Schwarz + Weiß = gute Unterhaltung von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 09 --------------------- ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Bis zum Abendessen blieben ihnen noch ein paar Stunden und Omi sah gar nicht ein, warum er die Zeit im Hotel rumsitzen sollte, wenn es doch so viel zu sehen gab. „Na komm schon Ken, sei kein Spielverderber. Nur ein kleiner Rundgang durch das Hotel. Hier gibt es bestimmt auch eine Möglichkeit Fußball zu spielen.“ lockte Omi seinen Mitbewohner. /Warum? Warum?/ Ken verdrehte die Augen und trottete dem Jüngeren wie ein geschlagener Hund hinterher. Eigentlich hatte er sich auf ein kleines Nickerchen in den fantastischen Betten gefreut, ein stimmungsvolles Abendessen und Omi zum Nachtisch. Stattdessen zerrte ihn Omi durch die unzähligen Gänge des Hotels hinaus zu den Poolanlagen und dem Sportgelände. Die Gunst einer erholsamen Ruhepause gönnte sich Yohji, voll und ganz auf sein vitales Aussehen bedacht. Und Brad? Brad tat, was getan werden musste; er arbeitete. So hing jeder seinen mehr oder wenige amüsanten Beschäftigungen nach und die Zeit bis zum Abendessen verging wie im Fluge. In der Dinnerhalle des Hotels wartete bereits ein Kellner auf sie, der sie zu ihrem Tisch führen und den Abend über für ihre Wünsche zur freien Verfügung stehen sollte. Natürlich war Schuldig der erste, der eine nicht jugendfreie Bemerkung über das nach ihren Wünschen zur freien Verfügung stehen machte für die er in Echtzeit eine Kopfnuss von Aya und gleich hinterher eine von Brad bekam. Doppelt hält bekanntlich besser. Leise murrend setzte sich Schuldig an den Tisch und bewunderte im Stillen den Kellner, der trotz seiner unreifen Kommentare weiterhin freundlich gelächelt hatte und scheinbar keinen Hel draus machte. /Abgebrühter Kerl, dem scheint so etwas hier öfter zu passieren, dass der so cool bleiben kann./ sinnierte Schuldig, während er beobachtete, wie der Kellner geschäftig hinter dem Tresen hantierte, um die gewünschten Getränke zuzubereiten. Die gedämpften Tischgespräche seiner Teamkollegen entgingen ihm trotzdem nicht, woraufhin er gleich wieder einen Grund hatte seinem chronischen Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom Abhilfe zu verschaffen. *Aya, Sightseeing ist doch langweilig. Lass Brad mit seiner beauty-queen und den Chibis durch die Prärie ziehen und wir beide sorgen dafür, dass sich der Hotelaufenthalt auch wirklich rentiert.* Unter dem Tisch die Hände wie zum Gebet gefaltet, schickte Aya ein Dankesstoßgebet Richtung Himmel, dass Schuldig sich ihm nur telepathisch mitgeteilt hat. Er wollte unter keinen Umständen etwas von seiner Autorität in Gegenwart der anderen einbüßen indem er Schuldig seine Bemerkungen kommentarlos durchgehen ließ oder ihn auf altbewehrte Weise ignorierte, was wiederum eine weitere Session, wie die am Nachmittag zur Folge hätte...Sein Hinterteil bekräftigte sein Urteil mittels einem schmerzenden Ziehen und Pochen. *Mh* schien ihm die diplomatischste aller möglichen Antworten. Für diesen Abend war das auch sein letzter Redebeitrag, denn just im selben Augenblick wurde das Essen serviert und da der Rest der Gruppe, insbesondere die Chibis für genügend Unterhaltung sorgten, viel sein Schweigen nicht weiter auf. Eifrig wurden die Besichtigungspläne für die nächsten Tage diskutiert. Jeder wollte am liebsten alles und auf einmal sehen und warum könnte man denn nicht gleich losgehen, das Essen liefe schon nicht weg. "Nein, aber es wird kalt." bemerkte Brad kühl und nahm einen weiteren Bissen, kaute und nippte anschließend an seinem Wein bevor er weiter sprach. "Für die gesamte Zeit des Aufenthaltes möchte ich niemanden Draußen allein herumwandern sehen." dabei warf er Ken einen ernsten Blick zu. "Desweiteren habt ihr euch unauffällig zu benehmen, das heißt keine offenen Kämpfe, keinen Waffeneinsatz in irgendeiner Art und" hier legt er eine kunstvolle Pause ein, die er nutzte um sich den Mund mit der Serviette abzutupfen "Bitte benehmt euch wie normale Touristen." Keine Antworten abwartend erhob er sich und verließ den Tisch. Keine zwei Schritte später machte er nochmals Kehrt und wandte sich unvermittelt an Yoji, der ihn perplex anstarrte. "Ich würde mich freuen, wenn du mir heute Abend auf einen Drink noch etwas Gesellschaft leisten würdest." Viel zu sehr vom Funkeln in den Augen des charmanten Amerikaners abgelenkt, sagte Yoji zu noch eher er den Sinn der Frage richtig begriffen hatte. Brad nickte Aya kurz zu und verschwand endgültig aus dem Speisesaal. Es herrschte noch für einen weiteren Moment betroffene Stille am Tisch bevor Omi empört los brüllte. "Was soll das bitte heißen, keiner soll sich alleine Draußen rumtreiben. Wir sind ausgewachsenen Killer und können alleine auf uns aufpassen!" Yoji verzog seinen Mund zu einem wissenden Grinsen. "Ganz genau, Chibi, wir sind ausgewachsene Killer und wir können auf uns selbst acht geben." Eine leichte Röte überzog Omis Gesicht dem die Bedeutung der Worte nicht entgangen ist. Auch wenn Omi weit weg von seiner Volljährigkeit und eher mehr als weiniger kindisch war, hatte er doch zumindest Geist und war schnell von Begriff. Im Gegensatz zu diesem blonden Schönling wusste er was er wollte. Und in diesem Falle hatte er keine Lust in händchenhaltenden Zweiergruppen wie eine Kindergartenklasse unterwegs zu sein. Obwohl, gegen das Händchenhalten hatte er eigentlich nichts einzuwenden, vorrausgesetzt er durfte neben Ken gehen. Bei diesem Gedanken lächelnd kümmerte ihn plötzlich sein Frust über Brads Anordnung reichlich wenig. Ken ging es ähnlich, auch er schenkte seine Aufmerksamkeit lieber dem lächelnden Omi als den Anweisungen. Tief in die Augen des jeweils anderen versunken, entschwanden sie der Realität, die leichte Würgegeräusche von sich gab. Omi blinzelte einmal, zweimal bis er die Richtung aus der die Geräusche kam lokalisiert hatte. Schuldig! Wer auch sonst. Kopfschüttelnd erhob er sich und war bereits halb durch das Speisezimmer geschritten, als er bemerkte, dass Ken immer noch verträumt am Tisch sahs und auf Omis leeren Platz starrte. /Nun ja, Brads Anweisungen scheinen doch nicht ganz aus der Luft gegriffen zu sein./ Wie gerufen drehte sich Ken plötzlich dem Ausgang zu und erblickte Omi, der ihm ein anzügliches Grinsen, das sagte „Willst du mich heute Abend alleine schlafen lassen?“, über die Schulter warf und ging betont langsam weiter. Hastig rannte Ken ihm hinterher, die verbleibenden Teammitglieder waren ihm heute keinen gute Nacht Gruß würdig. Etwas säuerlich grummelte Yoji ihm ein halblautes „Dir auch eine gute Nacht, Ken.“ hinterher. Ignoriert werden war eine Sache, aber zwei frisch verliebte davon eilen zu sehen, genau wissend, dass sie zu zweit in einem Bett landen werden und wahrscheinlich mehr Spaß haben würden als er, ging ihm doch ziemlich an die Nieren. Motzend und wohl wissend, dass er heute Nacht alleine in seinem Bett schlafen würde, verzog sich Yoji ebenfalls. Schuldig kicherte vor sich hin als er sich Aya zuwandte, der die ganze Geschichte mit Gleichgültigkeit hin nahm. Schließlich kannte er die Regeln, weil er für zumindest eine selbst verantwortlich war und sich hatte denken können, das es gewisse Proteste dagegen geben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)