Alleine von HikariHodako (Severus Snape x Sirius Black) ================================================================================ Kapitel 28: Sectumsempra ------------------------ Kapitel 28 „MORD! MORD IM KLO! MORD!“ Severus schlug die Tür auf und was er dort sah verzerrte sein Gesicht vor Wut. Er musste schnell reagieren, das halbe Klo stand Unterwasser, was wirklich nicht allzu schlimm gewesen wäre, wäre Draco nicht schwer blutend auf dem Boden gelegen. Potter kniete sinnlos neben Draco, anscheinend versuchend ihm noch irgendwie zu helfen. Snape lief schnell zu dem blonden Jungen der zitternd in seiner eigenen Blutlache lag und stieß Potter grob zur Seite um seinen Zauberstab zu ziehen. Er strich über die tiefen Wunden und sprach eine alte Formel, die ihren Ursprung beim Gesang der Zentauren hatte. Langsam hörte das Blut auf zu strömen und Severus hob die Hand um dem jungen Slytherin etwas Blut aus dem Gesicht zu wischen. Behutsam hob er ihn auf die Beine. Draco schien kurz vor der Bewusstlosigkeit zu sein. „Sie müssen in den Krankenflügel. Vielleicht bleiben einige Narben, aber wenn Sie sofort Diptam nehmen, könnten wir sogar das verhindern... kommen Sie...“, versuchte er Draco zu beruhigen und half ihm durch den Raum. Potter kniete immer noch dort und schien nicht zu verstehen was er getan hatte, dieses dumme Balg hätte beinahe sein Patenkind getötet. In solchen Momenten wünschte er sich Voldemort hätte es geschafft den Jungen zu töten. „Und Sie, Potter... Sie warten hier auf mich“, zischte er mit eiskalter Stimme. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, spürte er wie Draco langsam in sich zusammen zu sacken schien. Kurzer Hand nahm er den großen Jungen auf die Arme und trug ihn Richtung Krankenstation. Die blaugrauen Augen waren nur halb geöffnet und sahen zu Severus. Ja, Snape wusste, wenn Draco nur eine einzige Narbe davon tragen würde, würde Lucius wahrscheinlich durchdrehen... und Narcissa erst. Er musste Draco dazu überreden dass er auf jeden Fall schwieg, obwohl er über diese Schmach wahrscheinlich sowieso mit niemandem reden wollen würde. „Sev... erus...“, flüsterte der Jüngere und Tränen glitzerten in seinen Augen. Der Lehrer konnte sich nur allzu gut vorstellen welche Schmerzen sein Schüler haben musste. “Schon gut Draco, er wird eine angemessene Strafe bekommen, du musst dich jetzt ausruhen.“, flüsterte er dem Anderen zu, kurz bevor er die Tür zur Krankenstation öffnete und Madame Pomfrey ihm entgegenstürmte. Als sie all das Blut sah weiteten sich ihre Augen und sie kam mit großen Schritten näher. „Oh mein Gott! Professor Snape, was ist denn passiert? Legen Sie ihn hier her...“ Severus antwortete ihr nicht und legte Malfoy nur ins Bett, er strich ihm die Robe zur Seite und öffnete das blutverschmierte Hemd des Jüngeren. Tausend Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum. Wie konnte Potter in solch schwarze Magie eingeweiht sein? In seine schwarze Magie?! Pomfrey kam mit einer Flasche Diptam in ihren alten, knochigen Händen und fing damit an die verschlossenen Wunden abzutupfen. Der Lehrer wendete sich von der Szene ab um zurück zu laufen. Schon von Weitem konnte er das Wehklagen der maulenden Myrte hören. „Verschwinde“, sagte er zur Myrte als er die Tür zu den Toiletten hinter sich verschlossen hatte. „Das hab ich nicht gewollt. Ich wusste nicht, was dieser Zauber bewirkt“, log ihn Potter schamlos an. Er war genauso wie sein Vater, der die Lehrer angelogen hatte ohne rot zu werden wenn er Severus mal wieder gehänselt hatte. Die pure Arroganz schien diesem Jungen ins Gesicht geschrieben, was Snape nur noch zu einem kühleren Ausdruck verhalf. „Offenbar habe ich Sie unterschätzt, Potter. Wer hätte gedacht, dass Sie sich derart mit schwarzer Magie auskennen? Wer hat Ihnen diesen Zauber beigebracht?“ wollte Severus wissen. Niemand hätte diesen Zauber dem Jungen beibringen können, niemand außer vielleicht ein Todesser. Wenn Draco den Zauber angewandt hätte wäre er wenig verwundert, vielleicht sogar eher stolz. “Ich - hab irgendwo davon gelesen.“ „Wo?“ „Es war – ein Buch aus der Bibliothek. Ich weiß nicht mehr wie es-“ und wieder log Potter ohne mit der Wimper zu zucken. In der Bibliothek?! Oh, Severus wusste noch gar nicht dass er selbst ein Buch verfasst hatte. „Lügner“, sagte er nun und bediente sich der Kunst in Potters Gedanken einzudringen. Er suchte in dessen Gedanken nach der Wahrheit und immer wieder sah er ein Exemplar von "Zaubertränke für Fortgeschrittene". Er ließ die Gedanken des Anderen in Ruhe und sah ihn nichtssagend an. Dieses Exemplar, konnte es vielleicht sein dass es keine Neuausgabe war? „Bringen Sie mir Ihre Schultasche und alle Ihre Schulbücher. Alle, verstanden? Bringen Sie sie hierher zu mir. Unverzüglich.“, sprach Severus leise und wusste das Potter es nicht wagen würde zu wiedersprechen. Der Junge verschwand und der Zaubertränkemeister blieb alleine zurück. Seine Augen fixierten das trübe Wasser. Wie konnte Black nur auf so etwas stolz sein? Wie konnte er auch nur einen Hauch von Sympathie an dieses Ding verschwenden? Dieses Balg brauchte ziemlich lang um seine Bücher zu holen, warum wohl? Wollte er vielleicht irgendwas vor ihm vertuschen? Immer noch war das ganze Klo überschwemmt und die große Blutlache hatte sich im Wasser ausgebreitet. Potter kam außer Atem zurück gerannt. Seltsam, dabei hatte er doch so lange gebraucht, dennoch streckte Severus wortlos die Hand nach der Schultasche aus. Er zog ein Buch nach dem Anderen heraus um Sie ordentlich zu betrachten, obwohl sein Augenmerk sowieso nur auf ein Buch fallen würde. Er hielt es als Letztes in der Hand und musterte es sorgfältig, er schlug es auf und blätterte es durch. Aber dies war eindeutig nicht Potters Buch. Das konnte nur bedeuten das er ihn mal wieder anlog. „Das ist also Ihr Exemplar von Zaubertränke für Fortgeschrittene?“, fragte der Lehrer, obwohl er genau wusste das es nicht so war. „Ja“, antwortete ihm dieses Balg schamlos. „Sie sind sich dessen wirklich sicher, Potter?“, fragte er noch einmal, Black zuliebe. „Ja“, kam es trotzig von dem Jungen der seinem Vater so sehr ähnelte dass Severus bei dessen Anblick fast das Frühstück wieder hoch kam. “Dies ist das Exemplar von "Zaubertränke für Fortgeschrittene", das Sie bei Flourish & Blotts gekauft haben?“ Aller guten Dinge waren ja schließlich drei. „Ja“, sagte Potter entschieden. „Warum steht dann der Name >Runald Waschlab< innen auf dem Buchdeckel?“, fragte Severus kühl und war sich sicher dass Potter auch hierfür eine schlechte Ausrede finden würde. „Das ist mein Spitzname“ „Ihr Spitzname“, wiederholte Snape trocken. „Jaah... so nennen mich meine Freunde“, erklärte ihm dieses dumme Balg, wohl mit dem höhnischen Hintergedanken dass Snape niemals Freunde hatte. „Ich weiß was ein Spitzname ist.“ Er starrte in die grünen Augen, die der Junge gar nicht verdient hatte und wollte ihm am Liebsten hier und jetzt die Kehle umdrehen. Aber nein, er war sich sicher dass das weder Dumbledore noch Black gefallen würde. „Wissen Sie was ich glaube, Potter?“ fragte er leise, aber lies Harry keine Zeit zum Antworten. „Ich glaube, dass Sie ein Lügner und Betrüger sind und dass Sie Nachsitzen bei mir verdient haben, von nun an jeden Samstag bis zum Ende des Schuljahrs. Was meinen Sie, Potter?“ „Ich – ich bin nicht Ihrer Meinung, Sir.“, sagte dieses Balg ohne ihm auch nur in die Augen blicken zu wollen. Ja doch, diese Strafe war mehr als nur angemessen. „Nun, wir werden sehen was Sie nach Ihrer Bestrafung zu sagen haben. Zehn Uhr Samstagmorgen, Potter. In meinem Büro.“ „Aber Sir ...“, versuchte Harry sich heraus zureden, was auf Severus Lippen ein lächeln Zauberte. „Quidditch... das letzte Spiel der –“ Ja, es war nur Recht dass Potter nun leiden musste. „Zehn Uhr“, flüsterte Snape. “Armes Gryffindor... vierter Platz dieses Jahr, befürchte ich...“ ,wisperte Severus und verließ damit auch die Toiletten. Als die Tür sich öffnete rieb er sich gerade den Kopf. Er hatte eine leichte Platzwunde die ganz schön schmerzte. „Severus!“, rief der Gryffindor erschrocken als Snape gerade die Tür hinter sich verschlossen hatte. Aufgelöst eilte Sirius zu ihm und sah verwirrt und besorgt zu dem ganzen Blut, das an Severus Händen war und anscheinend auch auf seiner Robe verteilt. „Du musst sofort zu Pomfrey... was ist passiert?“, fragte der Gryffindor. Kurz legte der Tränkemeister den Kopf schief, dann begriff er jedoch was Black dachte. „Das ist nicht mein Blut. Es ist von Draco... dein mutiger Patensohn hat ihm einen hinterhältigen Fluch aufgehetzt.“, erklärte Severus trocken. Sirius sah ihn nun erleichtert an und boxte ihm sanft in den Bauch. „Du hast mich total erschrocken... Hättest du dir nicht das Blut abwaschen können?“ fragte der Gryffindor und lächelte schwach, da bemerkte Snape dass Sirius ebenfalls leicht blutige Hände hatte. „Was hast du gemacht?“ fragte der Lehrer, aber erntete nur einen verwirrten Blick. „Deine Hände sind blutig, also, was hast du gemacht?“ fragte der Slytherin erneut. Sirius sah kurz zur Seite, als wollte er nicht erzählen was passiert war. „Antworte, Black.“, kam es nun eher befehlend von Severus der die Arme verschränkte. Nach einem kurzen Moment des Schweigens fing Sirius an. “Ich bin vom Stuhl gefallen... auf den Kopf“ „Du bist echt ein Idiot, zeig mal her...“, meinte Severus nun und schaute sich die kleine Platzwunde am Kopf an. Er packte Sirius am Arm und setzte ihn aufs Bett ab, dann nahm er ein kleines Fläschchen und ein Tuch. Er betröpfelte das Tuch mit der gelben Flüssigkeit und tupfte vorsichtig damit die Wunde ab. „Danke...“, flüsterte der Gryffindor und spürte die kühlen Finger an seinem Kopf. Severus sah langsam nach Unten zu ihm und seufzte nur zur Antwort. Black war echt ein Tollpatsch, was jedoch auch einen gewissen Charme hatte. Er sah in diese blaue Augen die ihn so freundlich ansahen und starrte nur eiskalt, wie er es eben gewohnt war, zurück. Hatten Sie nicht eigentlich Streit gehabt? „Ich wollte mich entschuldigen...“, erklärte der Gryffindor dann aber und lehnte sich ein wenig vor, um die weichen Lippen des Anderen mit seinen eigenen zu berühren. Severus wurde schwach rot um die Wangen und erwiderte den Kuss sanft, während er seine Hand in Sirius Nacken wandern ließ. „Uhm... ich hab noch ein Entschuldigungsgeschenk...“ Ende 28 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)