Arm um seinen Freund: "Komm, gehen wir was trinken. Das wird dich auf andere Gedanken bringen ..." * * * Kikyo wanderte durch die beinahe leeren Gänge der Schwarzen Festung. Dieser hintere Teil der Festung war so gut wie ausgestorben. Kein einziger der Youkai, die hier lebten, hatte diesen Teil je betreten und sie würden es auch nie. Dieser Teil war zugleich auch der herunter gekommenste und der schmutzigste Teil der Feste. Und der Grund, warum das so war, war der, das dieser Teil praktisch eine Art Kerker war. Es war kein Kerker im gewöhnlichen Sinne; die Gänge, die aus diesem Teil herausführten, waren schon Tag und Nacht bewacht und auch sonst gab es keine Möglichkeit für die Gefangenen zu fliehen. Nein. Die Gefangenen wurden wie Haustiere für die Youkai gehalten; sie mussten das Essen zubereiten und mussten auch die Gänge und die Zimmer sauber halten. Kurzum: sie waren die Diener der Youkai. Und SIE waren Menschen. Natürlich waren es nicht irgendwelche Menschen, nein, nein. Irgendwann, es war schon eine ganze Weile her, hatte Jagan diese Idee gehabt: alle hoch gestellten Fürsten, Herzöge, Prinzen, Oberhäupter reicher Familien oder andere höher gestellten Menschen ließ Jagan gefangen nehmen und zu sich auf die Schwarze Festung bringen. Die meisten Frauen und alle Kinder dieser Männer ließ er gnadenlos umbringen, ihre Häuser mit all ihren Schätzen ließ er niederbrennen und das Vieh ließ er abschlachten. So ließ er diese Männer, die nun ihm, Jagan, und seinen Gefolgsleuten dienen mussten, im Bewusstsein, dass sie alles verloren hatten, was ihnen einst lieb und teuer gewesen war. Kikyo dagegen war in der Schwarzen Festung etwas Besonderes. Sie war der einzige "Mensch", der nicht in diesem Kerker wohnte. Davor bewahrte sie Inu Yashas Schutz. Keiner der Youkai wagte es, sie auch nur anzufassen, geschweige denn, sie zu schlagen oder anderweitig zu verletzen (zumal Verletzungen ihr gar nichts mehr anhaben konnten). Sie musste den Youkai auch nicht dienen, sie konnte sich sogar einigermaßen frei in der Feste bewegen und wohnen tat sie bei Inu Yasha. Sie hatte die Kammern erreicht, wo die Männer und die wenigen Frauen, die Jagan nicht hatte umbringen lassen, schliefen. Viele waren auf einen kleinen Raum zusammen gepfercht worden, und in den Kammern stank es bestialisch vor Schweiß, Urin und Erbrochenem. Viele blickten hoffnungsvoll auf, als sie die Tür zu einer Kammer öffnete und ein wenig Licht auf die Gefangenen fiel. Wieder einmal fiel ihr auf, wie ausgemergelt und verschmutzt die meisten Menschen waren. Für sie mussten die Schwarze Feste wahrlich die Hölle auf Erden sein, ohne Erlösung, ohne Hoffnung. Kikyo stellte die Sachen, die sie mitgebracht hatte, auf dem Boden ab und bahnte sich den Weg zu drei Männern, die momentan an einem sehr starken Fieber litten. Sie schliefen alle, doch als sie bei einem, den feuchten Lappen auf der Stirn austauschte, erwachte dieser. Mit glasigen Augen sah er sie an. "Kikyo ..." Er schien noch etwas sagen zu wollen, doch ihm fielen vor Erschöpfung wieder die Augen zu. Seine Frau, die neben ihm kniete, blickte Kikyo aus roten Augen wieder an. "Wird er wieder gesund, Kikyo?", weinte sie leise, "wird mein Shigeru wieder gesund?" Tröstend drückte sie kurz den Arm der Frau. "Versprechen kann ich nichts, aber ich tue was ich kann, dass verspreche ich", antwortete sie, bevor sie nach einem Trank griff und diesen allen Männern einflößte. "Oh ... danke, Kikyo-san ... wir verdanken dir hier so viel ...dass du dich um uns kümmerst und uns hilfst ..." Sie versorgte diesen Abend noch sehr viele Männer und Frauen, viele von ihnen waren schwer krank, aufgrund der schlechten Verhältnisse, andere waren stark verletzten, weil die Youkai sie wie Sklaven zum Arbeiten antrieben, zwei Frauen waren schwanger, bei der einen stand es kurz vor der Geburt, und alle stanken und waren ausgehungert. So verband sie die Verletzten, gab den Kranken Heilmittel und wusch die Männer und Frauen. Einer der Männer - er war einmal ein großer Menschenfürst gewesen und lag jetzt mit einer tiefen Schnittwunde im Krankenbett - zog Kikyo am Arm zu sich herunter, nachdem sie ihn versorgt hatte. Heiser flüsterte er: "Danke, Kikyo ... für alles. Du bist unser einziger Hoffnungsschimmer in unserer schwarzen Zukunft ... und unser Engel in dieser Hölle, in der wir leben müssen ..." Der ehemalige Fürst fing an kräftig an zu husten und er sank wieder zurück auf sein Krankenbett. Kikyo kniete immer noch neben ihm und musste über seine Worte nachdenken. Ja, wahrscheinlich hat der Mann sogar Recht ... ich bin alles, was diese Menschen noch haben. Ihre letzte Hoffnung, diese Hölle lebend zu verlassen. * * * Sorgevoll blickte Ayame über das Land, das sich vor ihr erstreckte, und auch auf die dunkelorange Sonne, die wie ein schlechtes Omen im Westen unterging. Eine orange Sonne war gar nicht gut ... das war ein schlechtes Zeichen, bald würde wieder einmal sehr viel Blut fließen. Ein kühler Wind kam auf und sie zog sich ihr Fell weiter über die Schultern. Es war kalt geworden, doch sie konnte nicht anders, als besorgt in die Richtung zu schauen, wo Kouga sich aufhielt. Kouga ... hoffentlich geht es dir gut, dachte sie. Sie machte sich schreckliche Sorgen um ihren Mann, der mit den anderen Rebellen an vorderster Front gegen Jagan kämpfte. Er war immer noch genauso besessen wir vor einigen Jahren, als er Naraku jagte, um seine Kameraden zu rächen. Doch dann war Naraku urplötzlich verschwunden, kurz nachdem auch Kagome in ihre Zeit zurückgekehrt war, und dann war Jagan aufgetaucht, sein letzter Abkömmling, der nun versuchte, die Herrschaft an sich zu reißen. Er brannte alle Menschendörfer und ihre Städte nieder und versuchte so, sie auszulöschen. Allen Youkai machte er Angebote, sich mit ihm zu verbünden, da sie mit ihm auf der siegreichen Seite stehen würden, und die Dämonen, die sich weigerten, sich ihm anzuschließen, mussten um ihr Leben kämpfen. Viele Dämonenstämme hatten sich aus dem Gebiet, das Jagan bereits beherrschte, zurückgezogen und versteckten sich. Die Schmetterlings-Dämonen, Elfen von den Menschen genannt, versteckten sich in den Wäldern, die ihnen Schutz boten, die Panther-Dämonen hatten sich wieder verstärkt in den Westen verzogen und versuchten dort zu überleben. Auch die Menschen hatten sich zu starken Gruppen zusammengerottet; Späher hatten von zwei oder drei Stützpunkten berichtet, wo sich große Menschengruppen verschanzten, die aus den unterschiedlichsten Bereichen der Arbeiterklasse kamen: Adelsherren, die hatten fliehen können, Samurai, Taijiya und Ninja, die nicht in den Kämpfen umgekommen waren, Bauern, Priester und Mönche, fahrendes Volk wie Minnesänger und Zigeuner. Lange Zeit hatte man so unterschiedliches Volk nicht auf einem Fleck gesehen. Auch ihr Stamm hatte sich in den Norden zurückgezogen und auf Kougas Wunsch hin, waren sie und Kosu ihrem Stamm in die Berge gefolgt, wo sie sicher vor Jagan waren. Noch reichte sein langer Arm nicht bis hierhin, aber die von ihm kontrollierten Gebiete würden sich immer mehr ausbreiten und dann waren auch sie hier nicht mehr sicher. "Mami?" Ayame drehte sich überrascht um. Vor ihr stand ihr etwa dreijähriger Sohn Kosu. Er war schon ziemlich kräftig für sein Alter, er hatte etwas dunklere Haare als sie selbst, welche ihm in die Augen fielen. Fröhlich trappelte ihr Sohn auf sie zu und sie ging in die Hocke um in die Arme zu nehmen. "Mami ...", murmelte der Kleine und schloss die Augen an ihrer Brust. Fürsorglich strich sie über seinem Kopf ... "Er wollte unbedingt zu dir, Ayame." Sie blickte auf und sah einen Wolf mit braunem Fell vor sich stehen. Sie nickte ihm zu und er sagte noch, bevor er wieder ging: "Du solltest bald auch wieder in die Höhle kommen. Die Nächte sind nicht mehr sicher." Ayame und Kosu waren wieder allein. Kosu regte sich in ihren Armen und mit großen, hoffnungsvollen Augen blickte er sie an. "Wann Papa wieder da, Mami?" "Bald, mein Kleiner. Bald ist er sicher wieder da ..." Kosu schien müde zu sein, denn er schloss wieder die Augen. Ayames Gedanken schweiften wieder zu Kouga. Sie machte sich große Sorgen um ihn. Sie hatte seinen Wunsch respektiert, dass sie mit ihrem Stamm in den Norden gehen sollte, trotzdem kam sie nicht umhin, sich zu wünschen, sie wäre trotzdem bei ihm und den anderen Rebellen geblieben. Abgesehen davon, dass es ihr sowieso nicht ähnlich sah, sich zu verstecken als sich der Situation zu stellen, wären sie zusammen gewesen. Zusammen hätten sie alles durch gestanden, da war sich Ayame sicher. Doch Ayame musste auch an ihren dreijährigen Sohn denken und für den war ein Schlachtfeld sicher nicht der richtige Ort um aufzuwachsen. Er wäre ständig in Gefahr und weder Kouga noch sie würden sich je verzeihen können, wenn ihm etwas passieren würde. Sie seufzte. Sie warf noch einen letzten Blick auf die Sonne, die jetzt vollständig untergegangen war, und kehrte zu den anderen Wölfen in die Höhle zurück. * * * Es war nicht selten, dass die vier Youkai sich abends trafen und sich fast wie nach menschlichem Brauch mit Sake betranken. Sake war äußerst beliebt bei den Youkai geworden, und das obwohl sie doch Dinge, die von Menschen gemacht wurden, doch so sehr verabscheuten. Die vier Youkai saßen um einen Tisch herum: Raiu, Chiyo, Inu Yasha und letztendlich auch Chung Xian, der zwar kein großer Kämpfer war, doch auch auf seine ganz eigene Art und Weise gefährlich war. Samui, der letzte der Großen Drei, blieb dieser Runde jedes Mal fern - er war der absolute Außenseiter unter ihnen - und an Jagan konnte man gar nicht erst denken; es war klar, dass er das unter seine Würde hielt. Der Sake brannte in Inu Yashas Kehle und er stellte das Schälchen zufrieden zurück auf den Tisch. Er warf kurz einen Blick auf seine anderen drei Kompagnons. Raiu und Xian wirkten wie er selber noch recht nüchtern, wogegen Chiyo schon etwas leicht beschwipst schien, denn sie hikste immer wieder. "Mehr Sake!" brüllte Raiu einen menschlichen Diener an, der auch sofort kuschte und eine neue Flasche holte. Im angetrunkenen Zustand waren Youkai noch unberechenbarer als normal. "Inu Yasha", sagte Xian neben ihm auf einmal, der vertrauensvoll gerade einen Arm um seine Schultern legte. "Du denkst doch nicht etwa immer noch darüber nach, wie du diese Möchtergern-Miko wieder einfängst, oder?" Inu Yashas einzige Antwort bestand aus einem Knurren, aber davon ließ sich Xian nicht im Geringsten einschüchtern. "Wieso machst du es dir so kompliziert?", fragte er seufzend. "Es ist doch ganz einfach. Wenn sie nicht von selbst den Treff der Rebellen verlassen, dann muss man sie ...?" "... herauslocken", beendete Inu Yasha den Satz wie von selbst. Das war der Denkanstoß gewesen, den er gebraucht hatte. Er hätte schon viel eher darauf kommen müssen. Es gab nichts einfacheres, als erneut ein Menschendorf anzugreifen - und die Rebellen würden kommen, genauso wie Licht Mücken anzog. TO BE CONTINUED * * * * * Ich hab keinen Schimmer, ob das realistisch ist, dass Dämonen Sake trinken aber irgendetwas müssen die ja in ihrer freien Zeit machen außer trainieren, oder net? Außerdem sind die ja nicht unfehlbar, als dass sie nicht dem Alkohol verfallen könnten -.-"" Ich hoffe, ich habe auch Kikyo einigermaßen getroffen. Ich hab da meine Zweifel, aber es geht net anders. Sie muss rein. Später wird sie noch ne ziemlich große Rolle haben, denk ich. Aber mehr verrate ich nicht :-P Ich weiß, in dem Kapitel ist wieder nicht wirklich etwas passiert, aber ich hoff, es war doch einigermaßen interessant. Sorry auch, dass es mal wieder so lang gedauert hat, aber ich war voll im Stress :-( Erst am Freitag hatte ich Zeit, richtig mit dem Kap anzufangen. Und vielen Dank für die tollen Kommis, ihr seid spitze! ^^ Sayonara Yena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)