I'm the one you love to hate von Subaru ================================================================================ Kapitel 16: ------------ So zum neuen Jahr ein neues Kapitel.^^v Ich finde es schön, dass wohl nun einige mehr meine FF lesen und danke allen ganz lieb für die Kommentare! Ich freu mich jedesmal wieder total darüber! ^.^~ Vor allem auch, da euch die Geschichte wirklich zu gefallen scheint! Arigatou! Subaru/Yui ------------------------------------------------------------------------------- Der Blonde setzte zu einem leichten Sprung an und versenkte Sekunden später den Ball im Korb, nur um sich dann eilig das Haar aus dem Gesicht zu streichen und siegessicher zu grinsen. "Yeah! Joey!" Mokuba war von der Bank aufgesprungen und jubelte, als er auch schon das Siegeszeichen von dem Blonden gezeigt bekam und sich wieder lachend niederließ, nur um einen Blick auf den schnaufenden Diener zu richten, dem sein sonst so ordentliches Hemd aus der Hose hing und der seine Weste und Krawatte abgelegt hatte. Er lächelte ebenfalls. Joey hingegen schien gar nicht außer Atem. Er wirkte eigentlich eher fit. Sein Trägershirt welches eindeutig von einem teureren Label stammte war schwarz und darunter erkannte man den nun leicht verschwitzten noch immer notwendigen Verband um die Brust herum. Er war eindeutig heute Morgen mit Mokuba einkaufen gewesen. Denn auch der junge Kaiba trug neue Sachen, die eindeutig aus der Sportabteilung stammten. Ungewöhnlich für den Jüngeren. Normal nicht wirklich sein Stil. Er war irgendwie zu viel mit Wheeler zusammen. Seto seufzte innerlich, verzog äußerlich jedoch keine Miene, als er sich auf dem Balkongeländer abstützte und weiterhin die Szene auf dem kleinen Basketballplatz beobachtete. Noch nie hatte ihn Mokuba benutzt. Und auch jetzt tat er es ja nicht wirklich. Was den Kleinen nicht wirklich zu stören schien. Er war ganz in seiner Aufgabe als Zuschauer vertieft und gab bei jeder Gelegenheit seinen Kommentar zu dem kleinen Spiel ab, welches der Blonde sich mit seinem Küchendiener lieferte. Das war wirklich unglaublich! Wheeler hatte einfach einen seiner Angestellten von der Arbeit weggeholt, nur um einen wohl etwas gleichgroßen Gegner in seinem Basketballspiel zu haben. Typisch! Doch irgendwie war Seto nicht einmal sauer. Er war vor ungefähr einer viertel Stunde nach Hause gekommen, weil er Mokuba versprochen hatte, wenigstens am Samstag mit ihnen Mittag zu Essen, als er diese Szene hier vorgefunden hatte. Wheeler schien mit jedem Tag wieder mehr zu genesen und Mokuba hing an ihm, wie eine Klette. Einerseits wohl beruhigend, weil so für ihn gesorgt war und dennoch fragte sich der Ältere gerade, ob nicht zu viel von dem Streuner auf ihn abfärben würde. Allein diese Kleidung, die er gerade trug. Obwohl sie ihm wirklich stand. Ebenso wie Wheeler. Er hatte ihn schon früher in der Sportstunde Basketball spielen sehen, aber nie in solch einer Kleidung und nie so... privat. Das war etwas, was Seto irgendwie fesselte. Und so verging einige Zeit, in der Seto jede Bewegung des Blonden genau studierte, bis er überrascht auffuhr, als Joey an seinem Diener vorbei sprang, aufstieg und den Ball im Korb versenkte, bevor er sich an diesen hängte. Allerdings nur für einige Sekunden, denn sein Körper wurde von einem Krampf durchzuckt und sofort landete der Blonde wieder auf dem Boden und sackte auf die Knie, während er sich seine Brust hielt. "Roland!" Beherrscht und dennoch so laut, dass sein Diener sofort reagiert, hatte Seto das Wort ausgesprochen und war augenblicklich selbst auf dem Weg nach unten auf den Platz. Er hatte gewusst, dass es zu früh für Wheeler gewesen war. Aber dieser musste es ja unbedingt gleich übertreiben, kaum das ihm das Aufstehen erlaubt war! Konnte er sich nicht einmal ruhig und geordnet verhalten? Wohl nicht. Und vielleicht war es genau das, was Seto teils so an dem Blonden anzog. Als Kaiba schließlich auf dem Platz ankam, war Wheeler gerade dabei Roland abzuwehren, der ihm hatte aufhelfen wollen, während Mokuba besorgt neben ihm kniete und Joey bat die Hilfe des Dieners anzunehmen. "Roland. Bringen sie Mokuba ins Haus. Ken!" Kaiba wandte sich an den verschwitzten Diener, der sofort zusammenfuhr, obwohl die Stimme des Brünetten gar nicht wütend sondern einfach nur befehlend klang. "Ziehen sie sich frische Sachen an und gehen sie wieder an ihre Arbeit." Und schon waren die Leute vom Platz verschwunden und hatten sie alleine gelassen, als Kaiba auch schon zu dem Blonden trat und ihm eine Hand auf die Schulter legte. Der Kleinere wollte erneut abwehren, als er aufblickte. "Seto..." Er war eindeutig überrascht und diese Lage nutzte der Andere aus und half Joey aufzustehen. "Ich..." Joey wollte etwas sagen, aber er kam nicht wirklich dazu. Kaiba hatte seinen Arm und seinen Hals gelegt und stützte ihn an der Hüfte, als er ihn langsam ins Haus brachte. "Ab sofort sind die Regeln wieder strenger. Du siehst zu was es führt, wenn du auf eigene Verantwortung Dinge tust." Und damit war die Diskussion für den jungen Firmenchef beendet. Joey saß auf dem großen Bett, als sich Seto vor ihn kniete und den Verbandskasten neben ihm auf der Decke abstellte. Er hatte sein Shirt abgestreift und den alten Verband abgewickelt. "Es ist wirklich nicht so schlimm. Ich hab nur kurz keine Luft mehr bekommen. Das ist alles." Der Blonde blickte auf Kaiba herab, der stumm begann ihn in einen neuen Verband zu wickeln. Er verstand nicht. Seit wann war Seto so führsorglich und half ihm dermaßen? Gut sie waren sich näher gekommen und Joey musste sich selbst eingestehen, dass er die Nähe des Anderen genoss und jedes Mal wieder Herzklopfen bekam, wenn er Seto so nahe war und in diese blauen Augen blicken konnte, die seit dieser Woche begonnen hatten, so anders drein zu blicken. Doch er verstand es nicht. Zumindest seinen Gegenüber verstand er nicht. Denn dass sich bei ihm selbst langsam Gefühle für den so genannten Geldsack anbahnten, hatte er langsam begriffen. Auch wenn er es mehr als erschreckend und nicht wirklich clever fand und in den meisten Situationen noch abstritt. Aber wieso Seto all diese Dinge tat, das war ihm ein Rätsel. Denn Gefühle konnten da unmöglich sein. So etwas kannte der Andere doch nur, wenn es um seinen kleinen Bruder ging, nicht wahr? Nur wieso tat er dies alles dann? "Was ist?" Joey horchte überrascht auf, als er merkte, dass die blauen Augen geradewegs in seine eigenen sahen. Er hatte vor lauter Starren auf Seto gar nicht bemerkt wie dieser fertig geworden war und nun ihn selbst anblickte. Der Blonde nickte langsam, bevor er sich, ohne ein Wort zu dem Brünetten hinabbeugte und dessen Gesicht in seine beiden Hände nahm, um Seto kurzerhand sanft auf den Mund zu küssen. Er musste seine Chance eindeutig nutzen. Er konnte diese Nähe nicht oft genießen, also musste er diese Gelegenheit wahrnehmen. Und prompt begann der Andere seinen Kuss langsam zu erwidern, nur um sich kurz darauf aufzurichten, sich über Joey zu beugen und diesen ebenso langsam auf das Bett zurück zu drücken, während er seine Lippen nicht aufgab. Joey seufzte leise und genüsslich auf, als Seto den Kuss vertiefte und ließ seine Hände von dessen Gesicht über dessen Brust weiter hinab gleiten. Er liebte diese Berührungen ihrer Lippen so sehr, doch er wollte seit langem wieder mehr. Viel mehr! So schien ihm Setos Nähe gerade nicht wirklich genug. Nicht, seit er seit wenigen Tagen erkannt hatte, was genau hier mit ihm geschah. Denn es war doch so, nicht wahr? Ja, er wehrte sich sehr oft dagegen. Kaiba war immerhin mal sein Erzfeind gewesen und er tat vieles, was Joey gar nicht recht war und dennoch... In genau diesen Momenten wollte er nichts mehr, als das Seto ihm noch näher kam, ihn begehrte und nur ihn sah! Doch der Wunsch Joeys wurde nicht erfüllt. Auch dieses Mal nicht. Denn kaum hatten seine Finger die Hose des Brünetten erreicht als dieser Joeys Hand festhielt und den Kuss kurzerhand brach, nur um sich gleich darauf aufzurichten und den Blonden überrascht blinzelnd auf dem Bett zurück zu lassen. "Seto! Was soll das?" Kaum hatte der junge Firmenchef seine Position über ihm aufgegeben, als sich der Kleinere auch schon aufrichtete und den Anderen ernst anblickte. So konnte es nicht weiter gehen! Erst die Sache im Ankleidezimmer, wo nichts weiter passiert war. Dann der Abbruch im Kaminzimmer und auch den vorangegangen Tag hatte Kaiba es nicht zugelassen, dass sie miteinander schliefen. Was sollte das bitte? Für was hielt er ihn hier, wenn er diese Gelegenheit nicht nutzte? "Ich hab nicht gesagt, dass wir miteinander schlafen." Das war wohl auf die Situation von gerade bezogen gewesen. Und was war mit den Anderen? "Wir haben seit beinah einer Woche nicht mehr miteinander geschlafen, Seto!" "Das ist mir klar, Wheeler. Ich kann rechnen und weiß wann ich mit wem schlafe." Der Brünette trat in die Mitte des Zimmers und blickte Joey nicht an, als sich dieser eilig erhob und Kaiba nicht aus den Augen ließ. "Das klingt beinah als würdest du noch mit wem anders schlafen!" Das war nicht möglich, nicht wahr? "So unbefriedigt, Wheeler?" Seto hatte sich doch wieder umgewandt und grinste Joey ins Gesicht. "Du nicht? Verdammt, ich geh nicht von Haus zu Haus und hol mir meine Befriedigung. Ich komm deswegen zu dir! Und abgesehen davon durfte ich das Haus ja gar nicht verlassen!" "Was nicht heißt, dass ich es nicht tue." Das war auf das ,aus dem Haus gehen' bezogen gewesen, nicht wahr? Nicht auf das ,mit anderen schlafen', oder? Joeys Herz schlug schnell vor Nervosität und Unsicherheit. Was redete Seto nur? Kam er deswegen immer so spät nach Hause? Gott, er dachte schon wie eine Ehefrau! Wie peinlich war das eigentlich? "Heißt das..." "Ich hole mir meine Befriedung auch woanders." Joey erstarrte im selben Augenblick in dem er Setos Worte vernommen hatte. Er schlief mit Anderen? Mit... Fremden? Nicht nur mit ihm? War er nicht mehr gut genug? Aber wieso ließ er ihn dann hier wohnen? War er schlechter geworden? Aber wieso dann diese Küsse? Wo er doch gerade gedacht hatte, dass sie sich näher gekommen waren. Nein! Das durfte nicht sein! "So ist das also..." Joeys Worte waren leise, als er auf den Boden blickte und verzweifelt versuchte sein Herz zusammen zu halten, welches Stück für Stück zu reißen begann... Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er hatte doch selbst immer wieder gesagt, dass Kaiba kein Herz besaß, dass er keine Gefühle kannte. Und dennoch hatte er angenommen... Gott, er war wirklich zu naiv. Nein, eigentlich einfach nur dumm! Leise begann der Blonde vor sich hinzulachen, bevor er aufblickte und sich seine Miene schlagartig verfinsterte, als er die blauen immer kalten Augen traf. "Wenn das so ist, dann bin ich hier wohl überflüssig." Mit einer ruckartigen Bewegung hatte sich Joey zum Bett gewandt und zog sein Shirt über, bevor er auch schon an Seto vorbei zur Tür schritt. "Warte! Hast du nicht etwas vergessen? Wir haben eine Abmachung." Kaiba hatte die Arme vor der Brust verschränkt und blickte hochmütig wie immer drein. Nein, da gab es keine Gefühle und kein Verständnis. Kaiba hatte sich kein Stück verändert. Wahrscheinlich hatte er selbst bei den Küssen nur an ein Spiel gedacht, welches er neu und interessant fand. Wie hatte er sich nur darauf einlassen können? Aber es war einfach so passiert! Er hatte es ja selbst erst nicht verstanden und schon gar nicht kommen sehen. "Die ist hinfällig. Ich werde dir dein Geld anders zurückzahlen. So wie es sich gehört! Mit Scheinen und Münzen!" Joeys Augen hatten sich bei diesen Sätzen verengt, als er Kaiba keine Antwortmöglichkeit mehr ließ, sondern sich umwandte und aus dem Raum stürmte, nur um die Tür hinter sich zuzuknallen. Dann lief er. Den langen Gang des ersten Stocks entlang, die Treppen hinab und ohne ein weiteres Abschiedswort aus der großen Eingangstür des Hauses. Fünf Minuten Wahrheit hatten alles verändert und Joey fragte sich, wieso er die Sache angesprochen hatte. Hätte er es nicht getan wäre alles beim Alten geblieben und er würde Setos Nähe noch genießen dürfen. Andererseits... So wäre die Sache nicht lange gut gegangen und lieber selbst gehen, als irgendwann von Kaiba hinausgeworfen zu werden. Dennoch tat es weh. So sehr weh. Vor allem, wenn er daran dachte, dass Seto diese Sache wohl nicht einmal etwas ausmachte und er wahrscheinlich eher noch darüber lachte. Es war alles viel zu schnell gegangen. Die Annäherung war so angenehm langsam und schön verlaufen, doch eine Trennung geschah viel zu schnell. Er hatte nichts anderes tun können, als sich selbst zuzusehen. Zu sehen, wie er selbst die Sache beendete, die nicht einmal richtig begonnen hatte. Wieso hatte er nicht einfach akzeptiert was Seto tat sondern war seinem Sturkopf gefolgt? Wohl weil er nie jemandem seine Schwäche zeigen wollte. Schon gar nicht Seto Kaiba... Schon gar nicht der Person, die er nie mehr hatte verlassen wollen... Denn Schwäche war etwas das akzeptierte Joey Wheeler nicht. Nicht einmal, wenn es bedeutete die Liebe seine Lebens zu verlieren. Wer immer diese auch sein mochte... 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