Töte mich... oder sag "Ich liebe dich!" von abgemeldet (Joey x Seto) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Töte mich... oder sag "Ich liebe dich!" Titel: Töte mich... oder sag "Ich liebe dich!" Teil: 1/1 Autor: Ulvaryl Mail: skraja_angels_blood@gmx.de FF: Yu-Gi-Oh! Disclaimer: ned meine Charas/ kein Geld Pairing: Joey x Seto "Und, was willst du nun tun, Wheeler?" fragt mich einer meiner unfähigen Kollegen. "Das geht dich nichts an! Ich weiß nur, dass ich nicht so versagen werde, wie du, Devlin!" Ungeachtet seiner nun gefletschten Zähne verlasse ich das Hauptquartier unseres Auftraggebers. Noch kann ich den Rest des Morgens genießen. Die kalten Luftzüge geben mir genug Kraft über mein Vorhaben nachzudenken. "Seto Kaiba soll es also sein! Am besten ich versuche es auf die sanfte Tour." Überlege ich so beim Vorbeigehen an meinem liebsten Geschenkartikelgeschäft. Ein kurzer Blick zieht mich ans Schaufenster. Kleine glitzernde Accessoires! Ich habe sie alle damit geschmückt. Jedem einzelnen habe ich seine letzte Schönheit verpasst. Alles konnte ich an ihnen gestalten. Sie sahen auf den Bildern in der Zeitung und im Fernsehen wunderschön aus. Edelsteine glänzen wunderbar, wenn sie mit einer leichten Schicht von Blut bedeckt sind. Zugegeben, wenn das Zeug antrocknet, wirken sie wie frisch aus den harten Erdschichten gebuddelt. Da gefällt mir die liebliche Bearbeitung mit etlichem Schleifwerkzeug lieber. Aber nicht nur die Edelsteine verschönerten sie. Jeder bekam seine individuelle Note, die ihm den letzten Lebenshauch nahm. Eigentlich kann ich mir immer noch nicht vorstellen, wie es ist ein Tattoo im Magen zu haben. Schmerzhaft! Trotz allem, bin ich immer noch hier, denn niemand von diesen wehleidigen Gesetzeshütern konnte mich jemals stellen. Es gab nur wenige, die erkannten, dass ich derjenige bin, der vorgibt, was Schönheit bedeutet. Leider mussten sie alle auch erfahren, dass ihr Geschmack sich wohl von meinem unterschied. Nun stellte sich die Frage, wo ich einen Mann wie Seto Kaiba finden könnte?! Ein Ekel drang durch meinen Körper, wenn ich mir die ganzen High-Society-Feten vorstellte. Dieses "eigentlich mag ich dich nicht, aber ich tu mal so"-Gehabe. Nein, das wäre nichts für mich. Noch eine Weile grübelnd, ging ich durch die Straßen und freute mich insgeheim auf mein Marmeladenbrot, das zu Hause auf mich warten würde. "Die Mitleidstour!" kam mir plötzlich in den Sinn. "Ich kriege dich wohl leichter, als ich es mir wünschte. Mach es mir doch nicht so leicht, mein lieber Kaiba!" dachte ich mir und misste etwas kichern. Ich war vollkommen von mir überzeugt. Ich war der Beste! Wenn es jemand bewerkstelligt, dann niemand anderes als Joey Wheeler. "Das ist also dein Park. Sehr schön!" kicherte ich in mich hinein, als ich den Kaiba Corp. Stadtpark betrat. "Dein Geschmack ist gar nicht mal so schlecht!" bemerke ich nebenbei, als ich die kleinen Teiche betrachte, die sich am Rad des Fußweges entlang ziehen. Seerosen auf jedem dieser und ab und zu taucht ein kleiner Fisch an die Wasseroberfläche, da er fälschlicher Weise glaubte dort oben Beute machen zu können. Schnell werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich Seto dort hinten erblicke. Er sieht gut aus! Kaum zu erahnen, wie schön er sein wird, wenn er von Blut und offenem Fleisch gezeichnet ist. Unvorstellbar! Jetzt beginnt dein Spiel, Joey. Vermassel es nicht! Kurz streiche ich mir über die Kleidung, um sicher zu gehen, dass ich auch gut aussehe und stürme dann mit einem glücklichen Gesichtsausdruck in Richtung Seto Kaiba. Als ich an ihm vorbei gehe, schaut er mich an. Etwas schüchtern blicke ich zurück und lächle leicht. "Ja Joey, du siehst fabelhaft aus. Solche kleinen Momente, werden ihm schon im Kopf hängen bleiben." Mit diesem Gedanken laufe ich freudig an ihm vorbei. Noch immer ruht sein Blick auf mir. Das kann ich spüren, selbst, wenn ich ihn nun nicht mehr sehe. Ein glückliches Gesicht vergisst so schnell niemand. Das Notizheft, das ich heimlich aus seiner Hosentasche ergattern konnte, befindet sich nun in meiner Jackentasche. Wohl wissend, dass er hierher zurückkommen und es suchen würde, setze ich mich auf eine der grau gestrichenen Bänke. Es sieht aus, als würde ich auf jemanden warten. Auf jemand ganz besonderen. Auf dich, Seto. Ab und zu schaue ich hinüber, wie er mit seinen Geschäftspartnern redet, die er hier trifft. Zumindest glaube ich, dass es jene sind, denn welcher Reiche hat schon wirklich Freunde?! "Selbst von hinten sieht er toll aus." fällt mir erneut auf. Doch nun verschwindet er. Mit all diesen Männern. Ich hoffe nur für sie, dass sie ihn nicht anfassen werden! Das ist ab jetzt meine Aufgabe. Es ist nun schon 2 Stunden her, als Herr Kaiba seinen Weg einschlug. Es hat begonnen zu nieseln und der Himmel erweckt nicht den Anschein, als ob er damit aufhören möchte. Noch stört es mich nicht, denn Regen verbessert meine Chancen Mitleid zu erwecken. Langsam könnte er sich aber wirklich beeilen! Denn schließlich liegt sein all zu wichtiges Notizbuch neben mir auf der Bank und wird nass. Doch seine Suche führt ihn schneller zu mir, als ich anfangs vermutete. Traurig schaue ich in seine Richtung, als er mir mit einem schwarzen Regenschirm näher kommt. Es soll aussehen, als würde endlich derjenige kommen, auf den ich schon so lange warte. Doch mit einem traurigen Blick zeige ich, dass er es wohl nicht ist. Als Seto sein verloren gegangenes Heftchen neben mir vorfindet, sehe ich meinen steinernen Weg, wie er sich ebnet, sich wandelt zu einem lichten Raum voller Möglichkeiten und Erfahrungen. Er hat angebissen! "Entschuldigen sie bitte! Haben sie das Heftchen gefunden?" fragt er leise und deutet mit dem Finger auf seinen durchnässten Notizblock. Er hat wunderschöne Hände. Mit Sicherheit sind sie weich und geschmeidig. "Ja, es lag hinter einer dieser Bänke." gebe ich zu ohne ihn weiter anzusehen. Zuerst strahlte ich ihn an, wie der glücklichste Mensch der Welt - eingebrannt in seinem Gedächtnis. Und nun findet er mich hier vor, als einen traurigen, verzweifelten Jungen, der eine Chance verspielt hatte. Oh bitte, sei so intelligent und zuvorkommend, wie ich mir dich vorstelle! Herr Kaiba greift nach seinem Notizbuch: "Danke, dass sie darauf geachtet haben." Er steckt es in die Innenseite seines Anzuges. Kurz schweift mein Blick zu ihm hinüber: "Kein Problem." seuftze ich ihm entgegen. Er legt mir als Dank seine Hand auf die Schulter: "Oh je! Sie sind ja ganz durchnässt! Warum sitzen sie auch hier draußen im Regen?" Leise säusle ich: "Er ist nicht gekommen!" "Darf ich fragen, wer?" Ich blicke in den Himmel und atme tief ein: "Der Mann, den ich so sehr ins Herz geschlossen habe." Ich wickle meine Arme um meinen Körper. Ja, es ist wirklich kalt geworden. Etwas verdutzt schaut Herr Kaiba drein. Man trifft ja nicht jeden Tag jemanden, der angibt homosexuell zu sein. Vielleicht verabscheut er diese Vorstellung und lässt mich mit meinen vorgegaukelten Sorgen allein. Doch nun erschrecke ich innerlich, als er mir seinen Schirm in die Hand drückt und seine Jacke auszieht. Sanft legt er sie über meine Schultern. Mehr oder weniger gespielt betrachte ich sein Gesicht verblüfft. Ich kann mir vorstellen, dass ich sexy aussehe, wenn mir die nassen Haarsträhnen über den Augen hängen, mein Mund leicht geöffnet ist und meine Iris leuchtet, als wäre sie ein Rubin, der gerade in seiner ganzen Herrlichkeit erstrahlt. "Sie sehen aus, als könnten sie eine warme, vor allem trockene Umgebung gut vertragen. Nicht zu vergessen eine super leckere heiße Schokolade, die in einem meiner Cafés angeboten wird." Diese Aussage umspielt Seto mit einem hoffnungsvollen Augenzwinkern. So hilfsbereit hätte ich ihn dann doch nicht eingeschätzt. Sanft lächle ich und nicke etwas. Gemeinsam stehen wir auf, er nimmt mir den Regenschirm wieder ab und hält diesen geschützt über uns. Niemand sagt etwas. Alles scheint ruhig. Das einzige, was ich wahrnehmen könnte, wäre der Regen. Die leichten Tropfen, die ihre Gefährten wieder finden, wenn sie hart auf der Straße aufschlagen. Doch darauf achte ich nicht - lieber sehe ich Setos Atem zu, wie er kalt aus seinem Mund gepustet wird. Doch ehe ich ein gezwungenes Gespräch anzetteln kann, sind wir nach 2 Straßenecken an unserem Ziel angelangt. Ein großes eisernes Tor öffnet sich - automatisch versteht sich! Wir treten ein und lassen die Pforte hinter uns; unserem Ziel näher und näher kommend. Das Café befindet sich auf seinem Privatgrundstück. Ich glaube kaum, dass sich dieser Aspekt positiv auf sein Einkommen auswirkt, aber davon hat er sicherlich genug. Eine leise Glocke gibt uns das Zeichen, dass wir uns nun im Café befinden. Sofort stürmt eine Angestellte herbei und nimmt uns Schirm, sowie Jacken ab. Kaiba deutet auf einen Tisch am Fenster und geht vorher in die Kabine, aus der die Angestellte kam. Was er dort mit wem bespricht, kann ich nicht verstehen. Der Abend verläuft zu meiner vollkommenen Zufriedenheit. Wir unterhalten uns recht gut und ich tische ihm meine schmerzliche Geschichte auf, dass ich sitzen gelassen wurde. Zu meiner Verwunderung nimmt er mich mit in seine Villa und ordnet dem Butler an mir trockene Sachen zur Verfügung zu stellen. Als ich mich in einem separaten Zimmer umziehe, fällt mir auf, dass es schon sehr spät ist. Sicher darf ich nun im Dunkeln nach Hause laufen und einer seiner Bentley-Fahrer wird mir meine Sachen am nächsten Tag in den Briefkasten stopfen. Geschockt drehe ich mich in Richtung Tür, als die plötzlich geöffnet und dann wieder leise geschlossen wird. Toll! Jetzt stehe ich hier mit freiem Oberkörper vor Seto Kaiba und kann weder vor noch zurück. Mit jedem Schritt, den er auf mich zukommt, verfluche ich mein Sexappeal, das ich wohl perfekt eingesetzt habe. "Meinst du, du könntest deinen Geliebten, der dich im Regen hat sitzen lassen, mal für einen Moment vergessen, Joey?" fragt er mich flüsternd und schon spüre ich seine Zähne in meinem Hals. Der Pulli, der mich nun eigentlich wärmen sollte, rutscht aus meinen Händen. Ich habe eine bessere Wärmequelle gefunden. Eine, die mich jetzt mit Küssen verwöhnt, ihre Zunge über meinen gesamten Oberkörper gleiten lässt und sich immer mehr an mich drückt, damit auch ich richtig in Fahrt komme - und glaubt mir, bei Seto Kaibas muskulösem Körper ist das nicht schwer! Ständig frage ich mich, ob es schlecht für meinen Auftrag ist, wenn ich mich nun von ihm beherrschen lasse. Wenn ich mich ihm jetzt hingebe, um dann morgen festzustellen, dass er ein wahnsinnig guter Liebhaber ist. Verdammt! Gefühle sind das letzte, was ich jetzt gebrauchen kann. Nicht für einen zukünftigen Toten, der wieder eines meiner Meisterwerke werden wird. Wohl eines der besten. Denn er hat gute Voraussetzungen. Welche, die mich gerade total wild machen. Als er mich zu Boden drückt, mir hastig die Hose auszieht und meine Handgelenke auf den Boden presst, macht sich ein gewisser Wahnsinn in mir breit. Der Wunsch nach seiner grenzenlosen Schönheit, der mich zwingt ihm brutal das Leben rauszustoßen, wird von dem Verlangen überwältigt seine Haut zu spüren, ihn an mich zu reißen und den Schweiß von seiner Stirn zu lecken. Er geht voll und ganz auf mich ein. Ich habe das Gefühl, dass er genau wüsste, was ich mir schon immer gewünscht habe. Jede von Setos schnellen und starken Bewegungen lassen mein Herz aufbrechen - als ob mein Blut ihn bedecken will, damit er so schön glänzt, wie alle anderen auch. Innerlich bin ich am durchdrehen. Lange halte ich das nicht mehr aus, wenn ich jeden seiner wohl geformten Muskeln unter seiner Haut betrachte, wie sie sich geschmeidig bewegen und mich zwingen mich ihm zu unterwerfen. Obwohl er, ungeachtet meiner Begierde, mit mir tut, was er will, fühle ich mich nicht ausgenutzt. Fühle ich mich, als wäre der Todesengel persönlich erschienen, um mir eine unverzeihliche Sünde auszutragen. Aber er ist gut! Er weiß, was er tut. Er versteht etwas davon mich verrückt zu machen. Und dann? Wirst du mich allein lassen, Seto? Verdammt, was geht hier vor sich? Plötzlich versuche ich ihn wegzudrücken. Er reagiert nicht! Er denkt sich sicher, dass ich mich wehre, damit er mehr Spaß daran findet meinen Körper zu missbrauchen, ihn an sich zu binden, für diese kurze Zeit der Lust und mich danach wegzuwerfen. Wegwerfen? Scheiße, Seto! Warum willst du das nur? Mein Körper pocht, als würde ein Zug auf mich zurasen, um mir im nächsten Moment die Haut abzuziehen. Seto, du bist geil! Ich habe Angst, dass ich danach so unwichtig sein könnte, wie jeder, der von dir genommen und dann vergessen wird. Bist du jemand, der so etwas zulässt? Bist du jemand, der so was mit Joey Wheeler tun wird, ohne seine Gefühle zu achten? Garantiert bist du einer dieser kranken Männer, die sich nehmen, was sie wollen - weil sie können! Und keiner sagt etwas dagegen, denn das wäre ihr Ende. Benutzt und verstoßen! So will ich nicht sein! Seto, hörst du mich? Nimmst du mich überhaupt noch wahr, jetzt, wo du in mir bist und meinen Körper als rohes Stück Gehacktes betrachtest? Meine Schreie erscheinen ihm wie Ausbrüche von Leidenschaft, mir allerdings eher wie verzweifelte Piepse einer Maus, die sich im Rachen der Löwen befindet. Langsam geht es mit mir durch. Ich werde unberechenbar, denn niemand hat es zu wagen sich gegenüber Joey Wheeler so zu verhalten. Ich greife unbemerkt nach meiner Hose und ziehe meine Waffe aus der Tasche. Deine Augen weiten sich und du nimmst hastig Abstand, springst auf und versuchst zur Tür zu gelangen. Doch diese wirst du nicht mehr öffnen! Mein Schuss trifft die Klinke und du schreckst zurück, fällst wieder zu Boden. Ich nähere mich dir. Du schreist irgendwas durch den Raum, doch ich verstehe dich nicht. Wo ist deine Lust geblieben? Deine Freude an mir und deine Begierde nach meiner nackten Haut? Was? Sind das etwa Tränen in deinen Augen? Du siehst noch verführerischer aus, wenn du Angst hast. Begründet! Noch einmal will ich dich jetzt küssen, noch einmal meine Hand über deinen gestählten Oberkörper ziehen lassen, dir kleine Striemen in die Haut meißeln, damit jeder sehen kann, dass du nun mir gehörst, in meinen Besitz übergegangen bist. Ein Joey Wheeler wird nicht dominiert! Und nun? Dein Lebenssaft klebt an der Wand hinter dir. Deine Pupillen sind zu kleinen schwarzen Löchern geworden, die nun sogar noch in totem Zustand versuchen meine Seele mit sich zu ziehen, mich auf ewig zu verdammen. Ich kann es nicht sehen! Lass mich los! Ein weiterer Schuss ertönt... Habe ich dich nun entstellt? Nein, du bist immer noch so wunderschön Seto! Verflucht! Das kann nicht wahr sein. Du machst mich immer noch an. Du herrscht weiterhin über mich! Das kann ich nicht verkraften. Das halt ich nicht mehr aus. Mit der Pistole schlage ich mir an den Kopf. Wo sind meine Edelsteine? Meine seidenen Schleifchen? Wo ist der Schmuck, den ich dir anlegen will, damit die Öffentlichkeit erfährt, dass ich es war!? Bist du etwa... so schön, dass ich all das Glitterzeug nicht brauche? Das Allerschönste, was ein Engel je tot geboren hat? Seto, nimm mich mit! In Tränen ausbrechend drücke ich mir die Waffe an den Kopf. Niemand von diesen jämmerlichen Rettern der sozialen Gerechtigkeit konnte mich stellen! Keiner hat es verdient, den begehrtesten Mörder auf japanischem Boden einzusperren und du sollst mich jetzt mitnehmen? Wie kann denn ein Opfer seinen Täter überwältigen? Wie kann denn die Beute nur ihren Jäger mit ins Verderben ziehen? Ich glaube du bist der einzige, der mir würdig erscheint meine Seele ausbluten zu lassen. Du hast es geschafft, mein Lieber... meine Liebe zu dir hat sich bestätigt. Ich habe dich gefunden. Du bist das Schönste, was ich je sah. Lass mich sterben, denn ich werde nie etwas schöneres mehr zu Gesicht bekommen; in dieser Welt. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)